(19)
(11) EP 0 417 378 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.03.1991  Patentblatt  1991/12

(21) Anmeldenummer: 90100156.0

(22) Anmeldetag:  04.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47G 21/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: Nitsche, Heinz
D-40591 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Nitsche, Heinz
    D-40591 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Seitenkombinationsgabel für Essbestecke und ähnliche Verwendungen


    (57) Weil die bisher bekannten Gabeln durch die ungünstige Form und Anordnung der Zinken unhandlich und nicht genügend wirkungsvoll sind,
    hat diese Gabel erfindungsgemäß ein in Längsrichtung gerades Gabelblatt -1-,
    das auf der einen Längsseite -2- nacheinander sechs zur Gabelspitze gerichtete Zinken mit Keilprofil hat, die spitzwinklig zur Längsachse der Gabel stehen, wobei die Längsrichtung der Zinken die geschicktere und ergonomischere Benutzung ergibt, und die sechs Zinken mehr Wirkungsbreite haben,
    und das auf der anderen Längsseite -3- aus einer geschlossen durchgehenden Fläche besteht, die längsgerichtet-muldenförmig aufgebogen ist, und deren Rand in einem Bogen zur Gabelspitze ausläuft, wobei die gerade und geschlossene Fläche ein glattes Aufschieben der Speisen erleichtert und auch das flächige Streichen und Schaben ermöglicht, und der Randbogen auch in Rundungen und auf unebenen Flächen vorteilhaft genutzt werden kann, und die Muldenform auch eine stabilere Lage der Speisen und die Löffelfunktion ergibt,
    und das mit der Spitze der vorderen Gabelzinke -4- in der Längsachse der Gabel ausläuft, wodurch sie punktgenau und leicht eingestochen und durch Drehung festgehakt werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Gabel für Eßbestecke und ähnliche Verwendungen,
    vorwiegend im Küchen- und Ernährungsbereich.

    [0002] Die bisher bekannten Gabeln haben zwei bis vier gleichlange Zinken, die in Längsrichtung der Gabel an einem Quersteg stehen, wobei alle Zinkenspitzen nebeneinander auslaufen und dadurch gleichzeitig in einer Linie rechtwinklig zur Längsachse der Gabel wirken. Es ist bekannt, daß teilweise die beiden Außenzinken verbreitert und der Quersteg vergrößert werden, um die Seitenfunktionen und die Flächenwirkung zu verbessern. Ferner sind Spezialgabeln bekannt, die zwei oder drei gerade Zinken haben.

    [0003] Diese bekannten Ausführungen der Gabel erfüllen nicht alle Anforderungen an die wirtschaftliche Zweckdienlich­keit guter Eßbestecke und Küchengeräte mit möglichst vielseitiger und bequemer Verwendung sowie sicherer und geschickter Handhabung und guter Aufnahmefähigkeit.

    [0004] Weil die Zinkenspitzen in einer Linie rechtwinklig zur Längsachse der Gabel wirken, wird die über den Arm und die Hand durch die Längsachse der Gabel verlaufende Wirkungs- und Steuerungslinie an den Zinkenspitzen rechtwinklig abgeknickt und dadurch die Geschicklichkeit und die Genauigkeit der Handhabung beeinträchtigt.

    [0005] Weil die Stirnseite der Gabel zum Aufschieben der Speisen zu schmal ist, und die Längsseite durch die Biegung der Zinken auf ebenen Flächen nur teilweise aufliegt, ergeben auch die Verbreiterung der äußeren Zinken und die Vergrößerung des Querstegs keine ausreichenden Verbesserungen der Seitenfunktionen und der Flächenwirkung der Gabel.

    [0006] Weil die Gabel keine in der Längsachse liegende Spitze hat, fehlt ihr die Punktgenauigkeit, und weil die Zinkenspitzen dicht nebeneinander und nahezu gleichzeitig wirken, wird das Aufspießen erschwert.

    [0007] Daraus ergibt sich die Aufgabe, die Gabel für Eßbestecke und für ähnliche Verwendungen, vorwiegend im Küchen- und Ernährungsbereich, so zu verbessern, daß die Wirkungs- und Steuerungslinie durchgehend gradlinig verläuft und nicht an den Zinkenspitzen rechtwinklig abgeknickt wird,
    und ferner die Seitenfunktionen verbessert werden, damit sie vielseitiger und wirkungsvoller eingesetzt werden können, insbesondere durch eine geschlossene in Längsrichtung gerade Aufnahmefläche, und daß außerdem ein punktgenaues und leichtes Einstechen der Gabel erreicht wird.

    [0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Gabel ein in Längsrichtung gerades Gabelblatt aufweist, das auf der einen Längsseite nacheinander sechs zur Gabelspitze gerichtete Zinken mit Keilprofil hat, die spitzwinklig zur Längsachse der Gabel stehen, wodurch die Wirkungslinie der Zinken in Längsrichtung der Gabel verläuft und die Steuerungslinie in der Längsachse bis zur Gabelspitze beibehalten wird, was die geschicktere und ergonomischere Benutzung ergibt, und das auf der anderen Längsseite
    aus einer geschlossen durchgehenden Fläche besteht, die längsgerichtet-muldenförmig aufgebogen ist, und deren Rand in einem Bogen zur Gabelspitze ausläuft, wodurch die Seitenfunktionen vermehrt und verbessert werden, weil die gerade und geschlossene Fläche ein glattes Aufschieben der Speisen erleichtert und auch das flächige Streichen und Schaben ermöglicht, wobei der zur Gabelspitze auslaufende Randbogen auch in Rundungen und auf unebenen Flächen vorteilhaft genutzt werden kann, und ferner die glatte Kante auch zum Einkerben und Teilen von Speisen geeignet ist, und außerdem die muldenförmige Aufbiegung den Speisen eine stabilere Lage gibt,
    und das mit der Spitze der vorderen Gabelzinke in der Längsachse der Gabel ausläuft, wodurch die Gabelspitze punktgenau und leichter als Spezialgabeln eingestochen und durch Drehung um die Längsachse festgehakt werden kann.

    [0009] Weitere Vorteile bestehen darin, daß die sechs Zinken mehr Wirkungsbreite haben, daß die Muldenform eine Löffelfunktion ergibt, daß die geschlossene muldenförmig aufgebogene Fläche sowie das Keilprofil der Zinken das Gabelblatt so stabilisieren, daß es wesentlich dünner als die Zinken der bekannten Gabeln ist, wodurch das Einstechen, Einkerben und Trennen erleichtert werden, und daß die Hakenfunktion der Gabelspitze das sichere senkrechte Anspießen ermöglicht.

    [0010] Gemäß der bevorzugten Ausführung nach Patentanspruch 1 zeigen die beiden folgenden Zeichnungen
    in Figur 1 als Draufsicht und
    in Figur 2 als perspektivische Darstellung,
    daß die erfundene Seitenkombinationsgabel für Eßbestecke und ähnliche Verwendungen erfindungsgemäß ein in Längsrichtung gerades Gabelblatt -1- aufweist,
    das auf der einen Längsseite -2- nacheinander sechs zur Gabelspitze gerichtete Zinken mit Keilprofil hat, die spitzwinklig zur Längsachse der Gabel stehen,
    und das auf der anderen Längsseite aus einer geschlossen durchgehenden Fläche -3- besteht, die längsgerichtet-muldenförmig aufgebogen ist, und deren Rand in einem Bogen zur Gabelspitze ausläuft,
    und das mit der Spitze der vorderen Gabelzinke -4- in der Längsachse der Gabel ausläuft.


    Ansprüche

    1. Seitenkombinationsgabel für Eßbestecke und ähnliche Verwendungen, bestehend aus dem Gabelgriff, anschließendem abgewinkelten Gabelhals und dem vorne angeformten abgewinkelten Gabelblatt,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Gabel ein in Längsrichtung gerades Gabelblatt -1- aufweist,
    das auf der einen Längsseite -2- nacheinander sechs zur Gabelspitze gerichtete Zinken mit Keilprofil hat, die spitzwinklig zur Längsachse der Gabel stehen,
    und das auf der anderen Längsseite -3- aus einer geschlossen durchgehenden Fläche besteht, die längsgerichtet-muldenförmig aufgebogen ist, und deren Rand in einem Bogen zur Gabelspitze ausläuft,
    und das mit der Spitze der vorderen Gabelzinke -4- in der Längsachse der Gabel ausläuft.
     
    2. Seitenkombinationsgabel nach Patentanspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die geschlossen durchgehende Fläche des Gabelblattes nicht muldenförmig aufgebogen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht