(19)
(11) EP 0 418 672 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.03.1991  Patentblatt  1991/13

(21) Anmeldenummer: 90117283.3

(22) Anmeldetag:  07.09.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41F 35/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE GB IT NL

(30) Priorität: 19.09.1989 DE 8911282 U

(71) Anmelder: Zimmer, Johannes
A-9020 Klagenfurt (AT)

(72) Erfinder:
  • Zimmer, Johannes
    A-9020 Klagenfurt (AT)

(74) Vertreter: Hofinger, Engelbert, DDr. et al
Patentanwälte Torggler & Hofinger Wilhelm-Greil-Strasse 16
A-6020 Innsbruck
A-6020 Innsbruck (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Reinigung zylindrischer Schablonen


    (57) Beschrieben wird eine Vorrichtung zur Reinigung zylindrischer Schablonen mit zwei in einer Wanne drehbar gelagerten zylindrischen Reinigungsbürsten, auf denen die Schablone während des Reinigungsvorganges in zur Horizontalen geneigter Lage aufliegt, wobei die die Reinigungsbürsten (1,2) tragende Wanne (3) um eine horizontale Achse (8) schwenkbar gelagert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Rei­nigung zylindrischer Schablonen mit zwei in einer Wanne drehbar gelagerten zylindrischen Reinigungsbürsten, auf denen die Schablone während des Reinigungsvorganges in zur Horizontalen geneigter Lage aufliegt.

    [0002] Einrichtungen zur Reinigung von zylindrischen Schablo­nen, wie sie insbesondere im Textildruck verwendet wer­den, unterscheiden sich in zwei große Gruppen.

    [0003] Eine Gruppe ist durch einen lotrecht stehenden Wasch­kasten charakterisiert. In diesen wird die zu reinigende Schablone gebracht, indem sie über ein zunächst horizon­tal verlaufendes Spritzrohr gezogen und gemeinsam mit diesem hochgeschwenkt und im Reinigungsbehälter einge­schlossen wird.

    [0004] Vorteilhaft an derartigen Einrichtungen ist vor allem ihr geringer Platzbedarf. Nachteilig ist, daß nur rela­tiv kurze Schablonen ohne Abstützung hochgeschwenkt oder bearbeitet werden können. Im wesentlichen ist die Bear­beitung auf ein Abspritzen der Innen- und der Außenseite der Schablone beschränkt, auch wenn ausnahmsweise be­reits die Verwendung einer Ringbürste für Schablonen ein­heitlichen Durchmessers vorgeschlagen worden ist.

    [0005] Die zweite Gruppe bekannter Schablonenwascheinrichtungen weist die eingangs skizzierten Merkmale auf. Der Vorteil dieser Einrichtungen liegt darin, daß die empfindlichen Schablonen über ihre ganze Länge unterstutzt sind, so daß Beschädigungen beim Waschvorgang kaum vorkommen. Nachteilig ist, daß die Schrägneigung der Reinigungsbür­sten bzw. der zu reinigenden Schablonen sehr beschränkt ist, wenn die Einführung der Schablonen in die Einrich­tung und deren Entfernung von einer auf dem Boden stehen­den Bedienungsperson vorgenommen werden soll.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einerseits die Schablone beim Arbeitsvorgang durch rotierende Zylinder­bursten zu unterstützen, andererseits aber eine erhebli­che Schragneigung im Bereich von 20o - 60o zumindestens in der Endphase der Bearbeitung zu erreichen. Bei einer derartigen Schrägstellung konnten nicht nur Farbreste leichter abfließen, sondern es würde auch vermieden, daß sich im Bereich des unteren Endringes Flüssigkeitsreste ansammeln, die nach dem eigentlichen Reinigungsvorgang entfernt werden müssen.

    [0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die die Reinigungsbürsten tragende Wanne um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist.

    [0008] Beim Waschen in Senkrecht-Anordnung geht die gesamte Auf- und Abschwenkzeit für den Reinigungsvorgang verlo­ren. Der Schwenkvorgang muß daher mit größtmöglicher Be­schleunigung zustandegebracht werden, was erheblich mehr Konstruktionsaufwand erfordert. Dadurch bedingt, daß der Vorgang des Siebzylinder- bzw. Schablonen-Waschens Teil eines komplexen Umrüstvorganges ist, soll aber die Reini­gungszeit sehr kurz sein; andernfalls entstehen Still­standzeiten einer sehr kostspieligen Produktionsanlage.

    [0009] Diesen Nachteil kann man im Rahmen der Erfindung durch geeignete Verfahrensführung vermeiden, indem bereits wäh­rend des Schwenkvorganges die Stützeinrichtung in Be­trieb genommen wird. Eine Verdrehung der Rundschablone mittels der schnell laufenden Zylinderbürsten soll aller­dings erst erfolgen, wenn sich keine größeren Farbansamm­lungen mehr in der Schablone befinden, welche (durch die Zylinderbursten) unterstützt werden müßten.

    [0010] Weitere Zweckmäßigkeiten, Ausführungsarten und Ausgestal­tungsbeispiele der Erfindung gehen aus den Unteransprü­chen sowie aus der im folgenden beschriebenen schemati­schen Zeichnung hervor. Es zeigen

    Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles in der Beladestel­lung,

    Fig. 2 eine Seitenansicht der Einrichtung in Arbeitsstellung und

    Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.



    [0011] Wesentliche Bestandteile der dargestellten Einrichtung sind (z.B. aus der AT-PS 284 169) bekannte zwei Reini­gungsbürsten 1,2, auf denen eine zu reinigende Schablone 11 aufliegt. Zur Reinigung des Inneren der Schablone 11 dient ein Spritzrohr 4, das an einem geschlossenen Ende 9 (linkes Ende gem. Fig. 1 und 2) einer die Reinigungs­bursten 1,2 tragenden Wanne 3 befestigt ist. Das dem an­deren Ende 10 der Wanne 3 zugewandte Ende des Spritzroh­res 4 ist frei, damit die Schablone 11 über das Spritz­rohr 4 gezogen werden kann.

    [0012] Neu an der dargestellten Einrichtung ist der Vorschlag, die Wanne 3 auf einem Lagerbock 5 um eine Achse 8 schwenkbar anzuordnen. Die Schwenkung erfolgt mittels eines Antriebs 6, der auf eine Hydraulikeinheit 7 ein­wirkt.

    [0013] Durch die schwenkbare Anordnung der Wanne 3 ist es mög­lich, die Schablone 11 in die Einrichtung einzuführen, wahrend sich die Wanne 3 in der in Fig. 1 dargestellten horizontalen Lage befindet. Um den Lagerbock 5 niedrig halten zu können, befindet sich die Schwenkachse 8 rela­tiv nahe zum geschlossenen Ende 9 der Wanne 3.

    [0014] Durch das Hochschwenken der Anordnung in die Lage nach Fig. 2 wird ein einwandfreies Abfließen von Farbresten und Reinigungsflüssigkeit gewährleistet. Die Zufuhr der Reinigungsflüssigkeit erfolgt hierbei in nicht darge­stellter Weise vom Ende 9 der Wanne 3 aus durch das Spritzrohr 4 und allenfalls mittels weiterer in bekann­ter Weise an der Außenseite der Schablone 11 vorgesehe­ner Spritzrohre. Der ebenfalls nicht dargestellte An­trieb der Reinigungsbürsten 1,2 wird in vorteilhafter Weise erst eingeschaltet, wenn die Farbansammlungen im unteren bürstennahen Bereich der Schablone 11 beseitigt sind. Der gesamte Reinigungsvorgang einschließlich der Drehung und äußeren Reinigung der Schablone 11 durch die mit verschiedener Geschwindigkeit rotierenden Bürsten 1,2 kann jedoch bereits beginnen, während die Wanne 3 hochgeschwenkt wird. Während des Herunterschwenkens der Wanne wird vorzugsweise allerdings kein weiteres Reini­gungswasser zugeführt, um Wasseransammlungen im Bereich des unteren Endringes der Schablone 11 zu vermeiden. Wäh­rend des Niederschwenkens kann aber zum Beispiel eine Lufttrocknung der Schablone erfolgen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Reinigung zylindrischer Schablonen mit zwei in einer Wanne drehbar gelagerten zylindri­schen Reinigungsbursten, auf denen die Schablone wahrend des Reinigungsvorganges in zur Horizontalen geneigter Lage aufliegt, dadurch ge­kennzeichnet, daß die die Reinigungs­bürsten (1,2) tragende Wanne (3) um eine horizonta­le Achse (8) schwenkbar gelagert ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (8) von den Enden der Wanne (3) verschiedenen Abstand hat.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (8) auf einem Lagerbock (5) vorgesehen ist, der eine Verschwenkung der Wanne (3) aus einer horizontalen Aufnahmestellung in eine unter mindestens 20o, vorzugsweise unter 45o, zur Horizontalen geneigte Arbeitsstellung erlaubt.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise an einem Ende der Wanne (3) befestigtes Spritzrohr (4) auch mit Reini­gungsflüssigkeit beschickbar ist, während der zur Schwenkung der Wanne (3) vorgesehene Antrieb (6) in Betrieb ist.
     




    Zeichnung