[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Drahtzerkleinerung mit zumindest
einem an einem rotierenden Messerträger gelagerten, umlaufenden Messer und einem
Gegenwerkzeug.
[0002] Eine Vorrichtung zur Drahtzerkleinerung ist aus der EP-B1-0 210 482 bekannt. Die
Vorrichtung wird insbesondere verwendet, um das aus einer Funkenerosionsmaschine
austretende Drahtmaterial auf bestimmte Längen abzulängen, um den ein Abfallprodukt
darstellenden Draht zu sammeln und einer weiteren Verarbeitung zuführen zu können.
Die bekannte Vorrichtung umfaßt ein mit an seinem Umfang angeordneten Messern versehenes
Schneidwerkzeug, welches gegen ein ringförmiges Gegenwerkzeug in Eingriff bringbar
ist. Zwischen den beiden Werkzeugen wird der Draht durchgeführt und durch die Einwirkung
der Schneidwerkzeuge und des Gegenwerkzeugs gequetscht. Dies führt zu einer Verformung
des Drahtes und zu einem Abreißen der jeweiligen Draht-Endstücke. Der Nachteil dieser
Vorrichtung besteht darin, daß zum einen durch das Quetschen des Drahtes nicht stets
auch eine vollständige Abtrennung sichergestellt ist, so daß die einzelnen Drahtstücke
aneinander hängenbleiben und daß zum anderen die Abtrennstellen unregelmäßig ausgebildet
sind und einer dichtest möglichen Packung in einem Aufnahmegefäß entgegenwirken.
[0003] Bei anderen bekannten Erodiermaschinen wird der Draht ohne Zerschneiden in einen
Behälter eingeleitet und von Zeit zu Zeit komprimiert. Diese Vorgehensweise erfordert
zum einen größere maschinentechnische Ausrüstungen zum Komprimieren des Drahtes und
ist zum anderen störanfällig, da eine dichteste Volumenpackung des Drahtes nicht erreicht
werden kann und somit Drahtbereiche zu schlaufenartigen Verhängungen führen können.
[0004] Die DE-PS 36 31 888 zeigt eine Vorrichtung zum Schneiden von Draht, bei welcher ein
erster Messerkörper feststehend angeordnet ist, während ein Gegenmesser hin- und herschwingend
an einer Durchlauföffnung des Messerkörpers vorbeibewegt wird. Bei dieser Vorrichtung
werden die jeweils abzutrennenden Drahtbereiche, bedingt durch die Einwirkung des
Gegenmessers verformt, so daß diese nicht in dichtester Packung in einem Aufnahmegefäß
aufgefangen werden können. Weiterhin sind, bedingt durch die schwingende Hin- und
Herbewegung des Gegenmessers zwei Schneidrichtungen vorgegeben, welche zu unterschiedlichen
Drahtwurfbahnen führen, so daß die abgeschnittenen Drahtreste durch ein sehr großes
Auffanggefäß aufgefangen werden müssen. Weiterhin ist die Schrittgeschwindigkeit,
bedingt durch die Masse des Gegenmessers begrenzt, so daß sich diese Vorrichtung
nur bei relativ langsam laufenden Erodiermaschinen einsetzen läßt. Ein weiterer Nachteil
liegt darin, daß die Einfädelung des Drahtes nur von Hand erfolgen kann und relativ
schwierig ist, da der Draht in der Vorrichtung umgelenkt werden muß.
[0005] Ein weiterer Nachteil ist durch den relativ großen Verschleiß der Schneidkanten
des Gegenmessers gegeben, welches sich nicht nachstellen bzw. nachschleifen läßt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche bei einfachem Aufbau und einfacher Wirkungsweise eine zuverlässige
Zerteilung eines Drahtes ermöglicht, bei welcher die Drahtabschnitte in dichtester
Packung oder Lage aufgesammelt werden können und welche an die unterschiedlichsten
Draht-Fördergeschwindigkeiten anpaßbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gegenwerkzeug in Form einer
um eine vertikale erste Achse rotierenden, mit einer zentrischen Ausnehmung versehenen
Schneidscheibe ausgebildet ist und daß der Messerträger um eine zur ersten Achse parallele
zweite Achse rotierend gelagert ist und das Messer entlang der Schneidscheibe geführt
wird.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile
aus. Da das Gegenwerkzeug in Form einer rotierenden Schneidscheibe ausgebildet ist,
ist zum einen stets sichergestellt, daß, bedingt durch die Zentrifugalkraft, der
Draht gegen die Außenkante der zentrischen Ausnehmung angelegt ist, so daß bei einer
Einwirkung des Messers ein saüberer Schnitt erfolgt. Ein weiterer Vorteil der Schneidscheibe
ist dadurch gegeben, daß diese an ihrem gesamten Umfang, d.h. dem gesamten Rand der
zentrischen Ausnehmung eine Schneide aufweist, so daß insgesamt der Verschleiß,
bedingt durch die große Länge der Schneide, verringert werden kann, so daß sich eine
höhere Standzeit der Schneidscheibe ergibt. Da weiterhin der Messerträger das Messer
entlang der Schneidscheibe führt, ist ein saüberer Schnitt mit einer geraden, exakten
Schnitt kante möglich, Verquetschungen oder Verbiegungen des Schnittbereichs des
Drahtes können vollständig vermieden werden.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich somit zur Verwendung bei einer Draht-Erodiermaschine,
da es möglich ist, den aus der Maschine austretenden, für den Schnittvorgang verwendeten
Draht in kurze Drahtabschnitte zu unterteilen und bei dichtester Packung zwischenzulagern,
so daß insgesamt nur ein sehr geringes Volumen eines Lagerungsbehälters erforderlich
ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Austrittsrichtung der Drahtenden
vertikal angeordnet ist, so daß diese problemlos in einen Auffangbehälter oder ein
Aufnahmegerät eingeleitet werden können. Die Gefahr, daß einzelne Drahtabschnitte
in unkontrollierter Weise die Vorrichtung verlassen und außerhalb des Aufnahmegerätes
abgeworfen werden, ist somit vollständig beseitigt.
[0010] In einer günstigen Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schneidscheibe
eine Umlenkvorrichtung zur Umlenkung eines Drahtes von einer horizontalen in die vertikale
Förderrichtung vorgeordnet ist. Diese Ausgestaltungsform ist insbesondere dann günstig,
wenn der aus der Erodiermaschine aus laufende Draht in einer horizontalen Richtung
die Maschine verläßt, so wie dies bei den bekannten Maschinen üblich ist. Zusätzliche
Umlenkeinrichtungen o.ä. sind somit nicht erforderlich. Deshalb vereinfacht diese
Ausgestaltungsform auch das Einführen eines Drahtes, beispielsweise nach einem Drahtriß
in der Erodiermaschine, da der Draht nicht zusätzlich durch spezielle Umlenkmechanismen
o.ä. geführt werden muß.
[0011] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Umlenkvorrichtung in Form
eines Bandförderers ausgebildet ist, da der Bandförderer zum einen einfach aufgebaut
und leicht bedienbar ist und zum anderen eine sichere Führung des Drahtes gewährleistet.
Weiterhin kann das Einlegen des Drahtes auf besonders einfache Weise erfolgen.
[0012] Um einen sicheren Einlauf des Drahtes in die Umlenkvorrichtung sicherzustellen,
erweist es sich als günstig, wenn, bezogen auf die Förderrichtung des Drahtes, vor
der Umlenkvorrichtung eine Trichterführung angeordnet ist. Die Trichterführung kann
bevorzugterweise mit einem Drahtsensor versehen sein, um sicherzustellen, daß die
Vorrichtung zur Drahtzerkleinerung nur dann in Betrieb gesetzt wird, wenn sie von
einem Erodierdraht durchlaufen wird.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich in besonders günstiger Weise zu einer
einfachen Steuerung und Anpassung an die jeweilige Draht-Fördergeschwindigkeit der
Erodiermaschine. So ist es erfindungsgemäß möglich, eine erste Antriebseinrichtung
für die Umlenkvorrichtung und eine zweite Antriebseinrichtung für den Messerkörper
und die Schneidscheibe in Abhängigkeit von den Signalen des Drahtsensors oder in
Abhängigkeit von einer durch die Umlenkvorrichtung ermittelten Zugkraft zu steuern.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit sehr variabel an die jeweiligen Betriebsbedingungen
anpaßbar. Hinsichtlich einer Zugkraftregelung ist es beispielsweise möglich, die
Betriebsgeschwindigkeit der Vorrichtung über eine Stromregelung der Antriebsmotoren
einzustellen.
[0014] Der Drahtsensor, welcher der Umlenkvorrichtung vorgeschaltet ist, kann beispielsweise
als Näherungssensor ausgebildet sein, um die Annäherung eines Drahtelementes festzustellen,
so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung bei einem Drahtriß o.ä. abgeschaltet werden
kann. Weiterhin erfolgt automatisch ein Einschalten der Vorrichtung, wenn ein Draht
eingelegt werden soll.
[0015] Um eine funktionssichere Bewegung der Messer sicherzustellen, erweist es sich als
günstig, wenn der Messerträger mit zumindest einem Arm versehen ist, an dessen Endbereich
das Messer angeordnet ist. Es wird somit vermieden, daß die abgeschnittenen Drahtstücke
gegen zentrische Bereiche des Messerträgers geworfen werden und an diesen hängenbleiben.
[0016] In einer besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Messerträger vier kreuzförmig angeordnete Arme mit jeweils einem Messer umfaßt, so
daß insgesamt die Drehgeschwindigkeit des Messerträgers verringert werden kann, da
mehrere Arme pro Umdrehung mit der Schneidscheibe in Eingriff bringbar sind.
[0017] Um eine Überführung des Drahtes von der Umlenkvorrichtung in die Schneidscheibe zu
vereinfachen, kann es sich als günstig erweisen, wenn zwischen der Umlenkvorrichtung
und der Schneidscheibe ein mit der Schneidscheibe drehbares Führungselement angeordnet
ist, welches eine trlchterförmige Ausnehmung aufweisen kann.
[0018] Da das von der Erodiermaschine abgeführte Drahtmaterial üblicherweise nicht spannungsfrei
ist, ist es besonders günstig, wenn die Vorrichtung gegenüber Masse elektrisch isoliert
ausgebildet ist, so daß Erodiervorgänge an den Schneidwerkzeugen vermieden werden
können. Vorteilhaft sind die Drahtführungsteile der Vorrichtung elektrisch isoliert.
[0019] Weiterhin ist es günstig, dem Messerträger ein mit einem Rüttler versehenes Aufnahmegerät
nachzuordnen, um die aufgefangenen abgeschnittenen Drahtenden in dichtest möglicher
Weise zu lagern.
[0020] Anliegend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Detail-Seitenansicht, teils im Schnitt, der in Fig. 1 gezeigten Anordnung,
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III/III von Fig. 2,
Fig. 4 eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 5 eine Unteransicht der Vorrichtung mit Blick auf den Messerträger und die Schneidscheibe.
[0021] Erfindungsgemäß umfaßt die Vorrichtung ein Gehäuse 16 oder einen Träger, an welchem
an der Unterseite ein Messerträger 1 drehbar gelagert ist, an welchem mehrere Messer
2 befestigt sind. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfaßt der Messerträger 1
insgesamt vier Messer 2, welche an den Enden von vier kreuzförmigen Armen 12 gelagert
sind.
[0022] Der Messerträger 1 ist um eine zweite vertikale Achse 6 drehbar an dem Gehäuse 16
angebracht. Ebenfalls an der Unterseite oder dem unteren Bereich des Gehäuses 16
ist eine mit einer zentrischen Ausnehmung 5 versehene Schneidscheibe 3 drehbar gelagert,
wobei die Schneidscheibe 3 um eine erste vertikale Achse 4 drehbar oder rotierbar
ist. Die beiden Achsen 4 und 6 sind zueinander parallel und in einem Abstand angeordnet,
so wie dies beispielsweise aus Fig. 5 ersichtlich ist. Bei einer Drehung des Messerträgers
1 überstreicht somit das Messer 2 die Unterseite der Schneidscheibe 3, so daß ein
durch die zentrische Ausnehmung 5 durchtretendes Drahtmaterial abgetrennt wird. Da
die zentrische Ausnehmung 5 von der Unterseite her frei zugänglich ist, können die
abgeteilten Drahtenden problemlos nach un ten herausfallen, um in einem mit einem
Rüttler 15 versehenen Aufnahmegerät 14 aufgefangen zu werden (siehe Fig. 1).
[0023] Die parallele Anordnung der beiden vertikalen Achsen 4, 6 ist insbesondere aus Fig.
3 zu ersehen, wobei sich aus der Darstellung gemäß Fig. 3 weiterhin ergibt, daß die
Schneidscheibe 3 und der Messerträger 1 mittels eines Antriebsriemens 17 oder einer
geeigneten Antriebseinrichtung bewegungsmäßig miteinander gekoppelt sind. Der Antrieb
des Messerträgers 1 erfolgt über eine zweite Antriebseinrichtung 11, welche mit dem
Messerträger 1 über eine Welle 18 verbunden ist.
[0024] Wie aus der Abbildung gemäß Fig. 3 ersichtlich ist, weist die Schneidscheibe 3 an
ihrem unteren Bereich eine ballige oder konvexe Form auf, welche ein Übergleiten des
Messers 2 erleichtert.
[0025] Die Messer 2 können an dem Messerträger 1 einjustierbar oder verstellbar angeordnet
sein, um einen Verschleiß ausgleichen zu können.
[0026] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schneidscheibe 3 einstückig mit einem
Führungselement 13 verbunden, welches mit einer trichterförmigen Ausnehmung versehen
ist, welche, wie in Fig. 2 dargestellt, ein Einführen des Drahtmaterials erleichtert.
[0027] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt weiterhin eine Umlenkvorrichtung 7, welche
eine Antriebsrolle 19 umfaßt, welche über eine erste Antriebseinrichtung 10 antreibbar
ist. Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 ergibt sich, daß die Antriebsrolle 19 zu diesem
Zwecke mit einer Welle 22 verbunden ist, die in geeigneter Weise mit der Antriebseinrichtung
10 in Betriebsverbindung steht. Weiterhin ist eine Andruckrolle 20 sowie eine Laufrolle
21 vorgesehen. Die Laufrolle 21 und die Antriebsrolle 19 werden von einem Band 23
umschlungen, welches am Außenumfang der Andruckrolle 20 geführt ist und mittels einer
Spannrolle 24 spannbar ist. 51m Bereich zwischen der Laufrolle 21 und der Andruckrolle
ist eine Trichterführung 8 vorgesehen, durch welche das Drahtmaterial zwischen die
Andruckrolle 20 und das Band 23 einlegbar ist.
[0028] Im Bereich der Trichterführung 8 ist weiterhin ein Drahtsensor 9 vorgesehen, welcher
mittels eines Klemmstocks 25 an der Trichterführung 8 gehaltert ist. Mittels des Drahtsensors
9 ist es möglich, festzustellen, ob die Trichterführung 8 von einem Draht durchlaufen
wird.
[0029] Die Umlenkvorrichtung 7 dient dazu, das horizontal angeförderte Drahtmaterial in
eine vertikale Richtung umzulenken.
[0030] Bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist es möglich, die Messergeschwindigkeit
so einzustellen, daß stets Drahtstücke mit konstanter Drahtlänge geschnitten werden.
Die Anpassung kann an die durch die Umlenkeinrichtung ermittelte Zugkraft o.ä. gekoppelt
sein, so daß stets eine entsprechende Zuordnung vorliegt. Das Ein- und Ausschalten
der Vorrichtung erfolgt entweder unter Verwendung des Drahtsensors 9 oder unter Verwendung
der durch die Umlenkvorrichtung 7 ermittelten Zugspannung des Erodierdrahtes. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung schaltet sich somit automatisch beim Stillstand der
Erosionsmaschine aus und wird bei deren Einschalten automatisch in Betrieb gesetzt.
Der Drahtsensor 9 dient insbesondere dazu, einen Drahtriß festzustellen, da der Sensor
als Näherungssensor ausgebildet ist, welcher eine Anlage des Drahtes an die Wandung
des Trichters der Trichterführung 8 feststellt.
[0031] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so ausgebildet, daß keine Drahtreste in der
Vorrichtung verbleiben können, insbesondere nicht bei einem Drahtriß. Ein weiterer
Vorteil der Vorrichtung ist dadurch gegeben, daß die Drahtlängen unabhängig von der
Durchlaufgeschwindigkeit der Erodiermaschine eingestellt und konstant aufrechterhalten
werden können, da die Drehgeschwindigkeit des Messerträgers 1 und der Schneidscheibe
3 unabhängig von der Fördergeschwindigkeit der Umlenkvorrichtung 7 sind.
[0032] Durch die zentrische Ausnehmung 5 und die an dieser verwirklichte Schneidkante ist
sichergestellt, daß das Abschneiden der Drahtstücke stets rechtwinklig in einer sauberen
Schnittlinie erfolgt. Quetschungen o.ä. sind somit ausgeschlossen.
[0033] Die erfindungsgemäße Umlenkvorrichtung ermöglicht es weiterhin, die Vorrichtung
bei einem Stillstand der Erosionsmaschine anzuhalten, ohne daß hierdurch die Spannung
des Drahtes beeinflußt würde. Weiterhin ist es möglich, den Draht auf besonders einfache
Weise in die Vorrichtung einzuführen, so daß insbesondere beim Neubeschicken der
Erosionsmaschine umständliche manuelle Einstellungen entfallen können.
[0034] Die einfache Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht eine Verwendung
bei unterschiedlichsten Ausgestaltungsformen von Draht-Erodiermaschinen, so daß eine
universelle Anwendbarkeit hergestellt ist.
1. Vorrichtung zur Drahtzerkleinerung mit zumindest einem an einem rotierenden Messerträger
(1) gelagerten, umlaufenden Messer (2) und einem Gegenwerkzeug, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenwerkzeug in Form einer um eine vertikale erste Achse (4) rotierenden,
mit einer zentrischen Ausnehmung (5) versehenen Schneidscheibe (3) ausgebildet ist
und daß der Messerträger (1) um eine zur ersten Achse (4) parallele zweite Achse (6)
rotierend gelagert ist und das Messer (2) entlang der Schneidscheibe (3) geführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidscheibe (3)
eine Umlenkvorrichtung (7) zur Umlenkung eines Drahtes von einer horizontalen in die
vertikale Förderrichtung vorgeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung
(7) in Form eines Bandförderers ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf die
Förderrichtung des Drahtes, vor der Umlenkvorrichtung (7) eine Trichterführung (8)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trichterführung (8)
mit einem Drahtsensor (9) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Antriebseinrichtung
(10) für die Umlenkvorrichtung (7) und eine zweite Antriebseinrichtung (11) für den
Messerträger (1) und die Schneidscheibe (3) in Abhängigkeit von den Signalen des Drahtsensors
(9) steuerbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
erste Antriebseinrichtung (10) für die Umlenkvorrichtung (7) und eine zweite Antriebseinrichtung
(11) für den Messerkörper (1) und die Schneidscheibe (3) in Abhängigkeit von der durch
die Umlenkvorrichtung (7) ermittelten Zugkraft steuerbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtsensor
(9) als Näherungssensor ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger
(1) mit zumindest einem Arm (12) versehen ist, an dessen Endbereich das Messer (2)
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Messerträger (1) vier kreuzförmig angeordnete Arme (12) mit jeweils einem Messer (2)
umfaßt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Umlenkvorrichtung (7) und der Schneidscheibe (3) ein mit der Schneidscheibe (3)
drehbares Führungselement (13) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung gegenüber Masse elektrisch isoliert ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Messerträger (1) ein mit einem Rüttler (15) versehenes Aufnahmegerät (14) nachgeordnet
ist.