[0001] Die Erfindung betrifft einen Katodenhalter für einen Elektronenstrahlerzeuger, insbesondere
für eine Elektronenstrahlkanone, mit zwei durch einen Isolator voneinander getrennten
und isoliert in einem Träger angeordneten Anschlußklemmen, an denen jeweils ein Ende
einer Glühkatode befestigbar ist.
[0002] Kontakte dieser Art sind zur Herstellung einer leicht lösbaren, elektrisch leitenden
Verbindung allgemein bekannt. In Elektronenstrahlkanonen werden derartige Kontakte
unter anderem verwendet, um den Katodenträger mit den Anschlüssen des Heizstromkreises
im sogenannten Strahlkopf zu verbinden. Hierbei ist es seither bekannt, als Kontakte
sogenannte Büschelstecker vorzusehen, die am Katodenträger befestigt sind und mit
ihrem Büschel aus federnden Kontaktdrähten in eine am Strahlkopf angeordnete Kontakthülse
eingreifen. Die gekannten Büschelstecker ermöglichen eine gute elektrische Kontaktgabe;
sie haben aber den Nachteil, daß ihre Wärmeleitfähigkeit und ihre Temperaturbeständigkeit
gering sind. Zwar sind auch hochtemperaturbeständige Büschelkontakte auf Nickelbasis
bekannt. Bei diesen ist jedoch das Warmeleitvermögen gering und die Werte der elektrischen
Übertragung sind schlecht.
[0003] Bei Elektronenstrahlerzeugern ist es für die Einhaltung der Zentrierung und die optimale
Fokussierung des Elektronenstrahls erforderlich, daß die Emissionsfläche der Glühkatode
genau im Zentrum der Steuerelektrode angeordnet ist und diese Lage während des Betriebs
mit hoher Genauigkeit beibehält. Während die Glühkatode hinsichtlich ihrer Raumform
eine ausreichend große thermische Stabilität besitzt, um die notwendige Zentrierung
zu gewährleisten, führen die durch allmähliches Aufheizen hervorgerufenen Formveränderungen
des Katodenhalters häufig zu einer exzentrischen Verlagerung der Katodenemissionsfläche,
so daß ein Nachjustieren des Elektronenstrahls erforderlich wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Katodenhalter für einen Elektronenstrahlerzeuger
zu schaffen, der in allen Betriebs zuständen eine genaue Zentrierung der Katodenemissionsfläche
gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Anschlußelement und/oder
das Kontaktelement aus beweglichen Bauteilen bestehen, die auf einer Bahn verstellbar
sind und die optische Achse in einem Winkel schneiden. Hierzu ist es vorteilhaft,
daß das Anschlußelement und/oder das Kontaktelement aus beweglichen Bauteilen bestehen,
die auf einer Bahn verstellbar sind und die optische Achse in einem annähernd rechten
Winkel schneiden. Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Anschlußelement Anschlußklemmem aufweist, die in einer senkrecht zur optischen
Achse des Elektronenstrahlerzeugers liegenden Ebene auf Wälz-und/oder Gleitkörpern
beweglich gelagert sind.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, daß Wälz- und/oder Gleitkörper
in Wälz- und/oder Gleitbahnen geführt sind, die die optische Achse in einem annähernd
rechten Winkel schneiden und daß beide Anschlußklemmen des Katodenhalters symmetrisch
in einer senkrecht zur optischen Achse des Elektronenstrahlerzeugers liegenden Ebene
auf Wälz- oder Gleitkörpern beweglich gelagert sind, die in radial zur optischen Achse
verlaufenden Wälz- oder Gleitbahnen geführt sind.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen Lagerung wird eine in Bezug auf die optische Achse symmetrische
Ausdehnung der beiden Anschlußklemmen bei Erwärmung bewirkt, so daß die Emissionsfläche
der Glühkatode ihre zentrische Lage beibehält. Der erfindungsgemäße Katodenhalter
gewährleistet somit bei allen Temperaturbedingungen während eines Heizzyklus eine
exakte Zentrierung der Katode. Temperaturbedingte Lageänderungen des Elektronenstrahls
werden damit vermieden.
[0008] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die Wälz- oder Gleitkörper aus
einem temperaturbeständigen Isoliermaterial, vorzugsweise aus einem keramischen Werkstoff,
bestehen. Auf diese Weise ist es somit möglich, den Bauaufwand und die Herstellkosten
zur Isolierung der Anschlußklemmen zu verringern. Die Wälz- oder Gleitkörper sind
dabei vorzugsweise optisch gegenüber dem Elektronenstrahl abgedeckt, um zu vermeiden,
daß sich Metalldämpfe an ihnen niederschlagen.
[0009] Erfindungsgemäß kann weiterhin vorgesehen sein, daß die beiden durch ein Verbindungselement
zu einer baulichen Einheit verbundenen Anschlußklemmen jeweils etwa zur Hälfte einen
in der zur optischen Achse senkrechten Ebene liegenden ringförmigen Flansch bilden,
in den radiale Wälzbahnen bildende Nuten eingearbeitet sind. Weiterhin kann vorgesehen
sein, daß die Anschlußklemmen in einem ringförmigen Trägerflansch gelagert sind, der
den Nuten im Flansch gegenüberliegende Nuten mit radialen Wälzbahnen aufweist.
[0010] Um die Wälz- oder Gleitlagerung spiel frei zu halten, kann erfindungsgemäß weiterhin
vorgesehen sein, daß die Anschlußklemmen durch vorgespannte Federn in axialer Richtung,
gegen die Wälz- oder Gleitbahnen gedrückt werden. Hierbei können auch die Federn über
Wälz- oder Gleitkörper, die in radialen Wälz- oder Gleitbahnen geführt sind, an den
Anschlußklemmen abgestützt sein. Dies hat den Vorteil, daß die Übertragung der Federkraft
nicht zu Klemmkräften führt, die die symmetrische Ausdehnung der Anschlußklemmen beeinträchtigen.
Die Federn können gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung vorteilhaft aus einzelnen
Federzungen bestehen, die an einem gemeinsamen, mit dem Trägerflansch verbindbaren
Ring angeordnet sind.
[0011] Eine genaue Ausrichtung der beiden Anschlußklemmen zueinander und eine einfache
gegenseitige Isolierung der Anschlußklemmen wird nach einem weiteren Vorschlag der
Erfindung dadurch erreicht, daß die beiderseits einer in der optischen Achse liegenden
Ebene angeordneten Anschlußklemmen über drei Kugeln aus einem temperaturbeständigen
Isoliermaterial aneinander abgestützt sind, wobei die Kugeln in trichterförmigen Vertiefungen
in den einander zugekehrten Stirnflächen der Anschlußklemmen ruhen und die Anschlußklemmen
durch eine isolierte Verbindungsschraube gegen die Kugeln gedrückt werden.
[0012] Zweck der Erfindung ist ferner, einen Kontakt der eingangs genannten Art zu schaffen,
der sich durch eine gute elektrische und thermische Leitfähigkeit und eine hohe Temperaturbeständigkeit
auszeichnet.
[0013] Hierzu ist es vorteilhaft, daß das Anschlußelement und das Kontaktelement aus getrennt,
relativ zueinander beweglichen Bauteilen bestehen und durch einen flexiblen Leiter
miteinander verbunden sind und daß eine den Leiter umgebende, am Anschlußelement abgestützte
Druckfeder das Kontaktelement in Richtung auf die Gegenkontaktfläche beaufschlagt.
[0014] Bei Elektromotoren ist es bereits bekannt, die in einer Führung angeordneten Kohlebürsten
durch eine flexible Litze aus Kupfer mit dem Stromanschluß zu verbinden, und zur Erzielung
des erforderlichen Kontaktdrucks eine Feder vorzusehen. Hierin lag für den Fachmann
jedoch keine Vorbild für die erfindungsgemäße Lehre, denn die Flexibilität des Leiters
ist bei Kohlebürsten ausschließlich erforderlich, um den vergleichsweise großen Verschleißweg
der Bürsten ausgleichen zu können. Wärmeleitfähigkeit und hohe Temperaturbeständigkeit
sind bei der Gestaltung von Kohlebürsten im allgemeinen vernachlässigbar und auch
die Kontaktdrücke sind im Hinblick auf die notwendige Gleitbewegung zwischen den Kontaktflächen
vergleichsweise niedrig. Für die Gestaltung von Kontakten der erfindungsgemäßen Art
konnte der Fachmann daher von diesem Stand der Technik keine geeigneten Hinweise erwarten.
[0015] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Kontakts ermöglicht eine große Kontaktfläche
und eine ausreichend hohe Flächenpressung zwischen Kontaktfläche und Gegenkontaktfläche,
um eine gute Kontaktgabe und einen guten Wärmeübergang zu gewährleisten. Das Kontaktelement
ist durch die Abstützung an einer Druckfeder im Rahmen seiner konstruktiv wählbaren
Beweglichkeit kardanisch gelagert und kann sich dadurch in optimaler Weise zur Gegenkontaktfläche
ausrichten. Die Leitung des elektrischen Stroms und die Wärmeableitung erfolgt über
das Kontaktelement, den flexiblen Leiter und das Anschlußelement, die in ihrer konstruktiven
Gestaltung und der Wahl des Werkstoffs uneingeschränkt dieser Aufgabe angepaßt werden
können. Ebenso kann die Druckfeder ihren spezifischen Anforderungen gemäß gestaltet
werden und aus einem temperaturbeständigen, unmagnetischen Werkstoff bestehen, ungeachtet
einer schlechten elektrischen und thermischen Leitfähigkeit des Werkstoffs. Auf diese
Weise läßt sich eine hohe Temperaturbeständigkeit des erfindungsgemäßen Kontakts erreichen.
[0016] Vor allem die Verwendung des erfindungsgemäßen Kontakts zum Anschluß des Katodenträgers
an den Heizstromkreis im Strahlkopf einer Elektronenstrahlkanone ist besonders vorteilhaft.
So läßt sich durch die gute Wärmeableitung mit Hilfe des erfindungsgemäßen Kontakts
die Temperatur des Katodenträges senken und beispielsweise die Gefahr der Diffusionsschweißung
seiner Schraubverbindungen reduzieren. Weiterhin wird durch die hohe Flexibilität
des Kontakts der Katodenträger geometrisch vom Kontaktträger entkoppelt, so daß eine
Zentrierung auch bei einer temperaturbedingten Lageänderung seiner Gegenkontaktfläche
nicht beeinträchtigt wird. Dies ist für die Temperaturstabilität der Justierung des
Elektronenstrahls von großer Wichtigkeit. Bei dieser Anwendung ist der erfindungsgemäße
Kontakt vorteilhaft so angeordnet, daß das Anschlußelement am Strahlkopf befestigt
ist und das Kontaktelement auf einer ebenen Gegenkontaktfläche des Katodenträgers
ruht.
[0017] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bestehen das Anschlußelement, das
Kontaktelement und der flexible Leiter aus Kupfer bzw. einer Kupferlegierung, wobei
der flexible Leiter als Litze ausgebildet ist. Dieser Werkstoff hat neben seinen guten
elektrischen Eigenschaften eine hohe Wärmeleitfähigkeit. Weiterhin sind zur Befestigung
des flexiblen Leiters am Anschlußelement und am Kontaktelement Mittel mit guter Wärmeleitfähigkeit
vorgesehen. Als Feder ist erfindungsgemäß vorteilhaft eine den Leiter umgebende Druckfeder
vorgesehen.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat das Kontaktelement
die Form eines zylindrischen Topfes, dessen Bodenplatte die Kontaktfläche bildet und
mit ihrem Rand über die zylindrische Seitenwand des Topfes hinausragt, wobei der Rand
auf der der Kontaktfläche abgekehrten Seite eine Auflagefläche für die Druckfeder
aufweist. Diese Ausgestaltung des Kontaktelements ist einfach und genau herstellbar
und ermöglicht mit einfachen Mitteln eine Befestigung des flexiblen Leiters in der
zentralen Topfbohrung. Hierzu kann erfindungsgemäß die Seitenwand des Topfes plastisch
verformbar sein, um durch Klemmen den flexiblen Leiter mit dem Kontaktelement zu verbinden.
[0019] Das Anschlußelement kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung durch
eine Hülse gebildet sein, die in ihrem mittleren Bereich ein Außengewinde hat, dem
auf einer Seite ein Ringbund mit beiderseitigen Anlageflächen und auf der anderen
Seite ein plastisch verformbarer Bereich zum Einspannen des flexiblen Leiters benachbart
ist. Das Anschlußelement bildet durch seine Hülsenform eine geeignete Führung und
Lagerung für die Druckfeder und ermöglicht gleichzeitig eine zur Erzielung hoher Flexibilität
ausreichend große Baulänge des flexiblen Leiters, wobei die Befestigung des flexiblen
Leiters im Anschlußelement auf einfache Weise ebenfalls durch eine Klemmverbindung
ermöglicht wird. Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß die Bohrung der Hülse
außerhalb ihres plastisch verformbaren Bereichs größer ist als der Durchmesser des
flexiblen Leiters, um dem flexiblen Leiter genügend Ausweichraum zu geben, wenn beim
Andrücken des Kontakts an die Gegenkontaktfläche der Abstand zwischen dem Kontaktelement
und dem Anschlußelement verringert wird.
[0020] In einer Weiterbildung der Erfindung kann zwischen den einander zugekehrten Endflächen
des Anschlußelements und des Kontaktelements ein Freiraum vorgesehen sein, um eine
vergleichsweise große Beweglichkeit des Kontaktelements zu erzielen. Der Außendurchmesser
des Kontaks kann dabei klein sein. Soll der Kontakt in axialer Richtung eine geringe
Baulänge haben, so kann vorgesehen sein, daß das Kontaktelement mit einem zylindrischen
Topf in die Bohrung der das Anschlußelement bildenden Hülse mit radialem Spiel eingreift.
Diese Ausgestaltung ermöglicht außerdem eine Führung des Kontaktelements am Anschlußelement
und schützt beim Einbau den flexiblen Leiter vor Beschädigung.
[0021] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch den Strahlerzeuger einer Elektronenstrahlkanone mit
einem erfindungsgemäßen Katodenhalter,
Figur 2 eine Draufsicht auf den mit seinem Lagerring aus dem Strahlerzeuger ausgebauten
Katodenhalter gemäß Figur 1,
Figur 3 einen Längsschnitt durch den Strahlerzeuger einer Elektronenstrahlkanone
mit einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kontakts,
Figur 4 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kontakts,
Figur 5 einen Querschnitt gemäß Figur 4.
[0022] In Figur 1 ist der am unteren Ende eines Hochspannungsisolators angeordnete Strahlerzeuger
einer Elektronenstrahlkanone dargestellt. Die Bauteile des Strahlerzeugers werden
von einem Befestigungsflansch 1 getragen, der mit dem nicht abgebildeten Hochspannungsisolator
verbunden ist und einen Bajonettring 2 aufweist. An dem Befestigungsflansch 1 ist
mit Hilfe des Bajonettrings 2 ein ringförmiger Trägerflansch 3 lösbar befestigt, in
dem der Katodenhalter 4 gelagert ist. An der Unterseite des Trägerflanschs 3 ist über
Zentrierflächen ausgerichtet eine strahlformende Steuerelektrode 5 befestigt, die
mit ihrer zentrischen Öffnung das untere Ende einer am Katodenhalter 4 angeordneten
Glühkatode 7 umgibt.
[0023] Der Katodenhalter 4 besteht aus zwei im wesentlichen spiegelgleich ausgebildeten
Anschlußklemmen 8,9, die an ihren unteren Enden Klemmschuhe 10,11 zum Befestigen der
beiden Enden der Glühkatode 7 aufweisen. Die beiden Anschlußklemmen 8,9 kehren einander
ebene und im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Flächen 12,13 zu, die
sich beiderseits in der optischen Achse 14 des Strahlerzeugers befinden. In den Flächen
12,13 sind drei einander gegenüberliegende, trichterförmige Vertiefungen 15 ausgebildet,
in denen Kugeln 16 aus einem keramischen Isoliermaterial angeordnet sind, die zwischen
den Flächen 12,13 einen Isolierabstand aufrechterhalten. Die Kugeln 16 sorgen dabei
gleichzeitig für eine genau definierte Ausrichtung der beiden Anschlußklemmen 8,9
zueinander. Im Zentrum des durch die Kugeln 16 beschriebenen Dreiecks ist eine Verbindungsschraube
17 vorgesehen, die in eine Gewindebohrung 18 in der Anschlußklemme 8 eingeschraubt
ist und deren Kopf über eine Isolierscheibe 19 an der Anschlußklemme 9 abgestützt
ist. Durch die Verbindungsschraube 17 werden die beiden Anschlußklemmen 8,8 zusammengehalten
und mit ihren trichterförmigen Vertiefungen 15 gegen die Kugeln 16 gedrückt. Die beiden
Anschlußklemmen 8,9 sind auf diese Weise zu einem starren Bauteil miteinander verbunden,
elektrisch jedoch voneinander getrennt.
[0024] An die Flächen 12,13 der Anschlußklemmen 8,9 grenzen rotationssymetrische Mantelflächen
an, deren Zentrum auf der optischen Achse 14 liegt. Mit diesen Flächen bildet jede
Anschlußklemme 8,9 jeweils eine Hälfte eines ringförmigen Flansches 20, mit dem der
Katodenhalter 4 in den Trägerflansch 3 gelagert ist. Hierzu weist der Flansch 20
in seinen beiden kreisringförmigen Seitenflächen 21,22 Nuten 23,24 auf, die radial
zu dem durch die optische Achse 14 gebildeten Zentrum ausgerichtete Wälzbahnen geringer
Länge bilden. Die Nuten 23 in der Seitenfläche 21 sind gegenüber den Nuten 24 in der
Seitenfläche 22 versetzt angeordnet. Den Nuten 24 in der Seitenfläche 22 liegen Nuten
25 in einer Kreisringfläche 26 des Flanschrings 3 gegenüber, die ebenfalls radial
zum Zentrum der optischen Achse 14 ausgerichtete Wälzbahnen bilden. In den Nuten
23 sind Kugeln 27 und in den Nuten 24,25 sind Kugeln 28 angeordnet. Die Kugeln 27,28
bestehen aus einem keramischen Isoliermaterial und isolieren den Katodenhalter 4 gegenüber
der am Tragflansch 3 anliegenden Wehnelt-Spannung. Auf den Kugeln 27 ruhen vorgespannte
Federzungen 29, die an einem mit dem . Tragring 3 verschraubten Ring 30 angeordnet
sind, der den Flansch 20 mit Abstand umgibt. Hierdurch wird die durch die Kugeln 27,28
gebildete Lagerung in axialer Richtung verspannt und zusammengehalten. Auf der der
Glühkatode zugekehrten Seite ist die Öffnung im Tragflansch 3 optisch durch einen
von den Mantelflächen der Anschlußklemmen 8,9 gebildeten Bund 31 abgedeckt, um ein
Bedampfen der Kugeln 27,28 zu vermeiden.
[0025] Durch die beschriebene Lagerung wird der durch die beiden Anschlußklemmen 8,9 gebildete
Katodenhalter 4 im Tragflansch 3 zentriert, wobei er sich unabhängig vom Tragflansch
3 bei Erwärmung ausdehnen kann, ohne daß die Zentrierung dadurch beeinträchtigt wird.
Dies ist Voraussetzung für die konstante Brennflecklage am Werkstück. Gleichzeitig
sorgt die beschriebene Lagerung auf einfache Weise für die erforderliche Isolierung
des Katodenhalters 4 gegenüber der Steuerelektrode 3. Die Abstützung der beiden Anschlußklemmen
8,9 über die Kugeln 16 bewirkt ebenfalls auf einfache Weise eine Isolierung und
sorgt für eine genaue Positionierung der beiden Hälften des Flansches 20 zueinander,
damit die genaue Zentrierung des Katodenhalters 4 gewährleistet ist. Eine hohe Genauigkeit
der Teile läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß der Flansch 20 und die
in seinen Seitenflächen 21,22 ausgebildeten Nuten 23,24, nachdem die beiden Anschlußklemmen
8,9 über die Kugeln 16 und die Verbindungsschraube 17 miteinander verbunden worden
sind, in einer Aufspannung bearbeitet werden.
[0026] Auf ihrer von der Glühkatode 7 abgekehrten Seite weisen die Anschlußklemmen 8,9 Büschelstecker
32 auf, mit denen sie an den Heizstromkreis der Elektronenstrahlkanone anschließbar
sind.
[0027] Figur 4 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie 4-4 in Figur 3. Figur 1 zeigt den
um unteren Ende eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Hochspannungsisolators
51 des Strahlkopfs einer Elektronenstrahlkanone angeordneten Strahlerzeuger 52 mit
einer Katode 53 und einer strahlformenden Steuerelektrode 54, die mit einem Bajonettring
55 an einem Befestigungsflansch 56 lösbar befestigt ist. Die Katode 53 ist an einem
Katodenträger 57 angeordnet, der mit einem Isolierlager 58 in der Steuerelektrode
54 gelagert ist. Auf seiner dem Befestigungsflansch 56 zugekehrten Seite weist der
Katodenträger 57 zwei ebene, durch einen Isolator voneinander getrennte Gegenkontaktflächen
59 auf, die jeweils mit einem Pol der Katode 53 in Verbindung stehen. Jede Kontaktfläche
59 ist über einen Kontakt 110 an eine im Hochspannungsisolator 51 angeordnete Anschlußklemme
111 bzw. 112 des Heizstromkreises der Elektronenstrahlkanone angeschlossen.
[0028] Die Kontakte 110 bestehen aus einem hülsenförmigen Anschlußelement 113, einem in
Form eines Topfes ausgebildeten Kontaktelement 114, dessen Boden 115 eine ebene Kontaktfläche
116 aufweist, und einem das Anschlußelement 113 mit dem Kontaktelement 114 verbindenden,
flexiblen Leiter 117, der aus einer Kupferlitze besteht. Der Leiter 117 erstreckt
sich durch die Bohrung 118 im Anschlußelement 113 hindurch und ist nur mit seinem
Ende in einem Bohrungsabschnitt 119 kleineren Durchmessers des Anschlußelements 113
befestigt. Das entgegengesetzte Ende des Leiters 117 ist in der Bohrung 120 im Kontaktelement
114 befestigt. In seinem mittleren Bereich ist das Anschlußelement 113 mit einem
Außengewinde 121 versehen, mit dem es in eine Gewindebohrung 122 einer Anschlußklemme
111 bzw. 112 eingeschraubt ist. Ein Ringbund 123 auf der Außenseite des Anschlußelements
113 begrenzt die Einschraubtiefe und bildet mit seiner Rückseite eine Anlagefläche
für eine Schraubendruckfeder 124, die zwischen dem Anschlußelement 113 und dem Kontaktelement
114 eingespannt ist. Am Kontaktelement 114 ist die Schraubendruckfeder 124 an einem
über die zylindrische Wand 125 des Kontaktelements 114 hinausragenden Rand 126 des
Bodens 115 abge stützt. Die Schraubendruckfeder 124 wird bei der Herstellung der
Kontake 110 mit einer solchen Vorspannung versehen, daß sie in der zusammengedrückten
Einbaulage der Kontakte 110 im Strahlerzeuger 52 den erforderlichen Kontaktdruck
zwischen den Kontaktflächen 59 und 116 erzeugt.
[0029] Wie die Darstellung zeigt, ist das Kontaktelement 114 ausschließlich über flexible
Mittel, nämlich den Leiter 117 und die Schraubendruckfeder 124 mit dem Anschlußelement
113 verbunden. Es kann daher den thermischen Verformungbewegungen des Katodenträgers
57 uneingeschränkt folgen, so daß die zentrische Lage der Katode 53 nicht beeinträchtigt
wird. Die Schraubendruckfeder 124 ist in ihrer Wirkung außerdem einem Kardangelenk
vergleichbar und gewährleistet immer eine vollflächige Anlage des Kontaktelements
114 am Katodenträger 57. Durch die beschriebene Anordnung läßt sich der Katodenträger
57 zusammen mit der Steuerelektrode 54 einfach aus- und einbauen. Die Befestigung
der Kontakte 110 am Hochspannungsisolator 51 vereinfacht den Aufbau des Katodenträgers
57 und erleichtert Wartungsarbeiten wie zum Beispiel das Auswechseln der Katode 53,
bei denen der Katodenträger 57 ausgebaut wird. Auch die Gefahr einer Beschädigung
der Kontakte 110 ist gering. Durch die großflächige Anlage der Kontaktelemente 114
am Katodenträger 57 und das gute Wärmeleitverhalten der Kontakte 110 wird weiterhin
eine wirksame Kühlung des Katodenträgers 57 und eine Herabsetzung seiner Betriebstemperatur
erreicht.
[0030] Der in den Figuren 3 und 4 dargestellte Kontakt 130 unterscheidet sich nur in einigen
Einzelheiten von dem in Figur 5 dargestellten Kontakt 110. Für einander entsprechende
Bauteile wurden daher gleiche Bezugszeichen verwendet.
[0031] Bei dem Kontakt 130 ragt der Topf 125 des Kontaktelements 114 in einen erweiterten
Bohrungsabschnitt 131 des Anschlußelements 113 hinein und ist lose im Anschlußelement
113 geführt. Dies ist zweckmäßig, wenn die Gegenkontaktfläche beim Heranführen des
Gegenkontakts unter Zusammendrückung der Schraubendruckfeder 124 um einen nennenswerten
Betrag quer zur Längsachse des Kontakts 130 bewegt wird, um eine seitliche Verlagerung
des Kontaktelements 114 und ein Ausknicken der Schraubendruckfeder 124 zu vermeiden.
Der Leiter 117 ist bei dem Kontakt 130 durch plastische Verformung der Wand 125 und
des Bohrungsabschnitts 119 festgeklemmt. Hierbei wird zunächst das mit einer Schutzhülse
132 versehene Ende des aus einer Drahtlitze bestehenden Leiters 117 in die Bohrung
120 des Kontaktelements 114 gesteckt. Anschließend wird die Wand 125 radial von außen
in der in Figur 3 ersichtlichen Weise zusammengedrückt, wodurch sich eine sechseckige
Querschnittsform ergibt. Um die Litze im Bereich dieser Einspannstelle noch zu verdichten,
wird zum Schluß mit einem stumpfen Werkzeug zusätzlich ein Wandabschnitt 133 der Wand
125 derart eingedrückt, daß eine nach innen gerichtete Beule entsteht. Durch diesen
Vorgang wird eine mechanische Verbindung zwischen dem Leiter 117 und dem Kontaktelement
114 hergestellt, die sich durch eine gute elektrische und thermische Leitfähigkeit
auszeichnet. Ist der Leiter 117 mit dem Kontaktelement 114 verbunden, so werden die
Schraubendruckfeder 124 und das Anschlußelement 113 montiert, wobei die Schraubendruckfeder
124 auf die vorgegebene Länge zusammengedrückt wird. In dieser Montageposition wird
dann der Leiter 117 in der gleichen Weise wie mit dem Kontaktelement 114 durch plastische
Verformung mit dem Anschlußelement 133 verbunden.
1. Kathodenhalter für einen Elektronenstrahlerzeuger, insbesondere Elektronenstrahlkanone,
mit zwei durch einen Isolator von einander getrennten und isoliert in einem Träger
angeordneten Anschlußelementen, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (8,9,) und/oder das Kontaktelement (114) aus beweglichen
Bauteilen bestehen, die auf einer Bahn verstellbar sind und die optische Achse (14)
in einem Winkel schneiden.
2. Kathodenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (8,9,) und/oder das Kontaktelement (114) aus beweglichen
Bauteilen bestehen, die auf einer Bahn verstellbar sind und die optische Achse (14)
in einem annähernd rechten Winkel schneiden.
3. Kathodenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement Anschlußklemmem (8,9,) aufweist, die in einer senkrecht
zur optischen Achse (14) des Elektronen-strahlerzeugers liegenden Ebene auf Wälz-
und/oder Gleitkörpern (27,28) beweglich gelagert sind.
4. Kathodenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälz und/oder Gleitkörper (27,28) in Wälz und/oder Gleitbahnen (24 bis 25)
geführt sind, die die optische Achse in einem annähernd rechten Winkel schneiden.
5. Kathodenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Anschlußklemmen (8,9) des Katodenhalters (4) symmetrisch in einer senkrecht
zur optischen Achse des Elektronenstrahlerzeugers liegenden Ebene auf Wälz- oder Gleitkörpern
(27,28) beweglich gelagert sind, die in radial zur optischen Achse (14) verlaufenden
Wälz- oder Gleitbahnen (27,28) geführt sind.
6. Katodenhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälz- oder Gleitkörper (27,28) aus einem temperaturbeständigen Isoliermaterial,
vorzugsweise aus einem keramischen Werkstoff, bestehen.
7. Katodenhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälz- oder Gleitkörper (27,28) optisch gegenüber dem Elektronenstrahl abgedeckt
sind.
8. Katodenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die beiden durch ein Verbindungselement (16,17) zu einer baulichen Einheit verbundenen
Anschlußklemmen (8,9) jeweils etwa zur Hälfte einen in der zur optischen Achse (14)
senkrechten Ebene liegenden, ringförmigen Flansch (20) bilden, in den radiale Wälzbahnen
bildende Nuten (23,24) eingearbeitet sind.
9. Katodenhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschlußkklemmen (8,9) in einem ringförmigen Trägerflansch (3) gelagert
sind, der den Nuten (24) im Flansch (20) gegenüberliegende Nuten (25) mit radialen
Wälzbahnen aufweist.
10. Katodenhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußklemmen (8,9) durch vorgespannte Federn (29) in axialer Richtung
gegen die Wälz- oder Gleitkörper (27,28) gedrückt werden.
11. Katodenhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (29) über Wälz- oder Gleitbahnen (23) geführt sind und an den Anschlußklemmen
(8,9) abgestützt sind.
12. Katodenhalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn aus einzelnen Federzungen (29) bestehen, die an einem gemeinsamen,
mit dem Trägerflansch verbindbaren Ring (30) angeordnet sind.
13. Katodenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits einer in der optischen Achse (14) liegenden Ebene angeordneten Anschlußklemmen
(8,9) über drei Kugeln (16) aus einem temperaturbeständigen Isoliermaterial aneinander
abgestützt sind, wobei die Kugeln (16) in trichterförmige Vertiefungen (15) in den
einander zugekehrten Stirnflächen (12,13) der Anschlußklemmen (8,9) ruhen und die
Anschlußklemmen (8,9) mittels einer isolierten Verbindungsschraube (17) an die Kugeln
(16) angedrückt werden.
14. Kontakt zur Übertragung eines elektrischen Stroms, insbesondere zur Übertragung
eines Heizstroms auf den Katodenträger einer Elektronenstrahlkanone, mit einem an
einem Kontaktträger befestigbaren Anschlußelement, das ein durch Federkraft an eine
Gegenkontaktfläche andrückbares Kontaktelement trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (113) und das Kontaktelement (114) aus getrennten, relativ zueinander
beweglichen Bauteilen bestehen und ach einen flexiblen Leiter (117) miteinander verbunden
sind und daß eine am Anschlußelement (113) abgestützte Feder (124) das Kontaktelement
(114) in Richtung auf die Gegenkontaktfläche (59) beaufschlagt.
15. Kontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (113), das Kontaktelement (114) und der flexible Leiter (117)
aus Kupfer bzw. einer Kupferlegierung bestehen, wobei der flexible Leiter (117) als
Litze ausgebildet ist.
16. Kontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung des flexiblen Leiters (117) am Anschlußelement (113) und am Kontaktelement
(114) Mittel mit guter Wärmeleitfähigkeit vorgesehen sind.
17. Kontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als eine den Leiter (117) umgebende Druckfeder (124) ausgebildet ist.
18. Kontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (114) die Form eines zylindrischen Topfes hat, dessen Boden (115)
die Kontaktfläche (116) bildet und mit seinem Rand (126) über die zylindrische Seitenwand
(125) des Topfes hinausragt, wobei der Rand (126) auf der der Kontaktfläche abgekehrten
Seite eine Auflagefläche für die Druckfeder (124) aufweist.
19. Kontakt nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (125) des Topfes plastisch verformbar ist.
20. Kontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (113) durch eine Hülse gebildet ist, die in ihrem mittleren
Bereich ein Außengewinde (21) hat, dem auf einer Seite ein Ringbund (123) mit beiderseitigen
Anlageflächen und auf der anderen Seite ein plastisch verformbarer Bereich (119) zum
Einspannen des flexiblen Leiters (117) benachbart ist.
21. Kontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (18) der Hülse außerhalb ihres plastisch verformbaren Bereichs (119)
größer ist als der Durchmesser des flexiblen Leiters (117).
22. Kontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander zugekehrten Endflächen des Anschlußelements (113) und des Kontaktelements
(114) ein Freiraum vorgesehen ist.
23. Kontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (114) mit seinem zylindrischen Topf in die Bohrung (118) des
Anschlußelements (113) mit radialem Spiel eingreift.