[0001] Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Ansprüches
1.
[0002] Solche Mischvorrichtungen sind im Prinzip beispielsweise aus der DE-C-21 10 047
und EP-A-225 495 bekannt. Bei diesen Mischvorrichtungen bildet der verfahrbare erste
Mischbehälterteil zugleich einen Transportbehälter, in den die Mischkomponenten an
entsprechender Stelle eingefüllt werden und der dann unter den stationären zweiten
Behälterteil gefahren wird, um mit diesem zu einem einzigen Mischbehälter verspannt
zu werden, wozu der erste Mischbehälterteil von seinem Fahrgestell (Fahrpalette oder
dergleichen) gelöst und abgehoben wird. Der zweite Behälterteil ist dabei an der horizontalen
Schwenkachse einer ortsfesten Halterung befestigt und kann mit dem Umfangsrand des
oberen Einfüllendes des ersten Behälterteiles etwa durch eine Spannvorrichtung lösbar
verbunden werden.
[0003] Mischvorrichtungen der vorausgesetzten Art können sehr vielseitig eingesetzt werden,
insbesondere zum Mischen von pulverförmigen, körnigen, pastösen und eventuell flüssigen
Gütern, bei denen es sich vor allem um Kunststoffe, Farben, Pharmazeutika und Nahrungsmittel
handeln kann.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Mischvorrichtung der im Oberbegriff
des Ansprüches 1 vorausgesetzten Art in der Weise weiterzuentwickeln, daß die Möglichkeit
geschaffen wird, während des Misch vorganges noch Zusatzkomponenten (Kleinkomponenten,
Additive und andere Mischungsbestandteile) teilweise oder vollkommen automatisch
in den Mischbehälter einzuführen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Ansprüches 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Bei Mischvorrichtungen der erläuterten Art besteht zwar grundsätzlich die Möglichkeit,
durch die in der Mischstellung des Mischbehälters oben befindliche, freiliegende
Öffnung des unteren Trichterauslaufendes des ersten Mischbehälterteiles von Hand
geringe Zusätze einzuführen, indem auch das dort angeordnete Verschlußorgan von
Hand geöffnet und geschlossen wird. Dies ist jedoch äußerst umständlich und zeitraubend
und erfordert die Anwesenheit und Aufmerksamkeit einer Bedienungsperson.
[0007] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung der Mischvorrichtung ist dagegen oberhalb
des Mischbehälters für die Aufgabe von Zusatzkomponenten, d.h. insbesondere Kleinkomponenten,
Additive und andere kleinere Mischungsbestandteile, eine Zuführeinrichtung vorgesehen,
die über einen anhebbaren und absenkbaren Rohranschlußstutzen, der koaxial zur vertikalen
Behälterachse ausgerichtet ist, mit dem in der Mischstellung des Mischbehälters
oben befindlichen Trichterauslaufende des ersten Mischbehälterteiles in vollkommen
abgedichteter Weise, insbesondere staubdicht, verbunden werden kann. Ferner ist im
Bereich unterhalb dieser Zuführeinrichtung ein Betätigungsantrieb in der Weise ortsfest
angeordnet, daß er mit dem Verschlußorgan am genannten Trichterauslaufende dann zusammengekuppelt
werden kann, wenn der Mischbehälter seine Mischstellung (nach Schwenken um 180° um
die horizontale Schwenkachse) erreicht hat, wobei diese Kupplungsverbindung spätestens
in dem Moment wieder aufgehoben wird, wenn der Mischbehälter nach Beendigung des
Mischvorganges wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wird. Durch die zuvor
genannte Kupplungsverbindung kann das Verschlußorgan am Trichterauslaufende des ersten
Behälterteiles in gesteuerter Weise im Öffnungssinne und Schließsinne betätigt werden,
um dadurch dieses Trichterauslaufende für das Zuführen wenigstens einer Zusatzkomponente
während des Mischvorganges und zum richtig gewählten Zeitpunkt kurzzeitig zu öffnen
und dann wieder zu schließen. Dieses Zuführen von Zusatzkomponenten kann mit Hilfe
einer entsprechend zugeordneten und ausgebildeten Steuereinrichtung wenigstens teilweise,
vorzugsweise jedoch vollkommen automatisch zum richtigen Zeitpunkt während des Mischablaufes
im Mischbehälter erfolgen, wobei zumindest der Betätigungsantrieb für das Verschlußorgan
und ein dosiertes Zuführen der Zusatzkomponenten genau aufeinander abgestimmt und
in Abhängigkeit von diesem Mischablauf genau gesteuert werden können, d.h. diese
Zuführungsmöglichkeiten können beispielsweise über die im Mischbehälter herrschende
Temperatur oder über entsprechende Zeitsignale gesteuert werden, wobei diese Zusatzkomponenten
dann vollkommen staubfrei und wiederholbar bzw. verschieden einstellbar in die laufende
Mischvorrichtung eingeführt werden können.
[0008] Die Erfindung sei nachfolgend anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In dieser nur ganz schematisch gehaltenen Zeichnung zeigen
Fig.1 eine Gesamtansicht eines ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung,
die eine Zusatzkomponenten-Zuführeinrichtung mit mehreren Dosierförderorganen sowie
ein Tragrahmengestell enthält;
Fig.2 eine Teilansicht eines anderen Ausführungsbeispieles der Mischvorrichtung,
bei der die Zusatzkomponenten-Zuführeinrichtung wenigstens einen Aufgabetrichter
enthält.
[0009] Die in Fig. 1 veranschaulichte erste Ausführungsform der Mischvorrichtung kann in
ihrem Grundaufbau zunächst einmal in an sich bekannter Weise - wie eingangs erläutert
- ausgeführt sein und betrieben werden. Dementsprechend enthält die Mischvorrichtung
einen auf einem Wagen oder einer Fahrpalette 2 verfahrbaren ersten Mischbehälterteil
3 sowie einen an einer ortsfesten Halterung 4 stationär angeordneten zweiten Mischbehälterteil
5, der mit dem ersten Mischbehälterteil 3 in der strichpunktiert gezeichneten Ausgangsstellung
bei gemeinsamer vertikaler Behälterachse A zu einem einzigen Mischbehälter - mittels
an sich bekannter und daher nicht näher veranschaulichter Spannorgane - verspannt
werden kann. In der Verbindung zwischen der ortsfesten Halterung 4 und dem zweiten
Mischbehälterteil 5 ist eine horizontale Schwenkachse 6 vorgesehen, die mit einem
ebenfalls von der Halterung 4 getragenen Schwenkantrieb 7 (mit Antriebsmotor 7a)
in Antriebsverbindung steht, so daß der stationäre angeordnete zweite Mischbehälterteil
5 mitsamt dem damit verspannten ersten Mischbehälterteil 3 um die horizontale Schwenkachse
6 aus der Ausgangsstellung (entsprechend der strichpunktierten Darstellung in Fig.1)
um 180° in die Mischstellung (entsprechend der Darstellung in ausgezogenen Linien
in Fig.1) geschwenkt werden kann. In dieser Mischstellung bildet dann der zweite Mischbehälterteil
5 den Boden des gesamten Mischbehälters, und der erste Mischbehälterteil 3 die Abdeckhaube
dieses Mischbehälters.
[0010] Was nun die Ausbildung der Mischbehälterteile 3, 5 anbelangt, so weist der verfahrbare
erste Mischbehälterteil 3 - in seiner strichpunktiert veranschaulichten Ausgangsstellung
einen oberen geraden Behälterabschnitt mit einem oberen offenen Einfüllende 3a sowie
einen unteren Trichter mit einem unteren Trichterauslaufende 3b auf. Die in diesem
unteren Trichterauslaufende 3b enthaltene Auslauföffnung 3c ist durch ein Verschlußorgan
8 verschließbar, bei dem es sich in an sich bekannter Weise um einen einfachen Verschlußschieber
(wie in Fig.1 angedeutet) oder auch um eine geeignete Klappe bzw. Drehklappe handeln
kann, so daß dadurch die Auslauföffnung 3c im Bedarfsfalle geöffnet und geschlossen
werden kann. Der - in der Ausgangsstellung des Mischbehälters - untere Abschluß des
unteren Trichterauslaufendes 3b wird durch einen ausreichend großen Abschlußflansch
9 gebildet.
[0011] Im stationär angeordneten zweiten Mischbehälterteil 5 sind in an sich bekannter Weise
ausgeführte und nur gestrichelt angedeutete Mischwerkzeuge 10 (Mischflügel, Rührelemente
oder dergleichen) vorgesehen, die durch einen auf der Außenseite dieses zweiten Behälterteiles
5 angeordneten Motor bzw. Getriebemotor 11 um die Behälterachse A rotierend angetrieben
werden können.
[0012] Wenn somit der durch die fest miteinander verspannten Mischbehälterteile 3 und 5
gebildete Mischbehälter seine in ausgezogenen Linien in Fig.1 dargestellte Mischstellung
einnimmt, dann befindet sich das Trichterauslaufende 3b des ersten Mischbehälterteiles
3 mit dem Verschlußorgan 8 und dem Abschlußflansch 9 am äußersten oberen Ende.
[0013] Oberhalb dieses Mischbehälters ist nun für die Aufgabe bzw. Zuführung von Zusatzkomponenten
eine Zuführeinrichtung 12 angeordnet, die einen gemäß Doppelpfeil 13 anhebbaren und
absenkbaren Rohranschlußstutzen 14 aufweist, der koaxial zur vertikalen Behälterachse
A ausgerichtet ist und mit dem Trichterauslaufende 3b des ersten Mischbehälterteiles
3 dann staubdicht abgedichtet verbunden werden kann, wenn sich der Mischbehälter
in seiner Mischstellung befindet. In der Darstellung gemäß Fig.1 befindet sich die
rechte Hälfte des Rohranschlußstutzens 14 in ihrer angehobenen, oberen Stellung,
während sich die linke Hälfte in ihrer abgesenkten, unteren Stellung befindet, in
der der Rohranschlußstutzen staubdicht mit dem genannten Trichterauslaufende 3b
verbunden ist. Zu diesem Zweck weist der Rohranschlußstutzen 14 einen dem Abschlußflansch
9 vorzugsweise in seiner äußeren Größe und in seiner lichten Durchflußöffnung angepaßten
Verbindungsflansch 14a auf, der an seiner dem Abschlußflansch 9 gegenüberliegenden
Unterseite eine nach unten vorstehende, übliche Ringdichtung, insbesondere aus Weichgummi
oder dergleichen, trägt, so daß die gewünschte Staubdichtigkeit dieser Verbindung
auch dann gewährleistet ist, wenn während des Mischvorganges im Mischbehälter ein
entsprechend hoher Druck herrscht.
[0014] Es ist generell zweckmäßig, wenn die ZusatzkomponentenZuführeinrichtung, z.B. 12
in Fig.1, wenigstens ein antreibbares Verschluß- und/oder Dosierorgan enthält, unter
dem dann der anhebbare und absenkbare Rohranschlußstutzen 14 angeordnet ist.
[0015] Im Beispiel gemäß Fig.1 sei angenommen, daß die Zusatzkomponenten- Zuführeinrichtung
12 mehrere antreibbare Dosierförderorgane, vorzugsweise Dosierförderschnecken 15 enthält,
die mit ihrem Gutaufgabeende 15a unter einem entsprechend großen und geeignet ausgeführten
Vorratsbehälter 16, 16a für entsprechende Zusatzkomponenten und mit ihrem Gutabgabeende
15b im Bereich über dem Rohranschlußstutzen 14 angeordnet sind. Diese Dosierförderschnecken
15 können über ihre einzeln ansteuerbaren Antriebsmotoren 17 jeweils für sich so
eingeschaltet werden, daß mit ihnen in ganz dosierter Weise die gewünschte Menge
der entsprechenden Zusatzkomponente über den Rohranschlußstutzen 14 in den Mischbehälter
(über das dann gerade geöffnete Trichterauslaufende 3b) zugeführt werden.
[0016] An Stelle der Dosierförderschnecken 15 können selbstverständlich auch alle anderen
geeigneten Dosierförderorgane, die den gleichen Zweck erfüllen, Verwendung finden,
beispielsweise Dosierwaagen, -förderbänder und dergleichen.
[0017] Der anhebbare und absenkbare Rohranschlußstutzen 14 kann ebenfalls generell in jeder
geeigneten Weise ausgebildet sein. Im Beispiel gemäß Fig.1 ist dieser Rohranschlußstutzen
14 durch den unteren Rohrabschnitt eines Teleskoprohres gebildet, das mit den Gutabgabeenden
15b der Dosierförderschnecken 15 durch einen ortsfesten oberen Rohrabschnitt 14b fest
verbunden ist.
[0018] Der anhebbare und absenkbare Rohranschlußstutzen 14 kann selbstverständlich auch
etwa das untere Ende eines entsprechend ausgebildeten Faltenbalges oder dergleichen
sein.
[0019] In jedem Falle sind diesem Rohranschlußstutzen 14 wenigstens zwei ortsfest gehalterte,
vorzugsweise druckmittelbetriebene, insbesondere pneumatisch betätigbare Antriebseinheiten
(Zylinder-Kolben-Einheiten) 18 zugeordnet, deren Antriebselemente, also insbesondere
deren Kolbenstangen 18a derart am Verbindungsflansch 14a des Rohranschlußstutzens
14 angreifen, daß dieser Rohranschlußflansch 14 in der jeweils gewünschten Weise
und gezielt steuerbar in Richtung des Doppelpfeiles 13 angehoben und abgesenkt werden
kann.
[0020] Für die Anordnung und Halterung der ZusatzkomponentenZuführeinrichtung 12 (einschließlich
Rohranschlußstutzen 14) kann jede geeignete Einrichtung und Halterung gewählt werden.
Im Beispiel gemäß Fig.1 sei angenommen, daß diese Zusatzkomponenten-Zuführeinrichtung
12 mit ihren zugehörigen Teilen von einem vorzugsweise fest mit der ortsfesten Halterung
4 verbundenen Rahmengestell 19 getragen wird. Es ergibt sich auf diese Weise eine
vollkommen unabhängig und selbsttragende Konstruktion der gesamten Mischvorrichtung
1.
[0021] Vom Rahmengestell 19 wird ferner im Bereich unterhalb der Zusatzkomponenten-Zuführeinrichtung
12 ein Betätigungsantrieb 20 ortsfest getragen, der mit dem Verschlußorgan 8 am
Trichterauslaufende 3b des ersten Mischbehälterteiles 3 zusammengekuppelt werden kann,
wenn sich der Mischbehälter in seiner Mischstellung befindet. Durch diesen Betätigungsantrieb
20 kann dann das Verschlußorgan 8 im Öffnungs- und Schließsinne betätigt werden.
[0022] Dieser Betätigungsantrieb 20 für das Verschlußorgan 8 kann ebenfalls ein in gewünschter
Weise steuerbarer Druckmittelantrieb, vorzugsweise ein pneumatisch betätigbarer Antrieb
sein. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen pneumatischen Drehzylinder oder
- wie in Fig.1 angedeutet - um eine Zylinder-Kolben-Einheit handeln, deren Kolbenstange
20a in Richtung des Doppelpfeiles 21 horizontal hin- und herbewegbar ist. Zwischen
diesem Druckmittelantrieb 20 bzw. dessen Kolbenstange 20a und dem Verschlußorgan
8 ist eine Kupplung, vorzugsweise nach Art einer Klauenkupplung 22 in der Weise vorgesehen,
daß diese Antriebsverbindung dann automatisch hergestellt werden kann, wenn der Mischbehälter
in seine Mischstellung geschwenkt ist (diese erreicht hat), und dann automatisch
wieder gelöst werden kann, wenn der Mischvorgang abgeschlossen ist und der Mischbehälter
beginnt, in seine Ausgangsstellung zurückzuschwenken.
[0023] Der Mischvorrichtung 1 ist ferner eine Gesamtsteuereinrichtung 23 zugeordnet, die
beispielsweise - wie in Fig.1 angedeutet - ebenfalls von der ortsfesten Halterung
4 getragen oder auch an jeder anderen geeigneten Stelle aufgestellt werden kann. Durch
diese Gesamtsteuereinrichtung 23 werden zunächst einmal in an sich bekannter Weise
- zumindest das Verspannen der beiden Mischbehälterteile 3, 5 miteinander, der Schwenkantrieb
7 des Mischbehälters und der Antriebsmotor 11 der Mischwerkzeuge 10 in genau abstimmbarer
Weise von Hand oder automatisch gesteuert.
[0024] Ferner ist als Teil dieser Gesamtsteuereinrichtung 23 eine Steuereinrichtung in der
Weise zugeordnet und ausgebildet, daß zumindest der Betätigungsantrieb 20 für das
Verschlußorgan 8 und die Antriebsmotoren 17 der Dosierförderorgane 15 für ein dosiertes
Zuführen der Zusatzkomponenten von der Zuführeinrichtung 12 in genau aufeinander
abgestimmter Weise sowie in Abhängigkeit vom Mischablauf bzw. Mischvorgang im Mischbehälter
automatisch gesteuert werden können. Dieses automatische Steuern kann in besonders
günstiger Weise beispielsweise derart erfolgen, daß diese Steuereinrichtung auf vom
Mischablauf im Mischbehälter abhängige Temperaturund/oder Zeitsignale anspricht und
dementsprechend dann das dosierte Zuführen einer oder mehrerer im wesentlichen kleinerer
Zusatzkomponenten zum jeweils gerade richtigen Zeitpunkt während des Mischvorganges
steuert.
[0025] Durch diese Ausführung werden der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung optimale Einsatzmöglichkeiten
für Produktionsverfahren und -abläufe erschlossen, die einen möglichst vollkommen
automatischen Gesamtmischablauf erfordern.
[0026] Eine gegenüber dem Beispiel gemäß Fig.1 etwas vereinfachte Ausführungsform sei anhand
der Teilansicht in Fig.2 erläutert. Hierbei können der Mischbehälter mit seinen beiden
Mischbehälterteilen, die ortsfeste Halterung und der Schwenkantrieb für den Mischbehälter
genau gleichartig ausgeführt sein, wie es anhand Fig.1 beschrieben worden ist, so
daß in dieser Fig.2 lediglich der Trichterteil mit dem Trichterauslaufende 3b des
ersten Mischbehälterteiles 3 veranschaulicht ist. Auch das Verschlußorgan 8 und der
Abschlußflansch 9 am Trichterauslaufende 3b können im Prinzip gleichartig ausgeführt
sein, wie es anhand der Fig.1 weiter oben beschrieben worden ist. Gleiches gilt auch
grundsätzlich für die Ausbildung und Anordnung des zur vertikalen Behälterachse
A koaxial ausgerichteten, anhebbaren und absenkbaren Rohranschlußstutzens 14 mit seinem
Verbindungsflansch 14a und seinem ortsfesten oberen Rohrabschnitt 14b.
[0027] Bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 ist vor allem eine vereinfachte Ausführung
der ZusatzkomponentenZuführeinrichtung 24 vorgesehen. Diese Zuführueinrichtung 24
enthält nur einen einzigen, in seiner Größe angepaßten Aufgabetrichter 25 für eine
Zusatzkomponente. Den unteren Abschluß dieses Aufgabetrichters 25 bildet ein unteres
Abschlußorgan 26, bei dem es sich um einen im Öffnungs- und Schließsinne antreibbaren
Abschlußschieber oder auch um einen antreibbaren Drehschieber handeln kann. In jedem
Falle ist diesem Abschlußorgan 26 ein steuerbarer Antrieb 27 zugeordnet, der über
die anhand Fig.1 näher erläuterte, zugehörige Steuereinrichtung für die Zuführung
von Zusatzkomponenten gesteuert bzw. ein- und ausgeschaltet werden kann.
[0028] Selbstverständlich ist es auch möglich, an Stelle eines Zusatzkomponenten-Aufgabetrichters
25 mehrere gleichartig ausgebildete Aufgabetrichter bzw. einen durch Zwischenwände
unterteilten Aufgabetrichter für jeweils mehrere Zusatzkomponenten vorzusehen.
[0029] Während beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 die Mischvorrichtung eine vollkommen
unabhängige, selbstragende Konstruktion mit einem frei aufstellbaren Rahmengestell
19 ist, zeigt das Beispiel der Fig.2 eine Möglichkeit, die Einrichtungsteile zum Zuführen
von Zusatzkomponenten in der Decke 28 bzw. oberhalb dieser Decke 28 einer oberhalb
des den gesamten Mischbehälter, die ortsfeste Halterung und den Schwenkantrieb enthaltenden
Mischvorrichtungsabschnittes befindlichen Etage anzuordnen. In diesem Falle braucht
dann kein gesondertes Rahmengestell (etwa entsprechend Rahmengestell 19 gemäß Fig.1
oder jede andere einzeln aufstellbare Stahltragkonstruktion) vorgesehen zu werden.
Der Betätigungsantrieb 20 (hier beispielsweise ein pneumatischer Drehzylinder) kann
dann beispielsweise unter der Decke 28 und damit ebenfalls im Bereich unterhalb der
Zusatzkomponenten-Zuführeinrichtung 24 ortsfest aufgehängt werden, so daß er in der
bereits weiter oben geschilderten Weise mit dem Verschlußorgan 8 kuppelbar ist und
dieses im Öffnungs- und Schließsinne betätigen kann, um das gesteuerte Zuführen
wenigstens einer Zusatzkomponente in den Mischbehälter und während des Mischvorganges
zu gestatten.
[0030] Die zuvor in einer Reihe von Ausbildungsmöglichkeiten erläuterte Mischvorrichtung
kann in einem weiten Bereich der Materialaufbereitung verwendet werden, insbesondere
zum Mischen von pulverförmigen und körnigen, aber auch von pastösen und zum Teil flüssigen
Materialien, wie zum Beispiel Kunststoffen, Farben, Pharmazeutika und Nahrungsmitteln,
wobei dieses Mischen im Bedarfsfalle vollkommen automatisch und ohne jegliches direktes
Eingreifen von Bedienungspersonal durchgeführt werden kann
1. Mischvorrichtung, enthaltend
a) einen verfahrbaren ersten Mischbehälterteil (3) der ein oberes Einfüllende (3a)
sowie ein unteres Trichterauslaufende (3b) aufweist, das durch ein Verschlußorgan
(8) verschließbar ist,
b) einen stationär angeordneten, um eine horizontale Achse (6) schwenkbar gehalterten
zweiten Mischbehälterteil (5), der mit dem ersten Mischbehälterteil (3) in einer Ausgangsstellung
bei gemeinsamer vertikaler Behälterachse (A) zu einem einzigen Mischbehälter verspannbar
ist und durch einen Motor (11) antreibbare Mischwerkzeuge (10) trägt,
c) einen Schwenkantrieb (7), durch den der Mischbehälter aus der Ausgangsstellung
um die horizontale Schwenkachse (6) um 180° in eine Mischstellung schwenkbar ist,
in der der zweite Mischbehälterteil (5) den Behälterboden und der erste Mischbehälterteil
(3) eine Abdeckhaube bilden,
gekennzeichnet durch die Kombination mit folgenden Merkmalen:
d) oberhalb des Mischbehälters ist für die Aufgabe von Zusatzkomponenten eine Zuführeinrichtung
(12, 24) mit einem anhebbaren und absenkbaren Rohranschlußstutzen (14) angeordnet,
der koaxial zur vertikalen Behälterachse (A) ausgerichtet und mit dem Trichterauslaufende
(3b) des ersten Behälterteiles (3) des in der Mischstellung befindlichen Mischbehälters
abgedichtet verbindbar ist;
e) im Bereich unterhalb der Zusatzkomponenten-Zuführeinrichtung (12, 24) ist ein
Betätigungsantrieb (20) ortsfest angeordnet, der mit dem Verschlußorgan (8) am Trichterauslaufende
(3b) des ersten Mischbehälterteiles (3) in der Mischstellung des Mischbehälters kuppelbar
und durch den dieses Verschlußorgan (8) im Öffnungs- und Schließsinne betätigbar
ist;
f) eine Steuereinrichtung (23) ist in der Weise zugeordnet und ausgebildet, daß zumindest
der Betätigungsantrieb (20) für das Verschlußorgan (8) und ein dosiertes Zuführen
wenigstens einer Zusatzkomponente von der Zuführeinrichtung (12, 24) aufeinander abgestimmt
sowie in Abhängigkeit vom Mischablauf im Mischbehälter automatisch steuerbar sind.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzkomponenten-Zuführeinrichtung
(12, 24) wenigstens ein antreibbares Verschluß- und/oder Dosierorgan (15, 26) enthält,
unter dem der anhebbare und absenkbare Rohranschlußstutzen (14) angeordnet ist.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Abschluß
des unteren Trichterauslaufendes (3b) des ersten Mischbehälterteiles (3) durch einen
Abschlußflansch (9) gebildet ist und der anhebbare und absenkbare Rohranschlußstutzen
(14) einen diesem Abschlußflansch (9) angepaßten Verbindungsflansch (14a) aufweist,
der an seiner dem Abschlußflansch gegenüberliegenden Unterseite eine Ringdichtung,
insbesondere aus Weichgummi oder dergleichen, trägt.
4. Mischvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der anhebbare und
absenkbare Rohranschlußstutzen (14) durch den unteren Rohrabschnitt eines Teleskoprohres
gebildet ist, das mit dem Verschluß- bzw. Dosierorgan (15, 26) der Zusatzkomponenten-Zuführeinrichtung
(12, 24) durch einen oberen Rohrabschnitt (14b) fest verbunden ist.
5. Mischvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei
ortsfest gehalterte, druckmittelbetriebene, vorzugsweise pneumatisch betätigbare,
Antriebseinheiten (18) vorgesehen sind, deren axial bewegliche Antriebselemente (18)
am Verbindungsflansch (14a) des Rohranschlußstutzens (14) angreifen.
6. Mischvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzkomponenten-Zuführeinrichtung
(24) wenigstens einen Aufgabetrichter (25) mit unterem Abschlußorgan (26) enthält.
7. Mischvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Abschlußorgan
(26) des Aufgabetrichters (25) durch einen im Öffnungs- und Schließsinne antreibbaren
Abschlußschieber oder durch einen antreibbaren Drehschieber gebildet wird.
8. Mischvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzkomponenten-Zuführeinrichtung
(12) mehrere antreibbare Dosierförderorgane, insbesondere Dosierförderschnecken (15),
enthält, die mit ihrem Gutaufgabeende (15a) unter einem Vorratsbehälter (16, 16a)
für entsprechende Zusatzkomponenten und mit ihrem Gutabgabeende (15b) über dem Rohranschlußstutzen
(14) angeordnet sind.
9. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsantrieb
(20) für das Verschlußorgan (8) am Trichterauslaufende (3b) ein Druckmittelantrieb,
vorzugsweise ein pneumatisch betreibbarer Antrieb ist.
10. Mischvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Betätigungsantrieb
(20) und dem Verschlußorgan (8) eine Kupplung (22), vorzugsweise eine Art Klauenkupplung,
derart vorgesehen ist, daß die Antriebsverbindung zwischen Betätigungsantrieb und
Verschlußorgan dann automatisch hergestellt wird, wenn der Mischbehälter in seine
Mischstellung geschwenkt ist, und dann automatisch gelöst wird, wenn der Mischvorgang
abgeschlossen ist.
11. Mischvorrichtung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
für den Betätigungsantrieb (20) des Verschlußorgans (8) und das dosierte Zuführen
von Zusatzkomponenten derart ausgebildet ist, daß sie auf vom Mischablauf im Misch
behälter abhängige Temperatur- und/oder Zeitsignale anspricht.
12. Mischvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
Teil einer Gesamtsteuereinrichtung (23) ist, die zumindest das Verspannen der beiden
Mischbehälterteile (3, 5) miteinander, den Schwenkantrieb (7) des Mischbehälters
und den Antrieb (11) der Mischwerkzeuge (10) steuert.
13. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der zweite Mischbehälterteil und sein
Schwenkantrieb an einer ortsfesten Halterung gehaltert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzkomponenten-Zuführeinrichtung (12) und der Betätigungsantrieb (20)
für das Verschlußorgan (8) des zweiten Mischbehälterteiles (3) von einem fest mit
der ortsfesten Halterung (4) verbundenen Rahmengestell (19) getragen werden.