[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Biegerichtmaschine der dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
[0002] Eine solche Biegerichtmaschine ist aus der DE-PS 34 45 544 bekannt. Das Richten erfolgt,
indem das Werkstücke, z.B. die Ritzelwelle oder Nockenwelle, zwischen zwei Richtunterlagen
entgegen dem Schlag von dem Richtstempel durchgebogen wird,bis eine bleibende Biegung
auftritt, die dem Schlag entgegengesetzt ist. Die Lage des Schlages wird unter Drehen
des Werkstücks durch geeignete Meßeinrichtungen in Längs- und Umfangsrichtung bestimmt.
Die Größe und Stelle des Richthubes wird hierbei von einem Rechner selbsttätig bestimmt.
Es wird entweder ein einzelner Richtstempel in geeigneter Weise in Längsrichtung
des Werkstücks verschoben oder es sind mehrere Richtstempel vorhanden, die nach Bedarf
betätigt werden.
[0003] Im allgemeinen wird das Werkstück zwischen Körnerspitzen drehbar gelagert und verbleiben
die Richtunterlagen für ein bestimmtes Werkstück, von welchem eine Serie gerichtet
werden soll, an festen Stellen, in Längsrichtung des Werkstücks gesehen.
[0004] Wenn nun ein anderes Werkstück gerichtet werden soll, müssen die Richtunterlagen
in andere Positionen gebracht werden, was bei der aus der DE-PS 34 45 544 bekannten
Ausführungsform rechnergesteuert automatisch geschehen soll.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische Biegerichtmaschine der
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art so auszugestalten, daß mit relativ
geringem Aufwand beim Umrüsten eine beliebige Zahl von Elementen wie Richtunterlagen
neu positioniert werden können.
[0006] Diese Aufgabe ist in einem ersten Aspekt durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung
gelöst.
[0007] Die Transportstange ist durch einen geeigneten Antrieb, z.B. einen hydraulischen
Zylinder, in ihrer Längsrichtung verschiebbar und dabei jeweils mit einem der zu
verlagernden Elemente gekoppelt. Wenn dieses Element die Soll-Position erreicht hat,
erfolgt eine Umkopplung, d.h. es wird das Element von der Transportstange gelöst und
mit dem Maschinentisch gekoppelt. Der Hub des Antriebs braucht nicht der gesamten
Länge des Werkstücks sondern nur der größten vorkommenden Verlagerungsstrecke eines
der Elemente zu entsprechen. Wenn ein bestimmtes Element positioniert und mit dem
Maschinentisch in seiner Soll-Stellung gekoppelt ist, wird ein anderes Element mit
der Transportstange verbunden und in der geschilderten Weise positoniert. Auf diese
Weise ist für alle Elemente nur ein einziger Antrieb erforderlich und der konstruktive
Aufwand für die Positionierung der Gesamtheit der Elemente entsprechend gering.
[0008] Einrichtungen, bei denen zu verlagernde Elemente abwechselnd mit einer Transportstange
oder einer maschinenfeste Maschine gekoppelt werden, sind für sich genommen an Maschinen
anderer Art aus der DE-PS 24 41 o8o und der DE-PS 34 17 o42 bekannt.
[0009] Die Erfindung ist schon verwirklicht, wenn nur die Richtunterlagen in der geschilderten
Weise transportiert werden.
[0010] Der Zweck der Erfindung wird jedoch vollständiger erreicht, wenn auf die Meßeinrichtungen
(Anspruch 2) und/oder die Werkstückaufnahmen, z.B. die Körnerspitzen, mit der Transportstange
koppelbar sind (Anspruch 3).
[0011] Die Koppeleinrichtung, mittels deren die einzelnen Elemente (Richtunterlagen, Meßeinrichtungen,
Werkstückaufnahmen) im Wechsel mit der Transportstange und mit einer mit dem Maschinentisch
verbundenen Positionierschiene verbindbar sind, kann im einzelnen gemäß Anspruch
4 ausgebildet sein.
[0012] Die eigentliche Kopplung kann durch Klemmeinrichtungen gemäß Anspruch 5 vorgenommen
werden.
[0013] Eine wichtige Ausgestaltung der Erfindung, die auch unabhängig von der Verschiebung
mittels Transportstange eine Bedeutung hat, ist der Schlitten mit unterschiedlich
hohen Werkstückauflagen gemäß Anspruch 6. Hierdurch kann auch eine Anpassung an unterschiedliche
Werkstückdurchmesser erfolgen.
[0014] Die Positioniernocken können Umfangsnuten der Stange zur Verschiebung des Schlittens
sein, in die Zapfen eingreifen, die den Schlitten in verschiedenen Positionen festlegen
(Anspruch 7).
[0015] In Anspruch 8 ist eine andere Lösung der Aufgabe wiedergegeben, die ebenfalls eine
das gemeinsame Antriebselement für alle Richtunterlagen und sonstigen zu versetzenden
Elemente bildet und mit der die Elemente koppelbar sind, um die erforderliche verschiebung
durchzuführen.
[0016] Während aber die Transportstange des Anspruchs 1 glatt sein kann und mit dem jeweils
durch Klemmen angekoppelten Element selbst den Verschiebehub durchführt, ist beim
Gegenstand des Anspruchs 8 die Gewindestange in Längsrichtung feststehend gelagert
und führt statt des Längshubs eine Drehung durch, die, wenn ein Gewindeelement sich
im Eingriff befindet, zu einer Verschiebung der betreffenden Richtunterlage oder dergleichen
in Längsrichtung bis in die gewünschte Position führt.
[0017] Die Richtunterlage oder dergleichen wird an dieser Position mit dem Maschinentisch
gekoppelt und das Gewindeelement außer Eingriff an der Gewindestange gebracht. Wenn
diese sich jetzt weiterdreht, ist die betreffende Richtunterlage davon nicht mehr
betroffen und behält ihre Position bei.
[0018] Gemäß den Ansprüchen 9 und 1O können auch die Meßeinrichtungen und/oder die Werkstückaufnahmen
Gewindeelemente aufweisen.
[0019] Die Gewindeelemente können gemäß Anspruch 11 durch eine geteilte Gewindemutter gebildet
sein, deren Teile durch einen geeigneten Mechanismus radial gegenüber der Achse der
Gewindestange von dieser entfernbar sind, bis die Gewinde der Gewindemutterteile und
der Gewindestange sich nicht mehr überdecken.
[0020] Da die zum Verschieben der Richtunterlagen und dergleichen benötigten Kräfte nicht
groß sind, kann es auch ausreichen, wenn das Gewindeelement nur ein einseitig angreifendes
Gewindesegment ist, wodurch sich der mechanische Aufwand für das Ineingriffbringen
und Außereingriffbringen wesentlich verringert.
[0021] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Richtmaschine;
Fig. 2 ist ein Teilschnitt an der Stelle einer Meßeinrichtung nach der Linie II-II
in Fig. 1;
Fig. 3 ist eine Ansicht auf die Koppeleinrichtung gemäß Fig. 1 nach der Linie III-III
in Fig. 2;
Fig. 4 ist eine Fig. 2 entsprechende Ansicht einer Richtunterlage mit verschieden
hohen Werkstückunterlagen;
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 4;
Fig. 7 ist eine schematische Darstellung des Arbeitsablaufs an der erfindungsgemäßen
Biegerichtmaschine;
Fig. 8 und 9 zeigen Ausführungsbeispiele einer Transporteinrichtung mit Gewindestange.
[0022] Die in Fig. 1 als Ganzes mit 1OO bezeichnete Biegerichtmaschine umfaßt einen üblichen
geschlossenen Pressenrahmen 1, in welchem mittels einer hydraulischen Kolben/Zylindereinheit
2 ein Pressenstempel 3 heb- und senkbar geführt ist, der an seiner Unterseite in dem
Ausführungsbeispiel drei Richtstempel 4 trägt.
[0023] Unter dem Pressenstempel 3 ist ein Maschinentisch 5 mittels einer hydraulischen Kolben/Zylindereinheit
6 heb- und senkbar angeordnet, auf welchem zwei Werkstückaufnahmen 7 in Gestalt von
Körnerspitzen, die in entsprechende Ansekungen in den Enden eines stabförmigen Werkstücks
1O eingreifen, Richtunterlagen 8, die das Werkstück 1O gegen die Kraft der von oben
an ihm angreifenden Richtstempel 4 abstützen, sowie Meßeinrichtungen 9 angebracht
sind, die den Umfang des Werkstücks 1O abtasten und bei einer Drehung des Werkstücks
1O mittels eines Drehantriebes 49 (Fig. 7b) einen Schlag desselben feststellen, der
durch Gegenbiegung mittels der Richtstempel 4 ausgeglichen oder jedenfalls vermindert
werden muß.
[0024] Die Elemente 7,8,9 sind auf einer Positionierschiene 11 festgeklemmt, die auf der
Oberseite des Maschinentisches 5 befestigt ist.
[0025] Das Werkstück 1o ist in Fig. 1 nur schematisch als zylindrischer Körper dargestellt.
In der Praxis ist der Umriß durchaus unregelmäßig. Es kann sich z.B. um Nockenwellen,
Antriebswellen für Kraftfahrzeuge, Ritzelwellen od.dgl. handeln. Es sind aber über
die Länge verteilt zylindrische Abschnitte vorhanden, auf denen Werkstück 1o auf den
Richtunterlagen 8 aufliegt und an denen auch die Meßeinrichtungen 9 angreifen.
[0026] Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung der Elemente 7, 8,9 ist auf ein bestimmtes Werkstück
1o abgestellt und kann unverändert bleiben, solange eine Serie gleicher Werkstücke
gerichtet wird.
[0027] Erfolgt aber ein Übergang auf ein anderes Werkstück, so muß dessen andere Länge
durch Verschiebung mindestens einer der werkstückaufnahmen 7 berücksichtigt werden
und müssen auch die Richtunterlagen 8 und Meßeinrichtungen 9 im allgemeinen an andere
Positionen gebracht werden.
[0028] Um dies bei einem Wechsel des Werkstücks automatisch durchführen zu können, ist für
die Elemente 7,8,9 eine Antriebsanordnung vorgesehen, die in den Fig. 2 bis 4 erkennbar
ist.
[0029] In Fig. 2 ist eine Meßeinrichtung 9 als Beispiel wiedergegeben, die mit einem Taster
12 an der Unterseite des Werkstücks 1o angreift. Die Meßeinrichtung 9 ist bekannter
Bauart und wird daher im einzelnen nicht weiter beschrieben. Sie ist mittels einer
Schraube 13 und eines Stiftes 14 auf der Oberseite 15 einer Koppeleinrichtung 2o befestigt.
Die Koppeleinrichtung 2o umfaßt einen aus mehreren Teilen zusammengesetzten Gehäuseblock
16, der einen parallel zur Achse 17 des werkstücks 1o verlaufenden Durchlaß 18 für
die Positionierschiene 11 aufweist. Die Positionierschiene 11 und entsprechend der
Durchlaß 18 weisen eine schwalbenschwanzförmige Querschnittsgestalt auf.
[0030] Außerdem ist in dem Gehäuseblock 16 ein parallel zu der Achse 17 verlaufender Durchlaß
19 vorgesehen, der von einer ebenfalls parallel zur Achse 17 verlaufenden, in ihrer
Längrichtung verschiebbaren Transportstange 3o durchgriffen ist.
[0031] Gegen die in Fig. 2 rechte Flanke 11′ der Positionierschiene 11 wirkt eine als Ganzes
mit 21 bezeichnete, in der Koppeleinrichtung 2o angeordnete Klemmeinrichtung, die
einen in dem Gehäuseblock 16 angebrachten Zylinder 22 und einen darin verschiebbaren
Kolben 23 umfaßt, der über ein Klemmstück 24 gegen die Flanke 11′ der Positionierschiene
11 wirkt. Der Kolben 23 wird durch ein fluides Druckmittel vorgeschoben, welches
über einen Anschluß 26 herangeführt wird.
[0032] Gegen die Transportstange 3o wirkt in entsprechender Weise eine in dem Gehäuseblock
16 angeordnete, als Ganzes mit 27 bezeichnete Klemmeinrichtung, die einen quer zu
der Transportstange 3o verlaufenden Zylinder 28 sowie einen darin verschiebbaren Kolben
29 umfaßt, der über ein Druckstück 31 gegen die in Fig. 2 linke Seite der Transportstange
3o wirkt. Das zur Betätigung des Kolbens 29 notwendige fluide Druckmedium wird über
einen Anschluß 32 herangeführt.
[0033] Die Steuerung erfolgt so, daß stets nur an einem der Anschlüsse 26 bzw. 32 Druck
ansteht, so daß die Koppeleinrichtung 2o entweder mit der Positionierschiene 11 oder
mit der Transportstange 3o verbunden ist. Im letzteren Fall werden die Koppeleinrichtung
2o und die darauf angeordnete Meßeinrichtung 9 bei einer Längsverschiebung der Transportstange
3o entlang der Positionierschiene in eine neue Soll-Lage verschoben. Nach Erreichen
dieser Soll-Lage wird die Transportstange 3o entkoppelt und die Koppeleinrichtung
2o mit der positionierschiene 11 gekoppelt, worauf eine Kopplung der Transportstange
3o mit einer anderen Meßeinrichtung erfolgen und diese in ihre neue Soll-Lage verbracht
werden kann.
[0034] Koppeleinrichtungen entsprechend der Koppeleinrichtung 2o der Fig. 2 und 3 dienen
nicht nur zum Tragen der Meßeinrichtungen 9, sondern auch zum Tragen der Werkstückaufnahmen
7 und insbesondere der Richtunterlagen 8.
[0035] Ein Beispiel hierfür ist in den Fig. 4 bis 6 dargestellt. Auf der Koppeleinrichtung
2o ist in diesem Fall eine Fünfstellungs-Richtunterlage 8 angeordnet. Die Richtunterlage
8 umfaßt eine mit der Koppeleinrichtung 2o verbundene Grundplatte 33, auf der ein
Schlitten 34 an Führungsstangen 35 quer zur Achse 17 des Werkstücks 1o verschiebbar
ist. Auf der Oberseite des Schlittens 34 sind in dem Ausführungsbeispiel vier unterschiedliche
Werkstückunterlagen 36,37,38,39 angeordnet, die in der Mitte einen freien Raum 4o
belassen. 17 charakterisiert die Werkstückachse, d.h. die Verbindungslinie der Körnerspitzen
der Werkstückaufnahmen 7. Wenn der Schlitten 34 an eine solche Stelle gebracht ist,
daß der Zwischenraum 4o sich unter der Achse 17 befindet, erfolgt an der betreffenden
Stelle überhaupt keine Unterstützung des Werkstücks 1o. Wenn eine der Werkstückunterlagen
36,37,38,39 unter die Achse 17 gebracht wird, erfolgt dort eine Abstützung, wobei
sich die Auswahl der Werkstückunterlage nach dem dort bei dem betreffenden Werkstück
vorhandenen Durchmesser richtet.
[0036] Das Verschieben des Schlittens 34 erfolgt mittels einer in Verschiebungsrichtung
verlaufenden Stange 41, die in den Abständen der Werkstückunterlagen 36,37,38,39 entsprechenden
Abständen Umfangsnuten 42,43,44,45 aufweist. Mit der Grundplatte 33 ist ein kleiner
parallel zu der Stange 41 wirkender Hubzylinder 46 verbunden, an dessen Kolbenstange
ein quer zu der Stange 41 wirkender Hubzylinder 47 angeordnet ist, dessen Kolbenstange
48 mit ihrem freien Ende in die Umfangsnuten 42,43,44 oder 45 eingreift.
[0037] Der Hubzylinder 46 vollführt jeweils einen Hub, der dem Abstand zwischen zwei benachbarten
Umfangsnuten 42,43,44,45 entspricht. Er nimmt dabei bei vorgeschobener Kolbenstange
48 die Stange 41 jeweils um einen Abstand mit und kann auf diese Weise schrittweise
den Schlitten 34 so verschieben, daß jeweils eines der Elemente 36,37,38,39,4o sich
unter der Achse 17 befindet.
[0038] In Fig. 7 ist der Arbeitsablauf beim Umrüsten an einem einfachen Beispiel schematisch
dargestellt.
[0039] In Fig. 7a ist das Werkstück 1o zwischen den Körnerspitzen 7 aufgespannt. Eine Besonderheit
besteht darin, daß Richtunterlagen 8′ in der Nähe der Körnerspitzen mit diesen zusammen
auf einer gemeinsamen, nicht dargestellten Koppeleinrichtung 2o angeordnet sind und
mit der durch die Körnerspitzen gegebenen werkstückaufnahme 7 zusammen in stets gleichbleibender
Stellung zu dieser verschoben werden.
[0040] Eine weitere Besonderheit liegt darin, daß die in der Mitte vorhandene Richtunterlagen
8 mit einer Meßeinrichtung 9 zusammen auf einer gemeinsamen Koppeleinrichtung angeordnet
und somit zusammen mit dieser verschiebbar ist.
[0041] Fig. 7b gibt das gleiche wieder, was in Fig. 7a ganz schematisch dargestellt ist.
Es ist zu erkennen, daß die Transportstange 3o durch ein in ihrer Längsrichtung wirkenden
hydraulischen Antrieb 5o verschiebbar ist. Die Anordnung befindet sich in Fig. 7b
in der Stellung, wie sie zum Richten des Werkstücks 1o gemäß 7a erforderlich ist.
[0042] Die Pfeile 51,52,53 symbolisieren das Vorhandensein eines Drucks auf den Anschlüssen
26 zum Festklemmen der Werkstückaufnahmen 7 bzw. des Elements 8,9 an der Positionierschiene
11.
[0043] Es sei jetzt angenommen, daß eine Umrüstung der Biegerichtmaschine auf das Richten
des kürzeren Werkstücks 1o′ der Fig. 7f vorgenommen werden müsse.
[0044] Dazu wird gemäß Fig. 7c der Druck 52 weggenommen und stattdessen der Druck 54 auf
den Anschluß 32 zur Verbindung der Werkstückaufnahme 7 mit der Transportstange 3o
gegeben, worauf diese durch den Antrieb 5o gemäß Fig. 7c nach links verschoben wird
und dabei die rechte Werkstückaufnahme 7 mitnimmt. Die rechte Werkstückaufnahme 7
wird sodann, wie aus Fig. 7d ersichtlich ist, durch erneute Druckgabe bei 52 wieder
mit der Positionierschiene 11 verbunden und steht in ihrer neuen Soll-Lage fest.
[0045] Die Transportstange vollführt nun einen Leerhub nach rechts und wird sodann durch
Druckgabe bei 55 mit der Richtunterlage 8 (und der daran sitzenden Meßeinrichtung
9) verbunden, un sodann nach links verschoben zu werden und die Richtunterlage 8 an
ihre neue Position zu bringen.
[0046] Es erfolgt eine Festlegung der Richtunterlage 8 durch Druckgabe bei 56, worauf ein
Leerhub der Transportstange 3o nach links erfolgt, durch Druckgabe bei 57 die linke
Werkstückaufnahme 7 mit der Transportstange 3o gekoppelt wird und diese die linke
Werkstückaufnahme 7 in die neue Soll-Lage gemäß Fig. 7e verschiebt, worauf wieder
eine Druckgabe auf den Anschluß 26 entsprechend 51 erfolgt und somit alle Elemente
7,7,8 in ihrer neuen Position arretiert sind, worauf ein Richten des kürzeren Werkstücks
1o′ der Fig. 7f erfolgen kann.
[0047] Wenn im inneren Bereich mehr als eine Richtunterlage 8 vorhanden ist und/oder die
Meßeinrichtung 9 separat verschiebbar ist, erhöht sich lediglich die Zahl der von
dem Antrieb 5o auszuführenden Hübe, ohne daß sich an dem grundsätzlichen Ablauf etwas
ändert.
[0048] Außer der Verlagerung der Richtunterlage 8 in Längsrichtung des Werkstücks erfolgt
erforderlichenfalls die Verlagerung des Schlittens 34 in Querrichtung, um die benötigte
Werkstückunterlage 36,37,38,39 in Position zu bringen.
[0049] Der ganze Ablauf kann rechnergesteuert vor sich gehen, wobei der Rechner das jeweilige
Umrüstprogramm in einem Speicher enthält.
[0050] In den Fig. 8 und 9 ist eine alternative Ausführungsform des Transportes der Richtunterlagen
und dergleichen bei der automatischen Umrüstung wiedergegeben. Statt der in den Fig.
2 und 4 wiedergegebenen glatten, in Längsrichtung gesteuert beweglichen Transportstange,
mit der die einzelnen Richtunterlagen oder dergleichen durch eine an diesen vorhandene
Koppeleinrichtung 2O gekoppelt werden können, ist eine in Längsrichtung unverlagerbare,
dafür aber gesteuert verdrehbare Gewindestange 6O vorgesehen, in die mit der jeweiligen
Richtunterlage oder dergleichen verbundene und in Längsrichtung der Gewindestange
6O gegenüber dieser Richtunterlage oder dergleichen unbewegliche Gewindeelemente
eingreifen.
[0051] In Fig. 8 sind die Gewindeelemente durch die beiden Hälften 61,62 einer in einer
durch die Gewindeachse gehenden Ebene geteilten Gewindemutter gebildet. a) bedeutet
jeweils den Eingriffszustand, b) den Außereingriffszustand. In Fig. 8a) sind die
Gewindeelemente 61,62 im Sinne der Pfeile zusammengefahren und werden bei einer Drehung
der Gewindestange 6O zusammen mit der jeweiligen Richtunterlage oder dergleichen in
Längsrichtung der Gewindestange 6O verlagert. Gemäß Fig. 8b) sind die Teile 61,62
im Sinne der Pfeile auseinandergefahren, so daß ihre Gewinde nicht mehr in das der
Gewindestange 60 eingreifen und diese sich frei drehen kann, ohne die Gewindeelemente
61,62 mitzunehmen.
[0052] In Fig. 9 ist nur ein Gewindesegment 63 vorgesehen, welches über einen 18O
o unterschreitenden Bereich mit der Gewindestange 6O in Eingriff steht. Das von der
anderen Seite gegen die Gewindestange 6O anliegende Element 64 besitzt kein Gewinde,
sondern lediglich eine Abstützfunktion. Um die Kopplung aufzuheben, bedarf es gemäß
Fig. 9b) nur der Verlagerung des Gewindesegments 63, was den Aufwand verringert und
durch Einsatz beispielsweise eines Zylinders 28 gemäß Fig. 2 bewerkstelligt werden
kann.
1. Automatische Biegerichtmaschine für längliche Werkstücke,
mit einem Maschinentisch,
mit auf dem Maschinentisch angeordneten Werkstückaufnahmen zur Erfassung der Enden
des Werkstücks,
mit einer an einer Werkstückaufnahme angreifenden Anriebsanordnung zur Drehung des
Werkstücks um seine Längsachse,
mit mindestens zwei in Längsrichtung des Werkstücks Abstand voneinander aufweisendenl
auf dem Maschinentisch angebrachten Richtunterlagen zur Abstützung des Werkstücks,
mit einer Antriebsanordnung zur automatischen Verschiebung der Richtunterlagen auf
dem Maschinentisch in Richtung der Längs des Werkstücks zur Anpassung an die Längsabmessungen
verschiedener Werkstück,
mit mindestens einem zwischen benachbarten Richtunterlagen quer zum Werkstück an
diesem angreifenden, gegen die Richtunterlagen wirkenden Richtstempel,
und mit Meßeinrichtungen zur Bestimmung der radialen Lage der dortigen Begrenzung
des Werkstücks,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsanordnung für die Richtunterlagen (8) eine parallel zur Längsachse
(17) des Werkstücks (1o,1o′) verlaufende Transportstange (3o) umfaßt, die durch einen
Antrieb (5o) gesteuert in ihrer Längsrichtung verschiebbar ist,
und daß die Richtunterlagen (8) abwechselnd mit dem Maschinentisch (5) bzw. mit der
Transportstange (3o) koppelbar sind.
2. Biegerichtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzechnet, daß auch die Meßeinrichtungen
(9) abwechselnd mit dem Maschinentisch (5) bzw. der Transportstange (3o) koppelbar
sind.
3. Biegerichtmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die
Werkstückaufnahmen (7) abwechselnd mit dem Maschinentisch (5) bzw. mit der Transportstange
(3o) koppelbar sind.
4. Biegerichtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
den zu verschiebenden Elementen (Richtunterlagen (8), Meßeinrichtungen (9), Werkstückaufnahmen
(7)) jeweils eine Koppeleinrichtung (2o) mit einem Gehäuseblock (16) zugeordnet ist,
der in Längsrichtung des Werkstücks (1o,1o′) verlaufende Druchlässe (18,19) für eine
mit dem Maschinentisch (5) verbundene Positionierschiene (11) bzw. für die Transportstange
(3o) aufweist, und quer zu den Durchlässen (18,19) gegen die Positionierschiene (11)
bzw. die Transportstange (3o) wirkende Klemmeinrichtungen (21,27) vorgesehen sind.
5. Biegerichtmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtungen
(21,27) durch ein fluides Medium im Wechsel betätigbare Kolben/Zylindereinheiten
(22,23;28,29) umfaßt.
6. Biegerichtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Richtunterlage (8) einen quer zur Längsachse (17) des Werkstücks
(1o,1o′) bewegbaren Schlitten (34) mit mehreren in Bewegungsrichtung aufeinander folgenden
Werkstückauflagen (36,37,4o,38,39) unterschiedlicher Höhe und/oder Ausbildung umfaßt
und der Schlitten (34,) mittels einer in seiner Bewegungsrichtung verlaufenden Stange
(41) mit Positioniernocken so positionierbar ist, daß die Werkstückauflagen (36,37,4o,38,39)
wahlweise in Höhe der Werkstückachse (17) liegen.
7. Biegerichtmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet) daß die Positioniernocken
Umfangsnuten (42,43,44,45) der Stange (41) sind, in die ein durch ein fluides Medium
verschiebbarer, mit der Koppeleinrichtung (2o) festverbundener Zapfen (48) eingreift.
8. Automatische Biegerichtmaschine für längliche Werkstücke,
mit einem Maschinentisch,
mit auf dem Maschinentisch angeordneten Werkstückaufnahmen zur Erfassung der Enden
des Werkstücks,
mit einer an einer Werkstückaufnahme angreifenden Antriebsanordnung zur Drehung des
Werkstücks um seine Längsachse,
mit mindestens zwei in Längsrichtung des Werkstücke Abstand voneinander aufweisenden,
auf dem Maschinentisch angebrachten Richtunterlagen zur Abstützung des Werkstücks,
mit einer Antriebsanordnung zur automatischen Verschiebung der Hichtunterlagen auf
dem Maschinentisch in Richtung der Länge des Werkstücks zur Anpassung an die Längsabmessungen
verschiedener Werkstücke,
mit mindestens einem zwischen benachbarten Richtunterlagen quer zum Werkstück an
diesem angreifenden, gegen die Richtunterlagen wirkenden Richtstempel
und mit Meßeinrichtungen zur Bestimmung der radialen Lage der dortigen Begrenzung
des Werkstücks,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsanordnung für die Richtunterlagen (8) eine parallel zur Längsachse
(17) des Werkstücks (1O,1O′) verlaufende Gewindestange (6O) umfaßt, die in ihrer Längsrichtung
unverschiebbar, jedoch durch einen Antrieb gesteuert drehbar ist,
daß an den Richtungerlagen (8) mit der Gewindestange (6O) in und außer Eingriff bringbare
Gewindeelemente vorgesehen sind
und daß abwechselnd die Gewindeelemente mit der Gewindestange (6O) in Eingriff bringbar
bzw. die Richtunterlagen (8) mit dem Maschinentisch (5) koppelbar sind.
9. Biegerichtmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch an den Meßeinrichtungen (9) mit der Gewindestange (6O) in und außer Eingriff
bringbare Gewindeelemente vorgesehen sind
und daß abwechselnd die Gewindeelemente mit der Gewindestange (6O) in Eingriff bringbar
bzw. die Meßeinrichtungen (9) mit dem Maschinentisch (5) koppelbar sind.
1O. Biegerichtmaschine nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch an den Werkstückaufnahmen (7) mit der Gewindestange (6O) in und außer Eingriff
bringbare Gewindeelemente vorgesehen sind
und daß abwechselnd die Gewindeelemente mit der Gewindestange (6O) in Eingriff bringbar
bzw. die Werkstückaufnahmen (7) mit dem Maschinentisch (5) koppelbar sind.
11. Biegerichtmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 1O, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindeelemente durch eine in mindestens einer durch die Gewindeachse gehenden
Ebene geteilte Gewindemutter gebildet sind, deren Teile (61,62) radial aus einer Eingriffsstellung
in einer Außereingriffsstellung verlagerbar sind.
12. Biegerichtmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 1O, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewindeelement durch ein einzelnes, weniger als 18Oo der Gewindestange (6O) erfassendes Gewindesegment (63) gebildet ist, welches radial
aus einer Eingriffsstellung in eine Außereingriffsstellung verlagerbar ist.