[0001] Die Erfindung betrifft einen Christbaumständer, nach dem Oberbegriff des Ansprüches
1.
[0002] Es sind Christbaumständer bekannt, bei denen auf einer Platte oder auf einem Fußteil
eine senkrecht nach oben stehende Hülse vorgesehen ist, welche zur Aufnahme des unteren
Endes des Christbaumstammes dient. In der Umfangswand der Hülse sind im gleichmäßigen
Abstand umlaufend Klemmschrauben vorgesehen, welche die Hülse durchsetzen und zum
Einklemmen und damit zum Festlegen des Christbaumstammes im Inneren der Hülse dienen.
Nachteilig hierbei ist, daß über die zumeist nur mit Fingerkraft zu betätigenden Klemmschrauben
eine nur geringe Klemmwirkung auf den Stamm aufgebracht werden kann, so daß die Befestigung
eines Christbaumes mit diesen bekannten Christbaumständern nicht zufriedenstellend
ist. Weiterhin ist das exakt senkrechte Ausrichten des Christbaumstammes, was aus
ästhetischen Gründen wünschenswert ist, nur sehr schwer zu bewerkstelligen. Schließlich
bedarf das Ausrichten und Klemmen der Hilfe einer zweiten Person, da ein gleichzeitiges
Halten des Baumes und Anziehen der Klemmschrauben praktisch nicht möglich ist.
[0003] Es ist auch bekannt, den Stamm des Christbaumes in einer entsprechend überdimensionierten
Bohrung eines Fußteiles mittels Holzkeilen festzulegen.
[0004] Die DE-AS 23 52 892 zeigt einen Halteständer, insbesondere zum Aufstellen von Christbäumen,
bei dem in bekannter Weise auf einer Bodenplatte eine Aufnahmehülse senkrecht angeordnet
ist. Im Inneren dieser Aufnahmehülse ist eine zweite Hülse gleitbeweglich geführt
und stützt sich mit ihrem bodenseitigen Ende auf einer entsprechend dimensionierten
Druckfeder ab. Diese innere koaxial bewegliche Hülse dient zur Aufnahme des Stammes
des Christbaumes. An der äußeren Hülse sind in deren oberem Randbereich Bügel derart
angeordnet, daß sie in Richtung auf die Mittelachse der beiden Hülsen schwenkbeweglich
sind. Zur Befestigung eines Christbaumstammes in diesem bekannten Halteständer wird
das untere Ende des Stammes in die innere koaxial gleitbeweglich geführte Hülse eingeführt
und dann zusammen mit der Hülse entgegen der Federkraft in der äußeren Hülse nach
unten geführt. Im Zuge der durch Schwerkraft unterstützten Bewegung des Stammes zusammen
mit der inneren Hülse können die an der äußeren Hülse vorgesehenen Bügel nach innen
schwenken, gelangen dort mit der Umfangsoberfläche des Baumstammes in Anlage und
zentrieren diesen. Nachteilig hierbei ist, daß dieser bekannte Christbaumständer
nur in einem bestimmten Durchmesserbereich des Christbaumstammes ordnungsgemäß arbeitet,
wobei darüberhinaus bei einer wesentlichen Abweichung des Stammquerschnittes von
der Kreisform ein einwandfreies senkrechtes Halten und Zentrieren des Stammes nicht
mehr möglich ist.
[0005] Die DE-PS 25 47 184 zeigt einen Baumständer, bei dem der zu befestigende Baumstamm
in einer mit Schlitzen versehenen Hülse geführt ist, wobei ein keilförmiger Verdrängungskörper
nach Art einer Überwurfmutter auf den äußeren Umfang der Hülse aufgeschraubt wird
und durch sein keilförmiges Verdrängungsprofil radial angeordnete Preßbacken in Richtung
auf den Baumstamm drängt. Durch die sich radial nach innen bewegenden Preßbacken wird
der in der Hülse geführte Baumstamm schließlich eingeklemmt und lagefixiert. Auch
bei diesem bekannten Baumständer ist nachteilig, daß bei einer Abweichung des Baumstammquerschnittes
von der Kreisform eine ungleichmäßige Anlage der Preßbacken und somit eine ungenü
gende Befestigung einerseits und eine nicht völlig senkrechte Ausrichtung andererseits
erfolgt.
[0006] Die DE-OS 30 03 233 und auch die US-PS 2,260,932 zeigen eine Vorrichtung zur vertikalen
Halterung stabförmiger Gegenstände, insbesondere von Baumstämmen, bei der mittels
eines aufwendigen Spanndrahtsystems der zu befestigende Baumstamm in einer entsprechenden
Halterung nach Art eines Schiffsmastes verspannt und gehalten wird. Abgesehen davon,daß
sich die Spanndrähte über einen nicht unerheblichen Teil der Länge des Baumstammes
erstrecken, sind diese bekannten Vorrichtungen ausgesprochen aufwendig in ihrer Bauweise
und darüberhinaus umständlich zu bedienen.
[0007] Die DE-PS 20 42 zeigt einen Christbaumhalter mit einem mit vertikal verlaufenden
Durchbrüchen versehenen Zylinder, der senkrecht auf ein Fußteil oder Gestell aufgesetzt
ist. Die schlitzförmigen Ausnehmungen werden von Bügeln durchsetzt, welche in horizontal
verlaufenden Drehachsen derart geführt sind, daß sie eine Schwenkbewegung ausführen
können. Das obere Ende der Bügel ist scharfkantig zugespitzt, während das untere Ende
stumpf ist und in Ruhestellung des Bügels ins Innere des Zylinders vorragt. Beim Einführen
des Christbaumstammes in das Innere des Zylinders gelangt im Zuge der nach unten
gerichteten Einführbewegung das untere Ende des Baumstammes in Anlage mit den nach
innen vorragenden Enden der Bügel, so daß diese um die horizontalen Achsen schwenken
und die mit den scharfkantigen Haltespitzen versehenen Enden der Bügel ins Innere
des Zylinders eingedrückt werden, wo sie sich im Holzmaterial des Baumstammes verkrallen
und den Baumstamm halten sollen. Nachteilig hierbei ist, daß bereits im Zuge der Einführbewegung
die Haltekräfte aufgebracht werden sollen, so daß bei einem fortlaufenden Einführen
des Baumstammes in die Halterung progressiv anwachsende Kräfte überwunden werden müssen,
welche schließlich so hoch werden, daß der Baumstamm nicht weiter in die Halterung
eingeführt werden kann, obwohl die Haltekanten oder -klauen an den Bügeln noch nicht
für eine ausreichend sichere seitliche Fixierung gesorgt haben.
[0008] Aus der DE-OS 23 581 51 ist ein gattungsgemäßer Christbaumständer bekanntgeworden,
der im wesentlichen aus einem Aufnahmeteil zur Aufnahme des unteren Endes des Christbaumstammes
und sich hiervon radial nach außen erstreckenden ausziehbaren Beinen besteht. Das
Aufnahmeteil weist beispielsweise drei Klemmpratzen oder Halteklauen auf, welche
über eine gemeinsame Spanneinrichtung und ein dazwischengeschaltetes Kniehebelgelenk
in Richtung auf die Stammoberfläche bewegbar und von dieser wegbewegbar sind. Durch
eine Betätigung der Spanneinrichtung, welche im Ausführungsbeispiel eine Spannschraube
ist, wird eine horizontale Platte aufund abbewegt, und an der Platte angelenkte Kniehebelverbindungen
wirken auf die einzelnen Klemmpratzen ein. Wie bei den anderen genannten Christbaumständern
nach dem Stand der Technik ist es auch beim Christbaumständer gemäß der DE-OS 23
58 151 nachteilig, daß aufgrund der gleichzeitigen, zwang läufig geführten Bewegung
der einzelnen Klemmpratzen unrunde Baumstämme nur sehr schwer exakt vertikal eingespannt
werden können. Beim Gegenstand der DE-OS 23 58 151 erfolgt daher das abschließende
genaue Ausrichten des eingespannten Christbaumstammes in vertikaler Richtung durch
Stellschrauben an den radial äußeren Enden der Standbeine, mittels derer entweder
Unebenheiten des Bodens ausgeglichen werden können, um den Weihnachtsbaum ins Lot
zu bringen, oder aber eine schiefe Einspannung des Christbaumstammes kompensierbar
ist, um den Weihnachtsbaum in vertikaler Lage aufstellen zu können.
[0009] Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Christbaumständer nach
dem Oberbegriff des Ansprüches 1 derart auszubilden, daß sich mit ihm auch unregelmäßig
konturierte Baumstämme sicher und zuverlässig mit einstellbarer Kraft in vertikaler
Lage fixieren und halten lassen.
[0010] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale.
[0011] Erfindungsgemäß legt das Kraftübertragungselement, mit dem die einzelnen Halteelemente
bewegbar sind, die Halteelemente im wesentlichen kraftfrei und unabhängig voneinander
zunächst an den Stamm des Christbaumes an. Die eigentliche Haltekraft wird sodann
erst nach Anlage sämtlicher Halteelemente am Stamm des Christbaumes in diesen eingeleitet.
Da das Kraftübertragungselement somit gleichzeitig und mit im wesentlichen gleicher
Krafteinwirkung an allen Halteelementen angreift, ist dafür gesorgt, daß die vorgewählte
Lage des Stammes des Christbaums im Zuge der Erhöhung der Haltekraft nicht verändert
wird, da sich die angreifenden Haltekräfte unabhängig von der Kontur des Christbaumstammes
zu jedem Zeitpunkt aufheben. Dasjenige Halteelement, das sich als erstes an die Umfangsoberfläche
des Baumstammes anlegt, übt so lange keine Kraft auf den Baumstamm aus, bis sich die
übrigen Halteelemente - entweder gleichzeitig oder sukzessiv - ebenfalls an die Umfangsfläche
des Baumstammes anlegen. Es werden also bis zu dem Zeitpunkt, zu dem sämtliche Halteelemente
sich an den Baumstamm angelegt haben, praktisch keine Kräfte auf den Baumstamm übertragen,
so daß dessen einmal vorgewählte Lage nicht verändert werden kann. Bei der sich anschließenden
weiteren Betätigung der Spanneinrichtung werden sodann über das Kraftübertragungselement
die Haltekräfte in die Halteelemente derart eingeleitet, daß sie sich untereinander
ausgleichen und somit eine resultierende Kraft, die den Baumstamm aus seiner Lage
drängen könnte, nicht erzeugt wird. Auf diese Weise ist vorteilhaft gewährleistet,
daß die gewählte Lage des Christbaums beibehalten wird und der Christbaum in dieser
Lage mit dem freien Ende seines Stammes sicher gehalten wird.
[0012] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0013] Durch die Maßnahmen des Ansprüches 2, wonach die Schwenkachsen der Halteelemente
in einer ihnen gemeinsamen Ebene geordnet sind, wird vorteilhaft eine gleichmäßige
Anlage der Halteelemente an die Umfangsoberfläche des freien Endes des Baumstammes
erreicht.
[0014] Durch die Maßnahmen der Ansprüche 3 bis 5 wird in baulich einfacher Weise vorteilhaft
erreicht, daß erhebliche einstellbare Kräfte auf die Umfangsoberfläche des freien
Endes des Christbaumes aufgebracht werden können. Durch die in den Ansprüchen 6 und
7 vorgeschlagenen Maßnahmen lassen sich besonders vorteilhaft bei ausgesprochen kleiner
Bauweise sehr hohe Haltekräfte erzeugen, so daß auch vergleichsweise große Bäume zuverlässig
gegen ein Umfallen gesichert werden können.
[0015] Die in Anspruch 8 vorgeschlagene Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Christbaumständers
ermöglicht den Einsatz von druckmittelbetätigten Zylindern unter Beibehaltung einer
insbesondere radial kompakten Bauweise.
[0016] Durch die Ausgestaltung der freien Endbereiche der Halteelemente in Form von Klauen,
die sich mit zunehmender Haltekraft in dem Baumstamm verkrallen, wird in einfacher
Weise eine besonders zuverlässige Halterung des Stammes erreicht, insbesondere wenn
gemäß Anspruch 10 hierbei eine in Richtung des Fußteils weisende Kraftkomponente erzeugt
wird.
[0017] Durch die Ausgestaltung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 11 bis 14 wird ein Christbaumständer
geschaffen, der sich einfach und insbesondere preiswert herstellen läßt.
[0018] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
[0019] Es zeigt:
Fig. 1 schematisch stark vereinfacht in einer teilweisen seitlichen Schnittdarstellung
eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 schematisch stark vereinfacht eine Draufsicht von oben auf die Ausführungsform
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig. 1; und
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0020] Ein in der Zeichnung allgemein mit 2 bezeichneter Christbaumständer weist gemäß
Fig. 1 im wesentlichen ein Fußteil 4, beispielsweise eine massive Metallplatte, ein
Dreiecksständer oder dgl., und ein hierauf angeordnetes Aufnahmeteil 6 auf, welches
zur Aufnahme eines in der Zeichnung nicht näher dargestellten Stammes des Christbaumes
dient. Das Aufnahmeteil 6 besteht im wesentlichen aus einem Kreiszylinder 8 mit zum
Fußteil 4 senkrechten Seitenwänden sowie einem hierin koaxial angeordneten Aufnahmekegel
10, dessen Seitenwand gemäß der Darstellung in Fig. 1 derart geneigt ist, daß sich
der Aufnahmekegel 10 ausgehend von dem Fußteil 4 nach oben hin zum Randbereich des
Zylinders 8 erweitert. Mittig in dem Aufnahmekegel 10 ist ein Zentrierdorn 12 senkrecht
nach oben stehend angeordnet. Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, sind am äußeren
Umfang des Aufnahmeteiles 6 bzw. dessen Zylinder 8 mehrere Halteelemente 14, 16, 18
und 20 vorgesehen. Die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 sind hierbei schwenkbeweglich
in am äußeren Umfang des Zylinders 8 vorgesehenen bzw. hieran befestigten Lagerstützen
22, 24, 26 und 28 mittels Schwenkachsen 30, 32, 24 und 36 schwenkbeweglich gelagert.
Die den Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 gegenüberliegenden Endbereiche der Halteelemente
14, 16, 18 und 20 bilden Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44, welche zur Anlage an einen
in dem erfindungsgemäßen Christbaumständer 2 zu befestigenden Christbaumstamm dienen,
wie noch erläutert werden wird. Die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 sind um die Schwenkachsen
30, 32, 34 und 36 zwischen einer Lösestellung, in der der Christbaum frei in den Aufnahmekegel
10 einführbar bzw. aus diesem entnehmbar ist, und einer Haltestellung schwenkbar,
in der die Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44 den Christbaumstamm zwischen sich lagefixieren.
[0021] Zum Überführen der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 aus ihrer Lösestellung in die
Haltestellung ist eine Spanneinrichtung 46 vorgesehen, welche über ein Kraftübertragungselement
48 auf die einzelnen Halteelemente 14, 16, 18 und 20 einwirkt. In dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und 2 weist die Spanneinrichtung 46 einen handelsüblichen Rastklinkenmechanismus
50 auf, der sich sowohl an dem Fußteil 4 als auch dem Zylinder 8 über geeignete Stege
52 und 54 abstützt und bei dem über einen beweglichen Spannhebel 56 eine mit einer
Klinkensperre 58 versehene Wickelwalze 60 in Drehung versetzbar ist. Der Spannhebel
56 ist hierbei mittels einer Zugfeder 62 in Richtung auf den Zylinder 8 bzw. seine
Neutralstellung vorgespannt. Die Sperrung der Klinkensperre 58 kann über einen entsprechenden
Entriegelungsbügel 64 aufgehoben werden, so daß die Walze 60 frei drehbar ist. Insgesamt
ist der Aufbau und die Funktionsweise der Spanneinrichtung 46 in Form des Rastklinkenmechanismus
50 allgemein bekannt. Das Kraftübertragungselement 48 ist im Falle der Ausführungsform
von Fig. 1 und 2 ein Stahlseil 66, welches gemäß Fig. 1 mit einem Ende auf der Walze
60 befestigt ist und von dieser aufgenommen werden kann. Ausgehend von der Walze 60
durchläuft das Stahlseil 66 entsprechend dimensionierte Bohrungen 68, 70, 72 und 74
in den Halteelementen 14, 16, 18 und 20, wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht. Nachdem
das Stahlseil 66 die Bohrung 74 in dem Halteelement 18 durchtreten hat, wird das
verbleibende freie Ende des Stahlseiles 66 in geeigneter Weise entweder an dem Fußteil
4 oder im Bereich des Aufnahmeteiles 6 befestigt. Dies kann durch ein Seilschloß
76 oder dgl. erfolgen.
[0022] Wie insbesondere aus der Draufsicht gemäß Fig. 2 hervorgeht, umschlingt somit das
als Kraftübertragungselement 48 dienende Stahlseil 66, ausgehend von der Spanneinrichtung
46, eine Einstecköffnung 78 im Bereich der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 zu etwa
75% und durchsetzt hierbei die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 in den Bohrungen 68,
70, 72 und 74.
[0023] Solange das Stahlseil 66 schlaff ist, d. h. solange es nicht über die Spanneinrichtung
46 gespannt ist, werden die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 durch Rückstellfedern
80, 82, 84 und 86 in Richtung ihrer Lösestellung vorgespannt.
[0024] Die Funktionsweise des bisher beschriebenen erfindungsgemäßen Christbaumständers
ist wie folgt:
Der in dem Christbaumständer 2 zu befestigende Christbaum wird mit dem freien Ende
seines Stammes in die Einstecköffnung 78 zwischen den Anlagebereichen 38, 40, 42
und 44 der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 in Fig. 1 nach unten in den Aufnahmekegel
10 des Zylinders 8 bzw. des Aufnahmeteiles 6 eingeführt. Über den Zentrierdorn 12
erfolgt sodann eine erste vorläufige Lagefixierung des Stammes in horizontaler Richtung.
Der gesamte Christbaum wird nun von Hand in eine vertikale Stellung gebracht, wonach
dann die selbe Person, die den Baumstamm in vertikaler Lage hält, durch Betätigung
des Spannhebels 56 die Walze 60 in Drehung versetzt, so daß das Stahlseil 66 sukzessive
auf die Walze 60 aufgewickelt wird und sich spannt. Die Betätigung des Spannhebels
56 erfolgt hierbei besonders vorteilhaft durch Fußbetätigung von ein und derselben
Person, die den Baumstamm in vertikaler Stellung hält. Dadurch, daß das als Kraftübertragungselement
48 fungierende Stahlseil 66 durch Betätigung des Spannhebels 56 der Spanneinrichtung
46 nach und nach auf der Walze 60 aufgewickelt wird, wobei das andere freie Ende des
Stahlseiles 66 in dem Seilschloß 76 festgelegt ist, bewirkt die sich in dem Stahlseil
66 aufbauende Zugspannung sowie weiterhin die sich verringernde Länge des Stahlseiles
66 allgemein, daß die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 in Fig. 1 und 2 in Richtung
auf eine Symmetrieachse zubewegt werden, wobei die Symmetrieachse als axiale Verlängerung
des Zentrierdornes 12 zu verstehen ist. Das sich sukzessiv verkürzende Stahlseil 66
zieht die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 entgegen der Kraft der Rückstellfedern 80,
82,84 und 86 nach innen, wobei die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 entsprechende Schwenkbewegungen
um die Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 ausführen, so daß sich die Anlagebereiche 38,
40, 42 und 44 sukzessive an die Oberfläche des Baumstammes annähern. Die Halteelemente
14, 16, 18 und 20 schwenken hierbei in Ebenen, die sich gemäß Fig. 2 im wesentlichen
in der Symmetrieachse schneiden.
[0025] Dadurch, daß das Stahlseil 66 die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 in den jeweiligen
Bohrungen 68, 70, 72 und 74 durchsetzt, wird die von der Spanneinrichtung 46 aufgebrachte
Spannkraft gleichzeitig auf sämtliche Halteelemente 14, 16, 18 und 20 übertragen und
im wesentlichen gleichmäßig auf die einzelnen Halteelemente 14, 16, 18 und 20 verteilt,
was zu dem folgenden wesentlichen Vorteil führt:
[0026] Im folgenden sei angenommen, daß das Halteelement 14 gemäß Fig. 2 mit seinem Anlagebereich
38 im Zuge seiner Schwenkbewegung als erstes an die Oberfläche des eingeführten Baumstammes
anschlägt, da der Baumstamm im Bereich des Halteele mentes 14 eine unregelmäßige
Vorwölbung haben möge. Bei einer weiterführenden Betätigung der Spanneinrichtung
46 wird das Stahlseil 46 weiterhin von der Walze 60 aufgenommen und eine entsprechende
Spannkraft von dem Stahlseil 66 übertragen. Das Halteelement 14, dessen Anlagebereich
38 an der Oberfläche des Baumstammes anliegt, übt jedoch keinerlei Krafteinwirkung
auf den Baumstamm aus, da das Stahlseil 66 die Bohrung 70 praktisch kraftfrei durchlaufen
kann und somit nur die verbleibenden Halteelemente 16, 18 und 20 sukzessive auf
die Umfangsoberfläche des Baumstammes zubewegt werden. Dasjenige der Halteelemente
14, 16, 18 und 20, das die Umfangsoberfläche des Baumstammes zuerst erreicht hat,
legt sich also im wesentlichen kraftfrei an diese Oberfläche solange an, bis die verbleibenden
Halteelemente ebenfalls - entweder dann gleichzeitig oder auch zeitlich aufeinanderfolgend
die Stammoberfläche erreicht haben. Erst wenn sämtliche Halteelemente 14, 16, 18 und
20 mit ihren entsprechenden Anlagebereichen 38, 40, 42 und 44 an der Umfangsoberfläche
des Baumstammes anliegen, wirkt die von der Spanneinrichtung 46 auf das Stahlseil
66 aufgebrachte Kraft wieder im wesentlichen gleichmäßig verteilt auf sämtliche Halteelemente
14, 16, 18 und 20, so daß nun die Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44 unter der Kraft
der Spanneinrichtung 46 an den Umfang des Baumstammes angedrückt werden.
[0027] Es versteht sich, daß als Alternative zu der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Anordnung,
wonach sich die als Angriffspunkte des Stahlseils 66 an den Halteelementen 14, 16,
18 und 20 dienenden Bohrungen 68, 70, 72 und 74 oberhalb der Schwenkachsen 30, 32,
34 und 36 der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 befinden, vorgesehen werden kann, die
Angriffspunkte des Stahlseils 66 in dem sich unterhalb der Schwenkachsen 30, 32, 34
und 36 der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 befindenden Bereich anzuordnen. In diesem
Fall ist das Stahlseil 66 in den Bereichen zwischen den Halteelementen 14, 16, 18
und 20 beispielsweise durch in Halterungen angeordnete Boh rungen oder Ösen hindurchgeführt,
die einen größeren radialen Abstand von dem Zentrierdorn 12 besitzen als die Schwenkachsen
30, 32, 34 und 36 der Halteelemente 14, 16, 18 und 20. Dabei können die Halterungen
entweder unmittelbar an dem Fußteil 4 oder an einer mit dem Fußteil 4 verbundenen
Abdeckung befestigt sein. Bei einem Anspannen des Stahlseils 66 durch Betätigung der
Spanneinrichtung 46 werden die unterhalb der Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 liegenden
Abschnitte der Halteelemente 14, 16, 18 und 20, welche gegenüber der in Fig. 1 beispielhaft
veranschaulichten Ausführung vorzugsweise eine größere Länge besitzen, nach außen
verschwenkt, so daß die oberhalb der Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 liegenden Abschnitte
der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 entsprechend nach innen verschwenkt werden und
die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 sich mit ihren Anlagebereichen 38, 40, 42 und
44 in der erläuterten Weise an den Stamm des Christbaums anlegen. Durch die beschriebene
alternative Führung des als Kraftübertragungselement 48 dienenden Stahlseils 66
in dem unterhalb der Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 der Halteelemente 14, 16, 18
und 20 liegenden Bereich wird es vorteilhaft möglich, die Führung des Stahlseils 66
mittels einer eine mittige Ausnehmung zum Durchtritt des Christbaumstammes aufweisenden,
vorzugsweise rotationssymetrischen Abdeckhaube das Stahlseil 66, die Spanneinrichtung
46 sowie die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 mit Ausnahme ihrer in der Nähe der Anlagebereiche
38, 40, 42 und 44 liegenden Abschnitte praktisch vollständig abzudecken.
[0028] Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44
der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 vorteilhafterweise mit angespitzten Klauen oder
Krallenbereichen 88, 90, 92 und 94 versehen, welche sich nach erfolgter Anlage an
die Umfangsoberfläche des Baumstammes bei einer weiter aufgebrachten Kraft auf das
Stahlseil 66 in den Baumstamm eingraben und somit die Haltekräfte erhöhen. Hierbei
ist besonders vorteilhaft, daß durch die klauenförmige Ausbildung der Anlagebereiche
38, 40, 42 und 44 im Zuge des Spannens des Stahlseiles 66 mittels des Spannhebels
56 ein Teil der von dem Stahlseil 66 aufgebrachten Haltekraft in Richtung auf das
Fußteil 4 des Christbaumständers 2 in den Baumstamm eingeleitet wird, so daß der Baumstamm
durch die Klauen 88, 90, 92 und 94 in das Innere des Aufnahmeteiles 6 hineingedrückt
wird und somit eine besonders sichere Halterung erfährt.
[0029] Es ist auch möglich, die Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44 nicht in Klauenform auszubilden,
sondern vielmehr in Form von abgeflachten und gegebenenfalls sogar gepolsterten Anlagekissen.
Insbesondere wenn Verletzungen des eingespannten Baumes vermieden werden sollen, ist
diese Ausgestaltung der Anlagebereiche vorzuziehen.
[0030] Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Christbaumständers im Bereich
des Halteelementes 14. Es versteht sich, daß diese Abwandlung auch auf die übrigen
Halteelemente 16, 18 und 20 zutrifft.
[0031] Gemäß Fig. 3 ist das Halteelement 14 an seinem bezüglich der Schwenkachse 30 dem
Anlagebereich 38 gegenüberliegenden Ende verlängert und weist dort einen Hebelabschnitt
96 auf, der gegenüber dem Halteelement 14 einen Winkel von ungefähr 90° einnimmt.
Zwischen der Oberseite des Fußteiles 4 und dem freien Endabschnitt des Hebelabschnittes
96 ist ein Kraftübertragungselement in Form eines Druckzylinders 98 vorgesehen,
der sich zylinderseitig an dem Fußteil 4 in einem Lager 100 abstützt. Die Kolbenstange
des Druckzylinders 98 stützt sich an dem Hebelabschnitt 96 ebenfalls an einem Lager
102 ab. Weiterhin ist eine Druckmittelleitung 104 vorgesehen, mit der die Druckzylinder
98 der übrigen Halteelemente 16, 18 und 20 ebenfalls in Serie verbunden sind. Die
einzelnen Druckzylinder 98 und die sie verbindende Druckmittelleitung 104 bilden zusammen
das Kraftübertragungselement 48 in der Abwandlung gemäß Fig. 3. Als Spanneinrichtung
46 für das Kraftübertragungselement 48 dient dabei eine in der Zeichnung nicht näher
dargestellte Druckmittelpumpe, mittels der ein unter Druck stehendes Fluid, beispielsweise
ein Hydrauliköl oder dgl. oder Druckluft über die Druckmittelleitung 104 den einzelnen
Druckzylindern zuführbar ist, so daß die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 ihre entsprechenden
Schwenkbewegungen aus der Lösestellung in die Haltestellung und wieder zurück ausführen
können.
[0032] Die Druckmittelpumpe kann hierbei nach Art einer Druckluftpumpe hand- oder fußbetätigt
sein, sie kann aber auch eine elektrisch angetriebene Pumpe oder dgl. sein.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Christbaumständers sind die
Halteelemente 14, 16, 18 und 20 nicht als separate, an dem Aufnahmeteil 6 schwenkbeweglich
gelagerte Bauteile ausgebildet, sondern die einzelnen Halteelemente und das Aufnahmeteil
sind einstückig miteinander verbunden. Fig. 4 zeigt diese zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung in perspektivischer, schematisch vereinfachter Ansicht.
[0034] Gemäß Fig. 4 ist das kreiszylindrische Aufnahmeteil 6 auf dem Fußteil 4 des Christbaumständers
befestigt. Halteelemente - im dargestellten Beispiel vier - 14, 16, 18 und 20 sind
einstückig an dem Aufnahmeteil 4 angeordnet. Die nötige Beweglichkeit der Halteelemente
14, 16, 18 und 20 wird dadurch erreicht, daß das Aufnahmeteil und die Halteelemente
aus einem federnden Material geformt sind, beispielsweise Federstahl oder - gegebenenfalls
verstärkten - Kunststoffen. Die einzelnen, als federnde Bügel oder Laschen ausgebildeten
Halteelemente lassen sich ebenfalls unter der Kraft des - in Fig. 4 nicht dargestellten
- Kraftübertragungselementes 48 an den einzuspannenden Christbaum anlegen und kehren
bei Wegnahme der Kraft aufgrund ihrer Eigenelastizität wieder in die Lösestellung
zurück. Die federnde Anlage in die Haltestellung und das federnde Zurückkehren der
Halteelemente 14, 16, 18 und 20 läßt sich verbessern bzw. erleichtern, wenn das Material
im Übergangsbereich zwischen den Halteelementen und dem Aufnahmeteil durch geeignete
Fertigungsschritte eine Schwächung erfährt, beispielsweise durch Ausbilden von Einschnürungen
106 und 108 in jedem Übergangsbereich.
[0035] Das Aufnahmeteil 6 und die hieran ausgebildeten Halteelemente 14, 16, 18 und 20
lassen sich bei dieser Ausführungsform in besonders vorteilhafter Weise aus einem
Flachmaterial in einem Arbeitsgang beispielsweise durch Stanzen ausformen, wonach
das Stanzteil lediglich noch zu einem Zylinder gebogen und an seinen Berührungskanten
verbunden werden muß, um das kreiszylindrische Aufnahmeteil 4 mit den daran nach
oben vorstehenden Halteelementen zu bilden. Die Verbindung erfolgt hierbei angepaßt
an das jeweis verwendete Material. In Fig. 4 ist beispielsweise eine Stumpfschweißnaht
110 dargestellt, welche nach der Rundformung des ebenen Stanzteiles die Zylinderform
des Aufnahmeteiles 6 aufrechterhält. Anstelle der Schweißnaht 110 sind auch Nieten
in sich überlappenden Wandbereichen des Aufnahmeteiles 6, Wärmeschweißen, Punktschweißen,
Kleben oder dergl. zur Erzielung einer Verbindung möglich.
[0036] Das erforderliche Spannmittel beispielsweise in Form des Stahlseils 66 wird bei dieser
Ausführungsform vorzugsweise in Ösen geführt, die auf den Rücken der Halteelemente
aufgesetzt oder an diesen ausgeformt werden.
[0037] Der erfindungsgemäße Christbaumständer 2 weist somit die folgenden wesentlichen Vorteile
und Eigenschaften auf:
[0038] Im Zuge der Überführung der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 aus ihrer Löse- in die
Haltestellung legt sich dasjenige Halteelement, das den Umfang des zu befestigenden
Baum stammes als erstes erreicht, solange praktisch kraftfrei an diesen Umfang an,
bis auch die verbleibenden Halteelemente sich an den Umfang angelegt haben. Erst danach
wird die von der Spanneinrichtung 46 aufgebrachte Spannkraft gleichmäßig auf alle
Halteelemente 14, 16, 18 und 20 übertragen, so daß sich die Anlagebereiche 38, 40,
42 und 44 bzw. die Halteklauen 88, 90, 92 und 94 an den Umfang des Stammes anlegen
bzw. sich in diesen eingraben. Hierdurch ist sichergestellt, daß im Zuge des Einspannens
des Christbaumes in den erfindungsgemäßen Christbaumständer 2 der Baumstamm durch
die aufgebrachte Spannkraft auch bei einer zeitlich nacheinander und unregelmäßig
erfolgenden Anlage der einzelnen Halteelemente nicht aus seiner Ausrichtung gedrängt
wird, da die eigentliche Spann- bzw. Haltekraft erst aufgebracht wird, nachdem sich
alle Halteelemente 14, 16, 18 und 20 an den Umfang des Baumstammes angelegt haben.
[0039] Mit dem erfindungsgemäßen Christbaumständer 2 ist es auch einer Person allein problemlos
möglich, einen Christbaum vertikal aufzustellen, da der Baumstamm nur in die Einstecköffnung
78 eingeführt zu werden braucht, anschließend von Hand vertikal ausgerichtet und durch
per Fuß erfolgende Betätigung des Spannhebels 56 der Spanneinrichtung 46 lagefixiert
und gehalten wird. Dabei wird das Stahlseil 66 angezogen und der Baum in den Christbaumständer
2 eingespannt. Aufwendige Einstell- und Justierarbeiten durch individuelles Anziehen
von umfangsseitig verteilten Spannschrauben oder etwa das Verkeilen des Baumes zur
Erzielung einer vertikalen Ausrichtung des Stammes sind somit nicht mehr nötig.
[0040] Bei der Abwandlung gemäß Fig. 3, bei der die Spanneinrichtung eine Druckmittelpumpe
ist, kann das Einspannen des Baumes noch einfacher erfolgen, da dann gegebenenfalls
eine elektrisch betriebene Druckmittelpumpe die einzelnen Druckzylinder 98 mit unter
Druck stehendem Fluid versorgt und die einzelnen Halteelemente 14, 16, 18 und 20 in
ihre Haltestel lung überführt. Wird als Druckmittelpumpe eine mechanisch betriebene
Pumpe verwendet, so handelt es sich vorzugsweise um eine mit Fußkraft zu betätigende
Pumpe, so daß der Spannvorgang dem Betätigen des Spannhebels 56 in der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 entspricht.
[0041] In jedem Fall wird der Stamm des Christbaumes durch die sich sukzessive anlegenden
Halteelemente 14, 16, 18 und 20 nicht aus seiner Lage gedrängt, in die er vor Betätigung
der Spanneinrichtung 46 gebracht wurde. Es ist somit auch möglich, den Stamm absichtlich
in einer bestimmten Schräg- oder Schieflage fest und sicher einzuspannen. Dies ist
dann von Vorteil, wenn die Unterlage des Christbaumständers 2 nicht horizontal ist,
beispielsweise im Freien, so daß ein senkrecht eingespannter Baum letztendlich schief
stehen würde.
[0042] Zum Überführen der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 aus ihrer Halte- in die Lösestellung
wird bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 der Entriegelungsbügel 64 betätigt, so
daß die Klinkensperre 58 nicht mehr auf die Walze 60 wirkt. Durch die ihm eigene Elastizität
entspannt sich das Stahlseil 66, und die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 und werden
durch das Stahlseil 66 nicht mehr in ihre Haltestellung gedrängt, sondern kehren
vielmehr entweder unter der Einwirkung der Rückstellfedern 80, 82, 84 und 86 oder
unter Aufbringung einer gewissen Fingerkraft in ihre Lösestellung zurück, so daß der
Christbaum aus dem Christbaumständer 2 herausgenommen werden kann.
[0043] Im Falle der Abwandlung von Fig. 3 wird das Druckmittel aus den einzelnen Druckzylindern
98 abgesaugt oder entweicht selbstständig nach Betätigung eines entsprechenden Ventils,
so daß die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 ebenfalls in ihre Lösestellung zurückkehren.
[0044] Ein wesentlicher Vorteil des Christbaumständers gemäß der vorliegenden Erfindung
ist außerdem, daß sowohl in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 als auch in der
Abwandlung gemäß Fig. 3 und der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 4 die Haltestellung
der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 jederzeit nachgestellt werden kann. Dies ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Christbaum längere Zeit in dem Christbaumständer
2 verweilt, da durch das einsetzende Austrocknen des Holzes der Stamm des Christbaumes
zu schwinden beginnt, so daß die Klemmung des Baumes allmählich nachläßt. Durch ein-
oder mehrmaliges Betätigen des Spannhebels 56 kann in diesem Fall das Stahlseil 66
problemlos nachgespannt und somit eine sichere Haltestellung der Halteelemente 14,
16, 18 und 20 wieder erreicht werden. Auch im Falle der Abwandlung von Fig. 3 kann
die Haltekraft der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 in ihrer Haltestellung durch kurzes
Betätigen der Druckmittelpumpe nachgestellt werden.
[0045] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind noch die folgenden Abwandlungen denkbar,
auf die hier im folgenden kurz eingegangen werden soll:
[0046] Es versteht sich, daß die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Anzahl der Halteelemente
- hier vier - nicht zwingend ist. Es ist auch möglich, nur drei derartige Halteelemente
vorzusehen, es können aber auch mehr als vier umfangsseitig gleichmäßig angeordnete
Halteelemente vorgesehen werden.
[0047] Die Ausbildung der Spanneinrichtung 46 in Form des Rastklinkenmechanismus ist ebenfalls
nur beispielhaft zu verstehen; es sind auch andere Spanneinrichtungen zum Spannen
des Stahlseiles 66 denkbar. So können beispielsweise Elektromotoren vorgesehen werden,
welche beispielsweise über ein entsprechendes Schneckenradgetriebe mit Selbsthemmung
oder dgl. die zur Betätigung der Halteelemente nötige Spannkraft auf das Stahlseil
66 aufbringen.
[0048] Anstelle des Spannhebels 56 oder zusätzlich hierzu kann an der Spanneinrichtung 46
gemäß Fig. 1 auch eine Einsteckhülse vorgesehen werden, in welche dann ein Besenstiel
oder dgl. eingeführt werden kann, um die Spanneinrichtung 46 zu betätigen. Dies kann
insbesondere dann von Vorteil sein, wenn der in dem Christbaumständer 2 zu befestigende
Baum in seinem unteren Bereich sehr ausladend ist, so daß der Spannhebel 56 nur
schwer zugänglich ist. Auch der Entriegelungsbügel 64 kann vorteilhafterweise eine
Art Fernbedienung aufweisen, beispielsweise einen Seilzug oder dergleichen. Dies
hat den Vorteil, daß man zum Öffnen bzw. Lösen der Spanneinrichtung 46 nicht unter
den Christbaum kriechen muß, der zum Zeitpunkt des Lösens zumeist schon ausgetrocknet
ist und entsprechend nadelt.
[0049] Die Einbaulage des Druckzylinder 98 in der Abwandlung gemäß Fig. 3 ist ebenfalls
nur als Beispiel zu verstehen. Es sind auch andere Einbaulagen denkbar, bei denen
die Kraft des Druckzylinders 98 auf die Halteelemente übertragen wird.
[0050] In der Darstellung gemäß den Fig. 1 und 2 durchläuft das Stahlseil 66 die Bohrungen
68, 70, 72 und 74 in den Halteelementen 14, 16, 18 und 20. Dies kann unter Umständen
bedeuten, daß durch die Bohrungen 68, 70, 72 und 74 die Halteelemente 14, 16, 18
und 20 in ihrem Bereich zwischen den Anlagebereichen 38, 40, 42 und 44 und den Schwenkachsen
30, 32, 34 und 36 unnötig geschwächt werden. Es kann somit vorteilhaft sein, das
Stahlseil 66 außen um die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 herumzuführen, wobei dann
die Führung des Stahlseils 66 in auf die Halteelemente aufgeschweißten Ösen oder dgl.
erfolgt.
[0051] Die beschriebenen Ausführungsformen sind nicht auf die Halterung eines Christbaumes
beschränkt. Es ist vielmehr möglich, praktisch jeden beliebigen annähernd stabförmigen
Gegenstand mit dem erfindungsgemäßen Christbaumständer 2 zu halten. So können beispielsweise
auch andere Bäume zu Dekorationszwecken, Sonnenschirme, Fahnenmasten, Verkehrsschilder
oder dgl. problemlos und sicher eingespannt werden.
[0052] Das Innere des Aufnahmeteiles 6 bzw. des Zylinders 8 ist vorzugsweise wasserdicht
ausgebildet, so daß der Aufnahmekegel 10 oder der Zylinder 8 mit Wasser gefüllt werden
kann, so daß der in dem Christbaumständer 2 gehaltene Baum länger frisch bleibt und
nicht austrocknet.
1. Christbaumständer mit
einem Fußteil;
einem an dem Fußteil angeordneten Aufnahmeteil für den Stamm des Christbaums;
mehreren um eine Symmetrieachse angeordneten Halteelementen, die zwischen einer Lösestellung
und einer Haltestellung in Ebenen schwenkbeweglich sind, welche sich zumindest annähernd
in der Symmetrieachse schneiden, wobei die Halteelemente in der Haltestellung mit
einem Anlagebereich unter Druck an den Stamm des Christbaums anlegbar sind; und
einer einzigen Spanneinrichtung, die über ein Kraftübertragungselement gleichzeitig
an sämtlichen Halteelementen angreift und die Halteelemente mit in ihrem Endwert einstellbarer
Haltekraft in ihre Haltestellung bewegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kraftübertragungselement (48) die Halteelemente (14, 16, 18, 20) im wesentlichen
kraftfrei und unabhängig voneinander an den Stamm des Christbaums anlegt und die
Haltekraft erst nach Anlage sämtlicher Halteelemente (14, 16, 18, 20) in den Stamm
des Christbaums einleitet.
2. Christbaumständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente
(14, 16, 18, 20) um Schwenkachsen (30, 32, 34, 36) schwenkbeweglich sind, die in einer
ihnen gemeinsamen und senkrecht zur Symmetrieachse verlaufenden Ebene liegen.
3. Christbaumständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement
(48) an jedem Halteelement (14, 16, 18, 20) in einem zwischen dem Anlagebereich (38,
40, 42, 44) und der Schwenkachse (30, 32, 34, 36) liegenden Bereich angreift.
4. Christbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kraftübertragungselement (48) ein auf Zug belastbares und flexibles Bauteil, vorzugsweise
ein Stahlseil (66) ist.
5. Christbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spanneinrichtung (46) eine lösbare Rastklinkeneinrichtung (50) ist.
6. Christbaumständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement
(48) eine Druckmittelleitung (104) mit an diese angeschlossenen Druckzylindern (98)
ist, welche an den Halteelementen (14, 16, 18, 20) angreifen.
7. Christbaumständer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung
(46) eine Druckmittelpumpe ist.
8. Christbaumständer nach Anspruch 6 oder7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckzylinder
(98) an den Halteelementen (14, 16, 18, 20) jeweils in einem Bereich angreifen, der
bezüglich der Schwenkachse (30, 32, 34, 36) an dem dem Anlagebereich (38, 40, 42,
44) gegenüberliegenden Ende der Halteelemente ausgebildet ist.
9. Christbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Anlagebereich (38, 40, 42, 44) in Form einer Klaue (88, 90, 92, 94) ausgebildet
ist, die sich bei Erreichen der Haltestellung unter der Einwirkung der von der Spanneinrichtung
(46) über das Kraftübertragungselement (48) aufgebrachten Kraft in die Oberfläche
des Stammes des Christbaums eindrückt.
10. Christbaumständer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltekraft
über die Klauen (88, 90, 92, 94) derart in den Stamm des Christbaums eingeleitet wird,
daß ein Teil der Haltekraft in Richtung auf das Fußteil (4) des Christbaumständers
(2) gerichtet ist.
11. Christbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteelemente (14, 16, 18, 20) und das Aufnahmeteil (6) einstückig ausgebildet
sind.
12. Christbaumständer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente
(14, 16, 18, 20) und das Aufnahmeteil (6) aus einem elastisch deformierbaren Material,
insbesondere Federstahl gefertigt sind.
13. Christbaumständer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Übergangsbereich
zwischen dem jeweiligen Halteelement (14, 16, 18, 20) und dem Aufnahmeteil (6) erhöhte
Elastizität aufweist.
14. Christbaumständer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die erhöhte Elastizität
durch eine gezielte Materialschwächung (106, 108) im dortigen Bereich erzielt wird.