[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Zählwerk nach dem Oberbegriff des
Ansprüches 1.
[0002] Bei diesem bekannten Zählwerk (EP-OS 00 787 87) befindet sich die Spule im Kraftfeld
zwischen zwei gehäusefest angeordneten Dauermagneten. Dieses bekannte Zählwerk ist
allerdings nicht gegen Stöße von außen sicher. Treten solche Stöße auf, dann kann
der Schwenkarm unbeabsichtigt verschwenkt werden und so einen Zählvorgang auslösen.
Außerdem kann durch äußere Magnetbeaufschlagung während des Zählvorganges der Schwenkarm
hängen bleiben, so daß das Zählwerk nicht mehr einwandfrei arbeitet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße elektromechanisches
Zählwerk so auszubilden, daß es gegen Stoß- bzw. Schlagbeanspruchungen sicher ist
und auch durch äußere Magneteinflüsse in seiner Funktionsweise nicht beeinträchtigt
werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen elektromechanischen Zählwerk erfindungsgemäß
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Beim erfindungsgemäßen elektromechanischen Zählwerk müssen die beiden, jeweils eine
Spule tragenden Schwenkarme gegensinnig synchron, senkrecht zur Polfläche des Magneten
geschwenkt werden, um einen Schaltvorgang auszulösen. Eine solche gegensinnige Schwenkbewegung
führen die Schwenkarme bei einer Stoß- bzw. Schlagbeanspruchung des Zählwerkes nicht
aus, zumal beide Schwenkarme nicht mechanisch miteinander gekuppelt und federnd am
Gehäuse abgestützt sind. Dadurch ist zuverlässig sichergestellt, daß die Schwenkarme
nicht unbeabsichtigt gegeneinander verschwenkt werden können und so einen unbeabsichtigten
Schaltvorgang auslösen. Auch durch eine äußere Magnetbeeinflussung ist ein Hängenbleiben
der Schwenkarme während des Zählvorganges nicht zu befürchten.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0007] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes elektromechanisches Zählwerk in einer Ansicht gemäß Pfeil
I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 1a und 2a Darstellungen entsprechend den Fig. 1 und 2 mit dem Zählwerk in Schaltstellung,
Fig. 3 in Ansicht die Ziffernrollen und die An triebsräder des erfindungsgemäßen
Zählwerkes gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt und eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 3,
Fig. 5 und 6 jeweils im Schnitt die Art der Befestigung einer Spule auf einem Schwenkarm
des erfindungsgemäßen Zählwerkes.
[0008] Das elektromechanische Zählwerk hat ein Gehäuse 3, in dem ein Antrieb 2 für die Ziffernrollen
4 untergebracht sind. Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen, sitzen die Ziffernrollen
4 in bekannter Weise nebeneinander auf einer Achse 5. Benachbarte Ziffernrollen 4
sind mit Antriebsrädern 6 in Eingriff, die auf einer parallel zur Achse 5 liegenden
Achse 1 sitzen, die ebenso wie die Achse 5 in den Gehäusewänden gelagert ist. Mit
den Antriebsrädern 6 werden benachbarte Ziffernrollen 4 in bekannter Weise angetrieben.
Die Antriebsverbindung zwischen dem Antrieb 2 und den Ziffernrollen 4 erfolgt ebenfalls
in bekannter Weise durch ein auf der Achse 5 sitzendes Schaltrad 7, das mit der ersten
benachbarten Ziffernrolle 4a drehfest verbunden ist. Mit dem Schaltrad 7 ist ein Schaltanker
8 in Eingriff (Fig. 1 und 2), der drehfest mit einer Schaltnabe 9 verbunden, vorzugsweise
einstückig mit ihr ausgebildet ist. Sie steht mit Schwenkarmen 10 und 11 des Antriebes
2 in Antriebsverbindung, wie unten noch näher erläutert werden wird. Die Schaltnabe
9 sitzt drehbar auf einer parallel zu den Achsen 1 und 5 liegenden Achse 9a, die ebenfalls
in den Gehäuseseitenwänden gelagert ist.
[0009] Die Schwenkarme 10 und 11 sind spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet. Im folgenden
wird darum nur der eine Schwenkarm 11 näher beschrieben. Er hat eine annähernd rechteckige
Platte 12 (Fig. 2), die senkrecht zu den Achsen 1, 5, 9a liegt und an ihrem einen,
vom Boden des Gehäuses 3 abgewandten Eckbereich 13 dreieckförmig verlängert ist (Fig.
2). Auf der Stirnseite dieses dreieckförmigen Eckbereiches 13 befindet sich ein verbreiterter
Endabschnitt 14 (Fig. 1), der vorzugsweise einstückig mit der Platte 12 ausgebildet
ist. Er hat, in Stirnansicht gemäß Fig. 1 gesehen, etwa Dreieckform mit abgerundeten
Ecken und ragt etwa mit seiner oberen Hälfte Fig. 2 über die Platte 12 nach oben in
Richtung auf die Ziffernrollen 4. In diesem Endabschnitt 14 ist unmittelbar oberhalb
des oberen Randes 15 des Platteneckbereiches 13 (Fig. 2) eine als Durchtrittsöffnung
ausgebildete Kulissenführung 16 vorgesehen, in die ein als Zapfen ausgebildeter Kulissenstein
17 der Schaltnabe 9 ragt.
[0010] Der Schwenkarm 11 hat zwei nach unten über die Platte 12 ragende Laschen 18 und 19
(Fig. 2), die mit Abstand voneinander und parallel zueinander liegen und auf ihrer
dem Gehäuseboden 62 zugewandten Seite jeweils einen Steckbolzen 21 und 22 tragen,
der senkrecht zu den Achsen 1, 5, 9a verläuft und in gehäuseseitige Stecköffnungen
20, 24 eingreift. Die Steckbolzen 21, 22 bilden senkrecht zu den Achsen 1, 5, 9a
liegende Schwenkachsen für den Schwenkarm 11.
[0011] Wie Fig. 1 zeigt, ist auf den einander zugewandten Seiten 25, 25′ der Platten 12
der Schwenkarme 10 und 11 jeweils ein vorzugsweise mittig angeordneter, vorzugsweise
zylindrischer Fortsatz 26 und 27 vorgesehen, der eine Spule 28 und 29 trägt. Wie die
Fig. 5 und 6 für den Schwenkarm 10 zeigen, ist die Spule 28 auf dem Fortsatz 26 vernietet.
Die Spule 28 wird zu nächst auf dem Fortsatz 26 so angeordnet, daß sie auf der Platteninnenseite
25 des Schwenkarmes 10 aufliegt. Der Fortsatz 26 ragt in dieser Lage noch geringfügig
über die Spule 28. Mit einem Stempel 30 wird dann in einem Warmnietvorgang der überstehende
Teil des Fortsatzes 26 plastisch verformt, so daß der Fortsatz 26 mit dem plastisch
verformten Teil 31 die Spule 28 übergreift und sie somit absolut sicher auf dem Schwenkarm
10 hält.
[0012] Im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die beiden Spulen 28 und 29
hintereinander geschaltet. Von einem Anschlußstift 32 (Fig. 1) aus verläuft der Wicklungsdraht
33 zur Spule 28, von dort zur Spule 29 und von ihr dann zum weiteren Anschlußstift
37. Diese Hintereinanderschaltung der Spulen 28, 29 hat den Vorteil, daß die einzelnen
Spulen 28, 29 niederohmig werden.
[0013] Es ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der die beiden Spulen 28, 29 parallel
geschaltet sind. In diesem Fall ist allerdings ein dünnerer Wicklungsdraht und eine
größere Zahl von Wicklungen erforderlich.
[0014] Wie insbesondere die Fig. 1 und 2a zeigen, liegt zwischen den beiden Spulen 28,29
ein Dauermagnet 38, der zwischen über eine Gehäuserückwand 62 senkrecht abstehenden
Armen 61, 61′ gehalten ist. Werden die beiden Spulen 28, 29 erregt, dann werden sie
gegensinnig synchron zum Dauermagneten 38 hin angezogen (Fig. 1a), wodurch ein Schaltvorgang
ausgelöst und die jeweilige Ziffernrolle gedreht wird. Eine Fortschaltung der Ziffernrollen
4, 4a ist nur möglich, wenn beide Schwenkarme 10, 11 gegensinnig synchron verschwenkt
werden. Durch eine solche Ausbildung wird eine hohe Stoßsicherheit des elektromechanischen
Zählwerkes erreicht. Da Stöße auf das Zählwerk nur in einer Richtung wirken, ist ausgeschlossen,
daß beide Schwenkarme 10, 11, die nicht mechanisch miteinander gekuppelt sind, gleichzeitig
gegensinnig zueinander schwenken. Selbst starke Stöße führen dann nicht zu einem unbeabsichtigten
Schalten des Zählwerkes.
[0015] Die beiden Schwenkarme 10, 11 sind jeweils an ihren voneinander abgewandten Seiten
mit einem Federarm 40 und 41 versehen (Fig. 1), die mit ihren freien Enden in Ruhestellung
des Zählwerkes an einer benachbarten Gehäuseinnenwand 42, 43 anliegen, während sie
beim Schaltvorgang Abstand von den Gehäuseinnenwänden haben (Fig. 1a). Die Federarme
40, 41 sind vorzugsweise flache Stege, die jeweils über ein etwa rechtwinklig zu
ihnen liegendes Zwischenstück 44, 45 an die Platte 12, vorzugsweise an deren unteren
Rand 39 (Fig. 2) anschließen. Die Federarme 40, 41 sind vorzugsweise einstückig mit
der Platte 12 der Schwenkarme 10, 11 ausgebildet und erstrecken sich nahezu über
die ganze Höhe der Platte 12, wodurch sie eine hohe Elastizität haben. Die Federarme
40, 41 sorgen dafür, daß die Schwenkarme 10, 11 beim Auftreten von Stößen nicht unbeabsichtigt
so verschwenkt werden, daß ein Schaltvorgang stattfindet. Ohne die Federarme würde
beispielsweise bei einem Schlag auf die linke Gehäusewand in Fig. 1 der rechte Schwenkarm
11 nach links schwenken, während der linke Schwenkarm 10 aufgrund des Rückpralleffektes
nach rechts schwenken würde. Beide Schwenkarme 10, 11 würden somit gegenläufig synchron
schwenken und so einen Schaltvorgang auslösen. Durch die Federarme 40, 41 ist solch
ein unbeabsichtigtes Verschwenken der Schwenkarme 10, 11 mit Sicherheit ausgeschlossen.
Die Federarme 40, 41 dämpfen den Aufprall bzw. den von außen kommenden Stoß durch
elastische Verformung, so daß eine unbeabsichtigte gegenläufige Schwenkbewegung der
Schwenkarme 10, 11 nicht stattfindet.
[0016] Die beiden Schwenkarme 10, 11 sind entgegengesetzt zueinander durch eine Feder 36
belastet. Sie drückt die Schwenkarme 10, 11 entgegengesetzt zueinander nach außen,
so daß sie mit ihren Federarmen 40, 41 gegen die benachbarten Gehäusewände gedrückt
werden. Die Schwenkarme 10, 11 sind auf ihren vom Gehäuseboden 62 abgewandten Seiten
mit L-förmigen Einhängeteilen 34, 35 versehen, in welche die Enden der Feder 36 eingehängt
sind. Die Einhängeteile 34, 35 sind in Richtung zueinander offen, so daß die Feder
36 leicht montiert werden kann. Sie hat etwa U-Form (Fig. 1) und verläuft von den
Einhängeteilen 34, 35 aus zu Umlenkbolzen 58, 59, die auf der den Steckbolzen 22
gegenüberliegenden Seite der Laschen 19 liegen und fluchtend zu den Steckbolzen 22
angeordnet sind (Fig. 2). Auf diese Weise werden mit der einzigen Feder 36 beide Schwenkarme
10, 11 in Richtung auf ihre Ruhestellung (Fig. 1) belastet. Die freien Enden der
Feder 36 sind vorzugsweise entgegengesetzt zueinander abgebogen, so daß ein unbeabsichtigtes
Herausrutschen der Feder aus den Einhängeteilen 34, 35 zuverlässig verhindert wird.
[0017] Die Kulissenführungen 16 der Schwenkarme 10, 11 haben jeweils einen etwa parallel
zur Längsmittellinie A der Achse 9a verlaufenden Abschnitt 46, der in einen stumpfwinklig
an ihn anschließenden Abschnitt 47 übergeht. Da die Endabschnitte 14 der beiden Schwenkarme
10, 11 in Richtung zueinander über die Platteninnenseite 25, 25′ ragen (Fig. 1), können
die Kulissenführungen 14 ausreichend lang ausgebildet sein, um im schrägen Abschnitt
47 einen zuverlässigen Schaltvorgang zu ermöglichen bzw. im etwa parallel verlaufenden
Abschnitt 46 zuverlässig einen unbeabsichtigten Schaltvorgang zu verhindern. Die schrägen
Ab schnitte schließen an die voneinander abgewandten Enden der etwa achsparallelen
Abschnitte 46 der Kulissenführungen 14 an. Die beiden Abschnitte 46, 47 jeder Kulissenführung
14 sind etwa gleich lang.
[0018] Wie die Fig. 1, 2 und 1a, 2a zeigen, verbreitern sich die Kulissenführungen 14 von
der Schaltnabe 9 aus nach außen, vorzugsweise stetig. In der Ausgangsstellung (Fig.
1) liegen die vorzugsweise als zylindrische Zapfen ausgebildeten Kulissensteine 17
in den achsparallelen Abschnitten 46 der Kulissenführungen 14. Dabei haben die Kulissensteine
17 Abstand vom benachbarten Schlitzende 49, 49′ der Abschnitte 46. Dies hat den Vorteil,
daß bei einer Stoßbeanspruchung des Zählwerkes ein ausreichender Weg für die Schwenkbewegung
der Schwenkarme 10, 11 zur Verfügung steht. Die Schwenkarme können hierbei um diesen
Abstand zwischen dem Schlitzende 49, 49′ und den Kulissensteinen 17 in Richtung auf
die benachbarten Gehäusewände schwenken. Solange sich die Kulissensteine 17 innerhalb
der Abschnitte 46 befinden, wird bei diesem Schwenkvorgang die Schaltnabe 9 nicht
gedreht, so daß der Schaltanker 8 auch nicht geschwenkt wird. Somit erfolgt kein Schaltvorgang,
solange sich die Kulissensteine 17 innerhalb der Abschnitte 46 befinden.
[0019] Erst wenn die Kulissensteine 17 in den Bereich der schrägen Abschnitte 47 der Kulissenführungen
16 gelangen (Fig. 1a, 2a), wird die Schaltnabe 9 beim Verschwenken der Schwenkarme
10, 11 gedreht. Dadurch kommt der drehfest, vorzugsweise einstückig mit der Schaltnabe
9 ausgebildete Schaltanker 8 mit dem Schaltrad 7 in Eingriff, wodurch in bekannter
Weise die Ziffernrollen 4, 4a gedreht werden.
[0020] Da die Kulissensteine 17 in den Kulissenführungen 16 geführt werden, müssen verhältnismäßig
enge Toleranzen sowohl bei der Fertigung als auch bei der Montage der Schwenkarme
10, 11 und der Schaltnabe 9 eingehalten werden. Um dennoch eine einfache Montage und
eine sichere Schaltung zu gewährleisten, hat das Schaltrad 7 eine besondere Formgebung.
Zwischen den einander benachbarten Zähnen 50 des Schaltrades 7 sind etwa radial verlaufende
Vertiefungen 51 vorgesehen (Fig. 2), in die der Schaltanker 8 mit einem fingerartigen
Ansatz 52 am freien Ende 53 der einen Schaltklaue 54 ragt. Je nach Toleranz kann der
Schaltanker 8 mit diesem Ansatz 52 mehr oder weniger weit zwischen die Zähne des Schaltrades
7 eingreifen. Dadurch ist unabhängig von der jeweiligen Einbau- und/oder Fertigungstoleranz
eine exakte Fortschaltung des Schaltrades 7 gewährleistet. Der fingerförmige Ansatz
52 ist nur an der einen Schaltklaue 54 vorgesehen. Die andere Schaltklaue 55 weist
einen solchen Ansatz nicht auf, weil sie nach Beendigung des Schaltvorgangs (Fig.
2a), bedingt durch die Anlage der Kulissensteine 17 am unteren Rand 60, 60′ der schrägen
Abschnitte 47, sicher zur Anlage am jeweiligen Zahn 50 des Schaltrades 7 kommt.
[0021] Wenn die beiden Schwenkarme 10, 11 für den Schaltvorgang in Richtung zueinander geschwenkt
sind und die Schaltklaue 55 am jeweiligen Zahn 50 des Schaltrades 7 zur Anlage gekommen
ist, so daß die Ziffernrolle(n) entsprechend weitergeschaltet ist (sind), haben die
Kulissensteine 17 noch Abstand vom Ende 48, 48′ der schrägen Abschnitte 47 (Fig. 1a,
2a). Dadurch können ebenfalls Toleranzen bei der Montage und/oder Fertigung der Schwenkarme
einfach berücksichtigt und ausgeglichen werden.
[0022] Die schrägen Abschnitte 47 der Kulissenführungen 16 sind derart schräg angeordnet,
daß beim Verschwenken der Schwenkarme 10, 11 in Richtung zueinander die Schaltnabe
9 ausreichend weit auf der Achse 9a gedreht wird, so daß der Schaltanker 8 das Schaltrad
7 für den Schaltvorgang entsprechend drehen kann.
[0023] In der Ausgangsstellung der Schwenkarme 10, 11 (Fig. 1), in der die Spulen 28, 29
nicht erregt sind, liegen die Kulissensteine 17 der Schaltnabe 9 in den achsparallelen
Abschnitten 46 der Kulissenführungen 16 an dem von den Spulen 28, 29 abgewandten
Rand 56 (Fig. 2) an. Fig. 2 kann entnommen werden, daß in dieser Ausgangsstellung
die Kulissensteine 16 vom unteren Rand 56′ der achsparallelen Abschnitte 46 geringen
Abstand haben. Da die achsparallelen Abschnitte 46 von der Schaltnabe 9 aus stetig
erweitert sind und die Kulissensteine 17 durch zylindrische Zapfen gebildet sind,
liegen diese nur mit Punkt-, allenfalls nur mit geringer Linienberührung am Rand
56 der Abschnitte 46 an. Werden die Spulen 28, 29 erregt und demzufolge die Schwenkarme
10, 11 in Richtung zueinander geschwenkt, gelangen die Kulissensteine 17 in die schrägen
Abschnitte 47, in denen sie dann an dem den Spulen 28, 29 zugewandten Rand 60, 60′
der schrägen Abschnitte 47 anliegen (Fig. 1a, 2a). Da die Abschnitte 47 schräg zur
Achse der Schaltnabe 9 liegen, wird die Schaltnabe durch die in den schrägen Abschnitten
liegenden Kulissensteine 17 beim Schwenken der Schwenkarme 10, 11 in Richtung zueinander
gedreht, wodurch der Schaltanker 8 die beschriebene Schwenkbewegung zum Drehen des
Schaltrades 7 ausführt. Sobald das Schaltrad 7 in ausreichendem Maße gedreht worden
ist, werden die Schwenkarme 10, 11 durch die Feder 36 wiederum gegensinnig synchron
nach außen geschwenkt, wobei die Schaltnabe 9 zunächst stehenbleibt. Nach einem kurzen
Schwenkweg der Schwenkarme 10, 11 gelangt der von den Spulen 28, 29 abgewandte Rand
57, 57′ der schrägen Abschnitte 47 in Anlage an die Kulissensteine 17 der Schaltnabe
9, so daß beim weiteren Zurückschwenken der Schwenkarme 10, 11 die Schaltnabe 9 wieder
zurückgedreht wird, bis die Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 erreicht ist.
1. Elektromechanisches Zählwerk mit einem Gehäuse, in dem Ziffernrollen untergebracht
sind, die durch einen Antrieb schaltbar sind, der einen Dauermagneten und eine auf
einem Schwenkarm sitzende Spule aufweist, der mit einem Schaltanker verbunden ist,
mit dem ein Schaltrad zum Fortschalten der Ziffernrollen betätigbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweiter, mit dem ersten nicht mechanisch gekuppelter Schwenkarm
(10 bzw. 11) mit Spule (28 bzw. 29) vorgesehen ist, daß die beiden Schwenkarme (10,
11) zum Schalten der Ziffernrollen (4, 4a) gegensinnig synchron, senkrecht zur Polfläche
des Dauermagneten schwenkbar sind, daß zwischen den Schwenkarmen (10, 11) der Dauermagnet
(38) liegt, und daß beide Schwenkarme (10, 11) federnd am Gehäuse (3) abgestützt sind.
2. Zählwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (10, 11) zur Abstützung am Gehäuse (3)
jeweils einen Federarm (40, 41) aufweisen, die vorzugsweise einstückig mit den Schwenkarmen
(10,11) ausgebildet sind.
3. Zählwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (10, 11) mit einer Schaltnabe (9) des
Schaltankers (8) in Eingriff sind und daß der Schaltanker (8) drehfest mit einer Schaltnabe
(9) vorzugsweise einstückig verbunden ist, die drehbar auf einer gehäusefesten Achse
(9a) sitzt.
4. Zählwerk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltnabe (9) mit den Schwenkarmen (10, 11) steckverbunden
ist und zumindest zwei Steckteile (17) aufweist, die in Stecköffnungen (16) der Schwenkarme
(10, 11) ragen, die sich vorzugsweise von der Schaltnabe (9) aus verbreitern.
5. Zählwerk nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stecköffnungen (16) einen ersten, annähernd parallel
zur Achse (9a) der Schaltnabe (9) liegenden Schlitzabschnitt (46) und einen zweiten,
schrägen Schlitzabschnitt (47) aufweisen.
6. Zählwerk nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsmittellinie der ersten Schlitzabschnitte (46)
etwa in Höhe, vorzugsweise geringfügig unterhalb der Längsachse (A) der Schaltnabe
(9) liegt, und daß die Längsachse der schrägen Schlitzabschnitte (47) stumpfwinklig,
vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 145° zu den Längsachsen der ersten Schlitzabschnitte
(46) liegt.
7. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (10,11) spiegelsymmetrisch zueinander
ausgebildet sind und vorzugsweise in Richtung auf ihre Ausgangslage entgegengesetzt
zueinander federbeaufschlagt sind.
8. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steckteile (17) der Schaltnabe (9) in der Ausgangsstellung
der Schwenkarme (10, 11) an den oberen Rändern (56, 56′) der ersten Schlitzab schnitte
(46) und beim Schalten des Schaltankers (8) in den schrägen Schlitzabschnitten (47)
liegen, und daß sie beim Verschwenken der Schwenkarme (10, 11) an den unteren Rändern
(60, 60′) der schrägen Schlitzabschnitte (47) zur Anlage kommen.
9. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine Klauenarm (54) des Schaltankers (8) einen vorstehenden
fingerartigen Ansatz (52) aufweist, mit dem er mit dem Schaltrad (7) in Eingriff
ist, und daß das Schaltrad (7) zwischen seinen Zähnen (50) jeweils eine vorzugsweise
etwa radial verlaufende Vertiefung (51) aufweist, in die der Ansatz (52) des Schaltankers
(7) ragt.
10. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (10, 11) nabenartige Fortsätze als Spulenträger
(26, 27) aufweisen, die vorzugsweise einstückig mit den zugehörigen Schwenkarmen (10,
11) ausgebildet sind.
11. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (28, 29) auf den Spulenträgern (26, 27) vernietet,
vorzugsweise warmvernietet sind, und daß die Spulen (28, 29) vorzugsweise hintereinander
geschaltet sind.