[0001] Die Erfindung betrifft eine Texturiermaschine mit einer Vielzahl von Arbeitspositionen,
denen jeweils eine Halterung für eine Vorlagespule, eine Heizeinrichtung, eine Kühlstrecke,
ein Texturieraggregat, ein Setheizer, ein Spulaggregat und mehrere Lieferwerke zugeordnet
sind, wobei die Spulaggregate aufeinanderfolgender Arbeitspositionen zu Gruppen zusammengefaßt
sind, die in Maschinenlängsrichtung aufeinanderfolgend abwechselnd auf der einen und
der anderen Seite eines Bedienungsganges in Spulenwänden angeordnet sind, die zwischen
den Gruppen von Spulaggregaten jeweils einen einer Gruppe zugeordneten Setheizer
enthalten.
[0002] Mit einer bekannten Texturiermaschine der eingangs genannten Art (DE-A 37 01 734)
wird insgesamt eine vorteilhafte Gestaltung geschaffen, die eine Reduzierung der
Bauhöhe der Texturiermaschine und ihrer Baulänge gestattet. Dabei werden Gruppen
von vier Spulaggregaten gebildet, die übereinander angeordnet sind. Die Spulspindeln
verlaufen in Maschinenlängsrichtung. Auch wenn die Spulaggregate in der Tiefe der
Spulenwände etwas versetzt zueinander angeordnet sind, benötigen sie eine relativ
große Bauhöhe. Dies führt dazu, daß es für eine Bedienungsperson schwierig sein kann,
ohne ein Podest o.dgl. das oberste Spulaggregat zu erreichen und beispielsweise dort
eine Spule zu entnehmen.
[0003] Es ist auch bei einer Texturiermaschine bekannt (DE-A 37 18 148), jeweils vier Spulaggregate
von aufeinanderfolgenden Arbeitspositionen in einer Säule übereinander anzuordnen,
wobei zwischen den Säulen mit den Spulaggregaten jeweils Setheizer angeordnet sind.
Die Setheizer und die Säulen mit den Spulaggregaten sind in zwei spiegelbildlich
zueinander angeordneten Reihen in der Mitte einer Maschine angeordnet und befinden
sich somit zwischen zwei Bedienungsgängen.Die jeweils einer Arbeitsposition zugehörigen
Heizeinrichtung und Kühlzone befinden sich oberhalb des jeweiligen Bedienungsganges.
Bei dieser Bauart besitzen die in einer Säule angeordneten Spulaggregate angetriebene
Spulspindeln, denen in einer Horizontalebene davor angeordnete Changierfadenführer
zugeordnet sind. Diese Changierfadenführer sind in Halterungen verschiebbar, so daß
sie in horizontaler Richtung entsprechend dem wachsenden Spulendurchmesser ausweichen
können. Derartige Spulaggregate bauen zwar relativ niedrig, jedoch wird dennoch aufgrund
der Anordnung von vier jeweils eine Spule aufnehmenden Spulaggregaten übereinander
zwangsläufig eine erhebliche Bauhöhe erhalten, die bezüglich der Maschinenbedienung
Probleme mit sich bringen wird. Ebenso wird durch eine derartige Anordnung eine Automation
insbesondere eines Spulenwechsels kompliziert.
[0004] Bei Textilmaschinen, insbesondere Spinnmaschinen für Chemiefasern, war es bekannt,
Spulaggregate so anzuordnen, daß die Spulspindeln in einer gemeinsamen Horizontalebene
liegen und lotrecht von der Maschinenfront abragen. Bei dieser Bauart ist ferner vorgesehen,
daß die Spulspindel mit Spannfuttern für jeweils zwei Spulenhülsen versehen sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,eine Texturiermaschine der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß mehrere Spulaggregate zu einer Gruppe zusammengefaßt werden
können, während dennoch die Spulaggregate in einer bequemen Reichweite für eine Bedienungsperson
oder für eine Spulenwechseleinrichtung liegen.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die in zwei Reihen übereinander angeordneten
Spulaggregate mit quer zur Maschinenlängsrichtung gerichteten Spulspindeln versehen
sind, die nach innen zum Bedienungsgang gerichtet sind, und daß jedes Spulaggregat
auf die Aufnahme von zwei Spulenhülsen ausgelegt ist.
[0007] Da bei dieser Texturiermaschine ein breiter Bedienungsgang vorhanden ist, führt
das Abragen der Spulaggregate von den beiden Spulenwänden nicht zu einer nennenswerten
Beeinträchtigung. Dagegen ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Spulaggregate
für vier Spulen innerhalb einer geringen Bauhöhe unterzubringen, so daß die Spulaggregate
und die Spulen für Bedienungspersonen oder eine Spulenwechseleinrichtung bequem zugänglich
sind.
[0008] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform und den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht in Längsrichtung einer erfindungsgemäßen Texturiermaschine
und
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II auf eine der beiden einen Bedienungsgang
begrenzenden Spulenwände.
[0009] Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Texturiermaschine entspricht in ihrem Grundaufbau
der DE-A 37 01 734. Die Texturiermaschine weist einen Maschinenrahmen (10) auf, der
einen breiten Bedienungsgang mit zwei Spulwänden (11, 12) begrenzt. Sie enthält eine
Vielzahl von Arbeitspositionen, die jeweils zu Vierergruppen zusammengefaßt sind.
Die in Maschinenlängsrichtung hintereinanderfolgenden Gruppen sind so ausgebildet
und angeordnet, daß die Fäden der einen Gruppe von links über den Bedienungsgang
und die der darauf folgenden Gruppe von rechts über den Bedienungsgang laufen. Die
Fäden (13) der ersten Gruppe werden auf der in Fig. 1 linken Maschinenseite mittels
Lieferwerken (14) von nicht dargestellten Vorlagespulen abgezogen, die in festen oder
verfahrbaren Spulengattern gehalten sind. Das erste Lieferwerk (14) befindet sich
an der Oberseite des Bedienungsganges. Ihm folgt eine jeweils für die Gruppe von
vier Fäden (13) ausgelegte Heizeinrichtung (15), die schräg zur gegenüberliegenden
Seite des Bedienungsgangs geneigt ist. An dieser Heizeinrichtung (15) schließen eine
Absaugeinrichtung (16) und Kühlschienen (17) an, der entsprechend eine Gruppe von
vier Texturieraggregaten (18) folgt, die auf der rechten Seite des Bedienungsgangs
angeordnet ist. An die Texturieraggregate (18) schließen Lieferwerke (19) an, die
oberhalb eines für die Gruppe von vier Fäden ausgelegten Setheizers (20) angeordnet
sind. Unterhalb des Setheizers (20) befinden sich Lieferwerke (21), die über Fadenführungselemente
(22, 23, 24) die Fäden auf zwei Spulaggregate (25, 26) verteilen, die die Fäden auf
Spulen (27, 28, 29, 30) aufwinden. Nach jeweils einer Gruppe von vier Arbeitspositionen
folgt eine weitere Gruppe von vier Arbeitspositionen, bei der die Anordnung der einzelnen
Elemente spiegelbildlich ist, so daß sich eine Laufrichtung für die Fäden (13′) von
der rechten zur linken Seite des Bedienungsgangs ergibt. Die Fäden (13′) laufen über
Lieferwerke (14′), einer Heizeinrichtung (15′), eine Absaugeinrichtung (16′), Kühlschienen
(17′), Texturieraggregate (18′), Lieferwerke (19′), einen Setheizer (20′), Lieferwerke
(21′) und Fadenführungselemente (22′,23′ und 24′) zu Spulaggregaten (25′,26′) und
werden zu Spulen (27′,28′ und 29′,30′) aufgespult.
[0010] Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, läuft die Gruppe von vier Fäden jeweils von den Lieferwerken
(21) unter dem Setheizer (20) zunächst zu Fadenführungen (22), von denen sie paarweise
zu Fadenführungen (31, 23) geführt werden, an denen sie nach oben umgelenkt werden.
Die den unteren Spulaggregaten (25) zugeordneten Fadenführungen bilden den Ausgangspunkt
für ein Changierdreieck. Von den auf gleicher Höhe liegenden Fadenführungen (31)
werden die Fäden zunächst noch zu Fadenführungen (24) nach oben umgelenkt, die etwa
auf Höhe der Spulaggregate (25) liegen, von denen dann die Changierdreiecke ausgehen.
[0011] Jede der Spuleinrichtungen (25, 26) (sowie auch 25′,26′) enthält einen Changierfadenführer
(32), eine Friktionswalze (33) und eine Spulspindel (34), die eine Aufspanneinrichtung
für die Hülsen der Spulen (27, 28, 29, 30) enthält. Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß
die Friktionswalze (33) und der Changierfadenführer (32), der zwei Fadenführungselemente
enthält, im wesentlichen lotrecht unterhalb den Spulspindeln (34) angeordnet sind.
Die Spulaggregate (25, 26) sind etwas in Maschinenlängsrichtung versetzt angeordnet,
so daß die Fäden zum oberen Spulaggregat (26) bequem an dem unteren Spulaggregat (25)
und den dort befindlichen Spulen (27, 28) vorbeigeführt werden können.
[0012] Wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, sind die Setheizer (20, 20′) in die Spulenwände
(11, 12) integriert. Sie fluchten auf der Bedienungsseite mit Gehäusen, die die Antriebe
und Getriebe für die Friktionswalzen (33) und die Changiereinrichtungen (32) enthalten.
Da die Texturieraggregate (18, 18′) abwechselnd in Vierergruppen auf beiden Seiten
des Bedienungsgangs angeordnet sind, wird die Gesamtlänge der Texturiermaschine nicht
ausschließlich durch die Abmessungen der Texturieraggregate (18, 18′) in Maschinenlängsrichtung
bestimmt.Es ist deshalb möglich, die Setheizer (20, 20′) und die Spulaggregate (25,26;
25′,26′) so anzuordnen, daß die zugehörigen Fadenführungselemente (22, 23, 24, 31)
so angeordnet werden können, daß der Bereich vor den Setheizern (20, 20′) völlig frei
liegt, so daß diese für Wartungsarbeiten frei zugänglich sind. Die Lieferwerke (14,19,
21; 14′,19′,21′) enthalten jeweils in Maschinenlängsrichtung durchlaufende Wellen,
die von am Maschinenende angeordneten einzelnen Antriebsmotoren (35) angetrieben werden.
Den durchlaufenden Antriebswellen sind für jeden der Fäden (13,13′) federnd angedrückte
Druckrollen zugeordnet.
1. Texturiermaschine mit einer Vielzahl von Arbeitspositionen, denen jeweils eine
Halterung für eine Vorlagespule, eine Heizeinrichtung, eine Kühlstrecke, ein Texturieraggregat,
ein Setheizer, ein Spulaggregat und mehrere Lieferwerke zugeordnet sind, wobei die
Spulaggregate aufeinanderfolgender Arbeitspositionen zu Gruppen zusammengefaßt sind,
die in Maschinenlängsrichtung aufeinaderfolgend abwechselnd auf der einen und der
anderen Seite eines Bedienungsgangs in Spulenwänden angeordnet sind, die zwischen
den Gruppen von Spulaggregaten jeweils einen einer Gruppe zugeordneten Setheizer
enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulaggregate (25,26; 25′,26′) mit quer
zur Maschinenlängsrichtung gerichteten Spulspindeln (34, 34′) versehen sind, die nach
innen zum Bedienungsgang gerichtet sind, und daß jedes Spulaggregat (25,26; 25′,26′)
auf die Aufnahme von zwei Spulen (27,28,29,30; 27′,28′,29′30′) ausgelegt ist.
2. Texturiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulaggregate
(25,26; 25′,26′) einer Gruppe in Maschinenlängsrichtung versetzt übereinander angeordnet
sind.
3. Texturiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
der Setheizer (20,20′) Lieferwerke (21,21′) angeordnet sind, denen Fadenführungselemente
(22,23, 24,31; 22′,23′,24′,31′) zum Verteilen der Fäden (13,13′ auf die Spulaggregate
(25,26; 25′,26′) folgen.
4. Texturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Fadenführungselemente (23,24,31; 23′, 24′,31′) entsprechend der versetzten Anordnung
der Spulaggregate (25,26; 25′,26′) in Maschinenlängsrichtung versetzt neben den Setheizern
(20,20′) angeordnet sind.