[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung zylindrischer Schablonen
mit zwei in einer Wanne drehbar gelagerten zylindrischen Reinigungsbürsten, auf denen
die Schablone während des Reinigungsvorganges in zur Horizontalen geneigter Lage aufliegt.
[0002] Einrichtungen zur Reinigung von zylindrischen Schablonen, wie sie insbesondere im
Textildruck verwendet werden, unterscheiden sich in zwei große Gruppen.
[0003] Eine Gruppe ist durch einen lotrecht stehenden Waschkasten charakterisiert. In diesen
wird die zu reinigende Schablone gebracht, indem sie über ein zunächst horizontal
verlaufendes Spritzrohr gezogen und gemeinsam mit diesem hochgeschwenkt und im Reinigungsbehälter
eingeschlossen wird.
[0004] Vorteilhaft an derartigen Einrichtungen ist vor allem ihr geringer Platzbedarf. Nachteilig
ist, daß nur relativ kurze Schablonen ohne Abstützung hochgeschwenkt oder bearbeitet
werden können. Im wesentlichen ist die Bearbeitung auf ein Abspritzen der Innen-
und der Außenseite der Schablone beschränkt, auch wenn ausnahmsweise bereits die
Verwendung einer Ringbürste für Schablonen einheitlichen Durchmessers vorgeschlagen
worden ist.
[0005] Die zweite Gruppe bekannter Schablonenwascheinrichtungen weist die eingangs skizzierten
Merkmale auf. Der Vorteil dieser Einrichtungen liegt darin, daß die empfindlichen
Schablonen über ihre ganze Länge unterstutzt sind, so daß Beschädigungen beim Waschvorgang
kaum vorkommen. Nachteilig ist, daß die Schrägneigung der Reinigungsbürsten bzw.
der zu reinigenden Schablonen sehr beschränkt ist, wenn die Einführung der Schablonen
in die Einrichtung und deren Entfernung von einer auf dem Boden stehenden Bedienungsperson
vorgenommen werden soll.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einerseits die Schablone beim Arbeitsvorgang
durch rotierende Zylinderbursten zu unterstützen, andererseits aber eine erhebliche
Schragneigung im Bereich von 20
o - 60
o zumindestens in der Endphase der Bearbeitung zu erreichen. Bei einer derartigen Schrägstellung
konnten nicht nur Farbreste leichter abfließen, sondern es würde auch vermieden, daß
sich im Bereich des unteren Endringes Flüssigkeitsreste ansammeln, die nach dem eigentlichen
Reinigungsvorgang entfernt werden müssen.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die die Reinigungsbürsten tragende
Wanne um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist.
[0008] Beim Waschen in Senkrecht-Anordnung geht die gesamte Auf- und Abschwenkzeit für den
Reinigungsvorgang verloren. Der Schwenkvorgang muß daher mit größtmöglicher Beschleunigung
zustandegebracht werden, was erheblich mehr Konstruktionsaufwand erfordert. Dadurch
bedingt, daß der Vorgang des Siebzylinder- bzw. Schablonen-Waschens Teil eines komplexen
Umrüstvorganges ist, soll aber die Reinigungszeit sehr kurz sein; andernfalls entstehen
Stillstandzeiten einer sehr kostspieligen Produktionsanlage.
[0009] Diesen Nachteil kann man im Rahmen der Erfindung durch geeignete Verfahrensführung
vermeiden, indem bereits während des Schwenkvorganges die Stützeinrichtung in Betrieb
genommen wird. Eine Verdrehung der Rundschablone mittels der schnell laufenden Zylinderbürsten
soll allerdings erst erfolgen, wenn sich keine größeren Farbansammlungen mehr in
der Schablone befinden, welche (durch die Zylinderbursten) unterstützt werden müßten.
[0010] Weitere Zweckmäßigkeiten, Ausführungsarten und Ausgestaltungsbeispiele der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen sowie aus der im folgenden beschriebenen schematischen
Zeichnung hervor. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles in der Beladestellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Einrichtung in Arbeitsstellung und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
[0011] Wesentliche Bestandteile der dargestellten Einrichtung sind (z.B. aus der AT-PS 284
169) bekannte zwei Reinigungsbürsten 1,2, auf denen eine zu reinigende Schablone
11 aufliegt. Zur Reinigung des Inneren der Schablone 11 dient ein Spritzrohr 4, das
an einem geschlossenen Ende 9 (linkes Ende gem. Fig. 1 und 2) einer die Reinigungsbursten
1,2 tragenden Wanne 3 befestigt ist. Das dem anderen Ende 10 der Wanne 3 zugewandte
Ende des Spritzrohres 4 ist frei, damit die Schablone 11 über das Spritzrohr 4 gezogen
werden kann.
[0012] Neu an der dargestellten Einrichtung ist der Vorschlag, die Wanne 3 auf einem Lagerbock
5 um eine Achse 8 schwenkbar anzuordnen. Die Schwenkung erfolgt mittels eines Antriebs
6, der auf eine Hydraulikeinheit 7 einwirkt.
[0013] Durch die schwenkbare Anordnung der Wanne 3 ist es möglich, die Schablone 11 in
die Einrichtung einzuführen, wahrend sich die Wanne 3 in der in Fig. 1 dargestellten
horizontalen Lage befindet. Um den Lagerbock 5 niedrig halten zu können, befindet
sich die Schwenkachse 8 relativ nahe zum geschlossenen Ende 9 der Wanne 3.
[0014] Durch das Hochschwenken der Anordnung in die Lage nach Fig. 2 wird ein einwandfreies
Abfließen von Farbresten und Reinigungsflüssigkeit gewährleistet. Die Zufuhr der Reinigungsflüssigkeit
erfolgt hierbei in nicht dargestellter Weise vom Ende 9 der Wanne 3 aus durch das
Spritzrohr 4 und allenfalls mittels weiterer in bekannter Weise an der Außenseite
der Schablone 11 vorgesehener Spritzrohre. Der ebenfalls nicht dargestellte Antrieb
der Reinigungsbürsten 1,2 wird in vorteilhafter Weise erst eingeschaltet, wenn die
Farbansammlungen im unteren bürstennahen Bereich der Schablone 11 beseitigt sind.
Der gesamte Reinigungsvorgang einschließlich der Drehung und äußeren Reinigung der
Schablone 11 durch die mit verschiedener Geschwindigkeit rotierenden Bürsten 1,2 kann
jedoch bereits beginnen, während die Wanne 3 hochgeschwenkt wird. Während des Herunterschwenkens
der Wanne wird vorzugsweise allerdings kein weiteres Reinigungswasser zugeführt,
um Wasseransammlungen im Bereich des unteren Endringes der Schablone 11 zu vermeiden.
Während des Niederschwenkens kann aber zum Beispiel eine Lufttrocknung der Schablone
erfolgen.
1. Vorrichtung zur Reinigung zylindrischer Schablonen mit zwei in einer Wanne drehbar
gelagerten zylindrischen Reinigungsbursten, auf denen die Schablone wahrend des Reinigungsvorganges
in zur Horizontalen geneigter Lage aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die die Reinigungsbürsten (1,2) tragende Wanne (3) um eine horizontale Achse
(8) schwenkbar gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (8) von den Enden der Wanne (3) verschiedenen Abstand hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (8) auf einem Lagerbock (5) vorgesehen ist, der eine Verschwenkung
der Wanne (3) aus einer horizontalen Aufnahmestellung in eine unter mindestens 20o, vorzugsweise unter 45o, zur Horizontalen geneigte Arbeitsstellung erlaubt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise an einem Ende der Wanne (3) befestigtes Spritzrohr
(4) auch mit Reinigungsflüssigkeit beschickbar ist, während der zur Schwenkung der
Wanne (3) vorgesehene Antrieb (6) in Betrieb ist.