[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum Verarbeiten
von in einer Schuppenformation anfallenden, insbesondere mehrblättrigen und gefalteten,
Druckereipodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, gemäss dem Oberbegriff
der Ansprüche 1 und 5 bzw. 9 und 12.
[0002] Vorrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der DE-A 28 20 957 und der CH-A
566 925 bekannt. Die Druckereiprodukte werden mittels eines Bandförderers in einer
Schuppenformation in welcher jedes Druckereiprodukt auf dem vorauslaufenden aufliegt,
zu einer Verarbeitungsstation gefördert. Die Verarbeitungsstation weist eine oberhalb
des Bandförderers angeordnete Auslenkanordnung auf, an der ein zungenförmiges Weichenelement
vorgesehen ist, das zum Herauslösen von einzelnen oder mehreren aufeinanderfolgenden
Druckereiprodukten, insbesondere Makulaturexemplaren aus der Schuppenformation absenkbar
ist, um in die Schuppenformation einzustechen und die herauszulösenden Druckereiprodukte
an ihrer rechtwinklig zur Förderrichtung verlaufenden vorlaufenden Kante zu untergreifen.
Die mittels des Weichenelementes gegen oben umgelenkten Druckereiprodukte werden dann
von Beschleunigungsbändern erfasst und weggefördert. Um die vorlaufende Kante der
Druckereiprodukte freizulegen kann die Schuppenformation über eine Stufe des Bandförderers
geführt sein.
[0003] Die Auslenkanordnung ist jeweils zum Beenden des Herauslösens von Druckereiprodukten
in Richtung gegen oben anzuheben, um das zuletzt umgelenkte Druckereiprodukt, das
das nachfolgende untergreift von diesem zu lösen und das Weichenelement aus dem Einwirkbereich
auf die Druckereiprodukte zu entfernen. Die nicht aus der Schuppenformation herauszulösenden
Druckereiprodukte werden mittels des Bandförderers in ihrer gegenseitigen Lage unverähdert
an der Verarbeitungsstation vorbeigefördert. Die Geschwindigkeit des Beschleunigungsbandes
und das Anheben der Auslenkanordnung ist auf die Fördergeschwindigkeit und Grösse
der Druckereiprodukte sowie deren Uberlappung genau abzustimmen und zu synchronisieren.
Im weiteren eignen sich diese Vorrichtungen nicht zum Verarbeiten von Schuppenformationen
in welchen die vorauslaufende Kante jedes Druckereiproduktes vom jeweils vorauslaufenden
Druckereiprodukt überdeckt ist.
[0004] Eine weitere Einrichtung zum Verarbeiten von in Schuppenformation anfallenden Druckereiprodukten
ist aus der EP-A 0 096 228 bzw. der entsprechenden US-A 4,538,161 bekannt. Die Druckereiprodukte
werden individuell im Bereich ihrer rechtwinkling zur Förderrichtung verlaufenden,
vorlaufenden Kante von Greifern eines Förderers gehalten und mit ihrem nachlaufenden
Bereich über eine Auflage gezogen. Dabei werden sie im Bereich der nachlaufenden Kante
beschriftet (adressiert).
[0005] Ein weiteres Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Verarbeiten von Druckereiprodukten
sind aus der EP-A1 0 300 179 bekannt. Die Druckereiprodukte werden in einer Schuppenformation,
in welcher, in Förderrichtung gesehen, jedes Druckereiprodukt auf dem vorauslaufenden
aufliegt, die vorlaufenden bzw. nachlaufenden Kanten der Druckereiprodukte rechtwinklig
zur Förderrichtung verlaufen und die Seitenkanten aufeinander ausgerichtet sind,
einer Verarbeitungsstation zugefördert. Diese weist eine mechanisch auf die Druckereiprodukte
einwirkende Beschleunigungseinrichtung zum Vereinzeln del Druckereiprodukte und eine
Weicheneinrichtung zum Zulenken der vereinzelten Druckereiprodukte wahlweise zu einem
von zwei der Verarbeitungsstation nachgeschalteten Bandförderern auf. Aus den den
Bandförderern zugelenkten einzelnen Druckereiprodukten wird wieder eine Schuppenformation
gebildet, die der zugeführten Schuppenformation entspricht. In der Verarbeitungsstation
behalten die Druckereiprodukte ihre Lage bezüglich der Förderrichtung bei. Um die
in Schuppenformation zugeführten Druckereiprodukte umlenken zu können, müssen diese
somit zuerst durch Vereinzeln frei gelegt werden, was einen erheblichen Aufwand und
in jedem Fall die Zerstörung der zugeführten Schuppenformation für die Verarbeitung
nach sich zieht.
[0006] Eine Vorrichtung zum Anbringen einer Sicherungsheftung in einem Eckbereich von Druckereiprodukten
ist aus der DE-PS 590 480 bekannt. Die mehrblättrigen Druckereiprodukte werden mittels
eines sternförmigen Ablegerades auf einen um 45° quer zur Radachse verlaufenden Bandförderer
in Schuppenformation abgelegt. In der Schuppenformation liegt jedes Druckereiprodukt
auf dem vorauslaufenden auf und die Kanten der Druckereiprodukte verlaufen bezüglich
der Förderrichtung des Bandförderers schräg gestellt. Die freigelegten und über
den Bandförderer seitlich vorstehenden Eckbereiche der Druckereiprodukte werden mittels
einer Nähmaschine vernäht (Sicherungsheftung) und der Faden zwischen den vernähten
aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten wird nachfolgend durchschnitten. Durch Umlenken
wird aus den Druckereiprodukten zur Weiterverarbeitung eine Schuppenformation gebildet
in welcher die vorauslaufenden Kanten rechtwinklig zur Förderrichtung verlaufen.
[0007] Weiter sind aus der DE-OS 3 335 140 und der DE-AS 2 027 422 Vorrichtungen zum Abzweigen
von in einer Schuppenformation zugeführten Druckbogen bzw. Zeitungen bekannt. In
dieser Schuppenformation verlaufen die in Förderrichtung gesehen vorauslaufenden
Kanten der Druckereiprodukte rechtwinklig zur Förderrichtung und die Seitenkanten
sind aufeinander ausgerichtet. Die abzuzweigenden Druckereiprodukte werden ausschliesslich
in einer Ueberleitungsstrecke ungefähr in Richtung einer ihrer Diagonalen gefördert,
sodass sie bezüglich ihrer Förderrichtung in der Ueberleitungsstrecke schräggestellt
sind. Diese Schrägstellung dient nur dem Zweck, aus den abgezweigten Druckereiprodukten
auf dem jeweils nachgeschalteten Förderer, dessen Förderrichtung parallel zur Zuführrichtung
verläuft, wieder eine Schuppenformation zu bilden, die der ursprünglichen Schuppenformation
entspricht.
[0008] Aus der US-PS 3,239,676 ist weiter eine Vorrichtung zum berührungslosen Zählen von
in einer Schuppenformation zugeführten Signaturbogen mittels einer Lichtschranke
bekannt. Diese Vorrichtung weist einen ersten Bandförderer auf, auf welchem die Signaturbogen
in einer Schuppenformation angeordnet sind, in welcher jeder Signaturbogen auf den
vorauslaufenden aufliegt und die Seitenkanten der Signaturbogen aufeinander ausgerichtet
parallel zur Förder richtung dieses Bandförderers verlaufen. Am Ende des ersten Bandförderers
werden die Signaturbogen auf eine zweiten Bandförderer fallengelassen, dessen Förderrichtung
zur Förderrichtung des ersten Bandförderers in einer Horizontalebene gesehen um 45°
versetzt verläuft und dessen Fördergeschwindigkeit grösser ist als die Fördergeschwindigkeit
des ersten Bandförderers. Auf dem zweiten Bandförderer wird somit eine Schuppenformation
gebildet, in welcher die Kanten der Signaturbogen bezüglich der Förderrichtung dieses
zweiten Bandförderers um 45° verdreht verlaufen und in welcher der Abstand zwischen
einander entsprechenden Kanten aufeinander folgender Signaturbogen vergrössert ist.
Im Bereich des einen somit sägezahnförmig verlaufenden Randes dieser Schuppenformation
ist die Lichtschranke angeordnet, deren Lichtstrahl von einem Eckbereich jedes einen
Zahn dieses Randes bildenden Signaturbogens unterbrochen wird. Am Ende des zweiten
Bandförderers werden die Signaturbogen auf einen weiteren Bandförderer fallengelassen,
dessen Förderrichtung parallel zur Förderrichtung des ersten Bandförderers verläuft
und dessen Fördergeschwindigkeit gleich gross ist wie die Fördergeschwindigkeit
des ersten Bandförderers, um eine Schuppenformation zu bilden, die genau der zugeführten
Schuppenformation aus dem ersten Bandförderer entspricht.
[0009] All diesen aus der DE-OS 33 35 140, der DE-AS 20 27 422 und der US-PS 3,239,676 bekannten
Vorrichtungen ist gemeinsam, dass im Bereich, in welchem die Kanten der Bogen bzw.
Zeitungen bezüglich ihrer momentanen Förderrichtung schäg verlaufen, kein Einfluss
genommen wird, um die Formation nicht zu stören und das Wegfördern in einer Schuppenformation,
velche der zugeführten Schuppenformation entspricht, zu gewährleisten.
[0010] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein bekanntes Verfahren weiterzubilden
und eine entsprechende gattungsgemässe Vorrichtung zu schaffen, das bzw. die ein einfaches,
problemloses, betriebssicheres und von der gegenseitigen Lage der Druckereiprodukte
in der Schuppenformation unabhängiges Verarbeiten der Druckereiprodukte erlaubt.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1
und 8 bzw. 9 und 12 gelöst.
[0012] Infolge der Schrägstellung der Druckereiprodukte ist ein Randbereich freigelegt,
der alle vier Kanten und auf jeder Flachseite der Druckereiprodukte einen streifenförmigen
Flächenbereich entlang zweier benachbarter Kanten umfasst. So können die Druckereiprodukte
problemlos einzeln in der Schuppenformation an in Förderrichtung gesehen seitlichen
freiliegenden Eckbereichen mittels Greifern oder von Hand erfasst und aus der Schuppenformation
herausgelöst werden, was bei einer Schuppenformation, in welcher die Druckereiprodukte
mit ihren Vorlaufkanten rechtwinklig zur Förderrichtung und mit ihren Seitenkanten
aufeinander ausgerichtet sind, nur durch aufwendiges Vereinzeln oder Freilegen von
Randbereichen der Druckereiprodukte ermöglicht wird, wozu gegebenenfalls eine Zerstörung
der Schuppenformation notwendig ist. Im freiliegenden Flächenbereich können die Druckereiprodukte,
ohne dass diese aus der Schuppenformation herausgelöst werden müsseng entlang zweier
Kanten mechanisch beeinflusst, beispielsweise adressiert werden, was bei einer üblichen
Schuppenforma tion mit aufeinander ausgerichteten Seitenkanten nur entlang den vorlaufenden
bzw. nachlaufenden Kanten möglich ist. Auch Kanten bzw. Abschnitte davon sind für
die mechanische Beeinflussung frei zugänglich.
[0013] Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemässen Verfahrens bzw. Ausbildungsformen
der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0014] Die Erfindung wird nun anhand in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen näher
beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
Fig. 1 bis 4 in Seitenansicht bzw. Draufsicht zwei verschiedene Schuppenformationen,
aus welchen einzelne Druckereiprodukte herausgelöst werden, und
Fig. 5 bis 8 in gleicher Darstellung diesselben Schuppenformationen, wobei auf die
Druckereiprodukte eine Beschriftung angebracht wird.
[0015] Die Figuren 1 und 2 zeigen in Seitenansicht bzw. Draufsicht einen Teil des förderwirksamen
Trums eines in Förderrichtung F umlaufend angetriebenen endlosen Förderbandes 10
eines allgemein bekannten Bandförderers 12. Auf dem Förderband 10 liegen mehrblättrige
gefaltete Druckereiprodukte 14, wie beispielsweise Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen
oder Teile davon, in einer Schuppenformation S, in welcher jedes Druckereiprodukt
14 auf dem in Förderrichtung F gesehen vorauslaufenden Druckereiprodukt 14 aufliegt.
Die Falzkanten der Druckereiprodukte 14 sind mit 16, die beiden an diese anschliessenden
Seitenkanten mit 18 und 20 und die der Falzkante 16 jeweils gegenüberliegende offene
Kante, die sogenannte Blume, mit 22 bezeichnet. Die Kanten 16 bis 22 verlaufen schräg
zur Förderrichtung F, wobei die Falzkante 16 mit der Förderrichtung F einen Winkelnn
∝ von im vorliegenden Beispiel ungefähr 45° einschliesst. Dieser Winkeln ∝ kann selbstverständlich
auch kleiner oder grösser sein, vorzugsweise liegt er zwischen 10° und 80°. Von jeder
Kante 16 bis 22 liegt somit ein entsprechend mit 16′ bis 22′ bezeichneter Abschnitt
frei, der von keinem der benachbarten Druckereiprodukte 14 überdeckt ist bzw. mit
einer Kante 16 bis 22 von diesem fluchtet (siehe insbesondere Fig. 2). Im weiteren
liegt auf der oberen Flachseite 24 der Druckereiprodukte 14 ein Flächenbereich 26
frei, der sich streifenförmig entlang der Falzkante 16 und der Seitenkante 18 erstreckt.
Ein entsprechender, den Kanten 20 und 22 entlang verlaufender Flächenbereich 26′
liegt auf der unteren Flachseite 24′ der Druckereiprodukte 14 frei, der mindestens
im Bereich ausserhalb des Förderbandes 10 frei zugänglich ist. Die frei zugänglichen
Flächenbereiche 26, 26′ und Kanten 16 bis 22 bzw. Abschnitte 16′ bis 22′ definieren
eine freigelegten Randbereich. Es ist zu beachten, dass in seitlichen Eckbereichen
27, 27′ die beiden freigelegten Flächenbereiche 26, 26′ einander bereichsweise überlappen.
Im obenliegenden Flächenbereich 26 sind Druckereiprodukte 14 mit einer schematisch
angedeuteten Kennzeichnung 28 bzw. 28′, beispielsweise einer Beschriftung, versehen,
die entlang der Falzkante 16 oder der Seitenkante 18 verläuft. Das mit 14′ bezeichnete
Druckereiprodukt ist in der vom Bandförderer 12 festgelegten Förderebene 29 in einer
mit dem Pfeil A gezeigten Richtung quer zur Förderrichtung F bezüglich den anderen
Druckereiprodukten 14 der Schuppenformation 5 versetzt gezeigt.
[0016] Das Förderband 10 führt an einer beim Pfeil A vorgesehenen Verarbeitungsstation 30
vorbei. An dieser ist eine Bedienungsperson vorgesehen, die jeweils jedes Druckereiprodukt
14 mit einer bestimmten Kennzeichnung 28 in Pfeilrichtung A aus der Schuppenformation
S herauslöst und an einem dazu bestimmten Platz ablegt. Druckereiprodukte 14 ohne
Kennzeichnung oder mit einer mit 28′ bezeichneten nicht zutreffenden Kennzeichnung
werden hingegen in der Schuppenformation S belassen und vom Förderband 10 in Pfeilrichtung
F weitergefördert. Für das Herauslösen einzelner Druckereiprodukte 14 aus der Schuppenformation
S können diese problemlos im von den Abschnitten 18′ und 22′ begrenzten Eckbereich
27 erfasst werden. Ausserdem ermöglicht das Schrägstellen der Druckereiprodukte 14
das problemlose Erkennen von Kennzeichnungen 28, 28′ entlang zweier Kanten 16, 18
der Druckereiprodukte 14. Es können somit die unterschiedlichsten in einer Schuppepformation
S angeordneten Druckereiprodukte 14 sortiert werden, bei welchen die Kennzeichnung
28, 28′, beispielsweise der Titel des Druckereiproduktes 14, rechtwinklig oder parallel
zur Falzkante 16 verläuft.
[0017] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 3 und 4 liegen die Druckereiprodukte
14 ebenfalls in einer Schuppenformation S auf dem förderwirksamen Trum des nur teilweise
dargestellten Förderbandes 10 des Bandförderers 12 auf. Das Förderband 10 ist in Pfeilrichtung
F umlaufend angetrieben. Jedes Druckereiprodukt 14 liegt in Förder richtung F gesehen
jeweils auf dem nachlaufenden Druckereiprodukt 14 auf. Die in Förderrichtung F gesehen
vorlaufende Falzkante 16 und Seitenkante 18 ist jeweils nur teilweise vom vorauslaufenden
Druckereiprodukt 14 überdeckt, da die Kanten 16 bis 22 ebenfalls schräg zur Förderrichtung
F verlaufen. Die freiliegenden Abschnitte der Kanten 16 bis 22 sind ebenfalls mit
16′ bis 22′ bezeichnet. Auf Druckereiprodukten 14 sind im freigelegten Flächenbereich
26 Kennzeichnungen 28, 28′ angebracht.
[0018] Die Verarbeitungsstation 30 weist oberhalb des Förderbandes 10 eine nur schematisch
angedeutete Leseeinrichtung 32 auf. Diese liest die Kennzeichnungen 28, 28′ ab den
Druckereiprodukten 14 und gibt entsprechende Signale an eine nur schematisch angedeutete
Greiferanordnung 34 der Verarbeitungsstation 30 weiter (Fig. 4). Diese weist einen
steuerbaren Greifer 34′ auf, der in Abhängigkeit von den von der Leseeinrichtung 32
abgegebenen Signalen ein Druckereiprodukt 14′ im Eckbereich 27 erfasst und in Pfeilrichtung
A, etwa parallel zur Förderebene 29 und rechtwinklig zur Förderrichtung F, aus der
Schuppenformation S herauslöst oder das betreffende Druckereiprodukt 24 in der Schuppenformation
S belässt. Die bei der Vorrichtung gemäss den Figuren 1 und 2 durch eine Bedienungsperson
ausgeführten Tätigkeiten werden bei der Ausführungsform gemäss den Figuren 3 und
4 durch die Leseeinrichtung 32 und die Greiferanordnung 34 wahrgenommen. Die von der
Bedienungsperson bzw. von der Greiferarordnung 34 nicht aus der Schuppenformation
S herausgelösten Druckereiprodukte 14 behalten ihre Lage bezüglich der Förderrichtung
F bei und werden vom Bandförderer 12 beispielsweise zu einer weiteren Verarbeitungsstation
weitergefördert.
[0019] Bei den Ausbildungsformen gemäss den Figuren 5 und 6 bzw. 7 und 8 sind die Druckereiprodukte
14 in einer den Figuren 1 und 2 bzw. 3 und 4 entsprechenden Schuppenformation S auf
einem Förderband 10 angeordnet. Die beiden Schuppenformationen S werden deshalb nur
noch soweit beschrieben, als dies für das Verständnis der Figuren 5 bis 8 notwendig
ist. Das nur teilweise gezeigte endlose Förderband 10 ist in Umlaufrichtung F angetrieben.
In der Schuppenformation S gemäss den Figuren 5 und 6 liegt, in Förderrichtung F gesehen,
jedes Druckereiprodukt 14 auf dem vorauslaufenden druckereiprodukt 14 auf. Dabei liegt
der Flächenbereich 26 entlang der beiden vorlaufenden Kanten, der Falzkante 16 und
der Seitenkante 18, frei. Oberhalb des Förderbandes 10 ist eine schematisch angedeutete
Aufklebeeinrichtung 38 angeordnet, die auf jedes Druckereiprodukt 14 eine Etikette
40, beispielsweise mit der Adresse des Druckereiprodukteempfängers, in bekannter
Art und Weise aufklebt.
[0020] Innerhalb des Flächenbereiches 26 kann die Etikette 40 an einem beliebigen Ort angebracht
werden. Dies auch entlang der Seitenkante 18, die bei einer Schuppenformation mit
aufeinander ausgerichteten Seitenkanten vom nachfolgenden Druckereiprodukt 14 jeweils
überdeckt wäre. Die Druckereiprodukte 14 werden dabei ohne Aenderung ihrer Lage innerhalb
der Schuppenformation S an der Aufklebeeinrichtung 38 der Verarbeitungsstation 30
vorbeigeführt.
[0021] Bei der Schuppenformation S gemäss den Figuren 7 und 8 liegt, in Förderrichtung F
gesehen, jedes Druckereiprodukt 14 auf dem nachlaufenden Druckereiprodukt 14 auf.
Der obere freigelegte Flächenbereich 26 erstreckt sich somit entlang den beiden
nachlaufenden Kanten 20 und 22, die vom vorauslaufenden Druckereiprodukt 14 nicht
überdeckt sind. Von den beiden, in Förderrichtung F gesehen, vorauslaufenden Kanten,
der Falzkante 16 und der Seitenkante 18, sind somit auch die Abschnitte 16′, 18′ freigelegt.
Oberhalb des Bandförderers 12 ist im Bereich der Verarbeitungsstation 30 ein nur
schematisch angedeuteter Drucker 42 vorgesehen, welcher auf die Druckereiprodukte
14 im Flächenbereich 26 entlang der Seitenkante 20 eine Beschriftung 44, beispielsweise
die Adresse des Druckereiprodukteempfängers, anbringt. Es ist zu beachten, dass die
Beschriftung 44 wahlweise im gesamten Flächenbereich 26 angebracht werden kann, dies
auch entlang der Seitenkante 20, die bei einer Schuppenformation, in welcher die Falzkante
16 jeweils rechtwinklig zur Förderrichtung F angeordnet ist, vom vorauslaufenden
Druckereiprodukt 14 überdeckt ist. Die Druckereiprodukte 14 werden in der Schuppenformation
S an der Verarbeitungsstation 30 vorbeigefördert und einer weiteren Verarbeitungsstation
zugeführt.
[0022] Es ist selbstverständlich auch möglich, Druckereiprodukte 14 mittels eines auf eine
der vorlaufenden Kanten 16,18 zur Einwirkung bringbaren Auslenkelementes in Pfeilrichtung
A zu verschieben.
1. Verfahren zum Verarbeiten von in einer Schuppenformation anfallenden, insbesondere
mehrblättrigen und gefalteten Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und
dergleichen, bei dem die Druckereiprodukte (14) einander in Förderrichtung (F) überlappend
einer Verarbeitungsstation (30) zugeführt werden, in dieser auf Druckereiprodukte
(14) zum Herauslösen aus der Schuppenformation (S) in einem freigelegten Bereich (16,
16′, 18, 18′, 20, 20′, 22, 22′, 26, 26′) eingewirkt wird, und die nicht herauszulösenden
Druckereiprodukte (14), ihre Lage bezüglich der Förderrichtung (F) im wesentlichen
beibehaltend, an der Verarbeitungsstation (30) vorbeigeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckereiprodukte (14) bezüglich ihrer Förderrichtung (F) mit den Kanten
(16, 18, 20, 22) schräg gestellt der Verarbeitungsstation (30) zugeführt werden und
die aus der Schuppenformation (S) herauszulösenden Druckereiprodukte (14) durch Einwirkung
auf ihren infolge der Schrägstellung freigelegten Randbereich (16, 16′, 18, 18′, 20,
20′, 22, 22′, 26, 26′) herausgelöst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus der Schuppenformation
(S) herauszulösenden Druckereiprodukte (14) einzelweise im freigelegten Randbereich
(16, 16′, 18, 18′, 20, 20′, 22, 22′, 26, 26′) erfasst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass die aus der Schuppenformation
(S) herauszulösenden Druckereiprodukte (14) in einer Richtung (A) quer zur Förderrichtung
(F) und im wesentlichen parallel zur Förderebene (29) der Schuppenformation (S) bewegt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an
der Verarbeitungsstation (30) vorbeizuführenden Druckereiprodukte (14) mit im wesentlichen
unveränderter gegenseitiger Lage vorbeigefördert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die herauszulösenden
Druckereiprodukte (14) an einem freigelegten Flächenbereich (26, 26′). vorzugsweise
in einem seitlichen Eckbereich (27, 27′) erfasst werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf einen
freigelegten Abschnitt (16′, 18′, 20′, 22′) einer, vorzugsweise in Förderrichtung
(F) gesehen vorlaufenden Kante (16, 18, 20, 22) von aus der Schuppenformation herauszulösenden
Druckereiprodukten (14) eingewirkt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem
Erfassen von Druckereiprodukten (14) eine im freigelegten Flächenbereich (26,26′)
der Druckereiprodukte (14) vorhandene Kennzeichnung (28, 28′) abgelesen wird und je
nach Kennzeichnung (28, 28′) das betreffende Druckereiprodukt (14) herausgelöst oder
in der Schuppenformation (S) belassen wird.
8. Verfahren zum Verarbeiten von in einer Schuppenformation anfallenden, insbesondere
mehrblättrigen und gefalteten Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und
dergleichen, bei dem die Druckereiprodukte (14) einander in Förderrichtung (F) überlappend
einer Verarbeitungsstation (30) zugeführt und, ihre Lage bezüglich der Förderrichtung
(F) im wesentlichen beibehaltend, an dieser vorbeigeführt werden, und in der Verarbeitungsstation
(30) an Druckereiprodukten (14) in einem freigelegten Flächenbereich (26,26′) eine
Beschriftung angebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckereiprodukte (14)
bezüglich ihrer Förderrichtung (F) mit den Kanten (16, 18, 20, 22) schräg gestellt
der Verarbeitungsstation (30) zugeführt werden und Druckereiprodukte (14) in einem
infolge der Schrägstellung freigelegten Flächenbereich (26,26′) bedruckt oder auf
diese im freigelegten Flächenbereich (26,26′) bedruckte Erzeugnisse (40) aufgeklebt
werden.
9. Vorrichtung zum Verarbeiten von in einer Schuppenformation anfallenden, insbesondere
mehrblättrigen und gefalteten Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und
dergleichen, mit einer Fördereinrichtung (12) zum Zuführen der einander in Förderrichtung
(F) der Fördereinrichtung (12) überlappenden Druckereiprodukte (14) zu einer Verarbeitungsstation
(30) mit einer auf Druckereiprodukte (14) zum Herauslösen aus der Schuppenformation
(S) in einem freigelegten Bereich (16, 16′, 18, 18′, 20, 20′, 22, 22′, 26, 26′) zur
Einwirkung bringbaren, ein und ausschaltbaren Auslenkanordnung (34), und zum Vorbeiführen
der nicht aus der Scruppenformation (S) herauszulösenden Druckereiprodukte (14) an
der Verarbeitungsstation (30) mit bezüglich der Förderrichtung (F) im wesentlichen
unveränderter Lage, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (12) zum Zuführen
der Druckereiprodukte (14) mit bezüglich der Förderrichtung (F) schräg verlaufenden
Kanten (16,19,20,22) und die Auslenkanordnung (34) zum Einwirken auf den infolge der
Schrägstellung freigelegten Randbereich (16, 16′, 18, 18′, 20, 20′, 22, 22′, 26,
26′) bestimmt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslenkanordnung
eine Greiferanordnung (34) zum einzelweisen Erfassen und Wegfördern der aus der Schuppenformation
(S) herauszulösenden Druckereiprodukte (14) in ihrem freigelegten Randbereich (16,
18, 20, 22, 26, 26′), vorzugsweise in einem seitlichen Eckbereich (27, 27′) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferanordnung
(34) in einer Richtung (A) quer zur Förderrichtung (F) und etwa parallel zur Förderebene
(29) der Fördereinrichtung (12) bewegbar ist.
12. Vorrichtung zum Verarbeiten von in einer Schuppenformation anfallenden, insbesondere
mehrblättrigen und gefalteten Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und
dergleichen, mit einer Fördereinrichtung (12) zum Zuführen der einander in Förderrichtung
(F) der Fördereinrichtung (12) überlappenden Druckereiprodukte (14) zu einer Verarbeitungsstation
(30) mit einer Einrichtung zum Anbringen einer Beschriftung an Druckereiprodukten
(14) in einem freigelegten Flächenbereich (26,26′), und zum Vorbeiführen der Druckereiprodukte
(14) an der Verarbeitungsstation (30) mit bezüglich der Förderrichtung (F) im wesentlichen
unveränderter Lage, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (12) zum Zuführen
der Druckereiprodukte (14) mit bezüglich der Förderrichtung (F) schräg verlaufenden
Kanten (16,18,20,22) bestimmt ist und die Verarbeitungseinrichtung ein Druckelement
(42) zum Bedrucken von Druckereiprodukten (14) in einem und/oder eine Aufklebeeinrichtung
(38) zum Anbringen von bedruckten Erzeugnissen (40) auf einen durch die Schrägstellung
freigelegten Flächenbereich (26,26′) auf einer Flachseite (24,24′) der Druckereiprodukte
(14) aufweist.