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EP 0 418 725 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.03.1991 Patentblatt 1991/13 |
(22) |
Anmeldetag: 13.09.1990 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
22.09.1989 DE 3931623
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Anmelder: LECHNER GmbH |
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D-78239 Rielasingen-Worblingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Stoffel, Gerd
D-7750 Konstanz (DE)
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Vertreter: Weiss, Peter, Dr. rer.nat. |
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Dr. Peter Weiss & Partner
Postfach 12 50 78229 Engen 78229 Engen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren zum Herstellen eines Behälters |
(57) Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Behälters, wie beispielsweise einer Dose
oder Tube zur Aufnahme eines Füllgutes, wird nach dem Herstellen des Behälters dessen
Inneres geprimert. Auf diesen Primer erfolgt das Auftragen einer Beschichtung in einer
Schichtstärke von 30-70µ, wobei als Beschichtung ein Kunststoff, bevorzugt aus einem
Polyolefin od. dgl., Anwendung findet.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Behälters, wie beispielsweise
einer Dose oder Tube, zur Aufnahme eines Füllgutes, wobei nach dem Herstellen des
Behälters dessen Inneres geprimert wird.
[0002] Bislang werden beispielsweise Dosen durch Pressen, Tiefziehen od. dgl. hergestellt.
Darauf erfolgt ein Beschneiden und ein Waschen mit anschließendem Trocknen. Üblicherweise
wird danach ein Innenschutzlack aufgespritzt und zwar in einer Dicke von etwa 6-8µ,
der wiederum getrocknet wird. Der Nachteil liegt darin, daß derartige Dosen oder Tuben
nicht beständig gegen aggressive Füllgüter sind.
[0003] Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, ein Verfahren der oben genannten Art zu entwickeln,
bei welchem ein Behälter geschaffen wird, der diese Beständigkeit gegen aggressive
Füllgüter aufweist und bei dem zudem ggfs. vorhandene Nahtstellen abgedichtet werden.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß auf den Primer eine Beschichtung in einer Schichtstärke
von 30-70µ aufgetragen wird.
[0005] Diese relativ starke Beschichtung bietet sich vor allem für Behälter zur Aufnahme
von aggressiven Füllgütern an. Diese Behälter können Tuben oder aber Aluminiumdosen
sein. Des weiteren ist die Beschichtung auch für Weißblechdosen geeignet, da die in
der Regel bei Weißblechdosen vorhandene Naht durch die Beschichtung versiegelt wird.
Ebenso gut ist die Beschichtung aber auch für Kunststoffdosen geeignet.
[0006] Der Primer besitzt im übrigen in der Regel eine Schichtdicke von 20-30µ, so daß insgesamt
eine Schichtstärke von Primer und Beschichtung von ca. 50-100µ gegeben ist.
[0007] Für die Beschichtung bieten sich beispielsweise Polyolefine od. dgl. Stoffe sowie
Gemische aus Polyolefinen und anderen Stoffen an. Dies hat den wesentlichen Vorteil,
daß Polyolefine beim Recyclieren des Behälters verbrennen, ohne die Umwelt zu belasten.
Jedoch kann die Beschichtung auch aus einem Polyäthylen oder anderen Kunststoffen
bestehen. Hier soll dem erfinderischen Gedanken keine Grenze gesetzt sein.
[0008] Anschließend wird der Behälter in einen Trockenofen gegeben und einer Wärme von 160-190°C
ausgesetzt. Danach erfolgt bevorzugt ein Abkühlen des Behälters auf 40-50°C.
[0009] Die Außenbehandlung des Behälters geschieht durch ein Aufbringen eines speziellen
Einkomponenten-Grundlackes, der beim Trocknen mit niedrigen Temperaturen gefahren
werden kann, um eine Beschädigung der Innenbeschichtung zu vermeiden. Danach wird
ein Überzuglack aufgetragen.
[0010] Eine solche erfindungsgemäße Beschichtung ist im übrigen auch für einen später auf
eine Dose aufzusetzenden Ventildeckel geeignet. Sie findet vor allem bei Aerosoldosen
Anwendung.
1. Verfahren zum Herstellen eines Behälters, wie beispielsweise einer Dose oder Tube,
zur Aufnahme eines Füllgutes, wobei nach dem Herstellen des Behälters dessen Inneres
geprimert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Primer eine Beschichtung in einer Schichtstärke von 30-70µ aufgetragen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschichtung ein Kunststoff
aus Polyolefin od. dgl. Stoff oder ein Gemisch von Polyolefinen, Polyäthylen oder
anderen Kunststoffen verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend der
Behälter einer Wärme von 160-190°C eines Trockenofens ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
anschließend auf 40-50°C abgekühlt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit einer Außenbeschichtung
versehen wird, die aus einem Einkomponenten-Grundlack besteht, der beim Trocknen
mit niedrigen Temperaturen gefahren wird, um eine Beschädigung der Innenbeschichtung
zu vermeiden, und wobei auf den Einkomponenten-Grundlack ggfs. unter Zwischenlage
einer Druckfarbe ein Überzugslack aufgetragen wird.