[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rastverschluß für einen aus zwei ineinandersteckbaren
Steckverbinderhälften bestehenden Koaxialsteckverbinder, bei welchem eine Außenleiterhülse
einer ersten Steckverbinderhälfte in einem vorderen Abschnitt außen mit einer umlaufenden
Nut versehen ist und die zweite Steckverbinderhälfte zwischen einer äußeren starren
Schutzhülse und einer Außenleiterhülse einen Aufnahmeraum aufweist, in den der vordere
Abschnitt der Außenleiterhülse der ersten Steckverbinderhälfte einsteckbar ist, wobei
wenigstens eine in einer gestuften Radialbohrung der Schutzhülse gelagerte Kugel
in die umlaufende Nut einrastbar vorgesehen ist.
[0002] Ein solcher Rastverschluß ist aus der DE 19 51 180 Ul bekannt. Bei diesem bekannten
Rastverschluß ist eine die Schutzhülse umgebende Gleithülse vorgesehen, die gegen
eine Federwirkung in axialer Richtung verschoben werden kann. Dabei werden die zuvor
in ihren Bohrungen verriegelten Rastkugeln freigegeben, so daß die Steckverbinderhälften
ungehindert zusammengesteckt werden können. Wird die Gleithülse wieder in ihre Ausgangsposition
zurückbewegt, so hält sie dabei die Kugeln in einer Position, in der sie mit der
umlaufenden Nut der anderen Steckverbinderhälfte verrastet sind. Die beiden Steckverbinderhälften
sind dadurch unlösbar miteinander verbunden und erst ein erneutes Verschieben der
Gleithülse gibt die Kugeln wieder frei, so daß diese nach außen zurücktreten können
und dadurch das Auseinanderziehen der beiden Steckverbinderhälften ermöglichen.
[0003] Bei vielen Koaxialsteckverbindungen reicht es jedoch aus, den Zusammenhalt der Steckverbinderhälften
nur gegen Kräfte, die ein gewisses Ausmaß nicht übersteigen, zu sichern. In diesen
Fällen ist der aufwendige Verschluß der Rastverbindung nicht erforderlich; man kann
dabei in Kauf nehmen, daß bei größeren Zugkräften die Steckverbindung gelöst wird.
[0004] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, einen Rastverschluß der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß er bei möglichst einfachem Aufbau einen betriebssicheren Zusammenhalt
der Steckverbinderhälften im gesteckten Zustand gewährleisten kann, solange die auftretenden
Zugkräfte ein bestimmtes Maß nicht übersteigen.
[0005] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die gestufte Bohrung
der Schutzhülse in eine zur Außenseite der Schutzhülse offene umlaufende Flachnut
der Schutzhülse mündet, und daß in diese Flachnut eine kreisringförmig gebogene,
sich an der Kugel abstützende und an einer Stelle unterbrochene Bandfeder eingesprengt
ist.
[0006] Bemißt man dabei die Kugeln und die umlaufende Nut der ersten Steckverbinderhälfte,
in welche die Kugeln im zusammengesteckten Zustand der Steckverbinderhälften eintauchen
so, daß die Kugeln sich hauptsächlich an den Nutkanten abstützen, dann erhält man,
infolge der dauernden federnden Belastung der Kugeln, einen relativ guten mechanischen
und elektrischen Kontakt zwischen den Kugeln und der Außenleiterhülse der ersten
Steckverbinderhälfte.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Bandfeder in
der Flachnut durch Einprägungen in der Berandung der Flachnut festgelegt ist, insbesondere
daß lediglich zwei einander gegenüberliegende Einprägungen in Höhe eines Endes der
Bandfeder vorgesehen sind.
[0008] Auf diese Weise kann die Bandfeder in der Flachnut nicht wandern, so daß dadurch
die Unterbrechungsstelle der Bandfeder außerhalb der Mündungen der Radialbohrungen,
in denen die Kugeln sitzen, gehalten werden kann. Im übrigen kann die Lage der Unterbrechungsstelle
einerseits und der Einprägungen andererseits bezüglich der Radialbohrungen gezielt
so gewählt bzw. eingestellt werden, daß eine bestimmte gewünschte Kraft auf die Kugeln
in den Radialbohrungen ausgeübt wird.
[0009] Dieses System bewirkt zugleich einen zusätzlichen elektrischen Verbindungsweg zwischen
den Außenleiterkontakten, was zu einer erhöhten HF-Abschirmung führt.
[0010] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von zwei Figuren noch
näher erläutert.
[0011] Dabei zeigen, unter Weglassung aller nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung
erforderlichen Einzelheiten und vergrößert,
Fig. 1 Teile der beiden Steckverbinderhälften in Seitenansicht vor dem Zusammenstecken
und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schutzhülse der zweiten Steckverbinderhälfte in
Höhe der Radialbohrungen, in welchen die Kugeln sitzen, wobei der Einfachheit halber
nur eine Radialbohrung mit einer Kugel dargestellt ist.
[0012] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß der Koaxialsteckverbinder eine erste
Steckverbinderhälfte 1 aufweist, bei der eine mit einem nicht dargestellten Außenleiter
eines Koaxialkabels elektrisch verbundene Außenleiterhülse 2 in einem vorderen Abschnitt
3, der der zweiten Steckverbinderhälfte 4 zugewandt ist, außen mit einer umlaufenden
Nut 5 versehen ist.
[0013] Bei der zweiten Steckverbinderhälfte 4 ist die Außenleiterhülse 6 in einem der Außenleiterhülse
2 zugewandten Bereich durch achsparallele Schlitze in Federzungen 6a aufgeteilt, die
sich beim Zusammenstecken der beiden Steckverbinderhälften 1,4 federnd gegen die Innenseite
7 der Außenleiterhülse 2 legen.
[0014] Um die Zungen 6a zu schützen, ist die Außenleiterhülse 6 der zweiten Steckverbinderhälfte
4 im Bereich der Zungen 6a, außen von einer Schutzhülse 8 umgeben, so daß die Außenleiterhülse
2 der ersten Steckverbinderhälfte 1 beim Zusammenstecken der beiden Steckverbinderhälften
1,4 mit ihrem vorderen Abschnitt zwischen die Schutzhülse 8 und die Zungen 6a eingeschoben
werden kann. Die Schutzhülse 8 führt dabei die Außenleiterhülse 2 und verhindert dadurch
ein Verkanten der Hülse 2 gegenüber den Zungen 6a.
[0015] Wenn die Hülse 2 mit ihrem vorderen Abschnitt 3 vollständig in die Hülse 8 eingeschoben
ist, dann befindet sich die Nut 5 bezüglich der Hülse 8 in einer ganz bestimmten
Position. In der Hülse 8 ist mindestens eine die Hülse 8 durchsetzende Radialbohrung
9 so vorgesehen, daß diese Bohrung 9 dann mit ihrer Achse auf die Mitte der Nut 5
ausgerichtet ist.
[0016] Die Radialbohrung 9 hat zur Außenseite 10 der Hülse 8 hin einen größeren Durchmesser,
als zur Innenseite 11 der Hülse 8 hin. Mit dem größeren Durchmesser ist die Bohrung
9 auf den Durchmesser einer Kugel 12 abgestimmt, die von der Außenseite 10 der Hülse
8 her in die Bohrung 9 eingesteckt werden kann. Dabei verhindert der geringere Durchmesser
der Bohrung 9 zur Innenseite 11 der Hülse 8 hin, daß die Kugel 12 nach innen durchfallen
kann. Die Kugel 12 steht jedoch mit einem Teil ihres Umfangs auf der Innenseite 11
der Hülse 8 aus dieser vor und wird beim Einschieben der Hülse 2 in die Hülse 8 von
der Hülse 2 in Richtung zur Außenseite 10 der Hülse 8 zurückgedrängt. Erst wenn sich
die Nut 5 auf der Höhe der Bohrung 9 befindet, tritt die Kugel 12 wieder aus der Innenseite
11 der Hülse 8 vor und rastet in der Nut 5 ein. Dabei stützt sich die Kugel 12 nicht
mehr an der Hülse 8, insbesondere an einem Abschnitt der Bohrung 9 mit verringertem
Durchmesser ab, sondern in radialer Richtung an der Berandung der Nut 5 und damit
an der Hülse 2.
[0017] In dieser Position wird die Kugel 12 durch eine kreisringförmig gebogene Bandfeder
13 festgehalten, die in eine außen an der Hülse 8 eingearbeitete umlaufende Flachnut
14 (Fig. 2) eingesprengt ist.
[0018] Die Feder 13 stützt sich an der aus der Bohrung 9 zur Außenseite 10 der Hülse 8 vorstehenden
Kugel 12 ab und drückt daher die Kugel 12 federnd nach innen, wobei die Kugel 12 sich
entweder an dem Abschnitt der Bohrung 9 abstützt, der im Durchmesser verringert ist
oder an der Hülse 2 im Bereich der Nut 5.
[0019] Die Bandfeder 13 ist im Bereich einer Unterbrechungsstelle 15 geschlitzt und kann
daher, wenn die Kugel 12 von der Hülse 2 in der Bohrung 9 nach außen gedrückt wird,
insgesamt federnd nachgeben.
[0020] Damit die Unterbrechungsstelle 15 der Bandfeder 13 nicht in den Bereich der Kugel
12 geraten kann, sind in der Berandung 16 der Nut 14 an zwei einander gegenüberliegenden
Stellen Einprägungen 17 vorgesehen. Durch diese Einprägungen 17 wird Material der
Hülse 8 seitlich gegen die Bandfeder 13 gedrückt und dadurch die Bandfeder 13 in der
Nut 14 an der Stelle der Einprägungen 17 festgeklemmt.
[0021] Die Unterbrechungsstelle 15 und die Einprägungen 17 befinden sich an der Stelle,
wo die Federwirkung der Bandfeder 13 optimal den Anforderungen entspricht.
[0022] Durch eine entsprechende Aufeinanderabstimmung der Kugel 12 und der Nut 5 ist es
möglich, einen guten elektrischen Kontakt zwischen der Hülse 8 über die Einklemmung
der Feder 13 und über die Kugel 12 mit der Außenleiterhülse 2 der anderen Steckverbinderhälfte
herzustellen.
1. Rastverschluß für einen aus zwei ineinandersteckbaren Steckverbinderhälften bestehenden
Koaxialsteckverbinder, bei welchem eine Außenleiterhülse einer ersten Steckverbinderhälfte
in einem vorderen Abschnitt außen mit einer umlaufenden Nut versehen ist und die
zweite Steckverbinderhälfte zwischen einer äußeren starren Schutzhülse und einer Außenleiterhülse
einen Aufnahmeraum aufweist, in den der vordere Abschnitt der Außenleiterhülse der
ersten Steckverbinderhälfte einsteckbar ist, wobei wenigstens eine in einer gestuften
Radialbohrung der Schutzhülse gelagerte Kugel in die umlaufende Nut einrastbar vorgesehen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gestufte Bohrung (9) der Schutzhülse (8) in eine zur Außenseite (10) der Schutzhülse
offene umlaufende Flachnut (14) der Schutzhülse (8) mündet, und daß in diese Flachnut
(14) eine kreisringförmig gebogene, sich an der Kugel (12) abstützende und an einer
Stelle (15) unterbrochene Bandfeder (13) eingesprengt ist.
2. Rastverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandfeder (13) in der Flachnut (14) durch Einprägungen (17) in der Berandung
der Flachnut (14) festgelegt ist.
3. Rastverschluß nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß lediglich zwei einander gegenüberliegende Einprägungen (17) in Höhe eines Endes
der Bandfeder (13) vorgesehen sind.