[0001] Die Erfindung betrifft ein Schlauchboot mit einer Bootsschale und einem in einer
Draufsicht im wesentlichen U-förmigen Schlauchkörper an der Außenseite der Bootsschale.
[0002] Derartige Schlauchboote sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt geworden, wobei
die Erfindung sich insbesondere auf Schlauchboote bezieht, bei denen die Bootsschale
aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht. Den bekannten Schlauchbooten ist es gemeinsam,
daß der Schlauchkörper einen kreisförmigen Querschnitt hat.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Schlauchboot
vorzuschlagen, bei dem der nutzbare Innenraum des Schlauchboots fühlbar vergrößert
ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper
im Querschnitt zumindest im Bereich der Schenkel des U an seiner zur Bootsschale weisenden
Innenseite abgeflacht ist.
[0005] Durch diese Abflachung gewinnt man entsprechenden Platz, der als Innenraum des Schlauchboots
genutzt werden kann.
[0006] Die Abflachung soll ein etwa halbmondförmiges Profil ergeben, wie dies auch zeichnerisch
dargestellt ist. Das heisst, daß das Profil des Schlauchkörpers an seiner Innenseite
mit einem verhältnismässig großen Radius nach innen gewölbt verläuft. Es sind aber
auch andere Profilierungen denkbar, beispielsweise ein gerader Abschluß, obgleich
insbesondere aus Gründen der Befestigung zwischen dem Schlauchkörper und der Bootsschale
ein an der Innenseite leicht abgeflachtes Profil, etwa wie zeichnerisch dargestellt,
bevorzugt wird.
[0007] Die angestrebte Profilierung des Schlauchkörpers wird vorzugsweise dadurch erreicht,
daß entsprechend profilierte Schotten bzw. Abschlüsse in den Schlauchkörper eingesetzt
und mit diesem verbunden sind. Die Verbindung erfolgt vorzugsweise durch eine Verklebung.
Die Schotten können aus flexiblem Material bestehen. Die Abschlüsse bestehen vorzugsweise
aus hartem Material, beispielsweise Holzscheiben. Die Ausrüstung eines Schlauchboots
mit einem senkrechten oder schrägen Schlauchabschluß ist ansich bekannt und wird auch
bei dem erfindungsgemässen Schlauchboot verwendet.
[0008] Die Verbindung zwischen der Bootsschale und dem Schlauchkörper wird man als Klebeverbindung
ausbilden. Zu diesem Zweck ist an der zum Schlauchkörper weisenden Seite des Bootskörpers
eine schalenförmige Klebefläche vorgesehen, deren Unterseite als Stringerleiste ausgebildet
werden kann. Die Stringerleiste kann das Fahrverhalten des Schlauchboots zusätzlich
stabilisieren. Im Bereich der Stringerleiste ist die schalenförmige Klebefläche um
einen kürzeren Abstand wieder nach oben gebogen zwecks besserer Einfassung des Schlauchkörpers
und zur Erzielung einer besonders guten Klebeverbindung.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Die Figur zeigt schematisch einen
Schnitt durch ein Schlauchboot, wobei die linke Hälfte der Figur ein erfindungsgemässes
Schlauchboot darstellt und die rechte Hälfte zum Vergleich ein herkömmliches Schlauchboot.
[0010] Es ist eine Bootsschale 1 aus glasfaserverstärktem Kunststoff vorgesehen, der aussen
in einer schalenförmigen Klebefläche 2 endet.
[0011] Die Klebefläche ist so profiliert, daß ein Schlauchkörper 3 mit etwa halbmondförmigem
Profil mit der Bootsschale 1 verbunden wird. Dieses Profil wird durch entsprechend
profilierte Schotten und Abschlüsse erreicht, die in den Schlauchkörper 3 eingesetzt
und mit diesem verklebt sind. Der Schlauchabschluß besteht aus einem starren Teil
aus Holz, Kunststoff, z.B. Hart PVC, Formteil aus GFK oder Stahl, und beabstandet
voneinander sind im Schlauchkörper links und rechts mindestens jeweils ein entsprechendes
Schott, vorzugsweise aus geeignetem flexiblen Material, in den Schlauchkörper eingesetzt.
[0012] Der halbmondförmige Schlauchkörper wird dann an die entsprechend konstruierte Bootsschale
1 angepresst und nach herkömmlicher Art verklebt.
[0013] Durch diese Konstruktionsweise entsteht an der Unterseite eine zusätzliche Stringerleiste
4, die das Fahrverhalten des Schlauchboots bei Geradeausfahrt und bei Kurvenfahrt
positiv beeinflussen kann.
[0014] Ein Vergleich der linken Hälfte der Figur mit der rechten Hälfte zeigt, daß der Innenraum
links fühlbar größer ist als der Innenraum rechts. Dies beruht darauf, daß bei dem
herkömmlichen Schlauchboot, wie es rechts in der Figur angedeutet ist, der Schlauchkörper
5 kreisförmig profiliert ist. (Die beiden Hälften in der Figur werden durch eine gedachte
Mittellinie 6 voneinander getrennt).
[0015] In einer Draufsicht hat der Schlauchkörper 3 im wesentlichen die Form eines U, welches
in der Mitte etwas spitz zuläuft, entsprechend der üblichen Form derartiger Schlauchboote.
Die beschriebene Profilierung des Schlauchkörpers 3 ist nun erfindungsgemäss zumindest
an den beiden Seiten des Schlauchkörpers, d.h. an den beiden Schenkeln des U, vorgesehen,
vorzugsweise aber am gesamten Schlauchkörper.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
[0016]
1 Bootsschale
2 Klebefläche
3 Schlauchkörper
4 Stringerleiste
5 Schlauchkörper
6 Mittellinie
1. Schlauchboot mit einer Bootsschale und einem in einer Draufsicht im wesentlichen
U-förmigen Schlauchkörper an der Außenseiten der Bootsschale, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper (3) im Querschnitt zumindest im Bereich der Schenkel des
U an seiner zur Bootsschale (1) weisenden Innenseite abgeflacht ist.
2. Schlauchboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend profilierte Schotten bzw. Abschlüsse in den Schlauchkörper (3)
eingesetzt und mit diesem verbunden sind.
3. Schlauchboot nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der zum Schlauchkörper
(3) weisenden Seite des Bootskörpers (1) eine schalenförmige Klebefläche (2) zur Verbindung
mit dem Schlauchkörper (3) vorgesehen ist, deren Unterseite als Stringerleiste (4)
ausgebildet ist.