(19)
(11) EP 0 418 699 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.03.1991  Patentblatt  1991/13

(21) Anmeldenummer: 90117399.7

(22) Anmeldetag:  10.09.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04B 1/684
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 08.09.1989 DE 8910744 U

(60) Teilanmeldung:
94107062.5 / 0629750
94107063.3 / 0629751

(71) Anmelder: Schmid, René P.
CH-8165 Oberweningen (CH)

(72) Erfinder:
  • Schmid, René P.
    CH-8165 Oberweningen (CH)

(74) Vertreter: Solf, Alexander, Dr. 
Patentanwälte Dr. Solf & Zapf Candidplatz 15
D-81543 München
D-81543 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dichtungseinrichtung für Betonfugen sowie Verfahren zu ihrer Verfüllung


    (57) Eine Dichtungsvorrichtung zum Abdichten einer zwischen zwei Betonierabschnitten bestehenden Fuge besteht aus einem undurch­lässigen, im Querschnitt offenen, haubenförmig ausgebildeten Profil (2, 12, 22, 42, 52, 62) insbesondere aus Kunststoff, welches mit den freien Längskanten seiner Seitenbereiche (3) auf einer Betonoberfläche (1) aufsitzend montiert ist, so daß ein Durchflußkanal für ein Dichtungsmedium zwischen dem Profil und der Betonoberfläche gebildet wird, wobei das Dichtungsmedium zwischen den freien Längskanten des Profils und der Betonoberfläche austritt. Eine weitere Dichtungsvorrichtung besteht aus einem Körper (102), der aus einem Durchgangsporen aufweisenden Schaumstoff bzw. Schaumstoff­band, vorzugsweise mit rechteckigem Querschnitt, besteht, welcher auf der Betonoberfläche (101) aufliegend montiert wird, so daß der Durchflußkanal für ein Dichtungsmedium durch den Körper selbst gebildet wird, wobei das Dichtungsmedium aus den Durchgangsporen in den Fugenbereich austritt. Bei einem Verfahren zum Einbringen eines Dichtungsmediums in Dichtungsvorrichtungen wird nach dem Erstellen des zweiten Betonierabschnitts eine Verbindung, insbesondere durch Bohren (139), zwischen der Außenseite des Betons und den Dichtungsvorrichtungen (138) geschaffen, durch welche das Dich­tungsmedium in das Innere der Dichtungsvorrichtung eingebracht wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung für Betonfugen gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 33 sowie ein Verfahren zum Einbringen eines Dichtungsmediums in Dichtungsvor­richtungen, wie es in Anspruch 49 beschrieben ist.

    [0002] Aus der CH-PS 600 077 ist eine Dichtungsvorrichtung in Form eines porösen Schlauches bekannt. Dieser Schlauch besteht aus einem Stützkörper in Form einer Schraubenfeder, der von einem ersten, geflochtenen Schlauch umgeben ist, welcher wiederum von einem äußeren, netzartigen, porösen Schlauch umfaßt ist. Nach dem Montieren dieser Dichtungsvorrichtung und dem Betonieren des zweiten Betonierabschnittes wird ein Dichtungsmedium in die schlauchartige Dichtungsvorrichtung gepreßt, die in Fehlstellen des Betons austreten soll.

    [0003] Bei dieser bekannten Dichtungsvorrichtung ist es von Nachteil, daß die Verlegung aufwendig ist und die verlegten Schläuche beim Betonieren verdrängt oder zerdrückt werden können und/oder reißen. Ferner kann sich das poröse Schlauchmaterial durch Betonschlämme zusetzen, so daß ein Austreten des Dichtungsmediums nicht mehr möglich ist. Darüber hinaus sind die Herstellungsko­sten solcher Schläuche teuer.

    [0004] Den Nachteil des Verstopfens des Schlauchkörpers versucht die Dichtungsvorrichtung gemäß des DE-GM 83 35 231 zu beheben, indem zwischen dem Stützkörper in Form einer Schraubenfeder und dem äußeren netzwerkartigen Schlauch ein non-woven Material einge­bracht wird, welches flüssigkeitsdurchlässig, aber für feine Betonteilchen undurchlässig ist.

    [0005] Der Nachteil des sich Zusetzens des netzartigen Schlauches kann durch die Anordnung des non-woven Materials möglicherweise behoben werden, jedoch verbleiben weiterhin die oben geschilder­ten Nachteile bei der Verwendung einer schlauchförmigen Dich­tungsvorrichtung.

    [0006] Schließlich ist aus der DE-GM 86 08 396 eine weitere Dichtungs­vorrichtung in Form eines Injektionsschlauches bekannt, die einerseits den Nachteil des Positionierens des Schlauches durch am Schlauchkörper vorgesehene Laschen beheben will und anderer­seits eine Sollbruchstelle in Längsrichtung des schlauchartigen Körpers vorschlägt, durch welches das Dichtungsmedium in den Beton austreten soll. Die grundsätzlichen Vorteile des Injek­tionsschlauches sollen aber weiterhin erhalten bleiben.

    [0007] Auch bei dieser bekannten Dichtungsvorrichtung bleiben weiterhin die Nachteile des Zerdrückens und/oder Zerreißens des Injektions­schlauches bestehen und auch der Nachteil, daß das Verlegen des Injektionsschlauches außerordentlich arbeitsintensiv ist. Zudem ist die Herstellung solcher Injektionsschläuche teuer.

    [0008] Allen bekannten Dichtungsvorrichtungen ist es gemeinsam, daß das Dichtungsmedium direkt in den Schlauchanfang bzw. das Schlauchen­de eingepreßt wird. Schlauchanfang sowie Schlauchende müssen dabei nach Abschluß der Betoniermaßnahmen im Fugenbereich von außen frei zugänglich sein.

    [0009] Diese Art des Einbringens des Dichtungsmediums hat einerseits den Nachteil, daß die Betonschalung Aussparungen für die Schlauchen­den aufweisen muß, wodurch sich die Schalungsarbeiten erhöhen. Weiterhin kann es beim Einschalen oder Betonieren passieren, daß die Schlauchenden beschädigt werden, wodurch ein Eindringen des Dichtungsmediums erschwert wird oder nur mit aufwendigen Zusatzmaßnahmen möglich ist.

    [0010] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtungsvorrich­tung gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 33 anzugeben, bei welcher ein sicheres Positionieren der Dichtungsvorrichtung möglich, ein Zerstören oder Beschädigen derselben verhindert und eine kostengünstige, einfache zu verlegende Dichtungsvorrichtung geschaffen wird, mit der ein zuverlässiges Abdichten von Fugen, insbesondere Betonfugen, gewährleistet ist.

    [0011] Ferner soll ein Verfahren angegeben werden, mit welchem das Dichtungsmedium auf einfache Weise, sicher und kostengünstig in Dichtungsvorrichtungen, insbesondere der vorgeschlagenen Art, eingebracht werden kann.

    [0012] Vorrichtungsmäßig wird in einer ersten Lösung die Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Dichtungsvorrichtung durch die kennzeich­nenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0013] Die vorgeschlagene Dichtungsvorrichtung löst sich vollkommen von der bisherigen Verwendung schlauchartiger Dichtungsvorrichtungen und schlägt die Verwendung eines im Querschnitt offenen, haubenförmig ausgebildeten Profils vor. Das Profil wird mit den freien Längskanten seiner Seitenbereiche bzw. Seitenwandungen auf der Betonoberfläche aufsitzend montiert, so daß der freie Durchtritt bzw. Durchflußkanal zwischen dem Profil und der Betonoberfläche gebildet wird, wobei das Dichtungsmedium zwischen den freien Längskanten des Profils und der Betonoberfläche in den Fugenbereich austreten kann. Solche Profile sind - je nach Material - im Spritz- oder Extrudierverfahren schnell und kostengünstig herstellbar und können auf einfache Weise verlegt werden.
    Als Dichtungsmedium werden beispielsweise Silikate oder erhärten­de Ein- oder Merkomponenten-Kunststoff in flüssiger Konsistenz verwendet. Auch Kunstharz, insbesondere 2-Komponenten-Acrylharz, findet als Dichtungsmedium Verwendung sowie Bentonit- und/oder Zementmischungen.

    [0014] In vorteilhafter Weise ist das Profil, im Querschnitt gesehen, ein U-förmiges Profil mit einer Deckenwandung und zwei davon senkrecht abgehenden Seitenwandungen.

    [0015] Die Stapelbarkeit der Profile bei Lagerhaltung kann dadurch verbessert werden, daß die Profile einen trapez - oder bogenförmi­gen Querschnitt aufweisen.

    [0016] Eine vorteilhafte Befestigung des Profils erfolgt durch einen oder mehrere, quer zur Längsachse des Profils dieses durchfas­sende und in den Beton einfassende Schrauben, Stifte oder Nägel.

    [0017] Die Befestigung der Profile kann vorzugsweise dadurch erhöht werden, daß die Schraube oder der Nagel sich durch ihre Köpfe, vorzugsweise über eine Unterlagscheibe, auf dem Deckenbereich bzw. der Deckenwandung des Profils abstützen, mit dem Schaft ein Loch in der Deckenwandung durchgreifen und in die Betonoberflä­che, gegebenenfalls in einen darin eingesetzten Dübel einfassen.

    [0018] Eine schnelle Montage des Profils ist durch ein Einschießen des Stiftes oder des Nagels vorteilhafterweise möglich.

    [0019] Ein Abstützen der Deckenwandung wird durch eine Einspannung der Deckenwandung zwischen dem Kopf und dem Schacht ermöglicht. Die Einspannung erfolgt dabei vorzugsweise über eine Kontermutter an der Schraube, am Stift oder am Nagel.

    [0020] Eine weitere vorteilhafte Art der Abstützung der Deckenwandung erfolgt über einen Abstandhalter, der zwischen der Betonoberflä­ che und der Innenfläche der Deckenwandung angeordnet ist.

    [0021] Die Herstellung der Profile ist auch insbesondere deshalb günstig, weil das gesamte Profil aus ein und demselben Material besteht.

    [0022] Vorteilhafterweise können an den Längskanten auch Dichtlippen, bevorzugt einstückig, angeformt sein, die das Austreten des Dichtungsmediums ebenfalls erleichtern.

    [0023] Die Dichtlippen sind dabei vorzugsweise elastisch, insbesondere aus weichem Kunststoff oder Gummi oder dergleichen ausgebildet, was das Austreten des Dichtungsmediums ebenfalls erleichtert.

    [0024] Mit Vorteil sind an den Längskanten des Profils, im Querschnitt gesehen, horizontal verlaufende, sich vom Profil wegerstreckende Stege mit einem auf der der Betonoberfläche zugewandten Stegflä­che angeordneten Schaumstoffband vorgesehen. Die Aufständerung des Profils über die mit einem Schaumstoffband versehenen Stege sorgen einerseits für ein verbesserten Aufliegen der Profile auf der Betonoberfläche und andererseits für einen vergrößerten Austritt des Dichtmediums im Bereich der Längskanten des Profils. Das Austreten des Dichtungsmediums wird dabei durch die porösen Eigenschaften des Schaumstoffbandes ermöglicht. Darüber hinaus können die Profile auch im Stegflächenbereich über geeignete Haltemittel auf der Betonoberfläche befestigt werden.

    [0025] In vorteilhafter Weise ist es vorgesehen, daß der Innenraum des Profils mit einem offene Durchgangsporen aufweisenden Kunststoff­schaum (Filterschaum) ausgefüllt ist, wobei das Dichtungsmedium im Durchflußkanal durch die Durchgangsporen des Kunststoffschaums leitbar ist. Der Kunststoffschaum stützt zusätzlich die Quer­schnittsform des Profils und sorgt dafür, daß der Verbrauch des verwendeten Dichtungsmediums wesentlich reduziert wird. Der Kunststoffschaum wird so gewählt, daß er genügend viele und große Durchgangsporen aufweist, um das Eintreten des Dichtungsmediums nicht zu behindern und gar zu verhindern.

    [0026] Vorzugsweise kann der Innenraum des Profils auch mit Kunststoff­schaum ausgeschäumt oder ein Kunststoffschaumstreifen in den Innenraum eingepaßt werden. Auf diese vorgeschlagenen Arten kann der Innenraum schnell und kostengünstig mit dem Kunststoffschaum ausgefüllt werden.

    [0027] Vorteilhafterweise weist der Kunststoffschaum oder der Kunst­stoffschaumstreifen über die Längskanten der Profile hinaus einen Überstand auf. Dieser Überstand sorgt für einen vergrößerten Austrittsquerschnitt des Dichtungsmediums aus dem Profil.

    [0028] Vorzugsweise ist in Längsrichtung des Profils unterhalb der Deckenwandung ein freier Durchgangskanal mit einer etwa in der Mitte der Höhe der Seitenwandungen angeordneten Bodenwandung vorgesehen, die einen Längsschlitz oder dergleichen Durchgänge aufweist, wobei unterhalb der Bodenwandung der Durchflußkanal mit Kunststoffschaum ausgefüllt ist. Durch diese Ausgestaltung des Profils wird ein freier Durchflußkanal gebildet, indem das Dichtungsmedium zunächst ungehindert eintreten und sich verteilen kann, um danach durch den Längsschnitt in den Kunststoffschaum und von da in den Fugenbereich auszutreten.

    [0029] Der Durchgangskanal kann vorzugsweise auch dadurch gebildet werden, daß in der dem Durchflußkanal zugewandten Innenfläche des Profils, vorzugsweise in der Innenfläche der Deckenwandung, eine in Längsrichtung des Profils verlaufende Nut angeordnet ist. In dieser alternativen Ausgestaltung ergeben sich die vorgenannten Vorteile in gleicher Weise.

    [0030] Vorzugsweise sind zum Verbinden wenigstens zweier Profile zwischen den Stoßkanten der Profile dieselbe Querschnittsform der Profile aufweisende Verbindungselemente, vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff, vorgesehen. Mit Hilfe solcher Verbindungselemente können die Profile in beliebigen Richtungen auf der Betonoberflä­ che angeordnet werden.

    [0031] Vorzugsweise handelt es sich bei den Verbindungselementen um gerade Verbindungsstücke, ebene Eckwinkel, Hochkant-Eckwinkel, T-Stücke oder Kreuzungsstücke. Mit Hilfe der vorgeschlagenen Verbindungselemente können die wesentlichsten Richtungsänderungen beim Verlegen der Profile erfolgen.

    [0032] Vorteilhafterweise sind die Verbindungselemente auf die Profile stülpbar und vorzugsweise form- und kraftschlüssig daran gehalten. Die Verbindung der einzelnen Profile über die Verbin­dungselemente erfolgt somit auf einfache Weise und der vorge­schlagene Anschluß sorgt dafür, daß kein Dichtungsmedium im Stoßbereich aus den Profilen austreten kann.

    [0033] In vorteilhafter Weise sind die Verbindungselemente zusammen mit den Profilen auf die Betonoberfläche schraubbar. Somit muß an der Stoßstelle nur eine Halterung für Profil und Verbindungselement verwendet werden.

    [0034] Zum Verbinden der Profile untereinander oder der Profile mit den Verbindungselementen ist an den Stoßstellen ein undurchlässiges Klebeband vorgesehen, um zu verhindern, daß einerseits Zement­schlämme und andere Teilchen beim Betoniervorgang im Stoßbereich in die Profile eindringen und andererseits das Dichtungsmedium aus dem Decken- und Seitenwandungsbereich austritt, da es dort eigentlich nicht benötigt wird. Das Klebeband wird im Decken- und Seitenwandungsbereich des Stoßes angebracht und kann auch vor dem Abschluß der freien Längskanten enden, da ein verstärktes Austreten im unteren Bereich der Seitenwandungen durchaus erwünscht sein kann.
    Die Stoßstellen können vorzugsweise auch geschweißt werden.

    [0035] Mit Vorteil weisen das Profil oder die Verbindungselemente zum Injizieren des Dichtmediums einen Anschluß, insbesondere in Form eines Rohres oder eines nicht porösen Schlauches auf, welcher mit seinem freien Ende außerhalb des Fugenbereichs bzw. einer Schalung angeordnet ist. Es können demnach bestimmte Elemente der Dichtungsvorrichtung bereits mit einem solchen Anschluß versehen sein, so daß vor Ort eine solche Anschlußstelle nicht mehr geschaffen werden muß. Mit besonderem Vorteil kann jedoch das später beschriebene Verfahren zum Einbringen des Dichtungsmediums gemäß Anspruch 49 verwendet werden.

    [0036] Um Verformungen der Dichtungsvorrichtung um deren Längsachse zu ermöglichen und um sich gekrümmten Betonoberflächen anpassen zu können, ist es vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Profile oder Verbindungselemente in den Seitenwandungen Kerben aufweisen, die mit ihren Ecken bzw. Kerbspitzen an der Deckenwandung bzw. kurz vor der Deckenwandung enden.

    [0037] In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Profile oder Verbindungselemente um ihre Längsachse gebogen und auf einer gekrümmten Betonoberfläche oder auf einem bogen- bzw. kreisförmigen Körper, beispielsweise einem Rohr, befestigt, wobei die Seitenkanten der Kerben gegeneinander stoßen und die Kerben somit geschlossen sind, wenn die Längskanten der Seitenwandungen auf der Betonoberfläche oder dem Körper aufliegen. Mit Hilfe dieser Ausgestaltungsform kann die Dichtungsvorrichtung nicht nur an gekrümmten Betonoberflächen, sondern sogar an bogen- bzw. kreisförmigen Körpern angeordnet werden. Wichtig ist dabei, daß bei einem Anliegen der Längskanten auf der Betonoberfläche oder der Oberfläche des entsprechenden Körpers die Kerben vollständig geschlossen sind. Die Kerben können dabei zusätzlich mit einem Klebeband abgedichtet werden.

    [0038] Eine vorteilhafte Art der Befestigung des Profils erfolgt dadurch, daß das Profil und/oder ein Verbindungselemente durch einen rohrschellenförmigen Bügel gehalten sind.

    [0039] Das Befestigen, beispielsweise an einer Bewehrungsstange, erfolgt vorzugsweise dadurch, daß der Bügel am freien Ende seines sich etwa parallel oder geringfügig geneigt zur Betonoberfläche erstreckenden Haltearms eine Steckvorrichtung zum Anstecken, beispielsweise an einer Bewehrungsstange, aufweist.

    [0040] In einer besonderen Ausgestaltungsform ist die Steckvorrichtung durch eine Biegung des Haltearms um etwa 360° unter schrägem Verlauf, vorzugsweise zu der das zu haltende Profil abgewandten Seite hin des so gebildeten Stützarms gebildet, wobei der Biegungsdurchmesser und der Abstand des Anfangsbereichs vom Endbereich der Biegung größer ist als der Durchmesser der Bewehrungsstange. Die vorgeschlagene Halteeinrichtung kann somit auf einfache Weise sicher und unverrückbar angeordnet werden.

    [0041] Der Federbügel ist dabei vorzugsweise aus elastisch biegbarem Material, insbesondere Federstahl, um etwaige Toleranzen ausgleichen zu können.

    [0042] Vorzugsweise ist der Bügel dabei aus rundem Draht gebogen, der sich entsprechend leicht und einfach in die gewünschte Form bringen läßt.

    [0043] Eine weitere vorrichtungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei einer gattungsgemäßen Dichtungsvorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 33.

    [0044] Die Dichtungsvorrichtung besteht dabei aus einem, im Querschnitt bevorzugt rechteckigen Körper aus einem Durchgangsporen aufwei­senden Schaumstoff (Filterschaum) bzw. einem Schaumstoffband, welcher auf die Betonoberfläche aufgelegt und dort montiert wird, so daß der Durchtritt bzw. Durchflußkanal durch den Körper selbst gebildet wird und das Dichtungsmedium aus den Durchgangsporen in den Fugenbereich austritt.

    [0045] Der Körper kann dabei im Querschnitt gesehen auch andere Formen aufweisen, beispielsweise eine Trapezform oder eine gebogene oder eine Kreissegmentform. Dadurch, daß das Dichtungsmedium nicht nur im Bereich der Aufstandsfläche des Schaumstoffbandes in den Fugenbereich austritt, sondern auch aus dessen Seiten- und Deckenbereich, wird ein hoher Abdichtungsgrad im Bereich der Betonfuge erreicht. Als Eintrittsöffnung für das Dichtungsmedium kann dabei beispielsweise ein schlauchartiger Hohlkörper vorgesehen sein, der mit einem Ende in den Körper eingesetzt ist und mit dem anderen Ende außerhalb des zweiten Betonierabschnitts bzw. dessen Schalung angeordnet ist. Mit besonderem Vorteil kann jedoch das später beschriebene Verfahren zum Einbringen des Dichtungsmediums gemäß Anspruch 49 verwendet werden.

    [0046] Es versteht sich dabei, daß der verwendete Schaumstoff bzw. das verwendete Schaumstoffband einerseits genügende Porosität für den Durchtritt des Dichtungsmediums aufweist und andererseits von einer Konsistenz ist, die ein Zusammendrücken des Schaumstoffs bzw. des Schaumstoffbandes durch den aufgebrachten Beton weitgehendst vermeidet. Als Dichtungsmedium werden beispielsweise Silikate oder erhärtende Ein- oder Mehrkomponenten-Kunststoff in flüssiger Konsistenz verwendet. Auch Kunstharz, insbesondere 2-­Komponenten-Acrylharz, findet als Dichtungsmedium Verwendung sowie Bentonit- und/oder Zementmischungen.

    [0047] Die Befestigung des Körpers auf der Betonoberfläche erfolgt vorteilhafterweise durch einen oder mehrere, quer zu seiner Längsachse durchfassende und in den Beton einfassende, bevorzugt Unterlagscheiben aufweisende Stifte, Schrauben oder Nägel. Durch das Einbringen von Dübeln in die Betonoberfläche oder durch eine vorbestimmte Einstellung von Schußapparaten wird gewährleistet, daß die vorgenannten Halterungsmitteln nur soweit in die Betonoberfläche eingreifen, daß ihr Kopfbereich in etwa mit der Oberfläche des Körpers in einer Ebene nach dem Einbringen liegt.

    [0048] Die gewünschte Endlage der Stifte, Schrauben oder Nägel kann durch die Verwendung von rohrförmigen Abstandhaltern erreicht werden, welche die Halterungsmitteln umgreifen, wobei die Länge der Abstandhalter in etwa der Querschnittshöhe des Körpers entspricht. Der Abstandhalter sorgt dann dafür, daß die Halte­rungsmittel nicht zu tief in den Körper eindringen.

    [0049] Eine andere bevorzugte Halterung des Körpers kann auch durch ihn umfassende Halterungsprofile erfolgen, die auf der Betonober­fläche montiert sind. Bei den Halterungsprofilen kann es sich dabei um Metall- oder Kunststoffbänder handeln, die den Quer­schnittsumfang des Körpers ganz oder teilweise umgreifen, wobei die Halterungsprofile mit einem freien Ende auf der Betonoberflä­che angeordnet sind, so daß die Halterungseinrichtung den Körper auf der Betonoberfläche festhält bzw. festklemmt, ohne jedoch den Querschnitt des Körpers an der Haltestelle wesentlich zu verringern.

    [0050] Um den Duchtritt bzw. Durchfluß des Dichtungsmediums zu erleich­tern, kann im Querschnittsinneren des Körpers eine in Längsrich­tung verlaufende, durchgehende Ausnehmung vorgesehen sein, die als Durchgangskanal für das Dichtungsmedium dient. Beim Einbrin­gen des Dichtungsmediums wird der Durchgangskanal zunächst gefüllt und anschließend durchdringt das Dichtungsmedium den Körper, bis es nach außen in den Betonbereich, die vorhandenen Fugen verschließend, austritt.

    [0051] Das Verbinden wenigstens zweier Körper an den Stoßkanten derselben erfolgt in vorteilhafter Weise durch dieselbe Quer­schnitts form aufweisende und aus gleichem Material bestehende Verbindungselemente.

    [0052] Diese Verbindungselemente können gerade Verbindungsstücke, ebene Eckwinkel, Hochkant-Eckwinkel, T-Stücke oder Kreuzungsstücke sein, so daß Richtungsänderungen beim Verlegen der Körper problemlos berücksichtigt werden können.

    [0053] Vorzugsweise ist zum Verbinden der Körper miteinander oder der Körper mit den Verbindungselementen an, den Stoßstellen ein Klebeband vorgesehen. Das Klebeband dient dabei vornehmlich zur Lagesicherung der Körper und kann vorzugsweise nur auf der von der Betonoberfläche abgewandten Seite der Körper angebracht sein und im oberen Bereich der Seitenteile der Körper, so daß auch an der Stoßstelle trotz, Klebeband genügend Dichtungsmaterial austreten kann.

    [0054] Zum Anpassen an gekrümmte Betonoberflächen oder gebogene bzw. kreisförmige Elemente ist es vorteilhafterweise vorgesehen, daß quer zur Längsachse der Körper oder der Verbindungselemente in Längsachsenrichtung nebeneinander angeordnete, V-förmige, kerbartige, über deren gesamte Querschnittsbreite verlaufende Einschnitte vorgesehen sind, deren Kerbspitzen etwas unterhalb der Querschnittshöhe der Körper oder der Verbindungselemente angeordnet sind. Die kerbartigen Einschnitte sollen also nur soweit geführt werden, daß der Körper noch einen zusammenhängen­den Körper bildet.

    [0055] Vorzugsweise sind die Körper oder Verbindungselemente um ihre Längsachse gebogen und auf einer gekrümmten Betonoberfläche oder auf einem bogen- oder kreisförmigen Element, beispielsweise einem Rohr, befestigt, wobei die Seitenkantenflächen der Kerben gegeneinanderstoßen und die Kerben somit geschlossen sind, wenn die Unterseite des Körpers auf der Betonoberfläche oder dem Element anliegen. Auf diese Art und Weise können die Schaum­stoffbänder auch gekrümmten bzw. gebogenen Verläufen folgen.

    [0056] Es ist in vorteilhafter Weise auch möglich, die Körper oder Verbindungselemente um ihre Längsachse zu biegen, um sie auf einer gekrümmten Betonoberfläche oder auf einem bogen- bzw. kreisförmigen Element, beispielsweise einem Rohr, zu befestigen, ohne dabei kerbartige Einschnitte vorzusehen. Der aus dem Schaumstoff bzw. Filterschaum bestehende Körper wird sich in dem, der gekrümmten bzw. gebogenen Fläche zugewandten Bereich zusammendrücken, jedoch verhindert dieses Zusammendrücken das Austreten des Dichtungsmaterials nicht. Dies liegt daran, daß das für den Körper vorgesehene Material von einer solchen Beschaffen­ heit ist, daß selbst bei einem stärkeren Zusammenpressen des Materials die für das Durchtreten des Dichtungsmediums erforder­lichen Durchgangsporen noch vorhanden sind.

    [0057] In vorteilhafter Weise sind die Körper und/oder Verbindungsele­mente mit einem endlosen Gummiband auf dem kreisförmigen Element gehalten, indem das Gummiband über die Oberseite der Körper bzw. Verbindungselemente gespannt ist. Diese einfache und schnelle Art der Befestigung des Körpers und/oder der Verbindungselemente sorgt für einen festen Sitz auf kreisförmigen oder gebogenen Elementen, ohne daß dabei andere Halterungsmittel verwendet werden müssen. Die Gummibänder können dabei vorzugsweise eine Querschnittsbreite aufweisen, die geringer oder wesentlich geringer ist als die Querschnittsbreite des bzw. der Körper, so daß ein Austreten des Dichtungsmediums auch an der Oberseite des Körpers nicht wesentlich behindert wird.

    [0058] In einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß der Körper, im Querschnitt gesehen, auf seiner der Betonoberfläche abgewandten Oberseitenfläche und seinen Seitenflächen eine Art Überzug bzw. Beschichtung aus härterem, vorzugsweise für das Dichtmedium undurchlässigem Schaumstoff aufweist, wobei die Beschichtung im Bereich der Seitenflächen vorzugsweise vor der Unterseite bzw. Standfläche des Körpers endet, so daß der Durchgangsporen aufweisende Schaumstoff bzw. Filterschaum in den unteren Seitenbereichen ohne die Beschichtung ist. Der Körper soll in dieser vorzugsweisen Ausgestaltung demnach mittels der zusätzlich anzuordnenden Beschichtung in Teilen seiner Seitenbereiche und vor allem auf seiner Oberfläche eine zweite, äußere Schicht aufweisen, die einerseits einen Stützeffekt für den Körper darstellt und andererseits ein Austreten des in den Körper injizierten Dichtungsmediums aus den Bereichen verhindert, die die Beschichtung aufweisen. Das Dichtungsmedium soll nämlich insbesondere den Fugenbereich, d.h. den Bereich der Standfläche des Körpers, abdichten. Dadurch, daß die Beschichtung in den Seitenbereichen nicht bis zur Standfläche des Körpers heruntergezogen ist, sondern vor dieser und somit vor der Betonoberfläche endet, wird im Standbereich des Körpers in den unteren Seitenbereichen eine ausreichend große Austrittsflä­che für das Dichtungsmedium geschaffen. Die Beschichtung kann dabei nachträglich auf den Körper aufgebracht sein oder zusammen mit dem Körper hergestellt werden. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Körper, im Querschnitt gesehen, eine linear verlaufende Seitenkante oder durch das Aufbringen der Beschichtung einen Sprung aufweist. Der Schaumstoff bzw. der Filterschaum des Körpers ist von einer Materialbeschaffenheit, die auch bei hohen Drücken ein zu starkes Zusammendrücken des Körpers verhindert, so daß stets ein genügend großer Austrittsraum für das Dichtungs­medium vorhanden ist.

    [0059] Der erfindungsgemäße aus Schaumstoff bzw. Schaumstoffband bestehende Körper wird dabei in vorteilhafter Weise zum Abdichten eines Grundwasser-Entlastungsstutzens verwendet. Grundwasser­Entlastungsstutzen, die beispielsweise Bodenplatten durchdringen, wobei der Grundwasserspiegel über dem Niveau der Bodenplatte liegt, werden an der Verbindungsstelle Bodenplatte/Entlastungs­stutzen mit dem Körper umwickelt bzw. umschlungen, so daß nach dem Einbringen des Dichtungsmediums in den Körper eine sichere Abdichtung gegen aufsteigendes Grundwasser an der vorgenannten Verbindungsstelle gewährleistet ist.

    [0060] Weiterhin kann der vorgeschlagene Körper mit Vorteil zum Abdichten eines Fugenbereichs zwischen einem Körper, beispiels­weise einem Rohr, und einem Betonabschnitt verwendet werden, insbesondere dann, wenn auf einer Seite des Betonabschnitts ständig oder gelegentlich Flüssigkeiten vorhanden sind. So weisen beispielsweise mit Wasser gefüllte Betonbecken in den Betonwan­dungen Rohrdurchbrüche oder andere Einrichtungen, wie beispiels­weise Scheinwerfer oder ähnliches auf, wobei der Fugenbereich zwischen den Betonwandungen und den darin eingesetzten Körpern sorgfältig abgedichtet werden muß, um ein Eindringen von Wasser in diesem Bereich zu vermeiden, was mit dem vorgeschlagenen Körper und einem anschließenden Injizieren des Dichtungsmediums sicher und zuverlässig bewerkstelligt werden kann.

    [0061] Gleichermaßen vorteilhaft läßt sich der vorgeschlagene Körper zum Abdichten einer Verbindungsstelle zwischen zwei Rohren, auch bei einer Rohrmuffen-Verbindungsstelle, anwenden. Hier wird der Körper im Bereich des Spaltes zwischen den beiden miteinander verbundenen Rohren angeordnet, indem es um diesen Bereich herumgelegt wird und wie bei dem Entlastungsstutzen einen Ring um die Verbindungsstelle bildet. Nach dem Einbringen des Dichtungsmediums in den Körper ist die Verbindungsstelle so gesichert, daß eventuell austretende Flüssigkeit aus der Verbindungsstelle sicher zurückgehalten werden kann.

    [0062] Die eingangs gestellte Aufgabe wird verfahrensgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 49 gelöst.

    [0063] Ein wesentlicher Grundgedanke besteht dabei in der Erkenntnis, daß auf einen oder mehrere externe Anschlüsse zum Einbringen des Dichtungsmediums, die außerhalb des zweiten Betonierabschnitts bzw. der Schalung angeordnet sind, verzichtet werden kann, die Dichtungsvorrichtung also ohne Anschluß nach außen im Fugenbe­reich zwischen den beiden Betonierabschnitten angeordnet ist. Sämtliche bisher bekannte Dichtungsvorrichtungen und insbesondere die Dichtungsvorrichtungen gemäß Anspruch 1 und 33 können durch eine nachträgliche Verbindung zwischen einer Außenseite des Betons bzw. des zweiten Betonierabschnitts und den Dichtungsvor­richtungen mit einem Dichtungsmedium verfüllt werden. Bei dem Dichtungsmedium handelt es sich dabei z.B. um Silikate oder erhärtende Ein- oder Mehrkomponenten- Kunststoffe in flüssiger oder verpreßbarer Konsistenz. Auch Kunstharz, insbesondere 2-­Komponenten-Acrylharz, kann als Dichtungsmedium verwendet werden sowie Bentonit- und/oder Zementmischungen.

    [0064] Die nachträgliche Verbindung wird beispielsweise insbesondere durch ein Bohren in den erhärteten Beton zwischen einer Außensei­ te des Betons und den Dichtungsvorrichtungen geschaffen. Es versteht sich dabei, daß die Bohrung soweit ausgeführt werden muß, daß der Durchflußkanal oder der Durchtritt der Dichtungsvor­richtung zugänglich wird. Durch die Verbindung bzw. das Bohrloch wird das Dichtungsmedium anschließend eingebracht bzw. einge­preßt. Vorteilhafterweise wird eine weitere Verbindung zu der Dichtungsvorrichtung geschaffen, durch welche beim Einpreßvorgang die Luft entweichen kann und die auch als Kontrollstelle dient, ob das Dichtungsmedium auch die gesamte Dichtungsvorrichtung durchdrungen hat. Es ist auch denkbar, eine größere Anzahl solcher Verbindungen zu schaffen und diese anschließend abzudich­ten, wenn das Dichtungsmedium aus den Verbindungsstellen austritt.

    [0065] Die Stelle, an welcher das Dichtungsmedium in die Dichtungsvor­richtung eingebracht wird, kann beliebig angeordnet sein, wohingegen als Kontrollstellen dienende weitere Verbindungsstel­len am Anfang bzw. am Ende der Fuge angeordnet sein sollten, um zu kontrollieren, daß das Dichtungsmedium auch bis in die Endbereiche der Dichtungsvorrichtung eingedrungen ist.

    [0066] Je nach den örtlichen Gegebenheiten kann die Verbindung horizon­tal oder von schräg oben oder schräg unten in Richtung der Dichtungsvorrichtung geschaffen werden. Vorzugsweise werden die Verbindungsstellen an vorbestimmten Positionen erfolgen, wobei vorher festgelegt werden kann, in welcher Höhe oder unter welchem Winkel und vor allem wie lange die Verbindungsstelle geschaffen werden muß, damit sichergestellt ist, daß die Dichtungsvorrich­tung auch auf die gewünschte Weise getroffen bzw. angebohrt wird.

    [0067] Mit dem vorgeschlagenen Verfahren zum Einbringen des Dichtungsme­diums in Dichtungsvorrichtungen wird verhindert, daß die Schalung eine oder mehrere Durchbrechungen für vorher verlegte Anschluß­öffnungen oder Anschlußstutzen aufweisen muß. Weiterhin wird verhindert, daß diese vorher geschaffenen Verbindungsstellen beim Einschalen oder Betonieren angerissen oder zerstört werden. Die Tragfähigkeit bzw. Sicherheit des durchbohrten Betons wird auch durch die Anordnung mehrerer Verbindungsstellen nicht herabge­setzt.

    [0068] Die Erfindung soll anschließend anhand bevorzugter Ausführungs­beispiele schematisch und beispielhaft beschrieben werden. Es zeigen dabei:

    Fig. 1 perspektivisch einen Abschnitt einer ersten Ausfüh­rungs form der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;

    Fig. 2 perspektivisch die Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit Dichtlippen;

    Fig. 2a perspektivisch einen Abschnitt einer zweiten Ausfüh­rungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;

    Fig. 2b perspektivisch einen Abschnitt einer dritten Ausfüh­rungs form der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;

    Fig. 3 perspektivisch einen Abschnitt einer vierten Ausfüh­rungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;

    Fig. 4 die Ausführungsform gemäß Fig. 3 mit Dichtlippen;

    Fig. 5 perspektivisch einen Abschnitt einer fünften Ausfüh­rungs form der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;

    Fig. 6 die Ausführungsform gemäß Fig. 5 mit Dichtlippen;

    Fig. 6a perspektivisch einen Abschnitt einer 6. Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;

    Fig. 7a bis 7e Verbindungsstücke für Stoßkanten der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;

    Fig. 8 einen Einpreßstutzen für die erfindungsgemäße Dich­tungsvorrichtung in Form eines Profils;

    Fig. 9a/b die Ausbildung der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrich­ tung in Form eines Profils als Manschette für rohrför­mige Körper;

    Fig. 10 eine mittels eines Bügels gehaltene Dichtungsvorrich­tung in Form eines Profils im Querschnitt;

    Fig. 11 perspektivisch einen Abschnitt einer ersten Ausfüh­rungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines Körpers aus Schaumstoff;

    Fig. 12 die Ausführungsform gemäß Fig. 1, jedoch mit zusätzli­chem Durchgangskanal und alternativer Halterungsanord­nung;

    Fig. 13 bis 17 Verbindungsstücke für Stoßkanten der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines Körpers aus Schaum­stoff;

    Fig. 18 eine Einpreßstelle für die erfindungsgemäße Dichtungs­vorrichtung in Form eines Körpers aus Schaumstoff;

    Fig. 19a/b die Ausbildung der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrich­tung in Form eines Körpers aus Kunststoff als Manschet­te für rohrförmige Körper;

    Fig. 20 die Verwendung der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrich­tung in Form eines Körpers aus Schaumstoff für einen Grundwasser-Entlastungsstutzen;

    Fig. 21 die Verwendung der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrich­tung in Form eines Körpers aus Schaumstoff für eine Rohr-Verbindungsstelle und

    Fig. 22 eine bildliche Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Einbringen eines Dichtungsmediums in Dichtungsvorrichtungen.



    [0069] Die Dichtungsvorrichtung in Form von Profilen besteht gemäß Fig. 1 aus einem im Querschnitt U-förmigen Profil 2, welches auf eine erhärtete Betonoberfläche 1 montiert ist und eine Deckenwandung 4 und zwei Seitenwandungen 3 aufweist. Das Kunststoffprofil 2 wird derart auf die Betonoberfläche 1 montiert, daß die freien Längskanten 5 der Seitenwandungen 3 auf der Betonoberfläche 1 aufsitzen, so daß ein Durchflußkanal 6 zwischen der Betonoberflä­ che 1 und dem Profil 2 gebildet wird.

    [0070] Die Befestigung des Profils 2 auf der Betonoberfläche 1 kann mit Bügeln oder dergleichen erfolgen. Vorzugsweise wird jedoch eine einfache Verschraubung vorgesehen, bei der eine Schraube 7 sich mit ihrem Schraubenkopf 8, gegebenenfalls über eine nicht dargestellte Unterlagscheibe, auf der Deckenwandung 4 abstützt, mit ihrem Schaft ein Loch in der Deckenwandung 4 durchgreift und z.B. in einem im Beton angeordneten Dübel eingeschraubt ist. An Stelle einer Schraube kann auch ein Stift oder Nagel (nicht dargestellt) benutzt werden, der in den Beton eingeschlagen oder mittels eines Schußapparates eingeschossen ist, wobei der Stift oder Nagel das Profil 2 auch mit oder ohne Kopf sichern kann. Letzteres insbesondere dann, wenn er das Profil 2 klemmend durchfaßt (durchschießt). Damit lagert die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung ortsfest und kann durch den Frischbeton des zweiten Betonierabschnitts nicht verdrängt werden. Das Profil 2 ist so ausreichend steif ausgeführt, daß es durch den aufgebrach­ten Frischbeton oder durch die Einwirkung der bei Benutzung eines Betonrüttlers auftretenden Kräfte nicht schädlich deformiert oder zerdrückt wird.

    [0071] In den Durchflußkanal 6 wird das Dichtungsmedium eingebracht, das durch die Wandungen des Profils 2 nicht entweichen kann, weil dessen Wandungen für das Dichtungsmedium undurchlässig sind. Das Dichtungsmedium kann aber zwischen den Längskanten 5 des Profils 2 und der Betonoberfläche 1 nach außen dringen, wobei es in der jeweiligen Umgebung, jeweils in den Bereichen der Wandanschluß­stellen oder den Anschlußstellen des Profils 2 liegende undichte Bereiche bzw. für das Dichtungsmedium aufnahmefähige Bereiche abdichtet. Die Rauhigkeit der Betonoberfläche reicht normalerwei­se aus, genügend Auscrittsstellen für das Dichtungsmedium zur Verfügung zu stellen.

    [0072] Eine Variante zeigt Fig. 2, wobei an den Längskanten 5 relativ weiche Dichtlippen 9, insbesondere einstückig, angeformt sind, die aus weichem Kunststoff oder Gummi oder dergleichen bestehen und den Austritt des Dichtungsmediums in aufnahmefähige Bereiche begünstigen.

    [0073] In Fig. 2a ist ein Profil 42 mit einem trapezförmigen Querschnitt gezeigt, während das in Fig. 2b gezeigte Profil 52 einen bogenförmigen Querschnitt aufweist. Die Befestigung der beiden Profile 42,52 sowie die zusätzliche Anordnung der in Fig. 2 gezeigten Dichtlippen erfolgt in analoger Weise. Der Vorteil der Querschnittsformen der Profile 42,52 kann unter anderem darin gesehen werden, daß bei einer Lagervorhaltung solchermaßen ausgestaltete Profile 42,52 die Stapelbarkeit wesentlich erhöht wird, so daß Platz für die Lagerung eingespart werden kann. Auch bei diesen Profilen können die Seitenwandungen 43 bzw. 53 aus elastischerem Material bestehen als die entsprechenden Deckenwan­dungen 44 bzw. 54.

    [0074] In den nachfolgenden Figuren wird als Ausführungsbeispiel stets ein Profil mit U-förmigem Querschnitt gezeigt. Es soll an dieser Stelle bemerkt werden, daß die vorteilhaften Ausgestaltungen, die in den nachfolgenden Figuren erläutert werden, auch für andere Querschnittsformen des Profils, insbesondere für die Quer­schnittsformen der Profile 42,52, verwendet werden können.

    [0075] In den Fig. 3 und 4 ist der Durchflußkanal 6 jeweils mit einem Kunststoffstreifen bzw. einem Kunststoffschaum 10 ausgeschäumt, der offene Durchgangsporen aufweist, so daß das Dichtungsmedium im Durchflußkanal 6 durch die Durchgangsporen des Kunststoff­schaums 10 geleitet wird. Anstelle eines ausgeschäumten Profils 12 kann zweckmäßigerweise ein Profil 12 verwendet werden, in welches der Kunststoffschaum in Form eines Kunststoffschaumstrei­fens eingepaßt, vorzugsweise eingeklebt ist. Vorteilhaft ist dabei ein Überstand 10a, bei dem der Kunststoffschaum 10 bzw. der Kunststoffschaumstreifen über die Längskanten 5 des Profils 12 hinausgehend übersteht. Der Überstand 10a sorgt dafür, daß die Längskanten 5 an der Betonoberfläche 1 etwas beabstandet verbleiben, so daß in diesem Bereich eine größere Menge an Dichtungsmedium austreten kann. Der Kunststoffschaum wird sich im Bereich des Überstandes 10a möglicherweise etwas verpreßen, jedoch die Längskanten des Profils 12 nach wie vor von der Betonoberfläche 1 beabstanden. Ein solchermaßen ausgefülltes Profil 12 kann mit oder ohne Überstand 10a zusätzlich mit Dichtlippen 9 versehen sein. Mit dem Überstand 10a oder den Dichtlippen 9 können auch größere Unebenheiten der Betonoberflä­che 1 ausgeglichen werden, so daß eine besonders glatte bzw. flache Betonoberfläche 1 vor dem Montieren der Dichtungsvorrich­tung nicht erforderlich ist.

    [0076] Eine Variante der Dichtungsvorrichtung ist in den Fig. 5 und 6 gezeigt, wobei in Längsrichtung des Profils 22 unterhalb der Deckenwandung 4 ein freier Durchgangskanal 6a mit einer etwa in der Mitte der Höhe der Seitenwandungen 3 angeordneten Bodenwan­dung 11 vorgesehen ist, die einen Längsschlitz 13 aufweist. Unterhalb der Bodenwandung 11 ist der Durchflußkanal 6 mit einem Kunststoffschaum 10 ausgeschäumt oder weist einen Kunststoff­schaumstreifen auf, wie es auch in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Desgleichen können ein Überstand 10a des Kunststoffschaums 10 oder des Kunststoffstreifens und/oder eine Dichtlippe 9 vorgese­hen sein. Anstelle eines Schlitzes 13 oder in Kombination mit einem Schlitz 13 können auch Löcher oder dergleichen Durchbrüche in der Bodenwandung 11 vorgesehen sein.

    [0077] Bei dieser alternativen Ausführungsform der Dichtungsvorrichtung wird das Dichtungsmedium zunächst in den Durchgangskanal 6a eingebracht bzw. eingepreßt oder eingedrückt und gelangt durch die Schlitze 13 oder möglicherweise vorgesehene Löcher in der Bodenwandung 11 in den Kunststoffschaum 10 im Durchflußkanal 6 und von dort unter den Längskanten in den für das Dichtungsmedium aufnahmefähigen und abzudichtenden Bereich in der Fuge zwischen dem ersten und zweiten Betonierabschnitt, z.B. eines Wandan­schlusses.

    [0078] Fig. 6a zeigt im Querschnitt eine weitere Alternative eines Profils 62. Bei diesem Profil 62 ist der Durchgangskanal 6a dadurch gebildet, daß in der dem Durchflußkanal 6 zugewandten Innenfläche der Deckenwandung 4 eine in Längsrichtung des Profils 62 verlaufende Nut angeordnet ist, die den freien Durchgangskanal 6a darstellt. Wie zu den Fig. 5 und 6 erläutert, wird das Dichtungsmedium zunächst in diesen freien Durchgangskanal 6a eingebracht. Nachdem sich der Durchgangskanal 6a gefüllt hat, wird der vorgesehene Kunststoffschaum 10 mit dem Dichtungsmedium durchtränkt und tritt anschließend im Bereich der freien Längskanten 5 in gewünschter Weise aus.

    [0079] Der in Fig. 6a dargestellte Querschnitt des Profils 62 ist auf seiner linken Seite ohne Dichtlippen 9 gezeigt, wodurch sich der bereits erläuterte Überstand 10a ergibt. In alternativer Weise kann, wie auf der rechten Seite des Querschnitts dargestellt, ein Steg 46 als horizontale Verlängerung der Seitenwandung 3 vorgesehen sein, wobei unterhalb des Steges, der Betonoberfläche 1 zugewandt, ein Schaumstoffband 47 vorgesehen ist. Dieses Schaumstoffband 47 wird bei der Befestigung des Profils 62 etwas zusammengepreßt, bleibt aber porös genug, damit das Dichtungsme­dium am freien Stegende durch das Schaumstoffband 47 austreten kann. Zusätzlich ist es möglich, das Profil 62 am Steg 46 in der Betonoberfläche 1 zu befestigen.

    [0080] Die vorgeschlagene Dichtungsvorrichtung ist an sich besonders einfach aufgebaut und soll deshalb auch entsprechend einfache Verbindungselemente zwischen den Stoßkanten zweier Profile 2,12,22,42,52,62 zur Verfügung stellen. Verbindet werden können Verbindungselemente, deren Abmessungen so gewählt sind, daß sie beispielsweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig auf die Profile 2,12,22,42,52,62 gestülpt werden können.

    [0081] Die Fig. 7a bis 7e verdeutlichen, daß gerade Verbindungsstücke 14 (Fig. 7a), ebene Eckwinkel 15 (Fig. 7b), Hochkant-Eckwinkel 16 (Fig. 7c), T-Stücke 17 (Fig. 7d), Kreuzungsstücke 18 (Fig. 7e) verwendbar sind. Es sind aber auch jegliche anders ausgestaltete Verbindungselemente möglich. Die Verbindungselemente können in vorbeschriebener Weise mittels Schrauben, Stifte, Nägel oder dergleichen, vorzugsweise zusammen mit den Profilen 2,12,22, 42,52,62 auf der Betonoberfläche 1 befestigt oder auf die Profile 2,12,22,42,52,62 geklebt oder mit Rastmitteln auf diesen gehaltert werden.

    [0082] Es ist aber auch möglich, eine Verbindungsstelle dadurch herzustellen, daß Verbindungselemente gewählt werden, die in ihrer Querschnittsform exakt die Form der Profile 2,12,22, 42,52,62 aufweisen. Die Profile 2,12,22,42,52,62 werden dann einfach an die Verbindungselemente angesetzt, d.h. mit ihnen auf Stoß verlegt. Die gedanklich als Querschnitt vorstellbare Verbindungsstelle kann danach einfach mit einem Klebeband überzogen werden, so daß ein Verrutschen der Dichtungsvorrichtung verhindert ist. Das Befestigen der einzelnen Profile 2,12,22, 42,52,62 sowie der Verbindungselemente kann dabei in gewohnter Weise erfolgen. Das Klebeband kann auch mehrlagig über die Stoßstelle geführt werden, wobei das Klebeband bis maximal in den Bereich der freien Längskanten 5 an der Stoßstelle oder kurz davor reichen sollte. Ein völliges Umwickeln der Stoß- oder Verbindungsstelle ist nicht empfehlenswert, da der Austritt des Dichtungsmediums in diesem Bereich verhindert wäre.

    [0083] Fig. 8 zeigt, daß für eine besonders einfach gestaltete Anschluß­stelle für das Einpressen des Dichtungsmediums bei der Dichtungs­vorrichtung die Stoßkante 19 zweier Profile 2,12,22 auf Abstand angeordnet werden können und daß über den Stoßkantenbereich ein in seinen Abmessungen an die Profile 2,12,22 angepaßter Einpreß­stutzen 23 form- und/oder kraftschlüssig gesetzt ist, der z.B. die Raumform des Verbindungsstücks 14 aufweisen kann, wobei ein beweglicher, tragfähiger, nicht poröser Schlauch 21 an ein, beispielsweise an einer Seitenwandung 20 des Einpreßstutzens 23, angeordnetes Loch 24 oder einen dort angesetzten Anschlußstutzen eingesetzt ist, das oder der sich im Bereich zwischen den Stoßkanten 19 befindet.

    [0084] An dieser Stelle soll noch einmal bemerkt werden, daß einerseits auch andere Querschnittsformen von Profilen, insbesondere die Profile 42,52,62 eine gemäß Fig. 8 ausgestaltete Anschlußstelle aufweisen können und daß es insbesondere auch möglich ist, die gezeigten Profile 2,12,22 direkt an den Einpreßstutzen 23 anstoßen zu lassen, wenn der Einpreßstutzen 23 die Querschnitts­form der Profile 2,12,22 in identischer Weise aufweist.

    [0085] Die Profile 2,12,22 können nicht nur auf ebenen Oberflächen 1 verlegt werden, sondern auch auf bogenförmigen bzw. gekrümmten bzw. runden Oberflächen, z.B. von Rohren oder Röhren, die manschettenartig mit den Profilen 2,12,22 umgeben bzw. umwickelt werden. Zu diesem Zweck werden aus den Seitenwandungen 3 der Profile 2,12,22 Kerben 25 ausgestanzt oder bei der Formgebung der Profile 2,12,22 ausgelassen, die mit ihren Kerbspitzen 26 an der Deckenwandung 4 bzw. kurz vor der Deckenwandung 4 enden, wie dies in Fig. 9a gezeigt ist.

    [0086] Ein solches Profil 2,12,22 kann entsprechend Fig. 9b zumindest zu einem Bogen, vorzugsweise zu einem Ring (nicht dargestellt) gebogen werden, weil das Material der Profile 2,12,22 das vorzugsweise aus Kunststoff besteht, ausreichend flexibel ist. Das Profil 2,12,22 wird gegen die Mantelfäche, beispielsweise eines Rohres (nicht dargestellt), gesetzt und entsprechend gebogen und auf dem Rohr befestigt. Dabei ist es zweckmäßigerwei­se vorgesehen, daß die Seitenkanten 27 der Kerben 25 gegeneinan­derstoßen. Anschliessend wird im Bereich der Profile 2,12,22 um das Rohr herum ein zweiter Betonierabschnitt betoniert. Über nicht dargestellte Zuleitungseinrichtungen wird anschließend das Dichtungsmedium in den Innenraum der Profile 2,12,22 geleitet, aus dem es unter den Längskanten 5 entlang und/oder durch die Stoßkantenschlitze der Kerben 25 in aufnahmefähige Hohlräume dringen kann. Beim Verlegen der Profile in der gezeigten Weise auf gekrümmten bzw. gebogenen Oberflächen wird ein Schließen der Kerben 25, d.h. ein Aneinanderstoßen der jeweils gegenüberliegen­den Seitenkanten 27 der Kerben 25 dann angestrebt, wenn die Längskanten 5 der Profile 2,12,22 fest auf der jeweiligen gekrümmten bzw. gebogenen Oberfläche aufliegen.

    [0087] Die Profile 2,12,22,42,52,62 die Verbindungselemente 7a bis 7e und der Einpreßstutzen lassen sich vorteilhafterweise auch durch einen Bügel 31 auf der Betonoberfläche 1 halten, wobei vorzugs­weise ein Klemmbügel Verwendung findet, der eine gewisse Vorspannung gegen die Profile 2,12,22,42,52,62 bzw. die Verbin­dungselemente 7a bis 7e bzw. den Einpreßstutzen ausübt und diese somit gegen die Betonoberfläche 1 vorspannt. Ein solcher Bügel 31 kann in Form einer üblichen Rohrschelle ausgebildet sein, so daß auch eine seitliche Fixierung gegeben ist. Dabei kann der Bügel 31 mittels eines seinen Befestigungslappen durchfassendes Befestigungselement, insbesondere eine Scheibe, einen Stift oder einen Nagel - wie bei der Befestigung für die Profile 2,12,22 gezeigt bzw. beschrieben - am Beton bzw. an der Betonoberfläche 1 befestigt sein. Aus Gründen der Zeitersparnis bei der Montage ist eine Bügelhalterung vorzuziehen, bei der der Bügel 31 durch Einstecken in eine formschlüssige Halterung gesichert ist. Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in Fig. 10 dargestellt, wobei in beispielshafter Weise die Profile 2,12,22 gezeigt sind, sich aber auch die anderen Profile 52,42,62 die Verbindungselemente 7a bis 7e sowie der Einpreßstutzen 23 auf dieselbe Weise sichern lassen.

    [0088] Der Bügel 31 übergreift das Profil 2,12,22 rohrschellenförmig und ist hierzu an seinem Halterungsende in etwa U-förmig gebogen, so daß das Profil 2,12,22 auch seitlich gehalten ist. Vom U-förmigen Halterungsteil 32 erstreckt sich in einem Abstand a von der Betonoberfläche 1 horizontal oder etwas geneigt ein Haltearm 33, der sich in einen Stützarm 34 fortsetzt, welcher eine hier sich senkrecht zur Betonoberfläche 1 erstreckende Bewehrungsstange 35 umschlingt und, sich vorzugsweise schräg zum Haltearm 33 erstreckend, die, dem Profil 2,12,22 zugewandte Seite der Bewehrungsstange 35 ebenfalls umschlingt. Die somit einen quer zur Betonoberfläche 1 gerichteten Abstand b voneinander aufwei­senden Umschlingungspunkte 36,37 stellen Widerlager dar, die den Bügel 31 gegen Abheben vom Profil 2,12,22 sichern. Vorzugsweise besteht der Bügel 31 aus einem elastischen Material, insbesondere Federstahl, wobei der Halte- und Stützarm 33,34 in einem solchen Abstand von der Betonoberfläche 1 und der Bewehrungsstange 35 angeordnet werden, daß der Haltearm 33 gegen die Betonoberfläche 1 vorgespannt ist. Zwischen dem Endteil 38 des Stützarms 34 und dem Haltearm 33 ist ein Abstand c vorgesehen, der größer ist als die Querschnittsabmessung bzw. der Durchmesser der Bewehrungs­stange 35. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, den Stützarm 34 durch Umgreifen und Kippen in die dargestellte Halterungsstelle einzufädeln. Der Bügel 31 besteht vorzugsweise aus einem runden Draht. Die Dichtungsvorrichtung bzw. das Profil 2,12,22 wird vorzugsweise mittig zwischen den dargestellten Bewehrungsstangen 35 angeordnet. Es ist somit möglich, gleiche Bügel 31 wahlweise oder wechselweise auch an der in der Fig. 10 links dargestellten Bewehrungsstange 35 form- und/oder kraftschlüssig zu halten.

    [0089] Schließlich soll noch erwähnt werden, daß sämtliche gezeigten Profile 2,12,22,42,52,62 sowie die Verbindungselemente 7a bis 7e und der Einpreßstutzen 23 aus elastischem Material, vorzugsweise Kunststoff, bestehen.

    [0090] Eine alternative erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung ist in Fig. 11 gezeigt, wobei als Dichtungsvorrichtung ein Körper 102 aus Schaumstoff oder einem Schaumstoffband verwendet wird. Der Körper 102 wird mit seiner Unterseite 105 auf einer erhärteten Betonoberfläche 101 plaziert und dort montiert. Die Montage kann über verschiedene Halterungseinrichtungen erfolgen, wobei in Fig. 11 als eine Alternative eine Befestigung über eine Schraube 107 dargestellt ist. Es können aber auch Stifte oder Nägel Verwendung finden, bevorzugt zusammen mit Unterlagscheiben. Bei der dargestellten Schraube 107 soll der Schraubenkopf 108 großflächig ausgebildet sein, so daß über den Schraubenkopf 108 ein möglichst großer Teil des Körpers 102 fixiert werden kann. Die Halterungs­ einrichtung wird dabei nur so weit in die Betonoberfläche 1 eingebracht, bis ihr nach oben gerichtetes freies Ende, bei­spielsweise der Schraubenkopf 108, in etwa in einer Ebene mit der Oberseite 104 des Körper2 102 zu liegen kommt. Der erforderliche Durchtritt bzw. Durchflußkanal für das Dichtungsmedium wird bei dieser Dichtungsvorrichtung durch den Körper 102 selbst gebildet, wobei das Dichtungsmedium aufgrund der porösen Eigenschaft des Körpers 102 durch dessen Durchgangsporen hindurchtreten und in den Fugenbereich austreten kann. Das Dichtungsmedium tritt sowohl im Bereich zwischen der Betonoberfläche 101 und der Unterseite 105 des Körpers 102 sowie aus dessen Oberseite 104 und dessen Seitenflächen 103 in den Fugenbereich aus.

    [0091] In einer besonderen Ausgestaltungsform des Körpers 102 (nicht gezeigt) kann dieser auf seiner Oberfläche und seinen Seitenflä­chen 103 eine Art Überzug bzw. Beschichtung aus härterem Schaumstoff aufweisen, die für das Dichtungsmedium undurchlässig ist. An den Seitenflächen 103 wird diese Beschichtung vorzugswei­se nicht bis zur Unterseite 105 vorgesehen, sondern kurz davor enden. Zwischen der Unterseite 105 und dem Ende der Beschichtung im Bereich der Seitenflächen 103 wird dadurch eine Art Austritts­bereich für das Dichtungsmedium geschaffen. Das Dichtungsmedium kann demnach nicht mehr in den Bereichen austreten, die die Beschichtung aufweisen, sondern nur noch in einem unteren Bereich der Seitenflächen 103, was zum Abdichten des Fugenbereichs vollständig ausreicht.

    [0092] Eine Befestigung des Körpers 102 kann auch vorteilhafterweise mit Hilfe der in Fig. 10 beschriebenen Halterungseinrichtung erfolgen, auf deren Funktion und Ausgestaltung sich hierbei ausdrücklich bezogen werden soll.

    [0093] In Fig. 12 sind zunächst weitere, alternative Halterungseinrich­tungen für den Körper 102 gezeigt. Die dargestellte Schraube 107 sowie auch Stifte oder Nägel können von einem rohrförmigen Abstandhalter 110 im Schaftbereich umfaßt sein, dessen Länge der Querschnittshöhe des Körpers 102 entspricht. Somit ist beim Einbringen der Schraube 108 oder beispielsweise beim Einschießen eines Stifts gewährleistet, daß der Schraubenkopf 108 bzw. der Kopf eines Stifts nicht in den Körper 102 eindringt, sondern in der Ebene der Oberseite 104 des Körpers 102 zur Anlage kommt. In alternativer Weise kann eine Halterung auch über ein Halterungs ­profil 109 erfolgen, welches im Bereich des Körpers 102 im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und die Seitenflächen 103 sowie die Unterseite 104 des Körpers 102 umgreift. Ein Seiten­schenkel des Halterungsprofils 109 ist dabei bis zur Betonober­fläche 101 geführt und knickt dort in etwa rechtwinkelig ab, um einen Stegbereich auszubilden, welcher auf der Betonoberfläche 101 aufliegt. In diesem Bereich kann dann die Befestigung des Halterungsprofil 109 auf der Betonoberfläche 101 beispielsweise mittels eines eingeschossenen Stiftes oder Nagels erfolgen.

    [0094] In Fig. 12 ist weiterhin dargestellt, daß der Körper 102 in seinem Querschnittsinneren eine in Längsrichtung verlaufende, durchgehende Ausnehmung aufweist, die als freier Durchgangskanal 106a für das Dichtungsmedium dient. Das in den Körper 102 eingebrachte Dichtungsmedium wird somit zunächst den freien Durchgangskanal 106a des Körpers 102 ausfüllen und anschließend durch das poröse Material des Körpers 102 in den Fugenbereich austreten. Alternativ kann das Querschnittsinnere des Körpers 102 auch mehrere nebeneinander verlaufende, durchgehende Ausnehmungen aufweisen.

    [0095] In den Fig. 11 und 12 ist eine bevorzugte Querschnittsform des Körpers 102 in Form eines Quaders und somit einen rechteckförmi­gen Querschnitt aufweisend gezeigt. Die gleichen vorteilhaften Eigenschaften dieser Dichtungsvorrichtung lassen sich aber auch mit Körpern erreichen, die beispielsweise einen trapezförmigen oder kreisabschnittsartigen Querschnitt oder aber auch beliebig anders ausgestaltete Querschnitte aufweisen. Auf eine gesonderte Darstellung alternativer Querschnittsformen der Dichtungsvorrich­tung wurde dabei verzichtet. Diese Möglichkeit von alternativen Querschnittsformen der Dichtungsvorrichtung betrifft auch die anschließend in den Fig. 13 bis 17 beschriebenen Verbindungsele­mente sowie den in Fig. 18 dargestellten Einpreßstutzenkörper 123.

    [0096] Zum Verbinden wenigstens zweier Körper 102 sind zwischen deren Stoßkanten dieselbe Querschnittsform aufweisende und aus gleichem Material bestehende Verbindungselemente vorgesehen, die in den Fig. 13 bis 17 dargestellt sind und eine nicht abschließende Auswahl bevorzugter Verbindungselemente darstellen. Aufgabe dieser Verbindungselemente ist nicht nur das vorgenannte Verbinden zweier Körper 102, sondern auch die Möglichkeit einer Richtungsänderung unter Zuhilfenahme solcher Verbindungselemente. Die Körper 102 werden dabei einfach an die Verbindungselemente angesetzt, so daß deren freie Anschlußenden bündig aneinanderlie­gen. Die Fig. 13 bis 17 verdeutlichen, daß gerade Verbindungs­stücke 114 (Fig. 13), ebene Eckwinkel 115 (Fig. 14), Hochkant­Eckwinkel 116 (Fig. 15), T-Stücke 117 (Fig. 16) und Kreuzungs­stücke 118 (Fig. 17) beispielsweise verwendet werden können. Die Verbindungselemente werden in bereits beschriebener Weise mittels Schrauben, Stiften, Nägeln oder Halterungsprofilen wie auch die Körper 102 auf der Betonoberfläche 1 befestigt.

    [0097] Das Verbinden der Körper 102 miteinander oder der Körper 102 mit den Verbindungselementen an den jeweiligen Stoßstellen erfolgt vorzugsweise mit Hilfe eines Klebebandes, welches über die Stoßstelle gelegt wird, wobei das Klebeband vorzugsweise lediglich die Oberseite 104 und die Seitenflächen 103 bedeckt, wobei das Klebeband an den Seitenflächen 103 von der Betonober­fläche 101 beabstandet enden kann, damit in diesem Bereich das Dichtungsmedium auch aus dem Bereich der Stoßstelle austreten kann. Das Klebeband dient neben einer Lagesicherung vor allem auch dazu, ein Eindringen von Zementschlämme und kleinen Teilchen beim Betoniervorgang in den Stoßbereich zu vermeiden.

    [0098] In Fig. 18 ist ein Einpreßstutzkörper 123 gezeigt, an dessen einer Seitenfläche 102 ein elastischer, tragfähiger, nicht poröser Schlauch 121 im Bereich 124 angeordnet ist. Dieser Schlauch 121 dient als Einfüllstutzen für das Dichtungsmedium und ist außerhalb des zweiten Betonierabschnitts bzw. außerhalb dessen Schalung mit seinem freien Ende angeordnet. Der Schlauch 121 endet dabei vorzugsweise im Querschnittsinneren des Einpreß­stutzkörpers 123 bzw. in einem freien Durchgangskanal 106a, falls ein solcher vorgesehen sein sollte. Die Dichtungsvorrichtung wird vorzugsweise an einer anderen Stelle, insbesondere im Endbereich der Dichtungsvorrichtung, einen weiteren Einpreßstutzen 123 aufweisen, mit welchem überprüft werden kann, ob das Dichtungsme­dium auch die gesamte Dichtungsvorrichtung beim Einpressen durchdrungen hat. Um mehrere Kontrollstellen bzw. Einpreßstellen für das Dichtungsmedium zu haben, kann auch eine Mehrzahl solcher Einpreßstutzkörper 123 vorgesehen sein.

    [0099] Der Körper 102 kann nicht nur auf ebenen Betonoberflächen verlegt werden, sondern auch bogen- bzw. kreisförmige Oberflächen, z.B. von Rohren oder Röhren, manschettenartig umgeben oder gekrümmten Betonoberflächen folgen. Zu diesem Zweck sind quer zur Längsachse der Körper 102 oder der Verbindungselemente oder des Einpreß­stutzenkörpers 123 in Längsrichtung nebeneinander angeordnete, V-förmige, kerbartigel über deren gesamte Querschnittsbreite verlaufende Einschnitte vorgesehen, wie dies in Fig. 19a dargestellt ist. Diese Einschnitte stellen Kerben 125 dar, wobei deren jeweilige Kerbspitze 126 etwas unterhalb der Querschnitts­höhe bzw. der Oberseite 104 des Körpers 102 endet.

    [0100] Ein solcher, Kerben 125 aufweisender Körper 102 kann dann, wie es in Fig. 19b gezeigt ist, entweder einem bogenförmigen Verlauf folgen oder zu einem (nicht dargestellten) Ring gebogen werden, da der Körper 102 ausreichend flexibel ist. Der Körper 102 wird dann beispielsweise gegen die Mantelfläche eines Rohres (nicht dargestellt) gesetzt und entsprechend gebogen und anschließend auch auf dem Rohr befestigt. Dabei ist es zweckmäßigerweise vorgesehen, daß sich die Kerbkantenflächen 127 berühren bzw. aneinanderliegen, wenn die Unterseite 105 an beispielsweise der Rohrmantelfläche anliegt. Dadurch wird gewährleistet, daß der dann ringartig ausgestaltete Körper 102 ein weiterhin durchgehen­des Schaumstoffband darstellt und keine Fehlstellen aufweist, in welche der Beton des zweiten Betonierabschnittes eindringen kann und somit einen Durchtritt des Dichtungsmediums verhindern würde. Es ist aber auch möglich, den Körper 102 ohne Anordnung von Kerben 125 zu biegen, um ihn gekrümmten Betonoberflächen 101 anzupassen oder um ihn ring- bzw. manschettenartig um kreisförmi­ge Körper zu legen. Der Schaumstoff bzw. der Filterschaum des Körpers 102 läßt sich für diese Biegung zusammenpressen, ohne daß dabei die für das Durchtreten des Dichtungsmediums erforderlichen Durchgangsporen durch das Zusammendrücken des Körpers 102 geschlossen werden. Nach dem anschließenden Betoniervorgang des zweiten Betonierabschnittes wird das Dichtungsmedium über nicht dargestellte Zuleitungseinrichtungen in den Körper 102 geleitet bzw. eingepreßt, aus welchem es dann dichtend in die zu verfüll­enden Hohlräume des Fugenbereichs eindringen kann. Eine bevorzug­te Befestigung des Körpers 102 oder der Verbindungselemente oder des Einpreßstutzenkörpers 123 erfolgt auf kreisförmigen Elementen mit einem endlosen Gummiband, indem das Gummiband über die Oberseite, beispielsweise des Körpers 102 oder anderer genannter Elemente gespannt ist. Das Gummiband sorgt dann für einen dichten Halt der ringförmig ausgestalteten Dichtungsvorrichtung auf dem entsprechenden kreisförmigen Element. Die Breite des Gummibandes kann dabei vorzugsweise geringer sein als die Querschnittsbreite der Oberseite 104 des Körpers 102, damit auch im Bereich der Oberseite 104 genügend Dichtungsmedium in den abzudichtenden Fugenbereich austreten kann.

    [0101] In Fig. 20 ist eine bevorzugte Verwendung des Körpers 102 und/oder seiner Verbindungselemente bzw. des Einpreßstutzenkör­pers 123 zum Abdichten eines Grundwasser-Entlastungsstutzens 131 gezeigt. Der Körper 102 ist dabei in der Weise mit Kerben 125 versehen, wie dies in Fig. 19a bzw. 19b gezeigt ist. Der Körper 102 umfaßt ringartig den Grundwasser-Entlastungsstutzen 131 in dem Bereich, in dem der Grundwasser-Entlastungsstutzen 131 die Bodenplatte 132, die aus Beton hergestellt ist, durchdringt. Diese Stelle in der Bodenplatte 132 ist besonders gegen eindrin­gendes Grundwasser oder Feuchtigkeit gefährdet, insbesondere wenn, wie dargestellt, der Grundwasserspiegel 133 über der Bodenplatte 132 liegt. Vor dem Betonieren der Bodenplatte 132 - bei künstlich abgesenktem Grundwasserspiegel 133 - wird der Körper 102 ringartig um den Grundwasser-Entlastungsstutzen 131 gelegt und dort beispielsweise mit dem erwähnten Gummiband befestigt. Nach dem Betonieren der Bodenplatte 132 wird über vorher angeordnete Einfülleinrichtungen oder mit Hilfe des Verfahrens gemäß Anspruch 46 das Dichtungsmedium in den Körper 102 eingepreßt. Der Fugenbereich zwischen dem Grundwasser­Entlastungsstutzen 131 und der Bodenplatte 132 wird nach dem Austreten des Dichtungsmediums aus dem Körper 102 in die dort vorhandenen Hohlräume vollkommen abgedichtet.

    [0102] Eine ebenfalls vorzugsweise Verwendung des Körpers ergibt sich beim Abdichten eines Fugenbereichs zwischen einem Körper, beispielsweise einem Rohr und einem Betonabschnitt, wenn auf einer Seite des Betonabschnitts ständig oder gelegentlich Flüssigkeiten vorhanden sind, wie dies beispielsweise bei Wasserbecken mit Betonwänden der Fall ist. Rohre oder andere Einrichtungen, die auf der Wasserseite vorhanden sind, können mit dem Körper 102 umgeben sein und durch ein anschließendes Injizieren des Dichtungsmediums in den Körper 102 den für das Eindringen von Wasser anfälligen Fugenbereich sicher abdichten.

    [0103] Eine weitere vorzugsweise Verwendung des Körpers 102 und/oder der Verbindungselemente sowie des Einpreßstutzens 123 ist in Fig. 21 gezeigt, wobei der Körper 102 dort zum Abdichten einer Verbin­dungsstelle zwischen zwei Rohren 134, 135 dient. Die Rohre 134, 135 sind über eine Z-förmige Verbindungsstelle 136 aneinander gesetzt. Diese Verbindungsstelle 136 ist eine Schwachstelle in Rohrleitungen bezüglich des Austretens von in den Rohrleitungen geführten Medien. Um diese Schwachstelle zusätzlich abzudichten, wird der Körper 102 direkt an der Verbindungsstelle 136 ange­bracht, so daß er diese Verbindungsstelle 136 ringartig umgreift. Der Körper 102 ist dabei vor dem Anbringen an der Verbindungs­stelle 136 so ausgestaltet, wie es in den Fig. 19a und 19b gezeigt ist, oder - ohne mit Kerben 125 versehen zu sein - einfach entsprechend ringartig gebogen. Die Befestigung des Körpers 102 an der Verbindungsstelle 136 erfolgt vorzugsweise mit dem erwähnten Gummiband. Die gezeigte Rohr-Verbindungsstelle 136 ist, wie in Fig. 21 dargestellt, in der Regel von einem Medium, beispielsweise Mörtel oder Erdreich oder dergleichen umgeben. Die Abdichtung der Verbindungsstelle, d.h. das Einbringen des Dichtungsmediums in den Körper 102 erfolgt vorzugsweise nach Fertigstellung der gesamten Rohrverbindung, so daß gegebenenfalls die Verbindungsstelle 136 bereits mit einem bestimmten Medium umgeben ist. Das Dichtungsmedium wird dabei auf die zu Fig. 20 erläuterte Weise in den Körper 102 eingebracht. Da in diesem Fall eine Abdichtung lediglich an der Verbindungsstelle 136 der beiden Rohre 134,135 nötig ist, können die Oberseite 104 und die Seitenflächen 103 mit beispielsweise einem Klebeband abgedichtet sein, da ein Austreten des Dichtungsmediums ersichtlicherweise nur in Richtung der beiden Rohre 134,135 erforderlich ist. Die Abdichtung der Oberseite 104 kann dabei vorzugsweise durch die Anordnung des Gummibandes erfolgen.

    [0104] In analoger Weise eignet sich der Körper 102 auch vorteilhafter­weise zum Abdichten einer Rohrmuffen Verbindungsstelle, wobei der Körper 102 dabei vorzugsweise schräg zu der Rohrmuffe angeordnet wird oder in seinem Querschnitt der Rohhrmuffen-Verbindungsstelle angepaßt ist, beispielsweise einen dreieckigen Querschnitt aufweist.

    [0105] Fig. 22 zeigt schließlich noch einmal in einer anschaulichen Darstellung das erfindungsgemäße Verfahren zum Einbringen eines Dichtungsmediums in Dichtungsvorrichtungen zur Abdichtung einer zwischen zwei Betonierabschnitten entstehenden Fuge. Bei den im Fugenbereich angeordneten Dichtungsvorrichtungen kann es sich dabei um bereits bekannte Dichtungsvorrichtungen oder um die Dichtungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 33 handeln. Beispielhafterweise ist der Fugenbereich zwischen einer Beton­oberfläche 101 und einer darauf angeordneten Betonwand 137 gezeigt. Im Fugenbereich ist schematisch eine Dichtungsvorrich­tung 138 dargestellt, die vor dem Einschalen und Betonieren der Betonwand 137 auf der Betonoberfläche 101 aufgebracht worden ist. Anstelle vorher anzuordnender Einfüllstutzen, die im Regelfall schlauchartige Verbindungen zu der Dichtungsvorrichtung herstel­len, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Dichtungsvor­richtung 138 ohne einen solchen oder ähnlich ausgestalteten Anschluß einbetoniert. Nach dem Betonieren und Aus schalen der Betonwand 137 wird eine nachträgliche Verbindung, insbesondere durch Bohren in den Beton der Betonwand 137 zwischen der Außenseite der Betonwand 137 und der Dichtungsvorrichtung 138 geschaffen. Durch diese Bohrung 139 wird das Dichtungsmedium schließlich in das Innere der Dichtungsvorrichtung 139 einge­bracht bzw. eingepreßt. Vorzugsweise sind mehrere solcher Verbindungsstellen bzw. Bohrungen 139 vorhanden, so daß das Dichtungsmedium an mehreren Stellen eingebracht werden kann und Kontrollstellen vorhanden sind, an denen überprüft werden kann, ob das Dichtungsmedium auch die gesamte Dichtungsvorrichtung durchdringt. Kontroll- bzw. Eingabestellen in Form von Bohrungen 139 werden dabei vorzugsweise am Anfangs- bzw. Endbereich der Fuge - in Längsrichtung gesehen - angeordnet. Es bleibt dabei den örtlichen Gegebenheiten überlassen, ob die Verbindung vorzugswei­se horizontal oder schräg zur Dichtungsvorrichtung 138 geführt wird.

    BEZUGSZEICHENLISTE



    [0106] 

    1 Betonoberfläche

    2 Profil

    3 Seitenwandung

    4 Deckenwandung

    5 Längskante

    6 Durchflußkanal

    6a Durchgangskanal

    7 Schraube

    8 Schraubenkopf

    9 Dichtlippe

    10 Kunststoffschaum

    10a Überstand

    11 Bodenwandung

    12 Profil

    13 Längsschlitz

    14 Verbindungsstück

    15 ebener Eckwinkel

    16 Hochkant-Eckwinkel

    17 T-Stück

    18 Kreuzungsstück

    19 Stoßkante

    20 Seitenwandung

    21 Schlauch

    23 Einpreßstutzen

    24 Loch

    25 Kerbe

    26 Kerbspitze

    27 Seitenkante

    31 Bügel

    32 Halterungsteil

    33 Haltearm

    34 Stützarm

    35 Bewehrungsstange

    36/37 Umschlingungspunkt

    38 Endteil

    42/52 Profil

    43/53 Seitenwandung

    44/54 Deckenwandung

    46 Steg

    47 Schaumstoffband

    62 Profil

    101 Betonoberfläche

    102 Körper

    103 Seitenfläche

    104 Oberseite

    105 Unterseite

    106a Durchgangskanal

    107 Schraube

    108 Schraubenkopf

    109 Halterungsprofil

    110 Abstandhalter

    114 Verbindungsstück

    115 ebener Eckwinkel

    116 Hochkant-Eckwinkel

    117 T-Stück

    118 Kreuzungsstück

    121 Schlauch

    123 Einpreßstutzenkörper

    124 Bereich

    125 Kerbe

    126 Kerbspitze

    127 Kerbkantenfläche

    131 Grundwasser-Entlastungs­stutzen

    132 Bodenplatte

    133 Grundwasserspiegel

    134/135 Rohr

    136 Verbindungsstelle

    137 Betwonwand

    138 Dichtungswand

    139 Bohrung




    Ansprüche

    1. Dichtungsvorrichtung zur Abdichtung einer zwischen zwei Betonierabschnitten entstehenden Fuge, wobei ein einen Durchtritt als Injektionsweg für ein Dichtungsmedium bildender Körper im Fugenbereich auf die Betonoberfläche des einen Betonierabschnitts montiert wird, aus welchem bei einer Injektion des Dichtungsmediums in den Körper dieses in Fehlstellen des Betons im Fugenbereich austritt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Körper aus einem undurchlässigen, im Querschnitt offenen, haubenförmig ausgebildeten Profil (2,12,22,42, 52,62), insbesondere aus Kunststoff, besteht, welcher mit den freien Längskanten seiner Seitenbereiche bzw. Seitenwan­dungen (4) auf der Betonoberfläche (1) aufsitzend montiert ist, so daß der freie Durchtritt bzw. Durchflußkanal zwischen dem Profil (2,12,22,42,52,62) und der Betonoberflä­che (1) gebildet wird, wobei das Dichtmedium zwischen den freien Längskanten des Profils (2,12,22,42,52,62) und der Betonoberfläche (1) austritt.
     
    2. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Profil, im Querschnitt gesehen, ein U-förmiges Profil (2,12,22,62) mit einer Deckenwandung (4) und zwei davon senkrecht abgehenden Seitenwandungen (3) ist.
     
    3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Profil, im Querschnitt gesehen, ein trapezförmiges (42) oder bogenförmiges (52) Profil ist.
     
    4. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Profil (2,12,22,42,52,62) durch einen oder mehreren, quer zu seiner Längsachse durchfassende und in den Beton einfassende Schrauben (7), Stifte oder Nägel befestigt ist.
     
    5. Dichtungsvorrichtung nach anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schraube (7) oder der Nagel sich mit dem Schrauben­kopf (8) bzw. Nagelkopf, vorzugsweise über eine Unterlag­scheibe, auf dem Deckenbereich bzw. der Deckenwandung (4,44,54)) des Profils (2,12,22,42,52,62) abstützen, mit dem Schaft ein Loch in der Deckenwandung (4,44,54)) durchgreifen und in die Betonoberfläche 1, ggf. in einen darin eingesetz­ten Dübel, einfassen.
     
    6. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Stift oder Nagel eingeschossen ist.
     
    7. Dichungsvorrichtung nach Anspruch 5 und/oder 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Deckenwandung (4,44,54)) zwischen dem Schraubenkopf (8) und dem Schaft eingespannt ist.
     
    8. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Einspannung eine Kontermutter an der Schraube (7), am Stift oder am Nagel vorgesehen ist.
     
    9. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zwischen der Betonoberfläche (1) und der Innenfläche der Deckenwandung (4,44,54) Abstandhalter angeordnet sind.
     
    10. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Profil (2,12,22,42,52,62) aus ein und demselben Material besteht.
     
    11. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an den Längskanten (5) Dichtlippen (9), bevorzugt einstückig, angeformt sind.
     
    12. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Dichtlippe (9) elastisch, insbesondere aus weichem Kunststoff oder Gummi oder dergleichen ausgebildet sind.
     
    13. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an den Längskanten (5), im Querschnitt gesehen, horizontal verlaufende, sich vom Profil (2,12,22,42,52,62) wegerstreckende Stege (46) mit einem auf der der Betonober­fläche (1) zugewandten Stegfläche angeordneten Schaumstoff­band (47) vorgesehen sind.
     
    14. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Innenraum des Profils (2,12,22,42,52,62) mit einem offene Durchgangsporen aufweisenden Kunststoffschaum (10) ausgefüllt ist, wobei das Dichtungsmedium im Durchflußkanal (6) durch die Durchgangsporen des Kunststoffschaums (10) leitbar ist.
     
    15. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Innenraum des Profils (2,12,22,42,52,62)) mit dem Kunststoffschaum (10) ausgeschäumt ist.
     
    16. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in den Innenraum des Profils (2,12,22,42,52,62) ein Kunststoffschaumstreifen eingepaßt ist.
     
    17. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Kunststoffschaum (10) oder der Kunststoffschaum­streifen über die Längskanten (5) hinaus einen Überstand (10a) aufweist.
     
    18. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 17,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in Längsrichtung des Profils (2,12,22,42,52,62) unterhalb der Deckenwandung (4,44,54) ein freier Durchgangs­kanal (6a) mit einer etwa in der Mitte der Höhe der Seitenwandungen (3,43,53) angeordneten Bodenwandung (11) vorgesehen ist, die einen Längsschlitz (13) oder dergleichen Durchgänge aufweist, wobei unterhalb der Bodenwandung (11) der Durchflußkanal (6) mit Kunststoffschaum (10) ausgefüllt ist.
     
    19. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 17,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in der dem Durchflußkanal (6) zugewandten Innenfläche des Profils (2,12,22,42,52,62), vorzugsweise in der Innenfläche der Deckenwandung (4), eine in Längsrichtung des Profils (2,12,22,42,52,62) verlaufende Nut angeordnet ist, die einen freien Durchgangskanal (6a) darstellt.
     
    20. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zum Verbinden wenigstens zweier Profile (2,12,22,42, 52,62) zwischen den Stoßkanten der Profile (2,12,22,42, 52,62) deren Querschnittsform aufweisende Verbindungselemen­te, vorzugsweise aus Kunststoff, vorgesehen sind.
     
    21. Dichtungsvvorichtung nach Anspruch 20,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungselemente gerade Verbindungsstücke (14), ebene Eckwinkel (15), Hochkant-Eckwinkel (16), T-Stücke (17) oder Kreuzungsstücke (18) sind.
     
    22. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungselemente auf die Profile (2,12,22,42, 52,62) stülpbar und vorzugsweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig daran gehalten sind.
     
    23. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungselemente zusammen mit den Profilen (2,12,22,42,52,62) auf die Betonoberfläche (1) schraubbar sind.
     
    24. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zum Verbinden der Profile (2,12,22,42,52,62) miteinander oder der Profile (2,12,22,42,52,62) mit den Verbindungsele­menten an den Stoßstellen ein undurchlässiges Klebeband vorgesehen ist.
     
    25. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zum Injizieren des Dichtmediums das Profil (2,12,22, 42,42,62) oder die Verbindungselemente einen Anschluß, insbesondere in Form eines Rohres oder eines nicht porösen Schlauches (21) aufweisen, welcher mit seinem freien Ende außerhalb des Fugenbereichs bzw. einer Schalung angeordnet ist.
     
    26. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Profile (2,12,22,42,52,62) oder Verbindungselemente in den Seitenwandungen (3) Kerben (25) aufweisen, die mit ihren Kerbspitzen (26) an der Deckenwandung (4,44,54)) bzw. kurz vor der Deckenwandung (4,44,54) enden.
     
    27. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 26,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Profile (2,12,22,42,52,62) oder Verbindungselemente um ihre Längsachse gebogen und auf einer gekrümmten Betonoberfläche (1) oder auf einem bogen- bzw. kreisförmiger Körper, beispielsweise einem Rohr, befestigbar sind, wobei die Seitenkanten (27) der Kerben (25) gegeneinander stoßen und die Kerben somit geschlossen sind, wenn die Längskanten der Seitenwandungen (4),44,54) auf der Betonoberfläche (1) oder dem Körper anliegen.
     
    28. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 27,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Profil (2,12,22,42,52,62) und/oder ein Verbindungs­element (14,15,16,17,18) durch einen rohrschellenförmigen Bügel (31) gehalten sind.
     
    29. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 28,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Bügel (31) am freien Ende seines sich etwa parallel oder geringfügig geneigt zur Betonoberfläche (1) erstrecken­den Haltearms (33) eine Steckvorrichtung zum Anstecken an eine Bewehrungsstange (35) aufweist.
     
    30. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 29,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Steckvorrichtung durch eine Biegung des Haltearms (33) um etwa 360° unter schrägem Verlauf, vorzugsweise zu der dem zu haltenden Profil abgewandten Seite hin des so gebildeten Stützarms (34) gebildet ist, wobei der Biegungs­durchmesser und der Abstand (c) des Anfangsbereichs vom Endbereich der Biegung größer ist als der Durchmesser der Bewehrungsstange (35).
     
    31. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 30,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Federbügel (31) aus elastisch biegbarem Material, insbesondere Federstahl, besteht.
     
    32. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 31,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Bügel (31) aus vorzugsweise rundem Draht gebogen ist.
     
    33. Dichtungsvorrichtung zur Abdichtung einer zwischen zwei Betonierabschnitten entstehenden Fuge, wobei ein einen Durchtritt als Injektionsweg für ein Dichtungsmedium bildender Körper im Fugenbereich auf die Betonoberfläche des ersten Betonierabschnitts montiert wird, aus welchem bei einer Injektion des Dichtungsmediums in den Körper dieses in Fehlstellen des Betons im Fugenbereich austritt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Körper (102) aus einem Durchgangsporen aufweisenden Schaumstoff bzw. einem Schaumstoffband, vorzugsweise mit rechteckigem Querschnitt, besteht, welcher auf der Beton­oberfläche (101) aufliegend montiert wird, so daß der Durchtritt bzw. der Durchflußkanal durch den Körper (102) selbst gebildet wird, wobei das, Dichtungsmedium aus den Durchgangsporen in den Fugenbereich austritt.
     
    34. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 33,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Körper (102) auf der Betonoberfläche (101) durch einen oder mehreren, quer zu seiner Längsachse durchfassende und in den Beton einfassende, bevorzugt Unterlagscheiben aufweisende Stifte, Schrauben (107) oder Nägel befestigt ist.
     
    35. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 34,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Schaft der Stifte, Schrauben (107) oder Nägel von rohrförmigen Abstandhaltern (110) umfaßt ist, deren Länge der Querschnittshöhe des Körpers (102) entsprechen.
     
    36. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 33,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Körper (102) auf der Betonoberfläche (101) mit es umfassenden Halterungsprofilen (109), die auf der Betonober­fläche (101) montiert sind, befestigt ist.
     
    37. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 36,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Körper (102) im Querschnittsinneren eine in Längsrichtung verlaufende, durchgehende Ausnehmung aufweist, die als freier Durchgangskanal (106a) für das Dichtungsmedi­um dient.
     
    38. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 37,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zum Verbinden wenigstens zweier Körper (102) zwischen deren Stoßkanten dieselbe Querschnittsform aufweisende und aus gleichem Material bestehende Verbindungselemente vorgesehen sind.
     
    39. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 38,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungselemente gerade Verbindungsstücke (114), ebene Eckwinkel (115), Hochkant-Eckwinkel (116), T-Stücke (117) oder Kreuzungsstücke (118) sind.
     
    40. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 39,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zum Verbinden der Körper (102) miteinander oder der Körper (102) mit den Verbindungselementen an den Stoßstellen ein Klebeband vorgesehen ist.
     
    41. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 39,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß quer zur Längsachse der Körper (102) oder der Verbin­dungselemente in Längsachsenrichtung nebeneinander angeord­nete, V-förmige, kerbartige, über deren gesamte Quer­schnittsbreite verlaufende Einschnitte vorgesehen sind, deren jeweilige Kerbspitze (126)etwas unterhalb der Querschnittshöhe der Körper (102) oder der Verbindungs­elemente angeordnet ist.
     
    42. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 40,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Körper (102) oder Verbindungselemente um ihre Längsachse gebogen und auf einer gekrümmten Betonoberfläche (101) oder auf einem bogen- bzw. kreisförmigen Element, beispielsweise einem Rohr, befestigbar sind, wobei die Kerbkantenfläche 127) der Kerben (125) gegeneinanderstoßen und die Kerben (125) somit geschlossen sind, wenn die Unterseite (105) des Körpers (102) auf der Betonoberfläche (101) dem Element anliegt.
     
    43. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 39,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Körper (102) oder Verbindungselemente um ihre Längsachse gebogen und auf einer gekrümmten Betonoberfläche (101) oder auf einem bogen- bzw. kreisförmigen Element, beispielsweise einem Rohr, befestigbar sind.
     
    44. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 42 und 43,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Körper (102) und/oder Verbindungselemente mit einem endlosen Gummiband auf dem kreisförmigen Element gehalten sind, indem das Gummiband über die Oberseite der Körper (102) bzw. Verbindungselemente gespannt ist.
     
    45. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 44,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Körper (102), im Querschnitt gesehen, auf seiner der Betonoberfläche (101) abgewandten Oberseite (104) und seinen Seitenflächen (103) eine Art Überzug bzw. Beschichtung aus härterem, vorzugsweise für das Dichtungsmedium undurchlässi­gen Schaumstoff aufweist, wobei die Beschichtung im Bereich der Seitenflächen (103) vorzugsweise vor der Unterseite (105) des Körpers (102) endet, so daß der Durchgangsporen aufweisende Schaumstoff bzw. Filterschaum in den unteren Seitenbereichen ohne die Beschichtung ist.
     
    46. Verwendung der Körper (102) und/oder der Verbindungselemente nach einem der Ansprüche 33 bis 45
    zum Abdichten eines Grundwasser-Entlastungsstutzens (131).
     
    47. Verwendung der Körper (102) und/oder der Verbindungselemente nach einem der Ansprüche 33 bis 45
    zum Abdichten eines Fugenbereichs zwischen einem Körper, beispielsweise einem Rohr, und einem Betonabschnitt, insbesondere wenn auf einer Seite des Betonabschnitts ständig oder gelegentlich Flüssigkeiten vorhanden sind.
     
    48. Verwendung der Körper (102) und/oder der Verbindungselemente nach einem der Ansprüche 33 bis 45
    zum Abdichten einer Verbindungsstelle (136) zwischen zwei Rohren (134,135) oder einer Rohrmuffen-Verbindungsstelle (136).
     
    49. Verfahren zum Einbringen eines Dichtungsmediums in Dich­tungsvorrichtungen zur Abdichtung einer zwischen zwei Betonierabschnitten entstehenden Fuge, insbesondere in aus Profilen gemäß Anspruch 1, Körpern gemäß Anspruch 33 oder schlauch- bzw. rohrartige Körpern bestehende Dichtungsvor­richtungen, bei welchen nach dem Verlegen der Dichtungsvor­richtungen und dem anschließenden Erhärten und Ausschalen des zweiten Betonierabschnitts wenigstens eine Verbindung, insbesondere durch ein Bohren in den erhärteten Beton, zwischen einer Außenseite des Betons und den Dichtungsvor­richtungen geschaffen wird, durch welche schließlich das Dichtungsmedium in das Innere der Dichtungsvorrichtungen eingebracht wird.
     




    Zeichnung














































    Recherchenbericht