[0001] Die Erfindung betrifft eine Fangeinrichtung für eine Steigschutzeinrichtung mit
einer vertikal angeordneten Führungsschiene, bestehend aus einem Grundkörper, der
an seinem gegenüber der Führungsschiene vorkragenden Außenende einen Anschlag für
eine Zwischenverbindung zum Anschluß eines Auffanggurtes und im Bereich seines anderen
Endes den Grundkörper an der Führungsschiene haltende innere und äußere Führungselemente
aufweist und der um eine zur horizontalen Längserstreckung des Grundkörpers senkrechte
Horizontalachse aus einer Bewegungsstellung, in der er mit den Führungselementen
längs der Führungsschiene bewegbar ist, in eine Sperrstellung verschwenkbar ist,
in der er mit einer Verriegelungsnase an einem von mehreren gereihten Ansätzen der
Führungsschiene abstützbar ist.
[0002] Bei einer bekannten Fangeinrichtung der genannten Art (DE-U-88 13 567) wird die
Verriegelungsnase vom unteren Bereich des genannten anderen Endes des Grundkörpers
gebildet. Diese Verriegelungsnase weist in Bewegungsstellung des Grundkörpers einen
verhältnismäßig großen Abstand von den Ansätzen der Führungsschiene auf. Der Vorteil
dieser bekannten Fangeinrichtung besteht darin, daß das Steigen auch ohne die sogenannte
Rückenlage möglich ist, mit der ansonsten der Grundkörper in Bewegungsstellung zu
halten ist. Nachteilig ist aber, daß zum Abstützen der Verriegelungsnase auf einem
der Ansätze der Führungsschiene am Anschlag des Grundkörpers eine verhältnismäßig
große, nach unten gerichtete Kraft angrei fen muß. Hierdurch ist bei einem Absturz
ein sofortiges Fangen nicht immer gewährleistet. Störend ist bei der bekannten Fangeinrichtung
außerdem, daß aufgrund der fehlenden Symmetrie sowohl an der Fangeinrichtung als
auch an der Führungsschiene besondere Vorkehrungen getroffen sein müssen, damit der
Grundkörper nur in der zutreffenden Stellung in die Führungsschiene eingeführt werden
kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fangeinrichtung anzugeben, bei der
es gleichgültig ist, in welcher der beiden um 180° gedrehten Stellungen der Grundkörper
in die Führungsschiene eingeführt wird, gleichwohl aber immer ein sofortiges Fangen
gewährleistet ist.
[0004] Hierzu lehrt die vorliegende Erfindung, daß am genannten anderen Ende des Grundkörpers
ein Verriegelungsnasenträger bewegbar gelagert ist, welcher durch Schwerkraft selbsttätig
in eine Funktionsstellung übergeht, in der die Verriegelungsnase in Bewegungsstellung
des Grundkörpers unmittelbar vor den Ansätzen der Führungsschiene liegt.
[0005] Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß der bewegbar am Grundkörper
gelagerte Verriegelungsnasenträger in der jeweiligen Einführungsstellung automatisch
sicherstellt, daß die Verriegelungsnase in ihre zutreffende Stellung gelangt. Zugleich
kann hierdurch sichergestellt werden, daß die Verriegelungsnase so nahe an den Ansätzen
verläuft, daß bei geringsten Verschwenkungen des Grundkörpers aus der Bewegungsstellung
die Sperrung zum Tragen kommt.
[0006] Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten.
So besteht der Verriegelungsnasenträger nach einer bevorzugten Ausführungsform aus
einem Riegel, der in einer am anderen Ende des Grundkörpers vorgesehenen Vertikalausnehmung
frei verschiebbar gelagert ist und an seinen beiden Enden mit jeweils einer Verriegelungsnase
versehen ist; das ist von der Konstruktion her einfach und im Gebrauch besonders zuverlässig.
Um beim Benutzer jeden Zweifel über die richtige Benutzungsweise zu beseitigen, empfiehlt
es sich, den Riegel bezogen auf eine zu seiner Längserstreckung senkrechte Ebene symmetrisch
auszubilden. Zweckmäßigerweise ist der Riegel mit Trägeransätzen im Grundkörper gehalten,
so daß er nicht verloren gehen kann und darüber hinaus immer eindeutige Funktionsstellungen
gewährleistet sind. Schließlich empfiehlt die Erfindung, daß der Riegel zu den Ansätzen
der Führungsschiene hin konvex gekrümmt ist, damit die Konstruktion insgesamt nicht
zu schwer wird. Da Fangeinrichtungen oftmals auch unter rauhen Einsatzbedingungen,
beispielsweise mit Schmutz, eingesetzt werden, sollte der Riegel an seinen mit dem
Grundkörper in Berührung kommenden Flächen zumindest teilweise mit Rastmarken versehen
sein, die im Zuge der Riegelbewegung einen gewissen Selbstreiningungseffekt bewirken.
[0007] Auch der Grundkörper mit den Führungselementen sollte bezogen auf eine zu seiner
Längserstreckung parallele Vertikalebene und Horizontalebene symmetrisch ausgebildet
sein. Eine wei tere Erhöhung der Funktionstüchtigkeit ergibt sich aus der bevorzugten
Ausführungsform, bei der der Schwerpunkt des Grundkörpers außerhalb der Führungsschiene
liegt. Die inneren und äußeren Führungselemente können praktisch beliebig ausgebildet
sein. Sie können beispielsweise aus Paaren von Bogenansätzen, insbesondere aber aus
Rollen bestehen; selbstverständlich sind auch Kombinationen von Bogenansätzen und
Rollen möglich. Jedenfalls empfiehlt es sich, die äußeren Führungselemente in Langlöchern
des Grundkörpers verschiebbar zu lagern und durch eine Feder in Richtung auf die Führungsschiene
zu beaufschlagen; es versteht sich von selbst, daß die Kraft dieser Feder so abzustimmen
ist, daß die beschriebenen Funktionen ohne weiteres ermöglicht werden.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht auf eine Fangeinrichtung und
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1.
[0009] Die in den Figuren dargestellte Fangeinrichtung 1 gehört zu einer Steigschutzeinrichtung
mit einer Vertikal angeordneten Führungsschiene 2 und ist als sogenannter Innenläufer
ausgeführt, d. h. die Führungsschiene 2 besteht aus einem mit einem Längsschlitz
3 versehenen Kastenprofil, in welchem die Fangeinrichtung 1 läuft. Diese Fangeinrichtung
1 besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Grundkörper 4, der an seinem gegenüber
der Führungsschiene 2 vorkragenden Außenende einen Anschlag 5 für eine Zwischenverbindung
zum Anschluß eines Auffanggurtes und im Bereich seines anderen Endes 6, d. h. des
Innenendes den Grundkörper 4 an der Führungsschiene 2 haltende innere und äußere Führungselemente
7 bzw. 8 aufweist. Der Grundkörper 4 ist um eine zu seiner horizontalen Längserstreckung
senkrechte Horizontalachse aus einer Bewegungsstellung, in der mit den Führungselementen
7, 8 längs der Führungsschiene 2 bewegbar ist, in eine Sperrstellung verschwenkbar
ist, in der er mit einer Verriegelungsnase 9 an einem von mehreren gereihten Ansätzen
10 der Führungsschiene 2 abstützbar ist. Die Bewegungsstellung ist in den Figuren
dargestellt. Die Sperrstellung ergibt sich durch eine Verschwenkung im Uhrzeigersinn
in Fig. 1.
[0010] Wie man insbesondere aus der Fig. 1 erkennt, ist am anderen Ende 6 bzw. Innenende
des Grundkörpers 4 ein Verriegelungsnasenträger 11 bewegbar gelagert, der durch Schwerkraft
selbsttätig in eine Funktionsstellung übergeht, in der die Verriegelungsnase 9 in
Bewegungsstellung des Grundkörpers 4 unmittelbar vor den Ansätzen 10 der Führungsschiene
2 liegt. Das Übergehen des Verriegelungsnasenträgers 11 in die Funktionsstellung
ist in Fig. 1 schematisch angedeutet. Der Verriegelungsnasenträger 11 ist als Riegel
ausgeführt, der in einer am Innenende des Grundkörpers 4 vorgesehenen Vertikalausnehmung
12 frei verschiebbar gelagert ist und an seinen beiden Enden mit jeweils einer Verriegelungsnase
9 versehen ist. Der Riegel weist praktisch quadratischen Querschnitt auf und ist bezogen
auf einer zu seiner Längserstreckung senkrechten Ebene symmetrisch ausgebildet. In
Fig. 1 erkennt man auch Trägeransätze 13, mit denen der Riegel im Grundkörper 4 gehalten
ist. Zu den Ansätzen 10 der Führungsschiene 2 hin ist der Riegel konvex gekrümmt.
In Fig. 1 erkennt man weiterhin, daß der Riegel an seinem mit dem Grundkörper 4 in
Berührung kommenden Flächen zumindest teilweise mit Rastmarken 14 versehen ist.
[0011] Durch eine vergleichende Betrachtung der Fig. 1 und 2 verifiziert man leicht, daß
der Grundkörper 4 mit den Führungselementen 7, 8 bezogen auf eine zu seiner Längsrichtung
parallele Vertikalebene 15 und Horizontalebene 16 symmetrisch ausgebildet ist. Dabei
liegt der Schwerpunkt 17 des Grundkörpers 4 außerhalb der Führungsschiene 2. Die
inneren Führungselemente 7 bestehen aus einem Paar von Rollen. Die äußeren Führungselemente
8 bestehen aus zwei übereinander angeordneten Paaren von Rollen, deren Achsen in
Langlöchern 18 des Grundkörpers 4 verschiebbar gelagert sind und durch eine Feder
19 in Richtung auf die Führungsschiene 2 beaufschlagt sind.
1. Fangeinrichtung für eine Steigschutzeinrichtung mit einer vertikal angeordneten
Führungsschiene, bestehend aus einem Grundkörper, der an seinem gegenüber der Führungsschiene
vorkragenden Außenende einen Anschlag für eine Zwischenverbindung zum Anschluß eines
Auffanggurtes und im Bereich seines anderen Endes den Grundkörper an der Führungsschiene
haltende innere und äußere Führungselemente aufweist und der um eine zur horizontalen
Längserstreckung des Grundkörpers senkrechte Horizontalachse aus einer Bewegungsstellung,
in der er mit den Führungselementen längs der Führungsschiene bewegbar ist, in eine
Sperrstellung verschwenkbar ist, in der er mit einer Verriegelungsnase an einem von
mehreren gereihten Ansätzen der Führungsschiene abstützbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am genannten anderen Ende (6) des Grundkörpers (4) ein Verriegelungsnasenträger
(11) bewegbar gelagert ist, welcher durch Schwerkraft selbsttätig in eine Funktionsstellung
übergeht, in der die Verriegelungsnase (9) in Bewegungsstellung des Grundkörpers
(4) unmittelbar vor den Ansätzen (10) der Führungsschiene (2) liegt.
2. Fangeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsnasenträger
(11) aus einem Riegel besteht, der in einer am anderen Ende (6) des Grundkörpers
(4) vorgesehenen Vertikalausnehmung (12) frei verschiebbar gelagert ist und an seinen
beiden Enden mit jeweils einer Verriegelungsnase (9) versehen ist.
3. Fangeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel bezogen
auf eine zu seiner Längserstreckung senkrechte Ebene symmetrisch ausgebildet ist.
4. Fangeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel
mit Trägeransätzen (13) im Grundkörper (4) gehalten ist.
5. Fangeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Riegel zu den Ansätzen (10) der Führungsschiene (2) hin konvex gekrümmt ist.
6. Fangeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Riegel an seinem mit dem Grundkörper (4) in Berührung kommenden Flächen zumindest
teilweise mit Rastmarken (14) versehen ist.
7. Fangeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (4) mit den Führungselementen (7,8) bezogen auf eine zu seiner Längserstreckung
parallele Vertikalebene (15) und Horizontalebene (16) symmetrisch ausgebildet ist.
8. Fangeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwerpunkt (17) des Grundkörpers (4) außerhalb der Führungsschiene (2) liegt.
9. Fangeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungselemente (7,8) aus Paaren von Bogenansätzen und/oder Rollen bestehen.
10. Fangeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußeren Führungselemente (8) in Langlöchern (18) des Grundkörpers (4) verschiebbar
gelagert und durch eine Feder (19) in Richtung auf die Führungsschiene (2) beaufschlagt
sind.