[0001] Die Erfindung betrifft eine Membranpumpe mit mechanisch angetriebener Membran und
einer Einrichtung zur Membranbruchsignalisierung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Membranpumpen der gattungsgemäßen Art, die eine mechanische Membrananlenkung aufweisen,
sind aufgrund ihrer einfachen und kostengünstigen Konstruktion sowie aufgrund ihrer
Leckfreiheit weit verbreitet.
[0003] Da jedoch die in einer solchen Membranpumpe vorgesehene Membran ein hochbelastetes
Bauteil darstellt, ist sie nicht nur in ihrer Lebensdauer stark begrenzt, sondern
es besteht auch nach einer gewissen Betriebszeit stets die Gefahr, daß ein Membranbruch
auftritt, der aus verständlichen Gründen sowie zur Vermeidung größerer Folgeschäden
so schnell wie möglich festgestellt werden soll. Es ist daher nicht nur erwünscht,
bei derartigen Membranpumpen eine mechanisch angetriebene Membran mit hoher Lebensdauer
zur Verfügung zu haben, sondern es bestehen auch für den Fall eines Membranbruches
folgende weitergehende Forderungen:
- Die Dichtheit der Membranpumpe nach außen muß gewährleistet sein, d.h. es darf
auf keinen Fall Förderflüssigkeit austreten;
- es dürfen keine Folgeschäden, wie z. B. Korrosion am Triebwerk, an der Membranpumpe
entstehen;
- der Membranbruch soll sofort signalisiert werden können;
- die Membranpumpe soll für begrenzte Zeit weiter betrieben werden können, wobei sich
die Fördermenge nach dem Membranbruch nicht oder nur geringfügig ändern soll, und
- die Handhabung, d. h. der Membranwechsel, soll schnell und einfach durchführbar
sein.
[0004] In diesem Zusammenhang sind derzeit zwei Ausführungen von Membranpumpen bekannt,
die eine Einrichtung zur Membranbruchsignalisierung aufweisen.
[0005] So ist bei einer bekannten Doppelmembranpumpe (GB-PS 305 235) die Ausgestaltung derart
getroffen, daß zwei im Abstand voneinander angeordnete Membranen vorgesehen sind,
wobei die erste Membran gesondert für sich im Pumpengehäuse eingespannt ist und mechanisch
angetrieben wird. Die im Abstand hierzu angeordnete zweite Membran ist gleichfalls
gesondert für sich im Pumpengehäuse eingespannt und wird über eine zwischen den beiden
Membranen vorgesehene Flüssigkeitsfüllung rein hydraulisch angetrieben. Ein etwaiger
Membranbruch wird über eine Sonde im Membranzwischenraum festgestellt, z. B. mittels
einer Leitfähigkeitsmessung.
[0006] Eine derartige Ausgestaltung weist jedoch zahlreiche Nachteile auf, die u.a. ganz
wesentlich darin bestehen, daß die Pumpe nach einem Membranbruch nicht weiter betrieben
werden kann, da in der Regel immer die erste, mechanisch angetriebene Membran bricht.
Außerdem ist erfahrungsgemäß die Befüllung des Zwischenraums zwischen den beiden
Membranen mit der Kopplungsflüssigkeit schwierig und muß mit großer Sorgfalt vorgenommen
werden. Hinzu kommt außerdem, daß es durch Gasbildung in der Flüssigkeitsfüllung zum
Leistungsabfall der Membranpumpe kommen kann. Abgesehen davon, daß die bekannte Doppelmembranpumpe
konstruktiv aufwendig und teuer ist, kann schließlich auch eine Vermischung der Flüssigkeitsfüllung
mit der Förderflüssigkeit im Fall eines Membranbruchs Probleme bereiten, was sich
beispielsweise in der Lebensmitteltechnik besonders nachteilig auswirkt.
[0007] Bei einer weiteren bekannten Membranpumpe (DE-OS 21 46 016), die eine mechanisch
angetriebene Membran sowie eine Einrichtung zur Membranbruchsignalisierung aufweist,
liegt hinter der eigentlichen Fördermembran eine sog. Sicherheitsmembran, die getrennt
zur Fördermembran eingespannt ist und im Normalfall leer mitläuft. Im Fall eines Membranbruchs
dient diese Sicherheitsmembran als Abdichtung zum Triebwerk hin, um dadurch einen
Korrosionsschutz zu bewirken. Eine nach außen herausgeführte Bohrung zwischen den
beiden Membranen dient der Membranbruchsignalisierung.
[0008] Bei einer derartigen Ausgestaltung zeigt sich gleichfalls als Nachteil, daß die Membranpumpe
nach einem Membranbruch nicht mehr weiterbetrieben werden kann. Da außerdem zwei getrennte
Membraneinspannungen vorgesehen und auch erforderlich sind, ist die gesamte Ausführung
konstruktiv aufwendig und teuer in der Herstellung. Schließlich ist es auch erforderlich,
den Membranzwischenraum derart auszugestalten, daß er gegenüber der Förderflüssigkeit
beständig ist, was gleichfalls zu einem erhöhten Konstruktionsaufwand führt.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Membranpumpe der gattungsgemäßen
Art zur Beseitigung der geschilderten Nachteile derart auszugestalten, daß sie nicht
nur konstruktiv einfach, kostengünstig und zuverlässig ist, sondern auch sämtliche
der eingangs erwähnten Forderungen, die an eine derartige Membranpumpe gestellt werden,
erfüllt.
[0010] Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung ergeben sich aus
Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen
beschrieben.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Membranpumpe ist im Unterschied zum Stand der Technik die
Membran als mehrschichtige Sandwichmembran ausgestaltet, deren einzelne Schichten
bzw. Membranlagen im Randbereich nicht gesondert, sondern gemeinsam zwischen Pumpenkörper
und Pumpendeckel eingespannt sind. Diese Sandwichmembran besteht einerseits aus einer
auf das Fördermedium einwirkenden Arbeitsmembran mit wenigstens einer Membranlage
und andererseits aus einer Schutzmembran mit ebenfalls wenigstens einer Membranlage.
Hierbei ist die Schutzmembran so ausgestaltet, daß sie bei intakter Arbeitsmembran
deutlich weniger als die Arbeitsmembran vom Förderdruck beansprucht ist. Dies kann
erfindungsgemäß beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Schutzmembran so
ausgestaltet ist, daß sich die Arbeitsmembran in der flexiblen Membranverformungszone
nicht auf der Schutzmembran abstützt. Eine mögliche Ausführungsform in diesem Zusammenhang
besteht darin, daß die Schutzmembran in der flexiblen Membranverformungszone im Abstand
zur Arbeitsmembran verläuft.
[0012] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Schutzmembran
eine ringförmige Sicke aufweist, deren konkave Seite zum Förderraum zeigt. Weitere
Vorteile ergeben sich dann, wenn sämtliche Membranlagen der Sandwichmembran eine
ringförmige Sicke aufweisen, deren konkave Seite zum Förderraum zeigt, wobei die Sicke
der Schutzmembran stärker als diejenige der Arbeitsmembran ausgeformt ist.
[0013] Die geringere Beanspruchung der Schutzmembran kann erfindungsgemäß auch durch konstruktiv
andere Mittel erreicht werden, beispielsweise dadurch, daß die Schutzmembran im Vergleich
zur Arbeitsmembran aus einem Material größerer Elastizität besteht oder im Bereich
der flexiblen Membran verformungszone als Wellmembran ausgebildet ist, die dann eine
größere Elastizität als die Arbeitsmembran aufweist.
[0014] Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß die Einrichtung zur Membranbruchsignalisierung
wenigstens einen zwischen den Membranen angeordneten, nach außen herausgeführten
Kanal zur Signalisierung eines Bruches der Arbeitsmembran aufweist. Dieser Kanal
ist vorzugsweise in einer Zwischenlage zwischen Arbeitsmembran und Schutzmembran
angeordnet und kann beispielsweise die Form von einem oder mehreren radialen Schlitzen
aufweisen. Stattdessen ist es auch möglich, zwischen Arbeitsmembran und Schutzmembran
im äußeren Einspannbereich einen Ring vorzusehen, der den zur Membranbruchsignalisierung
dienenden Kanal aufweist.
[0015] Insgesamt ist damit durch die Erfindung eine Membranpumpe geschaffen, die sämtliche
der eingangs erwähnten Forderungen erfüllt. Die erfindungsgemäß ausgestaltete Membran
ist hierbei, wie schon dargelegt, als mehrschichtiges Verbundteil aufgebaut, wobei
die einzelnen Membranlagen vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere Polytetrafluorethylen
(PTFE) oder einem ähnlichen Fluorkunststoff, bestehen. Dieses Membranpaket bildet
zusammen mit der mittigen Verschraubung am Stützteller eine Einheit, so daß die Handhabung
bei einem erforderlich werdenden Membranwechsel sehr einfach ist.
[0016] Dadurch, daß die erfindungsgemäße Membran als Sandwichmembran mit Arbeitsmembran
und Schutzmembran sowie vorzugsweise einer dazwischen angeordneten Zwischenlage ausgebildet
ist, kann diese Membran auch als Dreizonenmembran angesehen werden, deren einzelne
Zonen unterschiedliche Funktionen aufweisen.
[0017] So besteht die erste Zone, die durch die dem Fördermedium zugekehrte Arbeitsmembran
gebildet ist, in der bereits dargelegten Weise aus wenigstens einer, vorzugsweise
zwei oder mehreren Membranlagen, insbesondere aus Kunststoff, welche die Förderung
übernehmen. Dies bedeutet, daß die oszillierende Bewegung der die Membran mechanisch
antreibenden Schubstange in eine Volumenverdrängung umgesetzt wird. Die Arbeitsmembran
ist im Bereich ihrer flexiblen Membranverformungszone, d.h. an der Stelle zwischen
innerer und äußerer Einspannung, vorzugsweise mit einer Sicke versehen, welche die
Spannung in der Arbeitsmembran verringert und gleichzeitig eine gewisse Steifigkeit
erzeugt. Hierdurch bleibt die Dosierleistung weitgehend unabhängig vom Förderdruck.
[0018] Eine derartige mehrlagige Arbeitsmembranausführung gemäß der Erfindung erbringt den
wesentlichen Vorteil, daß die Druckkraft auf die einzelnen Membranlagen verteilt wird,
so daß die Spannungen in den Membraneinzellagen abgesenkt werden. Dies wirkt sich
außerordentlich günstig auf die Membranlebensdauer aus.
[0019] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Arbeitsmembran erst dann vollständig
funktionsuntüchtig ist, wenn sämtliche Einzellagen der Arbeitsmembran beschädigt
sind. Es muß somit ein Schaden, beispielsweise ein Riß, in jeder Schicht der Arbeitsmembran
unabhängig entstehen, um letztlich zur Funktionsuntüchtigkeit der Arbeitsmembran zu
führen. Dies hat aber die vorteilhafte Folge, daß die Ausfallquote deutlich geringer
ist.
[0020] Aufgrund der mehrlagigen Ausbildung der Arbeitsmembran ergibt sich schließlich der
Vorteil, daß auch die Gesamtlebensdauer beträchtlich erhöht ist. Dies gilt deswegen,
weil erfahrungsgemäß die Lebensdauer beispielsweise einer Zweifachmembran im Vergleich
zu einer Einfachmembran nicht nur doppelt so hoch ist, sondern ein Mehrfaches beträgt.
[0021] Auch die bei der erfindungsgemäßen Sandwichmembran vorgesehene Schutzmembran, welche
die dritte Zone bildet, besteht aus einer oder mehrerer Einzellagen. Hierbei ist im
Bereich der flexiblen Membranverformungszone die Sicke der Schutzmembran deutlich
stärker ausgeformt, so daß im Normalbetrieb in diesem Bereich keine Belastung durch
den Förderdruck auftritt. Dies bedeutet, daß die Schutzmembran im Normalbetrieb leer
mitläuft, so daß ihre Lebensdauer diejenige der Arbeitsmembran deutlich übertrifft.
[0022] Im Fall einer Beschädigung oder eines Bruchs der Arbeitsmembran übernimmt die Schutzmembran
deren Funktion, d.h. sie führt dann die Förderung und Abdichtung durch. Aufgrund der
identischen Hauptmaße ergibt sich eine nahezu gleichbleibende Förderleistung. Die
Schutzmembran kann für begrenzte Zeit die Förderung übernehmen, bis sich ein günstiger
Zeitpunkt für den Membranwechsel ergibt.
[0023] Die bei einer bevorzugten Ausführungsform in der Sandwichmembran vorgesehene Zwischenlage,
welche die zweite Zone bildet, erfüllt zwei Funktionen. Die eine Funktion besteht
darin, daß der in dieser Zwischenlage vorgesehene Kanal, der beispielsweise die Form
von einem oder mehreren radialen Schlitzen aufweist, zur Membranbruchsignalisierung
dient, da hierdurch zusammen mit einer in der Arbeitsmembran im Einspannbereich vorgesehenen
Bohrung und einer entsprechenden Bohrung im Membranpumpenkopf eine Verbindung vom
Innern der Membran nach außen hergestellt wird. Die Membranbruchanzeige kann auf verschiedene
Weise mittels entsprechender Sensoren erfolgen, die direkt in das Gewinde des Membranpumpenkopfes
eingeschraubt oder mit einer Leitung verbunden sein können. Die jeweilige Anzeige
kann entweder optisch, akustisch oder auch elektrisch erfolgen. Die andere Funktion
der Zwischenlage besteht in einer Stützfunktion für die Arbeitsmembran. Dies beruht
dar auf, daß die Zwischenlage in ihrer Form der Arbeitsmembran angeglichen ist und
dieser im Betrieb direkt mechanisch anliegt. Sie übernimmt somit einen Teil der Last
von der Arbeits- bzw. Fördermembran und trägt damit zur Lebensdauererhöhung der
Arbeitsmembran bei.
[0024] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in:
Fig. 1 schematisch im Längsschnitt die mit der Membranbruchsignalisierung ausgestattete
Membranpumpe gemäß der Erfindung;
Fig. 2 vergrößert im Detail die Membranausbildung im Pumpenkopf;
Fig.3a),3b),3c) jeweils in Vorderansicht die Arbeitsmembran, die Zwischenlage und
die Schutzmembran der Sandwichmembran;
Fig. 4 schematisch im Vertikalschnitt eine Einrichtung zur Membranbruchanzeige in
Form eines optischen Sensors,
Fig. 5 in Form eines Membrandruckschalters und
Fig. 6 in Form einer Manometeranzeige;
Fig. 7 im Schnitt eine abgewandelte Ausführungsform der mittigen Membraneinspannung;
Fig. 8 eine weitere abgewandelte Ausführungsform dieser mittigen Membraneinspannung
und
Fig. 9 eine abgewandelte Ausführungsform der Schutzmembran.
[0025] Wie aus der Zeichnung, insbesondere aus Fig. 1 und auch 2, ersichtlich, weist die
dargestellte Membranpumpe 1 eine mechanisch angelenkte bzw. mechanisch angetriebene
Membran 2 auf. Diese ist randseitig zwischen einem Pumpenkörper 3 sowie einem Pumpendeckel
4 eingespannt und mittig mit einem zum Membranantrieb dienenden Stützteller 5 fest
verbunden. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist hierbei die mittige Einspannung
derart ausgeführt, daß die Membran 2 in ihrem mittigen Bereich zwischen dem Stützteller
5 und einer Halteplatte 6 angeordnet ist, die in eine Gewindebohrung des Stütztellers
5 eingeschraubt ist. Der Stützteller 5 seinerseits ist am Ende einer hin- und herverschiebbaren
Schubstange 7 befestigt, die im Pumpenkörper 3 abgedichtet geführt und gelagert ist.
Hierbei wird die in Fig. 1 von rechts nach links erfolgende Antriebsbewegung der Schubstange
7 - und damit der Druckhub der Membran 2 - mechanisch mittels eines Antriebsmotors
8 über ein Schneckengetriebe 9 und eine Exzenterwelle bewirkt. Demgegenüber wird
die in Fig. 1 von links nach rechts erfolgende Rückstellbewegung der Schubstange
7 - und damit der Saughub der Membran 2 - über eine Druckfeder 10 erreicht, die sich
zwischen einer inneren gehäusefesten Schulter 11 des Pumpenkörpers 3 und einer Schulter
12 der Schubstange 7 abstützt.
[0026] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ermöglicht eine im Innern des Pumpenkörpers 3 vorgesehene
Hubverstellvorrichtung 13, die manuell von außen über ein Handrad 14 betätigbar ist,
die Einstellung der jeweiligen Hublänge der Schubstange 7.
[0027] Der den Pumpenkopf bildende Pumpendeckel 4 begrenzt zusammen mit der Membran 2 einen
Förderraum 15, in den das zu fördernde Medium über ein Einlaßventil 16 in Pfeilrichtung
eintreten und aus dem das geförderte Medium über ein Auslaßventil 17 in Pfeilrichtung
austreten kann.
[0028] Wie deutlich aus Fig. 2 sowie auch aus Fig. 3 ersichtlich, ist die mittig zwischen
dem Stützteller 5 und der Halte platte 6 eingespannte sowie mechanisch durch den
Stützteller 5 angetriebene Membran 2 als mehrschichtige Sandwichmembran ausgebildet,
die beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus drei einzelnen Schichten bzw. Membranlagen,
nämlich einer die Förderung bewirkenden Arbeitsmembran 18, einer dahinter angeordneten
Schutzmembran 20 sowie einer dazwischen vorgesehenen Zwischenlage 19, besteht. Die
einzelnen Membranlagen 18, 19, 20 dieser Sandwichmembran 2 sind in ihrem äußeren
Randbereich gemeinsam zwischen dem Pumpenkörper 3 und dem Pumpendeckel 4 eingespannt
sowie auch, wie deutlich aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, in ihrem mittigen Bereich gemeinsam
zwischen dem Stützteller 5 und der Halteplatte 6 mechanisch angelenkt.
[0029] Obwohl in Fig. 2 nicht näher dargestellt, können sowohl die Arbeitsmembran 18 als
auch die Schutzmembran 20 nicht nur aus jeweils einer einzigen Membranlage, sondern
aus zwei oder mehreren Einzellagen bestehen, wobei in jedem Fall ein mehrschichtiges
Verbundteil in Form eines Membranpaketes 2 gebildet ist, das zusammen mit der mittigen
Verschraubung eine Einheit bildet. Die einzelnen Membranen 18, 19, 20 bzw. deren jeweilige
Einzellagen bestehen aus Kunststoff, vorzugsweise aus PTFE.
[0030] Die Schutzmembran 20 ist so ausgestaltet, daß sie bei intakter Arbeitsmembran 18
deutlich weniger als die Arbeitsmembran 18 von dem im Förderraum 15 herrschenden
Förderdruck beansprucht ist. Zu diesem Zweck weisen beim dargestellten Ausführungsbeispiel
sämtliche Membranlagen 18, 19, 20 der Sandwichmembran 2 eine ringförmige Sicke 21
auf. Hierbei ist die Sicke 21 der Schutzmembran 20 deutlich stärker als diejenige
der Arbeitsmembran 18 und auch der Zwischenlage 19 ausgeformt. Die konkave Seite sämtlicher
ringförmiger Sicken 21 zeigt zum Förderraum 15.
[0031] Wie deutlich aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist zum Zweck der Membranbruchanzeige
in der Zwischenlage 19 ein Leckage schlitz 22 vorgesehen, der radial verläuft und
beim dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 1 mm breit ist. Dieser Leckageschlitz
22 mündet im Einspannbereich der Sandwichmembran 2 in eine Bohrung 23 der Zwischenlage
19. Diese steht über eine in der Arbeitsmembran 18 an entsprechender Stelle vorgesehene
Leckagebohrung 24 mit einem Kanal 25 des Pumpendeckels 4 in Verbindung, der aus dem
Pumpendeckel 4 herausführt. Damit ist im Fall eines Membranbruchs, insbesondere eines
Bruches der dem Förderraum 15 zugekehrten Arbeitsmembran 18, gewährleistet, daß das
in den Zwischenraum zwischen der Arbeitsmembran 18 und der Schutzmembran 20 eindringende
Medium über den Leckageschlitz 22 sowie die zugeordnete Bohrung 23 und sodann über
die Leckagebohrung 24 der Arbeitsmembran 18 und den Kanal 25 des Pumpendeckels 4 nach
außen herausgeführt wird. Der Kanal 25 des Pumpendeckels 4 ist an seinem nach außen
herausgeführten Ende als Anschlußbohrung 26 ausgestaltet, in die eine der zur Membranbruchanzeige
dienenden Sensoren 27, 28, 29 gemäß Fig. 4, 5 oder 6 eingeschraubt sein können.
[0032] Der Sensor 27 gemäß Fig. 4 ist hierbei als optischer Sensor ausgestaltet, wobei im
Fall eines Membranbruchs durch den sich in einem Kanal 30 des Sensorgehäuses 31 nach
oben fortpflanzenden Flüssigkeitsdruck ein Kolben 32 verdrängt wird, und zwar aus
einer unteren - unsichtbaren - Stellung in die in Fig. 4 gestrichelt gezeichnete Stellung,
in der ein oberes Kolbenteil 33, das vorzugsweise in einer Signalfarbe, z.B. rot,
ausgeführt ist, sichtbar nach außen aus dem Sensorgehäuse 31 vorsteht.
[0033] Der Sensor 28 gemäß Fig. 5 ist als Membranschalter ausgestaltet, bei dem im Fall
eines Membranbruchs der sich über den Kanal 30 des Sensorgehäuses 31 nach oben fortpflanzende
Flüssigkeitsdruck eine Trennmembran 34 betätigt. Diese be tätigt ihrerseits über einen
Stift 35 einen Schalter 36.
[0034] Schließlich wird bei dem Sensor 29 gemäß Fig. 6 ein etwaiger Membranbruch optisch
angezeigt, und zwar mittels eines Manometers 37, wobei der angezeigte Druck näherungsweise
dem im Förderraum 15 herrschenden Förderdruck entspricht. Das Manometer 37 kann mit
einem Schaltkontakt ausgeführt sein, so daß auch eine elektrische Signalisierung bewirkt
wird.
[0035] Bei der aus Fig. 7 ersichtlichen abgewandelten Ausführungsform der mittigen Membraneinspannung
ist der Vorteil gegeben, daß der Stützteller 5 keinen Kontakt zur Förderflüssigkeit
hat, so daß er auch nicht korrosionsfest ausgeführt werden muß. Zu diesem Zweck ist
die erste Lage der beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Einzellagen bestehenden
Arbeitsmembran 18 an ihrer dem Förderraum 15 abgekehrten Seite mit dem Stützteller
5, d.h. genauer mit der in den Stützteller 5 eingeschraubten Halteplatte 6, verbunden.
Hierbei wird die Verbindung durch eine Verschweißung bewirkt, wobei als Schweißhilfsmittel
vorzugsweise eine spezielle Kunststoff-Folie 38 eingesetzt wird.
[0036] Demgegenüber ist bei der weiterhin abgewandelten Ausfüh rungsform gemäß Fig. 8 die
mittige Einspannung der Sandwichmembran 2 zwischen Stützteller 5 und Halteplatte
6 derart bewirkt, daß die einzelnen Membranlagen 18, 19, 20 - genau wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 und 2 - zwischen dem Stützteller 5 und der hieran befestigten Halteplatte
6 eingespannt sind, wobei jedoch die Halteplatte 6 mit einer Kunststoffschicht 39
ummantelt ist.
[0037] Bei der abgewandelten Ausführungsfrom gemäß Fig. 9 ist die Schutzmembran 20 im Bereich
der flexiblen Membranverformungszone als Wellmembran ausgebildet. Dadurch ergibt
sich eine größere Elastizität und damit verbunden eine geringere Beanspruchung.
[0038] Hinsichtlich vorstehend nicht im einzelnen beschriebener Merkmale der Erfindung wird
im übrigen ausdrücklich auf die Ansprüche sowie die Zeichnung verwiesen.
1. Membranpumpe mit mechanisch angetriebener Membran und einer Einrichtung zur Membranbruchsignalisierung,
wobei die Membran (2) randseitig zwischen Pumpenkörper (3) sowie Pumpendeckel (4)
eingespannt und mittig mit einem zum Membranantrieb dienenden Stützteller (5) fest
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Membran als mehrschichtige Sandwichmembran (2) ausgestaltet ist, deren einzelne
Schichten bzw. Membranlagen im Randbereich gemeinsam zwischen Pumpenkörper (3) und
Pumpendeckel (4) eingespannt sind,
- daß die Sandwichmembran (2) aus einer Arbeitsmembran (18) mit wenigstens einer Membranlage
und einer Schutzmembran (20) mit ebenfalls wenigstens einer Membranlage besteht,
- daß die Schutzmembran (20) so ausgestaltet ist, daß sie bei intakter Arbeitsmembran
(18) deutlich weniger als die Arbeitsmembran (18) vom Förderdruck beansprucht ist,
und
- daß die Einrichtung zur Membranbruchsignalisierung wenigstens einen zwischen den
Membranen (18, 20) angeordneten, nach außen herausgeführten Kanal (22, 25) zur Signalisierung
eines Bruches der Arbeitsmembran (18) aufweist.
2. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzmembran (20)
so ausgestaltet ist, daß sich die Arbeitsmembran (18) in der flexiblen Membranverformungszone
nicht auf der Schutzmembran (20) abstützt.
3. Membranpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzmembran (20)
in der flexiblen Membran verformungszone im Abstand zur Arbeitsmembran (18) verläuft.
4. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzmembran (20) eine ringförmige Sicke (21) aufweist, deren konkave Seite zum
Förderraum (15) zeigt.
5. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche
Membranlagen (18, 20) der Sandwichmembran (2) eine ringförmige Sicke (21) aufweisen,
deren konkave Seite zum Förderraum (15) zeigt, wobei die Sicke der Schutzmembran (20)
stärker als diejenige der Arbeitsmembran (18) ausgeformt ist.
6. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzmembran (20) im Vergleich zur Arbeitsmembran (18) aus einem Material größerer
Elastizität besteht.
7. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzmembran im Bereich der flexiblen Membranverformungszone als Wellmembran (20)
ausgebildet ist.
8. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
zur Membranbruchsignalisierung dienende Kanal, beispielsweise in Form von einem oder
mehreren radialen Schlitzen (22), in einer Zwischenlage (19) zwischen der Arbeitsmembran
(18) und der Schutzmembran (20) angeordnet ist.
9. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Arbeitsmembran (18) und Schutzmembran (20) im äußeren Einspannbereich ein Ring vorgesehen
ist, der den zur Membranbruchsignalisierung dienen den Kanal (22, 25) aufweist.
10. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittige Einspannung der Sandwichmembran (2) derart erfolgt, daß die erste Lage der
Arbeitsmembran (18) an ihrer dem Förderraum (15) abgekehrten Seite mit dem Stützteller
(5, 6) verbunden, insbesondere verschweißt ist.
11. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittige Einspannung der Sandwichmembran (2) derart erfolgt, daß sämtliche Membranlagen
(18, 19, 20) zwischen dem Stützteller (5) und einer Halteplatte (6) eingespannt sind,
wobei die Halteplatte (6) mit einer Kunststoffschicht (39) ummantelt ist.