[0001] Die Erfindung betrifft einen NH-Sicherungseinsatz mit einem im wesentlichen einen
Schmelzleiter und Löschmittel aufnehmenden, hülsenförmigen Isolierkörper, dessen beidseitig
offene Stirnseiten durch jeweils eine von einem nach außen tretenden Kontaktmesser
durchsetzte Verschlußplatte aus Isolierstoff abgedichtet sind, wobei jeder Verschlußplatte
eine spannungsfreie Grifflasche aus Metallwerkstoff zugeordnet ist.
[0002] Ein derartiger NH-Sicherungseinsatz ist beispielsweise aus der DE-PS 30 10 460 bekannt.
Bei diesem ist die jeweilige Grifflasche zwischen einer Verschlußplatte und der zugeordneten
Stirnseite des Isolierkörpers fixiert und mit einer Abwinklung versehen, die in eine
taschenförmige Aussparung an der Stirnseite des Isolierkörpers eingesetzt und durch
die zugehörige, angeschraubte Verschlußplatte in Eingriff darin gehalten ist. Nachteilig
ist bei diesem Sicherungseinsatz, daß die besondere Ausbildung des Isolierkörpers
mit den taschenförmigen Aussparungen einen erhöhten Herstellungsaufwand bedingt.
Die es gilt auch für die Grifflaschen als solche, die nach dem Stanzen zusätzlich
gebogen werden müssen. Abgesehen hiervon ist die Montage des Sicherungseinsatzes kompliziert,
da es erforderlich ist, die Grifflaschen in die taschenförmigen Aussparungen einzusetzen,
dieser Vorgang ist zu dem einer Automatisation nur schwer zugänglich.
[0003] Aus dem DE-GM 72 01 478 ist ferner ein NH-Sicherungseinsatz der genannten Art bekannt,
bei dem die jeweilige Grifflasche unabhängig von der zugeordneten Verschlußplatte
direkt mittels einer Schraube mit dem Isolierkörper verbunden ist. Die unabhängige
Ausbildung der genannten Teile bedingt einen erhöhten Montageaufwand, abgesehen hiervon
besteht die Gefahr, daß sich die Grifflaschen unbeabsichtigt lösen. Gerade bei dieser
Ausbildung des Sicherungseinsatzes wird es überdies als nachteilig angesehen, daß
der zur Verfügung stehende Löschraum durch die besonderen Bohrungen zum Befestigen
der Grifflaschen gegenüber einem maximal möglichen Löschraum reduziert ist.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen NH-Sicherungseinsatz der genannten
Art zu schaffen, der eine einfache und sichere Befestigung der Grifflaschen bei geringem
Bau- und Montageaufwand gewährleistet, wobei der größtmögliche Löschraum erhalten
bleiben soll.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die jeweilige Griffflasche mit dem Isolierkörper
und gleichzeitig mit der zugordneten Verschlußplatte verschraubt ist. Es erfolgt damit
erfindungsgemäß eine gleichzeitige Montage der jeweiligen Grifflasche und der dieser
zugeordneten Verschlußplatte. Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht
in diesem Zusammenhang vor, daß die jeweilige Verschlußplatte eine Tasche zur Aufnahme
der zugeordneten Grifflasche aufweist. Die Grifflasche kann damit vor dem Verbinden
von Verschlußplatte und Grifflasche mit dem Zsolierkörper in die zugeordnete Verschlußplatte
eingesteckt werden, die Tasche ist dabei zweckmäßig so ausgebildet, daß in ihr die
Grifflasche fixiert ist. Verschlußplatte und Grifflasche können dann als Einheit gehandhabt
werden, womit eine äußerst einfache Montage des Sicherungseinsatzes möglich ist. Um
die Grifflasche einfach in die Tasche einstecken zu können, sollte diese auf der der
zugeordneten Stirnseite des Isolierkörpers zugewandten Seite teilweise offen ausgebildet
sein. In diesem offenen Bereich der Tasche ist in montiertem Zustand des Sicherungseinsatzes
die jeweilige Grifflasche damit zwischen der zugeordneten Stirnseite des Isolierkörpers
und der zugeordneten Verschlußplatte angeordnet. Solches ist jedoch im erfindungsgemäßen
Sinne nicht erforderlich, es ist durchaus auch denkbar, daß die Tasche die Grifflasche
vollständig umschließt.
[0006] Zweckmäßig sollten die Taschen und die Grifflaschen in Richtung des Kontaktmessers
V-förmig ausgebildet sein und im Bereich der freien Enden der die V-Form bildenden
Schenkel die Verschlußplatten und die Grifflaschen paarweise miteinander fluchtende
Bohrungen zur Aufnahme von in den Isolierkörper einschraubbaren Verbindungsschrauben
aufweisen. Jede Grifflasche durchsetzen damit zwei Bohrungen, womit die Grifflaschen
jeweils in zwei Punkten fixiert sind. Bei üblichen NH-Sicherungseinsätzen, bei denen
jede Verschlußplatte mittels vier Schrauben mit dem Isolierkörper verbunden ist, können
somit zwei Schrauben sowohl der Befestigung der Verschlußplatte als auch der Grifflasche
dienen. Besondere Bohrungen im Isolierkörper zum Verbinden der Grifflaschen mit dieser
sind nicht erforderlich, was bei einer Umgestaltung des Isolierkörpers für weitere
Bohrungen zwangsläufig zu einer Verminderung des maximal möglichen Löschraumes führen
würde, weiterhin ist es wegen der Ausbildung der Verschlußplatten mit den Taschen
nicht erforderlich, die Verschlußplatten stärker auszubilden oder größere Längsabmessungen
für den Sicherungseinsatz insgesamt vorzusehen.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht schließlich vor, daß die jeweilige Verschlußplatte
im Bereich der der jeweiligen Grifflasche zugeordneten Bohrungen auf ihrer dem Isolierkörper
abgewandten Seite mit gegenüber der Verschlußplattenoberfläche erhabenen Kragen versehen
ist. Da die Kragen über die Verbindungsschrauben der jeweiligen Grifflasche hinaus
stehen, wird durch diese wirksam verhindert, daß unbeabsichtigt eine leitende Verbindung
zwischen dem zugeordneten Kontaktmesser und den Schrauben zur Grifflasche erfolgen
kann.
[0008] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren dargestellt,
wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen
erfindungswesentlich sind.
[0009] In den Figuren ist die Erfindung an einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt,
ohne auf diese beschränkt zu sein. Es stellt dar:
Figur 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen NH-Sicherungseinsatzes,
Figur 1eine Ansicht X des Sicherungseinsatzes gemäß Figur 1,
Figur 3 eine Ansicht X gemäß Figur 1 auf eine den Isolierkörper des Sicherungseinsatzes
verschließende Abdeckplatte,
Figur 4 einen Schnitt gemäß der Linie AB in Figur 3 durch die Abdeckplatte,
Figur 5 einen Schnitt gemäß der Linie C-D in Figur 3 durch die Abdeckplatte,
Figur 6 einen Schnitt gemäß der Linie E-F gemäß Figur 3 durch die Abdeckplatte,
Figur 7 eine Ansicht Y gemäß Figur 4 der Abdeckplatte,
Figur 8 eine Ansicht der Grifflasche gemäß Pfeil X in Figur 1,
Figur 9 eine Ansicht Z gemäß Figur 8 der Grifflasche und
Figur 10 einen Teilschnitt durch die Grifflasche gemäß der Linie G-H in Figur 8.
[0010] Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte NH-Sicherungseinsatz weist einen hülsenförmien
Isolierkörper 1 auf, der durch aus Isolierstoff bestehende Verschlußplatten 2 und
2′ und Dazwischenschaltung von Dichtungen 3 und 3′ stirnseitig abgedeckt wird. Die
Verschlußplatten 2 und 2′ sind durch jeweils vier Schrauben 4 am Isolierkörper 1 befestigt,
hierzu ist der Isolierkörper 1 auf jeder Stirnseite mit vier nicht näher dargestellten
Bohrungen mit Schraubgewinde versehen. Kontaktmesser 5 und 5′ sind durch die Verschlußplatten
2 und 2′ abgedichtet nach außen geführt. Sie sind im Bereich ihrer einander zugewandten
Enden mit gleichfalls nicht näher gezeigten Halteplatten verbunden, jede Halteplatte
wird über zwei weitere verschlußplattenseitige Schrauben 6 mit der zugeordneten Verschlußplatte
2 bzw. 2′ verschraubt. Die beiden metallischen Halteplatten verbindet ein den Isolierkörper
1 durchsetzender, nicht näher gezeigter Schmelzleiter, der an diesen angepunktet ist.
Innerhalb des mit einem Löschmittel gefüllten Hohlraumes des Isolierkörpers 1 befindet
sich schließlich ein nicht näher gezeigter Schmelzdraht eines Anzeigers 7. Jeder Verschlußplatte
2 bzw. 2′ ist in derem oberen Bereich eine Grifflasche 8 bzw. 8′ zugeordnet. Der insoweit
beschriebene NH-Sicherungseinsatz ist aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt.
[0011] Gemäß der Ausführungsform der Erfindung ist jede Verschlußplatte mit einer Tasche
zur Aufnahme der zugeordneten Grifflasche versehen, was nachfolgend für die Verschlußplatte
2 und die Grifflasche 8 näher beschrieben wird:
[0012] Die Figuren 3 bis 7 zeigen die Verschlußplatte 2 mit vier Bohrungen 4a zur Aufnahme
der Schrauben 4, zwei Bohrungen 6a zur Aufnahme der Schrauben 6, die Aufnahme 5a für
das Kontaktmesser 5 sowie die Bohrung 7a für den Anzeiger 7. Die Verschlußplatte
2 weist im wesentlichen die Form eines Quadrates mit gerundeten Ecken auf, im Bereich
derer befinden sich die vier Bohrungen 4a. Im Bereich der - bezogen auf die Darstellung
der Figur 3 - oberen Bohrungen 4a und des sich zwischen diesen erstreckenden Bereiches
ist die Verschlußplatte 2 mit einer Tasche 9 versehen, die aus einem Mittelbereich
9a sowie aus gekröpft hierzu angeordneten Seitenbereichen 9b gebildet ist. Der Mittelbereich
9a ist zum Isolierkörper 1 hin offen, die Seitenbereiche 9b hingegen auf der dem Isolierkörper
1 abgewandten Seite. Insbesondere der Darstellung der Figuren 4, 5 und 7 ist zu entnehmen,
daß die schlitzförmige Tasche 9 in Richtung der Ausnehmung 5a für das Kontaktmesser
5 V-förmig ausgebildet ist, was die in Figur 7 eingezeichnete, gestrichelte Linie
10 verdeutlichen soll. Im Detail ist der Mittelbereich 9a der Tasche 9 zum Isolierkörper
1 hin offen und auf der dem Isolierkörper 1 abgewandten Seite durch die Wandung 11
der Verschlußplatte 2 begrenzt, während die Seitenbereiche 9b auf der dem Isolierkörper
1 zugewandten Seite durch die Wandungen 12 der Verschlußplatte 2 begrenzt sind, die
die Bohrungen 4a aufnehmen, und die Seitenbereiche 9b auf der dem Isolierkörper 1
abgewandten Seite offen sind. Entsprechend der gekröpften Form und der V-förmigen
Ausbildung der Tasche 9 ist die zugeordnete Grifflasche
8, wie in den Figuren 8 bis 10 dargestellt, gekröpft und V- förmig ausgebildet. Die
freien Ende der die V-Form bildenden Schenkel 13 der Grifflasche 8 sind mit Bohrungen
8a versehen, die bei eingesetzter Grifflasche 8 mit den beiden zugeordneten Bohrungen
4a der Verschlußplatte 2 fluchten, wobei die Schenkel 13 an den Wandungen 12 der Verschlußplatte
und der die Schenkel 13 verbindende Mittelbereich 14 der Grifflasche 8 an der Wandung
11 der Verschlußplatte anliegen. Das eigentliche dem Ergreifen des NH-Sicherungseinsatzes
dienende Grifflaschenteil 15 der Grifflasche 8 steht dann über die obere Begrenzung
der Wandung 11 der Verschlußplatte 2 hinaus.
[0013] Der durch die gekröpfte Ausbildung der Tasche 9 in der Verschlußplatte 2 gebildete
Aufnahmeraum weist eine solche Stärke auf, daß die eingesetzte Grifflasche 8 in der
Verschlußplatte 2 reibschlüssig gehalten wird und damit quasi eine Baueinheit mit
dieser bildet. Sie wird folglich beim Verschrauben von Verschlußplatte 2 und Isolierkörper
1 in einem Arbeitsgang mitbefestigt. In diesem Zusammenhang verdeutlichen ausschließlich
die Figuren 1 und 2 eine Weiterbildung der Erfindung gemäß der die Verschlußplatte
2 im Bereich der der Grifflasche 8 zugeordneten Schrauben 4 auf ihrer dem Isolierkörper
1 abgewandten Seite mit gegenüber der Verschlußplattenoberfläche 16 erhabenen Kragen
17 versehen ist. Der jeweilige Kragen 17 umschließt den dem Kontaktmesser 5 zugewandten
Bereich der jeweiligen Schraube 4 und bewirkt aufgrund seiner erhabenen Anordnung,
daß unbeabsichtigt kein metallischer Kontakt zwischen dem Kontaktmesser 5 und den
der Grifflasche 8 zugeordneten Schrauben 4, somit den metallischen Grifflaschen 8
hergestellt werden kann.
1. NH-Sicherungseinsatz mit einem im wesentlichen einen Schmelzleiter und Löschmittel
aufnehmenden, hülsenförmigen Isolierkörper, dessen beidseitig offene Stirnseiten durch
jeweils eine von einem nach außen tretenden Kontaktmesser durchsetzte Verschlußplatte
aus Isolierstoff abgedeckt sind, wobei jeder Verschlußplatte eine spannungsfreie Grifflasche
aus Metallwerkstoff zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Grifflasche (8, 8′) mit dem Isolierkörper (1) und gleichzeitig
mit der zugeordneten Verschlußplatte (2, 2′) verschraubt ist.
2. Sicherungseinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Verschlußplatte (2) eine Tasche (9) zur Aufnahme der zugeordneten
Grifflasche (8) aufweist.
3. Sicherungseinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Grifflasche (8) zwischen der zugeordneten Stirnseite des Isolierkörpers
(1) und der zugeordneten Verschlußplatte (2) angeordnet ist.
4. Sicherungseinsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Tasche (9) auf der der zugeordneten Stirnseite des Isolierkörpers
(1) zugewandten Seite teilweise offen ausgebildet ist.
5. Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (9) und die Grifflaschen (8) in Richtung des Kontaktmessers (5) V-förmig
ausgebildet sind und im Bereich der freien Enden der die V-Form bildenden Schenkel
die Verschlußplatten (2) und die
Grifflaschen (8) paarweise miteinander fluchtende Bohrungen (4a, 8a) zur Aufnahme
von in den Isolierkörper (1) einschraubbaren Verbindungsschrauben (4) aufweisen.
6. Sicherungseinsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Verschlußplatte (2) im Bereich der der jeweiligen Grifflasche (8)
zugeordneten Bohrungen (4a) auf ihrer dem Isolierkörper (1) abgewandten Seite mit
gegenüber der Verschlußplattenoberfläche (16) erhabenen Kragen (17) versehen ist.