[0001] Die Erfindung betrifft eine Zwischenablage zwischen Bearbeitungsstufen einer Umformmaschine
gemäß Anspruch 1.
[0002] In den Leerstufen von Pressen sind Zwischenablagen einzurichten, um den Abstand zwischen
den Bearbeitungsstufen zu überbrücken.
[0003] Eine Transferpresse mit Leerstufen in den Ständerbereichen zeigt beispielsweise die
US-PS 3,875,808. In der US-PS 4,730,825 ist darüberhinaus eine Zwischenablage gezeigt,
deren Auflagefläche, die auch durch Schablonen gebildet sein kann,in der Höhe einstellbar
ist. Gleichermaßen kann die Größe der Auflagefläche bzw. der Abstand der Schablonen
zueinander motorisch verstellt werden.
[0004] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, das jeweils in die Zwischenablage eingelegte
Blechteil in Bezug auf die nachfolgende Bearbeitungsstufe zu positionieren und durch
ggf. hierbei notwendige Schwenkbewegungen bewirkte Schwenkfehler auszugleichen.
[0005] Diese Aufgabe ist gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Die
Merkmale der weiteren Ansprüche stellen bevorzugte Ausführungsformen nach der Erfindung
dar.
[0006] Wesentliche Vorteile einer derartigen Zwischenablage ergeben sich daraus, daß diese
auf unterschiedliche Werkzeugsätze automatisch einstellbar ist. Mit dem Einrichten
auf ein neues Blechteil werden die beim Ersteinrichten ermittelten und elektronisch
gespeicherten Werte wieder eingestellt.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert.
[0008] Dabei zeigen:
Fig. 1 eine zwischen zwei Bearbeitungsstufen einer Presse angeordnete, teilweise
dargestellte Zwischenablage,
Fig. 2 eine der Fig. 1 gemäße Darstellung zur Veranschaulichung der Umsetzbewegungen,
Fig. 3 in einer vereinfachten Darstellung die Umsetzbewegungen der Blechteile und
die für die Ausrichtung auf die folgende Bearbeitungsstufe erforderlichen Ausricht-
und Korrekturbewegungen der Zwischenablage,
Fig. 4 die Vorderansicht einer Zwischenablage,
Fig. 5 die Seitenansicht der in Fig. 4 gezeigten Zwischenablage und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Zwischenablage entsprechend einem Schnittverlauf VI-VI
in Fig. 4.
[0009] In den Fign. 1 und 2 sind zwei Bearbeitungsstufen einer Presse mit 1 bzw. 2 angegeben.
Mit 3 bzw. 4 sind Stößel angedeutet, die Werkzeugoberteile 5 bzw. 8 gegen Werkzeugunterteile
6 bzw. 9 bewegen zum Umformen von Blechteilen 11, 11‴. Die Werkzeuge 5, 6 bzw. 8,
9 sind mittels Schiebetischen 7, 10 austauschbar. Der Weitertransport der Blechteile
11, 11‴ erfolgt durch Saugerspinnen 12, 13 in den Umsetzbewegungen 17, 18. Die Saugerspinne
14 dient dem Umsetzen des Blechteils 11‴ in die folgende Zwischenablage. Mit 15 ist
eine Zwischenablage angedeutet mit Schablonen 16 zur Ablage und Entnahme der Blechteile
11. Die Schablonen 16 sind vermittels Stellmittel und Bewegungs-Umlenkmittel, die
im einzelnen nachfolgend noch beschrieben werden, in z.B. die gezeigte Position 16′
bewegbar. Die Saugerspinne 12 entnimmt ein geformtes Blechteil 11 aus der Bearbeitungsstufe
1 und legt es in der Zwischenablage 15 auf den Schablonen 16 ab. Die Saugerspinne
13 entnimmt das zuvor in der Zwischenablage 15 geschwenkte Blechteil 11˝ und legt
es in der Bearbeitungsstation 2 ab. Die Schwenkbewegungen und Korrekturbewegungen
der Schablonen 16 erfolgen in der Zeit der Umsetzbewegung der Blechteile 11. In diesem
Zeitraum ist vermittels Einlegefeeder 19 (Fig.2) ein neues Blechteil 11˝˝ in der Bearbeitungsstufe
1 einlegbar.
[0010] In Fig. 3 ist mit 11 ein in der Umsetzbewegung 17 befindliches Blechteil angedeutet,
das die Schräglage der Bearbeitungsstufe 1 auf weist. Mit 11‴ ist ein Blechteil während
der Umsetzbewegung 18 angedeutet in einer Schräglage für die Ablage in der folgenden
Bearbeitungsstufe. Diese neue Schräglage wird durch eine Schwenkbewegung 20 der Schablonen
aus der Stellung 11′ in die Stellung 11˝ bewirkt. Die Schwenkbewegung 20 führt zu
einer Verlagerung der Mitte des Blechteils 11, die durch eine horizontale Korrekturbewegung
21, Bewegung der Schablonen in Richtung 21′, und durch eine vertikale Korrekturbewegung
22, Bewegung der Schablonen in Richtung 22′ auszugleichen ist. Da zwischen dem Werkzeug
5, 6 der Bearbeitungsstufe 1 und dem Werkzeug 8, 9 der folgenden Bearbeitungsstufe
2 (Fig. 1) sowohl höhenmäßige Unterschiede als auch seitlicher Versatz (Außermittigkeit)
möglich ist, sind weitere Zusatzbewegungen für eine vertikale Bewegung 23 und für
zwei horizontale Bewegungen 24, 25 ausführbar. Die sich in der Vorumformstufe - hier
ersten Bearbeitungsstufe - verändernde Lage des Masseschwerpunktes des Blechteils
kann durch entsprechend horizontale Bewegungen mit Bezug auf die Saugerspinnen ausgeglichen
werden. Die elektrische bzw. elektronische Steuerung für diese Bewegungen kann beispielsweise
erfolgen durch eine in der DE 27 47 238 A1 gezeigte Programmsteuerung.
[0011] In den Fign. 4, 5 und 6 ist eine Zwischenablage 15 im Detail dargestellt. Auf dem
Fundament 26 ist ein Rahmengestell 27 fest aufgesetzt. Das Rahmengestell 27 weist
Führungsschienen 28 auf sowie einen Motor 29 für die Längsbewegung (horizontal) einer
in den Führungsschienen 28 verschiebbaren Aufbauplatte 32. Mit 30 ist eine Spindel,
mit 31 ein Mutternschloß für die Bewegungsübertragung von Motor 29 auf die Aufbauplatte
32 positioniert. Mit 33 sind Führungen der Aufbauplatte 32 beziffert.
[0012] Auf der Aufbauplatte 32 ist eine Schlittenplatte 36 in Führungsschienen 34 und Führungen
35 horizontal, jedoch quer zur zuvor beschriebenen Bewegungsmöglichkeit, verschiebbar.
Diese Bewegung erfolgt vermittels an der Aufbauplatte 32 festgesetztem Motor 37,
einer von diesem drehgetriebenen Spindel 38 und einem an der Schlittenplatte 36 festgesetzten
Mutternschloß 39.
[0013] Die Schlittenplatte 36 trägt in Stützrahmen 40 Führungssäulen 41, in denen Führungsstangen
42 vertikal beweglich gelagert sind. Mit den Führungsstangen 42 ist eine Konsole 45
anhebbar und absenkbar. Die Hebe- und Senkbewegung der Konsole 45 wird durch einen
vertikal, an der Schlittenplatte 36 angeordneten Motor 43 bewirkt, dessen Spindel
44 an der Konsole 45 angreift.
[0014] An der Konsole 45 ist ein Drehlager 50 vorgesehen. In dem Drehlager 50 ist ein Stellmittel
51 schwenkbar (Schwenkbewegung 20) gelagert. Eine zweite Lage des Stellmittels 51
ist mit 51′ angedeutet. Die Schwenkbewegung erfolgt von einem Stellmittel 47 aus.
Das Stellmittel 47 ist an der Konsole 45 durch Haltebleche 46 befestigt und greift
über die Stange 49 und eine Lasche 48 an dem Stellmittel 51 an.
[0015] Das Stellmittel 51 greift direkt an Stützlaschen 52 an zu deren Drehverstellung um
die Mittenachse des Stellmittels 51. An den Stützlaschen 52 sind Schablonenträger
53 befestigt für die in Fig. 4 in einer angehobenen Lage angedeuteten Schablonen 16.
Mit 54 sind allgemein Anschlüsse positioniert, mit denen die Motore bzw. Stellmittel
29, 37, 43, 47, 51 entsprechend dem angeführten Schaltungsaufbau ansteuerbar sind.
1. Zwischenablage zwischen Bearbeitungsstufen einer Presse, Pressenstraße, Hybrid-Pressen-Anlage
u.dgl. Umformmaschine, mit Schablonen zum Abstützen der Blechteile von unten, die
durch Stell- und Bewegungs-Umlenkmittel in Höhe, Abstand und Schräglage für ein anderes
Blechteil einstellbar sind, gekennzeichnet durch
- eine Aufbauplatte (32), die durch ein erstes Stellmittel (29) horizontal und gegenüber
dem Fundament (26, 27) verschiebbar ist,
- eine Schlittenplatte (36), die durch ein zweites Stellmittel (37) horizontal und
quer zur erstgenannten Verschiebebewegung auf der Aufbauplatte (32) verschiebbar
ist,
- eine Konsole (45), die vertikal an der Schlittenplatte (36) gelagert und durch
ein drittes Stellmittel (43) anhebbar und absenkbar ist,
- ein Drehlager (50) an der Konsole (45) und ein fünftes, in dem Drehlager (50) schwenkbar
gelagertes Stellmittel (51),
- ein viertes Stellmittel (47), das über eine Lasche (48) an dem fünften Stellmittel
(51) angreift, und
- das fünfte Stellmittel (51), das drehtreibbar und in der Drehbewegung reversierbar
ist, das abtriebsseitig über Stützlaschen (52) direkt mit den Schablonen (16), bei
indirekter Ausführung vermittels Stützlaschen (52) und Schablonenträger (53) mit den
Schablonen (16) verbunden ist.
2. Zwischenablage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein fest auf das Fundament (26) aufgesetztes Rahmengestell (27), an dessen Oberseite
sich in Richtung der Umsetzbewegung der Blechteile (11) durch die Presse erstreckende
Schienen (28) verlaufen zur Führung der Aufbauplatte (32), und das erste Stellmittel
(29), das am Rahmengestell (27) befestigt ist und über eine drehgetriebene, parallel
zu den Schienen (28) verlaufende Spindel (30) und ein mit der Aufbauplatte (32) fest
verbundenes Mutternschloß (31) auf die Aufbauplatte (32) wirkt.
3. Zwischenablage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die in Schienen (34) der Aufbauplatte (32) geführte Schlittenplatte (36), das auf
der Aufbauplatte (32) befestigte zweite Stellmittel (37) und eine von dem zweiten
Stellmittel (37) drehgetriebene Spindel (38), die quer zur erstgenannten Spindel (30)
verläuft und die über ein mit der Schlittenplatte (36) festes Mutternschloß (39) auf
die Schlittenplatte (36) wirkt.