[0001] Bei einer solchen, aus der Praxis bekannten Vorrichtung sind an in Umfangsrichtung
beabstandeten, zur Drehachse des Drehkörpers parallelen Drehachsen klöppelartige Schläger
frei schwenkbar angeordnet. Die Schläger weisen gezahnte Flächenteile auf und werden
durch die Drehung des Drehkörpers unter der Wirkung der Fliehkraft nach außen gestellt,
wobei sie auf die durch den Einlaufschacht eingeführten Baumbestandteile auftreffen
und diese zerfasern, zerquetschen und zerschlagen. Der Einlaufschacht verläuft in
etwa tangential zum Drehkörper und von oben nach unten. Da die Schläger um ihre Drehachsen
um 360° rotieren, dabei weder mit benachbarten Drehachsen noch mit anderen Schlägern
kollidieren dürfen, sind die einzelnen Drehachsen voneinander in Umfangsrichtung
weit beabstandet. Bei gegebener Vorrichtungsgröße ist die Anzahl der einsetzbaren
Schläger begrenzt. Da ferner die Schläger die Wand der Gehäusekammer nicht berühren
dürfen, entsteht ein verhältnismäßig weiter Durchgang vom Einlaufschacht zur Auslaßöffnung.
Aus der Zusammenwirkung dieser Faktoren resultiert der Nachteil einer beschränkten
Arbeitsleistung der Vorrichtung. Ferner werden Stämme aus zähem oder feuchtem Holz
nicht vollständig zerkleinert, so daß sie aus der Auslaßöffnung als angequetuchter
aber zusammenhängender Strang austreten, was im Hinblick auf ein möglichst homogenes
Kompostierungsgemisch unerwünscht ist. Große Baumbestandteile oder längere Stämme
sind zudem mähsam von oben in die Vorrichtung einzuführen. Üblicherweise werden neben
anderen Baumbestandteilen wie Rinde, Äste, Zweige und Wurzelstücke, Stämme bis zu
einem Durchmesser von 15 cm in derartigen Vorrichtungen zerkleinert, wobei die Vorrichtung
ein von einem Schleppfahrzeug an die Arbeitsstelle ziehbarer Anbauteil ist, der auf
übliche Weise von der Zapfwelle des Schleppfahrzeuges oder auch mittels eines eigenständigen
Antriebs (Elektromotor, Verbrennungsmotor oder Hydraulikmotor) angetrieben wird.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die sich durch eine gesteigerte Arbeitsleistung auszeichnet und mit
der ein optimal homogenes Kompostierungsmaterial ohne störende größere feste Teile
herstellbar ist.
[0003] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0004] Die am Drehkörper fest angebrachten und bei ihrem Umlauf eine durchgehende Schlagleiste
bildenden Zerkleinerungswerkzeuge bearbeiten auch massive und harte Stämme bis zu
deren vollständiger Zerkleinerung wirksam. Das Holz des Stammes und auch dickerer
Äste wird sehr wirkungsvoll aufgefasert. Rinde und kleineres Astwerk wird ohne verbleibende
größere feste Teile gleichmäßig zerkleinert. Zum Erreichen der angestrebten Wirkung
würde es ausreichen, eine einzige durchgehende Schlagleiste aus den Zerkleinerungswerkzeugen
an einer Umfangsstelle des Drehkörpers vorzusehen und diesen mit einer entsprechend
hohen Drehzahl anzutreiben. Um jedoch zu einer kontinuierlichen Arbeitsweise mit hoher
Leistung zu kommen, empfiehlt es sich, die Zerkleinerungswerkzeuge so versetzt auf
dem Drehkörper anzubringen, daß sie erst bei einer vollen Umdrehung als Gesamtheit
wenigstens eine durchgehende Schlagleiste bilden. Eingeschobene Stämme werden so kontinuierlich
aufgefasert, weil ihr Stirnende wenigstens bei jeder vollen Umdrehung einmal durch
die Schlagleiste um die der Schlagleiste entsprechende Stärke abgetragen wird. Da
die Schlagleiste nur um einen vorherbestimmbar geringen Betrag über die Mantellinie
des Drehkörpers überzustehen braucht, kann die Gehäusewand in der Gehäusekammer relativ
nahe an den Umfang des Drehkörpers angeschmiegt sein. Das Durchziehen nicht vollständig
aufgefaserter Stämme oder dickerer Äste wird damit zuverlässig vermieden.
[0005] Eine sehr gute Auffaserung auch zähen oder feuchten Holzmaterials wird mit der Ausführungsform
gemäß Anspruch 2 erzielt. Die Ge genkante fungiert als Gegenhalter für die Schlagleiste.
Die Breite des Arbeitsspaltes ist mitverantwortlich für die Größe der gebildeten Späne.
Das Holzmaterial wird außerordentlich gut aufbereitet, was für die nachfolgende Kompostierung
wichtig ist.
[0006] Herstellungs- und montagetechnisch ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 3 vorteilhaft.
Die über den Mantel des Drehkörpers verteilten Blöcke bilden zwar bei ihrem Umlauf
die zusammenhängende Schlagleiste; trotzdem arbeitet jeder Block als individuelles
Werkzeug, so daß die Belastung beim Arbeiten der Vorrichtung gleichmäßig über den
Mantel des Drehkörpers verteilt wird. Die Reaktionskräfte aus dem Arbeiten werden
auch von der Stützfläche mit der Gegenleiste aufgenommen und an das Gehäuse weitergegeben.
[0007] Im Hinblick auf eine hohe Arbeitsleistung ist die Ausführungsform von Anspruch 4
wichtig. Durch die Überlappung unterstützen die einzelnen Blöcke einander, d. h. jeder
Block bearbeitet bei seinem Durchlauf durch den Arbeitsspalt schon einen Bereich des
Stammes oder der anderen Baumbestandteile, den der nachfolgende Block ebehfalls nochmals
zumindest zum Teil durchläuft, für den Fall, daß der vorhergehende Block das Holz
noch nicht vollständig aufgefasert und durch den Arbeitsspalt gefördert haben sollte.
[0008] Die aus Anspruch 5 entnehmbare Form der Blöcke ist herstellungstechnisch günstig.
Ferner ergeben sich aus dieser Form wirksame Schneidkanten.
[0009] Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6 ist eine einfache und haltbare Befestigung
jedes Blockes am Drehkörper möglich. Ein rascher Austausch verschlissener oder beschädigter
Blöcke ist gewährleistet.
[0010] Ein guter Sitz jedes Blocks ist bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 7 gegeben.
In den nutenartigen Aufnahmen lassen sich die Blöcke auch exakt einjustieren.
[0011] Zweckmäßig ist weiterhin das Merkmal von Anspruch 8, weil die an der Stützfläche
befestigte Leiste als Verschleißteil aus besonders widerstandsfähigem Material ausgebildet
und austauschbar sein kann.
[0012] Eine weitere, besonders wichtige Ausführungsform mit eigenständiger Bedeutung geht
aus Anspruch 9 hervor. Die vorstehenden Zähne erhöhen die mechanische Wirkung der
Werkzeuge auf das zu verarbeitende Holz. Die Zähne schneiden sozusagen in den eingeschobenen
Stamm Nuten vor, ehe bei der nächsten Umdrehung der zugehörige Block das Material
beiderseits jeder Nut abträgt und zerspant. Es wird eine relativ günstige Kraftverteilung
auf alle arbeitenden Kanten und Flächen erreicht. Durch das Vor- und Nachbearbeiten
läßt sich auch eine relativ hohe Vorschubgeschwindigkeit für den zu zerspanenden Stamm
erreichen. Ferner ist es günstig, daß mit den Zähnen und den Blöcken relativ kleine
Späne gleichmäßiger Größe erzeugbar sind, wobei die Zusammenarbeit zwischen den Zähnen
und den Durchtrittsöffnungen in der Gegenkante zum sauberen Abscheren bzw. Auffasern
des Holzes beiträgt. Hierbei ist es sehr vorteilhaft, die Aussparungen in der Gegenkante
regelmäßig und mit gleichen Abständen vorzusehen, weil dadurch lokale Belastungsspitzen
vermieden werden. Dies vor allem, wenn die Breite der Aussparungen und die Abstände
der Aussparungen einander gleich sind.
[0013] Es hat sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Merkmale des Anspruchs 10
zur Anwendung kommen. Die nachgeordnete Leiste gibt den Zerkleinerungswerkzeugen eine
erneute Schneidstelle, so daß das bereits abgeschlagene und gefaserte Material nun
noch einmal weiter zerschnitten wird. Das aufbereitete und gefaserte Holzmaterial
wird durch die nachgeordnete Leiste noch feiner und läßt somit vermehrt und beschleunigt
die Fäulnisbakterien hinein, so daß die Mulchmasse noch besser aufbereitet ist.
[0014] Günstig sind ferner die Maßnahmen von Anspruch 11, weil durch die Schrägstellung
der Zähne und der Leiste die Belastungen besser verteilt werden und eine besonders
wirksame Zerfaserung eintritt. Die miteinander arbeitenden Zähne stehen trotzdem parallel
zueinander. Es wird dabei bevorzugt eine rechteckige oder gar quadratische Form
der Zähne und der Aussparungen genutzt, wobei die Schneidkanten und Schneidecken besonders
wirksam mit der geometrischen Form sind.
[0015] Die Ausführungsform gemäß Anspruch 12 ist zweckmäßig, weil bei dieser Zufuhrrichtung
insbesondere von Stämmen die volle Stirnfläche des Stammes abgearbeitet wird. Auch
lange Stämme lassen sich horizontal leicht in die Vorrichtung einschieben.
[0016] Baulich einfach ist dabei die Ausführungsform gemäß Anspruch 13. Jeder Stamm gelangt
vom Boden des Einlaufschachtes direkt über die Stützfläche zum Bereich des Arbeitsspaltes.
Damit ist eine einfache, aber wirkungsvolle Auflage gegeben. Im Hinblick auf eine
hohe Arbeitsleistung ist im Einlaufschacht ein Förderwalzenpaar mit zur Achse des
Drehkörpers parallelen Drehachsen angeordnet, wobei eine Förderwalze gegen Federkraft
von der anderen Förderwalze wegdrückbar und mindestens die andere Förderwalze antreibbar
ist. Das Förderwalzenpaar erfaßt die Stämme und führt sie so rasch ein, wie sie im
Arbeitsspalt aufgefasert werden können. Der Antrieb der einen Förderwalze ist zweckmäßigerweise
mit dem Drehantrieb des Drehkörpers abgestimmt und auch mechanisch damit gekoppelt.
Die unter Federbelastung wegdrückbare Förderwalze paßt sich selbsttätig an die jeweiligen
Unebenheiten der einzuführenden Teile an.
[0017] Im Hinblick auf die hohe Arbeitsleistung ist es manchmal wünschenswert, neben größeren
Baumbestandteilen auch Sand oder Kleinteile wie Rindenstücke, Äste, Zweige und Blätter
in die Vorrichtung einzuführen. Diese Stoffe sind auch für die Kompostierung günstig.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 14 läßt sich gleichzeitig mit der Einführung
größerer Bestandteile durch den horizontalen Einlaufschacht jedes beliebige andere
Material durch den zusätzlichen oberen Einlaufschacht einfüllen und mit den aus einem
Stamm gebildeten Fasern und Schnitzeln vermischen.
[0018] Eine Ausführungsform der Erfindung wird beispielhaft nachstehend anhand der Zeichnungen
erläutert.
[0019] Es zeigt:
Figur 1 eine Perspektiv-Phantomansicht einer Vorrichtung zum Zerkleinern von Stämmen
und anderen Baumbestandteilen,
Figur 2 eine Ansicht eines Details in Blickrichtung IV in Figur 1,
Figur 3 einen Schnitt in der Ebene III-III von Figur 2 und
Figur 4 eine Draufsicht auf einen Teilbereich der Vorrichtung gemäß Figur 1 in Blickrichtung
IV.
[0020] Eine Vorrichtung V gemäß Figur 1 dient zum Zerkleinern von Baumstämmen bis ca. maximal
15 cm Durchmesser und anderer Baumbestandteile wie Wurzelstücke, Äste, Zweige mit
Blatt- oder Nadelbewuchs. Das durch die Zerkleinerung entstehende Material wird vorwiegend
zur Kompostierung eingesetzt. Durch Zumischung von Sand oder anderer Zusatzstoffe,
was direkt in der Vorrichtung V erfolgen kann, läßt sich auch Mulchmaterial herstellen.
[0021] Die Vorrichtung V ist entweder ein Standgerät oder ein mittels eines Schleppfahrzeuges
an den jeweiligen Einsatzort fahrbares Fahrgerät, wofür es mit einem nicht dargestellten
Unterbau versehen ist. Als Antrieb kann ein Elektromotor, Verbrennungsmotor oder Hydraulikmotor
benutzt werden. Zweckmäßigerweise erfolgt der Antrieb durch Anschließen einer Zapfwelle
eines zugehörigen Schleppfahrzeuges.
[0022] Die Vorrichtung V besitzt ein Gehäuse G, in dem eine im Querschnitt runde Gehäusekammer
1 für einen Drehkörper 2 mit horizontaler Drehachse 3 ausgebildet ist. Der Drehkörper
2 befindet sich im Förderweg von einem Einlaß E₁ zu einer Auslaßöffnung Z. Vom Einlaß
E₁ führt ein Einlaufschacht 4 in etwa horizontal bis zur Gehäusekammer 1. Ein zusätzlicher
Einlaß E₂ ist oben am Gehäuse G vorgesehen. Von diesem führt ein Einlaufschacht 5
ebenfalls zur Gehäusekammer 1. Der Boden des Einlaufschachtes 4 ist mit 6 bezeichnet.
Er verläuft in etwa horizontal und bildet nahe der Gehäusekammer 1 eine horizontale
Stützfläche S, die aus einer verstärkten Platte 12 bestehen kann. In einer Aussparung
7 des Bodens 6 ist ein angetriebenes Förderwalzenpaar F Bus einer unteren Förderwalze
8 und einer oberen Förderwalze 9 vorgesehen. Die Förderwalzen 8, 9 haben eine geriffelte
Struktur. Die obere Förderwalze 9 ist gegen Federbelastung 11 anhebbar, um Stämme
oder sperrige Baumbestandteile durchzulassen.
[0023] Die Stützfläche S endet an einer Gegenkante 15, die in der gezeigten Ausführungsform
an einer an der Platte 12 der Stützfläche 5 endseitig angebrachten Leiste 13 gebildet
ist.
[0024] Der Drehkörper 2, der nach Art eines Käfigs ausgebildet ist, hat eine zylindrische
Form. Sein Mantel P wird durch eine erzeugende Mantellinie M bei der Drehung des Drehkörpers
2 um seine Drehachse 3 definiert. Auf dem Mantel P des Drehkörpers 2 sind in Umfangsrichtung
beabstandete, in zueinander parallelen Reihen R Zerkleinerungswerkzeuge W festgelegt,
so daß sie über den Mantel P nach außen vorstehen. Gemäß Figur 4 ist zwischen jeweils
zwei in einer Reihe R benachbarten Werkzeugen W eine axiale Lücke X vorgesehen. In
Drehrichtung des Drehkörpers 2 (Figur 1 im Uhrzeigersinn) sind die Werkzeuge W auf
Lücke gesetzt, so daß sie bei einer vollen Umdrehung des Drehkörpers 2 eine durchgehende
Schlagleiste L (Figur 2) bilden. Die Gegenkante 15 liegt in einem Abstand vom Mantel
P des Drehkörpers 2, so daß hier ein Arbeitsspalt A begrenzt wird, den die Schlagleiste
L bei einer vollen Umdrehung des Drehkörpers 2 durchsetzt, wobei sie mit der Gegenkante
15 zusammenarbeitet, um einen z.B. durch den Einlaufschacht 4 eingeschobenen Stamm
sukzessive aufzufasern bzw. zu zerspanen und das so gebildete Material durch einen
zur Auslaßöffnung Z führenden Auslaßschacht 14 abzufördern. Wahlweise ist in der
Gehäusekammer 1 vor dem Auslaßschacht 14 eine weitere Leiste 13a mit zahnartigen Aussparungen
19 vorgesehen, an der das bereits an der ersten Leiste 13 zerfaserte Material vorbei
muß, um aus dem Auslaßschacht 14 gefördert zu werden. Die Zerkleinerungswerkzeuge
W zerschlagen das Fasermaterial an dieser nachgeordneten Leiste 13a, die hier eine
Gegenkante 15b bildet, zu noch feinerem Mulchmaterial, in dem beschleunigt sich die
aufbereitenden Bakterien einsetzen.
[0025] Die Figur 4 zeigt eine große Anzahl von Werkzeugen W auf dem Mantel P des Drehkörpers
2, die an den Stäben 18 befestigt sind, welche den käfigartigen Mantel P des Drehkörpers
2 bilden. Ferner geht aus Figur 4 hervor, daß der zusätzliche Einlaufschacht 5 (strichliert
angedeutet) nicht nur in den Arbeitsspalt zwischen den Werkzeugen W und der Leiste
13 zielt, sondern auch noch auf einen Teil des Mantels P des Drehkörpers 2 gerichtet
ist.
[0026] Aus den Figuren 2 bis 4 ist erkennbar, daß jedes Zerkleinerungswerkzeug W aus einem
gestuften in etwa quaderförmigem Block 15a besteht, der an einer Seite einen Fußteil
16, zweckmäßigerweise einen Gewindebolzen, zum Befestigen am Drehkörper 2 und an der
gegenüberliegenden Seite einen in etwa mittig vorstehenden Zahn 17 trägt. Jeder Zahn
17 kann ebenfalls als quaderförmiger Block oder als vorstehender Zylinderbolzen ausgebildet
sein. Jeder gestufte Block 15a liegt mit seiner längeren Seite parallel zur Mantellinie
M des Drehkörpers 2. In der Leiste 13 sind zahnartige Aussparungen 19 für das Durchgleiten
der Zähne 17 vorgesehen, die eine viereckige Form haben. Die Aussparungen 19 sind
entsprechend der aufgereihten Zähne 17 in Abstand 20 gesetzt. Die Breite der Aussparungen
19 entspricht der Breite der Zähne 17. Die Aussparungen 19 sind regelmäßig über die
gesamte Leistenlänge verteilt und entsprechen in der Regel der Anzahl der Werkzeuge
W.
[0027] Wie bereits erwähnt, bilden die Werkzeuge W bei einem Umlauf des Drehkörpers 2 die
durchgehende Schlagleiste L. Zweckmäßigerweise liegt zwischen den Blöcken 15a der
Werkzeuge W sogar eine in Längsrichtung des Arbeitsspaltes A sichtbare Überlappung
Ü vor. Die Anzahl der Aussparungen 19 für die Zähne 17 muß nicht notwendigerweise
mit der Anzahl der Zähne 17 übereinstimmen; vielmehr können mehrere Zähne 17 durch
dieselbe Aussparung 19 hindurchlaufen.
[0028] Aus Figur 3 ist erkennbar, daß die am Ende der Platte 12 angesetzte Leiste 13 in
Drehrichtung der Werkzeuge W gegenüber der Stützfläche S nach hinten versetzt ist.
Zusätzlich ist die Leiste 13 von der Platte 12 schräg nach unten gestellt. Ferner
ist jeder Zahn 17 entgegen der Drehrichtung des Drehkörpers 2 schräg nacheilend angestellt,
so daß die durchlaufenden Zähne 17 mit der ausgeklinkten Leiste 13 einander parallel
liegen.
[0029] Gemäß Figur 4 arbeiten jeweils nur die Werkzeuge W einer Reihe R mit der Leiste 13
zusammen. Da die Werkzeuge W in ihren Reihen R so angeordnet sind, daß sie in Drehrichtung
auf Lücke sitzen, arbeitet jeder Längsbereich der Leiste 13 bzw. jede Aussparung
19 bei einer Umdrehung des Drehkörpers 2 mindestens einmal mit einem Werkzeug W zusammen.
Bei einer praxisgerechten Drehzahl von ca. 1100 U/min wirken die Werkzeuge W wie mehrere
aufeinanderfolgende und über die volle Länge durchgehende Schlagleisten L. Da sie
aber in Umfangsrichtung verteilt sind, wird die Belastung beim Auffasern eines Baumstammes
gleichmäßig auf den Drehkörper 2 verteilt. Die jeweils auftretenden Reaktionskräfte
werden über die Lebte 13 auf die Platte 12 und von dieser auf das Gehäuse G abgeleitet.
Die gestuften Werkzeuge W schlagen mit dem Zahn 17 Kerben in den aufzufasernden
Baumstamm, und der breite Block 15a des Werkzeugs W schlägt den übrigen Stammteil
zersplitternd ab, so daß der Baumstamm wieder bis zum rotierenden Drehkörper 2 vorgeschoben
werden kann und dabei zerspant wird.
[0030] Das gestufte Werkzeug W mit dem breiten Block 15a und dem aufgesetzten Zahn 17 bietet
eine besonders feine und weiche Aufsplitterung bzw. Auffaserung des zu verarbeitenden
Holzes, in das sich sehr schnell die Bakterien einsetzen und die gemulchte Menge kompostieren.
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Stämmen und anderen Baumbestandteilen für die
Kompostierung, mit einem in einer Gehäusekammer im Förderweg von wenigstens einem
Einlaßschacht zu einer Auslaßöffnung zur Drehung antreibbar gelagerten, zylindrischen
Drehkörper, der über seine erzeugende Mantellinie vorstehende Zerkleinerungswerkzeuge
aufweist und dessen Drehachse annähernd senkrecht zum Förderweg liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungswerkzeuge (W) am Drehkörper (2) - in tangentialer Ansicht des
Drehkörpers (2) - zumindest bei angetriebenem Drehkörper (2) und einer vollen Umdrehung
eine durchgehende Schlagleiste (L) bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine einlaßseitige und in etwa auf die Drehachse (3) des Drehkörpers (2) ausgerichtete
Stützfläche (5) in einer Gegenkante (15) endet, die mit der Mantellinie (M) einen
Arbeitsspalt (A) begrenzt, und daß die von Zerkleinerungswerkzeugen (W) gebildete
Schlagleiste (L) - in Draufsicht auf den Arbeitsspalt (A) - den Arbeitsspalt (A) ausfüllt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungswerkzeuge (W) einzelne am Mantel (P) des Drehkörpers (2) festgelegte
Blöcke (15a) sind, die in mehreren über den Mantel (P) in Umfangsrichtung verteilten,
zur Mantellinie (M) parallelen Reihen (R) jeweils mit axialen Lücken (X) angeordnet
und in Umfangsrichtung derart auf Lücke gesetzt sind, daß auf jede Lücke (X) zwischen
zwei Blöcken (15a) einer Reihe (R) mindestens ein Block (15a) einer anderen Reihe
(R) ausgerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Lücke (X) gesetzten Blöcke (15a) in Richtung der Mantellinie (M) bei
einer vollen Umdrehung des Drehkörpers (2) einander zumindest zum Teil überlappen
(Überlappung Ü).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Block (15a) die Form eines Quaders hat, dessen längere Seiten zur Mantellinie
(M) parallel sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Block (15) wenigstens einen Fußteil (16), vorzugsweise einen Gewindebolzen,
aufweist, mit dem er am Drehkörper (2) auswechselbar befestigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper (2) von Stäben (18) zu einem käfigartigen Gebilde erstellt ist
und die axial verlaufenden, den Mantel bildenden Stäbe (18) Aufnahmen aufweisen, in
denen die Blöcke (15a) mit ihren Fußteilen (16) zur Befestigung stecken.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkante (15) von einer am Ende der Stützflä che (S) befestigten Leiste
(13) gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der Blöcke (15a) am Drehkörper (2) gestuft ausgebildet sind
und jeweils wenigstens einen vorstehenden Zahn (17) tragen, und daß in der Gegenkante
(15) in Drehrichtung auf die Zähne (17) ausgerichtete Aussparungen (19) vorgesehen
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gehäusekammer (1) vor dem Auslaßschacht (14) eine weitere gezahnte Leiste
(13a) als Gegenkante (15b) für die Zerkleinerungswerkzeuge (W) achssparallel zur Drehkörperachse
(3) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (13) relativ zur Stützfläche (S) schräggestellt ist, und daß die Zähne
(17) der Blöcke (15a) derart schräggesetzt sind, daß sie bei Eintritt in die Aussparungen
(19) in etwa parallel zur Leiste (13) stehen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaßschacht (4) in etwa senkrecht auf die Umlaufbahn der Schlagleiste (L)
gerichtet ist und vorzugsweise horizontal verläuft.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (S) einen Teil des Bodens (6) des Einlaufschachtes (4) bildet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher oberer Einlaufschacht (5) vorgesehen ist, der in etwa tangential
zur Umlaufbahn der Zerkleinerungswerkzeuge (W) und senkrecht zum anderen Einlaufschacht
(4) ausgerichtet ist.