[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken von quaderförmigen Gegenständen
mit einem ersten umlaufenden Förderer, der zum Umfang hin offene, in gleichmäßigem
Abstand zueinander angeordnete Zellen zur Aufnahme der quaderförmigen Gegenstände
aufweist, und einem zweiten umlaufenden, Zellen aufweisenden Förderer, insbesondere
einer Zigarettenverpackungsmaschine, dessen Zellen im gleichen Abstand wie die Zellen
des ersten Förderers angeordnet sind, wobei die Zellen des ersten Förderers einen
Zellenboden als Teil eines Schiebers ausgebildet haben, wobei der Schieber zum Übergeben
der quaderförmigen Gegenstände in Ausschubrichtung über eine feststehende Kurve radial
verschiebbar angeordnet und die Zellen beider Förderer im Übergabebereich miteinander
ausgerichtet sind.
[0002] Aus der EP-A-0 078 066 ist eine derartige Vorrichtung zum Verpacken von Zigaretten
o.dgl. bekannt, bei der zwei Revolver vorhanden sind, die jeweils nach außen offene
Zellen aufweisen, zwischen denen ein quaderförmiger Gegenstand übergeben werden kann,
indem ein einer jeweiligen Zelle eines Revolvers zugeordneter Schieber den Gegenstand
überschiebt. Hierzu müssen die Zellen im Übergabebereich zueinander ausgerichtet sein.
Da bei der Übergabe nur ein momentaner Gleichlauf zwischen den Zellen der beiden
Revolver vorhanden ist, muß der Gegenstand sehr schnell übergeben werden, wenn er
nicht auf Scherung beansprucht werden soll, oder die Drehgeschwindigkeit muß entsprechend
langsam sein. Da man letzteres nicht anstrebt, ergibt sich zumindest eine starke Beanspruchung
infolge der schnellen Übergabe.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die eine sehr schonende Übergabe ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der zweite Förderer axial zum ersten Förderer
versetzt sowie zumindest im Übergabebereich im wesentlichen konzentrisch mit seinen
Zellen an der Außenseite der Zellen des ersten Förderers angeordnet ist und die Zellen
des zweiten Förderers in Axialrichtung über eine feststehende Kurve bis in eine die
Zellen des anderen Förderers übergreifende Stellung, in der sie zu den Zellen des
anderen Förderers hin offen sind, verschiebbar sind, wobei beide Förderer mit gleicher
Umlaufrichtung und -geschwindigkeit antreibbar sind.
[0005] Hierbei übergibt ein umlaufender Förderer, dessen Aufnahmetaschen im Bereich ihrer
breiten Bodenfläche als in radialer oder Umfangsrichtung bewegbarer Schieber ausgebildet
ist, während seiner Drehbewegung quaderförmige Gegenstände wie mit Innen- und gegebenenfalls
Außenpapier umhüllte Zigarettenblöcke oder fertige Zigarettenpäckchen an einen mit
gleicher Geschwindigkeit und in gleich Umlaufrichtung umlaufenden Förderer, wobei
die Zellen eines Förderers axial verschiebbar sind. Hierdurch ergibt sich trotz hoher
Umlaufgeschwindigkeit eine besonders schonende Übergabe, da ein Gleichlauf über einen
längeren Übergabebereich erzielbar ist. Hierbei können insbesondere kontinuierlich
umlaufende Förderer verwendet werden, obwohl das Prinzip auch bei schrittweise um
jeweils eine Zellenteilung weiterschaltbaren Förderern verwendbar ist.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen schematisiert
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Frontansicht eine Vorrichtung zum Verpacken von quaderförmigen Gegenständen
im Übergabebereich zwischen zwei Förderern.
Fig. 2 zeigt ausschnittweise einen Schnitt der Vorrichtung von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt ausschnittweise eine Draufsicht auf den zweiten Förderer der Vorrichtung.
[0008] Die dargestellte Vorrichtung umfaßt einen ersten Revolver 1, der auf einer Welle
2 sitzt, die beispielsweise von einem kontinuierlichen oder Schrittschaltantrieb (nicht
dargestellt) antreibbar ist. Auf der Welle 2 sitzt ferner axial versetzt ein zweiter
Revolver 3. Da nur der Übergabebereich dargestellt ist, sind Papierzuführungen (Innen-,
Außenpapier, Klarsichtfolie bei der Zigarettenverpackung) und Faltorgane aus Übersichtlichkeitsgründen
weggelassen.
[0009] Der erste Revolver 1 besitzt an seinem Umfang radial nach außen offene Zellen 4,
die in gleichmäßigem Abstand zueinander entsprechend der vorgesehenen Zellenteilung
angeordnet sind. Die Zellen 4 besitzen sich im wesentlichen in Radialrichtung erstreckende
Seitenwände 5, können in Axialrichtung offen sein, um ein axiales Ein- bzw. Ausschieben
von einem dritten Förderer o.dgl. zu ermöglichen, und der Boden wird im wesentlichen
durch eine mit einem Schieber 6 verbundene Schieberplatte 7 gebildet. Der Schieber
6 wird in radialer Richtung durch eine am Revolver 1 befestigte Führung 8 geführt
und in radialer Richtung mittels einer gegenüber dem Revolver 1 feststehenden Kurve
9 verstellt.
[0010] Wenn der Schieber 6, wie dargestellt, mittels einer Rolle 10 auf dem Umfang der Kurve
9 abrollt, ist eine Druckfeder 11 notwendig, die zwischen dem Revolver 1 (Führung
8) und dem Schieber 6 eingespannt ist, um letzteren gegen die Kurve 9 in seine Ausgangsposition
vorzuspannen. Wenn dagegen die Rolle 10 von einer nutförmigen Kurve 9 aufgenommen
wird, wird keine Druckfeder 11 benötigt.
[0011] Der zweite Förderer 3 besitzt ebenfalls Zellen 12, die entsprechend der Zellenteilung
der Zellen 4 angeordnet sind. Jedoch sind die Zellen 12 radial nach innen zu den Zellen
4 hin offen, zumal der Durchmesser des Revolvers 3 entsprechend größer als derjenige
des Revolvers 1 ist. Jede Zelle 12 ist über zwei Führungsstangen 13, die in entsprechenden
Führungen 14 am Umfang des Revolvers 3 verschiebbar aufgenommen sind, in Axialrichtung
derart verschiebbar, daß sie im Übergabebereich für einen quaderförmigen Gegenstand
15 in axiale Ausrichtung mit einer Zelle 4 gebracht werden kann, so daß durch Betätigen
des Schiebers 6 über die Kurve 9 ein in der Zelle 4 befindlicher Gegenstand 15 von
der Zelle 4 in die Zelle 12 einschiebbar ist.
[0012] Das axiale Verschieben der Zellen 12 erfolgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel
über eine gegenüber dem Revolver 3 feststehende Kurve 16, mit der die Führungsstangen
13 über Rollen 17 in Eingriff stehen, wobei zwischen den Führungen 14 und dem der
Rolle 17 benachbarten Ende der Führungsstange 13 eine Druckfeder 18 eingespannt ist,
die die Zelle 12 in die Ausgangsposition vorspannt.
[0013] Die Zelle 12 besitzt zwei deckseitig miteinander verbundene Seitenwände 19, die zu
den Seitenwänden 5 der Zellen 4 korrespondieren. Außerdem kann eine Frontwand 20,
wie in Fig. 2 dargestellt, vorgesehen sein. Außerdem kann eine Bodenwand 21, die am
Revolver 3 befestigt ist, vorgesehen sein, auf die der übergebene Gegenstand 15 bei
der Rückkehr der Zelle 12 in ihre Ausgangsposition geschoben wird.
[0014] Die beiden Revolver 1, 3 brauchen nicht koaxial angeordnet zu sein. Es genügt, daß
auf einem Teil ihres Umlaufs im übergabebereich für die Gegenstände 15 die Zellen
4, 12 während der für die Übergabe benötigten Zeit einander gegenüberliegend angeordnet
sind. Deshalb können anstelle von Revolvern 1, 3 auch entsprechende kontinuierlich
umlaufende Förderer mit entsprechenden Zellen 4, 12 verwendet werden.
[0015] Bei einer Übergabe vom Revolver 3 zum Revolver 1 ist der Schieber 6 entsprechend
am Revolver 3 über eine Kurve 9 radial zur Zelle 4 hin verschiebbar zu führen.
[0016] Die Kurven 9, 16 brauchen sich bloß über den Bereich zu erstrecken, in dem die Übergabe
der Gegenstände 15 stattfindet.
[0017] Die Zellen 4, 12 bzw. die Schieberplatten 7 können mit Saugluftöffnungen versehen
sein, die dazu dienen, die in den Zellen 4 bzw. 12 befindlichen Gegenstände 15 durch
entsprechende Saugluftbeaufschlagung festzuhalten.
1. Vorrichtung zum Verpacken von quaderförmigen Gegenständen (15) mit einem ersten
umlaufenden Förderer (1), der zum Umfang hin offene, in gleichmäßigem Abstand zueinander
angeordnete Zellen (4) zur Aufnahme der quaderförmigen Gegenstände (15) aufweist,
und einem zweiten umlaufenden, Zellen (12) aufweisenden Förderer (3), insbesondere
einer Zigarettenverpackungsmaschine, dessen Zellen (12) im gleichen Abstand wie die
Zellen (4) des ersten Förderers (1) angeordnet sind, wobei die Zellen (4) des ersten
Förderers (1) einen Zellenboden (7) als Teil eines Schiebers (6) ausgebildet haben,
wobei der Schieber (6) zum Übergeben der quaderförmigen Gegenstände (15) in Ausschubrichtung
über eine feststehende Kurve (9) radial verschiebbar angeordnet und die Zellen (4,
12) beider Förderer (1, 3) im Übergabebereich miteinander ausgerichtet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Förderer (3) axial zum ersten Förderer (1) versetzt sowie zumindest
im Übergabebereich im wesentlichen konzentrisch mit seinen Zellen (12) an der Außenseite
der Zellen (4) des ersten Förderers (1) angeordnet ist und die Zellen (12) des zweiten
Förderers (3) in Axialrichtung über eine feststehende Kurve (16) bis in eine die
Zellen (4) des anderen Förderers (1) übergreifende Stellung, in der sie zu den Zellen
(4) des anderen Förderers (1) hin offen sind, verschiebbar sind, wobei beide Förderer
(1, 3) mit gleicher Umlaufrichtung und -geschwindigkeit antreibbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axial verschiebbaren
Zellen (12) in Umfangsrichtung beidseitig mit in Führungen (14) verschiebbar gelagerten
Führungstangen (13) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den axial verschiebbaren
Zellen (12) ein am zugehörigen Förderer (3) befestigter Boden (21) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die axial
verschiebbaren Zellen (12) eine bei Rückstellung der Zelle (12) in ihre Ausgangsposition
nachlaufende Stirnwand (20) aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderer
(1, 3) Revolver sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Revolver koaxial zueinander
angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderer
(1, 3) kontinuierlich antreibbar sind.