[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag zur Anbringung einer Latten-Lagerkappe an einem
Längsholm eines Lattenrostes.
[0002] Derartige Beschläge sind auch schon in zweiteiliger Ausführungsform bekannt, wobei
ein die Latten-Lagerkappe tragendes Beschlagteil über eine Führung auf einem mit
dem Längsholm verbundenen feststehenden Beschlagteil entgegen der Kraft einer Feder
verschiebbar sind, um auf diese Weise den Gesamtfederweg über den durch elastische
Verformung der aus Gummi hergestellten Lagerkappe erhaltbaren Federweg zu vergrößern.
Ein entsprechender Beschlag ist z.B. in der DE-OS 35 40 040 beschrieben.
[0003] Durch die vorliegende Erfindung soll ein Beschlag gemäß dem Oberbegriff des Ansprüches
1 so weitergebildet werden, daß bei kompakten Gesamtabmessungen des Beschlages ein
noch größerer Federweg erzielt wird.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen Beschlag gemäß Anspruch 1.
[0005] Der erfindungsgemäße Beschlag läßt sich unter Verwendung flacher Kunststoff- oder
Blechteile realisieren, baut also in Längsrichtung der Latten des Lattenrostes sehr
kurz. Der Beschlag ist mechanisch einfach aufgebaut und robust und arbeitet auch nach
langem Einsatz ohne die Gefahr eines Verklemmens.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0007] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 wird eine bei vergleichbarer
Belastung gleiche Bewegung der beiden verschiedenen, auf unterschiedlichen Winkelhebel
sitzenden Tragelemente erhalten.
[0008] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ermöglicht einen besonders kompakten
Aufbau des Beschlages, da sich die die Winkelhebel nach oben vorspannende Feder parallel
zu den langen ersten Hebelarmen zwischen den zweiten Hebelarmen erstreckt.
[0009] Ein Beschlag, wie er im Anspruch 4 angegeben ist, kann an ausgewählten Stellen eines
Standard-Längsholmes eines Lattenrostes direkt anstelle eines nicht federnden Standardbeschlages
angebracht werden, über dem bei einem einfacheren Lattenrost eine Latten-Lagerkappe
direkt am Längsholm angebracht wird.
[0010] Bei einem Beschlag gemäß Anspruch 5 können sich die Winkelhebel mit ihren freien,
die Tragelemente aufweisenden ersten Hebelarmen über die Drehlager des jeweils anderen
Winkelhebels hinwegbewegen. Man erhält so einen großen Arbeitshub bei kompakter
Gesamtabmessung des Beschlages. Auch kann man die Drehlager an solche Stellen legen,
die bei unbelastetem Beschlag hinter einem Winkelhebel liegen. Eine solche Wahl des
Drehlagers ist im Hinblick auf die Einstellung des von der elastisch verformbaren
Latten-Lagerkappe erbrachten Beitrages zur Gesamtfederkraft der Lattenlagerung von
Vorteil.
[0011] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 wird auf einfache Weise eine
Kopplung der Abwärtsbewegungen beider Winkelhebel erzielt, wobei trotzdem gewährleistet
ist, daß die beiden Tragelemente bei unbelastetem Beschlag in gleicher Höhe stehen.
[0012] Bei einem Beschlag gemäß Anspruch 7 hat man eine genau definierte Ruhelage der beiden
Winkelhebel, bei welcher die beiden Tragelemente in gleicher Höhe stehen.
[0013] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 sorgt für die oben angesprochene
Bewegungskopplung unter geringem Schlupf und damit geringer Geräuschentwicklung. Der
ballige Vorsprung begünstigt auch ein unterschiedliches Verkippen der Winkelhebel
bei ungleicher Belastung der beiden Tragelemente.
[0014] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 ist im Hinblick auf geringe Geräuschentwicklung
von Vorteil.
[0015] Bei einem Beschlag gemäß Anspruch 10 kann der Benutzer die Härte der Lattenlagerung
selbst nach seinen Wünschen einjustieren.
[0016] Eine solche Einjustierung läßt sich bei einem Beschlag gemäß Anspruch 11 besonders
einfach und besonders fein vornehmen.
[0017] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 wird erreicht, daß die beiden
Winkelhebel unabhängig voneinander verschwenkt werden können, obwohl sie sich im wesentlichen
eine Bewegungsebene teilen müssen. Damit baut der Beschlag besonders schmal.
[0018] Gemäß Anspruch 13 erhält man räumlich zusammengefaßt Befestigungsmittel zum Anbringen
des Beschlages am Längsholm eines Lattenrostes und belastungsfähige Lager für die
Winkelhebel.
[0019] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 ist im Hinblick auf ein einfaches
Zusammenbauen von Basisplatte und Winkelhebeln ohne zusätzliche Befestigungsmittel
und ohne Werkzeuge von Vorteil.
[0020] Gemäß Anspruch 15 erhält man ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand eine belastungsfähige
Anschlageinrichtung, welche die voll eingefederte, unterste Lage der Winkelhebel vorgeben.
[0021] Ein Beschlag gemäß Anspruch 16 ist nach oben und seitlich gekapselt, so daß keine
Gefahr eines Einklemmens zwischen den Winkelhebeln besteht.
[0022] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 17 ist im Hinblick auf ein geräuschfreies
Erreichen der oberen Endlage der Winkelhebel von Vorteil.
[0023] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Figur 1: einen Teil der Innenseite eines Längsholmes eines Lattenrostes mit einem
Beschlag zur Lagerung einer Latten-Lagerkappe;
Figur 2: eine ähnliche Ansicht wie Figur 1, in welcher ein abgewandelter Beschlag
wiedergegeben ist;
Figur 3: einen vertikalen Schnitt durch den Beschlag nach Figur 2 längs der dortigen
Schnittlinie III-III, wobei ein unterer Winkelhebel des Beschlages der besseren Übersichtlichkeit
halber weggelassen ist;
Figur 4: eine Stirnansicht des oberen Winkelhebels des Beschlages nach Figur 2;
Figur 5: eine Aufsicht auf den oberen Winkelhebel des Beschlages;
Figur 6: eine Stirnansicht des unteren Winkelhebels des Beschlages nach Figur 2; und
Figur 7: eine Aufsicht auf den unteren Winkelhebel des Beschlages nach Figur 2.
[0024] In der Zeichnung ist mit 10 ein Ausschnitt aus dem Längsholm eines Lattenrostes
gezeigt. Auf der Innenfläche des Längsholmes 10 sind mittels Schrauben 12, 14 zwei
Winkelhebel 16, 18 gelagert. Die Schrauben 12, 14 sind Senkkopfschrauben und spannen
die Winkelhebel 16, 18 im Gleitspiel zwischen sich und auf der Außenseite geriffelten
Haltezapfen 20 ein. Die Haltezapfen 20 haben einen Durchmesser und eine Außenkontur
wie die üblichen Haltezapfen von starren Standard-Lagerkappen-Tragbeschlägen. Sie
sind in Sackbohrungen 22 in der Längsholminnenfläche eingepreßt.
[0025] Der Winkelhebel 16 hat einen in der Zeichnung obenliegenden, in horizontaler Richtung
verlaufenden ersten Hebelarm 24 mit einer Kröpfung 26. Ein in der Zeichnung nach unten
verlaufender zweiter Hebelarm 28 hat verglichen mit dem ersten Hebelarm 24 kurze
Länge und ist auf der Schraube 12 gelagert. An der Unterkante des ersten Hebelarmes
24 ist im rechts der Kröpfung 26 liegenden Bereich ein balliger Vorsprung 30 vorgesehen.
[0026] Der zweite Winkelhebel 18 hat einen ersten Hebelarm 32 großer Länge, der sich im
wesentlichen in horizontaler Richtung parallel unter dem ersten Hebelarm 24 des Winkelhebels
16 erstreckt. Der Hebelarm 32 hat ebenfalls eine Kröpfung 34, die zum Vorsprung 30
in der Zeichnung nach rechts versetzt ist (damit auch zur Kröpfung 26) und gleiche
[0027] Höhe hat wie die Kröpfung 26. Vom rechten Ende des ersten Hebelarms verläuft ein
kurzer zweiter Hebelarm 36 in der Zeichnung vertikal nach unten.
[0028] Ein in der Zeichnung links gelegener Endabschnitt 38 des Winkelhebels 18 verläuft
schräg geneigt nach oben, so daß die Enden der beiden ersten Hebelarme 24, 32 auf
gleicher Höhe liegen. Entsprechend tun dies auch Tragzapfen 40, 42, die auf den Hebelenden
fest angebracht sind.
[0029] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel bilden die Achsen der Schrauben 12, 14 und
die Achsen der Tragelemente 40, 42 ein flaches Rechteck, wenn auf den Beschlag keine
äußeren Kräfte einwirken.
[0030] Auf die Tragzapfen 40, 42 ist im fertigen Lattenrost eine gestrichelt in der Zeichnung
angedeutete Lagerkappe 44 mit entsprechenden Kappenbohrungen aufgeschoben. Die Lagerkappe
44 ist ein einstückiges Formteil aus synthetischem oder natürlichem Gummi und weist
zwei Aufnahmen 46, 48 für jeweils ein Lattenende auf.
[0031] An das untere Ende des Hebelarmes 28 ist eine Lagerhülse 50 angeformt. In dieser
läuft eine mit Innengewinde versehene, insgesamt mit 52 bezeichnete Stellbuchse.
Diese hat ein geriffeltes Stellrad 54 und ist in ihrem rechten Abschnitt durch Schlitze
56 in einzelne Zungen unterteilt, so daß ein am Buchsenende liegender Wulst 58 unter
elastischem Zusammendrücken des Buchsenendes durch die Lagerhülse 50 geschoben werden
kann.
[0032] In der Stellbuchse 52 läuft ein Gewindebolzen 60, der am rechts gelegenen Ende mit
einer Aufnahmebohrung 62 für das eine Ende einer Schraubenfeder 64 versehen ist. Deren
zweites Ende greift an einem Haltebolzen 66 an, der an den zweiten Hebelarm 36 angeformt
ist und mit in der Zeichnung nicht näher gezeigten Mitteln zum Fixieren dieses Federendes
versehen ist, z.B. einer Ringnut.
[0033] Ein in die Innenfläche des Längsholmes 10 eingesetzter Anschlagstift 68 begrenzt
die Drehbewegung des ersten Winkelhebels entgegen dem Uhrzeigersinne. Unter der Kraft
der Schraubenfeder 64 wird der Winkelhebel 18 im Uhrzeigersinne vorgespannt und kommt
unter dieser Vorspannkraft dann in Anlage an den Vorsprung 30, der somit die Drehbewegung
des Winkelhebels 18 im Uhrzeigersinne begrenzt. Auf diese Weise ist die bei Abwesenheit
externer Kräfte eingenommene Ruhestellung der beiden Winkelhebel 16, 18 vorgegeben,
welche in der Zeichnung gezeigt ist.
[0034] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die einzelnen Windungen der Schraubenfeder
64 in der Ruhestellung des Beschlages noch voneinander entfernt, so daß die Schraubenfeder
64 nie auf Block kommt.
[0035] Werden die mit der Lagerkappe 44 verbundenen Latten belastet, so dreht sich der
Winkelhebel 16 im Uhrzeigersinne, der Winkelhebel 18 entgegen dem Uhrzeigersinne,
und die Schraubenfeder 64 wird entsprechend zusätzlich gespannt. Aufgrund der Kröpfungen
26 und 34 kann sich der Hebelarm 24 über die Schraube 14 und den benachbarten Teil
des Winkelhebels 18 bewegen, während der Hebelarm 32 über den Hebelarm 28 und die
Schraube 12 hinweglaufen kann. Ist die mit der Aufnahme 46 verbundene Latte stärker
belastet als die mit der Aufnahme 48 verbundene Latte, so kann der Winkelhebel 18
weiter nach unten schwenken als der Winkelhebel 16, so daß man insgesamt eine Schrägstellung
der Liegefläche erhält. Ist umgekehrt die in der Aufnahme 48 sitzende Latte stärker
belastet als die in der Aufnahme 46 liegende Latte, so drückt der Winkelhebel 16 über
den Vorsprung 30 den
[0036] Winkelhebel 16 mit nach unten und beide Latten werden gleich stark abgesenkt. Eine
negative Anstellung der Liegefläche ist somit ausgeschlossen. Ein solches Verhalten
ist insbesondere am Übergangsbereich zu einem in seiner Neigung verstellbaren Kopfteil
des Lattenrostes erwünscht.
[0037] Beim Verschwenken der beiden Winkelhebel 16, 18 ändert sich der Abstand zwischen
den Tragzapfen 40, 42, und der untere Abschnitt der Lagerkappe 44 wird entsprechend
elastisch verformt. Das Gummimaterial der Lagerkappe stellt somit eine zusätzliche
Rückstellkraft bereit, die zu derjenigen der Schraubenfeder 64 hinzu kommt. Je nachdem,
wie man die Lage der Hebeldrehpunkte wählt, kann man vorgeben, ob das Material der
Lagerkappe 44 auf Zug oder Kompression beansprucht wird. Bei der in der Zeichnung
wiedergegebenen Geometrie nimmt der Abstand zwischen den beiden Tragzapfen 40, 42
zunächst zu, bis diese die Verbindungslinie der Schrauben 12, 14 erreicht haben. Bei
noch weiterem Einfedern des Beschlages würde der Abstand der Tragzapfen 40, 42 dann
wieder abnehmen. Das Material der Lagerkappe 44, welches zwischen den die Tragzapfen
40, 42 aufnehmenden Kappenbohrungen liegt, wird dabei auf Zug belastet.
[0038] Legt man die Schrauben 12, 14 in der Zeichnung weiter nach oben, so daß sie in der
Ruhestellung des Beschlages mit den Achsen der Tragzapfen 40, 42 fluchten (wozu man
den zweiten Hebelarm 36 entsprechend nach oben verlängern würde) so nimmt der Abstand
zwischen dem Tragzapfen 40, 42 mit dem Einfederweg des Beschlages kontinuierlich ab.
Durch das nun auf Kompression belastete Material der Lagerkappe 44 erhält man nun
einen progressiv anwachsenden Beitrag der Lagerkappe 44 zur Gesamt-Rückstellkraft,
die auf die Latten einwirkt.
[0039] Das Zusammenfallen von Winkelhebel-Schwenkachsen und Trag zapfenachsen in der Ruhestellung
des Belages wird wegen der zum Ende des Federweges hin anwachsenden Größe der Rückstellkraft
bevorzugt.
[0040] Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 2 bis 7 sind Beschlagteile, die obenstehend
unter Bezugnahme auf Figur 1 schon in funktionsäquivalenter Form beschrieben wurden,
wieder mit denselben Bezugszeichen versehen und werden nicht nochmals detailliert
beschrieben.
[0041] Bei dem in Figur 1 gezeigten Beschlag lagen die Kröpfungen 26, 34 der Winkelhebel
16, 18 derart in beabstandeten vertikalen, senkrecht auf der Zeichenebene liegenden
Ebenen, daß der obere Winkelhebel 16 nicht unbehindert nach unten verschwenkbar war,
vielmehr mit seinem Vorsprung 30 an der Oberkante des Hebelarmes 32 des unteren Winkelhebels
18 anlag, so daß ein Nachuntenschwenken des oberen Winkelhebels 16 zwangsläufig zu
einem Nachuntenschwenken des unteren Winkelhebels 18 führte. Wünscht man eine solche
Mitnahme nicht, kann man die Kröpfungen 26, 34 nach rechts bzw. links verlegen, so
daß sich die beiden Hebelarme 24, 32 beim Verschwenken des Winkelhebels 16 nicht mehr
berühren. Diese Art der Anordnung der Kröpfungen 26, 34 zeigt der Beschlag nach Figur
2.
[0042] Die Kröpfung 34 ist so verlagert, daß sie von der Oberkante des Hebelarmes 32 in
der Nachbarschaft des Tragzapfens 42 ausgeht und dann in Figur 2 schräg nach unten
mit etwa 20° abfällt. Zudem sind die Winkelhebel-Drehachsen so verlegt, daß sie in
der im unbelasteten Zustand des Beschlages eingenommenen Lage der Winkelhebel 16,
18 mit den Achsen der Tragzapfen 40, 42 fluchten. Auf diese Weise läßt sich der obere
Winkelhebel 16 beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 aus der Ruhelage um einen Winkel
von etwa 20° nach unten verschwenken, ohne daß der Winkelhebel 18 bewegt wird.
[0043] Die Winkelhebel 16 und 18 sind auf einer Basisplatte 70 angebracht, die eine Randwand
72 aufweist, die die Winkelhebelanordnung oben und an den Seiten umgibt und im wesentlichen
bis in die Ebene der Stirnflächen der Hebelarme 24, 32 geführt ist.
[0044] Auf ihrer Rückseite sind an die Basisplatte 70 hohle Montagezapfen 74 angeformt,
die auf ihrer Außenseite mit einer in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Riffelung
versehen sind. Die Montagezapfen 74 werden im Preßsitz in Sackbohrungen 22 eingeführt,
die im Längsholm 10 des mit dem Beschlag versehenen Lattenrahmens vorgesehen sind.
[0045] Wie aus der Zeichnung ersichtlich haben die ersten Hebelarme 24, 32 jeweils die
Form eines U mit kurzen Schenkeln, wozu sie neben dem tragzapfenseitigen gekrümmten
Endabschnitt 38 jeweils noch einen spiegelbildlichen gekrümmten Endabschnit 76 haben.
Damit liegt die Tragzapfenachse des einen Winkelhebels über der Lagerzapfenachse des
anderen Winkelhebels, wenn der Beschlag seine in Figur 2 gezeigte Ruhestellung einnimmt.
[0046] Die Winkelhebel 16, 18 tragen in ihrem der Basisplatte 70 zugewandten zweiten Hebelarm
28 bzw. 36 einen hohlen Lagerzapfen 78 bzw. 80, der im Gleitspiel in den zugeordneten
Montagezapfen 74 passt. Das Ende der Lagerzapfen 78, 80 ist jeweils mit einem Schlitz
84 versehen, damit ein am Zapfenende vorgesehener Rastwulst 86 unter elastischem Zusammendrücken
des Zapfenendes durch den Montagezapfen 74 bewegt werden kann. Der Abstand des Rastwulstes
86 von der hinteren Stirnfläche des Hebelarmes 32 bzw. 36 ist so bemessen, daß zwischen
den Winkelhebeln und der Basisplatte ein axiales Gleitspiel besteht.
[0047] Für den oberen Winkelhebel 16 ist an die Basisplatte 70 ein zweiter Anschlagstift
88 vorgesehen, der mit einem Anschlagflügel 90 zusammenarbeitet, der vom Hebelarm
24 ausgeht. Auf die Anschlagstifte 68, 88 sind zylindrische Gummipuffer 92 aufgesetzt,
die die Bewegung der beiden Winkelhebel 16, 18 in die obere Ruhestellung dämpfen
und Klappergeräusche vermeiden.
[0048] An die Basisplatte 70 sind in der unteren rechten bzw. linken Ecke Anschlagrippen
94, 96 angeformt, die mit den unteren außenliegenden Kanten der Hebelarme 28, 36 zusammenarbeiten
und die voll eingefederte Stellung der Winkelhebel 16, 18 vorgeben.
[0049] Die Basisplatte 70 ist ein einstückiges Kunststoff-Spritzteil, ebenso sind dies
die Winkelhebel 16, 18. Letztere sind hohle, nach hinten offene und wo nötig mit Verrippungen
100 versehene Spritzteile, an welche auch die Federsitze 62, 66 für die in Figur 2
nur schematisch angedeutete Schraubenfeder 64 angeformt sind.
[0050] Der Beschlag nach den Figuren 2 bis 7 besteht somit insgesamt nur aus sechs verschiedenen,
leicht und ohne Werkzeuge montierbaren Teilen: der Basisplatte 70, den auf die Anschlagstifte
68, 90 aufzusetzenden Gummipuffern 94, den Winkelhebeln 16, 18 und der Schraubenfeder
64. Der in der Beschlagfabrik zusammengebaute Beschlag läßt sich auch sehr einfach
am Längsholm 10 durch Einpressen seiner Montagezapfen 74 in die dort vorbereiteten
Sackbohrungen 22 montieren.
1. Beschlag zur Anbringung einer Latten-Lagerkappe (44) an einem der Längsholme (10)
eines Lattenrostes, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei Winkelhebel (16, 18) aufweist,
deren erster Hebelarm (24; 32) jeweils ein mit der Lagerkappe (44) verbindbares Tragelement
(40, 42) aufweist und deren zweiter Hebelarm (28; 36), der verglichen mit dem ersten
Hebelarm (24; 32) kleine Länge aufweist, jeweils mit einem Federsitz (62; 66) versehen
ist; und daß an den Federsitzen (62; 66) die Enden einer Feder (64) festgelegt sind.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksamen Längen der
ersten Hebelarme (24; 32) und der zweiten Hebelarme (28; 36) bei beiden Winkelhebeln
(16, 18) gleich sind.
3. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hebelarm (28;
36) mit dem zugehörigen ersten Hebelarm (24; 32) jeweils einen Winkel von etwa 70
bis 90° einschließt.
4. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der bei
Abwesenheit externer Kräfte angenommenen Ruhestellung der Winkelhebel (16, 18) der
Abstand der Drehlager (12, 14) und der Abstand der Tragelemente (40, 42) gleich groß
ist, wobei vorzugsweise die Achsen des Tragelementes (40, 42) eines Winkelhebels (16,
18) und des Drehlagers (12, 14) des jeweils anderen Winkelhebels miteinander fluchten.
5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Hebelarme (24; 32) je weils eine über die zweiten Hebelarme (28; 36) des anderen
Winkelhebels führende Kröpfung (26; 34) aufweisen.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kröpfungen (26; 34) der
ersten Hebelarme (24; 32) beider Winkelhebel (16, 18) gleich groß sind und der erste
Hebelarme (32) eines (18) der Winkelhebel eine Abwinkelung (38) aufweist, so daß die
Hauptabschnitte der beiden ersten Hebelarme (24; 32) in der Ruhestellung der Winkelhebel
im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
7. Beschlag nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch mindestens einen raumfesten Anschlag
(68; 88), der mit einem zugeordneten (16) der Winkelhebel (16, 18) zusammenarbeitet.
8. Beschlag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine der einander
gegenüberliegenden Längskanten der beiden ersten Hebelarme (24; 32) mit einem balligen
Vorsprung (30) versehen ist.
9. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Feder eine Schraubenfeder
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (64) in der Ruhestellung.der Winkelhebel
(16, 18) so vorgespannt ist, daß ihre Windungen sich nicht berühren.
10. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
(52 bis 60) zum Einstellen der Vorspannung der Feder (64).
11. Beschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung
eine auf einem (16) der Winkelhebel (16, 18) drehbar gelagerte Gewinde-Stellbuchse
(52) und einen mit dieser zusammenarbeitenden und den einen Federsitz (62) tragenden
Gewindebolzen (60) aufweist, wobei ein Betätigungsabschnitt (64) der Stellbuchse (52)
seitlich über diesen Winkelhebel (16) übersteht.
12. Beschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kröpfung
(3,4) desjenigen (18) Winkelhebels, dessen erster Hebelarm (32) unter dem entsprechenden
ersten Hebelarm (24) des anderen (16) Winkelhebels liegt, nahe beim den Tragzapfen
(42) aufweisenden Ende seines ersten Hebelarmes (32) liegt.
13. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Basisplatte
(70) mit in Bohrungen (22) des Längsholmes (10) einpreßbaren hohlen Montagezapfen
(74) versehen ist und daß die Winkelhebel (16, 18) Lagerzapfen (78, 80) aufweisen,
welche in die hohlen Montagezapfen (74) im Gleitspiel eingreifen.
14. Beschlag nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Endabschnitte
der Lagerzapfen (78, 80) hohl und geschlitzt sind und ein an das Ende des Lagerzapfens
(78, 80) jeweils angeformter Rastwulst (86) das Ende des zugeordneten Montagezapfens
(74) elastisch übergreift.
15. Beschlag nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte
(70) Anschlagrippen (94, 96) aufweist, die mit den zweiten Hebelarmen (28, 36) zusammenarbeiten
und die unteren Endlagen der Winkelhebel (16, 18) vorgeben.
16. Beschlag nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte
(70) eine die Winkelhebelanordnung seitlich und oben umgebende Randwand (72) aufweist.
17. Beschlag nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die raumfesten
Anschläge (68, 88) elastische Pufferkörper (92) aufweisen.