[0001] Die Erfindung betrifft eine wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel mit
einer hinteren Seitenwand, einer vorderen Seitenwand, zwei die hintere und die vordere
Seitenwand miteinander verbindenden Seitenwänden und einem Bodenteil, wobei ein mit
der hinteren Seitenwand über eine Faltlinie verbundener Verschlußlappen, der in
der Schließlage auf zwei über Faltlinien mit den die hintere und die vordere Seitenwand
verbindenden Seitenwänden verbundenen, eingeklappten Seitenlappen liegt, eine Einsteckzunge
trägt.
[0002] Durch die DE-28 27 873 ist eine wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel
bekannt, bei der ein mit der hinteren Seitenwand über eine Faltlinie verbundener Verschlußlappen,
welcher in der Schließlage auf zwei über Faltlinien mit den Seitenwänden verbundenen,
eingeklappten Seitenlappen liegt, über eine Faltlinie mit einer Einsteckzunge verbunden
ist, wobei ein über eine Faltlinie mit der vorderen Seitenwand verbundener Verschlußlappen
in der Schließlage auf dem hinteren Verschlußlappen liegt und mit demselben verklebt
ist, und wobei ferner zwischen dem vorderen Verschlußlappen und der Vorderwand eine
Schwächungslinie vorgesehen ist, die in den Randbereichen in der gemeinsamen Faltlinie
und dem mittleren Bereich in der Vorderwand verläuft. Dabei weist der hintere Verschlußlappen
Schwächungslinien auf, die zwei Randzonen begrenzen, welche mittels Leimstreifen mit
den Seitenlappen fest verbunden sind, wobei die Schwächungslinien nach dem Auftrennen
der Schwächungslinie im Bereich der Faltlinie beim Aufklappen des hinteren Verschlußlappens
durchgetrennt werden. Das Verschließen dieser Falt schachtel erfolgt in der Weise,
daß nach dem Füllen der bodenseitig verschlossenen Faltschachtel die beiden Seitenlappen
eingeklappt werden. Diese beiden Seitenlappen tragen auf ihren Außenwandflächen je
einen Leimstreifen. Hierauf wird dann der Verschlußlappen gegen die eingeklappten
Seitenlappen gelegt und gleichzeitig die Einsteckzunge in den von der vorderen Seitenwand
und den der vorderen Seitenwand zugekehrten Rändern der eingeklappten Seitenlappen
gebildeten Schlitz eingeführt. Anschließend wird dann der an der vorderen Seitenwand
angefaltete Randlappen, der drei sich zu einem U ergänzende Leimstreifen auf seiner
Innenwandfläche trägt,auf den Verschlußlappen mit der eingesteckten Einsteckzunge
geklappt,so daß beim Anklappen dieses Randlappens auf die Außenwandfläche des Verschlußlappens
eine feste Klebeverbindung geschaffen wird. Um die Faltschachtel zu öffnen, muß die
über eine Schwächungslinie in der vorderen Seitenwand ausgebildete weitere Zunge soweit
eingedrückt werden, bis im Bereich dieser Schwächungslinie eine Trennung erfolgt und
die Zunge erfaßt werden kann, um auch noch die Schwächungsabschnitte zu beiden Seiten
der Zunge aufzutrennen. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Einsteckzunge aus ihrer
Stecklage herauszureißen und den Verschlußlappen aufzuklappen. Dabei werden die im
Verschlußlappen ausgebildeten Schwächungslinien aufgerissen, so daß verbleibende Randzonen
des Verschlußlappens an den Seitenlappen kleben bleiben. Nach Entnahme eines Teils
des Produktes der Faltschachtel läßt sich diese wieder verschließen, indem der verbleibende
Abschnitt des Verschlußlappens mit der Einsteckzunge heruntergeklappt und die Einsteckzunge
eingesteckt wird. Durch die mehrfache Verklebung der einzelnen Verschlußlappen miteinander
und durch die Anbringung mehrerer Schwächungs- bzw. Sollbruchlinien wird einerseits
erreicht, daß die Faltschachtel im ungeöffneten Zustand dicht verschlossen ist, während
auf der anderen Seite die Herstellung einer derartigen Faltschachtel sehr kostenaufwendig
und mit hohem Materialverbrauch verbunden ist.
[0003] Faltschachteln mit auszubrechenden Einstecklaschen sind in den verschiedensten Ausführungsformen
bekannt. Um ein unbefugtes Öffnen der gefüllten Schachteln zu verhindern, ist es bekannt,
die Laschen der Faltschachteln mit Sicherheits- oder Verschlußetiketten od.dgl. zu
verschließen. Zum Öffnen der Schachtel wird dann das ein unbefugtes Öffnen verhindernde
und dauerhaft mit der Schachtel verbundene Etikett zerrissen. Dies führt oftmals dazu,
daß beim Aufreißen der Schachtel die Einstecklasche beschädigt wird, insbesondere
bei Verpackungen für die Pharma-Industrie,die wiederverschließbare Schachteln benötigt.
Auch muß die Verpackungsmaschine, die die Faltschachtel schließt, eine Etikettierstation
enthalten, die durch den Klebeprozeß bedingt langsamer arbeitet als die anderen, von
der Schachtel zu durchlaufenden Bearbeitungsstationen. Jedes zusätzliche Aggregat
ist ein möglicher Störfaktor mehr. Außerdem ist es bekannt, daß voll oder teilweise
sich überdeckende Laschen miteinander verklebt werden,um das zu verhindern, daß die
Schachtel unbefugt geöffnet werden kann. Beim Öffnen werden diese Laschen voneinander
getrennt. Sie sind dann in der Regel so beschädigt, daß sie vom Benutzer nicht mehr
zum Wiederverschließen verwendet werden können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pharmafähige , wiederverschließbare
, staubgeschützte und diebstahlgesicherte, mit einem Originalitätsverschluß versehene
Faltschachtel zu schaffen, die unter Materialeinsparung kostengünstig herstellbar,die
durch einfache maschinelle Art Verklebung verschlossen wird und die nach dem erstmaligen
Öffnen wieder verschließbar ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist so ausgebildet,daß ihre Einsteckzunge aus
der geklebten,geschlossenen,dem Benutzer zugewandten Seitenwand der Faltschachtel
ausgebrochen werden kann. Die Faltschachtel ist hierzu mit einem inneren halsartigen
Abschnitt versehen, so daß keine zusätzliche Öffnung beim Aufreißen der Einstecklasche
entsteht. Der Vorteil dieser Faltschachtel liegt darin, daß ohne zusätzliches Material
die spätere Einsteckzunge aus der Schachtelwand ausgebrochen wird und daß bei geschlossener
Originalpackung ein unbefugtes Öffnen der Schachtel sofort erkannt werden kann. Nach
Erstöffnen der Faltschachtel wird die ausgebrochene Einsteckzunge in den von den beiden
Seitenlaschen und der oberen Kante des halsartigen Abschnittes gebildeter Schlitz
an der Stirnseite von oben eingesteckt. Dies hat den Vorteil, daß durch das Wiederverschließen
der Schachtel die Stabilität gewährleistet ist und die ursprüngliche Dicke beibehält.
Das Einstecken der Einsteckzunge in die Schachtel ist daher einfach. Außerdem ist
ein hoher Produktschutz bei verschlossener Faltschachtel gegeben. Die Faltschachtel
ist maschinengängig; sie wird als flachliegender Zuschnitt geklebt, vom Kartonierer
aufgerichtet und zur Befüllstation transportiert. Die Faltschachtel ist von einfachem
konstruktivem Aufbau. Der flachliegende Faltzuschnitt der Faltschachtel ist mit handelsüblichen
Kartonierern aufrichtbar und verschließbar. Trotz der Verwendung eines halsartigen
Abschnittes ist ein materialsparender Faltzuschnitt geschaffen. Vor der- und Rückseite
bieten hervorragende Gestaltungsmöglichkeiten. Nach dem Aufrichten und Befüllen der
Faltschachtel ist eine einfache Verklebung des Kopf- und Fußbereichs möglich. Durch
Vollklebung wird ein guter Staubschutz erhalten, so daß ein nachträglicher Volleinschlag
oder eine zusätzliche Verpackung der Faltschachtel entfällt. Durch Wegfall einer Weiterverpackung,
d.h.zusätzlichen Verpackung, in Form einer Blisterpackung oder in Form eines Cellophan-
oder Kunststoffolieneinschlages trägt die Faltschachtel zur Umweltschonung bei. Durch
den Verzicht einer zusätzlichen Schutzverpackung ist in der Transport- und Lagerkette
eine höhere Flächen- und Volumennutzung möglich. Die Faltschachtel ist verklebt, staubgeschützt,
originalverschlossen und wiederverschließbar; sie ist einfach handhabbar und variabel
zu gestalten. Eine problemlose Verarbeitung ist möglich. Die Faltschachtel ist ferner
umweltschonend.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer schaubildlichen Ansicht die geschlossene Faltschachtel,
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf die Außenseite des der Faltschachtel zugrunde liegenden
Faltzuschnittes und
Fig. 3 in einer schaubildlichen Ansicht die teilgeöffnete Faltschachtel.
[0008] Die in Fig. 1 dargestellte quaderförmige Faltschachtel 10 besteht aus einer hinteren
Seitenwand 11, einer vorderen Seitenwand 12, den die hintere und die vordere Seitenwand
11,12 miteiander verbindenden Seitenwänden 13,14 und einem Bodenteil 20,21.
[0009] An die hintere Seitenwand 11 sind über Faltlinien 16, 17 die beiden Seitenwände 13,14
angefaltet. Bodenseitig trägt die hintere Seitenwand 11 über eine Faltlinie 23 einen
Bodenverschlußlappen 21 und in ihrem oberen Bereich über eine Faltlinie 41 einen
Verschlußlappen 40. Die beiden Seitenwände 13,14 weisen an ihren Endbereichen über
Faltlinien 26,27 und 32,33 Seitenlappen 24,25 und 30,31 auf, die zu ihren Enden etwa
trapezförmig auslaufen, jedoch auch die in Fig.2 gezeigte Gestaltung aufweisen können.
Die Breite der Seitenlappen 24,25, 30,31 entspricht der Breite des Verschlußlappens
40 und des Bodenverschlußlappens 21.
[0010] Die vordere Seitenwand 12 der Faltschachtel 10 wird von einem unteren Seitenwandteil
19 und einem Seitenwandteil 19′ gebildet.
[0011] Das untere Seitenwandteil 19 ist über eine Faltlinie 18 mit der Seitenwand 14 verbunden
und trägt an seinem freien Ende über eine Faltlinie 46 einen Randlappen 45, der in
seiner Breite der Breite einer der beiden Seitenwände 13 bzw. 14 entspricht. Die obere
Kante des unteren Seitenwandteils 19 ist mit einer Griffausnehmung 19e versehen.
[0012] Das obere Seitenwandteil 19′ der vorderen Seitenwand 12 der Faltschachtel 10 ist
über eine Faltlinie 15 mit der Seitenwand 13 verbunden. Bodenseitig trägt das obere
Seitenwandteil 19′ über eine Faltlinie 22 einen Bodenverschlußlappen 20. Die beiden
Bodenverschlußlappen 20,21 des oberen Seitenwandteils 19′ und der hinteren Seitenwand
11 bilden das Bodenteil der Faltschachtel 10. Beide Bodenverschlußlappen 20,21 weisen
gleiche Formen und Abmessungen auf.
[0013] Das obere Seitenwandteil 19′, das untere Seitenwandteil 19 und die hintere Seitenwand
11 weisen gleiche Formen und Abmessungen auf. Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
besteht das obere Seitenwandteil 19′, das untere Seitenwandteil 19 und die hintere
Seitenwand 11 aus rechteckförmigen Zuschnitten mit einer Breite, die dem Mehrfachen
der Breite der Seitenwände 13,14 entspricht. Im aufgefalteten Zustand liegt das obere
Seitenwandteil 19′ auf dem unteren Seitenwandteil 19; das untere Seitenwandteil 19
ist mit dem oberen Seitenwandteil 19′ deckungsgleich und entspricht nach einer Ausführungsform
in Form und Abmessungen denen des oberen Seitenwandteils 19′,was in Fig.2 gestrichelt
angedeutet ist.
[0014] Aus Gründen der Materialersparnis weist das untere Seitenwandteil 19 jedoch nicht
die gleiche Form und Abmessungen des oberen Seitenwandteils 19′ auf. Das untere Seitenwandteil
19 besteht aus einem L-förmigen Zuschnitt 19˝, worauf nachstehend noch näher eingegangen
wird.
[0015] Das obere Seitenwandteil 19′ weist in seinem oberen Bereich einen über eine Schwächungs-
bzw. Sollbruchlinie 38 verbundenen Abschnitt auf, der die Einsteckzunge 36 bildet.
Die Einsteckzunge 36 ist über die Schwächungs- bzw. Sollbruchlinie 38 Bestandteil
des oberen Seitenwandteils 19′ und läßt sich nach Zerstörung der Schwächungs- bzw.
Sollbruchlinie 38 abheben. Diese Einsteckzunge 36 ist über eine Faltlinie 37 mit
einem Befestigungslappen 35 verbunden, der in seiner Form und seinen Abmessungen denen
des Verschlußlappens 40 an der hinteren Seitenwand 11 entspricht.
[0016] Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das untere Seitenwandteil
19 L-förmig ausgebildet und besteht aus einem L-förmigen Zuschnitt 19˝ mit den beiden
Schenkeln 19b und 19c. Dieser L-förmige Zuschnitt 19 ist über den seitlichen Schenkel
19b über die Faltlinie 18 mit der Seitenwand 14 verbunden, wohingegen der andere Schenkel
19c im oberen Bereich zu der hinteren Seitenwand 11 bzw. zu dem oberen Seitenwandteil
19′ liegt. Das freie Ende des Schenkels 19c trägt über die Faltlinie 46 den Randlappen
45. Die Länge des Schenkels 19b addiert mit der Höhe des Schenkels 19c entspricht
der Länge der Seitenwand 14. Der im unteren Bereich des unteren Seitenwandteiles 19
ausgebildete,gestrichelt angedeutete Ausschnitt entspricht der Fläche des Schenkels
19c mit dem Randlappen 45 (Fig.2).
[0017] Die Einsteckzunge 36 weist eine Breite auf, die gegenüber der Breite des Verschlußlappens
40 eine geringere Breite aufweist. Darüber hinaus kann die Einsteckzunge 36 auch eine
Breite aufweisen, die gegenüber der Breite des Verschlußlappens 40 größer ist. Der
Befestigungslappen 35 der Einsteckzunge 36 weist vorzugsweise eine Breite auf, die
der Breite des Verschlußlappens 40 entspricht.
[0018] Der Faltschachtel 10 liegt der in Fig. 2 dargestellte Faltzuschnitt 100 zugrunde.
Dieser Faltzuschnitt 100 besteht aus Karton, Pappe oder einem anderen geeigneten Werkstoff.
[0019] Der Faltzuschnitt 100 umfaßt einen,die hintere Seitenwand 11 bildenden Seitenwandabschnitt
111, der einendseitig über die Faltlinie 23 mit einem Bodenverschlußlappenabschnitt
121 und der an seinem anderen Ende über die Faltlinie 41 mit einem Verschlußlappenabschnitt
140 verbunden ist. Über die Faltlinien 16,17 sind zu beiden Seiten des Seitenwandabschnittes
111 Seitenwandabschnitte 113,114 angeordnet, wobei jeder Seitenwandabschnitt 113
bzw. 114 an seinen beiden Enden über die Faltlinien 26,27 bzw. 32,33 mit je einem
Seitenlappenabschnitt 124,125 bzw. 130,131 versehen ist, der sich zu seinem freien
Ende trapezförmig verjüngt.
[0020] Der Faltzuschnitt 100 umfaßt ferner einen Seitenwandteilabschnitt 119, der über
die Faltlinie 18 mit dem Seitenwandabschnitt 114 verbunden ist. Auf seiner Außenwandfläche
19d weist der Seitenwandteilabschnitt 119 unter Freilassung einer oberen Anlagefläche
19a von der Größe der Einsteckzunge 36 einen Klebemittelauftrag 54 auf, der z.B. als
kreisförmige Fläche ausgebildet sein kann. Auch ein Vollauftrag eines Klebemittels
über die gesamte Fläche bis auf die Anlagefläche 19a ist möglich. Da bei dem in Fig.
2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Seitenwandteilabschnitt 119 des Faltzuschnittes
100 aus einem L-förmigen Zuschnitt 19˝ besteht, trägt der Schenkel 19c auf seiner
Außenwandfläche 19d den Klebemittelauftrag 54, während der andere Schenkel 19b auf
seiner Außenwandfläche 19d ebenfalls einen Klebemittelauftrag 53 aufweist, der sich
beispielsweise streifenförmig parallel zu der Seitenwand 14 erstreckt; auch ein punktförmiger
Auftrag eines Klebemittels ist möglich.
[0021] Der Faltzuschnitt 100 umfaßt dann ferner einen mit dem Seitenwandabschnitt 113 über
die Faltlinie 15 verbundenen Seitenwandteilabschnitt 119′,der den einen Teil der
vorderen Seitenwand 12 bildet und der einendseitig über die Faltlinie 22 einen Bodenverschlußlappenabschnitt
120 mit einem an seiner Innenwandfläche 120a vorgesehenen Klebemittelauftrag 50 trägt.
An seinem anderen Ende trägt der Seitenwandteilabschnitt 119′ einen über die Schwächungs-
oder Sollbruchlinie 38 mit dem Seitenwandteilabschnitt 119′ verbundenen Einsteckzungenabschnitt
136, der aus dem Material des Seitenwandteilabschnittes 119′ gebildet ist und somit
integrierter Bestandteil dieses Seitenwandteilabschnittes 119′ ist. Die Länge des
Seitenwandteilabschnittes 119′ einschließlich des Einsteckzungenabschnittes 136
entspricht der Länge des Seitenwandabschnittes 111.
[0022] Dieser Einsteckzungenabschnitt 136 ist über die Faltlinie 37 mit einem Befestigungslappenabschnitt
135 versehen, der auf seiner Außenwandfläche 135a einen Klebemittelauftrag 51 trägt.
[0023] Die Schwächungs- bzw. Sollbruchlinie 38 ist in der Zeichnung als Perforierung dargestellt.
Sie kann auch als solche ausgeführt sein. Es ist aber auch möglich, die Schwächungs-
bzw. Sollbruchlinie durch Ritzen des Kartons oder durch Prägung zu erzeugen; sie kann
auch bis in den Seitenbereich der Einsteckzunge 36 geführt sein.
[0024] Als Klebemittelauftrag können alle geeigneten Klebemittel eingesetzt werden, auch
solche mit selbstklebendem Charakter.
[0025] Unter Verwendung des Faltzuschnittes 100 wird die Faltschachtel 10 wie folgt hergestellt:
Die Seitenwandabschnitte 13,14 werden über die Faltlinien 16,17 zu dem Seitenwandabschnitt
111 , der die hintere Seitenwand 11 der Faltschachtel 10 bildet, aufgefaltet. Hierauf
erfolgt das Falten des Seitenwandteils 119 um die Faltlinie 18, so daß das untere
Seitenwandteil 19 parallel zu der hinteren Seitenwand 11 der Faltschachtel zu liegen
kommt. Gleichzeitig wird der Randlappen 45 um die Faltlinie 46 abgebogen und kommt
an der Innenwandfläche 13a des Seitenwandabschnittes 113 bzw. der Seitenwand 13 der
Faltschachtel 10 zur Anlage und wird hier verklebt. Um die Faltlinien 27,33 werden
die Seitenlappenabschnitte 25,31 eingefaltet. Hierauf erfolgt dann das Einfalten des
Bodenverschlußlappenabschnittes 121 um die Faltlinie 23, woraufhin dann der Bodenverschlußlappenabschnitt
20 um die Faltlinie 22 gefaltet wird, so daß seine Innenwandfläche 120a auf dem Bodenverschlußlappenabschnitt
121 zu liegen kommt. Die beiden Bodenverschlußlappenabschnitte 120,121 werden miteinander
verklebt, so daß die Faltschachtel bodenseitig verschlossen ist.
[0026] Die beiden obenseitigen Seitenlappenabschnitte 24,30 der Seitenwandabschnitte 13,14
werden um die Faltlinien 26,32 eingefaltet. Hieraufhin erfolgt dann das Einfalten
des Befestigungslappenabschnittes 135 um die Faltlinie 37. Anschließend wird der Verschlußlappenabschnitt
140 auf den Befestigungslappenabschnitt 35 gefaltet und mit diesem verklebt. Da der
Seitenwandteilabschnitt 19 mit dem Seitenwandteilabschnitt 119′ miteinander verklebt
ist und nur die Anlagefläche 19a des Seitenwandteilabschnittes 119 frei von Klebemittel
ist, liegt die im oberen Seitenwandteil 19′ integrier te Einsteckzunge 36 im Bereich
dieser klebemittelfreien Anlagefläche 19a. Der Faltvorgang des Faltzuschnittes zur
Faltschachtel 10 kann jedoch auch in anderer Weise vorgenommen werden; erfolgt das
Aufrichten mittels Maschinen, so erfolgt der Faltvorgang der einzelnen Abschnitte
des Faltzuschnittes in Anpassung an den Arbeitsablauf der Maschinen.
[0027] Die so verschlossene Faltschachtel wird durch Abtrennen der Einsteckzunge 36 von
dem oberen Seitenwandteil 19′ und Hochklappen des Verschlußlappens 40 erreicht, der
über den Befestigungslappe n 35 mit dem Verschlußlappen 40 verbunden ist (Fig.3).
Das Wiederverschließen der geöffneten Faltschachtel erfolgt durch Einstecken der Einsteckzunge
36 in den Spalt, der vom oberen Rand des unteren Seitenwandteils 19 und den seitlichen
Rändern der oberen Seitenlappen 24,30 gebildet wird,wobei der Seitenwandteil 19 als
halsartiger Abschnitt bestehen bleibt.
[0028] Unabhängig davon, ob die Faltschachtel 10 vom ungeklebten, flachliegenden Faltzuschnitt
100 gefestigt wird oder aus einem vorgeklebten, flachliegenden Faltzuschnitt heraus
entsteht, ist die Einsteckzunge 36 immer aus dem Kopf- oder Bodenbereich der vorderen
oder hinteren Seitenwand der Faltschachtel herausbrechbar und geht somit nicht verloren.
1. Wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel mit einer hinteren Seitenwand
(11), einer vorderen Seitenwand (12), zwei die hintere (11) und die vordere Seitenwand
(12) miteinander verbindenden Seitenwänden (13,14) und einem Bodenteil (20,21), wobei
ein mit der hinteren Seitenwand (11) über eine Faltlinie (41) verbundener Verschlußlappen
(40), der in der Schließlage auf zwei über Faltlinien (26,32) mit den die hintere
(11) mit der vorderen Seitenwand (12) verbindenden Seitenwänden (13,14) verbundenen,
eingeklappten Seitenlappen (24,30) liegt, eine Einsteckzunge (36) trägt,dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsteckzunge (36) aus der vorderen (11) oder hinteren Seitenwand (12) der
Faltschachtel (10) herausbrechbar ist.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Seitenwand
(12) von einem oberen (19′) und einem unteren Seitenwandteil (19) gebildet ist,wobei
die beiden Seitenteile (19,19′) übereinanderliegend sind, daß die Einsteckzunge (36)
über eine im vorderen Kantenbereich (40a) des Verschlußlappens (40) liegende Faltlinie
(37) mit einem an der Innenwandfläche (40b) des Verschlußlappens (40) befestigten
Befestigungslappen (35) verbunden und über eine Schwächungs- oder Sollbruchlinie
(38) an dem oberen Seitenwandteil (19′) der vorderen Seitenwand (12) gehalten ist,
wobei das obere Seitenwandteil (19′) über eine Faltlinie (15) mit einer (13) der beiden
Seitenwände (13,14) und das untere, einen halsartigen Abschnitt bildende Seitenwandteil
(19) über eine Faltlinie (18) mit der Seitenwand (14) verbunden ist,und an seinem
freien Ende einen angefalteten, an der Innenwandfläche (13a) der Seitenwand (13) zur
Anlage kommenden Randlappen (45) aufweist,so daß beim Aufreißen der Einsteckzunge
(36) diese zusammen mit dem Verschlußlappen (40) zur Freigabe der Faltschachtelöffnung
anhebbar ist, wobei die obere Kante des an dem Seitenwandteil (19′) befestigten Seitenwandteils
(19) zusammen mit den der Randkante gegenüberliegenden Randkanten der Seitenlappen
(24,30) an den Seitenwänden (13,14) einen Einsteckschlitz für die Einsteckzunge (36)
begrenzen, die in diesen Schlitz einsteckbar ist.
3. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einsteckzunge (36) eine Breite aufweist,die der Breite des Verschlußlappens (40) entspricht.
4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß die
Einsteckzunge (36) eine Breite aufweist, die gegenüber der Breite des Verschlußlappens
(40) eine geringere Breite aufweist.
5. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einsteckzunge (36) eine Breite aufweist, die gegenüber der Breite des Verschlußlappens
(40) eine größere Breite aufweist.
6. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Befestigungslappen (35) der Einsteckzunge (36) eine Breite aufweist, die der Breite
des Verschlußlappens (40) entspricht.
7. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
von dem oberen Seitenwandteil (19′) übergriffene, mit einer (14) der beiden Seitenwände
(13,14) über eine Faltlinie (verbundene untere Seitenwandteil (19) von einem L-förmigen
Zuschnitt (19˝) gebildet wird, dessen einer Schenkel (19b) eine der Seitenwand (14)
entsprechende Länge aufweist und dessen anderer Schenkel (19c) in dem dem Verschlußlappen
(40) zugekehrten oberen Bereich der Faltschachtel (10) liegt, wobei der obere Bereich
des Schenkels (19c) des unteren Seitenwandteils (19) die Anlagefläche (19a) für die
Einsteckzunge (36) bei unzerstörter Schwächungs- oder Sollbruchlinie (38) bildet,
daß der Schenkel (19c) an seinem freien Ende über die Faltlinie (46) mit dem Randlappen
(45) versehen ist, der an der Innenwandfläche (13a) der Seitenwand (13) anliegt,und
daß der Schenkel (19c) eine Höhe aufweist, die der halben Länge der Seitenwand (14)
entspricht.
8. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faltschachtel (10) aus einem Faltzuschnitt (100) aus Karton,Pappe oder einem anderen
geeigneten Werkstoff
a) mit einem Seitenwandabschnitt (111), der einendseitig über eine Faltlinie (23)
mit einem Bodenverschlußlappenabschnitt (121) und der an seinem anderen Ende über
eine Faltlinie (41) mit einem Verschlußlappenabschnitt (140) versehen ist,
b) mit zu beiden Seiten des Seitenwandabschnittes (111) über Faltlinien (16,17) mit
diesem verbundenen Seitenwandabschnitten (113, 114), wobei jeder Seitenwandabschnitt
(113;114) an seinen beiden Enden über Faltlinien (26,27; 32,33) mit je einem Seitenlappenabschnitt
(124, 125; 130,131) versehen ist, der sich zu seinem freien Ende trapezförmig verjüngt,
c) mit einem Seitenwandteilabschnitt (119), der über eine Faltlinie (18) mit einem
(114) der beiden Seitenwandabschnitte (113,114) verbunden ist und der auf seiner Außenwandfläche
(19d) unter Freilassung einer oberen Anlagefläche (19a) einen Klebemittelauftrag (54)
aufweist,wobei der Seitenwandteilabschnitt (119) an seinem freien Ende über eine Faltlinie
(46) mit einem Randlappenabschnitt (145) versehen ist, der eine der Breite des Seitenwandteilabschnittes
(114) entsprechende Breite aufweist,
d) mit einem mit dem Seitenwandabschnitt (113) über eine Faltlinie (15) verbundenen
Seitenwandteilabschnitt (119′), der einendseitig über eine Faltlinie (22) einen Bodenverschlußlappenabschnitt
(120) mit einem an seiner Innenwandfläche (120a) vorgesehenen Klebemittelauftrag
(50) versehen ist und der an seinem anderen Ende einen über eine Schwächungs- und
Sollbruchlinie (38) mit dem Seitenwandteilabschnitt (119′) verbundenen und in diesem
ausgebildeten Einsteckzungenabschnitt (136) trägt, der über eine Faltlinie (37) mit
einem Befestigungslappenabschnitt (135) versehen ist, der auf seiner Außenwandfläche
(135a) einen Klebemittelauftrag (51) trägt und dessen Abmessungen denen des Verschlußlappenabschnittes
(140) entspricht,
besteht, wobei der Seitenwandabschnitt (111)) und der Seitwandteilabschnitt (119′)
mit dem Einsteckzungenabschnitt (136) gleiche Formen und Abmessungen, die beiden
Seitenwandabschnitte (113,114)gleiche Formen und Abmessungen und die Bodenverschlußlappenabschnitte
(120, 121), der Befestigungslappenabschnitt (135) und der Verschlußlappenabschnitt
(140) gleiche Formen und Abmessungen aufweisen, und daß die Fläche des Seitenwandteilabschnittes
(119) der halben Fläche des Seitenwandabschnittes (111) bzw. des Seitenwandteilabschnittes
(119′) mit integrierter Einsteckzung (36) entspricht.
9. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
hintere Seitenwand (11), das obere Seitenwandteil (19′) mit integrierter Einsteckzunge
(36) und das untere Seitenwandteil (19) der Faltschachtelvorderwand (12) eine rechteckige
Form aufweisen und gegenüber der Breite der Seitenwände (13,14) eine mehrfache Breite
aufweisen.
10. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Seitenwandteilabschnitt (119) des Faltzuschnittes (100) L-förmig mit einem parallel
zu dem Seitenwandabschnitt (114) verlaufenden Schenkel (19b) und mit einem quer verlaufenden
oberen Schenkel (19c) ausgebildet ist, wobei der obere Schenkel (19c) an seinem freien
Ende den Randlappenabschnitt (145) trägt und auf seiner Vorderwandfläche einen Klebemittelauftrag
(54) und auf der Vorderwandfläche seines anderen Schenkels (19b) einen streifenförmigen,
parallel zu dem Seitenwandabschnitt (114) verlaufenden Klebemittelauftrag (53) aufweist.