(19)
(11) EP 0 417 580 A1

(12) EUROPÀ„ISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.03.1991  Patentblatt  1991/12

(21) Anmeldenummer: 90116812.0

(22) Anmeldetag:  01.09.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47F 7/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.09.1989 DE 8910867 U

(71) Anmelder: WOLF-DIETRICH HANNECKE KUNSTSTOFFTECHNIK
D-37154 Northeim (DE)

(72) Erfinder:
  • Hannecke, Wolf-Dietrich
    D-3340 Northeim (DE)

(74) Vertreter: Röse, Horst (DE) et al
Patentanwälte Dipl.-Inge. Röse, Kosel & Sobisch Odastrasse 4 a
D-37581 Bad Gandersheim
D-37581 Bad Gandersheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Schaustellung von flachen Gegenständen


    (57) Bei einer Vorrichtung zur Schaustellung von flachen biegsamen Gegenständen, insbesondere blattförmigen Aufzeichnungsträgern, mit einer waagerechten Bodenplatte (1) und wenigstens zwei nach oben offenen, die Gegenstän­de aufnehmenden langgestreckten Stellfächern (3, 4) sind diese jeweils durch zwei seitliche auf der Bodenplatte angeordnete, in gleicher Richtung bogenförmig gekrümmte senkrechte Seitenwände (7, 8; 14, 15) begrenzt und enden jeweils im Bereich der Außenkante der Bodenplatte in einer Entnahmeöffnung. Die Seitenwände jeweils zweier Stellfächer verlaufen in Richtung auf deren Entnahmeöff­nung derart aneinander nähernd, daß die Stellfächer in ihrer Längserstreckung einen Winkel einschließen und ihre Entnahmeöffnungen nebeneinanderliegen. Die inneren Seitenwände (7, 8) sind zur Entnahmeöffnung hin zu einem Wandabschnitt (6) vereinigt. Die verbleibenden inneren Seitenwände (7, 8) sind jeweils am rückwärtigen Ende des Wandabschnitts um eine ortsfeste, senkrecht zur Bodenplat­te verlaufende Achse (9, 10) schwenkbar gelagert und in Richtung zum Fachinnern federbeaufschlagt (11).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Schaustellung von flachen biegsamen Gegenständen, insbe­sondere blattförmigen Aufzeichnungsträgern, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Sei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-GM 82 25 277) sind die die Stellfächer bildenden Seitenwände vollständig ortsfest an der Sodenplatte angeordnet, insbesondere mit dieser in einem Stück geformt. Die Krümmung der Seitenwände soll dabei die Standfestigkeit der in den Stellfächern untergebrachten Gegenstände erhöhen, so daß stets eine einwandfreie Präsentation der Gegenstände ermöglicht wird. Um auch bei stark geleerten Stellfächern die präsentierende Stellung der Gegenstände aufrechtzuerhalten, ist bei der bekannten Vorrichtung in jedem Stellfach eine Andruckfeder in Gestalt einer Blattfeder vorgesehen, deren freie Enden sich gegen die Gegenstände anlegt. Es hat sich nun gezeigt, daß die Aufrechterhaltung der für die Schaustellung zweckmäßigen aufrechten Position der Gegenstände insbesondere bei stark geleertem Stellfach und auch bei steiferen Gegen­ständen bei ortsfesten Seitenwänden und lediglich einer flächenmäßig stark begrenzten Anlage der im Stellfach angeordneten Blattfeder unzureichend ist und auch durch die verbleibende Stellung der Seitenwände die für derar­tige Vorrichtungen besonders wichtige geschmacklich einwandfreie Präsentation der Gegenstände nicht vollstän­dig erreicht werden kann.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­tung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei der die optimale Schaustellung der biegsamen Gegen­stände in den Stellfächern auch bei unterschiedlichem Füllungsgrad der Stellfächer bei einfacher Bauweise und Montage erreicht werden kann, um so die für die Werbung und den Verkauf besonders wichtige anziehende Präsenta­tion bei den unterschiedlichsten Gegenständen, z.B. bei Zeitschriften und Magazinen aller Art zu erzielen. Dies ist von besonderer Bedeutung, wenn eine größere Anzahl solcher Vorrichtungen in Verkaufsräumen auf geeigneten Stand- oder Wandflächen angeordnet werden, z. B. in Regalen, Ständern oder dergleichen.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung vor allem durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Im Gegensatz zu der geschilderten bekannten Vorrichtung wird durch die Erfindung erreicht, daß der nun schwenkbare große Teil der inneren Seitenwände selbst federbeaufschlagt an den zu präsentierenden Gegenständen anliegt. Hierdurch wird eine besonders sichere Aufrechterhaltung der gewünschten optimalen Stellung der Gegenstände erreicht, und zwar auch bei größtmöglichem Füllungsgrad der Stellfächer wie auch bei kleinstmöglichem Füllungsgrad dieser Stellfächer. Da die Federbeaufschlagung nunmehr über die große Fläche der schwenkbaren inneren Seitenwände erfolgt, nicht aber nur, wie bei der bekannten Vorrichtung, über das Ende der im Stellfach angeordneten Andruckfeder, wird die Andruckwirkung über eine große Fläche der Gegenstände verteilt, was zu der Beibehaltung der optimalen Stellung der Gegenstände führt. Da die Gegenstände nicht mehr unmittelbar durch eine Feder belastet werden, kann die Andruckkraft der nun federbeaufschlagten inneren Seiten­wände hoch gewählt werden, um auch steiferen Materialien im Stellfach gerecht zu werden, ohne daß dies zu einer besonderen nachteiligen oder gar beschädigenden Bela­stung der Gegenstände führt. Die Höhe der Seitenwände oberhalb der Bodenplatte kann nach dem jeweiligen Schau­stellungszweck gewählt werden, ebenso die Ausbildung, Stärke und Andruckart der Federbeaufschlagung der inne­ren Seitenwände.

    [0005] Für die Fertigung der zu verwendenden Bauteile, nämlich aus Kunststoff, und deren Montage ist die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 besonders vorteilhaft. Der Wandabschnitt, gegebenenfalls mit der Bodenplatte, kann mit den die Schwenkachsen bildenden Anformungen einfach geformt werden, ebenso die Seitenwände mit ihren Lage­rungsanformungen, und es können dann die Seitenwände einfach lagernd mit dem Wandabschnitt verbunden werden, und zwar insbesondere durch einfaches Aufsetzen oder Aufstecken. Durch die Gestaltung der jeweiligen Lage der Anformungen zueinander kann eine sichere Halterung der Seitenwände auf dem rückwärtigen lagernden Ende des Wandabschnitts erzielt werden.

    [0006] Eine ganz besonders einfache Bauweise einerseits und vor allem aber eine besonders anpassungsfähige, in der Bauweise und Montage einfache Gestaltung und Montage der für die Federbeaufschlagung der schwenkbaren inneren Seitenwände erforderlichen Feder wird durch die Weiter­bildung der Erfindung nach dem Anspruch 3 erreicht. Gestalt, Stärke und Andrucklage der spreizenden Blattfe­der kann dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend bestmöglich gewählt werden. Die Halterung der spreizen­den Blattfeder zwischen den inneren Seitenwänden außer­halb der Stellfächer läßt hohe Andruckkraft bei optima­ler Gestaltung der Blattfeder zu. Die Halterung der Blattfeder mittig auf einem Fortsatz einer ortsfesten Rückwand führt zu einer einfachen Bauweise, insbesondere bei der Formung aus Kunststoff. Dabei ist die Ausgestal­tung nach Anspruch 4 ganz besonders einfach und vorteil­haft für die Herstellung und die Montage.

    [0007] Eine besonders vorteilhafte und besonders wirksame ergänzende Lösung der geschilderten Aufgabe wird durch die besonders bedeutsame weitere Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 5 erreicht. Diese Ausgestaltung bringt den ganz wesentlichen Vorteil mit sich, daß nun auch die äußeren Seitenwände sich dem Füllungsgrad der Stellfächer anpassen können, und zwar stets mit dem besonderen Vorteil einer Federbeaufschlagung in Richtung auf die Gegenstände. Im Zusammenwirken mit den geschil­derten schwenkbaren inneren Seitenwänden ergibt sich damit eine bestmögliche Aufrechterhaltung der Stellung der Gegenstände in den Stellfächern bei jedem Füllungs­grad. Auch hierbei kann die Federbeaufschlagung der äußeren Seitenwände dem Anwendungszweck entsprechend gewählt werden. Durch die wählbare Krümmung sowohl der inneren als ,auch der äußeren Seitenwände mit ihrer Schwenkbarkeit wird die bestmögliche Stellung der zu präsentierenden Gegenstände in den Stellfächern stets aufrechterhalten. Dabei geschieht auch die Andruckwir­kung über die äußeren Seitenwände praktisch über deren gesamte Fläche, so daß eine übermäßige Beanspruchung der zu präsentierenden Gegenstände vollständig vermieden wird. Die äußeren Seitenwände werden zur Füllung der Stellfächer leicht gegen die Anschlagbegrenzung nach außen verschwenkt und stehen dann ständig unter dem gewünschten Andruck gegen den Fachinhalt.

    [0008] Für die Fertigung und die Montage im Bereich der schwenk­baren äußeren Seitenwände ist die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 besonders günstig. Die ortsfe­ste Rückwand läßt sich leicht mit der Bodenplatte ein­schließlich der zapfenförmigen Anformung formen, insbe­sondere bei der Kunststoffertigung, gleiches gilt für die Formung der äußeren Seitenwand mit der Lagerausneh­mung und der Montage für die schnappende Verriegelung im Lagerbereich.

    [0009] Die Weiterbildung der Erfindung nach dem Anspruch 7 ermöglicht eine besonders einfache Fertigung in Gestalt einer einfachen, z.B. zungen- oder lappenförmigen Ver­längerung der äußeren Seitenwand, und eine einfache und sichere Anbringung der Druckfeder zwischen der ortsfe­sten Rückwand und der Verlängerung der äußeren Seiten­wand, wobei die Ausgestaltung der Feder und deren Feder­kraft ganz dem jeweiligen Anwendungzweck angepaßt werden kann. Für die Fertigung, die Montage und die Wirkung ist es vorteilhaft, wenn dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Merkmale des Anspruchs 8 verwirklicht werden.

    [0010] Die weitere Ausgestaltung der Erfindung nach den Merk­ malen des Anspruchs 9 bringt folgenden Vorteil mit sich: Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß es von großem Vorteil ist, wenn bei derartigen Vorrichtungen und insbesondere bei der Mehrfachanordnung solcher Vorrich­tungen der jeweilige Fachinhalt durch geeignete Farbmar­kierungen oder Beschriftungen angezeigt werden kann. Dies läßt sich über den offenen transparenten Hohlkörper des Wandabschnitts auf einfache und wirksame Weise erreichen, indem z.B. in den Hohlkörper oben derartige Farbmarkierungen oder Beschriftungen durch Farb- und Schriftblätter oder dergleichen eingeschoben werden können. Für diesen Zweck einerseits und für die beson­ders zweckmäßige Ausgestaltung der Stellfächer mit ihren Entnahmeöffnungen ist die Ausbildung nach Anspruch 10 besonders vorteilhaft.

    [0011] Anspruch 11 kennzeichnet eine Weiterbildung der Erfin­dung, die für eine einfache Fertigung und zugleich einfache wirksame Anschlagbegrenzung der äußeren Seiten­wände zweckmäßig ist, insbesondere bei einer Ausformung der Bodenplatte aus Kunststoff, bei der diese Anschläge mit angeformt werden können.

    [0012] Durch die weitere Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 12 wird eine einerseits für die Fertigung und Montage einfache, vor allem aber für die Präsentation besonders zweckmäßige Bauform erzielt. Mit Hilfe einer derartigen M-förmigen Grundgestalt wird bei einem Anein­anderreihen der Vorrichtungen bei kleinstmöglicher Breite der Einzelvorrichtung eine starke Vergrößerung der vom Auge des Betrachters erfaßten Sichtfläche er­zielt.

    [0013] Für den Schaustellungszweck ist es besonders förderlich, wenn sämtliche Bestandteile der Vorrichtung mit Ausnahme der Blattfedern aus transparentem Kunststoff geformt sind. Hierdurch ist ein vollständiger Einblick des Betrachters auf die Gegenstände und auch ggf. auf deren Rückseite möglich. Auf der jeweils de.m Betrachter zuge­kehrten Vorderfläche der Gegenstände befindet sich ausschließlich transparentes Kunststoffmaterial, so daß die Sicht in keiner Weise eingeschränkt wird, da ja, wie im einzelnen geschildert und gekennzeichnet, die nicht transparenten Blattfedern außerhalb des eigentlichen Präsentationsbereichs angeordnet sind, nämlich einer­seits im Inneren zwischen den schwenkbaren inneren Seitenwänden und andererseits am rückwärtigen Ende außerhalb des Stellfaches an den äußeren Seitenwänden.

    [0014] Die Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich mit geeig­neten Montagemitteln leicht an Ständern, Regalen oder Schauwänden anbringen, insbesondere am rückwärtigen Ende der ortsfesten Rückwand.

    [0015] Merkmale, Vorteile und weitere Einzelheiten der Erfin­dung werden an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.

    [0016] Die Zeichnung zeigt die Draufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung, wobei die rechte Hälfte der darge­stellten Vorrichtung die Lage der Elemente bei vollstän­dig gefülltem Stellfach und die linke Hälfte die Lage der Bauelemente bei nahezu geleertem Stellfach wieder­gibt.

    [0017] Die waagerechte Bodenplatte 1 der dargestellten Vorrich­tung ist in ihrer äußeren Kontur dem Verlauf der Stell­fächer und der noch zu beschreibenden Bauelemente ange­paßt. Auf dieser waagerechten Bodenplatte 1 sind zwei nach oben offene, zur aufrechten Aufnahme der Gegenstän­ de 2 dienende, langgestreckte Stellfächer 3 und 4 gebildet, die durch jeweils zwei seitliche auf der Bodenplatte angeordnete, in gleicher Richtung bogenför­mig gekrümmte senkrechte Seitenwände begrenzt sind, wie im einzelnen noch beschrieben werden wird. Die Stellfä­cher enden im Bereich der Außenkante der Bodenplatte, in der Zeichnung unten, in einer Entnahmeöffnung, wobei die Seitenwände jeweils zweier Stellfäche in Richtung auf deren Entnahmeöffnung derart einander nähernd verlaufen, daß diese Stellfächer in ihrer Längserstreckung einen Winkel einschließen und ihre Entnahmeöffnungen nebenein­anderliegen, wie dies die Zeichnung wiedergibt. Rückwär­tig ist an die waagerechte Bodenplatte 1 eine in der Draufsicht M-förmig gestaltete Rückwand 5 angeformt.

    [0018] Die einander zugeordneten inneren Seitenwände der Stell­fächer 3 und 4 sind zu einem gemeinsamen einstückigen Wandabschnitt 6 vereinigt, der damit die mittige Trenn­wand zwischen den beiden Entnahmeöffnungen der Stellfä­cher 3 und 4 bildet. Der Wandabschnitt 6 ist als oben offener Hohlkörper aus transparentem Kunststoff ausgebil­det, und zwar keilförmig mit zu den Entnahmeöffnungen gerichtetem Scheitel, wie die Zeichnung zeigt.

    [0019] Die rückwärtig zum Wandabschnitt 6 verbleibenden inneren Seitenwände 7 und 8 sind jeweils am rückwärtigen Ende des einstückigen Wandabschnitts 6 um eine ortsfeste, senkrecht zur Bodenplatte 1 verlaufende Achse schwenkbar gelagert und in Richtung zum Fachinneren hin federbeauf­schlagt. Die Schwenkachsen sind durch jeweils eine einwärts gekrümmte Anformung 9 gebildet, und es sind die Seitenwände 7 und 8 jeweils durch eine komplementär geformte auswärts gekrümmte Anformung 10 an der zugehö­rigen Anformung 9 des Wandabschnitts 6 angelenkt. Dabei kann die Form und Lage der Anformungen 9 bzw. 10 derart gewählt werden, daß sich die inneren gekrümmten Abschnit­te der Anformungen 10 der inneren Seitenwände 7 und 8 aneinander abstützen, so daß die Lagerung in dieser Stellung gesichert ist. Bei der Montage werden die inneren Seitenwände 7 und 8 mit ihren Anformungen 10 auf die Anformungen 9 von oben aufgeschoben.

    [0020] Zur Federbeaufschlagung der schwenkbaren inneren Seiten­wände 7 und 8 in Richtung zum Fachinneren hin ist eine sich spreizende gemeinsame Blattfeder 11 vorgesehen, deren freie Enden gegen die Seitenwände 7 und 8 anlie­gen. Diese Blattfeder 11 ist an einem mittig zwischen den Seitenwänden 7 und 8 angeordneten Fortsatz 12 der ortsfesten senkrechten Rückwand 5 gehalten, und zwar ist die Blattfeder 11 mittig auf einer vorderen Verdickung 13 des Forsatzes 12 schnappend aufgesetzt.

    [0021] Wie die Zeichnung zeigt, sind ferner die äußeren Seiten­wände 14 und 15 der Stellfächer 3 und 4 jeweils an ihrem rückwärtigen Ende um eine ortsfeste, senkrecht zur Bodenplatte verlaufende Achse aus einer anschlagbegrenz­ten Außenstellung (rechte Hälfte der Zeichnung) schwenk­bar gelagert und in Richtung zum Fachinneren federbeauf­schlagt. Die Schwenkachsen für die äußeren Seitenwände 14 und 15 sind durch senkrechte zapfenförmige Anformun­gen 16 jeweils an den seitlichen Enden der Rückwand 5 gebildet. Jede äußere Seitenwand 14 bzw. 15 ist für die Schwenklagerung durch eine komplementäre Ausnehmung 17 schnappend auf den Anformungen 16 aufgesetzt und schwenk­bar gehalten.

    [0022] Die Federbeaufschlagung der äußeren Seitenwände 14 und 15 wird in folgender Weise erzielt: Die äußeren Seiten­wände 14 und 15 sind am rückwärtigen Ende jeweils über ihre Schwenkachse 16, 17 hinaus verlängert, und es ist zwischen der Rückwand 5 und diesen Verlängerungen 18 eine Druckfeder 19 angeordnet, die jeweils als eine sich spreizende Blattfeder ausgebildet ist, deren Enden einerseits jeweils an der Verlängerung 18 und anderer­seits an der Rückfläche der Rückwand 5 anliegen und dort gehalten sind. Für diese Halterungen können einfache Ausnehmungen 20 in der Rückfläche der Rückwand 5 bzw. in der Verlängerung 18 vorgesehen sein.

    [0023] Zur äußeren Anschlagbegrenzung der äußeren Seitenwände 14 und 15 in ihrer Außenstellung (rechte Hälfte der Zeichnung) ist jeweils ein Anschlagvorsprung 21 nach oben vorstehend aus der Bodenplatte 1 geformt.

    [0024] Wie die Zeichnung zeigt, ist die Rückwand 5, ortsfest auf der Bodenplatte 1, in der Draufsicht M-förmig gestal­tet, und es ist der die Blattfeder 11 für die inneren Seitenwände 7 und 8 tragende Fortsatz 12, 13 als Verlän­gerung des mittigen Scheitels der Rückwand mit zapfenför­miger Anformung 13 als Schwenkachse geformt. Die Blatt­federn 19 für die äußeren Seitenwände 14 und 15 sind dann jeweils auf den äußeren Schenkeln der Rückwand 5 gehalten.

    [0025] Sämtliche Bestandteile der Vorrichtung mit Ausnahme der Blattfedern 11 und 19 sind zweckmäßig aus transparentem Kunststoff geformt. Die Bemessung der jeweiligen Höhe der Bauteile, also in ihrer Erstreckung senkrecht zur Bodenplatte 1 nach oben, kann den jeweiligen Verwendungs­zweck angepaßt und bemessen sein. Insbesondere kann die Höhe des Wandabschnitts 6, der Seitenwände 7 und 8, der Seitenwände 14 und 15 und der Rückwand 5 über die voll­ständige Höhe der einzustellenden Gegenstände bemessen sein. Federeigenschaften und somit auch die Breite (senkrecht zur Zeichnung gesehen die Höhe) der Blattfe­ dern 11 und 19 wird ebenfalls nach dem Anwendungszweck bemessen. Alle diese Maße können zur vielfältigen Ver­wendbarkeit auf die am schwierigsten zu handhabenden Gegenstände abgestellt sein, um dann alle anderen flächi­gen und biegsamen Gegenstände in der gewünschten Weise bestmöglich zur Schau zu stellen.

    [0026] Als Einstellungshilfe können die freien Enden der äuße­ren Seitenwände 14 und 15 nach außen gekrümmt sein, wie dies die Zeichnung zeigt. Auch die freien Enden der inneren Seitenwände 7 und 8 können mit in der Zeichnung dargestellten Abwinkelungen versehen werden, um einen Anschlag zu bilden.

    [0027] Falls es für die zur Schau zu stellenden Gegenstände ausreicht, ist es möglich, die äußeren Seitenwände der Stellfächer 3 und 4 wie die Rückwand 5 ortsfest auf der Bodenplatte 1 anzuformen und nur die inneren Seitenwände 7 und 8 in der geschilderten Weise schwenkbar unter Federbeaufschlagung zu gestalten. Bei entsprechender Bemessung können dann sowohl für die dargestellte Ausfüh­rungsform wie auch für die zuletzt geschilderte Ausfüh­rungsform mit festen äußeren Seitenwänden die gleichen Bestandteile hinsichtlich der Schwenkbarkeit der inneren Seitenwände eingesetzt werden, was Fertigung und Montage vereinfacht und erleichtert.

    [0028] Schließlich ist für bestimmte Anwendungsfälle eine Ausführungsform möglich, bei der die inneren und äußeren Seitenwände eine zum dargestellten Ausführungsbeispiel entgegengesetzte (konvexe) bogenförmige Krümmung aufwei­sen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Schaustellung von flachen biegsamen Gegenständen, insbesondere blattförmigen Aufzeichnungs­trägern, mit einer waagerechten Bodenplatte und wenigstens zwei nach oben offenen, zur aufrechten Aufnahme der Gegenstände dienenden, langgestreckten Stellfächern, die jeweils durch zwei seitliche auf der Bodenplatte angeordnete, in gleicher Richtung bogenförmig gekrümmte senkrechte Seitenwände begrenzt sind und die jeweils im Bereich der Außenkante der Bodenplatte in einer Entnahmeöffnung enden, wobei die Seitenwände jeweils zweier Stellfächer in Richtung auf deren Entnahmeöffnung derart einander nähernd verlaufen, daß diese Stellfächer in ihrer Längser­streckung einen Winkel einschließen und ihre Entnahme­öffnungen nebeneinander liegen und die einander zugeordneten inneren Seitenwände in einem den Entnahme­öffnungen zugekehrten Längsabschnitt zu einem gemein­ samen einstückigen Wandabschnitt vereinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß, die verbleibenden inneren Seitenwände (7,8) jeweils am rückwärtigen Ende des einstückigen Wandabschnitts (6) um eine ortsfeste, senkrecht zur Bodenplatte (1) verlaufende Achse (9,10) schwenkbar gelagert und in Richtung zum Fach­inneren (3,4) federbeaufschlagt (11) sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen durch jeweils eine einwärts gekrümmte Anformung (9) am Wandabschnitt (6) gebildet sind und die Seitenwände (7,8) jeweils durch eine komplementär geformte auswärts gekrümmte Anformung (10) an der zugehörigen Anformung (9) des Wandab­schnitts (6) angelenkt sind.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß zur Federbeaufschlagung der schwenkba­ren inneren Seitenwände (7,8) eine sich spreizende gemeinsame Blattfeder (11), deren freie Enden gegen die Seitenwände (7,8) anliegen, an einem mittig zwischen den Seitenwänden angeordneten Fortsatz (12,13) einer ortsfesten senkrechten Rückwand (5) auf der Bodenplatte gehalten ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, daß die Blattfeder (11) mittig auf eine vordere Verdickung (13) des Fort­satzes (12) schnappend aufgesetzt ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Seitenwände (14,15) der zwei Stellfächer (3,4) jeweils an ihrem rückwär­tigen Ende um eine ortsfeste, senkrecht zur Bodenplat­te (1) verlaufende Achse (16,17) aus einer anschlag­begrenzten Außenstellung schwenkbar gelagert und in Richtung zum Fachinneren (3,4) federbeaufschlagt (19) sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen für die äußeren Seitenwände (14,15) durch senkrechte zapfenförmige Anformungen (16) an den seitlichen Enden der Rückwand (5) gebil­det sind und jede äußere Seitenwand (14,15) durch eine komplementäre Ausnehmung (17) schnappend auf den Anformungen (16) aufgesetzt und schwenkbar gehalten ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß die äußeren Seitenwände (14,15) am rückwärtigen Ende jeweils über ihre Schwenkachse (16,17) hinaus verlängert (18) sind und zur Federbe­aufschlagung zwischen der Rückwand (5) und diesen Verlängerungen (18) eine Druckfeder (19) angeordnet ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder jeweils als eine sich spreizende Blattfeder (19) ausgebildet ist, deren Enden einer­seits an der Verlängerung (20) und andererseits an der Rückfläche der Rückwand (5) anliegen und dort gehalten sind.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der einstückige Wandabschnitt (6) als oben offener Hohlkörper aus transparentem Kunst­stoff ausgebildet ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandabschnitt keilförmig mit zu den Entnahmeöffnungen gerichtetem Scheitel ausge­ bildet ist.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­durch gekennzeichnet, daß zur Anschlagbegrenzung der äußeren Seitenwände (14,15) in ihrer Außenstellung jeweils ein Anschlagvorsprung (21) nach oben vorste­hend aus der Bodenplatte (1) geformt ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da­durch gekennzeichnet, daß die Rückwand in der Drauf­sicht M-förmig gestaltet ist, der die Blattfeder (11) für die inneren Seitenwände (7,8) tragende Fortsatz (12,13) als Verlängerung des mittigen Scheitels der Rückwand und deren Schenkelenden mit zapfenförmiger Anformung (16) als Schwenkachse geformt sind und die Blattfedern (19) für die äußeren Seitenwände (14,15) jeweils in einer Ausnehmung (20) auf den äußeren Schenkein der Rückwand (5) bzw. der Verlängerungen (18) der äußeren Seitenwände (14,15) gehalten sind.
     
    13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Bestandteile der Vor­richtung mit Ausnahme der Blattfedern (11,19) aus transparentem Kunststoff geformt sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht