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EP 0 418 497 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.03.1991 Patentblatt 1991/13 |
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Anmeldetag: 20.07.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B02C 4/30 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE DK FR |
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Priorität: |
16.08.1989 DE 3926883
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Anmelder: Klöckner-Humboldt-Deutz
Aktiengesellschaft |
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D-51149 Köln (DE) |
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Erfinder: |
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- Keller, Günter
D-5060 Bergisch Gladbach 1 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Verschleissfeste Oberflächenpanzerung für die Walzen von Walzenmaschinen, insbesondere
von Hochdruck-Walzenpressen |
(57) Um für die Walzen von Walzenmaschinen, inbesondere von Hochdruck-Walzenpressen zur
Gutbettzerkleinerung körnigen Gutes, eine fertigungstechnisch einfache verschleißfeste
Panzerung zu schaffen, die trotz Profilierung und daher guten Guteinzugsvermögens
auch ein hohes Standzeitvermögen aufweist, wird erfindungsgemäß eine Walzenpanzerung
vorgeschlagen, bei der wenigstens die äußerste Schicht aus Querschweißraupen besteht,
die horizontal längs Walzenmantellinien ohne Abstand voneinander oder nur mit einem
geringen Abstand voneinander nebeneinander aufgeschweißt sind.
[0001] Die Erfindung betrifft eine verschleißfeste Oberflächenpanzerung für die Walzen von
Walzenmaschinen, insbesondere von Hochdruck-Walzenpressen zur Druckzerkleinerung
körnigen Gutes.
[0002] Bei Walzenbrechern und Walzenmühlen wird sprödes Mahlgut in den Walzenspalt eingezogen
und dort einer Druckzerkleinerung unterworfen. Bekannt ist auch die sogenannte Gutbettzerkleinerung
im Walzenspalt einer Hochdruck-Walzenpresse, bei der die einzelnen Partikel des durch
Reibung in den Walzenspalt eingezogenen Mahlgutes in einem Gutbett, d. h. in einer
zwischen den beiden Walzenoberflächen zusammengedrückten Materialschüttung bei Anwendung
eines extrem hohen Druckes gegenseitig zerquetscht werden (EP-PS 0 084 383). Es versteht
sich, daß dabei die Walzenoberflächen einer außerordentlich hohen Beanspruchung und
einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind. Es ist daher bekannt, die Walzenoberfläche
dadurch zu panzern, indem man auf den Walzengrundkörper Schweißlagen aus harten metallischen
Werkstoffen aufschweißt, oder indem man mit dem Walzengrundkörper einen einteiligen
oder mehrteiligen verschleißfesten Mantel aus gegossenem oder gewalztem Werkstoff
verbindet. Ist die Walzenpanzerung aufgeschweißt, wird sie bisher durch Aufschweißen
von nebeneinanderliegenden Ringlagen oder durch eine endlose spiralförmige Aufschweißung
aufgebaut.
[0003] Um das Guteinzugsvermögen der Pressenwalzen, die das Gut durch Reibung in den Walzenspalt
einziehen und verdichten müssen, zu verbessern, ist es bekannt, den gepanzerten Walzenmantel
auf seiner zylindrischen Oberfläche in einem zusätzlichen Fertigungsschritt mit einer
vorspringenden Profilierung in Gestalt z. B. V-förmig angeordneter Schweißraupen
zu versehen. Es hat sich aber gezeigt, daß die Walzenoberfläche durch Entstehung muldenförmiger
Auswaschungen in den Bereichen zwischen den mit Abstand voneinander aufgeschweißten
Profilierungs-Schweißraupen verhältnismäßig schnell verschleißt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Walzen von Walzenmaschinen, insbesondere
von Hochdruck-Walzenpressen, eine fertigungstechnisch einfache verschleißfeste Panzerung
zu schaffen, die trotz Profilierung und daher guten Guteinzugsvermögens auch ein hohes
Standzeitvermögen aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Maßnahmen des Kennzeichnungsteils
des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Charakteristisch für die erfindungsgemäße Walzenpanzerung ist, daß beim Aufbau der
Panzerung wenigstens die äußerste Panzerschweißlage nicht mehr durch ringförmig nebeneinanderliegende
Schweißraupen oder durch eine endlose Aufschweißspiralraupe aufgeschweißt wird, sondern
durch quer dazu liegende Schweißraupen hergestellt wird, die horizontal längs Walzenmantellinien
nebeneinander angeordnet sind. Die Querschweißraupen der erfindungsgemäßen Walzenpanzerung
können ohne Abstand voneinander, oder mit einem Abstand kleiner etwa 40 mm voneinander
aufgeschweißt sein, so daß die für den Walzenverschleiß ungünstigen Zwischenräume
zwischen den als Walzenprofilierung dienenden Querschweißraupen praktisch entfallen.
Selbst bei ohne Abstand voneinander aufgeschweißten Querschweißraupen entsteht durch
die natürliche Abrundung der Schweißraupen in Walzenquerrichtung eine Walzenprofilierung,
die das Guteinzugsvermögen etwa gegenüber glatten Walzen erheblich verbessert und
die gleichzeitig ein hohes Standzeitvermögen aufweist. Besteht beim Aufbau der erfindungsgemäßen
Walzenpanzerung die letzte bzw. äußerste aufgeschweißte Panzerlage, wie erfindungsgemäß
vorgeschlagen, aus den horizontal längs der Walzenmantellinien nebeneinander angeordneten
Querschweißraupen, so machen diese den bisher notwendig gewesenen zusätzlichen Fertigungsschritt
des Aufschweißens von z. B. V-förmiger Walzenprofilierungen überflüssig. Dabei macht
es keine Schwierigkeiten, diese einlagigen oder auch mehrlagigen Querschweißraupen
auf die inneren Schichten der Walzenpanzerung aufzuschweißen, selbst wenn die inneren
Schichten aus einlagigen oder mehrlagigen radial aufgeschweißten Ringlagen oder spiralförmigen
Aufschweißungen bestehen.
[0007] Die in einer Schweißlage oder in mehreren übereinanderliegenden Schweißlagen durch
Querschweißraupen hergestellte äußerste Walzenpanzerschicht kann eine Dicke bis etwa
ca. 4 mm aufweisen. Es besteht auch die Möglichkeit, die durch die Querschweißraupen
hergestellte Walzenpanzerung an mehreren über den Walzenumfang verteilten Stellen
höher vorspringend auszubilden als an den übrigen Walzenumfangsstellen. Außerdem besteht
die Möglichkeit, durch Aufschweißen von horizontal liegenden Querschweißraupen und
von quer dazu liegenden ringförmigen Schweißraupen eine netzförmige Walzenprofilierung
zu erzeugen mit einer Netzmaschenweite, die vorzugsweise kleiner ca. 40 mm beträgt.
[0008] Der Werkstoff der Querschweißraupen kann aus einer metallischen Legierung unter Verwendung
von Sonderkarbid- und Nitridbildnern bestehen. Ein solcher Werkstoff ist z. B. in
der deutschen Patentanmeldung P 39 26 232.4 beschrieben. Bei der erfindungsgemäßen
Oberflächenpanzerung sind die Panzerschichten, jedenfalls die die letzte bzw. äußerste
Schweißlage bildenden Querschweißraupen durch Unterpulver-Füllbandauftragsschweißung
aufgeschweißt. Beim Füllbandauftragsschweißen sind die Legierungsbestandteile in
Pulverform in ein z. B. aus Reineisen bestehendes flaches Hohlband gefüllt und die
eigentliche Legierung selbst entsteht erst beim Schweißprozeß. Durch die Füllbandauftragsschweißung
werden eine gleichmäßige Verteilung der Panzerwerkstofflegierung und ein gleichmäßiger
Schweißraupenaufbau erreicht.
1. Verschleißfeste Oberflächenpanzerung für die Walzen von Walzenmaschinen, insbesondere
von Hochdruck-Walzenpressen zur Druckzerkleinerung körnigen Gutes, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die äußerste Schicht der Panzerung aus Schweißraupen besteht, die
horizontal längs Walzenmantellinien nebeneinander aufgeschweißt sind.
2. Walzenpanzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschweißraupen der Walzenpanzerung ohne Abstand oder mit einem Abstand
kleiner etwa 40 mm voneinander aufgeschweißt sind.
3. Walzenpanzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Querschweißraupen aus einer metallischen Legierung mit Hartstoffen
im Gefüge, z. B. Karbiden und/oder Sonderkarbiden, besteht.
4. Walzenpanzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Schichten der Walzenpanzerung jeweils aus nebeneinanderliegenden
aufgeschweißten Ringlagen oder aus einer endlosen spiralförmigen Aufschweißung bestehen.
5. Walzenpanzerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschweißraupen durch Unterpulver-Füllbandauftragsschweißung aufgeschweißt
sind.
