(19)
(11) EP 0 417 620 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.03.1991  Patentblatt  1991/12

(21) Anmeldenummer: 90117044.9

(22) Anmeldetag:  05.09.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65H 29/66, B65H 5/24, B65H 29/62
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE GB LI SE

(30) Priorität: 13.09.1989 CH 3337/89

(71) Anmelder: Ferag AG
CH-8340 Hinwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Reist, Walter
    CH-8340 Hinwil (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von in einer Schuppenformation anfallenden Druckereiprodukten


    (57) Der Bandförderer (12) führt an der Verarbeitungsstation (30) vorbei. Auf dem Förderband (10) liegen die Druckerei­produkte (14) in einer Schuppenformation (S) auf, wobei jedes Druckereiprodukt (14) auf dem vorauslaufenden auf­liegt und die Kanten (16 bis 22) der Druckereiprodukte (14) zur Förderrichtung (F) des Bandförderers (12) schräg verlaufen. Durch diese Schrägstellung sind die Druckerei­produkte (14) im Flächenbereich (26) und in den Abschnit­ten (16′ bis 22′) der Kanten (16 bis 22) freigelegt. In der Arbeitsstation (30) wird auf Druckereiprodukte (14) in diesen freigelegten Bereichen mechanisch eingewirkt. So werden einzelne Druckereiprodukte (14) problemlos erfasst und in Pfeilrichtung (A) aus der Schuppenformation (S) herausgelöst.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum Verarbeiten von in einer Schuppenformation anfallenden, insbesondere mehrblättrigen und gefalteten, Druckereipodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und der­gleichen, gemäss dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 5 bzw. 9 und 12.

    [0002] Vorrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der DE-A 28 20 957 und der CH-A 566 925 bekannt. Die Druckereipro­dukte werden mittels eines Bandförderers in einer Schup­penformation in welcher jedes Druckereiprodukt auf dem vorauslaufenden aufliegt, zu einer Verarbeitungsstation gefördert. Die Verarbeitungsstation weist eine oberhalb des Bandförderers angeordnete Auslenkanordnung auf, an der ein zungenförmiges Weichenelement vorgesehen ist, das zum Herauslösen von einzelnen oder mehreren aufeinanderfol­genden Druckereiprodukten, insbesondere Makulaturexempla­ren aus der Schuppenformation absenkbar ist, um in die Schuppenformation einzustechen und die herauszulösenden Druckereiprodukte an ihrer rechtwinklig zur Förderrichtung verlaufenden vorlaufenden Kante zu untergreifen. Die mittels des Weichenelementes gegen oben umgelenkten Druckereiprodukte werden dann von Beschleunigungsbändern erfasst und weggefördert. Um die vorlaufende Kante der Druckereiprodukte freizulegen kann die Schuppenformation über eine Stufe des Bandförderers geführt sein.

    [0003] Die Auslenkanordnung ist jeweils zum Beenden des Heraus­lösens von Druckereiprodukten in Richtung gegen oben anzu­heben, um das zuletzt umgelenkte Druckereiprodukt, das das nachfolgende untergreift von diesem zu lösen und das Weichenelement aus dem Einwirkbereich auf die Druckerei­produkte zu entfernen. Die nicht aus der Schuppenformation herauszulösenden Druckereiprodukte werden mittels des Bandförderers in ihrer gegenseitigen Lage unverähdert an der Verarbeitungsstation vorbeigefördert. Die Geschwindig­keit des Beschleunigungsbandes und das Anheben der Aus­lenkanordnung ist auf die Fördergeschwindigkeit und Grösse der Druckereiprodukte sowie deren Uberlappung genau abzu­stimmen und zu synchronisieren. Im weiteren eignen sich diese Vorrichtungen nicht zum Verarbeiten von Schuppenfor­mationen in welchen die vorauslaufende Kante jedes Drucke­reiproduktes vom jeweils vorauslaufenden Druckereiprodukt überdeckt ist.

    [0004] Eine weitere Einrichtung zum Verarbeiten von in Schuppen­formation anfallenden Druckereiprodukten ist aus der EP-A 0 096 228 bzw. der entsprechenden US-A 4,538,161 bekannt. Die Druckereiprodukte werden individuell im Bereich ihrer rechtwinkling zur Förderrichtung verlaufenden, vorlaufen­den Kante von Greifern eines Förderers gehalten und mit ihrem nachlaufenden Bereich über eine Auflage gezogen. Dabei werden sie im Bereich der nachlaufenden Kante be­schriftet (adressiert).

    [0005] Ein weiteres Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Verarbeiten von Druckereiprodukten sind aus der EP-A1 0 300 179 bekannt. Die Druckereiprodukte werden in einer Schuppenformation, in welcher, in Förderrichtung gesehen, jedes Druckereiprodukt auf dem vorauslaufenden aufliegt, die vorlaufenden bzw. nachlaufenden Kanten der Druckereiprodukte rechtwinklig zur Förderrichtung ver­laufen und die Seitenkanten aufeinander ausgerichtet sind, einer Verarbeitungsstation zugefördert. Diese weist eine mechanisch auf die Druckereiprodukte einwirkende Beschleu­nigungseinrichtung zum Vereinzeln del Druckereiprodukte und eine Weicheneinrichtung zum Zulenken der vereinzelten Druckereiprodukte wahlweise zu einem von zwei der Verar­beitungsstation nachgeschalteten Bandförderern auf. Aus den den Bandförderern zugelenkten einzelnen Druckereipro­dukten wird wieder eine Schuppenformation gebildet, die der zugeführten Schuppenformation entspricht. In der Ver­arbeitungsstation behalten die Druckereiprodukte ihre Lage bezüglich der Förderrichtung bei. Um die in Schuppenforma­tion zugeführten Druckereiprodukte umlenken zu können, müssen diese somit zuerst durch Vereinzeln frei gelegt werden, was einen erheblichen Aufwand und in jedem Fall die Zerstörung der zugeführten Schuppenformation für die Verarbeitung nach sich zieht.

    [0006] Eine Vorrichtung zum Anbringen einer Sicherungsheftung in einem Eckbereich von Druckereiprodukten ist aus der DE-PS 590 480 bekannt. Die mehrblättrigen Druckereiprodukte wer­den mittels eines sternförmigen Ablegerades auf einen um 45° quer zur Radachse verlaufenden Bandförderer in Schup­penformation abgelegt. In der Schuppenformation liegt je­des Druckereiprodukt auf dem vorauslaufenden auf und die Kanten der Druckereiprodukte verlaufen bezüglich der För­derrichtung des Bandförderers schräg gestellt. Die freige­legten und über den Bandförderer seitlich vorstehenden Eckbereiche der Druckereiprodukte werden mittels einer Nähmaschine vernäht (Sicherungsheftung) und der Faden zwischen den vernähten aufeinanderfolgenden Druckereipro­dukten wird nachfolgend durchschnitten. Durch Umlenken wird aus den Druckereiprodukten zur Weiterverarbeitung eine Schuppenformation gebildet in welcher die vorauslau­fenden Kanten rechtwinklig zur Förderrichtung verlaufen.

    [0007] Weiter sind aus der DE-OS 3 335 140 und der DE-AS 2 027 422 Vorrichtungen zum Abzweigen von in einer Schup­penformation zugeführten Druckbogen bzw. Zeitungen be­kannt. In dieser Schuppenformation verlaufen die in För­derrichtung gesehen vorauslaufenden Kanten der Druckerei­produkte rechtwinklig zur Förderrichtung und die Seiten­kanten sind aufeinander ausgerichtet. Die abzuzweigenden Druckereiprodukte werden ausschliesslich in einer Ueber­leitungsstrecke ungefähr in Richtung einer ihrer Diagona­len gefördert, sodass sie bezüglich ihrer Förderrichtung in der Ueberleitungsstrecke schräggestellt sind. Diese Schrägstellung dient nur dem Zweck, aus den abgezweigten Druckereiprodukten auf dem jeweils nachgeschalteten För­derer, dessen Förderrichtung parallel zur Zuführrichtung verläuft, wieder eine Schuppenformation zu bilden, die der ursprünglichen Schuppenformation entspricht.

    [0008] Aus der US-PS 3,239,676 ist weiter eine Vorrichtung zum berührungslosen Zählen von in einer Schuppenformation zu­geführten Signaturbogen mittels einer Lichtschranke be­kannt. Diese Vorrichtung weist einen ersten Bandförderer auf, auf welchem die Signaturbogen in einer Schuppenforma­tion angeordnet sind, in welcher jeder Signaturbogen auf den vorauslaufenden aufliegt und die Seitenkanten der Sig­naturbogen aufeinander ausgerichtet parallel zur Förder­ richtung dieses Bandförderers verlaufen. Am Ende des ersten Bandförderers werden die Signaturbogen auf eine zweiten Bandförderer fallengelassen, dessen Förderrichtung zur Förderrichtung des ersten Bandförderers in einer Hori­zontalebene gesehen um 45° versetzt verläuft und dessen Fördergeschwindigkeit grösser ist als die Fördergeschwin­digkeit des ersten Bandförderers. Auf dem zweiten Bandför­derer wird somit eine Schuppenformation gebildet, in wel­cher die Kanten der Signaturbogen bezüglich der Förder­richtung dieses zweiten Bandförderers um 45° verdreht ver­laufen und in welcher der Abstand zwischen einander ent­sprechenden Kanten aufeinander folgender Signaturbogen vergrössert ist. Im Bereich des einen somit sägezahnförmig verlaufenden Randes dieser Schuppenformation ist die Lichtschranke angeordnet, deren Lichtstrahl von einem Eck­bereich jedes einen Zahn dieses Randes bildenden Signatur­bogens unterbrochen wird. Am Ende des zweiten Bandförde­rers werden die Signaturbogen auf einen weiteren Bandför­derer fallengelassen, dessen Förderrichtung parallel zur Förderrichtung des ersten Bandförderers verläuft und des­sen Fördergeschwindigkeit gleich gross ist wie die Förder­geschwindigkeit des ersten Bandförderers, um eine Schup­penformation zu bilden, die genau der zugeführten Schup­penformation aus dem ersten Bandförderer entspricht.

    [0009] All diesen aus der DE-OS 33 35 140, der DE-AS 20 27 422 und der US-PS 3,239,676 bekannten Vorrichtungen ist ge­meinsam, dass im Bereich, in welchem die Kanten der Bogen bzw. Zeitungen bezüglich ihrer momentanen Förderrichtung schäg verlaufen, kein Einfluss genommen wird, um die For­mation nicht zu stören und das Wegfördern in einer Schup­penformation, velche der zugeführten Schuppenformation entspricht, zu gewährleisten.

    [0010] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein be­kanntes Verfahren weiterzubilden und eine entsprechende gattungsgemässe Vorrichtung zu schaffen, das bzw. die ein einfaches, problemloses, betriebssicheres und von der ge­genseitigen Lage der Druckereiprodukte in der Schuppenfor­mation unabhängiges Verarbeiten der Druckereiprodukte er­laubt.

    [0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 und 8 bzw. 9 und 12 gelöst.

    [0012] Infolge der Schrägstellung der Druckereiprodukte ist ein Randbereich freigelegt, der alle vier Kanten und auf jeder Flachseite der Druckereiprodukte einen streifenförmigen Flächenbereich entlang zweier benachbarter Kanten umfasst. So können die Druckereiprodukte problemlos einzeln in der Schuppenformation an in Förderrichtung gesehen seitlichen freiliegenden Eckbereichen mittels Greifern oder von Hand erfasst und aus der Schuppenformation herausgelöst werden, was bei einer Schuppenformation, in welcher die Druckerei­produkte mit ihren Vorlaufkanten rechtwinklig zur Förder­richtung und mit ihren Seitenkanten aufeinander ausge­richtet sind, nur durch aufwendiges Vereinzeln oder Frei­legen von Randbereichen der Druckereiprodukte ermöglicht wird, wozu gegebenenfalls eine Zerstörung der Schuppenfor­mation notwendig ist. Im freiliegenden Flächenbereich können die Druckereiprodukte, ohne dass diese aus der Schuppenformation herausgelöst werden müsseng entlang zweier Kanten mechanisch beeinflusst, beispielsweise adressiert werden, was bei einer üblichen Schuppenforma­ tion mit aufeinander ausgerichteten Seitenkanten nur ent­lang den vorlaufenden bzw. nachlaufenden Kanten möglich ist. Auch Kanten bzw. Abschnitte davon sind für die mechanische Beeinflussung frei zugänglich.

    [0013] Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemässen Verfah­rens bzw. Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Vor­richtung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

    [0014] Die Erfindung wird nun anhand in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:

    Fig. 1 bis 4 in Seitenansicht bzw. Draufsicht zwei verschiedene Schuppenformationen, aus welchen einzelne Druckereiprodukte herausgelöst werden, und

    Fig. 5 bis 8 in gleicher Darstellung diesselben Schup­penformationen, wobei auf die Druckerei­produkte eine Beschriftung angebracht wird.



    [0015] Die Figuren 1 und 2 zeigen in Seitenansicht bzw. Drauf­sicht einen Teil des förderwirksamen Trums eines in För­derrichtung F umlaufend angetriebenen endlosen Förderban­des 10 eines allgemein bekannten Bandförderers 12. Auf dem Förderband 10 liegen mehrblättrige gefaltete Druckereipro­dukte 14, wie beispielsweise Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen oder Teile davon, in einer Schuppenformation S, in welcher jedes Druckereiprodukt 14 auf dem in Förder­richtung F gesehen vorauslaufenden Druckereiprodukt 14 aufliegt. Die Falzkanten der Druckereiprodukte 14 sind mit 16, die beiden an diese anschliessenden Seitenkanten mit 18 und 20 und die der Falzkante 16 jeweils gegenüberlie­gende offene Kante, die sogenannte Blume, mit 22 bezeich­net. Die Kanten 16 bis 22 verlaufen schräg zur Förderrich­tung F, wobei die Falzkante 16 mit der Förderrichtung F einen Winkelnn ∝ von im vorliegenden Beispiel ungefähr 45° einschliesst. Dieser Winkeln ∝ kann selbstverständlich auch kleiner oder grösser sein, vorzugsweise liegt er zwischen 10° und 80°. Von jeder Kante 16 bis 22 liegt somit ein entsprechend mit 16′ bis 22′ bezeichneter Abschnitt frei, der von keinem der benachbarten Druckereiprodukte 14 über­deckt ist bzw. mit einer Kante 16 bis 22 von diesem fluch­tet (siehe insbesondere Fig. 2). Im weiteren liegt auf der oberen Flachseite 24 der Druckereiprodukte 14 ein Flächen­bereich 26 frei, der sich streifenförmig entlang der Falz­kante 16 und der Seitenkante 18 erstreckt. Ein entspre­chender, den Kanten 20 und 22 entlang verlaufender Flä­chenbereich 26′ liegt auf der unteren Flachseite 24′ der Druckereiprodukte 14 frei, der mindestens im Bereich aus­serhalb des Förderbandes 10 frei zugänglich ist. Die frei zugänglichen Flächenbereiche 26, 26′ und Kanten 16 bis 22 bzw. Abschnitte 16′ bis 22′ definieren eine freigelegten Randbereich. Es ist zu beachten, dass in seitlichen Eckbe­reichen 27, 27′ die beiden freigelegten Flächenbereiche 26, 26′ einander bereichsweise überlappen. Im obenliegen­den Flächenbereich 26 sind Druckereiprodukte 14 mit einer schematisch angedeuteten Kennzeichnung 28 bzw. 28′, bei­spielsweise einer Beschriftung, versehen, die entlang der Falzkante 16 oder der Seitenkante 18 verläuft. Das mit 14′ bezeichnete Druckereiprodukt ist in der vom Bandförderer 12 festgelegten Förderebene 29 in einer mit dem Pfeil A gezeigten Richtung quer zur Förderrichtung F bezüglich den anderen Druckereiprodukten 14 der Schuppenformation 5 ver­setzt gezeigt.

    [0016] Das Förderband 10 führt an einer beim Pfeil A vorgesehenen Verarbeitungsstation 30 vorbei. An dieser ist eine Bedie­nungsperson vorgesehen, die jeweils jedes Druckereiprodukt 14 mit einer bestimmten Kennzeichnung 28 in Pfeilrichtung A aus der Schuppenformation S herauslöst und an einem dazu bestimmten Platz ablegt. Druckereiprodukte 14 ohne Kenn­zeichnung oder mit einer mit 28′ bezeichneten nicht zu­treffenden Kennzeichnung werden hingegen in der Schuppen­formation S belassen und vom Förderband 10 in Pfeilrich­tung F weitergefördert. Für das Herauslösen einzelner Druckereiprodukte 14 aus der Schuppenformation S können diese problemlos im von den Abschnitten 18′ und 22′ be­grenzten Eckbereich 27 erfasst werden. Ausserdem ermög­licht das Schrägstellen der Druckereiprodukte 14 das pro­blemlose Erkennen von Kennzeichnungen 28, 28′ entlang zweier Kanten 16, 18 der Druckereiprodukte 14. Es können somit die unterschiedlichsten in einer Schuppepformation S angeordneten Druckereiprodukte 14 sortiert werden, bei welchen die Kennzeichnung 28, 28′, beispielsweise der Titel des Druckereiproduktes 14, rechtwinklig oder paral­lel zur Falzkante 16 verläuft.

    [0017] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 3 und 4 liegen die Druckereiprodukte 14 ebenfalls in einer Schup­penformation S auf dem förderwirksamen Trum des nur teil­weise dargestellten Förderbandes 10 des Bandförderers 12 auf. Das Förderband 10 ist in Pfeilrichtung F umlaufend angetrieben. Jedes Druckereiprodukt 14 liegt in Förder­ richtung F gesehen jeweils auf dem nachlaufenden Drucke­reiprodukt 14 auf. Die in Förderrichtung F gesehen vor­laufende Falzkante 16 und Seitenkante 18 ist jeweils nur teilweise vom vorauslaufenden Druckereiprodukt 14 über­deckt, da die Kanten 16 bis 22 ebenfalls schräg zur För­derrichtung F verlaufen. Die freiliegenden Abschnitte der Kanten 16 bis 22 sind ebenfalls mit 16′ bis 22′ bezeich­net. Auf Druckereiprodukten 14 sind im freigelegten Flä­chenbereich 26 Kennzeichnungen 28, 28′ angebracht.

    [0018] Die Verarbeitungsstation 30 weist oberhalb des Förderban­des 10 eine nur schematisch angedeutete Leseeinrichtung 32 auf. Diese liest die Kennzeichnungen 28, 28′ ab den Druckereiprodukten 14 und gibt entsprechende Signale an eine nur schematisch angedeutete Greiferanordnung 34 der Verarbeitungsstation 30 weiter (Fig. 4). Diese weist einen steuerbaren Greifer 34′ auf, der in Abhängigkeit von den von der Leseeinrichtung 32 abgegebenen Signalen ein Druckereiprodukt 14′ im Eckbereich 27 erfasst und in Pfeilrichtung A, etwa parallel zur Förderebene 29 und rechtwinklig zur Förderrichtung F, aus der Schuppenforma­tion S herauslöst oder das betreffende Druckereiprodukt 24 in der Schuppenformation S belässt. Die bei der Vorrich­tung gemäss den Figuren 1 und 2 durch eine Bedienungsper­son ausgeführten Tätigkeiten werden bei der Ausführungs­form gemäss den Figuren 3 und 4 durch die Leseeinrichtung 32 und die Greiferanordnung 34 wahrgenommen. Die von der Bedienungsperson bzw. von der Greiferarordnung 34 nicht aus der Schuppenformation S herausgelösten Druckerei­produkte 14 behalten ihre Lage bezüglich der Förderrich­tung F bei und werden vom Bandförderer 12 beispielsweise zu einer weiteren Verarbeitungsstation weitergefördert.

    [0019] Bei den Ausbildungsformen gemäss den Figuren 5 und 6 bzw. 7 und 8 sind die Druckereiprodukte 14 in einer den Figuren 1 und 2 bzw. 3 und 4 entsprechenden Schuppenformation S auf einem Förderband 10 angeordnet. Die beiden Schuppen­formationen S werden deshalb nur noch soweit beschrieben, als dies für das Verständnis der Figuren 5 bis 8 notwendig ist. Das nur teilweise gezeigte endlose Förderband 10 ist in Umlaufrichtung F angetrieben. In der Schuppenformation S gemäss den Figuren 5 und 6 liegt, in Förderrichtung F gesehen, jedes Druckereiprodukt 14 auf dem vorauslaufenden druckereiprodukt 14 auf. Dabei liegt der Flächenbereich 26 entlang der beiden vorlaufenden Kanten, der Falzkante 16 und der Seitenkante 18, frei. Oberhalb des Förderbandes 10 ist eine schematisch angedeutete Aufklebeeinrichtung 38 angeordnet, die auf jedes Druckereiprodukt 14 eine Etiket­te 40, beispielsweise mit der Adresse des Druckereiproduk­teempfängers, in bekannter Art und Weise aufklebt.

    [0020] Innerhalb des Flächenbereiches 26 kann die Etikette 40 an einem beliebigen Ort angebracht werden. Dies auch entlang der Seitenkante 18, die bei einer Schuppenformation mit aufeinander ausgerichteten Seitenkanten vom nachfolgenden Druckereiprodukt 14 jeweils überdeckt wäre. Die Druckerei­produkte 14 werden dabei ohne Aenderung ihrer Lage inner­halb der Schuppenformation S an der Aufklebeeinrichtung 38 der Verarbeitungsstation 30 vorbeigeführt.

    [0021] Bei der Schuppenformation S gemäss den Figuren 7 und 8 liegt, in Förderrichtung F gesehen, jedes Druckereiprodukt 14 auf dem nachlaufenden Druckereiprodukt 14 auf. Der obe­re freigelegte Flächenbereich 26 erstreckt sich somit ent­lang den beiden nachlaufenden Kanten 20 und 22, die vom vorauslaufenden Druckereiprodukt 14 nicht überdeckt sind. Von den beiden, in Förderrichtung F gesehen, vorauslaufen­den Kanten, der Falzkante 16 und der Seitenkante 18, sind somit auch die Abschnitte 16′, 18′ freigelegt. Oberhalb des Bandförderers 12 ist im Bereich der Verarbeitungssta­tion 30 ein nur schematisch angedeuteter Drucker 42 vor­gesehen, welcher auf die Druckereiprodukte 14 im Flächen­bereich 26 entlang der Seitenkante 20 eine Beschriftung 44, beispielsweise die Adresse des Druckereiprodukteemp­fängers, anbringt. Es ist zu beachten, dass die Beschrif­tung 44 wahlweise im gesamten Flächenbereich 26 angebracht werden kann, dies auch entlang der Seitenkante 20, die bei einer Schuppenformation, in welcher die Falzkante 16 je­weils rechtwinklig zur Förderrichtung F angeordnet ist, vom vorauslaufenden Druckereiprodukt 14 überdeckt ist. Die Druckereiprodukte 14 werden in der Schuppenformation S an der Verarbeitungsstation 30 vorbeigefördert und einer wei­teren Verarbeitungsstation zugeführt.

    [0022] Es ist selbstverständlich auch möglich, Druckereiprodukte 14 mittels eines auf eine der vorlaufenden Kanten 16,18 zur Einwirkung bringbaren Auslenkelementes in Pfeilrich­tung A zu verschieben.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Verarbeiten von in einer Schuppenforma­tion anfallenden, insbesondere mehrblättrigen und gefalte­ten Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, bei dem die Druckereiprodukte (14) einander in Förderrichtung (F) überlappend einer Verarbeitungssta­tion (30) zugeführt werden, in dieser auf Druckereipro­dukte (14) zum Herauslösen aus der Schuppenformation (S) in einem freigelegten Bereich (16, 16′, 18, 18′, 20, 20′, 22, 22′, 26, 26′) eingewirkt wird, und die nicht heraus­zulösenden Druckereiprodukte (14), ihre Lage bezüglich der Förderrichtung (F) im wesentlichen beibehaltend, an der Verarbeitungsstation (30) vorbeigeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckereiprodukte (14) bezüglich ihrer Förderrichtung (F) mit den Kanten (16, 18, 20, 22) schräg gestellt der Verarbeitungsstation (30) zugeführt werden und die aus der Schuppenformation (S) herauszulö­senden Druckereiprodukte (14) durch Einwirkung auf ihren infolge der Schrägstellung freigelegten Randbereich (16, 16′, 18, 18′, 20, 20′, 22, 22′, 26, 26′) herausgelöst werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus der Schuppenformation (S) herauszulösenden Drucke­reiprodukte (14) einzelweise im freigelegten Randbereich (16, 16′, 18, 18′, 20, 20′, 22, 22′, 26, 26′) erfasst werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, dass die aus der Schuppenformation (S) herauszulösen­den Druckereiprodukte (14) in einer Richtung (A) quer zur Förderrichtung (F) und im wesentlichen parallel zur För­derebene (29) der Schuppenformation (S) bewegt werden.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Verarbeitungsstation (30) vorbeizuführenden Druckereiprodukte (14) mit im wesent­lichen unveränderter gegenseitiger Lage vorbeigefördert werden.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die herauszulösenden Druckereipro­dukte (14) an einem freigelegten Flächenbereich (26, 26′). vorzugsweise in einem seitlichen Eckbereich (27, 27′) er­fasst werden.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, dass auf einen freigelegten Abschnitt (16′, 18′, 20′, 22′) einer, vorzugsweise in Förderrichtung (F) gesehen vorlaufenden Kante (16, 18, 20, 22) von aus der Schuppenformation herauszulösenden Druckereiprodukten (14) eingewirkt wird.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, dass vor dem Erfassen von Druckereiprodukten (14) eine im freigelegten Flächenbereich (26,26′) der Druckereiprodukte (14) vorhandene Kennzeichnung (28, 28′) abgelesen wird und je nach Kennzeichnung (28, 28′) das betreffende Druckereiprodukt (14) herausgelöst oder in der Schuppenformation (S) belassen wird.
     
    8. Verfahren zum Verarbeiten von in einer Schuppenforma­tion anfallenden, insbesondere mehrblättrigen und gefalte­ten Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, bei dem die Druckereiprodukte (14) einander in Förderrichtung (F) überlappend einer Verarbeitungssta­tion (30) zugeführt und, ihre Lage bezüglich der Förder­richtung (F) im wesentlichen beibehaltend, an dieser vor­beigeführt werden, und in der Verarbeitungsstation (30) an Druckereiprodukten (14) in einem freigelegten Flächenbe­reich (26,26′) eine Beschriftung angebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckereiprodukte (14) bezüglich ihrer Förderrichtung (F) mit den Kanten (16, 18, 20, 22) schräg gestellt der Verarbeitungsstation (30) zugeführt werden und Druckereiprodukte (14) in einem infolge der Schrägstellung freigelegten Flächenbereich (26,26′) be­druckt oder auf diese im freigelegten Flächenbereich (26,26′) bedruckte Erzeugnisse (40) aufgeklebt werden.
     
    9. Vorrichtung zum Verarbeiten von in einer Schuppenforma­tion anfallenden, insbesondere mehrblättrigen und gefalte­ten Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, mit einer Fördereinrichtung (12) zum Zuführen der einander in Förderrichtung (F) der Fördereinrichtung (12) überlappenden Druckereiprodukte (14) zu einer Verar­beitungsstation (30) mit einer auf Druckereiprodukte (14) zum Herauslösen aus der Schuppenformation (S) in einem freigelegten Bereich (16, 16′, 18, 18′, 20, 20′, 22, 22′, 26, 26′) zur Einwirkung bringbaren, ein und ausschaltbaren Auslenkanordnung (34), und zum Vorbeiführen der nicht aus der Scruppenformation (S) herauszulösenden Druckereipro­dukte (14) an der Verarbeitungsstation (30) mit bezüglich der Förderrichtung (F) im wesentlichen unveränderter Lage, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (12) zum Zuführen der Druckereiprodukte (14) mit bezüglich der Förderrichtung (F) schräg verlaufenden Kanten (16,19,20,22) und die Auslenkanordnung (34) zum Einwirken auf den infolge der Schrägstellung freigelegten Randbe­reich (16, 16′, 18, 18′, 20, 20′, 22, 22′, 26, 26′) be­stimmt sind.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslenkanordnung eine Greiferanordnung (34) zum einzelweisen Erfassen und Wegfördern der aus der Schuppen­formation (S) herauszulösenden Druckereiprodukte (14) in ihrem freigelegten Randbereich (16, 18, 20, 22, 26, 26′), vorzugsweise in einem seitlichen Eckbereich (27, 27′) auf­weist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferanordnung (34) in einer Richtung (A) quer zur Förderrichtung (F) und etwa parallel zur Förderebene (29) der Fördereinrichtung (12) bewegbar ist.
     
    12. Vorrichtung zum Verarbeiten von in einer Schuppenfor­mation anfallenden, insbesondere mehrblättrigen und gefal­teten Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, mit einer Fördereinrichtung (12) zum Zuführen der einander in Förderrichtung (F) der Fördereinrichtung (12) überlappenden Druckereiprodukte (14) zu einer Verar­beitungsstation (30) mit einer Einrichtung zum Anbringen einer Beschriftung an Druckereiprodukten (14) in einem freigelegten Flächenbereich (26,26′), und zum Vorbeiführen der Druckereiprodukte (14) an der Verarbeitungsstation (30) mit bezüglich der Förderrichtung (F) im wesentlichen unveränderter Lage, dadurch gekennzeichnet, dass die För­dereinrichtung (12) zum Zuführen der Druckereiprodukte (14) mit bezüglich der Förderrichtung (F) schräg verlau­fenden Kanten (16,18,20,22) bestimmt ist und die Verarbei­tungseinrichtung ein Druckelement (42) zum Bedrucken von Druckereiprodukten (14) in einem und/oder eine Aufklebeein­richtung (38) zum Anbringen von bedruckten Erzeugnissen (40) auf einen durch die Schrägstellung freigelegten Flächenbereich (26,26′) auf einer Flachseite (24,24′) der Druckereiprodukte (14) aufweist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht