[0001] Die Erfindung betrifft eine Gabel für Eßbestecke und ähnliche Verwendungen,
vorwiegend im Küchen- und Ernährungsbereich.
[0002] Die bisher bekannten Gabeln haben zwei bis vier gleichlange Zinken, die in Längsrichtung
der Gabel an einem Quersteg stehen, wobei alle Zinkenspitzen nebeneinander auslaufen
und dadurch gleichzeitig in einer Linie rechtwinklig zur Längsachse der Gabel wirken.
Es ist bekannt, daß teilweise die beiden Außenzinken verbreitert und der Quersteg
vergrößert werden, um die Seitenfunktionen und die Flächenwirkung zu verbessern. Ferner
sind Spezialgabeln bekannt, die zwei oder drei gerade Zinken haben.
[0003] Diese bekannten Ausführungen der Gabel erfüllen nicht alle Anforderungen an die wirtschaftliche
Zweckdienlichkeit guter Eßbestecke und Küchengeräte mit möglichst vielseitiger und
bequemer Verwendung sowie sicherer und geschickter Handhabung und guter Aufnahmefähigkeit.
[0004] Weil die Zinkenspitzen in einer Linie rechtwinklig zur Längsachse der Gabel wirken,
wird die über den Arm und die Hand durch die Längsachse der Gabel verlaufende Wirkungs-
und Steuerungslinie an den Zinkenspitzen rechtwinklig abgeknickt und dadurch die Geschicklichkeit
und die Genauigkeit der Handhabung beeinträchtigt.
[0005] Weil die Stirnseite der Gabel zum Aufschieben der Speisen zu schmal ist, und die
Längsseite durch die Biegung der Zinken auf ebenen Flächen nur teilweise aufliegt,
ergeben auch die Verbreiterung der äußeren Zinken und die Vergrößerung des Querstegs
keine ausreichenden Verbesserungen der Seitenfunktionen und der Flächenwirkung der
Gabel.
[0006] Weil die Gabel keine in der Längsachse liegende Spitze hat, fehlt ihr die Punktgenauigkeit,
und weil die Zinkenspitzen dicht nebeneinander und nahezu gleichzeitig wirken, wird
das Aufspießen erschwert.
[0007] Daraus ergibt sich die Aufgabe, die Gabel für Eßbestecke und für ähnliche Verwendungen,
vorwiegend im Küchen- und Ernährungsbereich, so zu verbessern, daß die Wirkungs- und
Steuerungslinie durchgehend gradlinig verläuft und nicht an den Zinkenspitzen rechtwinklig
abgeknickt wird,
und ferner die Seitenfunktionen verbessert werden, damit sie vielseitiger und wirkungsvoller
eingesetzt werden können, insbesondere durch eine geschlossene in Längsrichtung gerade
Aufnahmefläche, und daß außerdem ein punktgenaues und leichtes Einstechen der Gabel
erreicht wird.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Gabel ein in Längsrichtung gerades
Gabelblatt aufweist, das auf der einen Längsseite nacheinander sechs zur Gabelspitze
gerichtete Zinken mit Keilprofil hat, die spitzwinklig zur Längsachse der Gabel stehen,
wodurch die Wirkungslinie der Zinken in Längsrichtung der Gabel verläuft und die Steuerungslinie
in der Längsachse bis zur Gabelspitze beibehalten wird, was die geschicktere und ergonomischere
Benutzung ergibt, und das auf der anderen Längsseite
aus einer geschlossen durchgehenden Fläche besteht, die längsgerichtet-muldenförmig
aufgebogen ist, und deren Rand in einem Bogen zur Gabelspitze ausläuft, wodurch die
Seitenfunktionen vermehrt und verbessert werden, weil die gerade und geschlossene
Fläche ein glattes Aufschieben der Speisen erleichtert und auch das flächige Streichen
und Schaben ermöglicht, wobei der zur Gabelspitze auslaufende Randbogen auch in Rundungen
und auf unebenen Flächen vorteilhaft genutzt werden kann, und ferner die glatte Kante
auch zum Einkerben und Teilen von Speisen geeignet ist, und außerdem die muldenförmige
Aufbiegung den Speisen eine stabilere Lage gibt,
und das mit der Spitze der vorderen Gabelzinke in der Längsachse der Gabel ausläuft,
wodurch die Gabelspitze punktgenau und leichter als Spezialgabeln eingestochen und
durch Drehung um die Längsachse festgehakt werden kann.
[0009] Weitere Vorteile bestehen darin, daß die sechs Zinken mehr Wirkungsbreite haben,
daß die Muldenform eine Löffelfunktion ergibt, daß die geschlossene muldenförmig aufgebogene
Fläche sowie das Keilprofil der Zinken das Gabelblatt so stabilisieren, daß es wesentlich
dünner als die Zinken der bekannten Gabeln ist, wodurch das Einstechen, Einkerben
und Trennen erleichtert werden, und daß die Hakenfunktion der Gabelspitze das sichere
senkrechte Anspießen ermöglicht.
[0010] Gemäß der bevorzugten Ausführung nach Patentanspruch 1 zeigen die beiden folgenden
Zeichnungen
in Figur 1 als Draufsicht und
in Figur 2 als perspektivische Darstellung,
daß die erfundene Seitenkombinationsgabel für Eßbestecke und ähnliche Verwendungen
erfindungsgemäß ein in Längsrichtung gerades Gabelblatt -1- aufweist,
das auf der einen Längsseite -2- nacheinander sechs zur Gabelspitze gerichtete Zinken
mit Keilprofil hat, die spitzwinklig zur Längsachse der Gabel stehen,
und das auf der anderen Längsseite aus einer geschlossen durchgehenden Fläche -3-
besteht, die längsgerichtet-muldenförmig aufgebogen ist, und deren Rand in einem Bogen
zur Gabelspitze ausläuft,
und das mit der Spitze der vorderen Gabelzinke -4- in der Längsachse der Gabel ausläuft.
1. Seitenkombinationsgabel für Eßbestecke und ähnliche Verwendungen, bestehend aus
dem Gabelgriff, anschließendem abgewinkelten Gabelhals und dem vorne angeformten abgewinkelten
Gabelblatt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gabel ein in Längsrichtung gerades Gabelblatt -1-
aufweist,
das auf der einen Längsseite -2- nacheinander sechs zur Gabelspitze gerichtete Zinken
mit Keilprofil hat, die spitzwinklig zur Längsachse der Gabel stehen,
und das auf der anderen Längsseite -3- aus einer geschlossen durchgehenden Fläche
besteht, die längsgerichtet-muldenförmig aufgebogen ist, und deren Rand in einem Bogen
zur Gabelspitze ausläuft,
und das mit der Spitze der vorderen Gabelzinke -4- in der Längsachse der Gabel ausläuft.
2. Seitenkombinationsgabel nach Patentanspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die
geschlossen durchgehende Fläche des Gabelblattes nicht muldenförmig aufgebogen ist.