[0001] Die Erfindung geht aus von einer Leuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Leuchten sind in der EP-PS 12 234 beschrieben. Bei einer dort als vorbekannt
beschriebenen Ausführung wird die stabförmige Leuchtstofflampe in die stirnseitig
angebrachten Lampenfassungen, die einen seitlichen Schlitz besitzen, durch achsparalleles
Verschieben zunächst kontaktlos eingesetzt und durch anschließendes Drehen um die
Lampenachse kontaktiert (Rotorfassung). Dieses Prinzip, das automatisch eine Berührungssicherung
mit beinhaltet, wird bei Leuchten verwendet, deren Lampenkolben einen relativ großen
Durchmesser (26-38 mm) aufweisen und somit der bei Rotorfassungen notwendige große
Platzbedarf keine Rolle spielt.
[0003] In derselben Schrift wird weiterhin eine Leuchte beschrieben, bei der für den Einbau
der Lampe die beiden stirnseitigen Fassungen um eine gewisse Wegstrecke axial verschiebbar
sind. Ein automatischer Berührungsschutz ist somit nicht gegeben. Er ist bei derart
großen Kolbendurchmessern (26 mm) jedoch im Hinblick auf die IEC-Normen auch nicht
erforderlich.
[0004] In jüngster Zeit sind jedoch Leuchten für sehr kleine Leistungen (ca. 5-15 W) entwickelt
worden, bei denen Leuchtstofflampen mit erheblich reduziertem Durchmesser (16 mm)
eingesetzt werden. Hierbei ist eine Berührungssicherung infolge der veränderten Betriebsverhältnisse
(höhere Ströme) unbedingt notwendig. Die Leuchte ist jedoch so klein dimensioniert,
daß eine Rotorfassung nicht mehr verwendet werden kann.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Leuchte für stabförmige Leuchtstofflampen, insbesondere
mit geringem Kolbendurchmesser, bereitzustellen, bei der ein Berührungsschutz sichergestellt
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besonders
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
[0007] Eine naheliegende Lösung dieser Aufgabe besteht darin, die eingangs beschriebene
Leuchte mit einem Tastschalter auszustatten, der vom Lampengewicht beim Einlegen der
Lampe betätigt wird. Die dafür notwendige Plazierung des Tastschalters in der Leuchtenmitte,
also zwischen den beiden Fassungen, hat jedoch den Nachteil, daß ein Lampeneinbau
durch eine Betätigung per Hand und simuliert werden könnte, weshalb ein Berührungsschutz
nicht vollständig garantiert werden könnte.
[0008] Es wird daher erfindungsgemäß ein grundsätzlich anderer Weg beschritten. Die Leuchte
ist nur mehr einseitig mit einer verschiebbaren Fassung ausgerüstet. Über diese mobile
Fassung erfolgt die Spannungszuführung mittels eines Netzsteckers. Der
[0009] Schutz vor Berührung wird dadurch sichergestellt, daß über eine entsprechende Vorrichtung
die Spannung erst durch Zusammenwirken mit dem Leuchtengehäuse (genauer gesagt,
dessen Endbereich) freigegeben wird. Somit ist es auch ausgeschlossen, am freien
Lampenende einen elektrischen Schlag zu erhalten, wenn die Lampe versehentlich nur
in die mobile Fassung eingesetzt wird. Im Fall, daß entsprechend dem bekannten technischen
Konzept das mobile Fassungsteil dauerhaft mit dem übrigen Gehäuse verbunden bleibt
(z.B. über einen zweistufigen Rastverschluß, wie in EP-PS 12 234 oder DE-GM 89 03
302 beschrieben), ist ein Tastschalter als Berührungsschutz vermittelnde Vorrichtung
besonders vorteilhaft. Eine Fehlbedienung des Tastschalters ist hierbei nahezu ausgeschlossen.
[0010] Eine noch größere Betriebssicherheit läßt sich vermitteln, wenn das lösbare Fassungsteil
vollständig vom Leuchtengehäuse abziehbar ist. Als Berührungsschutz vermittelnde
Vorrichtung ist hierbei vorteilhaft ein U-förmig gebogenes Drahtstück verwendbar,
das als Kontaktbrücke in eine Stromzuführungsleitung eingefügt ist und das im Leuchtengehäuse,
z.B. einem Trägerprofil, und nicht im Fassungsteil selbst untergebracht ist. Dadurch
erfolgt die Freigabe der elektrischen Spannung ausschließlich erst durch das Zusammenfügen
von mobilem Fassungsteil und Trägerprofil. Dadurch, daß die Kontakte der Steckerleiste
unterschiedlich lange Trennwände besitzen, ist ein verkehrtes Einsetzen (um 180° geklappt)
nicht möglich. Das mobile Fassungsteil kann für den Betrieb der Lampe erforderliche
elektrische Bauteile (Glimmzünder, Entstörkondensator) enthalten, so daß diese Bauteile
bei ihrem Versagen leicht ausgewechselt werden können.
[0011] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen im folgenden näher erläutert werden.
Es zeigt schematisch
Figur 1 eine Leuchte mit stabförmiger Leuchtstofflampe
Figur 2 ein Schaltbild für ein erstes Ausführungsbeispiel
Figur 3 ein Schaltbild für ein zweites Ausführungsbeispiel
Figur 4 das lösbare Fassungsteil des zweiten Ausführungsbeispiels (geschnitten)
Figur 5 das lösbare Fassungsteil aus Figur 4 in Seitenansicht
Figur 6 der dem lösbaren Fassungsteil zugewandte Endbereich des Leuchtengehäuses (geschnitten)
Figur 7 der andere Endbereich des Leuchtengehäuses mit unlösbarem Fassungsteil (teilweise
geschnitten)
[0012] Die in Figur 1 dargestellte Leuchte mit einer Leistung von 8 W besteht aus einer
stabförmigen Leuchtstofflampe 1 mit einem Rohrdurchmesser von 16 mm und einem Leuchtengehäuse
2 mit an den stirn seitigen Enden der Lampe angebrachten Fassungsteilen 3, 4. In
das Innere des Leuchtengehäuses, das als rinnenartlges Trägerprofil ausgebildet ist,
ist eine flache Vorschaltdrossel und eine Temperatursicherung eingesetzt (vgl. Fig.
6). Das erste Fassungsteil 3 aus Kunststoff ist mit dem Leuchtengehäuse 2 unlösbar
verbunden und mit dem Bedienungsschalter 5 der Leuchte bestückt. Das zweite Fassungsteil
4 an der anderen Stirnseite ist axial verschiebbar, um das Einsetzen der Lampe 1 zu
ermöglichen. Das Fassungsteil 4 ist mit einem Netzkabel 6 mit zwei Leitungen bestückt.
[0013] In Figur 2 ist das zugehörige Prinzipschaltbild für ein erstes Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem das lösbare Fassungsteil 4 (gestrichelt dargestellt) dauerhaft
mit dem rinnenförmigen Trägerprofil 2 (ebenfalls gestrichelt dargestellt) verbunden
bleibt. Dies geschieht mittels eines an sich bekannten zweistufigen Rastverschlusses
(EP-PS 12 234), der eine axiale Verschiebung um 2,5 cm gewährleistet.
[0014] In an sich bekannter Weise wird die Spannung an die beiden Elektroden der Lampe 1
gelegt, indem die erste Leitung innerhalb des lösbaren Fassungsteils 4 an den in dieser
Fassung aufgenommenen Sockel, der mit der einen Elektrode verbunden ist, angelegt
wird, während die zweite Leitung über das in das Leuchtengehäuse integrierte Vorschaltgerät
12 und eine dazu in Reihe geschaltete Temperatursicherung 46 zu dem in dem unlösbaren
Fassungsteil 3 aufgenommenen anderen Sockel, der mit der anderen Elektrode direkt
verbunden ist, geführt ist. In diese Leitung ist auch der Ein/Aus-Schalter 9 eingefügt.
Die beiden Elektroden werden außerdem durch einen Startermechanismus vorgeheizt. Dies
geschieht dadurch, daß sie über einen Glimmzünder 14, dem ein Entstörkondensator 15
parallelgeschaltet ist, miteinander verbunden sind. Um die axiale Verschiebbarkeit
des zweiten Fassungsteils nicht zu behindern, ist in die Verbindung für die Vorheizung
ebenso wie in die zum Vorschaltgerät führende Netzleitung eine Schleife 7 bzw. 8 eingefügt.
Ferner ist im lösbaren Fassungsteil 4 als Berührungsschutz für den Lampenwechsel
ein zweipoliger Tastschalter 21 integriert, dessen Tastmechanismus auf Druck durch
die Stirnseite des Trägerprofils anspricht. Auf diese Weise werden die beiden Zuleitungen
innerhalb des lösbaren Fassungsteils durch den Tastschalter beim Herausziehen des
Fassungsteils 4 automatisch vom Netz abgekoppelt und wieder zugeschaltet, wenn das
Fassungsteil 4 am Leuchtengehäuse wieder einrastet.
[0015] Figur 3 bis 7 zeigt das Prinzipschaltbild und die Bestückung der Leuchte für ein
zweites Ausführungsbeispiel. Die Grundschaltung entspricht wieder dem ersten Ausführungsbeispiel.
Das lösbare Fassungsteil 9 und das Leuchtengehäuse 10 sind mit einer elektrischen
Steckverbindung 16 aneinandergekoppelt. Über diese Steckverbindung erfolgt der Anschluß
der zweiten Zuleitung 11a des Netzkabels an das Vorschaltgerät 12, des weiteren die
Verbindung für die Leitung zwischen den Elektroden, die die Vorheizung sicherstellt.
Zweckmäßig ist dabei der Glimmzünder 14 und der Entstörkondensator 15 im lösbaren
Fassungsteil 9 integriert, so daß ein Auswechseln defekter Bauteile erleichtert wird.
[0016] Ein besonderer Clou liegt nun darin, daß auch die erste Zuleitung 11b des Netzkabels
über die Steckverbindung 16 geführt wird, was an sich nicht notwendig wäre, jedoch
auf einfache Weise einen Berührungsschutz vermittelt. Dazu weist die erste Zuleitung
11b zwei im lösbaren Fassungsteil 9 liegende Abschnitte 11c, d auf, die an zwei zusätzlichen
Kontakten der Steckverbindung 16 angeschlossen sind, wobei diese beiden Kontakte
auf der Seite des Leuchtengehäuses über eine Drahtbrücke 17 kurzgeschlossen werden.
Insgesamt ist somit die Steckverbindung 16 vierpolig.
[0017] Anhand Figur 4 bis 7 wird der Aufbau der Leuchte des zweiten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Das langgestreckte Leuchtengehäuse 10, das eine Leuchtenachse definiert,
besteht aus einem rinnenartigen Trägerprofil 18 aus Metall, das eine quaderförmige,
hohle Schiene 19 aus Kunststoff klemmend umfaßt. Die Schiene 19 ist aus zwei Spritzgußteilen
zusammengesetzt.
[0018] An ihrer ersten Stirnseite 20 besitzt die Schiene 19 eine rechteckige Öffnung, die
von einem vorspringenden Rand 22 umsäumt ist. Das erste Fassungsteil 23 (Fig. 7)
ist über diese Öffnung unlösbar mit der Schiene 19 verbunden. Das erste Fassungsteil
23 besteht aus einer Kappe 24, die den Lampensockel aufnimmt und dem in axialer Richtung
ein Fußansatz 25 angesetzt ist, der sich in montiertem Zustand in die rechteckige
Öffnung erstreckt. Er besitzt eine umlaufende Einschnürung 26, die dem Rand 22 angepaßt
ist, so daß insgesamt der Fußansatz 25 den Rand 22 hinterfängt. Der Fußansatz 25 besitzt
ferner einen in axialer Richtung verlaufenden Fortsatz 27, der die Führung in der
Schiene verbessert.
[0019] An der zweiten Stirnseite 28 weist die Schiene 19 ebenfalls eine rechteckige Öffnung
29, jedoch ohne Rand, auf (Fig. 6). Das zweite Fassungsteil 9 ist über diese Öffnung
29 lösbar mit der Schiene 19 verbunden. Hierfür ist der Kappe 30 des Fassungsteils
9, die den zweiten Lampensockel aufnimmt, ebenfalls ein Fußansatz 31, der glatte Seitenwände
32 besitzt (Fig. 4 und 5) in axialer Richtung angesetzt. Jede Seitenwand 32 weist
eine V-förmige Einkerbung 33 auf. Sie wirkt mit einer Rastnase 34 am Ende einer federnden
Lasche 35 zusammen, die aus der Seitenwand 36 der Schienenhälften 37 (nur eine ist
sichtbar) in unmittelbarer Nachbarschaft der zweiten Stirnseite 28 herausgelöst ist.
Die elektrische Steckverbindung 16 zwischen dem Fassungsteil 9 und der Schiene 19
erfolgt über eine im Fußansatz 31 integrierte Steckerleiste 38 mit vier versenkten
Kontakten, die als Federklemmen 39 ausgebildet sind. Sie sind durch Trennwände 40
voneinander isoliert. Letztere stehen - einschließlich der zugehörigen Seitenwandung
- am Fußansatz 31 unterschiedlich weit über das stirnseitige Ende 41 der Steckerleiste
über, das mit vier Schlitzen 42 versehen ist. Das Gegenstück 43 für die Steckerleiste
ist aus dem Fleisch der Seitenwände 36 der Schiene zusammengesetzt. Es handelt sich
um vier separate Kammern 44 mit stirnseitigen Schlitzen, aus denen Bajonettkontakte
45 herausragen, die im eingebauten Zustand die Federklemmen 39 kontaktieren. Die
obersten zwei Bajonettkontakte sind über die Drahtbrücke 17 verbunden. Der dritte
leitet die eine Zuleitung des Netzkabels 11 weiter, während der vierte die Vorheizungsverbindung
zwischen den Elektroden, die den Glimmzünder 14 und den Entstörkondensator 15 einschließt,
herstellt (vgl. Fig. 3). Im eingebauten Zustand greifen die Trennwände 40 zwischen
den separaten Kammern 44 ein und garantieren damit einen optimalen Halt der Steckverbindung
wie auch eine hervorragende elektrische Isolation.
[0020] Die Leuchte ist insgesamt sehr kompakt. Die Breite beträgt 20 mm, die Höhe 50 mm,
die Länge bei einer 8 W-Leuchte ca. 31 mm, bei einer 13 W-Lampe ca. 60 mm.
[0021] Zur Erleichterung der Montage der elektrischen Bauteile sind sowohl die Schiene wie
auch die beiden Fassungsteile aus zwei Hälften zusammengesetzt, so daß nach der Bestückung
der einen Hälfte mit den elektrischen Bauteilen die zweite Hälfte als "Deckel" aufgesetzt
werden kann.
1. Leuchte, bestehend aus einer stabförmigen Leuchtstofflampe (1) und einem eine Leuchtenachse
definierenden langgestrecken Leuchtengehäuse (2), wobei die Leuchtstofflampe an ihren
beiden Stirnseiten in zwei Fassungsteilen (3, 4; 9, 23) kontaktierend gehaltert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Fassungsteil (3; 23) unlösbar mit dem Leuchtengehäuse
verbunden ist, während das zweite Fassungsteil (4; 9), das über Zuleitungen die Netzspannung
zuführt, lösbar ist, indem es in axialer Richtung verschiebbar ist, wobei die Zuleitungen
eine Vorrichtung zum Schutz gegen Berührung unter Spannung stehender Teile bzw. gegen
zu hohe Berührungsspannungen aufweisen, wobei der Schutz erst durch ein Zusammenwirken
des lösbaren Fassungsteils mit dem ihm zugewandten Endbereich des Leuchtengehäuses
aufgehoben wird.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Fassungsteil (4)
während der Verschiebung dauerhaft mit dem Leuchtengehäuse verbunden bleibt.
3. Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsschutz vermittelnde
Vorrichtung ein im lösbaren Fassungsteil angebrachter Tastschalter (21) ist, der
beim Kontaktieren mit dem Endbereich des Leuchtengehäuses die Spannung schaltet.
4. Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Fassungsteil über
einen zweistufigen Rastverschluß mit dem Leuchtengehäuse verbunden ist.
5. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Fassungsteil (9)
vollständig vom Leuchtengehäuse abziehbar ist.
6. Leuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsschutz vermittelnde
Vorrichtung eine Drahtbrücke (17) ist, die im Endbereich des Leuchtengehäuses angeordnet
ist und die einen Kontakt zwischen zwei getrennten Abschnitten einer Zuleitung der
Netzspannung im lösbaren Fassungsteil herstellt.
7. Leuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Fassungsteil (9)
über eine elektrische Steckverbindung (16) mit dem Leuchtengehäuse verbunden ist.
8. Leuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im lösbaren Fassungsteil eine
Steckerleiste (38) mit versenkten Kontakten (39) integriert ist, wobei die Kontakte
(39) durch Trennwände (40) voneinander isoliert sind, und wobei die Trennwände (40)
stirnseitig am Ende (41) der Steckerleiste überstehen.
9. Leuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Fassungsteil (9)
zusätzlich über einen Rastverschluß (33-35) mit dem Leuchtengehäuse (10) verbunden
ist.
10. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Fassungsteil
für den Betrieb der Lampe erforderliche elektrische Bauteile enthält.
11. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtstofflampe (1)
einen Durchmesser von weniger als 20 mm besitzt.