(19)
(11) EP 0 417 650 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.03.1991  Patentblatt  1991/12

(21) Anmeldenummer: 90117237.9

(22) Anmeldetag:  07.09.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E01C 19/52, B66F 9/18, B66F 9/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR IT LI NL

(30) Priorität: 11.09.1989 DE 3930222

(71) Anmelder:
  • Hänsel, Mathias
    D-7842 Kandern-Wollbach (DE)
  • Hänsel, Gerd
    D-7851 Schallbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Hänsel, Arndt
    Verstorben (DE)
  • Hänsel, Mathias
    D-7842 Kandern-Wollbach (DE)

(74) Vertreter: Kirchgaesser, Johannes et al
Bahnhofstrasse 3
D-7859 Efringen-Kirchen
D-7859 Efringen-Kirchen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Ein Antrag gemäss Regel 88 EPÜ auf Hinzufügung der ersten Zeile von Absatz 3 der Seite 4 liegt vor. Über diesen Antrag wird im Laufe des Verfahrens vor der Prüfungsabteilung eine Entscheidung getroffen werden (Richtlinien für die Prüfung im EPA, A-V, 2.2).
     


    (54) Verlegewagen für Verbundsteine


    (57) Das Arbeitsgerät zum Verlegen von Verbundsteinen in ganzen Steinlagen besteht aus einem Fahrgestell ( 1 ) mit einem turmartigen Aufbau ( 4 ) und einer Greifzange ( 5 ), die über einen Kragarm ( 6 ) in dem Turm ( 4 ) vertikal verfahr­bar einen Kragarm ( 6 ) in dem Turm ( 4 ) vertikal verfahr­bar gelagert ist. Der Kragarm ( 6 ) ist hierbei mit seinem Lagerwagen ( 7/8 ) über ein Zugseil ( 10 ) und eine Umlenk­rolle ( 11 ) mit einem Gegengewicht ( 12 ) verbunden, wel­ches in einer Schiene ( 13 ) geführt und an dieser über ein Bremssystem festgeklemmbar ist. Außerdem ist die Greifzange ( 5 ) mit einem Sperrmechanismus ( 36-44 ) versehen, der jeweils beim Absenken der Greifzange ( 5 ) auf eine Unter­lage die Zangenarme ( 29 ) in geöffneter Stellung abwechselnd verriegelt oder entriegelt.
    Um die Handhabung des Arbeitsgerätes insbesondere beim An­heben der eingeklemmten Steinlagen ( 14 ) sowie beim Ablegen auf dem Boden möglichst einfach zu gestalten und die Stein­lagen ( 14 ) außerdem genauer an ihren Platz aufsetzen zu können, ist die Umlenkrolle ( 11 ) im Turm ( 4 ) ebenfalls vertikal verschiebbar geführt und auf dem kurzen Arm ( 47 ) eines Kniehebels ( 47/48 ) abgestützt, welcher unterhalb der Umlenkrolle ( 11 ) schwenkbar gelagert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsgerät zum Verlegen von Verbundsteinen in ganzen Steinlagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Geräte zum Verlegen von Verbundsteinen, welche auf einer Palette in mehreren Schichten oder Lagen aufgestapelt sind und in dieser Form an die Baustelle angeleifert werden, sind bekannt. Mit diesem Gerät kann jeweils die oberste Schicht Steine abgehoben und an den gewünschten Platz abge­legt werden. Hierbei wird die Greifzange zunächst in eine Höhe bis dicht über die Oberste Steinlage angehoben und dann mit dem Wagen über dieser Steinlage gefahren. Zum Absen­ken auf die Steinlage muß dann der Wagen über die Vorderachse gekippt werden. Sobald die Steinlage von den Greifern erfaßt ist, wird der Wagen wieder zurückgekippt und dann an den vorgesehenen Platz gefahren. Dort wird der Greifer durch Lösen der Backenbremse am Gegengewicht bis dicht über den Boden abgesenkt und vorsichtig vor der letzten Steinlage abgelegt, wobei der Wagen wieder gekippt werden muß, um die Greifzange zu lösen.

    [0003] Die Notwendigkeit der Kippbewegung zum Schließen und Öffnen der Greifzange erfordert viel Kraft und Geschicklichkeit und stellt den Bedienungsmann an diesem Arbeitsgerät vor erhebliche Probleme. Entweder muß er den Wagen so weit vor dem Stapel bzw. der Ablagestelle stoppen, daß der Greifer unter Berücksichtigung des Kippbogens genau an der vorgese­henen Stelle niedergeht. Dann hat er aber sowohl beim Abheben vom Stapel als auch beim Ablegen am Boden eine horizontale Bewegungskomponente abzufangen oder durch Gegensteuern auszu­gleichen. Oder er versucht durch gleichzeitiges Rückwärtsfah­ren des Wagens beim Absenken des Greifers, diesen in eine senkrechte Abwärtsbewegung zu bringen und beim Anheben durch geschicktes Vorfahren ebenfalls eine senkrechte Aufwärtsbewe­gung des Greifers zu erzeugen. Diese Bedienungsmanöver sind nicht nur äußerst schwierig durchzuführen, sondern bergen auch noch ein großes Unfallrisiko in sich, weil der Wagen durch die Kraft der Arme und Einsatz des Körpergewichts im Gleich­gewicht gehalten werden muß. Dabei kann es leicht vorkommen, daß der gekippte Wagen übergewicht bekommt oder nach hinten wegrollt und der Bedienungsmann verletzt wird.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, dieses Arbeitsgerät so zu gestalten, daß die vorgenannten Kippprobleme vermieden wer­den und das Absenken des Greifers mit relativ leichtem Bedie­nungsaufwand und ohne Gefahr für die Gesundheit des Bedie­nungsmannes genauer und sicherer durchzuführen ist. Diese Aufgaben werden durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst, wobei durch einen relativ langen Art des Kniehebels dafür gesorgt werden kann, daß das Anheben der Umlenkrolle mit geringer Muskelkraft zu bewerkstelligen ist. Außerdem ergibt sich beim Hockdrücken der Umlenkrolle der mechanische Vorteil, daß der Kragarm - und mit diesem der Greifer - gleichzeitig die doppelte Hubhöhe macht wie die Umlenkrolle bzw. der kurze Hebelarm des Kniehebels.

    [0005] In den Unteransprüchen sind noch weitere zweckdienlicht Merkmale der Erfindung angegeben, welche bei der nachfolgen­den Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung im einzelnen näher beschrieben sind. Es zeigt

    Fig. 1 den erfindungsgemäßen Verlegewagen in Seiten­ansicht,

    Fig. 2 den Verlegewagen in Draufsicht,

    Fig. 3 eine schematische Darstellung des Bremssystems,

    Fig. 4 den Sperrklinkenmechanismus der Greifzange in Vorderansicht,

    Fig. 5 den Sperrklinkenmechanismus im Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 4,

    Fig. 6 a - d verschiedene Stellungen der Sperr­klinke und

    Fig. 7 bis 12 den Arbeitsablauf beim Einsatz des Verlegewagens.



    [0006] Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Arbeitsgerät betseht aus einem fahrbaren Gestell 1 mit starren Vorderrädern 2 und schwenkbaren Hinterrädern 3. Über den Vorderrädern 2 befindet sich ein turmartiger Aufbau 4 mit einer Greifzange 5, welche am vorderen Ende eines im wesentlichen waagerechten Kragarms 6 aufgehängt ist. Dieser Kragarm 6 ist an seinem hinteren Ende über einen vertikalen Quersteg 7 mit zwei über­einander angeordneten Laufrollen 8 in einer vertikalen Lauf­schiene 9 verfahrbar gelagert, welche gleichzeitig ein stabi­lisierender Bestandteil des turmartigen Aufbaus 4 darstellt.

    [0007] Der aus Quersteg 7 und Laufrollen 8 bestehende Lagerwagen des Kragarms 6 ist über ein Zugseil 10 und eine Umlenkrolle 11 nach Art eines Fahrstuhls mit einem Gegengewicht 12 verbunden, welches entlang einer parallel zur Laufschiene 9 angeordneten T-förmigen Führungsschiene 13 verschiebbar geführt ist. Das Gegengewicht 12 ist über ein Bremssystem in noch näher zu beschreibender Weise an dem Steg 18 der Führungsschiene 13 in jeder Höhenlage festklemmbar. Das Gegengewicht 12 ist hierbei so ausgelegt, daß des schwerer als die leere und leichter als die mit einer Steinlage 14 beladene Greifzange 5 ist.

    [0008] Das in Figur 3 schematisch dargestellte Bremssystem besteht zunächst aus einem C-förmigen Bremsbügel 15, der in nicht näher gezeigter Weise mit dem Gegengewicht 12 starr ver­bunden ist. Dieser Bremsbügel 15 umgreift mit seinen beiden Schenkeln 16 und 17 den Steg 18 der Führungsschiene 13, wobei der - in der Zeichnung rechts dargestellte - Schenkel 16 über eine Bremsbacke 19 direkt auf den Steg 18 wirkt und der linke Schenkel 17 einen hydraulisch beaufschlagten Brems­zylinder 21 trägt, der über eine zweite Bremsbacke 20 eben­falls auf den Steg 18 wirkt.




    [0009] schlauch 22 mit einem Steuerzylinder 23 verbunden, auf des­sen Kolben 24 eine Feder 25 mit der zur Erzeugung der Brems­wirkung erforderlichen Spannkraft drückt. Der Kolben 24 ist über eine Kolbenstange 26 mit einem Hebel 27 verbunden, welcher am Fahrgestell 1 schwenkbar gelagert ist. Durch Betätigen des Bremshebels 27 in Pfeilrichtung wird der Brems­zylinder 21 entspannt. Dadurch werden die Bremsbacken 19 und 20 gelöst und das Gegengewicht 12 kann entweder nach oben oder unten gleiten je nachdem, ob die Greifzange 5 beladen oder leer ist. Um gegebenenfalls die Höhe der Greifzange 5 von Hand korrigieren zu können, ist am Gegengewicht 12 noch ein Handgriff 35 vorgesehen.

    [0010] Die Greifzange 5 besteht aus zwei Paaren von langen Zangen­armen 28, die an ihren sich in der Zangenmitte kreuzenden Enden über Laschen 30 an einem Querbalken 31 aufgehängt sind und an ihren auseinanderstrebenden Enden jeweils kurze, nach unten abgewinkelte Zangenarme 29 aufweisen, wobei je­weils auf der gleichen Seite leigende Zangenarme 39 durch L-förmige Klemmleisten 32 und 33 miteinander verbunden sind. Je zwei zusammenwirkende Zangenarme 29 sind dicht oberhalb der Klemmleisten 32 und 33 durch eine Stützslange 34 gelen­kig miteinander verbunden, so daß beim Hochziehen der langen Arme 28 die nach unten abgewinkelten kurzen Arme 29 mit den Klemmleisten 32 und 33 aufeinanderzu bewegt werden können.

    [0011] Dieser Zangenmechanismus ist vorzüglich geeignet, um bei­spielsweise eine flachliegende Steinlage 14 von Verbundstei­nen von einer Palette abzuheben. Die Klemmleisten 32 und 33 sind hierzu an ihren gegenüberliegenden Innenseiten mit einer griffigen Gummileiste 52 od. dgl. versehen, wobei der Hebelmechanismus in bekannter Weise so ausgelegt ist, daß die um die Steinlagen 14 herumgelegten Klemmleisten 32 und 33 beim Hochziehen der Laschen 30 fest gegen die äußeren Kanten der Steinlage 14 gedrückt werden, wobei das Eingengewicht der Steinlage 14 selbsttätig für die nötige Schließkraft sorgt.

    [0012] Um die Greifzange 5, die sich beim Ablegen der Steinlage 14 wieder selbsttätig öffnet, offen zu halten, ist der in Fig. 4 bis 6 dargestellte Sperrmechanismus vorgesehen.

    [0013] In der Mitte der Querbalkens 31 ist eine Sperrlinke 36 mit zwei seitlich abstehenden Rastbolzen 37 schwenkbar gelagert. Genau darunter befindet sich auf einem zwischen den beiden Stützstangen 34 befestigten Querstab 38 ein im Prinzip be­kannter Mechanismus zum Ein- und Ausrasten der Sperrklinke 36. Dieser Mechanismus besteht aus zwei die Abwärtsbewe­gung der Rastbolzen 37 schräg durchkreuzenden, zueinander parallelen Gleitsteinen 39, die über die Seitenwände 40 fest mit dem Querstab 38 verbunden sind.Die Gleitsteine 39 haben einen solchen Abstand "a", daß die Sperrklinke 36 leicht hindurchtreten kann, die Haltebolzen 37 jedoch davon abgewiesen werden. Am unteren Ende befinden sich Rast­mulden 41 und darunter im Abstand schräg zu den Rastmulden 41 aufwärtsgerichtete Anschlagstücke 42, die die gleiche Breite wie die Gleitsteine 39 besitzen.

    [0014] Wird die Greifzange 5 aus der in Fig 6a gezeigten Lage auf eine Unterlage abgesenkt, so senkt sich die Sperrklinke 36 mit ab. Hierbei kommen die Rastbolzen 37 nach kurzer Ab­wärtsbewegung auf die obere schräge Abweiserkante 43 der Gleitsteine 39 und werden von dieser Kante 43 seitlich weggedrückt, bis die Rastbolzen 37 am unteren Ende der Ab­weiserkante 43 freikommen und auf die Anschlagstücke 42 fallen (Fig 6b).

    [0015] Wird die Sperrklinke 36 jetzt in Richtung des Pfeiles "Z" angehoben, dann gleiten die Rastbolzen 37 in die Rastmulde 41 und die Greifzange 5 kann in geöffnetem Zustand weiter angehoben und verfahren werden (Fig. 6c) Wird die Greifzange 5 abermals auf eine Unterlage abgesenkt, dann treten die Rastbolzen 37 wieder aus der Rastmulde 41 heraus und fallen zunächst in die vertikale Lage. Beim weiteren Hochheben gleiten die Rastbolzen 37 an der unteren Abweiserkante 44 hoch und weichen dabei gleichzeitig zur Seite aus, bis diese am oberen Ende der Abweiserkante 44 freigehen und wieder in die vertikale Lage zurückpendeln können (Fig. 6a).

    [0016] Um das Verriegeln bzw. Entriegeln des Sperrmechanismus leich­ter bewerkstelligen zu können, gibt es neben der vom Gegenge­wicht 12 verursachten Auf- oder Abwärtsbewegung noch eine weitere Möglichkeit, die Greifzange 5 bei festgestellter Bremse 19/20 anzuheben oder abzusenken. Zu diesem Zweck ist die Umlenkrolle 11 auf einer Führungsstange 45 gelagert, welche ihrerseits in entsprechenden Gleitstellen neben der Laufschiene 9 parallel zu dieser verschiebbar geführt ist. Diese Führungsstange 45 ist mit einer Stützstange 46 gelen­kig verbunden, die ihrerseits auf dem kurzen Hebelarm 47 eines Kniehebels 47/48 gelenkig abgestützt ist. Der Kniehebel 47/48 wiederum ist unterhalb der Stützstange 45 in einem an der Laufschiene 9 befestigten Lagerbock 49 schwenkbar gelagert, wobei der kurze Hebelarm 47 etwa einen rechten Winkel zum langen Hebelarm 48 bildet und in der hochge­schwenkten Lage mit der Stützstange 46 auf einer geraden Linie liegt. In dieser Normallage befindet sich der lange Hebelarm 48 mit seinem Handgriff 50 etwa auf der Höhe des Verschiebebügels 51, welcher am linken Ende des Fahrgestells 1 angeordnet ist.

    [0017] Der Arbeitsablauf beim Einsatz des Verlegewagens ist in den Figuren 7 bis 12 anschaulich in seinen Einzelphasen darge­stellt und soll nachfolgend näher beschrieben werden:

    [0018] In Fig. 7 ist der Verlegewagen mit geöffneter hochgefahrener Greifzange 5 in einer vorbestimmten Schräglage so über die oberste Steinlage 14 einer mit Verbundsteinen 54 vollbela­denen Palette 53 befahren worden, daß die Klemmleiste 33 bündig an der Vorderkante der Steinlage 14 anliegt.

    [0019] Durch Hochschwenken des langen Kniehebels 48 in Richtung des Pfeiles K 1 wird die Umlenkrolle 11 gesenkt, so daß die Greifzange 5 voll auf die Steinlage 14 abgelegt und gleich­zeitig die Sperrklinke 36 mit dem Bolzen 37 aus der Rast­mulde 41 gelöst wird ( Fig. 8 ).

    [0020] Nun wird bei weiterhin abgesenkter Umlenkrolle 11 der Brems­hebel 27 in Richtung des Pfeiles B 1 zurückgezogen, um die Bremse des Gegengewichts 12 zu lösen, so daß sich dieses senken kann. Dabei wird über das Drahtseil 10 der Lager­wagen 7/8 der Greifzange 5 angehoben und die langen Zangen­arme 28 über die Laschen 30 soweit schräg gezogen, bis die Klemmleisten 32 und 33 fest an der Steinlage 14 anliegen. Die Sperrklinke 36 bewegt sich hierbei frei nach oben. Nach dem Loslassen des Bremshebels 27 in Richtung des Pfeils B 2 sitzt das Gegengewicht 12 wieder fest. Der Kniehebel 48 wird jetzt in Richtung des Pfeiles K 2 abgesenkt. Hierbei wird die Umlenkrolle 11 gleichzeitig angehoben, so daß die Greifzange 5 mit der erfaßten Steinlage 14 senkrecht vom Stapel abgehoben wird. Das Eigengewicht der Steinlage 14 bestimmt hierbei die Spannkraft der Klemmleisten 32 und 33 ( Fig. 9 ).

    [0021] Jetzt kann der Verlegewagen mit der Steinlage 14 über die bereits verlegten Verbundsteine S4 an den gewünschten Platz gefahren werden ( Fig. 10 ).

    [0022] Durch sanftes Lösen der Bremse des Gegengewichts 12 wird die Greifzange 5 lansam zu Boden gesenkt. Kurz vor dem Auftref­fen auf dem Boden wird die Greifzange 5 gestoppt, um die neue Steinlage 14 an der Vorderkante 55 der Bereits liegen­den Steine 54 anschlagen und ausrichten zu können ( Fig. 11 ).

    [0023] Durch nochmaliges Lösen der Bremse wird die Steinlage 12 nun vollends auf das vorbereitete Sand-Planum 56 abgelelgt. Nach abermaligem Abbremsen des Gegengewichts 12 wird nunmehr der Kniehebelarm 48 angehoben und die Greifzange 5 soweit abge­senkt, bis die Sperrklinke 36 über die Schräge Abweiserkante 43 der Gleitsteine 39 ihre unterste Lage erreicht hat (Fig. 12 ), um beim anschließenden Senken des kniehebelarms 48 und Anheben der Greifzange 5 in die Sperrstellung einzu­rasten. Beim weiteren Anheben der Greifzange 5 durch Absen­ken des Gegengewichts 12 bleiben die Zangenarme 29 geöffnet. Die Greifzange 5 geht in eine vorbestimmte Schräglage und wird vom Gegengewicht 12 in die nach Abtragen der obersten Steinlage 14 nächste Aufnahmestellung hochgefahren ( Fig.7 ).

    [0024] Falls sich an der Palette 53 herausstellt, daß die Aufnahme­stellung überfahren worden ist, kann diese nach Lösen der Bremse mittels des am Gegengewicht 12 vorgesehenen Handgriffs 35 von Hand korrigiert werden. Das Gewicht des Verlegewagens bildet das natürliche Gegengewicht zu der aufgenommenen Steinlage 14. Bei schweren Steinlagen kann zum Ausgleich Ballast auf das Fahrgestell 1 zugelegt werden.


    Ansprüche

    1. Arbeitsgerät zum verlegen von Verbundsteinen in ganzen Steinlagen, bestehend aus einem Fahrgestell mit einem turmartigen Aufbau und einer Greifzange, die über einen Kragarm in dem Turm vertikal verfahrbar gelagert ist, wobei der Kragarm mit seinem Lagerwagen über ein Zugseil und eine Umlenkrolle mit einem Gegengewicht verbunden ist, welches in einer Schiene geführt und an dieser Schie­ne über ein Bremssystem festklemmbar ist, und wobei ferner die Greifzange mit einem Sperrmechanismus versehen ist, der jeweils beim Absenken der Greifzange auf eine Unter­lage die Zangenarme in geöffneter Stellung abwechselnd verriegelt oder entriegelt,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Um­lenkrolle ( 11 ) im Turm ( 4 ) ebenfalls vertikal ver­schiebbar geführt und auf dem kurzen Arm ( 47 ) eines Kniehebels ( 47/48 ) abgestützt ist, welcher unterhalb der Umlenkrolle ( 11 ) schwenkbar gelagert ist.
     
    2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff ( 50 ) des langen Hebelarms ( 48 ) im abgesenkten Zustand etwa in der Höhe des Verschiebe­bügels ( S1 ) des Fahrgestells ( 1 ) endet.
     
    3. Arbeitsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß das Gegengewicht ( 12 ) mit einem Handgriff (35) zum Nachregulieren der Steighöhe der Greifzange ( 5 ) versehen ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht