[0001] Die Erfindung betrifft eine Lüfteranordnung mit Absperrvorrichtung gegen Brandübertragung
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Aus der DE-OS 28 54 267 ist eine Absperrvorrichtung für Lüftungsanlagen bekannt,
bei der eine Fallklappe vorgesehen ist, die in einem mit Schienen versehenen Rahmen
geführt wird. Der Rahmen wird auf oder in eine Wand eingesetzt und weist eine Öffnung
auf, die mit der Fallklappe im Brandfalle verschlossen werden soll. Die Fallklappe
wird durch eine Schmelzsicherung in der offenen Stellung gehalten, die bei Erwärmung
schmilzt und durch die Schwerkraft herabfällt, so daß die Öffnung abgesperrt wird.
Diese Konstruktionsform hat den Nachteil, daß die Absperrvorrichtung nur senkrecht
an Wänden nicht aber waagerecht an Decken installiert werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lüfteranordnung mit Absperrvorrichtung
gegen Brandübertragung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs zu schaffen, die eine
einfache Konstruktion aufweist und universell in jeder Stellung verwendbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs
gelöst.
[0005] Durch Vorsehen einer eine mit der Verbindungsöffnung zwischen den Räumen zumindest
teilweise fluchtenden Öffnung aufweisenden Grundplatte, beispielsweise aus Stahl,
die an der Wand oder Decke befestigbar ist und die eine in der Ebene der Grundplatte
durch die Kraft einer vorgespannten Feder schwenkbare Absperrplatte aufweist, wird
eine einfache Konstruktion für eine Absperrvorrichtung gegen Brandübertragung für
unterschiedliche Anwendungsfälle zur Verfügung gestellt, die in jeder Stellung eingebaut
werden kann.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen möglich. Die Ausbildung der Auslösevorrichtung als eine Einheit
und durch die formschlüssige Verbindung der Auslösevorrichtung mit der Grundplatte
kann die Auslösevorrichtung ohne große Schwierigkeit mit wenigen Handgriffen ausgetauscht
bzw. zur Kontrolle der Funktion der Absperrvorrichtung entfernt und nach erfolgter
Prüfung wieder eingesetzt werden.
[0007] Bei Verwendung der Grundplatte der Absperrvorrichtung gleichzeitig als Halterung
oder Montageplatte für den Lüfter oder einen mit dem Lüfter in Verbindung stehenden
Adapter wird eine rasche und kostensparende Montage oder Demontage des Lüfters sowie
eine schnelle Überwachung der Absperrvorrichtung ermöglicht. Durch die als Langlöcher
ausgebildeten Montagebohrungen der Grundplatte kann eine mit dem Ausblasquerschnitt
fluchtende Montage auch bei möglicher Schiefstellung des Lüfters vorgenommen werden.
Die Absperrvorrichtungen sind auch mit einem der Lüfter entsprechend der jeweiligen
Lage der Rohrleitung im Übergangsbereich der Räume in allen Gebrauchslagen montierbar.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf die Absperrvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Abluftschacht mit Absperrvorrichtung und montiertem
Lüfter,
Fig. 5 eine Ansicht auf einen in der Decke montierten Lüfter mit von dem Lüfter getrennter
Absperrvorrichtung.
[0009] Die in Fig. 1 dargestellte Absperrvorrichtung, die zum Verschließen von aus Innenräumen
geführten Abluftleitungen dient, wird vorzugsweise vor der Abluftöffnung des zu entlüftenden
Raumes montiert, wobei die Montage über eine Grundplatte 1 erfolgt. Die vorzugsweise
aus Stahl bestehende Grundplatte 1 weist Bohrungen 8 auf,die im Ausführungsbeispiel
als Langlöcher ausgebildet sind, über die mittels Schrauben die Grundplatte 1 an der
Wand oder Decke befestigt werden kann. Wie in Fig. 2 angedeutet, ist ein Abluftstutzen
2, der beispielsweise aus Kunststoff besteht, durch eine rastbare Schnellkupplung
mit der Grundplatte 1 verbunden, wobei er mit der Öffnung 10 in der Grundplatte 1
fluchtet. Die Schnellkupplung wird durch aus der Grundplatte 1 ausgestanzte und herausgebogene
Laschen 9 gebildet, die mit dem Flansch des Abluftstutzens zusammenarbeiten. In den
Abluftstutzen 2 ist eine nicht dargestellte leckluftdichte Rückschlagklappe integriert,
die ein Rückströmen verbrauchter Luft in den zu entlüftenden Raum verhindert.
[0010] Seitlich zur Abluftöffnung 10 der Grundplatte 1 und des eingerasteten Abluftstutzens
2 ist ein Zapfen 3 vorzugsweise aus Stahl angeordnet, der, wie in Fig. 3 gezeigt,
mit der Grundplatte 1 durch Umbördelung oder Vernietung oder dergleichen verbunden
ist. An dem Zapfen 3 ist eine Absperrplatte 4 aus Stahlblech drehbar gelagert.
[0011] Damit die Absperrplatte 4 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung gehalten wird,
ist eine thermische Auslösevorrichtung 5 vorgesehen, die als Rückhalteanschlag für
die Absperrplatte 4 dient. Dabei ist die Absperrplatte 4 durch eine gewundene Biegefeder
6 derart vorgespannt, daß sie sich in eine Stellung bewegen will, in der die Öffnung
10 verschlossen wird. Durch die thermische Auslösevorrichtung 5 wird sie allerdings
an einer derartigen Bewegung gehindert. Die Biegefeder 6 ist auf dem Zapfen 3 angeordnet,wobei
das eine Ende 11 der Feder 6 in eine mit der Absperrplatte 4 verbundenen Anschlaglasche
12 eingreift, während das andere Ende 13 der Biegefeder 6 an einen mit der Grundplatte
1 verbundenen Anschlag 14 anstößt. Auf diese Weise wird die Absperrplatte 4 in einer
den Abluftstrom nicht einschränkenden vorgespannten Bereitschaftsstellung gehalten.
[0012] Die thermische Auslösevorrichtung 5 besteht aus zwei Kupferblechstanzteilen 15, 16,
die durch Schmelzlot 7 mit einem Schmelzpunkt von 72° C zusammengehalten werden. Das
Stanzteil 15 ragt in den Abluftquerschnitt bzw. die Öffnung 10 der Grundplatte 1 hinein
und wirkt als Temperatursensor für die Ist-Temperatur des durchströmenden Abluftstroms.
Das Stanzteil 16 ist an einem Ende leicht abgebogen, derart, daß es den Rand der Absperrplatte
4 übergreift. Auf diese Weise kann die Absperrplatte beispielsweise nicht aufgrund
von Schwingungen über die Auslösevorrichtung 5 rutschen und ein ungewolltes Verschließen
der Abluftleitung hervorrufen.
[0013] Die Auslösevorrichtung ist als eine Einheit aufgebaut und kann über an der Grundplatte
1 bzw. der Auslösevorrichtung 5 angeordnete Haken 17 und Ösen 18 formschlüssig mit
der Grundplatte 1 durch Einhaken verbunden werden. Die Grundplatte 1 gemäß Fig. 1
weist abgebogene Laschen 30 und mindestens eine Rastfeder 31 auf, die zur Halterung
des Gehäuses eines Lüfters 19 dient. Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, wird die Grundplatte
1 mit der Absperrvorrichtung über Schrauben 20 an die Wand 21 eines Abluftschachtes
22 geschraubt, in dem die Abluftleitung 23 geführt ist. Die Abluftleitung 23 ist
mit einer flexiblen Anschlußleitung 24 versehen, die auf den Abluftstutzen 2 aufgesetzt
ist.
[0014] Nach Anschrauben der Grundplatte wird das Gehäuse des Lüftergerätes 19 über die abgebogenen
Laschen 30 gehängt,und die Rastfeder 31 wird in eine entsprechende Ausnehmung im Gehäuse
eingerastet, wodurch durch einfaches Aufsetzen und Andrücken eine formschlüssige rastende
Verbindung erzielt wird. Durch diese Art der Halterung ergibt sich eine feste Zuordnung
zwischen "Lüfterausgang" und Öffnung 10 der Absperrvorrichtung.
[0015] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Lüfteranordnung mit Absperrvorrichtung
für die Deckenmontage dargestellt. Das Lüftergerät 25 ist direkt oder in einem Gehäusekasten
über Verbindungselemente 26 an der Decke montiert. Die Grundplatte 1 ist wieder an
der Wand 21 des Abluftschachtes 22 befestigt. Die Grundplatte 1 dient in diesem Ausführungsbeispiel
als Halterung für einen Adapter 27, der aus einer Kunststoffplatte mit angesetztem
Verbindungsstutzen besteht. Wie das Lüftergerät 19 in Fig. 4 wird der Adapter 27 auf
die Laschen 30 der Grundplatte 1 aufgesetzt, und die Rastfeder 31 rastet in eine Ausnehmung
in den Adapter ein. Auf den Verbindungsstutzen wird eine flexible Verbindungsleitung
28 geschoben, die mit dem Lüfterausgang in Verbindung steht, vor dem eine Rückschlagklappe
29 liegt. Die Lüfteranordnung wird durch eine Rasterdecke 32 abgedeckt.
[0016] Bei Entstehung eines Brandes erhöht sich die Temperatur des die Absperrvorrichtung
durchströmenden Luftvolumens, wobei die Auslösevorrichtung 5 dieser Luft mit erhöhter
Temperatur ausgesetzt ist. Bei 72° C schmilzt das Schmelzlot 7 und die zwei Kupferblechstanzteile
15, 16 lösen sich voneinander, wodurch der Rückhalteanschlag 16 für die Absperrplatte
4 wegfällt. Durch die Federkraft der Feder 6 wird die Absperrplatte um den Zapfen
3 in der Ebene der Grundplatte 1 geschwenkt, derart, daß die Öffnung 10 abgeschlossen
wird. Führungen 33, die aus der Grundplatte 1 ausgestanzt und herausgebogen sind,
führen und begrenzen die Absperrplatte 4 bei ihrer Schwenkbewegung, so daß sie zur
Öffnung 10 ausgerichtet ist. Damit wird die Übertragung von Feuer und Rauch im Querschnitt
der Abluftöffnung vom entlüfteten Raum in das Rohrnetz des Entlüftungssystems in beiden
Richtungen vermieden.
[0017] Weiterhin ist ein Anschlag 34 vorgesehen, der, einer Lasche ähnlich, ebenfalls aus
der Grundplatte 1 ausgestanzt ist und eine Rückbewegung der Absperrplatte 4 aus dem
abgesperrten Zustand verhindert. Die Grundplatte ist in dem durch die Begrenzungslinie
35 angegebenen Bereich zum Raum bzw. zum Lüftergerät hin hervorgewölbt, um ein einwandfreies
Arbeiten der Absperrvorrichtung sicherzustellen.
[0018] Auch kann die Absperrvorrichtung im Zusammenhang mit Brandschutzkästen verwendet
werden, in oder an sie angeflanscht oder angeschraubt werden, so daß ein definierter
Brandabschluß gebildet wird.
[0019] Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen bleibt der gesamte Öffnungs- und Rohrquerschnitt
bis auf den in die Öffnung ragenden Temperatursensor frei. Durch die Verwendung der
Absperrplatte sind verschiedene Rohrdurchmesser möglich.
[0020] In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann der Lüfter als Dachlüfter
ausgebildet sein, der über Lüftungsleitungen mit den einzelnen Räumen verbunden ist.
In diesem Fall ist beispielsweise der Adapter als Gitter ausgebildet, das vor der
Wandöffnung angebracht ist und mit der Grundplatte verbunden ist.
[0021] Der Lüfter kann somit entsprechend den unterschiedlichen Typen vor oder hinter der
Absperrvorrichtung angeordnet sein, wobei ebenfalls der Adapter in seiner Form und
Ausführung den jeweiligen Gegebenheiten der Luftzu- bzw. -abführung angepaßt sein
kann.
1. Lüfteranordnung mit einem Lüfter, der mit einer aus Wohn- und Feuchträumen führenden
Abluftleitung zur Aufnahme und Weiterleitung der Abluftvolumenströme verbunden ist,
wobei die Abluftleitung Brandabschnitte durchgreift, mit einer Absperrvorrichtung
gegen Brandübertragung, die ein die Abluftleitung im Brandfalle verschließendes Absperrelement
aufweist, das über eine thermische Auslösevorrichtung in die Verschlußstellung gebracht
wird,
dadurch gekennzeichne,t
daß eine Grundplatte aus nicht brennbarem Material vorgesehen ist, die eine der Abluftleitung
entsprechende Öffnung aufweist und an der die Brandabschnittstrennung bildenden Wand
oder Decke oder einem feuerhemmenden Gehäuse befestigt ist und daß das Absperrelement
als Absperrplatte (4) ausgebildet ist, die um eine mit der Grundplatte (1) verbundene
dünne Drehachse (3) durch die Kraft einer vorgespannten Feder (6) in der Ebene der
Grundplatte (1) schwenkbar ist.
2. Lüfteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse als
an der Grundplatte (1) befestigter Zapfen (3) ausgebildet ist, auf dem die schwenkbare
Absperrplatte (4) sitzt und eine vorgespannte Biegefeder angeordnet ist, deren eines
Ende (13) an einem auf der Grundplatte (1) vorgesehenen ersten Anschlag (14) und deren
anderes Ende (11) an einem mit der schwenkbaren Absperrplatte (4) verbundenen zweiten
Anschlag (12) anliegt.
3. Lüfteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung
(5) einen Anschlag für die Absperrplatte (4) im offenen Zustand bildet.
4. Lüfteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
thermische Auslösevorrichtung (5) aus zwei mittels Schmelzlot (7) verbundenen Blechteilen
(15,16) besteht.
5. Lüfteranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung
(5) als eine Einheit lösbar formschlüssig mit der Grundplatte (1) verbindbar ist.
6. Lüfteranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Auslösevorrichtung
(5), als Temperatursensor wirkend, in die Öffnung (10) der Grundplatte (1) hineinragt.
7. Lüfteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundplatte (1) als Halterung für den Lüfter (19) ausgebildet ist und Verbindungselemente
zur formschlüssigen Verbindung des Lüfters (19) mit der Grundplatte (1) aufweist.
8. Lüfteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundplatte (1) als Halterung für einen Adapter (27) ausgebildet ist und Verbindungselemente
zur formschlüssigen Verbindung des Adapters mit der Grundplatte (1) aufweist.
9. Lüfteranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter als Platte
mit angesetztem Verbindungsstutzen ausgebildet ist, der zur Aufnahme einer Verbindungsleitung
(28) zwischen Absperrvorrichtung und Lüfter (25) dient.
10. Lüfteranordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungselemente als abgebogene Laschen (30) zum Aufsetzen des Lüfters (19)
oder des Adapters (27) und/oder als Rastfedern (31) zum Einrasten in entsprechende
Rastausnehmungen im Lüfter (19) oder Adapter (27) ausgebildet sind.
11. Lüfteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
Führungen (33) und/oder mindestens ein Anschlag (34) zum Führen und Begrenzen der
Absperrplatte (4) in ihrer Schwenkbewegung vorgesehen sind.