(19)
(11) EP 0 419 888 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.04.1991  Patentblatt  1991/14

(21) Anmeldenummer: 90116829.4

(22) Anmeldetag:  01.09.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B63B 7/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB GR IT

(30) Priorität: 27.09.1989 DE 3932132

(71) Anmelder: WIKING SCHLAUCHBOOTWERFT HANEL GMBH
D-34369 Hofgeismar (DE)

(72) Erfinder:
  • Prust, Heinz-Jürgen
    D-3526 Trendelburg 2 (DE)

(74) Vertreter: Riebling, Peter, Dr.-Ing., Patentanwalt 
Postfach 31 60
88113 Lindau
88113 Lindau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schlauchboot mit vergrössertem Innenraum


    (57) Beschrieben wird ein Schlauchboot, dessen Schlauchkörper im Querschnitt an seiner Innenseite abgeflacht ist. Dadurch wird der zur Verfügung stehende Innenraum des Schlauchboots wesentlich vergrößert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Schlauchboot mit einer Bootsschale und einem in einer Draufsicht im wesentlichen U-förmigen Schlauchkörper an der Außenseite der Bootsschale.

    [0002] Derartige Schlauchboote sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt geworden, wobei die Erfindung sich insbesondere auf Schlauchboote bezieht, bei denen die Bootsschale aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht. Den bekannten Schlauchbooten ist es gemeinsam, daß der Schlauchkörper einen kreisförmigen Querschnitt hat.

    [0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Schlauchboot vorzuschlagen, bei dem der nutzbare Innenraum des Schlauchboots fühlbar vergrößert ist.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper im Querschnitt zumindest im Bereich der Schenkel des U an seiner zur Bootsschale weisenden Innenseite abgeflacht ist.

    [0005] Durch diese Abflachung gewinnt man entsprechenden Platz, der als Innenraum des Schlauchboots genutzt werden kann.

    [0006] Die Abflachung soll ein etwa halbmondförmiges Profil ergeben, wie dies auch zeichnerisch dargestellt ist. Das heisst, daß das Profil des Schlauchkörpers an seiner Innenseite mit einem verhältnismässig großen Radius nach innen gewölbt verläuft. Es sind aber auch andere Profilierungen denkbar, beispielsweise ein gerader Abschluß, obgleich insbesondere aus Gründen der Befestigung zwischen dem Schlauchkörper und der Bootsschale ein an der Innenseite leicht abgeflachtes Profil, etwa wie zeichnerisch dargestellt, bevorzugt wird.

    [0007] Die angestrebte Profilierung des Schlauchkörpers wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß entsprechend profilierte Schotten bzw. Abschlüsse in den Schlauchkörper eingesetzt und mit diesem verbunden sind. Die Verbindung erfolgt vorzugsweise durch eine Verklebung. Die Schotten können aus flexiblem Material bestehen. Die Abschlüsse bestehen vorzugsweise aus hartem Material, beispielsweise Holzscheiben. Die Ausrüstung eines Schlauchboots mit einem senkrechten oder schrägen Schlauchabschluß ist ansich bekannt und wird auch bei dem erfindungsgemässen Schlauchboot verwendet.

    [0008] Die Verbindung zwischen der Bootsschale und dem Schlauchkörper wird man als Klebeverbindung ausbilden. Zu diesem Zweck ist an der zum Schlauchkörper weisenden Seite des Bootskörpers eine schalenförmige Klebefläche vorgesehen, deren Unterseite als Stringerleiste ausgebildet werden kann. Die Stringerleiste kann das Fahrverhalten des Schlauchboots zusätzlich stabilisieren. Im Bereich der Stringerleiste ist die schalenförmige Klebefläche um einen kürzeren Abstand wieder nach oben gebogen zwecks besserer Einfassung des Schlauchkörpers und zur Erzielung einer besonders guten Klebeverbindung.

    [0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Die Figur zeigt schematisch einen Schnitt durch ein Schlauchboot, wobei die linke Hälfte der Figur ein erfindungsgemässes Schlauchboot darstellt und die rechte Hälfte zum Vergleich ein herkömmliches Schlauchboot.

    [0010] Es ist eine Bootsschale 1 aus glasfaserverstärktem Kunststoff vorgesehen, der aussen in einer schalenförmigen Klebefläche 2 endet.

    [0011] Die Klebefläche ist so profiliert, daß ein Schlauchkörper 3 mit etwa halbmondförmigem Profil mit der Bootsschale 1 verbunden wird. Dieses Profil wird durch entsprechend profilierte Schotten und Abschlüsse erreicht, die in den Schlauchkörper 3 eingesetzt und mit diesem verklebt sind. Der Schlauchabschluß besteht aus einem starren Teil aus Holz, Kunststoff, z.B. Hart PVC, Formteil aus GFK oder Stahl, und beabstandet voneinander sind im Schlauchkörper links und rechts mindestens jeweils ein entsprechendes Schott, vorzugsweise aus geeignetem flexiblen Material, in den Schlauchkörper eingesetzt.

    [0012] Der halbmondförmige Schlauchkörper wird dann an die entsprechend konstruierte Bootsschale 1 angepresst und nach herkömmlicher Art verklebt.

    [0013] Durch diese Konstruktionsweise entsteht an der Unterseite eine zusätzliche Stringerleiste 4, die das Fahrverhalten des Schlauchboots bei Geradeausfahrt und bei Kurvenfahrt positiv beeinflussen kann.

    [0014] Ein Vergleich der linken Hälfte der Figur mit der rechten Hälfte zeigt, daß der Innenraum links fühlbar größer ist als der Innenraum rechts. Dies beruht darauf, daß bei dem herkömmlichen Schlauchboot, wie es rechts in der Figur angedeutet ist, der Schlauchkörper 5 kreisförmig profiliert ist. (Die beiden Hälften in der Figur werden durch eine gedachte Mittellinie 6 voneinander getrennt).

    [0015] In einer Draufsicht hat der Schlauchkörper 3 im wesentlichen die Form eines U, welches in der Mitte etwas spitz zuläuft, entsprechend der üblichen Form derartiger Schlauchboote. Die beschriebene Profilierung des Schlauchkörpers 3 ist nun erfindungsgemäss zumindest an den beiden Seiten des Schlauchkörpers, d.h. an den beiden Schenkeln des U, vorgesehen, vorzugsweise aber am gesamten Schlauchkörper.

    ZEICHNUNGS-LEGENDE



    [0016] 

    1 Bootsschale

    2 Klebefläche

    3 Schlauchkörper

    4 Stringerleiste

    5 Schlauchkörper

    6 Mittellinie




    Ansprüche

    1. Schlauchboot mit einer Bootsschale und einem in einer Draufsicht im wesentlichen U-förmigen Schlauchkörper an der Außenseiten der Bootsschale, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper (3) im Querschnitt zumindest im Bereich der Schenkel des U an seiner zur Bootsschale (1) weisenden Innenseite abgeflacht ist.
     
    2. Schlauchboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend profilierte Schotten bzw. Abschlüsse in den Schlauchkörper (3) eingesetzt und mit diesem verbunden sind.
     
    3. Schlauchboot nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der zum Schlauchkörper (3) weisenden Seite des Bootskörpers (1) eine schalenförmige Klebefläche (2) zur Verbindung mit dem Schlauchkörper (3) vorgesehen ist, deren Unterseite als Stringerleiste (4) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht