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EP 0 418 552 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.03.1991 Patentblatt 1991/13 |
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Anmeldetag: 16.08.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B66F 9/12 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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ES FR GB IT SE |
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Priorität: |
22.09.1989 DE 3931641
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Anmelder: Carl Falkenroth Söhne GmbH & Co. KG |
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D-58579 Schalksmühle (DE) |
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Erfinder: |
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- Stich, Helmut, Dipl.-Ing.
D-5885 Schalksmühle (DE)
- Kemper, Willi
D-5800 Hagen (DE)
- Lührs, Horst
D-5885 Schalksmühle 2 (DE)
- Machelett, Udo
D-5800 Hagen 8 (DE)
- Rafalsky, Wilfried
D-5885 Schalksmühle (DE)
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Vertreter: Honke, Manfred, Dr.-Ing. et al |
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Patentanwälte
Andrejewski, Honke & Partner,
Postfach 10 02 54 D-45002 Essen D-45002 Essen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Tragvorrichtung insbesondere für Gabelstapler |
(57) Es handelt sich um eine Tragvorrichtung für Gabelstapler, bei welcher der Gabelzinken
(2) als einer Parabelhälfte entsprechender Parabolzinken (2) ausgebildet ist, bei
dem in Horizontalprojektion die Parabelhauptachse in der ebenflächigen Oberseite
(4) des Parabolzinkens liegt, der Parabolschenkel die sich verjüngende Unterseite
(5) des Parabolzinkens (2) definiert und der Parabelscheitel (S) mit dem freien Ende
(6) des Parabolzinkens zusammenfällt. Ein solcher Parabolzinken zeichnet sich durch
optimierte Stabilität und Belastbarkeit aus.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für insbesondere Gabelstapler, mit einem
Gabelschaft und einem im wesentlichen rechtwinklig zum Gabelschaft angeordneten Gabelzinken,
wobei der Gabelschaft und der Gabelzinken unter Bildung einer Biegung ineinander übergehen
und der Gabelzinken eine ebenflächige Oberseite sowie eine sich zum freien Zinkenende
hin verjüngende Unterseite aufweist.
[0002] Derartige Tragvorrichtungen für Gabelstapler sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Insbesondere sind solche bekannt, bei denen der Gabelzinken einen sich zum
Zinkende hin konisch verjüngenden Querschnitt aufweist. Dieser sich konisch verjüngenden
Querschnitt wird häufig mittels einer Brennschräge hergestellt. Dazu wird rechteckiges
Stabmaterial vorgegebener Länge im Bereich später entstehender Gabelzinken über
die Stabhöhe gleichsam diagonal durch autogenes Brennschneiden getrennt. Dadurch
entsteht ein stabförmiges Doppelteil für die Herstellung von zwei Traggabeln. Allerdings
sind derartige Maßnahmen nicht frei von Nachteilen. Zunächst einmal stört, daß die
unsauberen Brennflächen nachgearbeitet werden müssen, um beispielsweise Schneidschlacke
und Kerben zu entfernen.
[0003] Hinzu kommt, daß der Faserverlauf gestört ist. Insbesondere jedoch ist der Gabelzinken
hinsichtlich seiner Steifigkeit und Belastbarkeit verbesserungsbedürftig. Das gilt
insbesondere für den freien Endbereich des Gabelzinkens. Folglich sind Deformationen
im Einsatz nicht ausgeschlossen. - Hier setzt die Erfindung ein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragvorrichtung für insbesondere
Gabelstapler der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, deren Gabelzinken sich in
festigkeitsmäßiger Hinsicht durch optimale Stabilität und Tragfähigkeit auszeichnet.
[0005] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Tragvorrichtung dadurch,
daß der Gabelzinken als einer Parabelhälfte entsprechender Parabolzinken ausgebildet
ist, bei dem in Horizontalprojektion gesehen die Parabelhauptsache in der ebenflächigen
Oberseite des Parabolzinkens liegt, der Parabelschenkel die sich verjüngende Unterseite
des Parabolzinkens definiert und der Parabelscheitel mit dem freien Ende des Parabolzinkens
zusammenfällt. - Nach Lehre der Erfindung ist der Parabolzinken als ein Träger gleicher
Biegebeanspruchung bzw. gleicher Festigkeit gegen Biegung ausgebildet, weil die maximalen
Werte der Biegespannung in jedem Zinkenquerschnitt gleich sind. Folglich wird eine
optimale Stabilität und Tragfähigkeit über die gesamte Länge des Parabolzinkens
erreicht, so daß bleibende Deformationen im Einsatz nicht länger zu befürchten sind.
Das gilt insbesondere unter Berücksichtigung gleichbleibender Zinkenbreite, wenn nach
weiterer Empfehlung der Erfindung die Zinkenhöhe von der Biegung bzw. von dem Gabelschaft
bis zum freien Zinkenende hin nach Art einer quadratischen Parabel abnimmt.
[0006] Die Fertigung eines solchen Parabolzinkens aus rechteckigem Stabmaterial ist in einfacher
und funktionsgerechter Weise möglich, denn dazu kann der Parabolzinken unschwer geschmiedet,
z. B. schmiedegewalzt werden, während sich das freie Zinkenende auf eine vorgegebene
Endform reduzieren bzw. arbeiten läßt, indem beispielsweise Endmaterial weggenommen
wird. Das Schmiedewalzen des erfindungsgemäßen Parabolzinkens ist deswegen besonders
vorteilhaft, weil dadurch hohe Maßgenauigkeit, optimaler Faserverlauf und Werkstoffersparnis
wegen eines nunmehr fehlenden Trennschnittes erreicht werden. Nach dem Schmieden wird
der Parabolzinken im Wasser abgeschreckt. Seine Vergütung im Wege des Anlassens erfolgt
später nach dem Abbiegen des Gabelschaftes und dem Anschweißen der Haltenocken. Als
Werkstoff findet regelmäßig ein verschleißfester Stahl Verwendung, z. B. ein legierter
Manganstahl. Die Biegung zwischen dem Gabelschaft und dem erfindungsgemäßen Parabolzinken
weist vorzugsweise eine parabelförmige Innenkrümmung auf, wobei der Parabelscheitel
im Übergangsbereich vom Gabelschaft zum Gabelzinken liegt. Dadurch wird eine erhöhte
Dauerfestigkeit und folglich Lebensdauer ohne zusätzlichen Materialaufwand für die
gesamte Tragvorrichtung erreicht.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Tragvorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 im Bereich des
Parabolzinkens und
Fig. 3 einen Vertikalschnitt gemäß Linie A-A durch den Parabolzinken.
[0008] In den Figuren ist eine Tragvorrichtung für insbesondere Gabelstapler dargestellt,
die einen Gabelschaft 1 und einen im wesentlichen rechtwinklig zum Gabelschaft 1 angeordneten
Gabelzinken 2 aufweist. Der Gabelschaft 1 und der Gabelzinken 2 gehen unter Bildung
einer Biegung 3 mit parabelförmiger Innenkrümmung ineinander über. Der Gabelzinken
2 weist eine ebenflächige Oberseite 4 und eine sich zum freien Zinkenende hin verjüngende
Unterseite 5 auf. Der Gabelzinken ist als einer Parabelhälfte entsprechender Parabolzinken
2 ausgebildet. Bei diesem Parabolzinken 2 liegt, in Horizontalprojektion gesehen,
die Parabelhauptachse in der ebenflächigen Oberseite 4, während der Parabelschenkel
die sich verjüngende Unterseite 5 des Parabolzinkens 2 definiert. Der Parabelscheitel
S fällt mit dem freien Ende bzw. Zinkenende 6 des Parabolzinkens 2 zusammen. Der Parabolzinken
2 weist eine gleichbleibende Zinkenbreite B auf. Dagegen nimmt die Zinkenhöhe H von
der Biegung 3 bzw. dem Gabelschaft 1 bis zum freien Zinkenende 6 hin nach Art einer
quadratischen Parabel ab. Der Parabolzinken 2 ist schmiedegewalzt. Das freie Zinkenende
6 kann auf eine vorgegebene Endform reduziert sein. Es kann also im Bereich des Zinkenendes
6 zur Verwirklichung der gewünschten Endform ohne weiteres Material weggenommen werden.
[0009] Nach einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung mit selbständiger Bedeutung
ist vorgesehen, daß die Zinkenhöhe H erst nach einem vorgegebenem Abstand von der
Biegung 3 bis zum freien Zinkenende 6 hin nach Art einer Parabel und vorzugsweise
quadratischen Parabel abnimmt. Wenn beispielsweise die gesamte Zinkenlänge 1600 mm
beträgt, könnte es sein, daß die parabelförmige Ausführung nur 400 mm bis zum freien
Zinkenende 6 hin ausmacht und der übrige Gabelzinken 2 bis zur Biegung 3 hin unverändert
bleibt.
1. Tragvorrichtung für insbesondere Gabelstapler, mit einem Gabelschaft und einem
im wesentlichen rechtwinklig zum Gabelschaft angeordneten Gabelzinken, wobei der
Gabelschaft und der Gabelzinken unter Bildung einer Biegung ineinander übergehen
und der Gabelzinken eine ebenflächige Oberseite sowie eine sich zum freien Zinkenende
hin verjüngende Unterseite aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelzinken als einer Parabelhälfte entsprechender Parabolzinken (2) ausgebildet
ist, bei dem in Horizontalprojektion die Parabelhauptachse in der ebenflächigen Oberseite
(4) des Parabolzinkens (2) liegt, der Parabolschenkel die sich verjüngende Unterseite
(5) des Parabolzinkens (2) definiert und der Parabelscheitel (S) mit dem freien Ende
des Parabolzinkens (2) zusammenfällt.
2. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, mit gleichbleibender Zinkenbreite, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zinkenhöhe (H) von der Biegung (3) bis zum freien Zinkenende (6) hin nach
Art einer quadratischen Parabel abnimmt.
3. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, mit gleichbleibender Zinkenbreite, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zinkenhöhe (H) nach einem vorgegebenen Abstand von der Biegung (3) bis zum
freien Zinkenende (6) hin nach Art einer Parabel, z. B. quadratischen Parabel abnimmt.
4. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Parabolzinken (2) geschmiedet, z. B. schmiedegewalzt ist und das freie Zinkenende
(6) auf eine vorgegebene Endform reduziert ist.

