[0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung für Betonfugen gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche 1 und 33 sowie ein Verfahren zum Einbringen eines Dichtungsmediums in
Dichtungsvorrichtungen, wie es in Anspruch 49 beschrieben ist.
[0002] Aus der CH-PS 600 077 ist eine Dichtungsvorrichtung in Form eines porösen Schlauches
bekannt. Dieser Schlauch besteht aus einem Stützkörper in Form einer Schraubenfeder,
der von einem ersten, geflochtenen Schlauch umgeben ist, welcher wiederum von einem
äußeren, netzartigen, porösen Schlauch umfaßt ist. Nach dem Montieren dieser Dichtungsvorrichtung
und dem Betonieren des zweiten Betonierabschnittes wird ein Dichtungsmedium in die
schlauchartige Dichtungsvorrichtung gepreßt, die in Fehlstellen des Betons austreten
soll.
[0003] Bei dieser bekannten Dichtungsvorrichtung ist es von Nachteil, daß die Verlegung
aufwendig ist und die verlegten Schläuche beim Betonieren verdrängt oder zerdrückt
werden können und/oder reißen. Ferner kann sich das poröse Schlauchmaterial durch
Betonschlämme zusetzen, so daß ein Austreten des Dichtungsmediums nicht mehr möglich
ist. Darüber hinaus sind die Herstellungskosten solcher Schläuche teuer.
[0004] Den Nachteil des Verstopfens des Schlauchkörpers versucht die Dichtungsvorrichtung
gemäß des DE-GM 83 35 231 zu beheben, indem zwischen dem Stützkörper in Form einer
Schraubenfeder und dem äußeren netzwerkartigen Schlauch ein non-woven Material eingebracht
wird, welches flüssigkeitsdurchlässig, aber für feine Betonteilchen undurchlässig
ist.
[0005] Der Nachteil des sich Zusetzens des netzartigen Schlauches kann durch die Anordnung
des non-woven Materials möglicherweise behoben werden, jedoch verbleiben weiterhin
die oben geschilderten Nachteile bei der Verwendung einer schlauchförmigen Dichtungsvorrichtung.
[0006] Schließlich ist aus der DE-GM 86 08 396 eine weitere Dichtungsvorrichtung in Form
eines Injektionsschlauches bekannt, die einerseits den Nachteil des Positionierens
des Schlauches durch am Schlauchkörper vorgesehene Laschen beheben will und andererseits
eine Sollbruchstelle in Längsrichtung des schlauchartigen Körpers vorschlägt, durch
welches das Dichtungsmedium in den Beton austreten soll. Die grundsätzlichen Vorteile
des Injektionsschlauches sollen aber weiterhin erhalten bleiben.
[0007] Auch bei dieser bekannten Dichtungsvorrichtung bleiben weiterhin die Nachteile des
Zerdrückens und/oder Zerreißens des Injektionsschlauches bestehen und auch der Nachteil,
daß das Verlegen des Injektionsschlauches außerordentlich arbeitsintensiv ist. Zudem
ist die Herstellung solcher Injektionsschläuche teuer.
[0008] Allen bekannten Dichtungsvorrichtungen ist es gemeinsam, daß das Dichtungsmedium
direkt in den Schlauchanfang bzw. das Schlauchende eingepreßt wird. Schlauchanfang
sowie Schlauchende müssen dabei nach Abschluß der Betoniermaßnahmen im Fugenbereich
von außen frei zugänglich sein.
[0009] Diese Art des Einbringens des Dichtungsmediums hat einerseits den Nachteil, daß die
Betonschalung Aussparungen für die Schlauchenden aufweisen muß, wodurch sich die
Schalungsarbeiten erhöhen. Weiterhin kann es beim Einschalen oder Betonieren passieren,
daß die Schlauchenden beschädigt werden, wodurch ein Eindringen des Dichtungsmediums
erschwert wird oder nur mit aufwendigen Zusatzmaßnahmen möglich ist.
[0010] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche 1 und 33 anzugeben, bei welcher ein sicheres Positionieren der Dichtungsvorrichtung
möglich, ein Zerstören oder Beschädigen derselben verhindert und eine kostengünstige,
einfache zu verlegende Dichtungsvorrichtung geschaffen wird, mit der ein zuverlässiges
Abdichten von Fugen, insbesondere Betonfugen, gewährleistet ist.
[0011] Ferner soll ein Verfahren angegeben werden, mit welchem das Dichtungsmedium auf einfache
Weise, sicher und kostengünstig in Dichtungsvorrichtungen, insbesondere der vorgeschlagenen
Art, eingebracht werden kann.
[0012] Vorrichtungsmäßig wird in einer ersten Lösung die Aufgabe bei einer gattungsgemäßen
Dichtungsvorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0013] Die vorgeschlagene Dichtungsvorrichtung löst sich vollkommen von der bisherigen Verwendung
schlauchartiger Dichtungsvorrichtungen und schlägt die Verwendung eines im Querschnitt
offenen, haubenförmig ausgebildeten Profils vor. Das Profil wird mit den freien Längskanten
seiner Seitenbereiche bzw. Seitenwandungen auf der Betonoberfläche aufsitzend montiert,
so daß der freie Durchtritt bzw. Durchflußkanal zwischen dem Profil und der Betonoberfläche
gebildet wird, wobei das Dichtungsmedium zwischen den freien Längskanten des Profils
und der Betonoberfläche in den Fugenbereich austreten kann. Solche Profile sind -
je nach Material - im Spritz- oder Extrudierverfahren schnell und kostengünstig herstellbar
und können auf einfache Weise verlegt werden.
Als Dichtungsmedium werden beispielsweise Silikate oder erhärtende Ein- oder Merkomponenten-Kunststoff
in flüssiger Konsistenz verwendet. Auch Kunstharz, insbesondere 2-Komponenten-Acrylharz,
findet als Dichtungsmedium Verwendung sowie Bentonit- und/oder Zementmischungen.
[0014] In vorteilhafter Weise ist das Profil, im Querschnitt gesehen, ein U-förmiges Profil
mit einer Deckenwandung und zwei davon senkrecht abgehenden Seitenwandungen.
[0015] Die Stapelbarkeit der Profile bei Lagerhaltung kann dadurch verbessert werden, daß
die Profile einen trapez - oder bogenförmigen Querschnitt aufweisen.
[0016] Eine vorteilhafte Befestigung des Profils erfolgt durch einen oder mehrere, quer
zur Längsachse des Profils dieses durchfassende und in den Beton einfassende Schrauben,
Stifte oder Nägel.
[0017] Die Befestigung der Profile kann vorzugsweise dadurch erhöht werden, daß die Schraube
oder der Nagel sich durch ihre Köpfe, vorzugsweise über eine Unterlagscheibe, auf
dem Deckenbereich bzw. der Deckenwandung des Profils abstützen, mit dem Schaft ein
Loch in der Deckenwandung durchgreifen und in die Betonoberfläche, gegebenenfalls
in einen darin eingesetzten Dübel einfassen.
[0018] Eine schnelle Montage des Profils ist durch ein Einschießen des Stiftes oder des
Nagels vorteilhafterweise möglich.
[0019] Ein Abstützen der Deckenwandung wird durch eine Einspannung der Deckenwandung zwischen
dem Kopf und dem Schacht ermöglicht. Die Einspannung erfolgt dabei vorzugsweise über
eine Kontermutter an der Schraube, am Stift oder am Nagel.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Art der Abstützung der Deckenwandung erfolgt über einen
Abstandhalter, der zwischen der Betonoberflä che und der Innenfläche der Deckenwandung
angeordnet ist.
[0021] Die Herstellung der Profile ist auch insbesondere deshalb günstig, weil das gesamte
Profil aus ein und demselben Material besteht.
[0022] Vorteilhafterweise können an den Längskanten auch Dichtlippen, bevorzugt einstückig,
angeformt sein, die das Austreten des Dichtungsmediums ebenfalls erleichtern.
[0023] Die Dichtlippen sind dabei vorzugsweise elastisch, insbesondere aus weichem Kunststoff
oder Gummi oder dergleichen ausgebildet, was das Austreten des Dichtungsmediums ebenfalls
erleichtert.
[0024] Mit Vorteil sind an den Längskanten des Profils, im Querschnitt gesehen, horizontal
verlaufende, sich vom Profil wegerstreckende Stege mit einem auf der der Betonoberfläche
zugewandten Stegfläche angeordneten Schaumstoffband vorgesehen. Die Aufständerung
des Profils über die mit einem Schaumstoffband versehenen Stege sorgen einerseits
für ein verbesserten Aufliegen der Profile auf der Betonoberfläche und andererseits
für einen vergrößerten Austritt des Dichtmediums im Bereich der Längskanten des Profils.
Das Austreten des Dichtungsmediums wird dabei durch die porösen Eigenschaften des
Schaumstoffbandes ermöglicht. Darüber hinaus können die Profile auch im Stegflächenbereich
über geeignete Haltemittel auf der Betonoberfläche befestigt werden.
[0025] In vorteilhafter Weise ist es vorgesehen, daß der Innenraum des Profils mit einem
offene Durchgangsporen aufweisenden Kunststoffschaum (Filterschaum) ausgefüllt ist,
wobei das Dichtungsmedium im Durchflußkanal durch die Durchgangsporen des Kunststoffschaums
leitbar ist. Der Kunststoffschaum stützt zusätzlich die Querschnittsform des Profils
und sorgt dafür, daß der Verbrauch des verwendeten Dichtungsmediums wesentlich reduziert
wird. Der Kunststoffschaum wird so gewählt, daß er genügend viele und große Durchgangsporen
aufweist, um das Eintreten des Dichtungsmediums nicht zu behindern und gar zu verhindern.
[0026] Vorzugsweise kann der Innenraum des Profils auch mit Kunststoffschaum ausgeschäumt
oder ein Kunststoffschaumstreifen in den Innenraum eingepaßt werden. Auf diese vorgeschlagenen
Arten kann der Innenraum schnell und kostengünstig mit dem Kunststoffschaum ausgefüllt
werden.
[0027] Vorteilhafterweise weist der Kunststoffschaum oder der Kunststoffschaumstreifen
über die Längskanten der Profile hinaus einen Überstand auf. Dieser Überstand sorgt
für einen vergrößerten Austrittsquerschnitt des Dichtungsmediums aus dem Profil.
[0028] Vorzugsweise ist in Längsrichtung des Profils unterhalb der Deckenwandung ein freier
Durchgangskanal mit einer etwa in der Mitte der Höhe der Seitenwandungen angeordneten
Bodenwandung vorgesehen, die einen Längsschlitz oder dergleichen Durchgänge aufweist,
wobei unterhalb der Bodenwandung der Durchflußkanal mit Kunststoffschaum ausgefüllt
ist. Durch diese Ausgestaltung des Profils wird ein freier Durchflußkanal gebildet,
indem das Dichtungsmedium zunächst ungehindert eintreten und sich verteilen kann,
um danach durch den Längsschnitt in den Kunststoffschaum und von da in den Fugenbereich
auszutreten.
[0029] Der Durchgangskanal kann vorzugsweise auch dadurch gebildet werden, daß in der dem
Durchflußkanal zugewandten Innenfläche des Profils, vorzugsweise in der Innenfläche
der Deckenwandung, eine in Längsrichtung des Profils verlaufende Nut angeordnet ist.
In dieser alternativen Ausgestaltung ergeben sich die vorgenannten Vorteile in gleicher
Weise.
[0030] Vorzugsweise sind zum Verbinden wenigstens zweier Profile zwischen den Stoßkanten
der Profile dieselbe Querschnittsform der Profile aufweisende Verbindungselemente,
vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff, vorgesehen. Mit Hilfe solcher Verbindungselemente
können die Profile in beliebigen Richtungen auf der Betonoberflä che angeordnet werden.
[0031] Vorzugsweise handelt es sich bei den Verbindungselementen um gerade Verbindungsstücke,
ebene Eckwinkel, Hochkant-Eckwinkel, T-Stücke oder Kreuzungsstücke. Mit Hilfe der
vorgeschlagenen Verbindungselemente können die wesentlichsten Richtungsänderungen
beim Verlegen der Profile erfolgen.
[0032] Vorteilhafterweise sind die Verbindungselemente auf die Profile stülpbar und vorzugsweise
form- und kraftschlüssig daran gehalten. Die Verbindung der einzelnen Profile über
die Verbindungselemente erfolgt somit auf einfache Weise und der vorgeschlagene
Anschluß sorgt dafür, daß kein Dichtungsmedium im Stoßbereich aus den Profilen austreten
kann.
[0033] In vorteilhafter Weise sind die Verbindungselemente zusammen mit den Profilen auf
die Betonoberfläche schraubbar. Somit muß an der Stoßstelle nur eine Halterung für
Profil und Verbindungselement verwendet werden.
[0034] Zum Verbinden der Profile untereinander oder der Profile mit den Verbindungselementen
ist an den Stoßstellen ein undurchlässiges Klebeband vorgesehen, um zu verhindern,
daß einerseits Zementschlämme und andere Teilchen beim Betoniervorgang im Stoßbereich
in die Profile eindringen und andererseits das Dichtungsmedium aus dem Decken- und
Seitenwandungsbereich austritt, da es dort eigentlich nicht benötigt wird. Das Klebeband
wird im Decken- und Seitenwandungsbereich des Stoßes angebracht und kann auch vor
dem Abschluß der freien Längskanten enden, da ein verstärktes Austreten im unteren
Bereich der Seitenwandungen durchaus erwünscht sein kann.
Die Stoßstellen können vorzugsweise auch geschweißt werden.
[0035] Mit Vorteil weisen das Profil oder die Verbindungselemente zum Injizieren des Dichtmediums
einen Anschluß, insbesondere in Form eines Rohres oder eines nicht porösen Schlauches
auf, welcher mit seinem freien Ende außerhalb des Fugenbereichs bzw. einer Schalung
angeordnet ist. Es können demnach bestimmte Elemente der Dichtungsvorrichtung bereits
mit einem solchen Anschluß versehen sein, so daß vor Ort eine solche Anschlußstelle
nicht mehr geschaffen werden muß. Mit besonderem Vorteil kann jedoch das später beschriebene
Verfahren zum Einbringen des Dichtungsmediums gemäß Anspruch 49 verwendet werden.
[0036] Um Verformungen der Dichtungsvorrichtung um deren Längsachse zu ermöglichen und um
sich gekrümmten Betonoberflächen anpassen zu können, ist es vorteilhafterweise vorgesehen,
daß die Profile oder Verbindungselemente in den Seitenwandungen Kerben aufweisen,
die mit ihren Ecken bzw. Kerbspitzen an der Deckenwandung bzw. kurz vor der Deckenwandung
enden.
[0037] In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Profile oder Verbindungselemente
um ihre Längsachse gebogen und auf einer gekrümmten Betonoberfläche oder auf einem
bogen- bzw. kreisförmigen Körper, beispielsweise einem Rohr, befestigt, wobei die
Seitenkanten der Kerben gegeneinander stoßen und die Kerben somit geschlossen sind,
wenn die Längskanten der Seitenwandungen auf der Betonoberfläche oder dem Körper aufliegen.
Mit Hilfe dieser Ausgestaltungsform kann die Dichtungsvorrichtung nicht nur an gekrümmten
Betonoberflächen, sondern sogar an bogen- bzw. kreisförmigen Körpern angeordnet werden.
Wichtig ist dabei, daß bei einem Anliegen der Längskanten auf der Betonoberfläche
oder der Oberfläche des entsprechenden Körpers die Kerben vollständig geschlossen
sind. Die Kerben können dabei zusätzlich mit einem Klebeband abgedichtet werden.
[0038] Eine vorteilhafte Art der Befestigung des Profils erfolgt dadurch, daß das Profil
und/oder ein Verbindungselemente durch einen rohrschellenförmigen Bügel gehalten sind.
[0039] Das Befestigen, beispielsweise an einer Bewehrungsstange, erfolgt vorzugsweise dadurch,
daß der Bügel am freien Ende seines sich etwa parallel oder geringfügig geneigt zur
Betonoberfläche erstreckenden Haltearms eine Steckvorrichtung zum Anstecken, beispielsweise
an einer Bewehrungsstange, aufweist.
[0040] In einer besonderen Ausgestaltungsform ist die Steckvorrichtung durch eine Biegung
des Haltearms um etwa 360° unter schrägem Verlauf, vorzugsweise zu der das zu haltende
Profil abgewandten Seite hin des so gebildeten Stützarms gebildet, wobei der Biegungsdurchmesser
und der Abstand des Anfangsbereichs vom Endbereich der Biegung größer ist als der
Durchmesser der Bewehrungsstange. Die vorgeschlagene Halteeinrichtung kann somit auf
einfache Weise sicher und unverrückbar angeordnet werden.
[0041] Der Federbügel ist dabei vorzugsweise aus elastisch biegbarem Material, insbesondere
Federstahl, um etwaige Toleranzen ausgleichen zu können.
[0042] Vorzugsweise ist der Bügel dabei aus rundem Draht gebogen, der sich entsprechend
leicht und einfach in die gewünschte Form bringen läßt.
[0043] Eine weitere vorrichtungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei einer gattungsgemäßen
Dichtungsvorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 33.
[0044] Die Dichtungsvorrichtung besteht dabei aus einem, im Querschnitt bevorzugt rechteckigen
Körper aus einem Durchgangsporen aufweisenden Schaumstoff (Filterschaum) bzw. einem
Schaumstoffband, welcher auf die Betonoberfläche aufgelegt und dort montiert wird,
so daß der Durchtritt bzw. Durchflußkanal durch den Körper selbst gebildet wird und
das Dichtungsmedium aus den Durchgangsporen in den Fugenbereich austritt.
[0045] Der Körper kann dabei im Querschnitt gesehen auch andere Formen aufweisen, beispielsweise
eine Trapezform oder eine gebogene oder eine Kreissegmentform. Dadurch, daß das Dichtungsmedium
nicht nur im Bereich der Aufstandsfläche des Schaumstoffbandes in den Fugenbereich
austritt, sondern auch aus dessen Seiten- und Deckenbereich, wird ein hoher Abdichtungsgrad
im Bereich der Betonfuge erreicht. Als Eintrittsöffnung für das Dichtungsmedium kann
dabei beispielsweise ein schlauchartiger Hohlkörper vorgesehen sein, der mit einem
Ende in den Körper eingesetzt ist und mit dem anderen Ende außerhalb des zweiten Betonierabschnitts
bzw. dessen Schalung angeordnet ist. Mit besonderem Vorteil kann jedoch das später
beschriebene Verfahren zum Einbringen des Dichtungsmediums gemäß Anspruch 49 verwendet
werden.
[0046] Es versteht sich dabei, daß der verwendete Schaumstoff bzw. das verwendete Schaumstoffband
einerseits genügende Porosität für den Durchtritt des Dichtungsmediums aufweist und
andererseits von einer Konsistenz ist, die ein Zusammendrücken des Schaumstoffs bzw.
des Schaumstoffbandes durch den aufgebrachten Beton weitgehendst vermeidet. Als Dichtungsmedium
werden beispielsweise Silikate oder erhärtende Ein- oder Mehrkomponenten-Kunststoff
in flüssiger Konsistenz verwendet. Auch Kunstharz, insbesondere 2-Komponenten-Acrylharz,
findet als Dichtungsmedium Verwendung sowie Bentonit- und/oder Zementmischungen.
[0047] Die Befestigung des Körpers auf der Betonoberfläche erfolgt vorteilhafterweise durch
einen oder mehrere, quer zu seiner Längsachse durchfassende und in den Beton einfassende,
bevorzugt Unterlagscheiben aufweisende Stifte, Schrauben oder Nägel. Durch das Einbringen
von Dübeln in die Betonoberfläche oder durch eine vorbestimmte Einstellung von Schußapparaten
wird gewährleistet, daß die vorgenannten Halterungsmitteln nur soweit in die Betonoberfläche
eingreifen, daß ihr Kopfbereich in etwa mit der Oberfläche des Körpers in einer Ebene
nach dem Einbringen liegt.
[0048] Die gewünschte Endlage der Stifte, Schrauben oder Nägel kann durch die Verwendung
von rohrförmigen Abstandhaltern erreicht werden, welche die Halterungsmitteln umgreifen,
wobei die Länge der Abstandhalter in etwa der Querschnittshöhe des Körpers entspricht.
Der Abstandhalter sorgt dann dafür, daß die Halterungsmittel nicht zu tief in den
Körper eindringen.
[0049] Eine andere bevorzugte Halterung des Körpers kann auch durch ihn umfassende Halterungsprofile
erfolgen, die auf der Betonoberfläche montiert sind. Bei den Halterungsprofilen kann
es sich dabei um Metall- oder Kunststoffbänder handeln, die den Querschnittsumfang
des Körpers ganz oder teilweise umgreifen, wobei die Halterungsprofile mit einem freien
Ende auf der Betonoberfläche angeordnet sind, so daß die Halterungseinrichtung den
Körper auf der Betonoberfläche festhält bzw. festklemmt, ohne jedoch den Querschnitt
des Körpers an der Haltestelle wesentlich zu verringern.
[0050] Um den Duchtritt bzw. Durchfluß des Dichtungsmediums zu erleichtern, kann im Querschnittsinneren
des Körpers eine in Längsrichtung verlaufende, durchgehende Ausnehmung vorgesehen
sein, die als Durchgangskanal für das Dichtungsmedium dient. Beim Einbringen des
Dichtungsmediums wird der Durchgangskanal zunächst gefüllt und anschließend durchdringt
das Dichtungsmedium den Körper, bis es nach außen in den Betonbereich, die vorhandenen
Fugen verschließend, austritt.
[0051] Das Verbinden wenigstens zweier Körper an den Stoßkanten derselben erfolgt in vorteilhafter
Weise durch dieselbe Querschnitts form aufweisende und aus gleichem Material bestehende
Verbindungselemente.
[0052] Diese Verbindungselemente können gerade Verbindungsstücke, ebene Eckwinkel, Hochkant-Eckwinkel,
T-Stücke oder Kreuzungsstücke sein, so daß Richtungsänderungen beim Verlegen der Körper
problemlos berücksichtigt werden können.
[0053] Vorzugsweise ist zum Verbinden der Körper miteinander oder der Körper mit den Verbindungselementen
an, den Stoßstellen ein Klebeband vorgesehen. Das Klebeband dient dabei vornehmlich
zur Lagesicherung der Körper und kann vorzugsweise nur auf der von der Betonoberfläche
abgewandten Seite der Körper angebracht sein und im oberen Bereich der Seitenteile
der Körper, so daß auch an der Stoßstelle trotz, Klebeband genügend Dichtungsmaterial
austreten kann.
[0054] Zum Anpassen an gekrümmte Betonoberflächen oder gebogene bzw. kreisförmige Elemente
ist es vorteilhafterweise vorgesehen, daß quer zur Längsachse der Körper oder der
Verbindungselemente in Längsachsenrichtung nebeneinander angeordnete, V-förmige, kerbartige,
über deren gesamte Querschnittsbreite verlaufende Einschnitte vorgesehen sind, deren
Kerbspitzen etwas unterhalb der Querschnittshöhe der Körper oder der Verbindungselemente
angeordnet sind. Die kerbartigen Einschnitte sollen also nur soweit geführt werden,
daß der Körper noch einen zusammenhängenden Körper bildet.
[0055] Vorzugsweise sind die Körper oder Verbindungselemente um ihre Längsachse gebogen
und auf einer gekrümmten Betonoberfläche oder auf einem bogen- oder kreisförmigen
Element, beispielsweise einem Rohr, befestigt, wobei die Seitenkantenflächen der Kerben
gegeneinanderstoßen und die Kerben somit geschlossen sind, wenn die Unterseite des
Körpers auf der Betonoberfläche oder dem Element anliegen. Auf diese Art und Weise
können die Schaumstoffbänder auch gekrümmten bzw. gebogenen Verläufen folgen.
[0056] Es ist in vorteilhafter Weise auch möglich, die Körper oder Verbindungselemente um
ihre Längsachse zu biegen, um sie auf einer gekrümmten Betonoberfläche oder auf einem
bogen- bzw. kreisförmigen Element, beispielsweise einem Rohr, zu befestigen, ohne
dabei kerbartige Einschnitte vorzusehen. Der aus dem Schaumstoff bzw. Filterschaum
bestehende Körper wird sich in dem, der gekrümmten bzw. gebogenen Fläche zugewandten
Bereich zusammendrücken, jedoch verhindert dieses Zusammendrücken das Austreten des
Dichtungsmaterials nicht. Dies liegt daran, daß das für den Körper vorgesehene Material
von einer solchen Beschaffen heit ist, daß selbst bei einem stärkeren Zusammenpressen
des Materials die für das Durchtreten des Dichtungsmediums erforderlichen Durchgangsporen
noch vorhanden sind.
[0057] In vorteilhafter Weise sind die Körper und/oder Verbindungselemente mit einem endlosen
Gummiband auf dem kreisförmigen Element gehalten, indem das Gummiband über die Oberseite
der Körper bzw. Verbindungselemente gespannt ist. Diese einfache und schnelle Art
der Befestigung des Körpers und/oder der Verbindungselemente sorgt für einen festen
Sitz auf kreisförmigen oder gebogenen Elementen, ohne daß dabei andere Halterungsmittel
verwendet werden müssen. Die Gummibänder können dabei vorzugsweise eine Querschnittsbreite
aufweisen, die geringer oder wesentlich geringer ist als die Querschnittsbreite des
bzw. der Körper, so daß ein Austreten des Dichtungsmediums auch an der Oberseite des
Körpers nicht wesentlich behindert wird.
[0058] In einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß der Körper,
im Querschnitt gesehen, auf seiner der Betonoberfläche abgewandten Oberseitenfläche
und seinen Seitenflächen eine Art Überzug bzw. Beschichtung aus härterem, vorzugsweise
für das Dichtmedium undurchlässigem Schaumstoff aufweist, wobei die Beschichtung im
Bereich der Seitenflächen vorzugsweise vor der Unterseite bzw. Standfläche des Körpers
endet, so daß der Durchgangsporen aufweisende Schaumstoff bzw. Filterschaum in den
unteren Seitenbereichen ohne die Beschichtung ist. Der Körper soll in dieser vorzugsweisen
Ausgestaltung demnach mittels der zusätzlich anzuordnenden Beschichtung in Teilen
seiner Seitenbereiche und vor allem auf seiner Oberfläche eine zweite, äußere Schicht
aufweisen, die einerseits einen Stützeffekt für den Körper darstellt und andererseits
ein Austreten des in den Körper injizierten Dichtungsmediums aus den Bereichen verhindert,
die die Beschichtung aufweisen. Das Dichtungsmedium soll nämlich insbesondere den
Fugenbereich, d.h. den Bereich der Standfläche des Körpers, abdichten. Dadurch, daß
die Beschichtung in den Seitenbereichen nicht bis zur Standfläche des Körpers heruntergezogen
ist, sondern vor dieser und somit vor der Betonoberfläche endet, wird im Standbereich
des Körpers in den unteren Seitenbereichen eine ausreichend große Austrittsfläche
für das Dichtungsmedium geschaffen. Die Beschichtung kann dabei nachträglich auf den
Körper aufgebracht sein oder zusammen mit dem Körper hergestellt werden. Es spielt
dabei keine Rolle, ob der Körper, im Querschnitt gesehen, eine linear verlaufende
Seitenkante oder durch das Aufbringen der Beschichtung einen Sprung aufweist. Der
Schaumstoff bzw. der Filterschaum des Körpers ist von einer Materialbeschaffenheit,
die auch bei hohen Drücken ein zu starkes Zusammendrücken des Körpers verhindert,
so daß stets ein genügend großer Austrittsraum für das Dichtungsmedium vorhanden
ist.
[0059] Der erfindungsgemäße aus Schaumstoff bzw. Schaumstoffband bestehende Körper wird
dabei in vorteilhafter Weise zum Abdichten eines Grundwasser-Entlastungsstutzens verwendet.
GrundwasserEntlastungsstutzen, die beispielsweise Bodenplatten durchdringen, wobei
der Grundwasserspiegel über dem Niveau der Bodenplatte liegt, werden an der Verbindungsstelle
Bodenplatte/Entlastungsstutzen mit dem Körper umwickelt bzw. umschlungen, so daß
nach dem Einbringen des Dichtungsmediums in den Körper eine sichere Abdichtung gegen
aufsteigendes Grundwasser an der vorgenannten Verbindungsstelle gewährleistet ist.
[0060] Weiterhin kann der vorgeschlagene Körper mit Vorteil zum Abdichten eines Fugenbereichs
zwischen einem Körper, beispielsweise einem Rohr, und einem Betonabschnitt verwendet
werden, insbesondere dann, wenn auf einer Seite des Betonabschnitts ständig oder gelegentlich
Flüssigkeiten vorhanden sind. So weisen beispielsweise mit Wasser gefüllte Betonbecken
in den Betonwandungen Rohrdurchbrüche oder andere Einrichtungen, wie beispielsweise
Scheinwerfer oder ähnliches auf, wobei der Fugenbereich zwischen den Betonwandungen
und den darin eingesetzten Körpern sorgfältig abgedichtet werden muß, um ein Eindringen
von Wasser in diesem Bereich zu vermeiden, was mit dem vorgeschlagenen Körper und
einem anschließenden Injizieren des Dichtungsmediums sicher und zuverlässig bewerkstelligt
werden kann.
[0061] Gleichermaßen vorteilhaft läßt sich der vorgeschlagene Körper zum Abdichten einer
Verbindungsstelle zwischen zwei Rohren, auch bei einer Rohrmuffen-Verbindungsstelle,
anwenden. Hier wird der Körper im Bereich des Spaltes zwischen den beiden miteinander
verbundenen Rohren angeordnet, indem es um diesen Bereich herumgelegt wird und wie
bei dem Entlastungsstutzen einen Ring um die Verbindungsstelle bildet. Nach dem Einbringen
des Dichtungsmediums in den Körper ist die Verbindungsstelle so gesichert, daß eventuell
austretende Flüssigkeit aus der Verbindungsstelle sicher zurückgehalten werden kann.
[0062] Die eingangs gestellte Aufgabe wird verfahrensgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
49 gelöst.
[0063] Ein wesentlicher Grundgedanke besteht dabei in der Erkenntnis, daß auf einen oder
mehrere externe Anschlüsse zum Einbringen des Dichtungsmediums, die außerhalb des
zweiten Betonierabschnitts bzw. der Schalung angeordnet sind, verzichtet werden kann,
die Dichtungsvorrichtung also ohne Anschluß nach außen im Fugenbereich zwischen den
beiden Betonierabschnitten angeordnet ist. Sämtliche bisher bekannte Dichtungsvorrichtungen
und insbesondere die Dichtungsvorrichtungen gemäß Anspruch 1 und 33 können durch eine
nachträgliche Verbindung zwischen einer Außenseite des Betons bzw. des zweiten Betonierabschnitts
und den Dichtungsvorrichtungen mit einem Dichtungsmedium verfüllt werden. Bei dem
Dichtungsmedium handelt es sich dabei z.B. um Silikate oder erhärtende Ein- oder Mehrkomponenten-
Kunststoffe in flüssiger oder verpreßbarer Konsistenz. Auch Kunstharz, insbesondere
2-Komponenten-Acrylharz, kann als Dichtungsmedium verwendet werden sowie Bentonit-
und/oder Zementmischungen.
[0064] Die nachträgliche Verbindung wird beispielsweise insbesondere durch ein Bohren in
den erhärteten Beton zwischen einer Außensei te des Betons und den Dichtungsvorrichtungen
geschaffen. Es versteht sich dabei, daß die Bohrung soweit ausgeführt werden muß,
daß der Durchflußkanal oder der Durchtritt der Dichtungsvorrichtung zugänglich wird.
Durch die Verbindung bzw. das Bohrloch wird das Dichtungsmedium anschließend eingebracht
bzw. eingepreßt. Vorteilhafterweise wird eine weitere Verbindung zu der Dichtungsvorrichtung
geschaffen, durch welche beim Einpreßvorgang die Luft entweichen kann und die auch
als Kontrollstelle dient, ob das Dichtungsmedium auch die gesamte Dichtungsvorrichtung
durchdrungen hat. Es ist auch denkbar, eine größere Anzahl solcher Verbindungen zu
schaffen und diese anschließend abzudichten, wenn das Dichtungsmedium aus den Verbindungsstellen
austritt.
[0065] Die Stelle, an welcher das Dichtungsmedium in die Dichtungsvorrichtung eingebracht
wird, kann beliebig angeordnet sein, wohingegen als Kontrollstellen dienende weitere
Verbindungsstellen am Anfang bzw. am Ende der Fuge angeordnet sein sollten, um zu
kontrollieren, daß das Dichtungsmedium auch bis in die Endbereiche der Dichtungsvorrichtung
eingedrungen ist.
[0066] Je nach den örtlichen Gegebenheiten kann die Verbindung horizontal oder von schräg
oben oder schräg unten in Richtung der Dichtungsvorrichtung geschaffen werden. Vorzugsweise
werden die Verbindungsstellen an vorbestimmten Positionen erfolgen, wobei vorher festgelegt
werden kann, in welcher Höhe oder unter welchem Winkel und vor allem wie lange die
Verbindungsstelle geschaffen werden muß, damit sichergestellt ist, daß die Dichtungsvorrichtung
auch auf die gewünschte Weise getroffen bzw. angebohrt wird.
[0067] Mit dem vorgeschlagenen Verfahren zum Einbringen des Dichtungsmediums in Dichtungsvorrichtungen
wird verhindert, daß die Schalung eine oder mehrere Durchbrechungen für vorher verlegte
Anschlußöffnungen oder Anschlußstutzen aufweisen muß. Weiterhin wird verhindert,
daß diese vorher geschaffenen Verbindungsstellen beim Einschalen oder Betonieren angerissen
oder zerstört werden. Die Tragfähigkeit bzw. Sicherheit des durchbohrten Betons wird
auch durch die Anordnung mehrerer Verbindungsstellen nicht herabgesetzt.
[0068] Die Erfindung soll anschließend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele schematisch
und beispielhaft beschrieben werden. Es zeigen dabei:
Fig. 1 perspektivisch einen Abschnitt einer ersten Ausführungs form der erfindungsgemäßen
Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;
Fig. 2 perspektivisch die Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit Dichtlippen;
Fig. 2a perspektivisch einen Abschnitt einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;
Fig. 2b perspektivisch einen Abschnitt einer dritten Ausführungs form der erfindungsgemäßen
Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;
Fig. 3 perspektivisch einen Abschnitt einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;
Fig. 4 die Ausführungsform gemäß Fig. 3 mit Dichtlippen;
Fig. 5 perspektivisch einen Abschnitt einer fünften Ausführungs form der erfindungsgemäßen
Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;
Fig. 6 die Ausführungsform gemäß Fig. 5 mit Dichtlippen;
Fig. 6a perspektivisch einen Abschnitt einer 6. Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils;
Fig. 7a bis 7e Verbindungsstücke für Stoßkanten der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung
in Form eines Profils;
Fig. 8 einen Einpreßstutzen für die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung in Form
eines Profils;
Fig. 9a/b die Ausbildung der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrich tung in Form eines
Profils als Manschette für rohrförmige Körper;
Fig. 10 eine mittels eines Bügels gehaltene Dichtungsvorrichtung in Form eines Profils
im Querschnitt;
Fig. 11 perspektivisch einen Abschnitt einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dichtungsvorrichtung in Form eines Körpers aus Schaumstoff;
Fig. 12 die Ausführungsform gemäß Fig. 1, jedoch mit zusätzlichem Durchgangskanal
und alternativer Halterungsanordnung;
Fig. 13 bis 17 Verbindungsstücke für Stoßkanten der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung
in Form eines Körpers aus Schaumstoff;
Fig. 18 eine Einpreßstelle für die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung in Form
eines Körpers aus Schaumstoff;
Fig. 19a/b die Ausbildung der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines
Körpers aus Kunststoff als Manschette für rohrförmige Körper;
Fig. 20 die Verwendung der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines Körpers
aus Schaumstoff für einen Grundwasser-Entlastungsstutzen;
Fig. 21 die Verwendung der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung in Form eines Körpers
aus Schaumstoff für eine Rohr-Verbindungsstelle und
Fig. 22 eine bildliche Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Einbringen
eines Dichtungsmediums in Dichtungsvorrichtungen.
[0069] Die Dichtungsvorrichtung in Form von Profilen besteht gemäß Fig. 1 aus einem im Querschnitt
U-förmigen Profil 2, welches auf eine erhärtete Betonoberfläche 1 montiert ist und
eine Deckenwandung 4 und zwei Seitenwandungen 3 aufweist. Das Kunststoffprofil 2 wird
derart auf die Betonoberfläche 1 montiert, daß die freien Längskanten 5 der Seitenwandungen
3 auf der Betonoberfläche 1 aufsitzen, so daß ein Durchflußkanal 6 zwischen der Betonoberflä
che 1 und dem Profil 2 gebildet wird.
[0070] Die Befestigung des Profils 2 auf der Betonoberfläche 1 kann mit Bügeln oder dergleichen
erfolgen. Vorzugsweise wird jedoch eine einfache Verschraubung vorgesehen, bei der
eine Schraube 7 sich mit ihrem Schraubenkopf 8, gegebenenfalls über eine nicht dargestellte
Unterlagscheibe, auf der Deckenwandung 4 abstützt, mit ihrem Schaft ein Loch in der
Deckenwandung 4 durchgreift und z.B. in einem im Beton angeordneten Dübel eingeschraubt
ist. An Stelle einer Schraube kann auch ein Stift oder Nagel (nicht dargestellt) benutzt
werden, der in den Beton eingeschlagen oder mittels eines Schußapparates eingeschossen
ist, wobei der Stift oder Nagel das Profil 2 auch mit oder ohne Kopf sichern kann.
Letzteres insbesondere dann, wenn er das Profil 2 klemmend durchfaßt (durchschießt).
Damit lagert die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung ortsfest und kann durch den
Frischbeton des zweiten Betonierabschnitts nicht verdrängt werden. Das Profil 2 ist
so ausreichend steif ausgeführt, daß es durch den aufgebrachten Frischbeton oder
durch die Einwirkung der bei Benutzung eines Betonrüttlers auftretenden Kräfte nicht
schädlich deformiert oder zerdrückt wird.
[0071] In den Durchflußkanal 6 wird das Dichtungsmedium eingebracht, das durch die Wandungen
des Profils 2 nicht entweichen kann, weil dessen Wandungen für das Dichtungsmedium
undurchlässig sind. Das Dichtungsmedium kann aber zwischen den Längskanten 5 des Profils
2 und der Betonoberfläche 1 nach außen dringen, wobei es in der jeweiligen Umgebung,
jeweils in den Bereichen der Wandanschlußstellen oder den Anschlußstellen des Profils
2 liegende undichte Bereiche bzw. für das Dichtungsmedium aufnahmefähige Bereiche
abdichtet. Die Rauhigkeit der Betonoberfläche reicht normalerweise aus, genügend
Auscrittsstellen für das Dichtungsmedium zur Verfügung zu stellen.
[0072] Eine Variante zeigt Fig. 2, wobei an den Längskanten 5 relativ weiche Dichtlippen
9, insbesondere einstückig, angeformt sind, die aus weichem Kunststoff oder Gummi
oder dergleichen bestehen und den Austritt des Dichtungsmediums in aufnahmefähige
Bereiche begünstigen.
[0073] In Fig. 2a ist ein Profil 42 mit einem trapezförmigen Querschnitt gezeigt, während
das in Fig. 2b gezeigte Profil 52 einen bogenförmigen Querschnitt aufweist. Die Befestigung
der beiden Profile 42,52 sowie die zusätzliche Anordnung der in Fig. 2 gezeigten Dichtlippen
erfolgt in analoger Weise. Der Vorteil der Querschnittsformen der Profile 42,52 kann
unter anderem darin gesehen werden, daß bei einer Lagervorhaltung solchermaßen ausgestaltete
Profile 42,52 die Stapelbarkeit wesentlich erhöht wird, so daß Platz für die Lagerung
eingespart werden kann. Auch bei diesen Profilen können die Seitenwandungen 43 bzw.
53 aus elastischerem Material bestehen als die entsprechenden Deckenwandungen 44
bzw. 54.
[0074] In den nachfolgenden Figuren wird als Ausführungsbeispiel stets ein Profil mit U-förmigem
Querschnitt gezeigt. Es soll an dieser Stelle bemerkt werden, daß die vorteilhaften
Ausgestaltungen, die in den nachfolgenden Figuren erläutert werden, auch für andere
Querschnittsformen des Profils, insbesondere für die Querschnittsformen der Profile
42,52, verwendet werden können.
[0075] In den Fig. 3 und 4 ist der Durchflußkanal 6 jeweils mit einem Kunststoffstreifen
bzw. einem Kunststoffschaum 10 ausgeschäumt, der offene Durchgangsporen aufweist,
so daß das Dichtungsmedium im Durchflußkanal 6 durch die Durchgangsporen des Kunststoffschaums
10 geleitet wird. Anstelle eines ausgeschäumten Profils 12 kann zweckmäßigerweise
ein Profil 12 verwendet werden, in welches der Kunststoffschaum in Form eines Kunststoffschaumstreifens
eingepaßt, vorzugsweise eingeklebt ist. Vorteilhaft ist dabei ein Überstand 10a, bei
dem der Kunststoffschaum 10 bzw. der Kunststoffschaumstreifen über die Längskanten
5 des Profils 12 hinausgehend übersteht. Der Überstand 10a sorgt dafür, daß die Längskanten
5 an der Betonoberfläche 1 etwas beabstandet verbleiben, so daß in diesem Bereich
eine größere Menge an Dichtungsmedium austreten kann. Der Kunststoffschaum wird sich
im Bereich des Überstandes 10a möglicherweise etwas verpreßen, jedoch die Längskanten
des Profils 12 nach wie vor von der Betonoberfläche 1 beabstanden. Ein solchermaßen
ausgefülltes Profil 12 kann mit oder ohne Überstand 10a zusätzlich mit Dichtlippen
9 versehen sein. Mit dem Überstand 10a oder den Dichtlippen 9 können auch größere
Unebenheiten der Betonoberfläche 1 ausgeglichen werden, so daß eine besonders glatte
bzw. flache Betonoberfläche 1 vor dem Montieren der Dichtungsvorrichtung nicht erforderlich
ist.
[0076] Eine Variante der Dichtungsvorrichtung ist in den Fig. 5 und 6 gezeigt, wobei in
Längsrichtung des Profils 22 unterhalb der Deckenwandung 4 ein freier Durchgangskanal
6a mit einer etwa in der Mitte der Höhe der Seitenwandungen 3 angeordneten Bodenwandung
11 vorgesehen ist, die einen Längsschlitz 13 aufweist. Unterhalb der Bodenwandung
11 ist der Durchflußkanal 6 mit einem Kunststoffschaum 10 ausgeschäumt oder weist
einen Kunststoffschaumstreifen auf, wie es auch in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist.
Desgleichen können ein Überstand 10a des Kunststoffschaums 10 oder des Kunststoffstreifens
und/oder eine Dichtlippe 9 vorgesehen sein. Anstelle eines Schlitzes 13 oder in Kombination
mit einem Schlitz 13 können auch Löcher oder dergleichen Durchbrüche in der Bodenwandung
11 vorgesehen sein.
[0077] Bei dieser alternativen Ausführungsform der Dichtungsvorrichtung wird das Dichtungsmedium
zunächst in den Durchgangskanal 6a eingebracht bzw. eingepreßt oder eingedrückt und
gelangt durch die Schlitze 13 oder möglicherweise vorgesehene Löcher in der Bodenwandung
11 in den Kunststoffschaum 10 im Durchflußkanal 6 und von dort unter den Längskanten
in den für das Dichtungsmedium aufnahmefähigen und abzudichtenden Bereich in der Fuge
zwischen dem ersten und zweiten Betonierabschnitt, z.B. eines Wandanschlusses.
[0078] Fig. 6a zeigt im Querschnitt eine weitere Alternative eines Profils 62. Bei diesem
Profil 62 ist der Durchgangskanal 6a dadurch gebildet, daß in der dem Durchflußkanal
6 zugewandten Innenfläche der Deckenwandung 4 eine in Längsrichtung des Profils 62
verlaufende Nut angeordnet ist, die den freien Durchgangskanal 6a darstellt. Wie zu
den Fig. 5 und 6 erläutert, wird das Dichtungsmedium zunächst in diesen freien Durchgangskanal
6a eingebracht. Nachdem sich der Durchgangskanal 6a gefüllt hat, wird der vorgesehene
Kunststoffschaum 10 mit dem Dichtungsmedium durchtränkt und tritt anschließend im
Bereich der freien Längskanten 5 in gewünschter Weise aus.
[0079] Der in Fig. 6a dargestellte Querschnitt des Profils 62 ist auf seiner linken Seite
ohne Dichtlippen 9 gezeigt, wodurch sich der bereits erläuterte Überstand 10a ergibt.
In alternativer Weise kann, wie auf der rechten Seite des Querschnitts dargestellt,
ein Steg 46 als horizontale Verlängerung der Seitenwandung 3 vorgesehen sein, wobei
unterhalb des Steges, der Betonoberfläche 1 zugewandt, ein Schaumstoffband 47 vorgesehen
ist. Dieses Schaumstoffband 47 wird bei der Befestigung des Profils 62 etwas zusammengepreßt,
bleibt aber porös genug, damit das Dichtungsmedium am freien Stegende durch das Schaumstoffband
47 austreten kann. Zusätzlich ist es möglich, das Profil 62 am Steg 46 in der Betonoberfläche
1 zu befestigen.
[0080] Die vorgeschlagene Dichtungsvorrichtung ist an sich besonders einfach aufgebaut und
soll deshalb auch entsprechend einfache Verbindungselemente zwischen den Stoßkanten
zweier Profile 2,12,22,42,52,62 zur Verfügung stellen. Verbindet werden können Verbindungselemente,
deren Abmessungen so gewählt sind, daß sie beispielsweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig
auf die Profile 2,12,22,42,52,62 gestülpt werden können.
[0081] Die Fig. 7a bis 7e verdeutlichen, daß gerade Verbindungsstücke 14 (Fig. 7a), ebene
Eckwinkel 15 (Fig. 7b), Hochkant-Eckwinkel 16 (Fig. 7c), T-Stücke 17 (Fig. 7d), Kreuzungsstücke
18 (Fig. 7e) verwendbar sind. Es sind aber auch jegliche anders ausgestaltete Verbindungselemente
möglich. Die Verbindungselemente können in vorbeschriebener Weise mittels Schrauben,
Stifte, Nägel oder dergleichen, vorzugsweise zusammen mit den Profilen 2,12,22, 42,52,62
auf der Betonoberfläche 1 befestigt oder auf die Profile 2,12,22,42,52,62 geklebt
oder mit Rastmitteln auf diesen gehaltert werden.
[0082] Es ist aber auch möglich, eine Verbindungsstelle dadurch herzustellen, daß Verbindungselemente
gewählt werden, die in ihrer Querschnittsform exakt die Form der Profile 2,12,22,
42,52,62 aufweisen. Die Profile 2,12,22,42,52,62 werden dann einfach an die Verbindungselemente
angesetzt, d.h. mit ihnen auf Stoß verlegt. Die gedanklich als Querschnitt vorstellbare
Verbindungsstelle kann danach einfach mit einem Klebeband überzogen werden, so daß
ein Verrutschen der Dichtungsvorrichtung verhindert ist. Das Befestigen der einzelnen
Profile 2,12,22, 42,52,62 sowie der Verbindungselemente kann dabei in gewohnter Weise
erfolgen. Das Klebeband kann auch mehrlagig über die Stoßstelle geführt werden, wobei
das Klebeband bis maximal in den Bereich der freien Längskanten 5 an der Stoßstelle
oder kurz davor reichen sollte. Ein völliges Umwickeln der Stoß- oder Verbindungsstelle
ist nicht empfehlenswert, da der Austritt des Dichtungsmediums in diesem Bereich verhindert
wäre.
[0083] Fig. 8 zeigt, daß für eine besonders einfach gestaltete Anschlußstelle für das Einpressen
des Dichtungsmediums bei der Dichtungsvorrichtung die Stoßkante 19 zweier Profile
2,12,22 auf Abstand angeordnet werden können und daß über den Stoßkantenbereich ein
in seinen Abmessungen an die Profile 2,12,22 angepaßter Einpreßstutzen 23 form- und/oder
kraftschlüssig gesetzt ist, der z.B. die Raumform des Verbindungsstücks 14 aufweisen
kann, wobei ein beweglicher, tragfähiger, nicht poröser Schlauch 21 an ein, beispielsweise
an einer Seitenwandung 20 des Einpreßstutzens 23, angeordnetes Loch 24 oder einen
dort angesetzten Anschlußstutzen eingesetzt ist, das oder der sich im Bereich zwischen
den Stoßkanten 19 befindet.
[0084] An dieser Stelle soll noch einmal bemerkt werden, daß einerseits auch andere Querschnittsformen
von Profilen, insbesondere die Profile 42,52,62 eine gemäß Fig. 8 ausgestaltete Anschlußstelle
aufweisen können und daß es insbesondere auch möglich ist, die gezeigten Profile 2,12,22
direkt an den Einpreßstutzen 23 anstoßen zu lassen, wenn der Einpreßstutzen 23 die
Querschnittsform der Profile 2,12,22 in identischer Weise aufweist.
[0085] Die Profile 2,12,22 können nicht nur auf ebenen Oberflächen 1 verlegt werden, sondern
auch auf bogenförmigen bzw. gekrümmten bzw. runden Oberflächen, z.B. von Rohren oder
Röhren, die manschettenartig mit den Profilen 2,12,22 umgeben bzw. umwickelt werden.
Zu diesem Zweck werden aus den Seitenwandungen 3 der Profile 2,12,22 Kerben 25 ausgestanzt
oder bei der Formgebung der Profile 2,12,22 ausgelassen, die mit ihren Kerbspitzen
26 an der Deckenwandung 4 bzw. kurz vor der Deckenwandung 4 enden, wie dies in Fig.
9a gezeigt ist.
[0086] Ein solches Profil 2,12,22 kann entsprechend Fig. 9b zumindest zu einem Bogen, vorzugsweise
zu einem Ring (nicht dargestellt) gebogen werden, weil das Material der Profile 2,12,22
das vorzugsweise aus Kunststoff besteht, ausreichend flexibel ist. Das Profil 2,12,22
wird gegen die Mantelfäche, beispielsweise eines Rohres (nicht dargestellt), gesetzt
und entsprechend gebogen und auf dem Rohr befestigt. Dabei ist es zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß die Seitenkanten 27 der Kerben 25 gegeneinanderstoßen. Anschliessend
wird im Bereich der Profile 2,12,22 um das Rohr herum ein zweiter Betonierabschnitt
betoniert. Über nicht dargestellte Zuleitungseinrichtungen wird anschließend das Dichtungsmedium
in den Innenraum der Profile 2,12,22 geleitet, aus dem es unter den Längskanten 5
entlang und/oder durch die Stoßkantenschlitze der Kerben 25 in aufnahmefähige Hohlräume
dringen kann. Beim Verlegen der Profile in der gezeigten Weise auf gekrümmten bzw.
gebogenen Oberflächen wird ein Schließen der Kerben 25, d.h. ein Aneinanderstoßen
der jeweils gegenüberliegenden Seitenkanten 27 der Kerben 25 dann angestrebt, wenn
die Längskanten 5 der Profile 2,12,22 fest auf der jeweiligen gekrümmten bzw. gebogenen
Oberfläche aufliegen.
[0087] Die Profile 2,12,22,42,52,62 die Verbindungselemente 7a bis 7e und der Einpreßstutzen
lassen sich vorteilhafterweise auch durch einen Bügel 31 auf der Betonoberfläche 1
halten, wobei vorzugsweise ein Klemmbügel Verwendung findet, der eine gewisse Vorspannung
gegen die Profile 2,12,22,42,52,62 bzw. die Verbindungselemente 7a bis 7e bzw. den
Einpreßstutzen ausübt und diese somit gegen die Betonoberfläche 1 vorspannt. Ein solcher
Bügel 31 kann in Form einer üblichen Rohrschelle ausgebildet sein, so daß auch eine
seitliche Fixierung gegeben ist. Dabei kann der Bügel 31 mittels eines seinen Befestigungslappen
durchfassendes Befestigungselement, insbesondere eine Scheibe, einen Stift oder einen
Nagel - wie bei der Befestigung für die Profile 2,12,22 gezeigt bzw. beschrieben -
am Beton bzw. an der Betonoberfläche 1 befestigt sein. Aus Gründen der Zeitersparnis
bei der Montage ist eine Bügelhalterung vorzuziehen, bei der der Bügel 31 durch Einstecken
in eine formschlüssige Halterung gesichert ist. Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist
in Fig. 10 dargestellt, wobei in beispielshafter Weise die Profile 2,12,22 gezeigt
sind, sich aber auch die anderen Profile 52,42,62 die Verbindungselemente 7a bis 7e
sowie der Einpreßstutzen 23 auf dieselbe Weise sichern lassen.
[0088] Der Bügel 31 übergreift das Profil 2,12,22 rohrschellenförmig und ist hierzu an seinem
Halterungsende in etwa U-förmig gebogen, so daß das Profil 2,12,22 auch seitlich gehalten
ist. Vom U-förmigen Halterungsteil 32 erstreckt sich in einem Abstand a von der Betonoberfläche
1 horizontal oder etwas geneigt ein Haltearm 33, der sich in einen Stützarm 34 fortsetzt,
welcher eine hier sich senkrecht zur Betonoberfläche 1 erstreckende Bewehrungsstange
35 umschlingt und, sich vorzugsweise schräg zum Haltearm 33 erstreckend, die, dem
Profil 2,12,22 zugewandte Seite der Bewehrungsstange 35 ebenfalls umschlingt. Die
somit einen quer zur Betonoberfläche 1 gerichteten Abstand b voneinander aufweisenden
Umschlingungspunkte 36,37 stellen Widerlager dar, die den Bügel 31 gegen Abheben vom
Profil 2,12,22 sichern. Vorzugsweise besteht der Bügel 31 aus einem elastischen Material,
insbesondere Federstahl, wobei der Halte- und Stützarm 33,34 in einem solchen Abstand
von der Betonoberfläche 1 und der Bewehrungsstange 35 angeordnet werden, daß der Haltearm
33 gegen die Betonoberfläche 1 vorgespannt ist. Zwischen dem Endteil 38 des Stützarms
34 und dem Haltearm 33 ist ein Abstand c vorgesehen, der größer ist als die Querschnittsabmessung
bzw. der Durchmesser der Bewehrungsstange 35. Diese Ausgestaltung ermöglicht es,
den Stützarm 34 durch Umgreifen und Kippen in die dargestellte Halterungsstelle einzufädeln.
Der Bügel 31 besteht vorzugsweise aus einem runden Draht. Die Dichtungsvorrichtung
bzw. das Profil 2,12,22 wird vorzugsweise mittig zwischen den dargestellten Bewehrungsstangen
35 angeordnet. Es ist somit möglich, gleiche Bügel 31 wahlweise oder wechselweise
auch an der in der Fig. 10 links dargestellten Bewehrungsstange 35 form- und/oder
kraftschlüssig zu halten.
[0089] Schließlich soll noch erwähnt werden, daß sämtliche gezeigten Profile 2,12,22,42,52,62
sowie die Verbindungselemente 7a bis 7e und der Einpreßstutzen 23 aus elastischem
Material, vorzugsweise Kunststoff, bestehen.
[0090] Eine alternative erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung ist in Fig. 11 gezeigt, wobei
als Dichtungsvorrichtung ein Körper 102 aus Schaumstoff oder einem Schaumstoffband
verwendet wird. Der Körper 102 wird mit seiner Unterseite 105 auf einer erhärteten
Betonoberfläche 101 plaziert und dort montiert. Die Montage kann über verschiedene
Halterungseinrichtungen erfolgen, wobei in Fig. 11 als eine Alternative eine Befestigung
über eine Schraube 107 dargestellt ist. Es können aber auch Stifte oder Nägel Verwendung
finden, bevorzugt zusammen mit Unterlagscheiben. Bei der dargestellten Schraube 107
soll der Schraubenkopf 108 großflächig ausgebildet sein, so daß über den Schraubenkopf
108 ein möglichst großer Teil des Körpers 102 fixiert werden kann. Die Halterungs
einrichtung wird dabei nur so weit in die Betonoberfläche 1 eingebracht, bis ihr nach
oben gerichtetes freies Ende, beispielsweise der Schraubenkopf 108, in etwa in einer
Ebene mit der Oberseite 104 des Körper2 102 zu liegen kommt. Der erforderliche Durchtritt
bzw. Durchflußkanal für das Dichtungsmedium wird bei dieser Dichtungsvorrichtung durch
den Körper 102 selbst gebildet, wobei das Dichtungsmedium aufgrund der porösen Eigenschaft
des Körpers 102 durch dessen Durchgangsporen hindurchtreten und in den Fugenbereich
austreten kann. Das Dichtungsmedium tritt sowohl im Bereich zwischen der Betonoberfläche
101 und der Unterseite 105 des Körpers 102 sowie aus dessen Oberseite 104 und dessen
Seitenflächen 103 in den Fugenbereich aus.
[0091] In einer besonderen Ausgestaltungsform des Körpers 102 (nicht gezeigt) kann dieser
auf seiner Oberfläche und seinen Seitenflächen 103 eine Art Überzug bzw. Beschichtung
aus härterem Schaumstoff aufweisen, die für das Dichtungsmedium undurchlässig ist.
An den Seitenflächen 103 wird diese Beschichtung vorzugsweise nicht bis zur Unterseite
105 vorgesehen, sondern kurz davor enden. Zwischen der Unterseite 105 und dem Ende
der Beschichtung im Bereich der Seitenflächen 103 wird dadurch eine Art Austrittsbereich
für das Dichtungsmedium geschaffen. Das Dichtungsmedium kann demnach nicht mehr in
den Bereichen austreten, die die Beschichtung aufweisen, sondern nur noch in einem
unteren Bereich der Seitenflächen 103, was zum Abdichten des Fugenbereichs vollständig
ausreicht.
[0092] Eine Befestigung des Körpers 102 kann auch vorteilhafterweise mit Hilfe der in Fig.
10 beschriebenen Halterungseinrichtung erfolgen, auf deren Funktion und Ausgestaltung
sich hierbei ausdrücklich bezogen werden soll.
[0093] In Fig. 12 sind zunächst weitere, alternative Halterungseinrichtungen für den Körper
102 gezeigt. Die dargestellte Schraube 107 sowie auch Stifte oder Nägel können von
einem rohrförmigen Abstandhalter 110 im Schaftbereich umfaßt sein, dessen Länge der
Querschnittshöhe des Körpers 102 entspricht. Somit ist beim Einbringen der Schraube
108 oder beispielsweise beim Einschießen eines Stifts gewährleistet, daß der Schraubenkopf
108 bzw. der Kopf eines Stifts nicht in den Körper 102 eindringt, sondern in der Ebene
der Oberseite 104 des Körpers 102 zur Anlage kommt. In alternativer Weise kann eine
Halterung auch über ein Halterungs profil 109 erfolgen, welches im Bereich des Körpers
102 im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und die Seitenflächen 103 sowie die Unterseite
104 des Körpers 102 umgreift. Ein Seitenschenkel des Halterungsprofils 109 ist dabei
bis zur Betonoberfläche 101 geführt und knickt dort in etwa rechtwinkelig ab, um
einen Stegbereich auszubilden, welcher auf der Betonoberfläche 101 aufliegt. In diesem
Bereich kann dann die Befestigung des Halterungsprofil 109 auf der Betonoberfläche
101 beispielsweise mittels eines eingeschossenen Stiftes oder Nagels erfolgen.
[0094] In Fig. 12 ist weiterhin dargestellt, daß der Körper 102 in seinem Querschnittsinneren
eine in Längsrichtung verlaufende, durchgehende Ausnehmung aufweist, die als freier
Durchgangskanal 106a für das Dichtungsmedium dient. Das in den Körper 102 eingebrachte
Dichtungsmedium wird somit zunächst den freien Durchgangskanal 106a des Körpers 102
ausfüllen und anschließend durch das poröse Material des Körpers 102 in den Fugenbereich
austreten. Alternativ kann das Querschnittsinnere des Körpers 102 auch mehrere nebeneinander
verlaufende, durchgehende Ausnehmungen aufweisen.
[0095] In den Fig. 11 und 12 ist eine bevorzugte Querschnittsform des Körpers 102 in Form
eines Quaders und somit einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisend gezeigt. Die
gleichen vorteilhaften Eigenschaften dieser Dichtungsvorrichtung lassen sich aber
auch mit Körpern erreichen, die beispielsweise einen trapezförmigen oder kreisabschnittsartigen
Querschnitt oder aber auch beliebig anders ausgestaltete Querschnitte aufweisen. Auf
eine gesonderte Darstellung alternativer Querschnittsformen der Dichtungsvorrichtung
wurde dabei verzichtet. Diese Möglichkeit von alternativen Querschnittsformen der
Dichtungsvorrichtung betrifft auch die anschließend in den Fig. 13 bis 17 beschriebenen
Verbindungselemente sowie den in Fig. 18 dargestellten Einpreßstutzenkörper 123.
[0096] Zum Verbinden wenigstens zweier Körper 102 sind zwischen deren Stoßkanten dieselbe
Querschnittsform aufweisende und aus gleichem Material bestehende Verbindungselemente
vorgesehen, die in den Fig. 13 bis 17 dargestellt sind und eine nicht abschließende
Auswahl bevorzugter Verbindungselemente darstellen. Aufgabe dieser Verbindungselemente
ist nicht nur das vorgenannte Verbinden zweier Körper 102, sondern auch die Möglichkeit
einer Richtungsänderung unter Zuhilfenahme solcher Verbindungselemente. Die Körper
102 werden dabei einfach an die Verbindungselemente angesetzt, so daß deren freie
Anschlußenden bündig aneinanderliegen. Die Fig. 13 bis 17 verdeutlichen, daß gerade
Verbindungsstücke 114 (Fig. 13), ebene Eckwinkel 115 (Fig. 14), HochkantEckwinkel
116 (Fig. 15), T-Stücke 117 (Fig. 16) und Kreuzungsstücke 118 (Fig. 17) beispielsweise
verwendet werden können. Die Verbindungselemente werden in bereits beschriebener Weise
mittels Schrauben, Stiften, Nägeln oder Halterungsprofilen wie auch die Körper 102
auf der Betonoberfläche 1 befestigt.
[0097] Das Verbinden der Körper 102 miteinander oder der Körper 102 mit den Verbindungselementen
an den jeweiligen Stoßstellen erfolgt vorzugsweise mit Hilfe eines Klebebandes, welches
über die Stoßstelle gelegt wird, wobei das Klebeband vorzugsweise lediglich die Oberseite
104 und die Seitenflächen 103 bedeckt, wobei das Klebeband an den Seitenflächen 103
von der Betonoberfläche 101 beabstandet enden kann, damit in diesem Bereich das Dichtungsmedium
auch aus dem Bereich der Stoßstelle austreten kann. Das Klebeband dient neben einer
Lagesicherung vor allem auch dazu, ein Eindringen von Zementschlämme und kleinen Teilchen
beim Betoniervorgang in den Stoßbereich zu vermeiden.
[0098] In Fig. 18 ist ein Einpreßstutzkörper 123 gezeigt, an dessen einer Seitenfläche 102
ein elastischer, tragfähiger, nicht poröser Schlauch 121 im Bereich 124 angeordnet
ist. Dieser Schlauch 121 dient als Einfüllstutzen für das Dichtungsmedium und ist
außerhalb des zweiten Betonierabschnitts bzw. außerhalb dessen Schalung mit seinem
freien Ende angeordnet. Der Schlauch 121 endet dabei vorzugsweise im Querschnittsinneren
des Einpreßstutzkörpers 123 bzw. in einem freien Durchgangskanal 106a, falls ein
solcher vorgesehen sein sollte. Die Dichtungsvorrichtung wird vorzugsweise an einer
anderen Stelle, insbesondere im Endbereich der Dichtungsvorrichtung, einen weiteren
Einpreßstutzen 123 aufweisen, mit welchem überprüft werden kann, ob das Dichtungsmedium
auch die gesamte Dichtungsvorrichtung beim Einpressen durchdrungen hat. Um mehrere
Kontrollstellen bzw. Einpreßstellen für das Dichtungsmedium zu haben, kann auch eine
Mehrzahl solcher Einpreßstutzkörper 123 vorgesehen sein.
[0099] Der Körper 102 kann nicht nur auf ebenen Betonoberflächen verlegt werden, sondern
auch bogen- bzw. kreisförmige Oberflächen, z.B. von Rohren oder Röhren, manschettenartig
umgeben oder gekrümmten Betonoberflächen folgen. Zu diesem Zweck sind quer zur Längsachse
der Körper 102 oder der Verbindungselemente oder des Einpreßstutzenkörpers 123 in
Längsrichtung nebeneinander angeordnete, V-förmige, kerbartigel über deren gesamte
Querschnittsbreite verlaufende Einschnitte vorgesehen, wie dies in Fig. 19a dargestellt
ist. Diese Einschnitte stellen Kerben 125 dar, wobei deren jeweilige Kerbspitze 126
etwas unterhalb der Querschnittshöhe bzw. der Oberseite 104 des Körpers 102 endet.
[0100] Ein solcher, Kerben 125 aufweisender Körper 102 kann dann, wie es in Fig. 19b gezeigt
ist, entweder einem bogenförmigen Verlauf folgen oder zu einem (nicht dargestellten)
Ring gebogen werden, da der Körper 102 ausreichend flexibel ist. Der Körper 102 wird
dann beispielsweise gegen die Mantelfläche eines Rohres (nicht dargestellt) gesetzt
und entsprechend gebogen und anschließend auch auf dem Rohr befestigt. Dabei ist es
zweckmäßigerweise vorgesehen, daß sich die Kerbkantenflächen 127 berühren bzw. aneinanderliegen,
wenn die Unterseite 105 an beispielsweise der Rohrmantelfläche anliegt. Dadurch wird
gewährleistet, daß der dann ringartig ausgestaltete Körper 102 ein weiterhin durchgehendes
Schaumstoffband darstellt und keine Fehlstellen aufweist, in welche der Beton des
zweiten Betonierabschnittes eindringen kann und somit einen Durchtritt des Dichtungsmediums
verhindern würde. Es ist aber auch möglich, den Körper 102 ohne Anordnung von Kerben
125 zu biegen, um ihn gekrümmten Betonoberflächen 101 anzupassen oder um ihn ring-
bzw. manschettenartig um kreisförmige Körper zu legen. Der Schaumstoff bzw. der Filterschaum
des Körpers 102 läßt sich für diese Biegung zusammenpressen, ohne daß dabei die für
das Durchtreten des Dichtungsmediums erforderlichen Durchgangsporen durch das Zusammendrücken
des Körpers 102 geschlossen werden. Nach dem anschließenden Betoniervorgang des zweiten
Betonierabschnittes wird das Dichtungsmedium über nicht dargestellte Zuleitungseinrichtungen
in den Körper 102 geleitet bzw. eingepreßt, aus welchem es dann dichtend in die zu
verfüllenden Hohlräume des Fugenbereichs eindringen kann. Eine bevorzugte Befestigung
des Körpers 102 oder der Verbindungselemente oder des Einpreßstutzenkörpers 123 erfolgt
auf kreisförmigen Elementen mit einem endlosen Gummiband, indem das Gummiband über
die Oberseite, beispielsweise des Körpers 102 oder anderer genannter Elemente gespannt
ist. Das Gummiband sorgt dann für einen dichten Halt der ringförmig ausgestalteten
Dichtungsvorrichtung auf dem entsprechenden kreisförmigen Element. Die Breite des
Gummibandes kann dabei vorzugsweise geringer sein als die Querschnittsbreite der Oberseite
104 des Körpers 102, damit auch im Bereich der Oberseite 104 genügend Dichtungsmedium
in den abzudichtenden Fugenbereich austreten kann.
[0101] In Fig. 20 ist eine bevorzugte Verwendung des Körpers 102 und/oder seiner Verbindungselemente
bzw. des Einpreßstutzenkörpers 123 zum Abdichten eines Grundwasser-Entlastungsstutzens
131 gezeigt. Der Körper 102 ist dabei in der Weise mit Kerben 125 versehen, wie dies
in Fig. 19a bzw. 19b gezeigt ist. Der Körper 102 umfaßt ringartig den Grundwasser-Entlastungsstutzen
131 in dem Bereich, in dem der Grundwasser-Entlastungsstutzen 131 die Bodenplatte
132, die aus Beton hergestellt ist, durchdringt. Diese Stelle in der Bodenplatte 132
ist besonders gegen eindringendes Grundwasser oder Feuchtigkeit gefährdet, insbesondere
wenn, wie dargestellt, der Grundwasserspiegel 133 über der Bodenplatte 132 liegt.
Vor dem Betonieren der Bodenplatte 132 - bei künstlich abgesenktem Grundwasserspiegel
133 - wird der Körper 102 ringartig um den Grundwasser-Entlastungsstutzen 131 gelegt
und dort beispielsweise mit dem erwähnten Gummiband befestigt. Nach dem Betonieren
der Bodenplatte 132 wird über vorher angeordnete Einfülleinrichtungen oder mit Hilfe
des Verfahrens gemäß Anspruch 46 das Dichtungsmedium in den Körper 102 eingepreßt.
Der Fugenbereich zwischen dem GrundwasserEntlastungsstutzen 131 und der Bodenplatte
132 wird nach dem Austreten des Dichtungsmediums aus dem Körper 102 in die dort vorhandenen
Hohlräume vollkommen abgedichtet.
[0102] Eine ebenfalls vorzugsweise Verwendung des Körpers ergibt sich beim Abdichten eines
Fugenbereichs zwischen einem Körper, beispielsweise einem Rohr und einem Betonabschnitt,
wenn auf einer Seite des Betonabschnitts ständig oder gelegentlich Flüssigkeiten vorhanden
sind, wie dies beispielsweise bei Wasserbecken mit Betonwänden der Fall ist. Rohre
oder andere Einrichtungen, die auf der Wasserseite vorhanden sind, können mit dem
Körper 102 umgeben sein und durch ein anschließendes Injizieren des Dichtungsmediums
in den Körper 102 den für das Eindringen von Wasser anfälligen Fugenbereich sicher
abdichten.
[0103] Eine weitere vorzugsweise Verwendung des Körpers 102 und/oder der Verbindungselemente
sowie des Einpreßstutzens 123 ist in Fig. 21 gezeigt, wobei der Körper 102 dort zum
Abdichten einer Verbindungsstelle zwischen zwei Rohren 134, 135 dient. Die Rohre
134, 135 sind über eine Z-förmige Verbindungsstelle 136 aneinander gesetzt. Diese
Verbindungsstelle 136 ist eine Schwachstelle in Rohrleitungen bezüglich des Austretens
von in den Rohrleitungen geführten Medien. Um diese Schwachstelle zusätzlich abzudichten,
wird der Körper 102 direkt an der Verbindungsstelle 136 angebracht, so daß er diese
Verbindungsstelle 136 ringartig umgreift. Der Körper 102 ist dabei vor dem Anbringen
an der Verbindungsstelle 136 so ausgestaltet, wie es in den Fig. 19a und 19b gezeigt
ist, oder - ohne mit Kerben 125 versehen zu sein - einfach entsprechend ringartig
gebogen. Die Befestigung des Körpers 102 an der Verbindungsstelle 136 erfolgt vorzugsweise
mit dem erwähnten Gummiband. Die gezeigte Rohr-Verbindungsstelle 136 ist, wie in Fig.
21 dargestellt, in der Regel von einem Medium, beispielsweise Mörtel oder Erdreich
oder dergleichen umgeben. Die Abdichtung der Verbindungsstelle, d.h. das Einbringen
des Dichtungsmediums in den Körper 102 erfolgt vorzugsweise nach Fertigstellung der
gesamten Rohrverbindung, so daß gegebenenfalls die Verbindungsstelle 136 bereits mit
einem bestimmten Medium umgeben ist. Das Dichtungsmedium wird dabei auf die zu Fig.
20 erläuterte Weise in den Körper 102 eingebracht. Da in diesem Fall eine Abdichtung
lediglich an der Verbindungsstelle 136 der beiden Rohre 134,135 nötig ist, können
die Oberseite 104 und die Seitenflächen 103 mit beispielsweise einem Klebeband abgedichtet
sein, da ein Austreten des Dichtungsmediums ersichtlicherweise nur in Richtung der
beiden Rohre 134,135 erforderlich ist. Die Abdichtung der Oberseite 104 kann dabei
vorzugsweise durch die Anordnung des Gummibandes erfolgen.
[0104] In analoger Weise eignet sich der Körper 102 auch vorteilhafterweise zum Abdichten
einer Rohrmuffen Verbindungsstelle, wobei der Körper 102 dabei vorzugsweise schräg
zu der Rohrmuffe angeordnet wird oder in seinem Querschnitt der Rohhrmuffen-Verbindungsstelle
angepaßt ist, beispielsweise einen dreieckigen Querschnitt aufweist.
[0105] Fig. 22 zeigt schließlich noch einmal in einer anschaulichen Darstellung das erfindungsgemäße
Verfahren zum Einbringen eines Dichtungsmediums in Dichtungsvorrichtungen zur Abdichtung
einer zwischen zwei Betonierabschnitten entstehenden Fuge. Bei den im Fugenbereich
angeordneten Dichtungsvorrichtungen kann es sich dabei um bereits bekannte Dichtungsvorrichtungen
oder um die Dichtungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 33 handeln. Beispielhafterweise
ist der Fugenbereich zwischen einer Betonoberfläche 101 und einer darauf angeordneten
Betonwand 137 gezeigt. Im Fugenbereich ist schematisch eine Dichtungsvorrichtung
138 dargestellt, die vor dem Einschalen und Betonieren der Betonwand 137 auf der Betonoberfläche
101 aufgebracht worden ist. Anstelle vorher anzuordnender Einfüllstutzen, die im Regelfall
schlauchartige Verbindungen zu der Dichtungsvorrichtung herstellen, wird bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren die Dichtungsvorrichtung 138 ohne einen solchen oder
ähnlich ausgestalteten Anschluß einbetoniert. Nach dem Betonieren und Aus schalen
der Betonwand 137 wird eine nachträgliche Verbindung, insbesondere durch Bohren in
den Beton der Betonwand 137 zwischen der Außenseite der Betonwand 137 und der Dichtungsvorrichtung
138 geschaffen. Durch diese Bohrung 139 wird das Dichtungsmedium schließlich in das
Innere der Dichtungsvorrichtung 139 eingebracht bzw. eingepreßt. Vorzugsweise sind
mehrere solcher Verbindungsstellen bzw. Bohrungen 139 vorhanden, so daß das Dichtungsmedium
an mehreren Stellen eingebracht werden kann und Kontrollstellen vorhanden sind, an
denen überprüft werden kann, ob das Dichtungsmedium auch die gesamte Dichtungsvorrichtung
durchdringt. Kontroll- bzw. Eingabestellen in Form von Bohrungen 139 werden dabei
vorzugsweise am Anfangs- bzw. Endbereich der Fuge - in Längsrichtung gesehen - angeordnet.
Es bleibt dabei den örtlichen Gegebenheiten überlassen, ob die Verbindung vorzugsweise
horizontal oder schräg zur Dichtungsvorrichtung 138 geführt wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0106]
1 Betonoberfläche
2 Profil
3 Seitenwandung
4 Deckenwandung
5 Längskante
6 Durchflußkanal
6a Durchgangskanal
7 Schraube
8 Schraubenkopf
9 Dichtlippe
10 Kunststoffschaum
10a Überstand
11 Bodenwandung
12 Profil
13 Längsschlitz
14 Verbindungsstück
15 ebener Eckwinkel
16 Hochkant-Eckwinkel
17 T-Stück
18 Kreuzungsstück
19 Stoßkante
20 Seitenwandung
21 Schlauch
23 Einpreßstutzen
24 Loch
25 Kerbe
26 Kerbspitze
27 Seitenkante
31 Bügel
32 Halterungsteil
33 Haltearm
34 Stützarm
35 Bewehrungsstange
36/37 Umschlingungspunkt
38 Endteil
42/52 Profil
43/53 Seitenwandung
44/54 Deckenwandung
46 Steg
47 Schaumstoffband
62 Profil
101 Betonoberfläche
102 Körper
103 Seitenfläche
104 Oberseite
105 Unterseite
106a Durchgangskanal
107 Schraube
108 Schraubenkopf
109 Halterungsprofil
110 Abstandhalter
114 Verbindungsstück
115 ebener Eckwinkel
116 Hochkant-Eckwinkel
117 T-Stück
118 Kreuzungsstück
121 Schlauch
123 Einpreßstutzenkörper
124 Bereich
125 Kerbe
126 Kerbspitze
127 Kerbkantenfläche
131 Grundwasser-Entlastungsstutzen
132 Bodenplatte
133 Grundwasserspiegel
134/135 Rohr
136 Verbindungsstelle
137 Betwonwand
138 Dichtungswand
139 Bohrung
1. Dichtungsvorrichtung zur Abdichtung einer zwischen zwei Betonierabschnitten entstehenden
Fuge, wobei ein einen Durchtritt als Injektionsweg für ein Dichtungsmedium bildender
Körper im Fugenbereich auf die Betonoberfläche des einen Betonierabschnitts montiert
wird, aus welchem bei einer Injektion des Dichtungsmediums in den Körper dieses in
Fehlstellen des Betons im Fugenbereich austritt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper aus einem undurchlässigen, im Querschnitt offenen, haubenförmig ausgebildeten
Profil (2,12,22,42, 52,62), insbesondere aus Kunststoff, besteht, welcher mit den
freien Längskanten seiner Seitenbereiche bzw. Seitenwandungen (4) auf der Betonoberfläche
(1) aufsitzend montiert ist, so daß der freie Durchtritt bzw. Durchflußkanal zwischen
dem Profil (2,12,22,42,52,62) und der Betonoberfläche (1) gebildet wird, wobei das
Dichtmedium zwischen den freien Längskanten des Profils (2,12,22,42,52,62) und der
Betonoberfläche (1) austritt.
2. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil, im Querschnitt gesehen, ein U-förmiges Profil (2,12,22,62) mit einer
Deckenwandung (4) und zwei davon senkrecht abgehenden Seitenwandungen (3) ist.
3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil, im Querschnitt gesehen, ein trapezförmiges (42) oder bogenförmiges
(52) Profil ist.
4. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil (2,12,22,42,52,62) durch einen oder mehreren, quer zu seiner Längsachse
durchfassende und in den Beton einfassende Schrauben (7), Stifte oder Nägel befestigt
ist.
5. Dichtungsvorrichtung nach anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraube (7) oder der Nagel sich mit dem Schraubenkopf (8) bzw. Nagelkopf,
vorzugsweise über eine Unterlagscheibe, auf dem Deckenbereich bzw. der Deckenwandung
(4,44,54)) des Profils (2,12,22,42,52,62) abstützen, mit dem Schaft ein Loch in der
Deckenwandung (4,44,54)) durchgreifen und in die Betonoberfläche 1, ggf. in einen
darin eingesetzten Dübel, einfassen.
6. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift oder Nagel eingeschossen ist.
7. Dichungsvorrichtung nach Anspruch 5 und/oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckenwandung (4,44,54)) zwischen dem Schraubenkopf (8) und dem Schaft eingespannt
ist.
8. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einspannung eine Kontermutter an der Schraube (7), am Stift oder am Nagel
vorgesehen ist.
9. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Betonoberfläche (1) und der Innenfläche der Deckenwandung (4,44,54)
Abstandhalter angeordnet sind.
10. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil (2,12,22,42,52,62) aus ein und demselben Material besteht.
11. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Längskanten (5) Dichtlippen (9), bevorzugt einstückig, angeformt sind.
12. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlippe (9) elastisch, insbesondere aus weichem Kunststoff oder Gummi oder
dergleichen ausgebildet sind.
13. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Längskanten (5), im Querschnitt gesehen, horizontal verlaufende, sich vom
Profil (2,12,22,42,52,62) wegerstreckende Stege (46) mit einem auf der der Betonoberfläche
(1) zugewandten Stegfläche angeordneten Schaumstoffband (47) vorgesehen sind.
14. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum des Profils (2,12,22,42,52,62) mit einem offene Durchgangsporen
aufweisenden Kunststoffschaum (10) ausgefüllt ist, wobei das Dichtungsmedium im Durchflußkanal
(6) durch die Durchgangsporen des Kunststoffschaums (10) leitbar ist.
15. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum des Profils (2,12,22,42,52,62)) mit dem Kunststoffschaum (10) ausgeschäumt
ist.
16. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Innenraum des Profils (2,12,22,42,52,62) ein Kunststoffschaumstreifen eingepaßt
ist.
17. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffschaum (10) oder der Kunststoffschaumstreifen über die Längskanten
(5) hinaus einen Überstand (10a) aufweist.
18. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Längsrichtung des Profils (2,12,22,42,52,62) unterhalb der Deckenwandung (4,44,54)
ein freier Durchgangskanal (6a) mit einer etwa in der Mitte der Höhe der Seitenwandungen
(3,43,53) angeordneten Bodenwandung (11) vorgesehen ist, die einen Längsschlitz (13)
oder dergleichen Durchgänge aufweist, wobei unterhalb der Bodenwandung (11) der Durchflußkanal
(6) mit Kunststoffschaum (10) ausgefüllt ist.
19. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der dem Durchflußkanal (6) zugewandten Innenfläche des Profils (2,12,22,42,52,62),
vorzugsweise in der Innenfläche der Deckenwandung (4), eine in Längsrichtung des Profils
(2,12,22,42,52,62) verlaufende Nut angeordnet ist, die einen freien Durchgangskanal
(6a) darstellt.
20. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verbinden wenigstens zweier Profile (2,12,22,42, 52,62) zwischen den Stoßkanten
der Profile (2,12,22,42, 52,62) deren Querschnittsform aufweisende Verbindungselemente,
vorzugsweise aus Kunststoff, vorgesehen sind.
21. Dichtungsvvorichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente gerade Verbindungsstücke (14), ebene Eckwinkel (15), Hochkant-Eckwinkel
(16), T-Stücke (17) oder Kreuzungsstücke (18) sind.
22. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente auf die Profile (2,12,22,42, 52,62) stülpbar und vorzugsweise
formschlüssig und/oder kraftschlüssig daran gehalten sind.
23. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente zusammen mit den Profilen (2,12,22,42,52,62) auf die Betonoberfläche
(1) schraubbar sind.
24. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verbinden der Profile (2,12,22,42,52,62) miteinander oder der Profile (2,12,22,42,52,62)
mit den Verbindungselementen an den Stoßstellen ein undurchlässiges Klebeband vorgesehen
ist.
25. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Injizieren des Dichtmediums das Profil (2,12,22, 42,42,62) oder die Verbindungselemente
einen Anschluß, insbesondere in Form eines Rohres oder eines nicht porösen Schlauches
(21) aufweisen, welcher mit seinem freien Ende außerhalb des Fugenbereichs bzw. einer
Schalung angeordnet ist.
26. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profile (2,12,22,42,52,62) oder Verbindungselemente in den Seitenwandungen
(3) Kerben (25) aufweisen, die mit ihren Kerbspitzen (26) an der Deckenwandung (4,44,54))
bzw. kurz vor der Deckenwandung (4,44,54) enden.
27. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profile (2,12,22,42,52,62) oder Verbindungselemente um ihre Längsachse gebogen
und auf einer gekrümmten Betonoberfläche (1) oder auf einem bogen- bzw. kreisförmiger
Körper, beispielsweise einem Rohr, befestigbar sind, wobei die Seitenkanten (27) der
Kerben (25) gegeneinander stoßen und die Kerben somit geschlossen sind, wenn die Längskanten
der Seitenwandungen (4),44,54) auf der Betonoberfläche (1) oder dem Körper anliegen.
28. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil (2,12,22,42,52,62) und/oder ein Verbindungselement (14,15,16,17,18)
durch einen rohrschellenförmigen Bügel (31) gehalten sind.
29. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (31) am freien Ende seines sich etwa parallel oder geringfügig geneigt
zur Betonoberfläche (1) erstreckenden Haltearms (33) eine Steckvorrichtung zum Anstecken
an eine Bewehrungsstange (35) aufweist.
30. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckvorrichtung durch eine Biegung des Haltearms (33) um etwa 360° unter
schrägem Verlauf, vorzugsweise zu der dem zu haltenden Profil abgewandten Seite hin
des so gebildeten Stützarms (34) gebildet ist, wobei der Biegungsdurchmesser und
der Abstand (c) des Anfangsbereichs vom Endbereich der Biegung größer ist als der
Durchmesser der Bewehrungsstange (35).
31. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federbügel (31) aus elastisch biegbarem Material, insbesondere Federstahl,
besteht.
32. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (31) aus vorzugsweise rundem Draht gebogen ist.
33. Dichtungsvorrichtung zur Abdichtung einer zwischen zwei Betonierabschnitten entstehenden
Fuge, wobei ein einen Durchtritt als Injektionsweg für ein Dichtungsmedium bildender
Körper im Fugenbereich auf die Betonoberfläche des ersten Betonierabschnitts montiert
wird, aus welchem bei einer Injektion des Dichtungsmediums in den Körper dieses in
Fehlstellen des Betons im Fugenbereich austritt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (102) aus einem Durchgangsporen aufweisenden Schaumstoff bzw. einem
Schaumstoffband, vorzugsweise mit rechteckigem Querschnitt, besteht, welcher auf der
Betonoberfläche (101) aufliegend montiert wird, so daß der Durchtritt bzw. der Durchflußkanal
durch den Körper (102) selbst gebildet wird, wobei das, Dichtungsmedium aus den Durchgangsporen
in den Fugenbereich austritt.
34. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (102) auf der Betonoberfläche (101) durch einen oder mehreren, quer
zu seiner Längsachse durchfassende und in den Beton einfassende, bevorzugt Unterlagscheiben
aufweisende Stifte, Schrauben (107) oder Nägel befestigt ist.
35. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft der Stifte, Schrauben (107) oder Nägel von rohrförmigen Abstandhaltern
(110) umfaßt ist, deren Länge der Querschnittshöhe des Körpers (102) entsprechen.
36. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (102) auf der Betonoberfläche (101) mit es umfassenden Halterungsprofilen
(109), die auf der Betonoberfläche (101) montiert sind, befestigt ist.
37. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (102) im Querschnittsinneren eine in Längsrichtung verlaufende, durchgehende
Ausnehmung aufweist, die als freier Durchgangskanal (106a) für das Dichtungsmedium
dient.
38. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verbinden wenigstens zweier Körper (102) zwischen deren Stoßkanten dieselbe
Querschnittsform aufweisende und aus gleichem Material bestehende Verbindungselemente
vorgesehen sind.
39. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente gerade Verbindungsstücke (114), ebene Eckwinkel (115),
Hochkant-Eckwinkel (116), T-Stücke (117) oder Kreuzungsstücke (118) sind.
40. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verbinden der Körper (102) miteinander oder der Körper (102) mit den Verbindungselementen
an den Stoßstellen ein Klebeband vorgesehen ist.
41. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß quer zur Längsachse der Körper (102) oder der Verbindungselemente in Längsachsenrichtung
nebeneinander angeordnete, V-förmige, kerbartige, über deren gesamte Querschnittsbreite
verlaufende Einschnitte vorgesehen sind, deren jeweilige Kerbspitze (126)etwas unterhalb
der Querschnittshöhe der Körper (102) oder der Verbindungselemente angeordnet ist.
42. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Körper (102) oder Verbindungselemente um ihre Längsachse gebogen und auf einer
gekrümmten Betonoberfläche (101) oder auf einem bogen- bzw. kreisförmigen Element,
beispielsweise einem Rohr, befestigbar sind, wobei die Kerbkantenfläche 127) der Kerben
(125) gegeneinanderstoßen und die Kerben (125) somit geschlossen sind, wenn die Unterseite
(105) des Körpers (102) auf der Betonoberfläche (101) dem Element anliegt.
43. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Körper (102) oder Verbindungselemente um ihre Längsachse gebogen und auf einer
gekrümmten Betonoberfläche (101) oder auf einem bogen- bzw. kreisförmigen Element,
beispielsweise einem Rohr, befestigbar sind.
44. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 42 und 43,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Körper (102) und/oder Verbindungselemente mit einem endlosen Gummiband auf
dem kreisförmigen Element gehalten sind, indem das Gummiband über die Oberseite der
Körper (102) bzw. Verbindungselemente gespannt ist.
45. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 44,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (102), im Querschnitt gesehen, auf seiner der Betonoberfläche (101)
abgewandten Oberseite (104) und seinen Seitenflächen (103) eine Art Überzug bzw. Beschichtung
aus härterem, vorzugsweise für das Dichtungsmedium undurchlässigen Schaumstoff aufweist,
wobei die Beschichtung im Bereich der Seitenflächen (103) vorzugsweise vor der Unterseite
(105) des Körpers (102) endet, so daß der Durchgangsporen aufweisende Schaumstoff
bzw. Filterschaum in den unteren Seitenbereichen ohne die Beschichtung ist.
46. Verwendung der Körper (102) und/oder der Verbindungselemente nach einem der Ansprüche
33 bis 45
zum Abdichten eines Grundwasser-Entlastungsstutzens (131).
47. Verwendung der Körper (102) und/oder der Verbindungselemente nach einem der Ansprüche
33 bis 45
zum Abdichten eines Fugenbereichs zwischen einem Körper, beispielsweise einem Rohr,
und einem Betonabschnitt, insbesondere wenn auf einer Seite des Betonabschnitts ständig
oder gelegentlich Flüssigkeiten vorhanden sind.
48. Verwendung der Körper (102) und/oder der Verbindungselemente nach einem der Ansprüche
33 bis 45
zum Abdichten einer Verbindungsstelle (136) zwischen zwei Rohren (134,135) oder einer
Rohrmuffen-Verbindungsstelle (136).
49. Verfahren zum Einbringen eines Dichtungsmediums in Dichtungsvorrichtungen zur
Abdichtung einer zwischen zwei Betonierabschnitten entstehenden Fuge, insbesondere
in aus Profilen gemäß Anspruch 1, Körpern gemäß Anspruch 33 oder schlauch- bzw. rohrartige
Körpern bestehende Dichtungsvorrichtungen, bei welchen nach dem Verlegen der Dichtungsvorrichtungen
und dem anschließenden Erhärten und Ausschalen des zweiten Betonierabschnitts wenigstens
eine Verbindung, insbesondere durch ein Bohren in den erhärteten Beton, zwischen einer
Außenseite des Betons und den Dichtungsvorrichtungen geschaffen wird, durch welche
schließlich das Dichtungsmedium in das Innere der Dichtungsvorrichtungen eingebracht
wird.