(19)
(11) EP 0 419 781 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.04.1991  Patentblatt  1991/14

(21) Anmeldenummer: 90113057.5

(22) Anmeldetag:  09.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 5/54, B65D 5/66, B65D 85/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 28.09.1989 DE 3932441

(71) Anmelder: Beiersdorf Aktiengesellschaft
D-20245 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Scheidweiler, Uwe
    D-2087 Hasloh (DE)
  • Schultz, Günther
    D-2000 Hamburg 60 (DE)

(74) Vertreter: Richter, Werdermann & Gerbaulet 
Neuer Wall 10
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wiederverschliessbare, quaderförmige Faltschachtel und Faltzuschnitt zu deren Herstellung


    (57) Die Faltschachtel besteht aus einer hinteren (11) und einer vorderen Seitenwand (12), zwei die Seitenwände (11,12) verbindenden Seitenwänden (13,14), einem Bodenteil (20,21) und einem oberen Verschlußlappen (40), der über eine Be­festigungslasche (35) mit einer Einsteckzunge (36) verbun­den ist, die über eine Schwächungslinie (38) in der hinteren (11) oder der vorderen Seitenwand (12) angeordnet und aus dieser herausbrechbar ist. Nach dem Herausbrechen verbleibt die Einsteckzunge (36) an dem Verschlußlappen (40), so daß durch Anheben der Einsteckzunge (36) mit dem Verschlußlap­pen (40) die obere Faltschachtelöffnung zur Entnahme freige­geben wird. Das Wiederverschließen erfolgt dann durch Ein­führen der Einsteckzunge (36) in den Spalt, der von der oberen Kante des mit der vorderen Seitenwand (12) verbun­denen halsartigen Abschnittes (19) und den seitlichen Rän­dern der eingefalteten Seitenlappen (24,30) der Seitenwände (26,32) gebildet wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine wiederverschließbare, qua­derförmige Faltschachtel mit einer hinteren Seitenwand, einer vorderen Seitenwand, zwei die hintere und die vordere Seitenwand miteinander verbindenden Seitenwänden und einem Bodenteil, wobei ein mit der hinteren Sei­tenwand über eine Faltlinie verbundener Verschlußlap­pen, der in der Schließlage auf zwei über Faltlinien mit den die hintere und die vordere Seitenwand verbin­denden Seitenwänden verbundenen, eingeklappten Seiten­lappen liegt, eine Einsteckzunge trägt.

    [0002] Durch die DE-28 27 873 ist eine wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel bekannt, bei der ein mit der hinteren Seitenwand über eine Faltlinie verbundener Verschlußlappen, welcher in der Schließlage auf zwei über Faltlinien mit den Seitenwänden verbundenen, ein­geklappten Seitenlappen liegt, über eine Faltlinie mit einer Einsteckzunge verbunden ist, wobei ein über eine Faltlinie mit der vorderen Seitenwand verbundener Verschlußlappen in der Schließlage auf dem hinteren Verschlußlappen liegt und mit demselben verklebt ist, und wobei ferner zwischen dem vorderen Verschlußlappen und der Vorderwand eine Schwächungslinie vorgesehen ist, die in den Randbereichen in der gemeinsamen Falt­linie und dem mittleren Bereich in der Vorderwand ver­läuft. Dabei weist der hintere Verschlußlappen Schwächungslinien auf, die zwei Randzonen begrenzen, welche mittels Leimstreifen mit den Seitenlappen fest verbunden sind, wobei die Schwächungslinien nach dem Auftrennen der Schwächungslinie im Bereich der Falt­linie beim Aufklappen des hinteren Verschlußlappens durchgetrennt werden. Das Verschließen dieser Falt­ schachtel erfolgt in der Weise, daß nach dem Füllen der bodenseitig verschlossenen Faltschachtel die bei­den Seitenlappen eingeklappt werden. Diese beiden Sei­tenlappen tragen auf ihren Außenwandflächen je einen Leimstreifen. Hierauf wird dann der Verschlußlappen gegen die eingeklappten Seitenlappen gelegt und gleichzeitig die Einsteckzunge in den von der vorderen Seitenwand und den der vorderen Seitenwand zugekehrten Rändern der eingeklappten Seitenlappen gebildeten Schlitz eingeführt. Anschließend wird dann der an der vorderen Seitenwand angefaltete Randlappen, der drei sich zu einem U ergänzende Leimstreifen auf seiner Innenwandfläche trägt,auf den Verschlußlappen mit der ein­gesteckten Einsteckzunge geklappt,so daß beim Anklappen dieses Randlappens auf die Außenwandfläche des Verschluß­lappens eine feste Klebeverbindung geschaffen wird. Um die Faltschachtel zu öffnen, muß die über eine Schwächungslinie in der vorderen Seitenwand ausgebildete weitere Zunge soweit eingedrückt werden, bis im Bereich dieser Schwächungslinie eine Trennung erfolgt und die Zunge erfaßt werden kann, um auch noch die Schwächungsabschnitte zu beiden Seiten der Zunge aufzutrennen. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Einsteckzunge aus ihrer Stecklage herauszureißen und den Verschlußlappen aufzuklappen. Dabei werden die im Verschlußlappen ausgebildeten Schwächungslinien aufgerissen, so daß verbleibende Randzonen des Ver­schlußlappens an den Seitenlappen kleben bleiben. Nach Entnahme eines Teils des Produktes der Falt­schachtel läßt sich diese wieder verschließen, indem der verbleibende Abschnitt des Verschlußlappens mit der Einsteckzunge heruntergeklappt und die Einsteck­zunge eingesteckt wird. Durch die mehrfache Verklebung der einzelnen Verschlußlappen miteinander und durch die Anbringung mehrerer Schwächungs- bzw. Sollbruchli­nien wird einerseits erreicht, daß die Faltschachtel im ungeöffneten Zustand dicht verschlossen ist, wäh­rend auf der anderen Seite die Herstellung einer der­artigen Faltschachtel sehr kostenaufwendig und mit hohem Materialverbrauch verbunden ist.

    [0003] Faltschachteln mit auszubrechenden Einstecklaschen sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Um ein unbefugtes Öffnen der gefüllten Schachteln zu verhindern, ist es bekannt, die Laschen der Faltschach­teln mit Sicherheits- oder Verschlußetiketten od.dgl. zu verschließen. Zum Öffnen der Schachtel wird dann das ein unbefugtes Öffnen verhindernde und dauerhaft mit der Schachtel verbundene Etikett zerrissen. Dies führt oftmals dazu, daß beim Aufreißen der Schach­tel die Einstecklasche beschädigt wird, insbeson­dere bei Verpackungen für die Pharma-Industrie,die wiederverschließbare Schachteln benötigt. Auch muß die Verpackungsmaschine, die die Faltschachtel schließt, eine Etikettierstation enthalten, die durch den Klebeprozeß bedingt langsamer arbeitet als die anderen, von der Schachtel zu durchlaufenden Bearbeitungs­stationen. Jedes zusätzliche Aggregat ist ein möglicher Störfaktor mehr. Außerdem ist es bekannt, daß voll oder teilweise sich überdeckende Laschen miteinander verklebt werden,um das zu verhindern, daß die Schachtel unbefugt geöffnet werden kann. Beim Öffnen werden diese La­schen voneinander getrennt. Sie sind dann in der Regel so beschädigt, daß sie vom Benutzer nicht mehr zum Wieder­verschließen verwendet werden können.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pharma­fähige , wiederverschließbare , staubgeschützte und diebstahlgesicherte, mit einem Originalitätsverschluß versehene Faltschachtel zu schaffen, die unter Materi­aleinsparung kostengünstig herstellbar,die durch einfache maschinelle Art Verklebung verschlossen wird und die nach dem erstmaligen Öffnen wieder verschließ­bar ist.

    [0005] Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist so ausgebildet,daß ihre Einsteckzunge aus der geklebten,geschlossenen,dem Be­nutzer zugewandten Seitenwand der Faltschachtel ausgebrochen werden kann. Die Faltschachtel ist hierzu mit einem in­neren halsartigen Abschnitt versehen, so daß keine zusätz­liche Öffnung beim Aufreißen der Einstecklasche ent­steht. Der Vorteil dieser Faltschachtel liegt darin, daß ohne zusätzliches Material die spätere Einsteck­zunge aus der Schachtelwand ausgebrochen wird und daß bei geschlossener Originalpackung ein unbefugtes Öffnen der Schachtel sofort erkannt werden kann. Nach Erstöffnen der Faltschachtel wird die ausgebrochene Einsteckzunge in den von den beiden Seitenlaschen und der oberen Kante des halsartigen Abschnittes gebildeter Schlitz an der Stirnseite von oben eingesteckt. Dies hat den Vor­teil, daß durch das Wiederverschließen der Schachtel die Stabilität gewährleistet ist und die ursprüngliche Dicke beibehält. Das Einstecken der Einsteckzunge in die Schachtel ist daher einfach. Außerdem ist ein hoher Produktschutz bei verschlossener Faltschachtel gegeben. Die Faltschachtel ist maschinengängig; sie wird als flachliegender Zuschnitt geklebt, vom Karto­nierer aufgerichtet und zur Befüllstation transportiert. Die Faltschachtel ist von einfachem konstruktivem Aufbau. Der flachliegende Faltzuschnitt der Faltschachtel ist mit handelsüblichen Kartonierern aufrichtbar und verschließ­bar. Trotz der Verwendung eines halsartigen Abschnittes ist ein materialsparender Faltzuschnitt geschaffen. Vor­ der- und Rückseite bieten hervorragende Gestaltungs­möglichkeiten. Nach dem Aufrichten und Befüllen der Faltschachtel ist eine einfache Verklebung des Kopf- und Fußbereichs möglich. Durch Vollklebung wird ein guter Staubschutz erhalten, so daß ein nachträglicher Volleinschlag oder eine zusätzliche Verpackung der Faltschachtel entfällt. Durch Wegfall einer Weiterver­packung, d.h.zusätzlichen Verpackung, in Form einer Blisterpackung oder in Form eines Cellophan- oder Kunststoffolieneinschlages trägt die Faltschachtel zur Umweltschonung bei. Durch den Verzicht einer zusätzlichen Schutzverpackung ist in der Transport- und Lagerkette eine höhere Flächen- und Volumennutzung möglich. Die Faltschachtel ist verklebt, staubge­schützt, originalverschlossen und wiederverschließbar; sie ist einfach handhabbar und variabel zu gestalten. Eine problemlose Verarbeitung ist möglich. Die Falt­schachtel ist ferner umweltschonend.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 in einer schaubildlichen Ansicht die geschlos­sene Faltschachtel,

    Fig. 2 eine Ansicht von oben auf die Außenseite des der Faltschachtel zugrunde liegenden Faltzuschnittes und

    Fig. 3 in einer schaubildlichen Ansicht die teilge­öffnete Faltschachtel.



    [0008] Die in Fig. 1 dargestellte quaderförmige Faltschachtel 10 besteht aus einer hinteren Seitenwand 11, einer vorderen Seitenwand 12, den die hintere und die vorde­re Seitenwand 11,12 miteiander verbindenden Seitenwänden 13,14 und einem Bodenteil 20,21.

    [0009] An die hintere Seitenwand 11 sind über Faltlinien 16, 17 die beiden Seitenwände 13,14 angefaltet. Bodensei­tig trägt die hintere Seitenwand 11 über eine Faltli­nie 23 einen Bodenverschlußlappen 21 und in ihrem obe­ren Bereich über eine Faltlinie 41 einen Verschlußlap­pen 40. Die beiden Seitenwände 13,14 weisen an ihren Endbereichen über Faltlinien 26,27 und 32,33 Seiten­lappen 24,25 und 30,31 auf, die zu ihren Enden etwa trapezförmig auslaufen, jedoch auch die in Fig.2 gezeigte Gestaltung aufweisen können. Die Breite der Seitenlappen 24,25, 30,31 entspricht der Breite des Verschlußlappens 40 und des Bodenverschlußlappens 21.

    [0010] Die vordere Seitenwand 12 der Faltschachtel 10 wird von einem unteren Seitenwandteil 19 und einem Seiten­wandteil 19′ gebildet.

    [0011] Das untere Seitenwandteil 19 ist über eine Faltlinie 18 mit der Seitenwand 14 verbunden und trägt an seinem freien Ende über eine Faltlinie 46 einen Randlappen 45, der in seiner Breite der Breite einer der beiden Seitenwände 13 bzw. 14 entspricht. Die obere Kante des unteren Seitenwandteils 19 ist mit einer Griffaus­nehmung 19e versehen.

    [0012] Das obere Seitenwandteil 19′ der vorderen Seitenwand 12 der Faltschachtel 10 ist über eine Faltlinie 15 mit der Seitenwand 13 verbunden. Bodenseitig trägt das obere Seitenwandteil 19′ über eine Faltlinie 22 einen Bodenverschlußlappen 20. Die beiden Bodenver­schlußlappen 20,21 des oberen Seitenwandteils 19′ und der hinteren Seitenwand 11 bilden das Bodenteil der Faltschachtel 10. Beide Bodenverschlußlappen 20,21 wei­sen gleiche Formen und Abmessungen auf.

    [0013] Das obere Seitenwandteil 19′, das untere Seitenwandteil 19 und die hintere Seitenwand 11 weisen gleiche Formen und Abmessungen auf. Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht das obere Seitenwandteil 19′, das untere Seitenwandteil 19 und die hintere Sei­tenwand 11 aus rechteckförmigen Zuschnitten mit einer Breite, die dem Mehrfachen der Breite der Sei­tenwände 13,14 entspricht. Im aufgefalteten Zustand liegt das obere Seitenwandteil 19′ auf dem unteren Seitenwandteil 19; das untere Seitenwandteil 19 ist mit dem oberen Seitenwandteil 19′ deckungsgleich und ent­spricht nach einer Ausführungsform in Form und Abmessungen denen des oberen Seitenwandteils 19′,was in Fig.2 ge­strichelt angedeutet ist.

    [0014] Aus Gründen der Materialersparnis weist das untere Seitenwandteil 19 jedoch nicht die gleiche Form und Abmessungen des oberen Seitenwandteils 19′ auf. Das untere Seitenwandteil 19 besteht aus einem L-förmigen Zuschnitt 19˝, worauf nachstehend noch näher eingegan­gen wird.

    [0015] Das obere Seitenwandteil 19′ weist in seinem oberen Bereich einen über eine Schwächungs- bzw. Sollbruch­linie 38 verbundenen Abschnitt auf, der die Einsteck­zunge 36 bildet. Die Einsteckzunge 36 ist über die Schwächungs- bzw. Sollbruchlinie 38 Bestandteil des oberen Seitenwandteils 19′ und läßt sich nach Zer­störung der Schwächungs- bzw. Sollbruchlinie 38 ab­heben. Diese Einsteckzunge 36 ist über eine Faltlinie 37 mit einem Befestigungslappen 35 verbunden, der in seiner Form und seinen Abmessungen denen des Ver­schlußlappens 40 an der hinteren Seitenwand 11 ent­spricht.

    [0016] Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das untere Seitenwandteil 19 L-förmig ausgebildet und besteht aus einem L-förmigen Zuschnitt 19˝ mit den beiden Schenkeln 19b und 19c. Dieser L-förmige Zuschnitt 19 ist über den seitlichen Schenkel 19b über die Faltlinie 18 mit der Seitenwand 14 verbunden, wohingegen der andere Schenkel 19c im oberen Bereich zu der hinteren Seitenwand 11 bzw. zu dem oberen Sei­tenwandteil 19′ liegt. Das freie Ende des Schenkels 19c trägt über die Faltlinie 46 den Randlappen 45. Die Länge des Schenkels 19b addiert mit der Höhe des Schenkels 19c entspricht der Länge der Seitenwand 14. Der im unteren Bereich des unteren Seitenwandteiles 19 ausgebildete,gestrichelt angedeutete Ausschnitt entspricht der Fläche des Schenkels 19c mit dem Rand­lappen 45 (Fig.2).

    [0017] Die Einsteckzunge 36 weist eine Breite auf, die gegen­über der Breite des Verschlußlappens 40 eine geringere Breite aufweist. Darüber hinaus kann die Einsteckzunge 36 auch eine Breite aufweisen, die gegenüber der Breite des Verschlußlappens 40 größer ist. Der Be­festigungslappen 35 der Einsteckzunge 36 weist vor­zugsweise eine Breite auf, die der Breite des Ver­schlußlappens 40 entspricht.

    [0018] Der Faltschachtel 10 liegt der in Fig. 2 dargestellte Faltzuschnitt 100 zugrunde. Dieser Faltzuschnitt 100 besteht aus Karton, Pappe oder einem anderen geeigneten Werkstoff.

    [0019] Der Faltzuschnitt 100 umfaßt einen,die hintere Seiten­wand 11 bildenden Seitenwandabschnitt 111, der einendseitig über die Faltlinie 23 mit einem Boden­verschlußlappenabschnitt 121 und der an seinem ande­ren Ende über die Faltlinie 41 mit einem Verschluß­lappenabschnitt 140 verbunden ist. Über die Faltlinien 16,17 sind zu beiden Seiten des Seitenwandabschnittes 111 Seitenwandabschnitte 113,114 angeordnet, wobei je­der Seitenwandabschnitt 113 bzw. 114 an seinen beiden Enden über die Faltlinien 26,27 bzw. 32,33 mit je einem Seitenlappenabschnitt 124,125 bzw. 130,131 ver­sehen ist, der sich zu seinem freien Ende trapezför­mig verjüngt.

    [0020] Der Faltzuschnitt 100 umfaßt ferner einen Seitenwand­teilabschnitt 119, der über die Faltlinie 18 mit dem Seitenwandabschnitt 114 verbunden ist. Auf seiner Außen­wandfläche 19d weist der Seitenwandteilabschnitt 119 un­ter Freilassung einer oberen Anlagefläche 19a von der Größe der Einsteckzunge 36 einen Klebemittelauftrag 54 auf, der z.B. als kreisförmige Fläche ausgebildet sein kann. Auch ein Vollauftrag eines Klebemittels über die gesamte Fläche bis auf die Anlagefläche 19a ist möglich. Da bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Seitenwand­teilabschnitt 119 des Faltzuschnittes 100 aus einem L-­förmigen Zuschnitt 19˝ besteht, trägt der Schenkel 19c auf seiner Außenwandfläche 19d den Klebemittelauftrag 54, während der andere Schenkel 19b auf seiner Außen­wandfläche 19d ebenfalls einen Klebemittelauftrag 53 aufweist, der sich beispielsweise streifenförmig parallel zu der Seitenwand 14 erstreckt; auch ein punktförmiger Auftrag eines Klebemittels ist möglich.

    [0021] Der Faltzuschnitt 100 umfaßt dann ferner einen mit dem Seitenwandabschnitt 113 über die Faltlinie 15 ver­bundenen Seitenwandteilabschnitt 119′,der den einen Teil der vorderen Seitenwand 12 bildet und der einend­seitig über die Faltlinie 22 einen Bodenverschlußlappen­abschnitt 120 mit einem an seiner Innenwandfläche 120a vorgesehenen Klebemittelauftrag 50 trägt. An seinem anderen Ende trägt der Seitenwandteilab­schnitt 119′ einen über die Schwächungs- oder Soll­bruchlinie 38 mit dem Seitenwandteilabschnitt 119′ verbundenen Einsteckzungenabschnitt 136, der aus dem Material des Seitenwandteilabschnittes 119′ gebildet ist und somit integrierter Bestandteil dieses Sei­tenwandteilabschnittes 119′ ist. Die Länge des Sei­tenwandteilabschnittes 119′ einschließlich des Ein­steckzungenabschnittes 136 entspricht der Länge des Seitenwandabschnittes 111.

    [0022] Dieser Einsteckzungenabschnitt 136 ist über die Falt­linie 37 mit einem Befestigungslappenabschnitt 135 versehen, der auf seiner Außenwandfläche 135a einen Klebemittelauftrag 51 trägt.

    [0023] Die Schwächungs- bzw. Sollbruchlinie 38 ist in der Zeichnung als Perforierung dargestellt. Sie kann auch als solche ausgeführt sein. Es ist aber auch möglich, die Schwächungs- bzw. Sollbruchlinie durch Ritzen des Kartons oder durch Prägung zu erzeugen; sie kann auch bis in den Seitenbereich der Einsteckzunge 36 geführt sein.

    [0024] Als Klebemittelauftrag können alle geeigneten Klebe­mittel eingesetzt werden, auch solche mit selbstkleben­dem Charakter.

    [0025] Unter Verwendung des Faltzuschnittes 100 wird die Faltschachtel 10 wie folgt hergestellt:
    Die Seitenwandabschnitte 13,14 werden über die Falt­linien 16,17 zu dem Seitenwandabschnitt 111 , der die hintere Seitenwand 11 der Faltschachtel 10 bildet, aufgefaltet. Hierauf erfolgt das Falten des Seiten­wandteils 119 um die Faltlinie 18, so daß das untere Seitenwandteil 19 parallel zu der hinteren Seitenwand 11 der Faltschachtel zu liegen kommt. Gleichzeitig wird der Randlappen 45 um die Faltlinie 46 abgebogen und kommt an der Innenwandfläche 13a des Seitenwand­abschnittes 113 bzw. der Seitenwand 13 der Faltschach­tel 10 zur Anlage und wird hier verklebt. Um die Falt­linien 27,33 werden die Seitenlappenabschnitte 25,31 eingefaltet. Hierauf erfolgt dann das Einfalten des Bodenverschlußlappenabschnittes 121 um die Faltlinie 23, woraufhin dann der Bodenverschlußlappenabschnitt 20 um die Faltlinie 22 gefaltet wird, so daß seine Innenwandfläche 120a auf dem Bodenverschlußlappen­abschnitt 121 zu liegen kommt. Die beiden Bodenver­schlußlappenabschnitte 120,121 werden miteinander verklebt, so daß die Faltschachtel bodenseitig ver­schlossen ist.

    [0026] Die beiden obenseitigen Seitenlappenabschnitte 24,30 der Seitenwandabschnitte 13,14 werden um die Faltlinien 26,32 eingefaltet. Hieraufhin erfolgt dann das Ein­falten des Befestigungslappenabschnittes 135 um die Faltlinie 37. Anschließend wird der Verschlußlappen­abschnitt 140 auf den Befestigungslappenabschnitt 35 gefaltet und mit diesem verklebt. Da der Seitenwand­teilabschnitt 19 mit dem Seitenwandteilabschnitt 119′ miteinander verklebt ist und nur die Anlagefläche 19a des Seitenwandteilabschnittes 119 frei von Klebemittel ist, liegt die im oberen Seitenwandteil 19′ integrier­ te Einsteckzunge 36 im Bereich dieser klebemittelfreien Anlagefläche 19a. Der Faltvorgang des Faltzuschnittes zur Faltschachtel 10 kann jedoch auch in anderer Weise vorgenommen werden; erfolgt das Aufrichten mittels Maschinen, so erfolgt der Faltvorgang der einzelnen Abschnitte des Faltzuschnittes in Anpassung an den Ar­beitsablauf der Maschinen.

    [0027] Die so verschlossene Faltschachtel wird durch Abtren­nen der Einsteckzunge 36 von dem oberen Seitenwandteil 19′ und Hochklappen des Verschlußlappens 40 erreicht, der über den Befestigungslappe n 35 mit dem Verschluß­lappen 40 verbunden ist (Fig.3). Das Wiederverschließen der geöffneten Faltschachtel erfolgt durch Einstecken der Einsteckzunge 36 in den Spalt, der vom oberen Rand des unteren Seitenwandteils 19 und den seitlichen Rändern der oberen Seitenlappen 24,30 gebildet wird,wobei der Seitenwandteil 19 als halsartiger Abschnitt bestehen bleibt.

    [0028] Unabhängig davon, ob die Faltschachtel 10 vom ungeklebten, flachliegenden Faltzuschnitt 100 gefestigt wird oder aus einem vorgeklebten, flachliegenden Faltzuschnitt heraus entsteht, ist die Einsteckzunge 36 immer aus dem Kopf- oder Bodenbereich der vorderen oder hinteren Seitenwand der Faltschachtel herausbrechbar und geht somit nicht verloren.


    Ansprüche

    1. Wiederverschließbare, quaderförmige Faltschach­tel mit einer hinteren Seitenwand (11), einer vorderen Seitenwand (12), zwei die hintere (11) und die vordere Seitenwand (12) miteinander verbindenden Seitenwänden (13,14) und einem Boden­teil (20,21), wobei ein mit der hinteren Seiten­wand (11) über eine Faltlinie (41) verbundener Verschlußlappen (40), der in der Schließlage auf zwei über Faltlinien (26,32) mit den die hintere (11) mit der vorderen Seitenwand (12) verbindenden Seitenwänden (13,14) verbundenen, eingeklappten Seitenlappen (24,30) liegt, eine Einsteckzunge (36) trägt,dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteck­zunge (36) aus der vorderen (11) oder hinteren Sei­tenwand (12) der Faltschachtel (10) herausbrechbar ist.
     
    2. Faltschachtel nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Seitenwand (12) von einem oberen (19′) und einem unteren Seitenwandteil (19) gebildet ist,wo­bei die beiden Seitenteile (19,19′) übereinander­liegend sind, daß die Einsteckzunge (36) über eine im vorderen Kantenbereich (40a) des Ver­schlußlappens (40) liegende Faltlinie (37) mit einem an der Innenwandfläche (40b) des Verschluß­lappens (40) befestigten Befestigungslappen (35) verbunden und über eine Schwächungs- oder Soll­bruchlinie (38) an dem oberen Seitenwandteil (19′) der vorderen Seitenwand (12) gehalten ist, wobei das obere Seitenwandteil (19′) über eine Faltlinie (15) mit einer (13) der beiden Seitenwände (13,14) und das untere, einen halsartigen Abschnitt bildende Seitenwandteil (19) über eine Faltlinie (18) mit der Seitenwand (14) verbunden ist,und an seinem freien Ende einen angefalteten, an der Innenwandfläche (13a) der Seitenwand (13) zur Anlage kommenden Randlappen (45) aufweist,so daß beim Aufreißen der Einsteckzunge (36) diese zusammen mit dem Verschlußlappen (40) zur Frei­gabe der Faltschachtelöffnung anhebbar ist, wobei die obere Kante des an dem Seitenwandteil (19′) befestig­ten Seitenwandteils (19) zusammen mit den der Randkante gegenüberliegenden Randkanten der Seitenlappen (24,30) an den Seitenwänden (13,14) einen Einsteckschlitz für die Einsteckzunge (36) begrenzen, die in diesen Schlitz einsteckbar ist.
     
    3. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteckzunge (36) eine Breite aufweist,die der Breite des Verschlußlappens (40) ent­spricht.
     
    4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Einsteckzunge (36) eine Breite aufweist, die gegenüber der Breite des Verschluß­lappens (40) eine geringere Breite aufweist.
     
    5. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteckzunge (36) eine Breite aufweist, die gegenüber der Breite des Verschlußlap­pens (40) eine größere Breite aufweist.
     
    6. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß der Befestigungslappen (35) der Einsteckzunge (36) eine Breite aufweist, die der Breite des Verschlußlappens (40) ent­spricht.
     
    7. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­durch gekennzeichnet, daß der von dem oberen Sei­tenwandteil (19′) übergriffene, mit einer (14) der beiden Seitenwände (13,14) über eine Faltlinie (verbundene untere Seitenwandteil (19) von einem L-förmigen Zuschnitt (19˝) gebildet wird, dessen einer Schenkel (19b) eine der Seitenwand (14) ent­sprechende Länge aufweist und dessen anderer Schen­kel (19c) in dem dem Verschlußlappen (40) zugekehrten oberen Bereich der Faltschachtel (10) liegt, wobei der obere Bereich des Schenkels (19c) des unteren Seiten­wandteils (19) die Anlagefläche (19a) für die Einsteckzunge (36) bei unzerstörter Schwächungs- oder Sollbruchlinie (38) bildet, daß der Schen­kel (19c) an seinem freien Ende über die Faltli­nie (46) mit dem Randlappen (45) versehen ist, der an der Innenwandfläche (13a) der Seitenwand (13) anliegt,und daß der Schenkel (19c) eine Höhe aufweist, die der halben Länge der Seitenwand (14) entspricht.
     
    8. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­durch gekennzeichnet, daß die Faltschachtel (10) aus einem Faltzuschnitt (100) aus Karton,Pappe oder einem anderen geeigneten Werkstoff
    a) mit einem Seitenwandabschnitt (111), der einendseitig über eine Faltlinie (23) mit einem Bodenverschlußlappenabschnitt (121) und der an seinem anderen Ende über eine Faltlinie (41) mit einem Verschlußlappenabschnitt (140) versehen ist,
    b) mit zu beiden Seiten des Seitenwandabschnit­tes (111) über Faltlinien (16,17) mit die­sem verbundenen Seitenwandabschnitten (113, 114), wobei jeder Seitenwandabschnitt (113;114) an seinen beiden Enden über Faltlinien (26,27; 32,33) mit je einem Seitenlappenabschnitt (124, 125; 130,131) versehen ist, der sich zu seinem freien Ende trapezförmig verjüngt,
    c) mit einem Seitenwandteilabschnitt (119), der über eine Faltlinie (18) mit einem (114) der beiden Seitenwandabschnitte (113,114) verbunden ist und der auf seiner Außenwandfläche (19d) unter Freilassung einer oberen Anlagefläche (19a) einen Klebemittelauftrag (54) aufweist,wobei der Seitenwandteilabschnitt (119) an seinem freien Ende über eine Faltlinie (46) mit einem Randlap­penabschnitt (145) versehen ist, der eine der Breite des Seitenwandteilabschnittes (114) ent­sprechende Breite aufweist,
    d) mit einem mit dem Seitenwandabschnitt (113) über eine Faltlinie (15) verbundenen Seitenwand­teilabschnitt (119′), der einendseitig über eine Faltlinie (22) einen Bodenverschlußlappenab­schnitt (120) mit einem an seiner Innenwandflä­che (120a) vorgesehenen Klebemittelauftrag (50) versehen ist und der an seinem anderen Ende einen über eine Schwächungs- und Sollbruchlinie (38) mit dem Seitenwandteilabschnitt (119′) verbundenen und in diesem ausgebildeten Einsteckzungenabschnitt (136) trägt, der über eine Faltlinie (37) mit einem Befestigungslappenabschnitt (135) verse­hen ist, der auf seiner Außenwandfläche (135a) einen Klebemittelauftrag (51) trägt und dessen Abmessungen denen des Verschlußlappenabschnittes (140) entspricht,
    besteht, wobei der Seitenwandabschnitt (111)) und der Seitwandteilabschnitt (119′) mit dem Einsteckzungenab­schnitt (136) gleiche Formen und Abmessungen, die bei­den Seitenwandabschnitte (113,114)gleiche Formen und Ab­messungen und die Bodenverschlußlappenabschnitte (120, 121), der Befestigungslappenabschnitt (135) und der Verschlußlappenabschnitt (140) gleiche Formen und Ab­messungen aufweisen, und daß die Fläche des Seitenwand­teilabschnittes (119) der halben Fläche des Seitenwand­abschnittes (111) bzw. des Seitenwandteilabschnittes (119′) mit integrierter Einsteckzung (36) entspricht.
     
    9. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß die hintere Seitenwand (11), das obere Seitenwandteil (19′) mit integrier­ter Einsteckzunge (36) und das untere Seitenwand­teil (19) der Faltschachtelvorderwand (12) eine rechteckige Form aufweisen und gegenüber der Brei­te der Seitenwände (13,14) eine mehrfache Breite aufweisen.
     
    10. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenwandteilab­schnitt (119) des Faltzuschnittes (100) L-förmig mit einem parallel zu dem Seitenwandabschnitt (114) verlaufenden Schenkel (19b) und mit einem quer ver­laufenden oberen Schenkel (19c) ausgebildet ist, wobei der obere Schenkel (19c) an seinem freien Ende den Randlappenabschnitt (145) trägt und auf seiner Vor­derwandfläche einen Klebemittelauftrag (54) und auf der Vorderwandfläche seines anderen Schenkels (19b) einen streifenförmigen, parallel zu dem Seitenwandab­schnitt (114) verlaufenden Klebemittelauftrag (53) auf­weist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht