(19)
(11) EP 0 418 543 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.03.1991  Patentblatt  1991/13

(21) Anmeldenummer: 90115370.0

(22) Anmeldetag:  10.08.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24F 13/072
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH ES FR IT LI

(30) Priorität: 21.09.1989 DE 3931459

(71) Anmelder:
  • Eidmann, Fritz Jürgen
    D-61389 Schmitten (DE)
  • Strulik, Wilhelm Paul
    Rousseneau, Villeneuve-sur Yonne (FR)
  • Jäger, Reimund, Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch
    D-46535 Dinslaken (DE)

(72) Erfinder:
  • Eidmann, Fritz Jürgen
    D-61389 Schmitten (DE)
  • Strulik, Wilhelm Paul
    Rousseneau, Villeneuve-sur Yonne (FR)
  • Jäger, Reimund, Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch
    D-46535 Dinslaken (DE)

(74) Vertreter: Honke, Manfred, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Andrejewski, Honke & Partner, Postfach 10 02 54
D-45002 Essen
D-45002 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Luftauslassschiene


    (57) Es handelt sich um eine Luftauslaßschiene mit wechselweise angeordneten Luftausströmöffnungen (3) aus sich gegenüberliegenden Einformungen (4) und Ausformungen (5) auf der Innenseite beider Schienenflanken (6). Die Ausformungen sind als auswechselbare Einbaustücke ausgebildet und in entsprechender Einbauausnehmungen der beiden Schienenflanken einsetzbar. Auf diese Weise lassen sich durch die variable Gestaltung der Anformungen unterschiedliche Luftausströmquerschnitte und Luftausströmwinkel bzw. -richtungen verwirklichen, so daß optimale Zuluftzufuhr gewährleistet ist. Außerdem können die Anformungen sie teilende Nuten mit bogenförmigen Auslauf gegen die jeweilige Ausströmöffnung aufweisen, so daß eine Verdrallung der Luftstrahlen erreicht wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Luftauslaßschiene mit einem durchlaufenden Luftzuführungskanal und mit beidseitig seiner mittleren Vertikalebene wechselweise angeordneten Luftaus­strömöffnungen mit zur Vertikalebene abgewinkelten Luftaus­strömrichtungen, wobei die Luftausströmöffnungen durch sich wechselweise gegenüberliegende Einformungen und Ausformungen innenseitig an beiden Schienenflanken gebildet sind.

    [0002] Es ist eine derartige Luftauslaßschiene bekannt, bei welcher die Luftausströmöffnungen durch zwei sich über die Länge der Luftauslaßschiene erstreckende, parallel zueinander angeord­nete, ineinander verzahnte Halbschienen gebildet sind. Die­se Ausführungsform ist nicht frei von Nachteilen, weil die Luftausströmöffnungen weder in bezug auf den Luftausström­querschnitt noch hinsichtlich der Luftausströmrichtung varia­bel sind.

    [0003] Ferner kennt man eine Luftauslaßschiene, bestehend aus einem unterseitig mit Durchbrüchen versehenen Luftkanal, dessen rechteckiger Querschnitt luftaustrittsseitig verengt ist. An beiden Längsseiten des Luftkanals sind ausströmseitig durch­gehende, spiegelbildlich angeordnete Profilleisten vorge­sehen, deren Querschnitt Z-förmig ausgebildet ist, wobei in wechselnder Folge C-förmige Profilleisten die eine oder an­dere Z-Profilleiste so abdecken, daß sich in Ausströmrich­tung en gekrümmter bzw. abgewinkelter Luftkanal bildet. Die­se Ausführungsform ist in fertigungstechnischer Hinsicht auf­wendig und kostenaufwendig.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftauslaß­schiene der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die in einfacher und funktionsgerechter Bauweise unterschiedliche Luftausströmquerschnitte und Luftausströmrichtungen ermög­licht.

    [0005] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Luftauslaßschiene dadurch, daß die Ausformungen als aus­wechselbare Einbaustücke ausgebildet sind und die beiden Schienenflanken wechselweise Einbauausnehmungen zum Einsetzen der mit dem außenseitigen Schienenprofil fluchtenden Einbau­stücke aufweisen. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß sich in einen Schienengrundkörper Einbaustücke entsprechend der Anzahl der Luftausströmöffnungen einsetzen lassen, die mit dem Schienengrundkörper gemeinsam definierte Luftausströmöffnungen bilden. Da die Einbaustücke mit Ausfor­mungen unterschiedlicher Geometrie ausgebildet sein können, lassen sich unterschiedliche Luftausströmquerschnitte und Luftausströmwinkel bzw. -richtungen verwirklichen. Das gilt für jede einzelne Luftausströmöffnung. Regelmäßig wird man allerdings bei sämtlichen Luftausströmöffnungen in Abhängig­keit von dem jeweiligen Anwendungsfall die dann gleichen Luftausströmquerschnitte und Luftausströmrichtungen einrich­ten, also die gleichen Einbaustücke verwenden. Jedenfalls ist die erfindungsgemäße Luftauslaßschiene hinsichtlich der Luft­ausströmquerschnitte und Luftausströmrichtung variabel.

    [0006] Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden auf­geführt. So sieht die Erfindung vor, daß die Einbaustücke bzw. ihre Ausformungen mit den Einformungen der Schienenflanken einen sich in Ausströmrichtung verjüngenden Querschnitte und folglich Düsenquerschnitt bilden. Dadurch lassen sich un­ schwer definierte Luftausströmschlitze verwirklichen. Bei ei­ner Luftauslaßschiene, bei welcher die Einformungen einen vorgegebenen Neigungswinkel zur unteren Horizontalebene der Luftauslaßschiene aufweisen, empfiehlt die Erfindung, daß in die Einbauausnehmungen Einbaustücke mit unterschiedlichem Neigungswinkel der Ausformung zur unteren Horizontalebene der Luftauslaßschiene einsetzbar sind und dadurch der sich ver­jüngende Düsenquerschnitt gebildet wird.

    [0007] Nach einem Vorschlag der Erfindung, dem selbständige Bedeu­tung zukommt, ist vorgesehen, daß die Einbaustücke eine sich an den Luftzuführungskanal anschließende und die Anformung teilende Nut mit einem gegen die betreffende Luftausströmöff­nung bogenförmig auslaufenden Nutengrund aufweisen. Dadurch lassen sich gleichsam verdrallte Luftstrahlen mit einer Ro­tationsbewegung um die Achse in Luftausströmrichtung verwirk­lichen. Bei derart verdrallten Luftstrahlen wird die Aus­trittsgeschwindigkeit der Luft infolge Verwirbelung sehr viel schneller abgebaut als bei unverdrallten Luftstrahlen. Außer­dem ist die Vermischung der Zuluft mit der Raumluft sehr viel intensiver. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Luftauslaßschiene besteht darin, daß bei vorgegebenem Luft­ausströmwinkel mit verdrallten Luftstrahlen wesentlich nie­drigere Luftausströmhöhen als bei unverdrallten Luftstrahlen realisierbar sind, so daß entweder bei gleicher Deckenhöhe mehr Zuluft in den betreffenden Raum eingeblasen werden kann oder die erfindungsgemäße Luftauslaßschiene bei niedrigerer Deckenhöhe als die herkömmlichen Ausführungsformen einge­setzt werden kann, wenn mit gleicher Zuluft gearbeitet wird. Während beispielsweise Luftauslaßschienen mit unverdrallten Luftstrahlen und vorgegebenem Luftausströmwinkel erst ab 2,7m bis 2,8 m eingesetzt werden können, läßt sich die erfindungs­ gemäße Luftauslaßschiene infolge der verdrallten Luftstrahlen bereits ab Deckenhöhen von 2,4 m einbauen, ohne daß im Klima­tisierungsfall und hier insbesondere im Kühlfall Zugerschei­nungen auftreten. Tatsächlich werden mittels der verdrallten Luftstrahlen Temperaturdifferenzen schnell abgebaut, so daß ein homogenes Temperaturniveau im gesamten Aufenthaltsbereich von ca. 1,8 m gewährleistet ist. - Im übrigen können bei der erf indungsgemäßen Luftauslaßschiene die Mündungen der Luft­ausströmöffnungen im ganzen Bereich der Luftauslaßschiene an­geordnet sein und eine vorgegebene Neigung zur Horizontal­ebene aufweisen.

    [0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

    Fig. 1 eine erfindungsgemäße Luftauslaßschiene in schema­tischer Seitenansicht,

    Fig. 2 einen Querschnitt A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1,

    Fig. 3 eine ausschnittsweise Ansicht von unten auf den Gegen­stand nach Fig. 1,

    Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1 in Seitenansicht,

    Fig. 5 einen Querschnitt B-B durch den Gegenstand nach Fig. 4 und

    Fig. 6 ein Einbaustück für den Gegenstand nach Fig. 4 in Sei­tenansicht.



    [0009] In den Figuren ist eine Luftauslaßschiene 1 mit einem durch­laufenden Luftzuführungskanal 2 und mit beidseitig seiner mittleren Vertikalebene V wechselweise angeordneten Luftaus­strömöffnungen 3 mit zur Vertikalebene V abgewinkelten Luft­ausströmrichtungen dargestellt.

    [0010] Die Luftausströmöffnungen 3 sind durch sich wechselweise ge­genüberliegende Einformungen 4 und Ausformungen 5 innenseitig an beiden Schienenflanken 6 gebildet. Eine derartige Luftaus­laßschiene 1 findet regelmäßig zum Einblasen von Zuluft in zu belüftende Räume Verwendung, und wird vorzugsweise im Dek­kenbereich eingesetzt. Die Ausformungen sind als auswechsel­bare Einbaustücke 5 ausgebildet. Die beiden Schienenflanken 6 weisen dazu wechselweise Einbauausnehmungen 7 zum Einsetzen der mit dem außenseitigen Schienenprofil fluchtenden Einbau­stücke 5 auf. Die Einbaustücke 5 lassen sich in die Einbau­ausnehmungen 7 beispielsweise einrasten oder einklemmen. Die Einbaustücke 5 bzw. Ausformungen bilden mit den Einformungen 4 einen sich in Luftausströmrichtung verjüngenden Düsenquer­schnitt. Die Einformungen 4 weisen einen vorgegebenen Nei­gungswinkel α zur unteren Horizontalebene H der Luftauslaß­schiene 1 auf. Dagegen sind in die Einbauausnehmungen 7 Ein­baustücke 5 mit unterschiedlichem Neigungswinkel β der Aus­formungen 5 zur unteren Horizontalebene H der Luftauslaß­schine 1 einsetzbar. Dadurch läßt sich der Luftausström- und folglich Düsenquerschnitt ebenso variieren wie die Luftaus­strömrichtung bzw. der Luftausströmwinkel.

    [0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Einbau­stücke 5 eine sich an den Luftzuführungskanal 2 anschließende und die jeweilige Anformung teilende Nut 8 mit einem gegen die betreffende Luftausströmöffnung 3 bogenförmig auslaufen­den Nutengrund auf. Dadurch wird eine Verwirbelung bzw. Ver­drallung der austretenden Luftstrahlen erreicht. Die Mündun­gen 9 der Luftausströmöffnungen 3 liegen im Kantenbereich der Luftauslaßschiene 1 und weisen eine vorgegebene Neigung zur Horizontalebene H auf, so daß eine gegenseitige Beeinflussung der austretenden Luftstrahlen nicht zu befürchten ist.


    Ansprüche

    1. Luftauslaßschiene mit einem durchlaufenden Luftzuführungs­kanal und mit beidseitig seiner mittleren Vertikalebene wechselweise angeordneten Luftausströmöffnungen mit zur Ver­tikalebene abgewinkelten Luftausströmrichtungen, wobei die Luftausströmöffnungen durch sich wechselweise gegenüberlie­gende Einformungen und Ausformungen innenseitig an beiden Schienenflanken gebildet sind, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Ausformungen als auswechselbare Einbaustücke (5) ausgebildet sind und die beiden Schienen­flanken (6) wechselweise Einbauausnehmungen (7) zum Einsetzen der mit den außenseitigen Schienenprofil fluchtenden Einbau­stücke (5) aufweisen.
     
    2. Luftauslaßschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbaustücke (5) bzw. Ausformungen mit den Einfor­mungen (4) einen sich in Luftausströmrichtung verjüngenden Düsenquerschnitt bilden.
     
    3. Luftauslaßschiene nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Ein­formungen einen vorgegebenen Neigungswinkel zur unteren Hori­zontalebene der Luftauslaßschiene aufweisen, dadurch gekenn­zeichnet, daß in die Einbauausnehmungen (7) Einbaustücke (5) mit unterschiedlichem Neigungswinkel (α) der Ausformung zur unteren Horizontalebene (H) der Luftauslaßschiene (1) ein­setzbar sind.
     
    4. Luftauslaßschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Einbaustücke (5) eine sich an den Luftzuführungskanal (2) anschließende und die Anformung teilende Nut (8) mit einem gegen die betreffende Luftaus­strömöffnung (3) bogenförmig auslaufenden Nutengrund aufwei­sen.
     
    5. Luftauslaßschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß die Mündungen (9) der Luftausström­öffnungen (3) im Kantenbereich der Luftauslaßschiene (1) lie­gen und eine vorgegebene Neigung zur unteren Horizontalebene (H) aufweisen.
     




    Zeichnung