(19)
(11) EP 0 419 972 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.04.1991  Patentblatt  1991/14

(21) Anmeldenummer: 90117768.3

(22) Anmeldetag:  14.09.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47G 33/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 28.09.1989 DE 3932473

(71) Anmelder: Krinner, Klaus
D-94342 Strasskirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Krinner, Klaus
    D-94342 Strasskirchen (DE)

(74) Vertreter: KUHNEN, WACKER & PARTNER 
Alois-Steinecker-Strasse 22
85354 Freising
85354 Freising (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) ChristbaumstÀ¤nder


    (57) Ein Christbaumständer (2) weist ein auf einem Fußteil (4) angeordnetes Aufnahmeteil (6) auf, an welchem Halteelemente (14, 16, 18 und 20) zur Befestigung eines Baumes vorgesehen sind, die im Beispielsfalle schwenkbeweglich gelagerte Bügel sind, welche über eine zentrale Spanneinrichtung (46) gegen die äußere Umfangsoberfläche des Baumstammes gedrückt wer­den. Zur Übertragung der Druckkraft von der Spanneinrichtung (46) auf die Halteelemente (14, 16, 18 und 20) dient bei­spielsweise ein Stahlseil (66), welches, ausgehend von der Spanneinrichtung (46), die Halteelemente (14, 16, 18 und 20) umfaßt und mit einstellbarer und gleichmäßiger Krafteinwir­kung in Richtung auf den Stamm des Christbaumes bewegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Christbaumständer, nach dem Oberbegriff des Ansprüches 1.

    [0002] Es sind Christbaumständer bekannt, bei denen auf einer Platte oder auf einem Fußteil eine senkrecht nach oben ste­hende Hülse vorgesehen ist, welche zur Aufnahme des unteren Endes des Christbaumstammes dient. In der Umfangswand der Hülse sind im gleichmäßigen Abstand umlaufend Klemmschrauben vorgesehen, welche die Hülse durchsetzen und zum Einklemmen und damit zum Festlegen des Christbaumstammes im Inneren der Hülse dienen. Nachteilig hierbei ist, daß über die zumeist nur mit Fingerkraft zu betätigenden Klemmschrauben eine nur geringe Klemmwirkung auf den Stamm aufgebracht werden kann, so daß die Befestigung eines Christbaumes mit diesen bekann­ten Christbaumständern nicht zufriedenstellend ist. Weiter­hin ist das exakt senkrechte Ausrichten des Christbaumstam­mes, was aus ästhetischen Gründen wünschenswert ist, nur sehr schwer zu bewerkstelligen. Schließlich bedarf das Aus­richten und Klemmen der Hilfe einer zweiten Person, da ein gleichzeitiges Halten des Baumes und Anziehen der Klemm­schrauben praktisch nicht möglich ist.

    [0003] Es ist auch bekannt, den Stamm des Christbaumes in einer entsprechend überdimensionierten Bohrung eines Fußteiles mittels Holzkeilen festzulegen.

    [0004] Die DE-AS 23 52 892 zeigt einen Halteständer, insbesondere zum Aufstellen von Christbäumen, bei dem in bekannter Weise auf einer Bodenplatte eine Aufnahmehülse senkrecht an­geordnet ist. Im Inneren dieser Aufnahmehülse ist eine zweite Hülse gleitbeweglich geführt und stützt sich mit ih­rem bodenseitigen Ende auf einer entsprechend dimensionier­ten Druckfeder ab. Diese innere koaxial bewegliche Hülse dient zur Aufnahme des Stammes des Christbaumes. An der äußeren Hülse sind in deren oberem Randbereich Bügel derart angeordnet, daß sie in Richtung auf die Mittelachse der bei­den Hülsen schwenkbeweglich sind. Zur Befestigung eines Christbaumstammes in diesem bekannten Halteständer wird das untere Ende des Stammes in die innere koaxial gleitbeweglich geführte Hülse eingeführt und dann zusammen mit der Hülse entgegen der Federkraft in der äußeren Hülse nach unten ge­führt. Im Zuge der durch Schwerkraft unterstützten Bewegung des Stammes zusammen mit der inneren Hülse können die an der äußeren Hülse vorgesehenen Bügel nach innen schwenken, ge­langen dort mit der Umfangsoberfläche des Baumstammes in An­lage und zentrieren diesen. Nachteilig hierbei ist, daß die­ser bekannte Christbaumständer nur in einem bestimmten Durchmesserbereich des Christbaumstammes ordnungsgemäß ar­beitet, wobei darüberhinaus bei einer wesentlichen Abwei­chung des Stammquerschnittes von der Kreisform ein ein­wandfreies senkrechtes Halten und Zentrieren des Stammes nicht mehr möglich ist.

    [0005] Die DE-PS 25 47 184 zeigt einen Baumständer, bei dem der zu befestigende Baumstamm in einer mit Schlitzen versehenen Hülse geführt ist, wobei ein keilförmiger Verdrängungskörper nach Art einer Überwurfmutter auf den äußeren Umfang der Hülse aufgeschraubt wird und durch sein keilförmiges Ver­drängungsprofil radial angeordnete Preßbacken in Richtung auf den Baumstamm drängt. Durch die sich radial nach innen bewegenden Preßbacken wird der in der Hülse geführte Baum­stamm schließlich eingeklemmt und lagefixiert. Auch bei die­sem bekannten Baumständer ist nachteilig, daß bei einer Ab­weichung des Baumstammquerschnittes von der Kreisform eine ungleichmäßige Anlage der Preßbacken und somit eine ungenü­ gende Befestigung einerseits und eine nicht völlig senk­rechte Ausrichtung andererseits erfolgt.

    [0006] Die DE-OS 30 03 233 und auch die US-PS 2,260,932 zeigen eine Vorrichtung zur vertikalen Halterung stabförmiger Gegen­stände, insbesondere von Baumstämmen, bei der mittels eines aufwendigen Spanndrahtsystems der zu befestigende Baumstamm in einer entsprechenden Halterung nach Art eines Schiffs­mastes verspannt und gehalten wird. Abgesehen davon,daß sich die Spanndrähte über einen nicht unerheblichen Teil der Länge des Baumstammes erstrecken, sind diese bekannten Vor­richtungen ausgesprochen aufwendig in ihrer Bauweise und darüberhinaus umständlich zu bedienen.

    [0007] Die DE-PS 20 42 zeigt einen Christbaumhalter mit einem mit vertikal verlaufenden Durchbrüchen versehenen Zylinder, der senkrecht auf ein Fußteil oder Gestell aufgesetzt ist. Die schlitzförmigen Ausnehmungen werden von Bügeln durchsetzt, welche in horizontal verlaufenden Drehachsen derart geführt sind, daß sie eine Schwenkbewegung ausführen können. Das obere Ende der Bügel ist scharfkantig zugespitzt, während das untere Ende stumpf ist und in Ruhestellung des Bügels ins Innere des Zylinders vorragt. Beim Einführen des Christ­baumstammes in das Innere des Zylinders gelangt im Zuge der nach unten gerichteten Einführbewegung das untere Ende des Baumstammes in Anlage mit den nach innen vorragenden Enden der Bügel, so daß diese um die horizontalen Achsen schwenken und die mit den scharfkantigen Haltespitzen versehenen Enden der Bügel ins Innere des Zylinders eingedrückt werden, wo sie sich im Holzmaterial des Baumstammes verkrallen und den Baumstamm halten sollen. Nachteilig hierbei ist, daß bereits im Zuge der Einführbewegung die Haltekräfte aufgebracht wer­den sollen, so daß bei einem fortlaufenden Einführen des Baumstammes in die Halterung progressiv anwachsende Kräfte überwunden werden müssen, welche schließlich so hoch werden, daß der Baumstamm nicht weiter in die Halterung eingeführt werden kann, obwohl die Haltekanten oder -klauen an den Bü­geln noch nicht für eine ausreichend sichere seitliche Fix­ierung gesorgt haben.

    [0008] Aus der DE-OS 23 581 51 ist ein gattungsgemäßer Christbaum­ständer bekanntgeworden, der im wesentlichen aus einem Auf­nahmeteil zur Aufnahme des unteren Endes des Christbaumstam­mes und sich hiervon radial nach außen erstreckenden aus­ziehbaren Beinen besteht. Das Aufnahmeteil weist beispiels­weise drei Klemmpratzen oder Halteklauen auf, welche über eine gemeinsame Spanneinrichtung und ein dazwischengeschal­tetes Kniehebelgelenk in Richtung auf die Stammoberfläche bewegbar und von dieser wegbewegbar sind. Durch eine Betäti­gung der Spanneinrichtung, welche im Ausführungsbeispiel eine Spannschraube ist, wird eine horizontale Platte auf­und abbewegt, und an der Platte angelenkte Kniehebel­verbindungen wirken auf die einzelnen Klemmpratzen ein. Wie bei den anderen genannten Christbaumständern nach dem Stand der Technik ist es auch beim Christbaumständer gemäß der DE-­OS 23 58 151 nachteilig, daß aufgrund der gleichzeitigen, zwang läufig geführten Bewegung der einzelnen Klemmpratzen unrunde Baumstämme nur sehr schwer exakt vertikal einge­spannt werden können. Beim Gegenstand der DE-OS 23 58 151 erfolgt daher das abschließende genaue Ausrichten des einge­spannten Christbaumstammes in vertikaler Richtung durch Stellschrauben an den radial äußeren Enden der Standbeine, mittels derer entweder Unebenheiten des Bodens ausgeglichen werden können, um den Weihnachtsbaum ins Lot zu bringen, oder aber eine schiefe Einspannung des Christbaumstammes kompensierbar ist, um den Weihnachtsbaum in vertikaler Lage aufstellen zu können.

    [0009] Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Christbaumständer nach dem Oberbegriff des Ansprüches 1 derart auszubilden, daß sich mit ihm auch unregelmäßig konturierte Baumstämme sicher und zuverlässig mit einstell­barer Kraft in vertikaler Lage fixieren und halten lassen.

    [0010] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.

    [0011] Erfindungsgemäß legt das Kraftübertragungselement, mit dem die einzelnen Halteelemente bewegbar sind, die Halteelemente im wesentlichen kraftfrei und unabhängig voneinander zunächst an den Stamm des Christbaumes an. Die eigentliche Haltekraft wird sodann erst nach Anlage sämtlicher Halteele­mente am Stamm des Christbaumes in diesen eingeleitet. Da das Kraftübertragungselement somit gleichzeitig und mit im wesentlichen gleicher Krafteinwirkung an allen Halteelemen­ten angreift, ist dafür gesorgt, daß die vorgewählte Lage des Stammes des Christbaums im Zuge der Erhöhung der Halte­kraft nicht verändert wird, da sich die angreifenden Hal­tekräfte unabhängig von der Kontur des Christbaumstammes zu jedem Zeitpunkt aufheben. Dasjenige Halteelement, das sich als erstes an die Umfangsoberfläche des Baumstammes anlegt, übt so lange keine Kraft auf den Baumstamm aus, bis sich die übrigen Halteelemente - entweder gleichzeitig oder sukzessiv - ebenfalls an die Umfangsfläche des Baumstammes anlegen. Es werden also bis zu dem Zeitpunkt, zu dem sämtliche Halteele­mente sich an den Baumstamm angelegt haben, praktisch keine Kräfte auf den Baumstamm übertragen, so daß dessen einmal vorgewählte Lage nicht verändert werden kann. Bei der sich anschließenden weiteren Betätigung der Spanneinrichtung wer­den sodann über das Kraftübertragungselement die Haltekräfte in die Halteelemente derart eingeleitet, daß sie sich unter­einander ausgleichen und somit eine resultierende Kraft, die den Baumstamm aus seiner Lage drängen könnte, nicht erzeugt wird. Auf diese Weise ist vorteilhaft gewährleistet, daß die gewählte Lage des Christbaums beibehalten wird und der Christbaum in dieser Lage mit dem freien Ende seines Stammes sicher gehalten wird.

    [0012] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.

    [0013] Durch die Maßnahmen des Ansprüches 2, wonach die Schwenkach­sen der Halteelemente in einer ihnen gemeinsamen Ebene ge­ordnet sind, wird vorteilhaft eine gleichmäßige Anlage der Halteelemente an die Umfangsoberfläche des freien Endes des Baumstammes erreicht.

    [0014] Durch die Maßnahmen der Ansprüche 3 bis 5 wird in baulich einfacher Weise vorteilhaft erreicht, daß erhebliche ein­stellbare Kräfte auf die Umfangsoberfläche des freien Endes des Christbaumes aufgebracht werden können. Durch die in den Ansprüchen 6 und 7 vorgeschlagenen Maßnahmen lassen sich be­sonders vorteilhaft bei ausgesprochen kleiner Bauweise sehr hohe Haltekräfte erzeugen, so daß auch vergleichsweise große Bäume zuverlässig gegen ein Umfallen gesichert werden kön­nen.

    [0015] Die in Anspruch 8 vorgeschlagene Ausgestaltung des erfin­dungsgemäßen Christbaumständers ermöglicht den Einsatz von druckmittelbetätigten Zylindern unter Beibehaltung einer insbesondere radial kompakten Bauweise.

    [0016] Durch die Ausgestaltung der freien Endbereiche der Halteele­mente in Form von Klauen, die sich mit zunehmender Halte­kraft in dem Baumstamm verkrallen, wird in einfacher Weise eine besonders zuverlässige Halterung des Stammes erreicht, insbesondere wenn gemäß Anspruch 10 hierbei eine in Richtung des Fußteils weisende Kraftkomponente erzeugt wird.

    [0017] Durch die Ausgestaltung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 11 bis 14 wird ein Christbaumständer geschaffen, der sich einfach und insbesondere preiswert herstellen läßt.

    [0018] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Aus­führungsform anhand der Zeichnung.

    [0019] Es zeigt:

    Fig. 1 schematisch stark vereinfacht in einer teilweisen seitlichen Schnittdarstellung eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

    Fig. 2 schematisch stark vereinfacht eine Draufsicht von oben auf die Ausführungsform gemäß Fig. 1;

    Fig. 3 eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig. 1; und

    Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfin­dung.



    [0020] Ein in der Zeichnung allgemein mit 2 bezeichneter Christ­baumständer weist gemäß Fig. 1 im wesentlichen ein Fußteil 4, beispielsweise eine massive Metallplatte, ein Dreiecks­ständer oder dgl., und ein hierauf angeordnetes Aufnahmeteil 6 auf, welches zur Aufnahme eines in der Zeichnung nicht nä­her dargestellten Stammes des Christbaumes dient. Das Auf­nahmeteil 6 besteht im wesentlichen aus einem Kreiszylinder 8 mit zum Fußteil 4 senkrechten Seitenwänden sowie einem hierin koaxial angeordneten Aufnahmekegel 10, dessen Seiten­wand gemäß der Darstellung in Fig. 1 derart geneigt ist, daß sich der Aufnahmekegel 10 ausgehend von dem Fußteil 4 nach oben hin zum Randbereich des Zylinders 8 erweitert. Mittig in dem Aufnahmekegel 10 ist ein Zentrierdorn 12 senkrecht nach oben stehend angeordnet. Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, sind am äußeren Umfang des Aufnahmeteiles 6 bzw. dessen Zylinder 8 mehrere Halteelemente 14, 16, 18 und 20 vorgesehen. Die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 sind hierbei schwenkbeweglich in am äußeren Umfang des Zylinders 8 vorge­sehenen bzw. hieran befestigten Lagerstützen 22, 24, 26 und 28 mittels Schwenkachsen 30, 32, 24 und 36 schwenkbeweglich gelagert. Die den Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 gegen­überliegenden Endbereiche der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 bilden Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44, welche zur An­lage an einen in dem erfindungsgemäßen Christbaumständer 2 zu befestigenden Christbaumstamm dienen, wie noch erläutert werden wird. Die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 sind um die Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 zwischen einer Lösestellung, in der der Christbaum frei in den Aufnahmekegel 10 einführ­bar bzw. aus diesem entnehmbar ist, und einer Haltestellung schwenkbar, in der die Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44 den Christbaumstamm zwischen sich lagefixieren.

    [0021] Zum Überführen der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 aus ihrer Lösestellung in die Haltestellung ist eine Spanneinrichtung 46 vorgesehen, welche über ein Kraftübertragungselement 48 auf die einzelnen Halteelemente 14, 16, 18 und 20 einwirkt. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 weist die Spanneinrichtung 46 einen handelsüblichen Rastklinkenmecha­nismus 50 auf, der sich sowohl an dem Fußteil 4 als auch dem Zylinder 8 über geeignete Stege 52 und 54 abstützt und bei dem über einen beweglichen Spannhebel 56 eine mit einer Klinkensperre 58 versehene Wickelwalze 60 in Drehung ver­setzbar ist. Der Spannhebel 56 ist hierbei mittels einer Zugfeder 62 in Richtung auf den Zylinder 8 bzw. seine Neu­tralstellung vorgespannt. Die Sperrung der Klinkensperre 58 kann über einen entsprechenden Entriegelungsbügel 64 aufge­hoben werden, so daß die Walze 60 frei drehbar ist. Insge­samt ist der Aufbau und die Funktionsweise der Spanneinrich­tung 46 in Form des Rastklinkenmechanismus 50 allgemein be­kannt. Das Kraftübertragungselement 48 ist im Falle der Aus­führungsform von Fig. 1 und 2 ein Stahlseil 66, welches ge­mäß Fig. 1 mit einem Ende auf der Walze 60 befestigt ist und von dieser aufgenommen werden kann. Ausgehend von der Walze 60 durchläuft das Stahlseil 66 entsprechend dimensionierte Bohrungen 68, 70, 72 und 74 in den Halteelementen 14, 16, 18 und 20, wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht. Nachdem das Stahlseil 66 die Bohrung 74 in dem Halteelement 18 durchtre­ten hat, wird das verbleibende freie Ende des Stahlseiles 66 in geeigneter Weise entweder an dem Fußteil 4 oder im Be­reich des Aufnahmeteiles 6 befestigt. Dies kann durch ein Seilschloß 76 oder dgl. erfolgen.

    [0022] Wie insbesondere aus der Draufsicht gemäß Fig. 2 hervorgeht, umschlingt somit das als Kraftübertragungselement 48 die­nende Stahlseil 66, ausgehend von der Spanneinrichtung 46, eine Einstecköffnung 78 im Bereich der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 zu etwa 75% und durchsetzt hierbei die Halteele­mente 14, 16, 18 und 20 in den Bohrungen 68, 70, 72 und 74.

    [0023] Solange das Stahlseil 66 schlaff ist, d. h. solange es nicht über die Spanneinrichtung 46 gespannt ist, werden die Halte­elemente 14, 16, 18 und 20 durch Rückstellfedern 80, 82, 84 und 86 in Richtung ihrer Lösestellung vorgespannt.

    [0024] Die Funktionsweise des bisher beschriebenen erfindungsge­mäßen Christbaumständers ist wie folgt:
    Der in dem Christbaumständer 2 zu befestigende Christbaum wird mit dem freien Ende seines Stammes in die Einstecköff­nung 78 zwischen den Anlagebereichen 38, 40, 42 und 44 der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 in Fig. 1 nach unten in den Aufnahmekegel 10 des Zylinders 8 bzw. des Aufnahmeteiles 6 eingeführt. Über den Zentrierdorn 12 erfolgt sodann eine er­ste vorläufige Lagefixierung des Stammes in horizontaler Richtung. Der gesamte Christbaum wird nun von Hand in eine vertikale Stellung gebracht, wonach dann die selbe Person, die den Baumstamm in vertikaler Lage hält, durch Betätigung des Spannhebels 56 die Walze 60 in Drehung versetzt, so daß das Stahlseil 66 sukzessive auf die Walze 60 aufgewickelt wird und sich spannt. Die Betätigung des Spannhebels 56 er­folgt hierbei besonders vorteilhaft durch Fußbetätigung von ein und derselben Person, die den Baumstamm in vertikaler Stellung hält. Dadurch, daß das als Kraftübertragungselement 48 fungierende Stahlseil 66 durch Betätigung des Spannhebels 56 der Spanneinrichtung 46 nach und nach auf der Walze 60 aufgewickelt wird, wobei das andere freie Ende des Stahlsei­les 66 in dem Seilschloß 76 festgelegt ist, bewirkt die sich in dem Stahlseil 66 aufbauende Zugspannung sowie weiterhin die sich verringernde Länge des Stahlseiles 66 allgemein, daß die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 in Fig. 1 und 2 in Richtung auf eine Symmetrieachse zubewegt werden, wobei die Symmetrieachse als axiale Verlängerung des Zentrierdornes 12 zu verstehen ist. Das sich sukzessiv verkürzende Stahlseil 66 zieht die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 entgegen der Kraft der Rückstellfedern 80, 82,84 und 86 nach innen, wobei die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 entsprechende Schwenkbewegungen um die Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 ausführen, so daß sich die Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44 sukzessive an die Oberfläche des Baumstammes annähern. Die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 schwenken hierbei in Ebenen, die sich gemäß Fig. 2 im wesentlichen in der Symmetrieachse schneiden.

    [0025] Dadurch, daß das Stahlseil 66 die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 in den jeweiligen Bohrungen 68, 70, 72 und 74 durch­setzt, wird die von der Spanneinrichtung 46 aufgebrachte Spannkraft gleichzeitig auf sämtliche Halteelemente 14, 16, 18 und 20 übertragen und im wesentlichen gleichmäßig auf die einzelnen Halteelemente 14, 16, 18 und 20 verteilt, was zu dem folgenden wesentlichen Vorteil führt:

    [0026] Im folgenden sei angenommen, daß das Halteelement 14 gemäß Fig. 2 mit seinem Anlagebereich 38 im Zuge seiner Schwenkbe­wegung als erstes an die Oberfläche des eingeführten Baum­stammes anschlägt, da der Baumstamm im Bereich des Halteele­ mentes 14 eine unregelmäßige Vorwölbung haben möge. Bei ei­ner weiterführenden Betätigung der Spanneinrichtung 46 wird das Stahlseil 46 weiterhin von der Walze 60 aufgenommen und eine entsprechende Spannkraft von dem Stahlseil 66 über­tragen. Das Halteelement 14, dessen Anlagebereich 38 an der Oberfläche des Baumstammes anliegt, übt jedoch keinerlei Krafteinwirkung auf den Baumstamm aus, da das Stahlseil 66 die Bohrung 70 praktisch kraftfrei durchlaufen kann und so­mit nur die verbleibenden Halteelemente 16, 18 und 20 suk­zessive auf die Umfangsoberfläche des Baumstammes zubewegt werden. Dasjenige der Halteelemente 14, 16, 18 und 20, das die Umfangsoberfläche des Baumstammes zuerst erreicht hat, legt sich also im wesentlichen kraftfrei an diese Oberfläche solange an, bis die verbleibenden Halteelemente ebenfalls - entweder dann gleichzeitig oder auch zeitlich aufeinander­folgend die Stammoberfläche erreicht haben. Erst wenn sämtliche Halteelemente 14, 16, 18 und 20 mit ihren entspre­chenden Anlagebereichen 38, 40, 42 und 44 an der Um­fangsoberfläche des Baumstammes anliegen, wirkt die von der Spanneinrichtung 46 auf das Stahlseil 66 aufgebrachte Kraft wieder im wesentlichen gleichmäßig verteilt auf sämtliche Halteelemente 14, 16, 18 und 20, so daß nun die Anla­gebereiche 38, 40, 42 und 44 unter der Kraft der Spannein­richtung 46 an den Umfang des Baumstammes angedrückt werden.

    [0027] Es versteht sich, daß als Alternative zu der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Anordnung, wonach sich die als Angriffs­punkte des Stahlseils 66 an den Halteelementen 14, 16, 18 und 20 dienenden Bohrungen 68, 70, 72 und 74 oberhalb der Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 befinden, vorgesehen werden kann, die Angriffspunkte des Stahlseils 66 in dem sich unterhalb der Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 befin­denden Bereich anzuordnen. In diesem Fall ist das Stahlseil 66 in den Bereichen zwischen den Halteelementen 14, 16, 18 und 20 beispielsweise durch in Halterungen angeordnete Boh­ rungen oder Ösen hindurchgeführt, die einen größeren radia­len Abstand von dem Zentrierdorn 12 besitzen als die Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 der Halteelemente 14, 16, 18 und 20. Dabei können die Halterungen entweder unmittelbar an dem Fußteil 4 oder an einer mit dem Fußteil 4 verbundenen Abdeckung befestigt sein. Bei einem Anspannen des Stahlseils 66 durch Betätigung der Spanneinrichtung 46 werden die un­terhalb der Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 liegenden Ab­schnitte der Halteelemente 14, 16, 18 und 20, welche gegen­über der in Fig. 1 beispielhaft veranschaulichten Ausführung vorzugsweise eine größere Länge besitzen, nach außen ver­schwenkt, so daß die oberhalb der Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 liegenden Abschnitte der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 entsprechend nach innen verschwenkt werden und die Halte­elemente 14, 16, 18 und 20 sich mit ihren Anlagebereichen 38, 40, 42 und 44 in der erläuterten Weise an den Stamm des Christbaums anlegen. Durch die beschriebene alternative Füh­rung des als Kraftübertragungselement 48 dienenden Stahl­seils 66 in dem unterhalb der Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 liegenden Bereich wird es vorteilhaft möglich, die Führung des Stahlseils 66 mittels einer eine mittige Ausnehmung zum Durchtritt des Christbaumstammes aufweisenden, vorzugsweise rotationssyme­trischen Abdeckhaube das Stahlseil 66, die Spanneinrichtung 46 sowie die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 mit Ausnahme ihrer in der Nähe der Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44 lie­genden Abschnitte praktisch vollständig abzudecken.

    [0028] Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Anlagebe­reiche 38, 40, 42 und 44 der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 vorteilhafterweise mit angespitzten Klauen oder Krallenbe­reichen 88, 90, 92 und 94 versehen, welche sich nach erfolg­ter Anlage an die Umfangsoberfläche des Baumstammes bei ei­ner weiter aufgebrachten Kraft auf das Stahlseil 66 in den Baumstamm eingraben und somit die Haltekräfte erhöhen. Hier­bei ist besonders vorteilhaft, daß durch die klauenförmige Ausbildung der Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44 im Zuge des Spannens des Stahlseiles 66 mittels des Spannhebels 56 ein Teil der von dem Stahlseil 66 aufgebrachten Haltekraft in Richtung auf das Fußteil 4 des Christbaumständers 2 in den Baumstamm eingeleitet wird, so daß der Baumstamm durch die Klauen 88, 90, 92 und 94 in das Innere des Aufnahmeteiles 6 hineingedrückt wird und somit eine besonders sichere Halte­rung erfährt.

    [0029] Es ist auch möglich, die Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44 nicht in Klauenform auszubilden, sondern vielmehr in Form von abgeflachten und gegebenenfalls sogar gepolsterten Anla­gekissen. Insbesondere wenn Verletzungen des eingespannten Baumes vermieden werden sollen, ist diese Ausgestaltung der Anlagebereiche vorzuziehen.

    [0030] Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Christ­baumständers im Bereich des Halteelementes 14. Es versteht sich, daß diese Abwandlung auch auf die übrigen Halteele­mente 16, 18 und 20 zutrifft.

    [0031] Gemäß Fig. 3 ist das Halteelement 14 an seinem bezüglich der Schwenkachse 30 dem Anlagebereich 38 gegenüberliegenden Ende verlängert und weist dort einen Hebelabschnitt 96 auf, der gegenüber dem Halteelement 14 einen Winkel von ungefähr 90° einnimmt. Zwischen der Oberseite des Fußteiles 4 und dem freien Endabschnitt des Hebelabschnittes 96 ist ein Kraft­übertragungselement in Form eines Druckzylinders 98 vorgese­hen, der sich zylinderseitig an dem Fußteil 4 in einem Lager 100 abstützt. Die Kolbenstange des Druckzylinders 98 stützt sich an dem Hebelabschnitt 96 ebenfalls an einem Lager 102 ab. Weiterhin ist eine Druckmittelleitung 104 vorgesehen, mit der die Druckzylinder 98 der übrigen Halteelemente 16, 18 und 20 ebenfalls in Serie verbunden sind. Die einzelnen Druckzylinder 98 und die sie verbindende Druckmittelleitung 104 bilden zusammen das Kraftübertragungselement 48 in der Abwandlung gemäß Fig. 3. Als Spanneinrichtung 46 für das Kraftübertragungselement 48 dient dabei eine in der Zeich­nung nicht näher dargestellte Druckmittelpumpe, mittels der ein unter Druck stehendes Fluid, beispielsweise ein Hydrau­liköl oder dgl. oder Druckluft über die Druckmittelleitung 104 den einzelnen Druckzylindern zuführbar ist, so daß die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 ihre entsprechenden Schwenk­bewegungen aus der Lösestellung in die Haltestellung und wieder zurück ausführen können.

    [0032] Die Druckmittelpumpe kann hierbei nach Art einer Druckluft­pumpe hand- oder fußbetätigt sein, sie kann aber auch eine elektrisch angetriebene Pumpe oder dgl. sein.

    [0033] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Christbaumständers sind die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 nicht als separate, an dem Aufnahmeteil 6 schwenkbeweglich gelagerte Bauteile ausgebildet, sondern die einzelnen Halte­elemente und das Aufnahmeteil sind einstückig miteinander verbunden. Fig. 4 zeigt diese zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in perspektivischer, schematisch ver­einfachter Ansicht.

    [0034] Gemäß Fig. 4 ist das kreiszylindrische Aufnahmeteil 6 auf dem Fußteil 4 des Christbaumständers befestigt. Halteele­mente - im dargestellten Beispiel vier - 14, 16, 18 und 20 sind einstückig an dem Aufnahmeteil 4 angeordnet. Die nötige Beweglichkeit der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 wird da­durch erreicht, daß das Aufnahmeteil und die Halteelemente aus einem federnden Material geformt sind, beispielsweise Federstahl oder - gegebenenfalls verstärkten - Kunststoffen. Die einzelnen, als federnde Bügel oder Laschen ausgebildeten Halteelemente lassen sich ebenfalls unter der Kraft des - in Fig. 4 nicht dargestellten - Kraftübertragungselementes 48 an den einzuspannenden Christbaum anlegen und kehren bei Wegnahme der Kraft aufgrund ihrer Eigenelastizität wieder in die Lösestellung zurück. Die federnde Anlage in die Halte­stellung und das federnde Zurückkehren der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 läßt sich verbessern bzw. erleichtern, wenn das Material im Übergangsbereich zwischen den Halteelementen und dem Aufnahmeteil durch geeignete Fertigungsschritte eine Schwächung erfährt, beispielsweise durch Ausbilden von Ein­schnürungen 106 und 108 in jedem Übergangsbereich.

    [0035] Das Aufnahmeteil 6 und die hieran ausgebildeten Halteele­mente 14, 16, 18 und 20 lassen sich bei dieser Ausführungs­form in besonders vorteilhafter Weise aus einem Flach­material in einem Arbeitsgang beispielsweise durch Stanzen ausformen, wonach das Stanzteil lediglich noch zu einem Zy­linder gebogen und an seinen Berührungskanten verbunden wer­den muß, um das kreiszylindrische Aufnahmeteil 4 mit den daran nach oben vorstehenden Halteelementen zu bilden. Die Verbindung erfolgt hierbei angepaßt an das jeweis verwendete Material. In Fig. 4 ist beispielsweise eine Stumpf­schweißnaht 110 dargestellt, welche nach der Rundformung des ebenen Stanzteiles die Zylinderform des Aufnahmeteiles 6 aufrechterhält. Anstelle der Schweißnaht 110 sind auch Nie­ten in sich überlappenden Wandbereichen des Aufnahmeteiles 6, Wärmeschweißen, Punktschweißen, Kleben oder dergl. zur Erzielung einer Verbindung möglich.

    [0036] Das erforderliche Spannmittel beispielsweise in Form des Stahlseils 66 wird bei dieser Ausführungsform vorzugsweise in Ösen geführt, die auf den Rücken der Halteelemente aufge­setzt oder an diesen ausgeformt werden.

    [0037] Der erfindungsgemäße Christbaumständer 2 weist somit die folgenden wesentlichen Vorteile und Eigenschaften auf:

    [0038] Im Zuge der Überführung der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 aus ihrer Löse- in die Haltestellung legt sich dasjenige Halteelement, das den Umfang des zu befestigenden Baum­ stammes als erstes erreicht, solange praktisch kraftfrei an diesen Umfang an, bis auch die verbleibenden Halteelemente sich an den Umfang angelegt haben. Erst danach wird die von der Spanneinrichtung 46 aufgebrachte Spannkraft gleichmäßig auf alle Halteelemente 14, 16, 18 und 20 übertragen, so daß sich die Anlagebereiche 38, 40, 42 und 44 bzw. die Halte­klauen 88, 90, 92 und 94 an den Umfang des Stammes anlegen bzw. sich in diesen eingraben. Hierdurch ist sichergestellt, daß im Zuge des Einspannens des Christbaumes in den erfin­dungsgemäßen Christbaumständer 2 der Baumstamm durch die aufgebrachte Spannkraft auch bei einer zeitlich nacheinander und unregelmäßig erfolgenden Anlage der einzelnen Halteele­mente nicht aus seiner Ausrichtung gedrängt wird, da die ei­gentliche Spann- bzw. Haltekraft erst aufgebracht wird, nachdem sich alle Halteelemente 14, 16, 18 und 20 an den Um­fang des Baumstammes angelegt haben.

    [0039] Mit dem erfindungsgemäßen Christbaumständer 2 ist es auch einer Person allein problemlos möglich, einen Christbaum vertikal aufzustellen, da der Baumstamm nur in die Einsteck­öffnung 78 eingeführt zu werden braucht, anschließend von Hand vertikal ausgerichtet und durch per Fuß erfolgende Betätigung des Spannhebels 56 der Spanneinrichtung 46 lage­fixiert und gehalten wird. Dabei wird das Stahlseil 66 ange­zogen und der Baum in den Christbaumständer 2 eingespannt. Aufwendige Einstell- und Justierarbeiten durch individuelles Anziehen von umfangsseitig verteilten Spannschrauben oder etwa das Verkeilen des Baumes zur Erzielung einer vertikalen Ausrichtung des Stammes sind somit nicht mehr nötig.

    [0040] Bei der Abwandlung gemäß Fig. 3, bei der die Spanneinrich­tung eine Druckmittelpumpe ist, kann das Einspannen des Bau­mes noch einfacher erfolgen, da dann gegebenenfalls eine elektrisch betriebene Druckmittelpumpe die einzelnen Druck­zylinder 98 mit unter Druck stehendem Fluid versorgt und die einzelnen Halteelemente 14, 16, 18 und 20 in ihre Haltestel­ lung überführt. Wird als Druckmittelpumpe eine mechanisch betriebene Pumpe verwendet, so handelt es sich vorzugsweise um eine mit Fußkraft zu betätigende Pumpe, so daß der Spann­vorgang dem Betätigen des Spannhebels 56 in der Ausführungs­form gemäß Fig. 1 entspricht.

    [0041] In jedem Fall wird der Stamm des Christbaumes durch die sich sukzessive anlegenden Halteelemente 14, 16, 18 und 20 nicht aus seiner Lage gedrängt, in die er vor Betätigung der Spanneinrichtung 46 gebracht wurde. Es ist somit auch mög­lich, den Stamm absichtlich in einer bestimmten Schräg- oder Schieflage fest und sicher einzuspannen. Dies ist dann von Vorteil, wenn die Unterlage des Christbaumständers 2 nicht horizontal ist, beispielsweise im Freien, so daß ein senk­recht eingespannter Baum letztendlich schief stehen würde.

    [0042] Zum Überführen der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 aus ihrer Halte- in die Lösestellung wird bei der Ausführungsform ge­mäß Fig. 1 der Entriegelungsbügel 64 betätigt, so daß die Klinkensperre 58 nicht mehr auf die Walze 60 wirkt. Durch die ihm eigene Elastizität entspannt sich das Stahlseil 66, und die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 und werden durch das Stahlseil 66 nicht mehr in ihre Haltestellung gedrängt, son­dern kehren vielmehr entweder unter der Einwirkung der Rück­stellfedern 80, 82, 84 und 86 oder unter Aufbringung einer gewissen Fingerkraft in ihre Lösestellung zurück, so daß der Christbaum aus dem Christbaumständer 2 herausgenommen werden kann.

    [0043] Im Falle der Abwandlung von Fig. 3 wird das Druckmittel aus den einzelnen Druckzylindern 98 abgesaugt oder entweicht selbstständig nach Betätigung eines entsprechenden Ventils, so daß die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 ebenfalls in ihre Lösestellung zurückkehren.

    [0044] Ein wesentlicher Vorteil des Christbaumständers gemäß der vorliegenden Erfindung ist außerdem, daß sowohl in der Aus­führungsform gemäß Fig. 1 und 2 als auch in der Abwandlung gemäß Fig. 3 und der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 4 die Haltestellung der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 jeder­zeit nachgestellt werden kann. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Christbaum längere Zeit in dem Christ­baumständer 2 verweilt, da durch das einsetzende Austrocknen des Holzes der Stamm des Christbaumes zu schwinden beginnt, so daß die Klemmung des Baumes allmählich nachläßt. Durch ein- oder mehrmaliges Betätigen des Spannhebels 56 kann in diesem Fall das Stahlseil 66 problemlos nachgespannt und so­mit eine sichere Haltestellung der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 wieder erreicht werden. Auch im Falle der Abwandlung von Fig. 3 kann die Haltekraft der Halteelemente 14, 16, 18 und 20 in ihrer Haltestellung durch kurzes Betätigen der Druckmittelpumpe nachgestellt werden.

    [0045] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind noch die folgenden Abwandlungen denkbar, auf die hier im folgenden kurz einge­gangen werden soll:

    [0046] Es versteht sich, daß die in dem Ausführungsbeispiel darge­stellte Anzahl der Halteelemente - hier vier - nicht zwin­gend ist. Es ist auch möglich, nur drei derartige Halteele­mente vorzusehen, es können aber auch mehr als vier umfangs­seitig gleichmäßig angeordnete Halteelemente vorgesehen wer­den.

    [0047] Die Ausbildung der Spanneinrichtung 46 in Form des Rastklin­kenmechanismus ist ebenfalls nur beispielhaft zu verstehen; es sind auch andere Spanneinrichtungen zum Spannen des Stahlseiles 66 denkbar. So können beispielsweise Elektromo­toren vorgesehen werden, welche beispielsweise über ein ent­sprechendes Schneckenradgetriebe mit Selbsthemmung oder dgl. die zur Betätigung der Halteelemente nötige Spannkraft auf das Stahlseil 66 aufbringen.

    [0048] Anstelle des Spannhebels 56 oder zusätzlich hierzu kann an der Spanneinrichtung 46 gemäß Fig. 1 auch eine Einsteckhülse vorgesehen werden, in welche dann ein Besenstiel oder dgl. eingeführt werden kann, um die Spanneinrichtung 46 zu betä­tigen. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn der in dem Christbaumständer 2 zu befestigende Baum in sei­nem unteren Bereich sehr ausladend ist, so daß der Spannhe­bel 56 nur schwer zugänglich ist. Auch der Entriegelungsbü­gel 64 kann vorteilhafterweise eine Art Fernbedienung auf­weisen, beispielsweise einen Seilzug oder dergleichen. Dies hat den Vorteil, daß man zum Öffnen bzw. Lösen der Spannein­richtung 46 nicht unter den Christbaum kriechen muß, der zum Zeitpunkt des Lösens zumeist schon ausgetrocknet ist und entsprechend nadelt.

    [0049] Die Einbaulage des Druckzylinder 98 in der Abwandlung gemäß Fig. 3 ist ebenfalls nur als Beispiel zu verstehen. Es sind auch andere Einbaulagen denkbar, bei denen die Kraft des Druckzylinders 98 auf die Halteelemente übertragen wird.

    [0050] In der Darstellung gemäß den Fig. 1 und 2 durchläuft das Stahlseil 66 die Bohrungen 68, 70, 72 und 74 in den Halteelementen 14, 16, 18 und 20. Dies kann unter Umständen bedeuten, daß durch die Bohrungen 68, 70, 72 und 74 die Hal­teelemente 14, 16, 18 und 20 in ihrem Bereich zwischen den Anlagebereichen 38, 40, 42 und 44 und den Schwenkachsen 30, 32, 34 und 36 unnötig geschwächt werden. Es kann somit vor­teilhaft sein, das Stahlseil 66 außen um die Halteelemente 14, 16, 18 und 20 herumzuführen, wobei dann die Führung des Stahlseils 66 in auf die Halteelemente aufgeschweißten Ösen oder dgl. erfolgt.

    [0051] Die beschriebenen Ausführungsformen sind nicht auf die Hal­terung eines Christbaumes beschränkt. Es ist vielmehr mög­lich, praktisch jeden beliebigen annähernd stabförmigen Ge­genstand mit dem erfindungsgemäßen Christbaumständer 2 zu halten. So können beispielsweise auch andere Bäume zu Deko­rationszwecken, Sonnenschirme, Fahnenmasten, Verkehrsschil­der oder dgl. problemlos und sicher eingespannt werden.

    [0052] Das Innere des Aufnahmeteiles 6 bzw. des Zylinders 8 ist vorzugsweise wasserdicht ausgebildet, so daß der Aufnahmeke­gel 10 oder der Zylinder 8 mit Wasser gefüllt werden kann, so daß der in dem Christbaumständer 2 gehaltene Baum länger frisch bleibt und nicht austrocknet.


    Ansprüche

    1. Christbaumständer mit
    einem Fußteil;
    einem an dem Fußteil angeordneten Aufnahmeteil für den Stamm des Christbaums;
    mehreren um eine Symmetrieachse angeordneten Halteelementen, die zwischen einer Lösestellung und ei­ner Haltestellung in Ebenen schwenkbeweglich sind, wel­che sich zumindest annähernd in der Symmetrieachse schneiden, wobei die Halteelemente in der Haltestellung mit einem Anlagebereich unter Druck an den Stamm des Christbaums anlegbar sind; und
    einer einzigen Spanneinrichtung, die über ein Kraftübertragungselement gleichzeitig an sämtlichen Halteelementen angreift und die Halteelemente mit in ihrem Endwert einstellbarer Haltekraft in ihre Halte­stellung bewegt,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das Kraftübertragungselement (48) die Halteelemente (14, 16, 18, 20) im wesentlichen kraftfrei und unabhän­gig voneinander an den Stamm des Christbaums anlegt und die Haltekraft erst nach Anlage sämtlicher Halteele­mente (14, 16, 18, 20) in den Stamm des Christbaums einleitet.
     
    2. Christbaumständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Halteelemente (14, 16, 18, 20) um Schwenkachsen (30, 32, 34, 36) schwenkbeweglich sind, die in einer ihnen gemeinsamen und senkrecht zur Symme­trieachse verlaufenden Ebene liegen.
     
    3. Christbaumständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement (48) an jedem Halteelement (14, 16, 18, 20) in einem zwischen dem Anlagebereich (38, 40, 42, 44) und der Schwenkachse (30, 32, 34, 36) liegenden Bereich angreift.
     
    4. Christbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement (48) ein auf Zug belastbares und flexibles Bauteil, vorzugsweise ein Stahlseil (66) ist.
     
    5. Christbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (46) eine lösbare Rastklinkeneinrichtung (50) ist.
     
    6. Christbaumständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement (48) eine Druckmittelleitung (104) mit an diese angeschlos­senen Druckzylindern (98) ist, welche an den Halteele­menten (14, 16, 18, 20) angreifen.
     
    7. Christbaumständer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­net, daß die Spanneinrichtung (46) eine Druckmittel­pumpe ist.
     
    8. Christbaumständer nach Anspruch 6 oder7, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Druckzylinder (98) an den Halteelementen (14, 16, 18, 20) jeweils in einem Be­reich angreifen, der bezüglich der Schwenkachse (30, 32, 34, 36) an dem dem Anlagebereich (38, 40, 42, 44) gegenüberliegenden Ende der Halteelemente ausgebildet ist.
     
    9. Christbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß jeder Anlagebereich (38, 40, 42, 44) in Form einer Klaue (88, 90, 92, 94) ausgebil­det ist, die sich bei Erreichen der Haltestellung unter der Einwirkung der von der Spanneinrichtung (46) über das Kraftübertragungselement (48) aufgebrachten Kraft in die Oberfläche des Stammes des Christbaums ein­drückt.
     
    10. Christbaumständer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­net, daß die Haltekraft über die Klauen (88, 90, 92, 94) derart in den Stamm des Christbaums eingeleitet wird, daß ein Teil der Haltekraft in Richtung auf das Fußteil (4) des Christbaumständers (2) gerichtet ist.
     
    11. Christbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (14, 16, 18, 20) und das Aufnahmeteil (6) einstückig ausgebildet sind.
     
    12. Christbaumständer nach Anspruch 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Halteelemente (14, 16, 18, 20) und das Aufnahmeteil (6) aus einem elastisch deformier­baren Material, insbesondere Federstahl gefertigt sind.
     
    13. Christbaumständer nach Anspruch 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß ein Übergangsbereich zwischen dem jewei­ligen Halteelement (14, 16, 18, 20) und dem Aufnahme­teil (6) erhöhte Elastizität aufweist.
     
    14. Christbaumständer nach Anspruch 13, dadurch gekenn­zeichnet, daß die erhöhte Elastizität durch eine ge­zielte Materialschwächung (106, 108) im dortigen Be­reich erzielt wird.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht