[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Kontaktsteckvorrichtung, bestehend aus zwei
komplementär zueinander passenden Steckteilen, von denen das eine als Kontaktelemente
Federkontakte und das andere als Kontaktelemente Messerkontakte enthält, wobei die
Kontaktelemente beim Kupplungsvorgang der Steckteile eine kraftfreie Ineinanderführung
zulassen.
[0002] Elektrische Kontaktsteckvorrichtungen dieser Art werden auch als sogenannte Nullkraft-Steckverbinder
bezeichnet.
[0003] Bei den bekannten elektrischen Kontaktsteckvorrichtungen dieser Art sind die Kontaktelemente
jeweils in einer Reihe oder in mehreren zueinander parallelen Reihen von Sockelkörpern
gehalten und können im zusammengesteckten Zustand der beiden Steckteile durch entlang
der Reihe verlagerbare Kontaktschieber miteinander in und außer Kontaktberührung
gestellt werden.
[0004] Als Nullkraft-Steckverbinder ausgelegte elektrische Kontaktsteckvorrichtungen dieser
Art sind bereits bekannt, wie bspw. der EP-A-0 180 612 (WO 85/05 502) und der EP-A-0
251 508 entnommen werden kann. Bei diesen elektrischen Kontaktsteckvorrichtungen
wird dabei das eine Steckteil von einer Leiterplatte gebildet, die sich mit ihren
Kontaktelementen durch einen Längsschlitz des anderen Steckteils in den Bereich von
dessen Kontaktelementen bringen läßt, die bspw. jeweils von Federkontakten gebildet
sind.
[0005] Es sind aber auch schon ähnliche Nullkraft-Steckverbinder bekannt geworden (siehe
bspw. DE-C-27 07 122), bei denen keines der komplementär zueinander passenden Steckteile
aus einer Leiterplatte bestehen muß, sondern vielmehr die Kontaktelemente, bspw.
in Form von Federkontakten und Messerkontakten, jeweils von Sockelkörpern in Gehäusen
und/oder auf Leisten gehalten sind, die unter gegenseitiger Führung zusammengesteckt
werden können und bei denen sich dann durch Betätigung eines Schiebers die zusammengehörenden
Kontaktelemente in und außer Kontaktberührung stellen lassen.
[0006] Bei allen vorstehend angeführten, als sogenannte Nullkraft-Steckverbinder ausgeführten
elektrischen Kontaktsteckvorrichtungen liegt der Nachteil vor, daß die miteinander
in Wirkverbindung gebrachten beiden Steckteile ausschließlich durch die freigegebene
Federkraft der als Federkontakte ausgeführten Kontaktelemente zusammengehalten sind.
Es kann daher leicht vorkommen, daß sich die beiden Steckteile der Kontaktsteckvorrichtung,
insbesondere beim Auftreten von Vibrationen oder Erschütterungen, unbeabsichtigt bzw.
in unerwünschter Weise voneinander lösen und damit auch die zusammenwirkenden Kontaktelemente
außer Eingriff kommen.
[0007] Bei elektrischen Kontaktsteckvorrichtungen derjenigen Bauart, bei welcher die beiden
Steckteile unter Überwindung der den zusammenwirkenden Kontaktelementen innewohnenden
Federkraft zusammengeführt werden müssen, ist es andererseits , bspw. durch das DE-GM
87 00 210, bekannt, am einen Steckteil einen Schwenkhebel zu lagern, der mit Riegelschiebern
zu sammenwirkt, die mit Kulissen- bzw. Riegelschlitzen ausgestattet sind. Das zugehörige
andere Steckteil trägt hingegen Riegelnocken, welche mit den Kulissen- bzw. Riegelschlitzen
zusammenwirken, und zwar in der Weise, daß die beiden Steckteile durch Bewegen des
Schwenkhebels zwangsläufig entweder in Zusammensteckrichtung, also zum Kuppeln ihrer
Kontaktelemente, oder aber in Löserichtung, also zum Entkuppeln ihrer Kontaktelemente,
relativ zueinander verlagert werden.
[0008] Demgegenüber wird durch die Erfindung eine elektrische Kontaktsteckvorrichtung mit
zwei komplementär zueinander passenden Steckteilen vorgeschlagen, von denen das eine
als Kontaktelemente z.B. Federkontakte und das andere als Kontaktelemente bspw. Messerkontakte
enthält, die jeweils in einer Reihe oder in mehreren zueinander parallelen Reihen
von Sockelkörpern gehalten sind, welche wiederum innerhalb rahmenartiger Umgrenzungen
von Gehäusen und/oder Leisten sitzen, die sich parallel zur Zusammensteckrichtung
der Kontaktelemente erstrecken und der gegenseitigen Führung von Gehäusen und/oder
Leisten beim Zusammenstecken dienen, wobei die Federkontakte und die ihnen jeweils
zugeordneten Messerkontakte im zusammengesteckten Zustand der Steckteile durch entlang
der Reihe verlagerbare Kontaktschieber miteinander in und außer Kontaktberührung stellbar
sind, wobei weiterhin die Steckteile durch Riegelschieber quer zu ihrer Zusammensteckrichtung
formschlüssig miteinander kuppelbar sind, wobei ferner die Kontaktschieber und die
Riegelschieber an ein und demselben Steckteil angeordnet und/oder geführt sind, und
wobei die Kontaktschieber und die Riegelschieber mit einem am betreffenden Steckteil
gelagerten, gemeinsamen Schwenkhebel in der Weise in Stellverbindung stehen, daß sowohl
für den Kupplungsvorgang als auch für den Entkupp lungsvorgang zunächst nur der Riegelschieber
und zeitlich verschoben anschließend auch der Kontaktschieber bewegbar ist.
[0009] Es wird auf diese Art und Weise eine besonders vorteilhafte, als sogenannter Nullkraft-Steckverbinder
ausgelegte, elektrische Kontaktsteckvorrichtung erhalten. Sie stellt nämlich sicher,
daß ihre beiden Steckteile immer formschlüssig miteinander gekuppelt sind, solange
ihre Kontaktelemente miteinander in federschlüssiger Kontaktberührung stehen. Andererseits
wird aber auch sichergestellt, daß die beiden Steckteile nur zusammengesteckt und
auseinandergezogen werden können, sofern die Kontaktterührung ihrer Kontaktelemente
aufgehoben ist.
[0010] Nach der Erfindung hat es sich für die weiterbildende Ausgestaltung der Kontaktsteckvorrichtung
als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn gemäß Anspruch 2 Riegelschieber und
Kontaktschieber dem die Federkontakte aufweisenden Steckteil zugeordnet sind und dabei
gemäß Anspruch 3 die Federkontakte durch den Kontaktschieber entgegen ihrer Federvorspannung
mit den Messerkontakten des anderen Steckteils außer Kontakteingriff gestellt werden
können.
[0011] Ein Wesensmerkmal der Erfindung liegt nach Anspruch 4 auch darin, daß die Kontaktschieber
durch eine zwischengeschaltete Leerlaufeinrichtung mit den Riegelschiebern gekuppelt
sind, welche gemäß Anspruch 5 aus einer Schlitz/Zapfen-Verbindung bestehen kann.
[0012] Als besonders zweckmäßig hat sich eine elektrische Kontaktsteckvorrichtung erwiesen,
bei der nach Anspruch 6 an den beiden äußeren Längsseiten des die Federkontakte aufweisen
den Steckteils je ein Riegelschieber geführt ist, wobei die beiden Riegelschieber
an den Schenkeln eines Bügels sitzen, dessen Steg vor einer Querseite des Steckteils
verläuft.
[0013] Sämtliche Kontaktschieber der elektrischen Kontaktsteckvorrichtung können gemäß
Anspruch 7 einen gemeinsamen Stößel aufweisen, der über ein zum Steg des Bügels parallel
verlaufendes Querstück mit in den beiden Bügelschenkeln vorgesehenen Langlöchern
in Eingriff steht. Andererseits kann nach Anspruch 8 auch jeder Riegelschieber einen
Riegelnocken oder -zapfen tragen, dem je ein einendig offener Riegel-Kulissenschlitz
in beiden Längsseitenwänden des zweiten Steckteils zugeordnet ist.
[0014] Bewährt hat es sich nach der Erfindung ferner, wenn gemäß Anspruch 9 die Riegelschieber
mit Abstand parallel zu den Innenseiten der Bügelschenkel angeordnet sind und an der
Außenseiten ihrer freien Enden jeweils den Riegelnocken oder -zapfen tragen, und daß
dabei die Riegelschieber an den Innenseiten der Längsseitenwände des zweiten Steckteils
wirksam sind.
[0015] Jeder Kontaktschieber ist nach Anspruch 10 für jeden ihm zugeordneten Federkontakt
mit einem Stellkeil ausgestattet, wobei sich an den Kontaktschiebern vor jedem Stellkeil
ein Freiraum befindet, in den der zugehörige Federkontakt unter seiner Federwirkung
einrückbar ist.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kontaktsteckvorrichtung sieht Anspruch
11 auch noch vor, daß am Ende jedes Bügelschenkels eine Federzunge sitzt, die Rastelemente
trägt, welche mit Rasteingriffen an den Längsseiten des Steckteils in Wirkverbindung
tritt, welche mindestens der Einrückstellung der Riegelschieber zugeordnet sind.
[0017] Auch können nach Anspruch 12 die den Riegelschiebern zugeordneten Riegel-Kulissenschlitze
sich an oder nahe dem einen Ende des zweiten Steckteils in dessen Längsseitenwänden
befinden, während in dessen Querwand am anderen Ende ein Profildurchbruch eingeformt
ist, wobei zugleich das erste Steckteil an der Querwand seines von den Riegelschiebern
entfernten Endes einen Profilansatz trägt, der in den Profildurchbruch passend einrückbar
ist. Diese Ausgestaltungsmaßnahmen sind vorgesehen, um ein Zusammenführen der beiden
Steckteile einer elektrischen Kontaktsteckvorrichtung zu unterbinden, sofern sich
deren Riegelschieber in ihrer Riegelstellung befinden.
[0018] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt.
Dabei zeigen
Figur 1 in rein schematischer Prinzipdarstellung eine als Nullkraft-Steckverbinder
ausgelegte elektrische Kontaktsteckvorrichtung bei voneinander völlig getrennter Anordnung
ihrer beiden Steckteile,
Figur 2 in schematisch vereinfachter Prinzipdarstellung den Nullkraft-Steckverbinder
nach Fig. 1 in einer zwar zusammengeführten, aber noch nicht verriegelten Lage seiner
beiden Steckteile und bei außer Kontaktberührung stehenden Kontaktelementen,
Figur 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des Nullkraft-Steckverbinders, wobei
die beiden Steckteile zwar schon mechanisch gegeneinander verriegelt sind, deren Kontaktelemente
jedoch noch außer Kontaktberührung stehen,
Figur 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung des Nullkraft-Steckverbinders, bei
der jedoch auch die Kontaktelemente der beiden Steckteile miteinander in Kontaktberührung
gestellt sind,
Figur 5 in ausführlicher Seitenansicht und etwa natürlicher Größe die beiden Steckteile
des Nullkraft-Steckverbinders in ihrer der Fig. 1 entsprechenden Funktionsstellung,
also vor dem Zusammenführen,
Figur 6 die beiden Steckteile des Nullkraft-Steckverbinders nach Fig. 5 in ihrer
der Fig. 3 entsprechenden Funktionsstellung nach dem Zusammenführen,
Figur 7 die beiden Steckteile des Nullkraft-Steckverbinders nach Fig. 5 in einer
Funktions-Zwischenstellung,
Figur 8 die beiden Steckteile des Nullkraft-Steckverbinders nach Fig. 5 in ihrer
der Fig. 4 entsprechenden Funktionsstellung,
Figur 9 in räumlicher Draufsicht-Darstellung wesentliche Funktionselemente für die
ordnungsgemäße Bedienung des Nullkraft-Steckverbinders, die an dessen beweglichem
Steckteil anzuordnen bzw. in diesen einzubauen sind,
Figur 10 in größerem Maßstab die in Fig. 5 mit X gekennzeichnete Einzelheit, wobei
ein hiermit zusammenwirkendes Funktionsteil der Funktionselemente nach Fig. 9 in
vier verschiedenen Funktionsstellungen wiedergegeben ist, die denjenigen der Fig.
5 bis 8 entsprechen,
Figur 11 eine Ansicht in Pfeilrichtung XI der Fig. 5 und 10,
Figur 12 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie XII-XII in Fig. 9,
Figur 13 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie XIII-XIII in Fig. 6,
Figur 14 einen Schnitt entlang der Linie XIV-XIV in Fig. 6, der jeweils nur die beiden
Endbereiche zeigt,
Figur 15 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie XV-XV in Fig. 8 und
Figur 16 einen Schnitt entlang der Linie XVI-XVI in Fig. 8, der ebenfalls jeweils
nur die beiden Endbereiche zeigt.
[0019] Die Fig. 1 bis 4 der Zeichnung zeigen in rein schematischer Prinzipdarstellung eine
elektrische Kontaktsteckvorrichtung, die als sogenannter Nullkraft-Steckverbinder
1 ausgelegt ist und dabei aus zwei zueinander passenden Steckteilen 2 und 3 besteht.
Das Steckteil 2 wird dabei vorzugsweise als ortsfestes bzw. Anbau-Steckteil vorgesehen,
während das Steckteil 3 als ein bewegliches Steckteil ausgeführt ist.
[0020] Das Charakteristikum solcher Nullkraft-Steckverbinder 1 besteht darin, daß deren
Steckteile 2 und 3 miteinander in und außer Wirkverbindung gebracht werden können,
ohne daß es gleichzeitig notwendig ist, irgendwelche Andruckkräfte der miteinander
in Kontaktberührung tretenden Kontaktelemente 4 und 5 zu überwinden. Die Kontaktelemente
4 sind dabei bspw. als sogenannte Messerkontakte 4 ausgeführt, welche im ortsfesten
bzw. Anbau-Steckteil 2 sitzen. Demgegenüber werden im beweglichen Steckteil 3 als
Kontaktelemente 5 vorzugsweise Federkontakte 5 vorgesehen.
[0021] Der Einfachheit halber sind aber in den Fig. 1 bis 4 weder die Kontaktelemente 4
als Messerkontakte noch die Kontaktelemente 5 als Federkontakte dargestellt.
[0022] Sowohl die Kontaktelemente 4 im ortsfesten bzw. Anbau-Steckteil 2 als auch die Kontaktelemente
5 im beweglichen Steckteil 3 sind jeweils in einer Reihe oder aber in mehreren zueinander
parallelen Reihen vorgesehen, wie das schon schematisch vereinfacht den Fig. 1 bis
4 zu entnehmen ist.
[0023] Wesentlich für die als Nullkraft-Steckverbinder 1 ausgelegte elektrische Kontaktsteckvorrichtung
ist zwar einerseits, daß sowohl beim Zusammenstecken als auch beim Auseinanderziehen
der beiden Steckteile 2 und 3 keinerlei Kontaktkräfte überwunden werden müssen. Andererseits
ist es aber ebenso wesentlich, daß die beiden Steckteile 2 und 3 schon gegeneinander
verriegelt werden können, bevor ihre Kontaktelemente 4 und 5 miteinander in Kontaktberührung
gelangen und daß sie sich auch erst wieder entriegeln lassen, nachdem zuvor ihre Kontaktelemente
4 und 5 außer Kontaktberührung gelangt sind.
[0024] Um diese Funktionsweise zu gewährleisten, sind daher am Nullkraft-Steckverbinder
1 besondere Vorkehrungen getroffen.
[0025] Diese Vorkehrungen bestehen einerseits darin, daß bspw. den als Federkontakte ausgeführten
Kontaktelementen 5 im beweglichen Steckteil 3 besondere Kontaktschieber 6 zugeordnet
sind, mit deren Hilfe Kontaktelemente bzw. Federkontakte 5 sich wahlweise in und außer
Wirkstellung relativ zu den Kontaktelementen bzw. Messerkontakten 4 im ortsfesten
Steckteil 2 bringen lassen. Andererseits bestehen diese Vorkehrungen aber auch in
der Anordnung von Riegelschiebern 7 am beweglichen Steckteil 3, welche besondere Riegelvorrichtungen
8 betätigen, die zwischen den beiden Steckteilen 2 und 3, nämlich dem ortsfesten bzw.
Anbau-Steckteil 2 und dem beweglichen Steckteil 3, vorgesehen sind.
[0026] Als besonders wichtig hat es sich dabei nicht nur erwiesen, daß die Kontaktschieber
6 und die Riegelschieber 7 an ein und demselben Steckteil 2 bzw. 3, vorzugsweise am
beweglichen Steckteil 3, angeordnet und/oder geführt sind. Vielmehr kommt es auch
entscheidend darauf an, daß Kontaktschieber 6 und Riegelschieber 7 in ganz bestimmter
Weise miteinander in Stellverbindung stehen.
[0027] Nachdem die beiden Steckteile 2 und 3 des Nullkraft-Steckverbinders 1 in der aus
den Fig. 1 bis 3 ersichtlichen Ablauffolge zusammengeführt sind, sollen nämlich für
den eigentlichen Kupplungsvorgang zunächst nur die Riegelschieber 7 und erst zeitlich
verschoben anschließend auch die Kontaktschieber 6 betätigt werden. Für den Entkupplungsvorgang
kommt es hingegen darauf an, daß zwar zunächst nur die Riegelschieber 7 und erst zeitlich
verschoben daran anschließend auch die Kontaktschieber 6 bewegt werden, daß aber
die Riegelvorrichtungen 8 sich erst völlig außer Eingriff bringen lassen, nachdem
zuvor die Kontaktelemente 5 von den Kontaktelementen 4 abgehoben worden sind.
[0028] Sowohl zur Betätigung der Riegelschieber 7 als auch zur Betätigung der Kontaktschieber
6 dient ein Schwenkhebel 9, der am beweglichen Steckteil 3 in Lagerstellen 10 gehalten
ist. Über eine Zapfen/Schlitz-Verbindung 11 greift dabei der Schwenkhebel 9 an den
Riegelschiebern 7 an, während mit den Riegelschiebern 7, wiederum über eine Zapfen/Schlitz-Verbindung
12 die Kontaktschieber 6 in Verbindung stehen.
[0029] An dem von den Riegelvorrichtungen 8 entfernten Ende des Nullkraft-Steckverbinders
1 werden das bewegliche Steckteil 3 und das ortsfeste bzw. Anbau-Steckteil 2 mit Hilfe
eines Vorsprungs 13 am Steckteil 3 und einer Aussparung 14 am Steckteil 2 in der aus
den Fig. 1 bis 3 ersichtlichen Ablauffolge zusammengeführt. Dadurch kommen nicht
nur Vorsprung 13 und Ausnehmung 14 der beiden Steckteile 2 und 3 miteinander in Halteeingriff,
sondern auch die Riegelvorrichtungen 8 zwischen den beiden Steckteilen 2 und 3 werden
schon zusammengeführt. Vielmehr gelangen dabei auch die Kontaktelemente 5 des beweglichen
Steckteils 3, also die Federkontakte 5, in eine den zugehörigen Kontaktelementen 4
des ortsfesten bzw. Anbau-Steckteils 2, also den Messerkontakten 4, benachbarte Lage,
ohne jedoch mit diesen eine Kontaktberührung einzugehen.
[0030] Wird sodann der Schwenkhebel 9 aus der den Fig. 1 bis 3 entnehmbaren Bedienstellung
- Ausgangsstellung - in die aus Fig. 4 ersichtliche Bedienstellung - Endstellung -
verschwenkt, dann findet zunächst nur eine Bewegung des Riegelschiebers 7 zum weiteren
Einrücken der Riegelvorrichtungen 8 statt. Durch die Riegelvorrichtungen 8 werden
dabei die beiden Steckteile 2 und 3 des Nullkraft-Steckverbinders 1 in ihrer Zusammensteckrichtung
gegeneinander verspannt. Erst nachdem dann das Spiel in der Zapfen/Schlitz-Verbindung
12 zwischen den Riegelschiebern 7 und den Kontaktschiebern 6 überwunden ist, werden
dann auch die Kontaktschieber 6 aus ihrer Stellung nach den Fig. 1 bis 3 in die Stellung
nach Fig. 4 gebracht. Hierdurch gelangen dann die Kontaktelemente 5, nämlich die Federkontakte
5, des beweglichen Steckteils 3 mit den Kontaktelementen 4, nämlich den Messerkontakten
4, des ortsfesten bzw. Anbau-Steckteils 2 in Kontaktberührung und machen dadurch die
als Nullkraft-Steckverbinder ausgelegte elektrische Kontaktsteckvorrichtung erst
wirksam, wie das die Fig. 4 deutlich erkennen läßt.
[0031] Beim Entkupplungsvorgang des Nullkraft-Steckverbinders 1 werden durch die Rückstellbewegung
des Schwenkhebels 9 aus der Bedienstellung nach Fig. 4 - Endstellung - in Richtung
der Bedienstellung nach den Fig. 1 bis 3 - Ausgangsstellung - zunächst nur die Riegelschieber
7 bewegt und erst zeitlich verzögert anschließend, nämlich nach Überwindung des Leerlaufweges
der Zapfen/Schlitz-Verbindung 12, auch die Kontaktschieber 6 verlagert.
[0032] Erst wenn aber die Kontaktschieber 6 wieder die aus Fig. 3 ersichtliche Lage erreicht
haben - also die Kontaktelemente bzw. Federkontakte 5 des beweglichen Steckteils 3
mit den Kontaktelementen bzw. Messerkontakten 4 des ortsfesten bzw. Anbau-Steckteils
2 außer Kontaktberührung gebracht sind - sind auch die Riegelvorrichtungen 8 zwischen
den beiden Steckteilen 2 und 3 in eine Stellung gelangt, die dann das Entkuppeln in
der aus den Fig. 3 bis 1 ersichtlichen Bewegungsabfolge zuläßt.
[0033] Als besonders vorteilhaft und zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Kontaktschieber
6 mit den als Federkontakte 5 ausgebildeten Kontaktelementen 5 des beweglichen Steckteils
3 so zusammenwirken, daß letztere durch die Kontaktschieber 6 entgegen ihrer Federvorspannung
mit den als Messerkontakte 4 ausgebildeten Kontaktelementen 4 des ortsfesten bzw.
Anbau-Steckteils 2 außer Kontakteingriff gestellt werden müssen. Nach dem Zurückbewegen
der Kontaktschieber 6 in ihre Grundstellung kommen dann nämlich die Federkontakte
5 mit den Messerkontakten 4 unter der Wirkung ihrer eigenen Federvorspannung in Kontaktberührung.
[0034] Die Zapfen/Schlitz-Verbindungen 12 zwischen den Riegelschiebern 7 und Kontaktschiebern
6 bilden jeweils eine Leerlaufeinrichtung, welche die richtige Bewegungsfolge für
die Kontaktschieber 6 und die Riegelschieber 7 sowohl für den Kupplungsvorgang als
auch den Entkupplungsvorgang des Nullkraft-Steckverbinders 1 gewährleistet.
[0035] Eine bevorzugte, konkrete Bauform für eine als Nullkraft-Steckverbinder 21 ausgelegte
elektrische Kontaktsteckvorrichtung wird nachfolgend anhand der Fig. 5 bis 16 der
Zeichnung erläutert.
[0036] Der Nullkraft-Steckverbinder 21 besteht auch hier aus einem ortsfesten bzw. Anbau-Steckteil
22 und einem beweglichen Steckteil 23. In Fig. 5 sind dabei die beiden Steckteile
22 und 23 in ihrer der Fig. 1 entsprechenden Zuordnung zu sehen. Fig. 6 zeigt die
gegenseitige Zuordnung der beiden Steckteile 22 und 23 entsprechend der Fig. 3, während
Fig. 8 die beiden 22 und 23 in der der Fig. 4 entsprechenden Kupplungsstellung wiedergibt.
In Fig. 7 sind hingegen die beiden Steckteile 21 und 22 des Nullkraft-Steckverbinders
21 in einer Kupplungs-Zwischenstellung wiedergegeben.
[0037] Aus den Fig. 13 und 15 der Zeichnung ist erkennbar, daß sich die als Messerkontakte
24 ausgelegten Kontaktelemente im ortsfesten bzw. Anbau-Steckteil 22 befinden, während
die als
[0038] Feder kontakte ausgebildeten Kontaktelemente 25 im beweglichen Steckteil 23 gehalten
werden und dort mit den Kontaktschiebern 26 zusammenwirken.
[0039] Erkennbar ist aus den Fig. 13 und 15 auch, daß sowohl die Messerkontakte 24 als auch
die Federkontakte 25 in drei Reihen nebeneinander angeordnet sind und daß dabei der
Kontaktschieber 26 aus zwei parallelen Kontaktschieberschenkeln 26a uns 26b besteht.
Der Kontaktschieberschenkel 26a wirkt dabei lediglich mit einer Reihe der Federkontakte
25 zusammen, während der Kontaktschieberschenkel 26b gleichzeitig den beiden anderen
Reihen der Federkontakte 25 zugeordnet ist.
[0040] Zur Vereinfachung der Übersicht sind in den Fig. 13 und 15 der Zeichnung jedoch die
Riegelschieber 27, die Riegelvorrichtungen 28 sowie der Schwenkhebel 29 und dessen
Lagerstellen 30 nicht zu sehen. In diesem Zusammenhang wird vielmehr nachfolgend
auf andere Zeichnungsfiguren Bezug genommen.
[0041] Einerseits aus den Fig. 5 bis 8 und andererseits aus den Fig. 13 und 15 der Zeichnung
geht hervor, daß das ortsfeste bzw. Anbau-Steckteil 22 einen Sockelkörper 35 aufweist,
in dem die Messerkontakte 24 sitzen. Mit Randflanschen 36 legt sich dieser Sockelkörper
35 gegen die Unterseite einer Befestigungsplatte 37 an, die bspw. aus einer Leiterplatte
bestehen kann. Ein im wesentlichen parallel zu den Messerkontakten 24 gerichteter
Kragen 38 des Sockelkörpers 35 durchgreift einen Ausschnitt bzw. eine Ausnehmung 39
der Befestigungsplatte 37 und ragt über deren Oberseite um ein beträchtliches Maß
hervor, wie die Fig. 13 und 15 deutlich erkennen lassen.
[0042] Zum ortsfesten bzw. Anbau-Steckteil 22 gehört aber auch noch ein Rahmen 40, welcher
auf die Oberseite der Befestigungsplatte 37 aufgesetzt und dann, bspw. über Schrauben,
mit dem Sockelkörper 35 verbunden wird. Durch Anziehen der Schrauben wird dann das
ortsfeste bzw. Anbau-Steckteil gegen die Befestigungsplatte 37 verklemmt, indem von
unten die Randflansche 36 des Sockelkörpers 35 und von oben der Rahmen 40 der Befestigungsplatte
37 anliegt. Der Rahmen 40 hat dabei Längswängen 40a und 40b, welche sich mit Abstand
parallel zu den Längswänden des Kragens 38 am Sockelkörper 35 erstrekken, diesen
jedoch nach oben überragen, wie das außer den Fig. 13 und 15 auch die Fig. 5 der Zeichnung
erkennen läßt. Die beiden Längswangen 40a und 40b des Rahmens 40 stehen darüber hinaus
an ihrem einen Ende über eine Querwange 4°C in einstückiger Verbindung, wie das in
Fig. 5 angedeutet ist.
[0043] An ihrem von der Querwange 40c abgewendeten Ende des Rahmens 40 ist jede der beiden
Längswangen 40a und 40b noch mit einer lappenartigen Erhöhung 41a bzw. 41b versehen,
wobei diese lappenartigen Erhöhungen 41a und 41b den Fig, 5 bis 8 sowie den Fig. 13
und 15 entnommen werden können.
[0044] Im beweglichen Steckteil 23 des Nullkraft-Steckverbinders 21 sitzen die Federkontakte
25 in einem Sockelkörper 42, der in den Fig. 5 bis 8 sowie 13 und 15 zu sehen ist.
An diesen Sockelkörper 42 schließt sich nach oben eine bspw. in Längsrichtung aufschiebbare
und/oder verrastbare Haube 43 an, innerhalb welcher bspw. die Adern der elektrischen
Leiter, bspw. von Kabeln, aufgenommen werden können, deren Anschlußenden mit den
Federkontakten 25, bspw. durch sogenanntes Crimpen, verbinden lassen.
[0045] Von unten her ist im Sockelkörper 42 ein Einsatz 44 aufgenommen, welcher nicht nur
die freien Enden der Federkontakte 25 mit genügend großem Bewegungsspiel umfaßt, sondern
darüber hinaus auch noch Führungskanäle enthält, durch welche hindurch die einzelnen
Messerkontakte 24 des ortsfesten bzw. Anbau-Steckteils 22 exakt bis in den Wirkbereich
der Federkontakte 25 geführt werden können (siehe Fig. 13 und 15). Im Bereich zwischen
dem Einsatz 44 und dem Sockelkörper 42 sowie zwischen den drei Reihen von Federkontakten
25 sind die beiden Kontaktschieberschenkel 26a und 26b des Kontaktschiebers 26 exakt
längsbeweglich geführt (siehe ebenfalls Fig. 13 und 15). Dabei bildet die innere Endfläche
des Einsatzes 44 lediglich eine Unterstützung für jeden Kontaktschieberschenkel
26a und 26b des Kontaktschiebers 26, während in der mit Abstand gegenüberliegenden
Endfläche des Sockelkörpers 42 abgesetzte Längsnuten 45a und 45b ausgebildet sind,
in die entsprechend abgesetzte Längsleisten an der Oberseite jedes Kontaktschieberschenkels
2a bzw. 26b formschlüssig passend eingreifen (Fig. 13 und 15).
[0046] Der Sockelkörper 42 umfaßt nicht nur den Einsatz 44 rundum mit einem Kragen 47, der
wiederum in den Kragen 38 des ortsfesten Steckteils 22 eingeführt werden kann. Vielmehr
erstrecken sich mit Abstand parallel zu beiden Längsseiten des Kragens 47 jeweils
noch innere Längsstege 48a und 48b sowie wiederum mit Abstand zu diesen äußer Längsstege
49a und 49b, wie das besonders die Fig. 13 und 15 erkennen lassen.
[0047] Zwischen dem Kragen 47 sowie den inneren Längsstegen 48a, 48b wird der Kragen 38
des ortsfesten bzw. Anbau-Steckteils 22 aufgenommen, während jeweils zwischen einen
inneren Längssteg 48a bzw. 48b und einen äußeren Längssteg 49a bzw. 49b die Längswangen
40a und 40b des Rahmens 40 aufgenommen werden können.
[0048] Oberhalb der inneren Längsstege 48a und 48b sind in den Sockelkörper 42 jeweils Längskanäle
50a und 50b eingearbeitet, während sich auf gleicher Höhe mit diesen in den Außenflächen
der äußeren Längsstege 49a und 49b seitlich offenen Längsnuten 51 und 51b befinden.
[0049] Die bereits weiter oben erwähnten Riegelschieber 27 zur Betätigung von Riegelvorrichtungen
28 sind in Fig. 9 der Zeichnung zu sehen. Dabei sind zwei zueinander spiegelbildlich
ausgebildete Riegelschieber 27a und 27 b vorhanden, die einen seitlichen Abstand voneinander
aufweisen, welcher auf den Abstand zwischen den beiden Längskanälen 50a und 50b abgestimmt
ist, die sich im Sockelkörper 42 des beweglichen Steckteils 23 befinden. Jeder der
beiden Riegelschieber 27a und 27b läßt sich daher exakt längsverschiebbar in einem
der Längskanäle 50a bzw. 50b des Sockelkörpers 42 führen.
[0050] Nahe seinem freien Ende trägt jeder Riegelschieber 27a bzw. 27b an seiner Außenseite
einen Riegelnocken 52a bzw. 52b, während sein anderes Ende über eine auswärts gerichteten
Verkröpfung 53a bzw. 53b an der Innenseite eines Schenkels 54a bzw. 54b eines Bügels
54 befestigt ist. Die beiden Schenkel 54a und 54b des Bügels 54 sind dabei an ihrem
hinteren Ende materialeinheitlich durch einen Steg 54c verbunden.
[0051] Die Anordnung der Riegelschieber 27a und 27b an den Schenkeln 54a und 54b des Bügels
54 ist dabei so getroffen, daß die freie Stirnfläche ihrer Riegelnocken 52a bzw. 52b
von der Innenseite der Schenkel 54a bzw. 54b noch einen gewissen Abstand hat, wie
das besonders deutlich in Fig. 12 gezeigt wird.
[0052] Die Schenkel 54a und 54b des Bügels 54 werden in den Längsnuten 51a und 51b des
Sockelkörpers 42 verschiebbar geführt, während der Steg 54c des Bügels 54 mit relativ
großem Abstand vor einem Ende des Sockelkörpers 42, insbesondere vor dessen hinterem
Ende freiliegend quer verläuft.
[0053] Jeder Schenkel 54a bzw. 54b des Bügels 54 trägt einen über seine Außenseite vorspringenden
Zapfen 55a bzw. 55b, welcher mit einem Schwenkhebel 29 zusammenwirkt, der um die Lagerstellen
30 verschwenkbar beweglichen Steckteil 23, und zwar an der Außenseite der äußeren
Längsstege 49a bzw. 49b des Sockelkörpers 42 gehalten ist. Die Zapfen 55a und 55b
sind dabei vorgesehen, um mit dem Schwenkhebel 29 die bereits weiter oben einmal erwähnte
Zapfen/Schlitz-Verbindungen 31 zu bilden. Die Zapfen/Schlitz-Verbindungen 31 zwischen
dem Schwenkhebel 29 sowie den Schenkeln 54a und 54b des Bügels 54 haben den Zweck,
aus der Schwenkbewegung des Schwenkhebels 29 eine exakte Längsverschiebung des Bügels
54 in den Längsnuten 51a und 51b des Sockelkörpers 42 abzuleiten, ohne daß sich irgendwelche
Hemmungen oder Verklemmungen ergeben können.
[0054] Über die Zapfen 55a und 55b ist mit jedem Schenkel 54a und 54b des Bügels 54 noch
eine Federzunge 56a und 56b fest verbunden, welche mit nach abwärts versetzten sowie
darüber hinaus schlaufenförmig nach einwärts gebogenen Endabschnitten 57a, 57b versehen
sind. Die Endabschnitte 57a und 57b dieser Federzungen 56a und 56b können dabei mit
Rastvertiefungen und/oder Rastvorsprüngen an den äußeren Seitenflächen des Sockelkörpers
42 zusammenwirken, um dadurch jeweils die Ausgangs-Schiebestellung (Fig. 5 und 6)
und die Endschiebestellung (Fig. 8) für den Bügel 54 am beweglichen Steckteil 23
zu fixieren.
[0055] Mit Abstand vor dem Steg 54 ist in beide Schenkel 54a und 54b des Bügels 54 jeweils
ein sich parallel zur Längsrichtung der Schenkel 54a und 54b erstreckendes Langloch
58a und 58b eingearbeitet. In beide Langlöcher 58a und 58b greift dabei ein Querbolzen
59 jeweils mit seinem Ende ein und bildet dadurch Zapfen/Schlitz-Verbindungen 32,
die bereits weiter oben einmal erwähnt wurden. Der Querbolzen 59 durchsetzt dabei
das Ende eines Schaftes 60, welcher sich parallel zu den Schenkeln 54a und 54 b des
Bügels 54 erstreckt und dabei am hinteren Ende des Kontaktschiebers 26 bzw. seiner
beiden Kontaktschieberschenkeln 26a und 26b angreift, wie das deutlich in Fig. 9 zu
sehen ist.
[0056] Die Zapfen/Schlitz-Verbindungen 32 sind dabei als Lerrlaufeinrichtungen zwischen
den Riegelschiebern 27a, 27b sowie dem Kontaktschieber 26 bzw. den Kontaktschieberschenkeln
26a, 26b wirksam. Wichtig ist dabei eine solche Anordnung und Ausbildung der als Leerlaufeinrichtung
wirkenden Zapfen/Schlitz-Verbindungen 32, das einserseits die Riegelschieber 27a,
27b und andererseits die Kontaktschieber 26 bzw. 26a, 26b bei Betätigung des Schwenkhebels
29 nicht nur unterschiedliche Stellwege durchlaufen, sondern darüber hinaus auch noch
zeitlich gegeneinander verschoben verlagert werden. Dabei ist in den Fig. 5 und 6
der Zeichnung die der Ausgangsstellung entsprechende Bedienstellung von Schwenkhebel
29 sowie Bügel 54 zu sehen, während in Fig. 8 der Zeichnung die der Endstellung entsprechende
Bedienstellung von Schwenkhebel 29 und Bügel 54 gezeigt wird.
[0057] Bei Ausgangsstellung von Schwenkhebel 29 und Bügel 54 kann das bewegliche Steckteil
23 vom ortsfesten bzw. Anbau-Steckteil 22 problemlos getrennt werden (Fig. 5). Bei
Ausgangsstellung läßt sich jedoch das bewegliche Steckteil 23 mit dem ortsfesten
bzw. Anbau-Steckteil 23 aber auch aus der Stellung nach Fig. 5 in die Stellung nach
Fig. 6 zusammenführen. Im ersteren Falle kommen dabei die Riegelvorrichtungen 28
zwischen beiden Steckteilen 22 und 23 außer Wirkverbindung, während sie im zweiten
Falle ebenfalls zusammengeführt werden.
[0058] Zur Bildung der Riegelvorrichtungen 28 wirken die Riegelnocken 52a und 52b der Riegelschieber
27a, 27b jeweils mit Riegel-Kulissenschlitzen 61a bzw. 61b zusammen, die an der Innenseite
beider Längswangen 40a und 40b des Rahmens 40, und zwar im Bereich von deren lappenartigen
Verlängerungen 41a und 41b am ortsfesten bzw. Anbau-Steckteil 22 ausgebildet sind.
Anordnung und Verlauf dieser Riegel-Kulissenschlitze 61a, 61b sind dabei besonders
deutlich in den Fig. 5 und 10 der Zeichnung zu sehen, während deren Profilform im
wesentlichen der Fig. 11 entnommen werden kann.
[0059] Der offene Einlaufbereich 62a bzw. 62b jedes Riegel-Kulissenschlitzes 61a bzw. 61b
liegt dabei an den lappenartigen Verlängerungen 41a bzw. 41b höher als deren geschlossener
Endbereich 63a bzw. 63b. Während sich dabei an den Einlaufbereich 62a bzw. 62b eine
nach abwärts geneigte Einlaufschräge 64a bzw. 64b anschließt, hat jeder Riegel-Kulissenschlitz
61a bzw. 61b in seinem geschlossenen Endbereich 63a bzw. 63b einen waagerechten Abschnitt,
wie das deutlich der Fig. 10 entnehmbar ist. Der Querschnitt jedes Riegel-Kulissenschlitzes
61a bzw. 61b ist gemäß Fig. 11 trapez- bzw. schwalbenschwanzartig hinterschnitten
ausgeführt und gemäß den Fig. 10 und 12 sind die Riegelnocken 52a und 52b der Riegelschieber
27a und 27b dieser hinterschnittenen Profilform angepaßt.
[0060] Beim Zusammenführen des beweglichen Steckteils 23 mit dem ortsfesten bzw. Anbau-Steckteil
22 in der den Fig. 1 bis 13 der Zeichnung entsprechenden Bewegungsabfolge gelangen
die Riegelnocken 52a bzw. 52b der Riegelschieber 27a bzw. 27b nacheinander relativ
zu den Riegel-Kulissenschlitzen 61a bzw. 61b zunächst in die nach Fig. 10 mit V und
VI gekennzeichneten Stellungen, die den Fig. 5 und 6 der Zeichnung entsprechen. Wird
sodann der Schwenkhebel 29 aus seiner den Fig. 5 und 6 entsprechenden Grundstellung
bis in die Zwischenstellung nach Fig. 7 verlagert, dann nehmen die Riegelnocken
52a bzw. 52b in den Riegel-Kulissenschlitzen 61a bzw. 61b die in Fig. 10 mit VII gekennzeichnete
Relativstellung ein. Währenddessen hat sich dann der Bügel 54 gemeinsam mit den beiden
Riegelschiebern 27a und 27b so verlagert, daß die Langlöcher 58a bzw. 58b der Zapfen/Schlitz-Verbindungen
32 sich mit ihrem vorderen Ende vom Querbolzen 59 entfernen und sich mit ihrem hinteren
Ende diesem genähert haben, wie das in Fig. 7 erkennbar ist.
[0061] Erst bei der weiteren Schwenkbewegung des Schwenkhebels 29 aus seiner Stellung nach
Fig. 7 in die Stellung nach Fig. 8 wird dann der Querbolzen 59 mitgenommen, während
zugleich die Riegelnocken 52a bzw. 52b aus der Stellung VII in die Stellung VIII gemäß
Fig. 10 verlagert werden.
[0062] Mit der hierdurch bewirkten Fixierung der Riegelvorrichtungen 28 in ihrer Riegel-Endstellung
nach Fig. 8 werden daher über den Schaft 60 auch der Kontaktschieber 26 mit seinen
Konaktschieberschenkeln 26a und 26b verlagert, und zwar aus der in Fig. 14 gezeigten
Ausgangsstellung in die aus Fig. 16 ersichtliche Endstellung.
[0063] In der aus Fig. 14 ersichtlichen Ausgangsstellung des Kontaktschiebers 26 bzw. seiner
Kontaktschieberschenkel 26a und 26b nehmen die hiermit zusammenwirkenden Federkontakte
25 des beweglichen Steckteils 23 die aus Fig. 13 ersichtliche, nämlich abgehobene,
Relativlage zu den Messerkontakten 24 des ortsfesten bzw. Anbau-Steckteils 22 ein.
In der der Fig. 16 entsprechenden Endstellung des Kontaktschiebers 26 bzw. seiner
Kontaktschieberschenkel 26a und 26b sind hingegen die Federkontakte 25 des beweglichen
Steckteils 23 mit den Messerkontakten 24 des ortsfesten bzw. Anbau-Steckteils 22
in Kontaktberührung gebracht, wie das aus Fig. 15 zu entnehmen ist.
[0064] Es sei hier erwähnt, daß auch im Falle des Nullkraft-Steckverbinders 21 nach den
Fig. 5 bis 16 die Federkontakte eine Anordnung und Ausbildung aufweisen, die bestrebt
ist, unter der Wirkung ihrer eigenen Federvorspannung mit den Messerkontakten 24
des ortsfesten bzw. Anbau-Steckteils 22 in Kontaktverbindung zu treten. Dies bedeutet,
daß die Federkontakte 25 durch den Kontaktschieber 26 bzw. dessen Kontaktschieberschenkel
26a und 26b entgegen ihrer Federvorsprünge mit den Messerkontakten 24 außer Kontakteingriff
gestellt werden müssen.
[0065] Der Fig. 9, insbesondere aber den Fig. 14 und 16 ist zu entnehmen, daß der Kontaktschieberschenkel
26a an seiner äußeren Längsseite und der Kontaktschieberschenkel 26b sowohl an seiner
äußeren als auch an seiner inneren Längsseite für jeden ihm zugeordneten Federkontakt
25 einen eigenen Stellkeil 66 trägt. Die Stellkeile 66 sind dabei an den Kontaktschieberschenkeln
26a und 26b so vorgesehen, daß sich vor jedem einzelnen Stellkeil 66 ein Freiraum
67 befindet, wie das in Fig. 9 sowie in den Fig, 14 und 16 deutlich zu sehen ist.
[0066] Nimmt der Kontaktschieber 26 mit seinen Kontaktschieberschenkeln 26a und 26b die
Ausgangsstellung ein, dann sind die Stellkeile 66 auf die Federkontakte 25 aufgelaufen
und halten diese entgegen ihrer Federvorspannung so fest, daß sie nicht mit den Messerkontakten
24 in Kontaktberührung stehen, auch wenn die beiden Steckteile 22 und 23 des Nullkontakt-Steckverbinder
21 zusammengeführt sind (Fig. 6 und 14). Wird hingegen der Kontaktschieber 26 mit
seinen Kontaktschieberschenkeln 26a und 26b in seine Endstellung gebracht (Fig.
8 und 16), dann gleiten die Stellkeile 66 von dem Federkontakt 25 ab und letztere
können sich unter ihrer Vorspannung in die Freiräume 67 verlagern. Hierdurch gelangen
dann die Federkontakte 25 relativ zu den Messerkontakten 24 aus ihrer abgehobenen
Stellung nach Fig. 13 in die Kontaktstellung nach Fig. 15, womit der Nullkraft-Steckverbinder
21 wirksam ist, während gleichzeitig seine beiden Steckteile 22 und 23 gegen unbeabsichtigtes
Lösen miteinander verriegelt sind.
[0067] In Fig. 5 der Zeichnung ist zu sehen, daß das bewegliche Steckteil 23 des Nullkraft-Steckverbinders
21 an seinem vorderen Ende einen Vorsprung 33 trägt, dem in der Querwange 40c am Rahmen
40 des ortsfesten bzw. Anbau-Steckteils 22 eine passende Ausnehmung 34 zugeordnet
ist. Vorsprung 33 und Ausnehmung 34 wirken beim Zusammenführen der beiden Steckteile
23 und 22 in gleicher Weise zusammen, wie das im Zusammenhang mit dem Vorsprung 13
und der Ausnehmung 14 nach den Fig. 1 bis 4 bereits erläutert worden ist. Sie stellen
nämlich sicher, daß die beiden Steckteile 22 und 23 nur dann zusammengeführt werden
können, wenn die Riegelschieber 27a und 27b am beweglichen Steckteil 23 sich in ihrer
Ausgangsstellung befinden. Es wird auf diese Art und Weise Beschädigungen an den
Steckteilen 22 und 23 des Nullkraft-Steckver binders 21 vorgebeugt. Damit bei in
Ausgangsstellung befindlichen Riegelschiebern 27a und 27b das Zusammenführen der
beiden Steckteile 23 und 22 erleichtert wird, weist der Vorsprung 33 am Steckteil
23 eine Einlaufschräge 67 auf, die das Einbringen des Profilsvorsprungs 33 in die
Profilausnehmung 34 unterstützt. Die Lagensicherung der ordnungsgemäß zusammengeführten
und gegeneinander verriegelten Steckteile 22 und 23 des Nullkraft-Steckverbinders
21 wird noch dadurch begünstigt, daß der Profilvorsprung 33 einen Widerhaken 68 trägt,
welcher eine zugeordnete Kante 69 in der Profilausnehmung 34 hintergreift, sobald
die beiden Steckteile 22 und 23 in die aus Fig. 6 ersichtliche Relatiylage zueinander
gelangt sind.
1. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung (1 bzw. 21), bestehend aus zwei komplementär
zueinander passenden Steckteilen (2, 3 bzw. 22, 23), von denen das eine Steckteil
(3 bzw. 23) als Kontaktelemente (5 bzw. 25) z.B. Federkontakte (5 bzw. 25) und das
andere Steckteil (2 bzw. 22) als Kontaktelemente (4 bzw. 24) bspw. Messerkontakte
(4 bzw. 24) enthält, die jeweils in einer Reihe oder in mehreren zueinander parallelen
Reihen von Sockelkörpern gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sockelkörper innerhalb rahmenartiger Umgrenzungen von Gehäuse und/oder von
Leisten sitzen, die sich parallel zur Zusammensteckrichtung der Kontaktelemente (5,
4 bzw. 25, 24) erstrecken und der gegenseitigen Führung von Gehäusen und/oder Leisten
beim Zusammenstecken dienen, daß die Federkontakte (5 bzw. 25) und die ihnen jeweils
zugeordneten Messerkontakte (4 bzw. 24) im zusammengesteckten Zustand der Steckteile
(3, 2 bzw. 23, 22) durch entlang der Reihe verlagerbare Kontaktschieber (6 bzw. 26)
miteinander in und außer Kontaktberührung stellbar sind, daß weiterhin die Steckteile
(3, 2 bzw. 23, 22) durch Riegelschieber (7 bzw. 27; 27a, 27b) quer zu ihrer Zusammensteckrichtung
formschlüssig miteinander kuppelbar sind (8 bzw. 28; 52a, 52b und 61a, 61b), daß ferner
die Kontaktschieber (6 bzw. 26) und die Riegelschieber (7 bzw. 27; 27a, 27b) an ein
und demselben Steckteil (3 bzw. 23) angeordnet und/oder geführt sind, und daß die
Kontaktschieber (6 bzw. 26) und die Riegelschieber (7 bzw. 27; 27a, 27b) mit einem
am betreffenden Steckteil (3 bzw. 23) gelagerten (10 bzw. 30) Schwenkhebel (9 bzw.
29) in der Weise in Stellverbindung stehen (11 bzw. 31 und 12 bzw. 32), daß sowohl
für den Kupplungsvorgang als auch für den Entkupplungsvorgang zunächst nur der Riegelschieber
(7 bzw. 27; 27a, 27b), aber zeitlich verschoben anschließend auch der Kontaktschieber
(6 bzw. 26; 26a, 26b) bewegbar ist.
2. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Riegelschieber (7 bzw. 27; 27a, 27b) und Kontaktschieber (6 bzw. 26; 26a, 26b)
dem die Federkontakte (5 bzw. 25) aufweisenden Steckteil (3 bzw. 23) zugeordnet sind.
3. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkontakte (5 bzw. 25) durch den Kontaktschieber (6 bzw. 26; 26a, 26b)
entgegen ihrer Vorspannung mit den Messerkontakten (4 bzw. 24) außer Kontakteingriff
stellbar sind.
4. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktschieber (6 bzw. 26; 26a, 26b) durch eine zwischengeschaltete Leerlaufeinrichtung
(12 bzw. 32; 58a, 58b, 59) mit den Riegelschiebern (7 bzw. 27; 27a, 27b) gekuppelt
sind (54, 54a, 54b).
5. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leerlaufeinrichtung (12 bzw. 32) aus einer Zapfen/Schlitz-Verbindung besteht.
6. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den beiden äußeren Längsseiten des die Federkontakte (25) aufweisenden Steckteils
(23) je ein Riegelschieber (27a und 27b) geführt ist, und daß die beiden Riegelschieber
(27a und 27b) an den Schenkeln (54a und 54b) eines Bügels (54) sitzen, dessen Steg
(54c) vor einer Querseite des Steckteils (23) verläuft.
7. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Kontaktschieber (26a und 26b) einen gemeinsamen Stößel (60) aufweisen,
der über ein zum Steg (54c) des Bügels (54) parallel verlaufendes Querstück (Querbolzen
59) mit in den beiden Bügelschenkeln (54a und 54b) vorgesehenen Langlöchern (58a und
58b) in Eingriff steht.
8. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Riegelschieber (27a und 27b) einen Riegelnocken (52a und 52b) oder -zapfen
trägt, dem je ein einendig offener Riegel-Kulissenschlitz (61a und 61b) in beiden
Längsseitenwänden (40a und 40b) des zweiten Steckteils (22) zugeordnet ist.
9. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Riegelschieber (27a und 27b) mit Abstand parallel zu den Innenseiten der Bügelschenkel
(54a und 54b) angeordnet sind und an der Außenseite ihrer freien Enden jeweils den
Riegelnocken (52a bzw. 52b) oder -zapfen tragen und daß dabei die Riegelschieber (27a
und 27b) an den Innenseiten der Längsseitenwände (41a und 41b) des zweiten Steckteils
(22) wirksam sind.
10. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Kontaktschieber (26a und 26b) für jeden ihm zugeordneten Federkontakt (25)
mit einem Stellkeil (66) ausgestattet ist und daß sich dabei an den Kontaktschiebern
(26a und 26b) vor jedem Stellkeil (66) ein Freiraum (67) befindet, in den der zugehörige
Federkontakt (25) unter seiner Federwirkung einrückbar ist.
11. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende jedes Bügelschenkels (54a und 54b) eine Federzunge (56a, 56b) sitzt,
die Rastelemente (57a, 57b) trägt, welche mit Rasteingriffen an den Längsseiten des
Steckteils (23) in Wirkverbindung treten, welche mindestens der einen Rück- bzw.
Endstellung der Riegelschieber (27a und 27b) zugeordnet sind.
12. Elektrische Kontaktsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Riegelschiebern (27a und 27b) zugeordneten Riegel-Kulissenschlitze (61a,
61b) sich an oder nahe dem einen Ende des zweiten Streckteils (22) in dessen Längsseitenwänden
(40a, 40b) befinden, während in dessen Querwand (40c) am anderen Ende ein Profildurchbruch
(34) eingeformt ist, und daß das erste Steckteil (23) an der Querwand seines von den
Riegelschiebern (27a und 27b) entfernten Endes einen Profilvorsprung (33) trägt, der
in den Profildurchbruch (34) passend einrückbar ist.