[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine mit Nockenwellen und einer
Vorrichtung zur relativen Drehwinkelverstellung einer der Nockenwellen zu einem Antriebsrad
gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Vorgeschlagen wurde eine derartig ausgerüstete Brennkraftmaschine in der P 38 34
857. Hierbei sind Hydropumpe und Hydromotor jeweils in Flügelzellenbauart ausgeführt
und baulich in einem von der Brennkraftmaschine gesonderten Gehäuse angeordnet. Da
das Potential der von einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine angetriebenen Hydropumpe
durch den beschränkten Einbauraum nicht durch beliebige Wahl der Pumpengröße steigerbar
ist, kann für die vorgeschlagene Vorrichtung insbesondere für eine einwandfreie kontinuierliche
Regelung der Drehwinkelverstellung eine Grenze erreicht sein.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Brennkraftmaschine
derart weiterzubilden, daß ein bei kleinem Aufbau in der Funktion besonders effizienter
Hydromotor - wie z. B. der in P 36 16 234 vorgeschlagene Linearmotor - mit einer bei
kleinem Bauraum effizienten Pumpe auf baulich einfache Weise kombiniert werden kann.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe mit dem kennzeichnenden Merkmal des Patentanspruches 1.
Der Vorteil der Erfindung ist in der freien Wahl von Pumpe und Hydromotor zu sehen,
wobei mit der Anordnung der beiden Funktionseinheiten an einem lösbaren Gehäusedeckel
der Brennkraftmaschine der gegebene Einbauraum bestmöglich nutzbar wird.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
So sind in den Ansprüchen 2 mit 6 Ausgestaltungen der Erfindung angegeben, wobei die
jeweilige Pumpe im wesentlichen ein am Gehäusedeckel anzubringendes Fertigteil ist.
Dagegen beschreiben die Ansprüche 7 und 8 eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der
die Pumpe im wesentlichen aus am Gehäusedeckel der Brennkraftmaschine einerseits und
an der antreibenden Nockenwelle andererseits integrierten Teilen gebildet ist.
[0006] Die Erfindung ist anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Brennkraftmaschine mit einer Einlaß-Nockenwelle und einer zugeordneten
Drehwinkelverstell-Vorrichtung mit einem hydraulischen Linearmotor und einer im wesentlichen
als Fertigteil vorgesehenen, von der Auslaß-Nockenwelle angetriebenen Pumpe am lösbaren
Gehäusedeckel,
Fig. 2 eine Brennkraftmaschine in abgewandelter Ausgestaltung, bei der die Pumpe im
wesentlichen aus am Gehäusedeckel der Brennkraftmaschine und an der antreibenden
Auslaß-Nockenwelle integrierten Teilen gebildet ist.
[0007] Eine nicht näher gezeigte Brennkraftmaschine 1 ist mit einer Einlaßventile steuernden
Nockenwelle 2 - im weiteren Einlaß-Nockenwelle 2 - und mit einer Auslaßventile steuernden
Nockenwelle 3 - im weiteren Auslaß-Nockenwelle 3 ausgerüstet. Der Einlaß-Nockenwelle
2 ist eine Vorrichtung 4 zur relativen Drehwinkelverstellung der Einlaß-Nockenwelle
2 zu einem Antriebsrad 5 zugeordnet. Die Vorrichtung 4 umfaßt nockenwellenseitig eine
Verstellanordnung 6, deren Aufbau im wesentlichen in der P 36 16 234 beschrieben ist.
Der im wesentlichen in stirnseitigen Ausnehmungen der Einlaß-Nockenwelle 2 angeordneten
mechanischen Verstellanordnung 6 ist eine Betätigungsanordnung 7 zugeordnet, die in
einem an der Brennkraftmaschine 1 lösbar angeordneten Gehäusedeckel 8 vorgesehen ist.
Die Betätigungsanordnung 7 umfaßt einen Hydromotor 9, der als aus einer Zylinder/Kolben-Einheit
gebildeter Linearmotor vorgesehen ist.
[0008] Vom Hydromotor 9 baulich gesondert ist an dem lösbar ausgebildeten Gehäusedeckel
8 der Brennkraftmaschine 1 eine Pumpe 10 angeordnet, wobei die Pumpe 10 am Gehäusedeckel
8 in einer Antriebsanordnung mit der Auslaß-Nockenwelle 3 der Brennkraftmaschine
1 angeordnet ist. Die im wesentlichen als Fertigteil gestaltete Pumpe 10 ist über
ihre Außenkontur 11 in einer Ausnehmung 12 des Gehäusedeckels 8 angeordnet, wobei
die Pumpe 10 über einen Teil ihrer Außenkontur 11 mit einem Teil der Ausnehmung 12
im Gehäusedeckel 8 eine Kammer 13 für von der Pumpe 10 gefördertes Drucköl begrenzt.
Die Drucköl-Kammer 13 ist über im Gehäusedeckel 8 integrierte und mit einer ein regelbares
Taktventil 14 umfassenden Regeleinrichtung verbundene Leitungen 15 mit einem Steuerraum
16 des Hydromotors 9 verbunden.
[0009] Die in die Ausnehmung 12 des Gehäusedeckels 8 eingesetzte Pumpe 10 ist mittels eines
Spanndeckels 17 gesichert angeordnet. Spanndeckel 17 und Gehäusedeckel 8 weisen jeweils
ein Lager 19 zur Lagerung einer einen Exzenter 20 einer Exzenterradialkolbenpumpe
10 tragenden Welle 21 auf, wobei diese Welle 21 mit der Auslaß-Nockenwelle 3 über
eine Steckanordnung 22 in antriebsfester Verbindung steht.
[0010] Es ist aber auch denkbar, daß die den Exzenter 20 tragende Welle 21 der Exzenterradialkolbenpumpe
10 mit der Auslaß-Nockenwelle 3 einstückig verbunden ist und die Welle 21 lediglich
über ein im Gehäusedeckel 8 angeordnetes Lager 19 abgestützt wird.
[0011] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die mit der Brennkraftmaschine 1 nach Fig.
1 identischen Teile mit den gleichen Bezugsziffern belegt. Die Brennkraftmaschine
1′ nach Fig. 2 weicht von der nach Fig. 1 dadurch ab, daß ein lösbar ausgebildeter
Gehäusedeckel 23 einen zur Auslaß-Nockenwelle 3 exzentrisch angeordneten, feststehenden
Gleitring 24 einer innenbeaufschlagten Radialkolbenpumpe 25 umfaßt, deren Rotor 26
mit den radial beweglich geführten Kolben 27 an der Auslaß-Nockenwelle 3 drehfest
angeordnet ist. Weiter ist im Gehäusedeckel 23 ein Zapfen 28 fest angeordnet, der
in eine im Rotor 26 der Pumpe 25 zentrisch ausgebildete Bohrung 29 gleitdichtend eingreift.
Der Zapfen 28 weist von beiden Enden her angeordnete Sacklochbohrungen 30, 31 mit
Kanälen zu den Kolben 27 der Pumpe 25 auf, wobei die saugseitige Sacklochbohrung 30
mit einem in der Auslaß-Nockenwelle 3 angeordneten Schmierölkanal 32 und die druckseitige
Sacklochbohrung 31 mit einer im Gehäusedeckel 23 integrierten Druckleitung 33 in
Verbindung steht. Mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist eine in axialer Richtung
kurzbauende, vom Hydromotor 9 gesondert am Gehäusedeckel 23 angeordnete Pumpe 25 erzielt.
1. Brennkraftmaschine mit Nockenwellen und einer Vorrichtung zur relativen Drehwinkelverstellung
einer der Nockenwellen zu einem Antriebsrad,
- wobei die Vorrichtung (4) als Betätigungsanordnung (7) einen Hydromotor (9) umfaßt,
der
- in hydraulischer Verbindung mit einer von der anderen Nockenwelle (3) angetriebenen
Pumpe (10, 25) steht,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Pumpe (10, 25) vom Hydromotor (9) baulich gesondert an einem lösbar ausgebildeten
Gehäusedeckel (8, 23) der Brennkraftmaschine (1) angeordnet ist, und
- der Gehäusedeckel (8, 23) mit Einrichtungen (Ausnehmung 12, Gleitring 24) zur Antriebsanordnung
der Pumpe (10, 25) mit der anderen Nockenwelle (Auslaß-Nockenwelle 3) versehen ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Gehäusedeckel (8) als Einrichtung eine Ausnehmung (12) zur Anordnung der
Pumpe (10) über ihre Außenkontur (11) aufweist, wobei
- die Pumpe über einen Teil ihrer Außenkontur mit einem Teil der Ausnehmung (12) im
Gehäusedeckel (8) eine Kammer (13) für von der Pumpe (10) gefördertes Drucköl begrenzt.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucköl-Kammer
(13) über im Gehäusedeckel (8) integrierte und mit einer Regeleinrichtung (regelbares
Taktventil 14) verbundene Leitungen (15) mit einem Steuerraum (16) des Hydromotors
(Zylinder/Kolben-Einheit 9) in Verbindung steht.
4. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Pumpe (10) in der Ausnehmung (12) des Gehäusedeckels (8) mittels eines Spanndeckels
(17) gesichert angeordnet ist, und
- daß mindestens in einem der Deckel (8 bzw. 17) ein Lager (19) für ein mit der anderen
Nockenwelle (3) in Antriebsverbindung stehendes Pumpenelement (Welle 21) angeordnet
ist.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
- daß in Spanndeckel (17) und Gehäusedeckel (8) vorgesehene Lager (19) der Anordnung
einer einen Exzenter (20) einer Exzenterradialkolbenpumpe (10) tragenden Welle (21)
dienen, wobei
- die Welle (21) mit der anderen Nockenwelle (3) über eine Steckanordnung (22) in
antriebsfester Verbindung steht.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das im Gehäusedeckel
angeordnete Lager der Anordnung einer mit der anderen Nockenwelle einstückig verbundenen
Welle für den Exzenter einer Exzenterradialkolbenpumpe dient.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäusedeckel (23) als Einrichtung einen zur anderen Nockenwelle (3) exzentrisch
angeordneten, feststehenden Gleitring (24) einer innen beaufschlagten Radialkolbenpumpe
(25) umfaßt, deren
- Rotor (26) mit den radial beweglich geführten Kolben (27) an der Nockenwelle (3)
drehfest angeordnet ist.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
- daß ein im Gehäusedeckel (23) fest angeordneter Zapfen (28) in eine im Rotor (26)
zentrisch ausgebildete Bohrung (29) gleitdichtend eingreift, und - von beiden Enden
her angeordnete Sacklochbohrungen (30, 31) mit Kanälen zu den Kolben (27) aufweist,
wobei
- die saugseitige Sacklochbohrung (30) mit einem in der anderen Nockenwelle (3) angeordneten
Schmierölkanal (32) und
- die druckseitige Sacklochbohrung (31) mit einer im Gehäusedeckel (23) integrierten
Druckleitung (33) in Verbindung steht.
9. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäusedeckel (8,23) ein mit der Pumpe (10,25) in Verbindung
stehender Druckspeicher angeordnet ist.