(19)
(11) EP 0 416 366 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.03.1991  Patentblatt  1991/11

(21) Anmeldenummer: 90115975.6

(22) Anmeldetag:  21.08.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5C11D 3/12, C11D 3/20, C11D 3/36, C11D 3/395
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR LI NL SE

(30) Priorität: 08.09.1989 DE 3929896

(71) Anmelder: HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
D-65926 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Dany, Franz-Josef, Dr.
    D-5042 Erftstadt (DE)
  • Ulrich, Hannsjörg, Dr.
    D-5042 Erftstadt (DE)
  • Westermann, Lothar
    D-5000 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schichtsilikate enthaltendes Geschirrspülmittel


    (57) Ein Geschirrspülmittel besteht aus einem kristallinen, weitgehend wasserunlöslichen Natriumschichtsilikat mit einem Molverhältnis SiO₂/Na₂O von (1,9 bis 3,5) : 1 in Kombination mit einem Protonendonator, wobei eine 0,5 gewichtsprozentige wäßrige Lösung des Geschirrspülmittels einen pH-Wert von weniger als 10 aufweist. Das Geschirrspülmittel kann weiterhin ein Tensid, einen Aktivchlor- oder Aktivsauerstoffträger, ein Dispergiermittel, ein Alkaliphosphat oder ein Alkalipolyphosphat und einen Füllstoff enthalten.


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Geschirrspülmittel auf der Basis eines kristallinen Alkalischichtsilikates.

    [0002] Als Mittel zum maschinellen Spülen von Geschirr sind Reini­gungsmittelgemische bekannt, welche als Builder Natriumtri­polyphosphat, als Alkaliträger Natriummetasilikat, als Ak­tivchlorträger Chlorisocyanurate oder als Aktivsauerstoff­träger Alkaliperborate, -persulfate und -percarbonate sowie als Tenside schwachschäumende Blockpolymerisate mit Ethy­len- und Propylenoxidgruppen oder modifizierte Fettalkohol­polyglykolether enthalten. Weiterhin können die Reinigungs­mittelgemische Alkalicitrate oder Aminopolycarbonsäuren aufweisen. Der pH-Wert der Reinigungsmittelgemische in einer Konzentration von 1 Gewichtsprozent beträgt min­destens 10 und gelegentlich bis 12 (vergl. DE-OS 21 42 055, DE-AS 20 62 465).

    [0003] Das phosphatfreie Geschirrspülmittel nach der DE-OS 36 27 773 enthält ein kristallines Alkalischichtsilikat in Verbindung mit einem Co-Builder, beispielsweise Acrylsäure­polymerisate, Polycarboxylate, Maleinsäurecopolymerisate oder Vinylethercarboxylate, neben einem Alkaliträger, einem Tensid und einem Aktivchlorträger, wobei als Alkaliträger Natriummetasilikat, Natriumcarbonat oder Natriumhydroxid verwendet ist.

    [0004] Nachteilig ist bei den bekannten Mitteln, daß sie ihre volle Reinigungswirkung nur dann entfalten, wenn ihr Gehalt an Alkaliträger so groß ist, daß der pH-Wert in der Reini­gungsflotte wenigstens 11 beträgt, was im Hinblick auf die ätzende Wirkung auf Haut und Augen gefährlich ist.

    [0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ge­schirrspülmittel anzugeben, welches bei guter Reinigungs­kraft einen möglichst niedrigeren pH-Wert in seiner Reini­gungsflotte aufweist. Das wird erfindungsgemäß dadurch er­reicht, daß das Geschirrspülmittel ein kristallines, weit­gehend wasserunlösliches Natriumschichtsilikat mit einem Molverhältnis SiO₂/Na₂O von (1,9 bis 3,5) : 1 in Kombi­nation mit einem Protonendonator enthält, dessen 0,5 ge­wichtsprozentige wäßrige Lösung einen pH-Wert von weniger als 10 aufweist.

    [0006] Das Geschirrspülmittel gemäß der Erfindung kann
    20 bis 60 Gewichts% des kristallinen Schichtsilikates
    10 bis 40 Gewichts% des Protonendonators
    1 bis 2 Gewichts% eines Tensids
    1 bis 30 Gewichts% eines Aktivchlor- oder Aktivsauer­stoffträgers
    0 bis 7 Gewichts% eines Dispergiermittels
    0 bis 50 Gewichts% eines Alkaliphosphates und/oder eines Alkalipolyphosphates und
    0 bis 40 Gewichts% eines Füllstoffes enthalten.

    [0007] Das erfindungsgemäße Geschirrspülmittel kann weiterhin wahlweise auch noch dadurch ausgestaltet sein, daß

    a) als Protonendonator Mineralsäuren und/oder Polycarbon­säuren und/oder Hydroxypolycarbonsäuren und/oder Phos­phonsäuren und/oder deren saure Salze bzw. Ester enthal­ten sind;

    b) es 25 bis 35 Gewichts% kristallines Alkalischichtsilikat enthält;

    c) es 10 bis 30 Gewichts% Alkaliphosphat und/oder Alkalipo­lyphosphat enthält.



    [0008] Beim Geschirrspülmittel gemäß der Erfindung sind als Proto­nendonatoren Polycarbonsäuren wie Fumar-, Adipin- und Glu­tarsäure, Hydroxypolycarbonsäuren wie Citronensäure und Weinsäure und Phosphonsäuren wie 1-Hydroxyethan-1,1-diphos­phonsäure, 2-Phosphono-butan-1,2,4-tricarbonsäure, Amino-­tri-(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetra-(methylen­phosphonsäure), 3-tert.Alkyl-3-oxo-1-aminopropan-1,1-di­phosphonsäure, 3-tert.Alkyl-3-oxo-1-hydroxypropan-1,1-di­phosphonsäure und ω -Dimethyl-aminoalkan-1-hydroxi-1,1-di­phosphonsäuren geeignet. Anstelle der Säuren können auch deren wasserlösliche saure Salze eingesetzt werden. Weiter­hin können als Protonendonatoren Mineralsäuren, deren saure Salze und Ester wie Mononatrium-dihydrogen-monophosphat, Monokalium-dihydrogenmonophosphat, Dinatrium-dihydrogen-di­phosphat, saure Ester der Phosphorsäure, Natriumhydrogen­sulfat und Natriumhydrogencarbonat zur Anwendung gelangen.

    [0009] Im erfindungsgemäßen Geschirrspülmittel können als Füll­stoff Natriumsulfat, als Builder Natriumtriphosphat, als Dispergiermittel polymere oder copolymere Polycarbonsäuren oder deren wasserlösliche Salze, als Tenside Blockpolymeri­sate langkettiger aliphatischer Alkohole mit Ethylenoxid- oder Propylenoxidgruppen oder modifizierte Fettalkoholpoly­glykolether und als Aktivchlorträger Natriumdichloriso­cyanurat oder als Aktivsauerstoffträger Alkaliperborat, -persulfat, -percarbonat sowie Peroxicarbonsäuren und deren Salze wie Dodecanperoxidicarbonsäure oder Magnesiumperoxi­phtalat enthalten sein.

    [0010] Das Geschirrspülmittel gemäß der Erfindung zeichnet sich durch ein gutes Reinigungsvermögen auch bei kritischen An­schmutzungen wie angebrannten eiweißhaltigen Speiserück­ständen aus. Des Weiteren zeigt es eine hohe Chlor- oder Aktivsauerstoffstabilität und verursacht eine verhältnis­mäßig geringe Korrosion an empfindlichem Spülgut.

    [0011] Das erfindungsgemäße Geschirrspülmittel wird vorzugsweise in Haushaltsgeschirrspülmaschinen eingesetzt, kann aber auch in gewerblichen Spülmaschinen verwendet werden.

    [0012] Die Konzentration des pulverförmigen Geschirrspülmittels gemäß der Erfindung in der Reinigungsflotte beträgt 3 bis 10 g/l, vorzugsweise 4 bis 5 g/l.

    [0013] Der mit dem erfindungsgemäßen Geschirrspülmittel in seiner Reinigungsflotte erzielbare pH-Wert ist in erster Linie vom Konzentrationsverhältnis von Natriumschichtsilikat zu Pro­tonendonator abhängig. Es wäre nun naheliegend, freie Schichtkieselsäure mit Alkalien zu kombinieren, um den gleichen pH-Wert in der Reinigungsflotte zu erhalten. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß trotz gleichen pH-Wer­tes in der Reinigungsflotte bei der Kombination Schichtkie­selsäure/Alkalien nicht der Reinigungserfolg wie mit dem erfindungsgemäßen Geschirrspülmittel erreicht werden kann.

    [0014] Der pH-Wert von wäßrigen Lösungen der Geschirrspülmittel wurde wie folgt ermittelt:
    10 g des Geschirrspülmittels wurden in einen 100 ml Meßkol­ben eingewogen, 80 ml entmineralisiertes Wasser zugesetzt und während 1 Stunde mit einem Magnetrührer bei Raumtempe­ratur kräftig, aber unter Vermeidung von Schaumbildung ge­rührt. Nach Entfernen des Magnetrührers wurde der Meßkolben bis zur Marke mit entmineralisiertem Wasser aufgefüllt, die Lösung durchmischt und sofort zentrifugiert. Die pH-Wert-­Messungen wurden unmittelbar danach mit einer Glaselektrode vorgenommen.

    [0015] Der pH-Wert der Reinigungsflotten wurde nach Abzentrifugie­ren des Feststoffes auch unmittelbar danach mit Hilfe einer Glaselektrode ermittelt.

    [0016] Um die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Geschirrspülmittel unter Beweis zu stellen, wurden die fol­genden Mischungen A bis M hergestellt und geprüft, wobei die Mischungen A bis D Geschirrspülmittel gemäß dem Stand der Technik entsprechen, während die Mischungen E bis M Ge­schirrspülmittel gemäß der Erfindung sind:

    A 30 Gewichts% Natriumtriphosphat, teilhydratisiert
    57 Gewichts% Natriummetasilikat, wasserfrei
    10 Gewichts% Soda, wasserfrei
    2 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O
    1 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglykolether

    B 50 Gewichts% Zeolith A
    40 Gewichts% Natriummetasilikat, wasserfrei
    6 Gewichts% Natriumsulfat, wasserfrei
    2 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O

    C 50 Gewichts% kristallines Natriumschichtsilikat
    40 Gewichts% Natriummetasilikat, wasserfrei
    6 Gewichts% Natriumsulfat, wasserfrei
    2 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O
    2 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglycolether

    D 40 Gewichts% kristallines Natriumschichtsilikat
    28 Gewichts% Natriumsulfat, wasserfrei
    10 Gewichts% Soda, wasserfrei
    15 Gewichts% Natriumhydroxid
    2 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglycolether
    1 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O
    4 Gewichts% Maleinsäureanhydrid-Methylvinylether-­Copolymerisat, Natriumsalz (z.B. ® Soka­lan CP 2 der Fa. BASF AG)

    E 30 Gewichts% kristallines Natriumschichtsilikat
    33 Gewichts% Natriumhydrogencarbonat
    30 Gewichts% Natriumtriphosphat
    4 Gewichts% Copolymer auf Basis Maleinsäureanhydrid, Natriumsalz (ca. 55 % Wirksubstanz; z.B. ® Sokalan PM 10 der Fa. BASF AG)
    2 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglycolether
    1 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O

    F 30 Gewichts% kristallines Natriumschichtsilikat
    20 Gewichts% Dinatrium-dihydrogen-diphosphat
    10 Gewichts% Natriumtriphosphat
    4 Gewichts% modifizierte Polyacrylsäure (Molgewicht = 20 000, 35 % Wirksubstanz; z.B. ® Sokalan CP 13 S der Fa. BASF AG)
    2 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglycolether
    1 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O
    33 Gewichts% Natriumsulfat, wasserfrei

    G 30 Gewichts% kristallines Natriumschichtsilikat
    16 Gewichts% Butyl/Ethylenglykol-Phosphorsäureester (z.B. Knapsack-Reinigerkomponente GB der Fa. Hoechst AG)
    15 Gewichts% Natriumtriphosphat
    4 Gewichts% modifizierte Polyacrylsäure, Natriumsalz (Molgewicht = 70 000, 40 % Wirksubstanz; z.B. ® Sokalan CP 5 der Fa. BASF AG)
    2 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglycolether
    1 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O
    32 Gewichts% Natriumsulfat, wasserfrei

    H 60 Gewichts% kristallines Natriumschichtsilikat
    35 Gewichts% Natriumhydrogencarbonat
    2 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglycolether
    3 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O

    I 40 Gewichts% kristallines Natriumschichtsilikat
    27 Gewichts% Natriumhydrogensulfat
    20 Gewichts% Natriumtriphosphat
    1 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglycolether
    12 Gewichts% Natriumpercarbonat

    J 40 Gewichts% kristallines Natriumschichtsilikat
    26 Gewichts% 2-Phosphono-butan-1,2,4-tricarbonsäure (50 % Wirksubstanz ; z.B. ® Bayhibit-AM der Fa. Bayer AG)
    31 Gewichts% Natriumsulfat, wasserfrei
    2 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglycolether
    1 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O

    K 30 Gewichts% kristallines Natriumschichtsilikat
    30 Gewichts% Natriumtriphosphat
    14 Gewichts% Citronensäure-monohydrat
    2 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglycolether
    1 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O
    23 Gewichts% Natriumsulfat, wasserfrei

    L 40 Gewichts% kristallines Natriumschichtsilikat
    14 Gewichts% Phosphorsäure 85 %ig
    40 Gewichts% Natriumsulfat, wasserfrei
    2 Gewichts% modifizierte Polyacrylsäure (Natriumsalz; z.B. ® Sokalan CP 10 der Fa. BASF AG)
    2 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O
    2 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglycolether

    M 30 Gewichts% kristallines Natriumschichtsilikat
    30 Gewichts% Natriumtriphosphat
    14 Gewichts% eines Gemisches aus max. 33 % Adipin-, max. 50 % Glutar- und max. 31 % Bern­steinsäure (® Sokalan DCS der Fa. BASF AG)
    2 Gewichts% modifizierter Fettalkoholpolyglycolether
    2 Gewichts% Natriumdichlorisocyanurat · 2 H₂O
    22 Gewichts% Natriumsulfat


    Beispiel 1



    [0017] Die Mischungen A bis M wurden in Haushaltsgeschirrspülma­schinen der Fa. MIELE auf ihre Reinigungswirkung unter Mit­verwendung eines Klarspülers geprüft. In der Tabelle 1 sind die Ergebnisse der Prüfung angegeben, wobei in der ersten Zeile der pH-Wert einer 10 %igen wäßrigen Lösung der Mi­schung, in der zweiten Zeile der pH-Wert der Reinigungs­flotte (5 g Mischung/l Wasser) und der Reinigungsindex nach DIN 44 990, Teil 2 (Entwurf, Dezember 1980) angegeben sind.
    Tabelle 1
      Stand der Technik Gemäß der Erfindung
    Mischung A B C D E F G H I J K L M
    pH (10 g/100 ml) 13,1 13,1 12,3 13,3 10,4 10,3 10,2 10,3 10,4 10,3 10,1 10,4 10,4
    pH (5 g/l) 12,2 11,9 11,2 11,9 9,9 9,6 9,6 9,9 9,5 9,4 9,7 9,9 9,8
    Reinigungsindex 4,2 4,0 4,4 4,4 4,3 4,0 3,9 4,3 4,4 4,2 3,8 4,0 4,0


    [0018] Ein Vergleich der Reinigungsindices zeigt, daß die erfin­dungsgemäßen Geschirrspülmittel im Vergleich zu Rezepturen nach dem Stand der Technik trotz erheblicher Senkung des pH-Wertes in den Spülflotten vergleichbare Reinigungserfol­ge aufweisen.

    Beispiel 2



    [0019] An Edelstahlbestecken und Gläsern verschiedener Provenienz, Zusammensetzung und Form wurde die korrosive Schädigung geprüft. Porzellanteller und -tassen dienten als Ballast zur Auffüllung der vorgeschriebenen Spülgutmenge von 12 Maßgedecken nach DIN 44 990, Teil 100 (Entwurf, Dezember 1981).

    [0020] Zur Schadensbeurteilung diente eine in 5 Stufen unterteilte Skala, nach der die visuelle Auswertung der Versuche nach 125, 250, 500 und 1000 Spülgängen vorgenommen wurde. Die Skala erlaubte die Festsetzung von Zwischenstufen in Ein­heiten von 0,5 (0 = ungeschädigt; 4 - Totalschaden).

    [0021] Zur Korrosionsprüfung wurden die Mischungen nach dem Stand der Technik A und B sowie die erfindungsgemäßen Geschirr­spülmittel gemäß E, F, H und K herangezogen. Die ermittel­ten durchschnittlichen Schadensbewertungen nach 1000 Spül­gängen sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Es wurde eine automatisch arbeitende Haushaltsgeschirrspülmaschine be­nutzt, die nach jedem Spülzyklus die Maschinentür für 30 Minuten öffnet, damit das Spülgut abkühlt. Im Reinigungs­gang wurden 5 g Mischung/l Spülflotte und im Klarspülgang 3 ml handelsüblicher Klarspüler dosiert. Es wurde nichtan­geschmutztes Spülgut eingesetzt.
    Tabelle 2
      Stand der Technik Gemäß der Erfindung
    Mischung A B E F H K
    Glas 0,6 1,8 0,6 0,8 0,5 0,7
    Besteck 1,5 0,7 0,4 0,1 0,0 0,5
    Summe 2,1 2,5 1,0 0,9 0,5 1,2

    Beispiel 3



    [0022] Die Mischungen nach dem Stand der Technik A und B sowie die erfindungsgemäßen Geschirrspülmittel gemäß E, F, H, I und K wurden 3 Monate im Labor offen an der Luft gelagert. Danach wurde der Verlust an Aktivchlor bzw. Aktivsauerstoff im Vergleich zum Gehalt unmittelbar nach Herstellung der Mi­schungen bestimmt. Die prozentuale Abnahme ist in Tabelle 3 aufgezeigt.
    Tabelle 3
      Stand der Technik Gemäß der Erfindung
    Mischung A B E F H I K
    Verlust an Aktivchlor in % 39,0 41,5 15,1 9,5 19,0 - 12,1
    Verlust an Aktivsauerstoff in % - - - - - 19,5 -


    [0023] Hieraus ergibt sich, daß die Lagerstabilität der erfin­dungsgemäßen Geschirrspülmittel in bezug auf Aktivchlor bzw. Aktivsauerstoff größer ist als bei entsprechenden Mi­schungen nach dem Stand der Technik.


    Ansprüche

    1. Geschirrspülmittel auf der Basis eines kristallinen Al­kalischichtsilikates, dadurch gekennzeichnet, daß es ein kristallines, weitgehend wasserunlösliches Natrium­schichtsilikat mit einem Molverhältnis SiO₂/Na₂O von (1,9 bis 3,5) : 1 in Kombination mit einem Protonendona­tor enthält, dessen 0,5 gewichtsprozentige wäßrige Lö­sung einen pH-Wert von weniger als 10 aufweist.
     
    2. Geschirrspülmittel nach Anspruch 1, enthaltend
    20 bis 60 Gewichts% des kristallinen Schichtsilikates
    10 bis 40 Gewichts% des Protonendonators
    1 bis 2 Gewichts% eines Tensides
    1 bis 30 Gewichts% eines Aktivchlor- oder Aktivsau­erstoffträgers
    0 bis 7 Gewichts% eines Dispergiermittels
    0 bis 50 Gewichts% eines Alkaliphosphates und/oder eines Alkalipolyphosphates und
    0 bis 40 Gewichts% eines Füllstoffes.
     
    3. Geschirrspülmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß als Protonendonator Mineralsäuren und/oder Polycarbonsäuren und/oder Hydroxypolycarbonsäu­ren und/oder Phosphonsäuren und/oder deren saure Salze bzw. Ester enthalten sind.
     
    4. Geschirrspülmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es 25 bis 35 Ge­wichts% kristallines Alkalischichtsilikat enthält.
     
    5. Geschirrspülmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß es 10 bis 30 Gewichts% Alkaliphosphat und/oder Alkalipolyphosphat enthält.
     


    Ansprüche

    Patentansprüche für folgende(n) Vertragsstaat(en): ES

    1. Verfahren zur Herstellung eines Geschirrspülmittels, da­durch gekennzeichnet, daß man ein kristallines, weit­gehend wasserunlösliches Natriumschichtsilikat mit einem Molverhältnis SiO₂/Na₂O von (1,9 bis 3,5) : 1 mit einem Protonendonator mischt, wobei eine 0,5 gewichtsprozenti­ge wäßrige Lösung des Geschirrspülmittels einen pH-Wert von weniger als 10 aufweist.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 20 bis 60 Gewichts% des kristallinen Schichtsilika­tes
    10 bis 40 Gewichts% des Protonendonators
    1 bis 2 Gewichts% eines Tensides
    1 bis 30 Gewichts% eines Aktivchlor- oder Aktivsau­erstoffträgers
    0 bis 7 Gewichts% eines Dispergiermittels
    0 bis 50 Gewichts% eines Alkaliphosphates und/oder eines Alkalipolyphosphates und
    0 bis 40 Gewichts% eines Füllstoffes miteinander mischt.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß als Protonendonator Mineralsäuren und/oder Po­lycarbonsäuren und/oder Hydroxypolycarbonsäuren und/oder Phosphonsäuren und/oder deren saure Salze bzw. Ester dienen.
     
    4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß 25 bis 35 Gewichts% kristal­lines Alkalischichtsilikat enthalten sind.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 10 bis 30 Gewichts% Alkaliphosphat und/oder Alkalipoly­phosphat enthalten sind.