[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lesen von Streifen- oder Barcodes, wobei
der Streifencode unter einen Lesekopf gebracht wird und der Code mittels des Lesekopfes
abgelesen wird und eine Vorrichtung zum Lesen eines Streifen- oder Barcodes wechselnder
elektromagnetischer Eigenschaften sowie einen Streifencode.
[0002] Optische Streifen- oder Barcodes sind bekannt. Sie bestehen aus einer Anzahl von
schmalen und breiteren Strichen und Lücken, die parallel nebeneinander angeordnet
sind. In der Regel beruht die Codierung einer Information in solchen Streifen und
Lücken auf dem Binärprinzip.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Streifencodematerialien vorzusehen
sowie ein neues Verfahren und eine neue Vorrichtung zum Lesen eines solchen zu schaffen,
die auch unter Bedingungen einsetzbar sind, bei denen optische Streifencodes nicht
eingesetzt werden können.
[0004] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten
Art gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß über einen durch Streifen und
zwischen diesen befindlichen Lücken mit unterschiedlichen elektromagnetischen Eigenschaften
gebildeten Streifencode ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt wird sowie ein
durch den Streifencode veränderbares Meßfeld detektiert wird. Eine Vorrichtung zum
Lesen eines Streifencodes wechselnder elektromagnetischer Eigenschaften ist gekennzeichnet
durch mindestens einen Sensor mit einem Sensorkern, einer auf diesem aufsitzenden
hochfrequent beaufschlagten Erregerspule und jeweils mindestens einer der Erregerspule
eng benachbarten Sensorspule. Ein erfindungsgemäßer Streifencode sieht auf einem
Träger mit Zwischenräumen angeordneten Streifen aus elektrisch leitfähigem Material
vor.
[0005] Insgesamt wird also ein Verfahren und System zum induktiven Erkennen von Streifencodes
geschaffen, die aus einem elektrisch leitenden, vorzugsweise metallischen Material
bestehen. Die Lücken oder Zwischenräume zwischen den Streifen aus elektrisch leitfähigem
Material bleiben als Lücken des vorzugsweise nicht leitenden dielektrischen Trägermaterials
erhalten oder können mittels solchen Materials, das auch als Deckschicht verwendet
wird, ausgegossen werden. Insbesondere muß auch die Deckschicht nicht aus transparentem
Material bestehen, sondern kann lichtundurchlässig sein.
[0006] Wenn die Streifen aus para- oder diamagnetischem, leitfähigem Material, vorzugsweise
Kupfer oder anderem gut leitendem Material bestehen, so werden bei Einbringen eines
Wechselfeldes über den Sensorkopf in dieses Material in diesem Wirbelströme erzeugt,
die das Magnetfeld schwächen. Statt dielektrischem Träger- und Abdeckmaterials kann
in diesem Falle auch ferromagnetisches Träger- und Abdeckmaterial vorgesehen werden,
beispielsweise Edelstahl, insbesondere bei korrosiven Umgebungen; gegebenenfalls
sind der eigentliche Träger und das Abdeckmaterial durch Isolierschichten von den
Streifen zu trennen.
[0007] Die Streifen können ebenfalls grundsätzlich aus ferromagnetischem Material bestehen.
In diesem Falle wird aufgrund der durch dieses bedingten Verringerung des magnetischen
Widerstandes eine Feldverstärkung erzielt, die durch die Meßspule gemessen wird.
Das Träger- und Abdeckmaterial besteht auch hier vorzugsweise aus dielektrischem Material,
wie Kunststoff oder dergleichen; grundsätzlich kann aber auch nicht ferromagnetisches,
also para- oder diamagnetisches Träger- und Abdeckmaterial verwendet werden.
[0008] Während es grundsätzlich möglich ist mit einem Erregerfeld und einem Sensorfeld zu
arbeiten, ersteres erzeugt durch eine Erregerspule auf dem Sensorkern und letzteres
gemessen mittels einer Meßspule, sieht eine bevorzugter Ausgestaltung vor, daß zur
Kompensation des Meßspulenstroms ein Referenzfeld mittels einer Referenzspule gemessen
wird. Das Referenzfeld ist in der Regel ein Feldbereich, der durch die Codestreifen
praktisch nicht beeinflußt wird und wird entsprechend mit einer Referenzspule gemessen,
die weiter aber von den Codestreifen liegt als die Meßspule, so daß das von ihr abgegebene
Signal nicht beeinflußt wird. Die Referenzspule dient (bei Abwesenheit der zu messenden
Streifen) zur Kompensation des Meßfeldes bzw. zum Nullabgleich. Dieser kann rein
mechanisch erfolgen, indem Meß- und Referenzspule mit Windungszahl und Anordnung auf
dem Sensorkern derart ausgestaltet werden, daß bei Abwesenheit des Streifencodes
die Ausgangssignale der Sekundärspulen auf Null abgeglichen werden, wobei diese einander
gegengerichtet gekoppelt werden. Konkrete Ausgestaltungen sind in der Figurenbeschreibung
be schrieben. Die Kompensation bzw. der Abgleich (für Abwesenheit von Streifencode)
kann aber auch in Kombination mit elektrischen Maßnahmen oder rein elektronisch erfolgen;
im ersteren Fall können in einem der beiden Zweige unterschiedliche Verstärker angeordnet
sein bzw. Verstärkungsfaktoren wirken; es können Phasenschieber vorgesehen sein. Die
Referenz- und Meßsignale werden einem Differenzverstärker zugeführt, dessen Ausgangssignal
(bei Abwesenheit von Streifencodes) auf Null abgestimmt wird.
[0009] Die weiteren elektronischen Elemente der Verarbeitungsvorrichtung sehen vor, daß
Einrichtungen zum Ausfiltern störender Gleich- und Oberwellenanteile (Bandpaß), ein
Synchron-Demodulator bzw. eine Sample-Hold-Schaltung zur Gleichrichtung der Differenzspannungen
und ein Tiefpaß oder ein äquivalentes Mittel zum Herausfiltern der Trägerfrequenz
vorgesehen sind.
[0010] Das erhaltene gleichgerichtete reine Notsignal wird vorzugsweise mittels einer Spitzenwertdetektion,
wie sie aus der DE-OS 36 01 083 bekannt ist und auf die ausdrücklich verwiesen wird
und deren Offenbarungbsgehalt zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht
wird, eingesetzt. Das sich ergebende TTL-Signal, das genau den Streifencode repräsentiert,
kann dann in geeigneter Weise analysiert und demgemäß die im Streifencode enthaltene
Information rückgewonnen werden.
[0011] Die Code-Streifenstruktur, beispielsweise mit wirksamen Cu-Streifen kann dadurch
hergestellt werden, daß entsprechende Streifen auf einem Träger aufgelegt werden.
Darüberhinaus kann ein gesamter zusammenhängender Streifencode in einem Vorgang aus
einem entsprechenden Wandmaterial herausgestenzt werden. Weiterhin kann die entsprechende
Struktur im Metallspritzverfahren auf einen Träger aufgespritzt werden, wobei die
freizulassenden Bereiche durch eine Maske abgedeckt wer den. Schließlich kann eine
Herstellung von kaltverschweißten Cu-Strukturen im Grundmaterial durch Pressen und
Sprengumformung erfolgen.
[0012] Wie schon gesagt, kann die wirksame (Cu-)Struktur ohne Abdekkung verwendet werden.
Sie kann durch einen Kunststoff umschlossen sein. Weiterhin kann eine Abdeckung durch
V2A-Blech erfolgen. Ein Träger kann ebenfalls V2A-Blech sein, so daß die wirksame
(Cu-)Struktur zwischen zwei V2A-Blechen eingebracht werden kann. Schließlich kann
ein Über- oder Umspritzen der Cu-Struktur mittels V2A durch Metallspritzverfahren
erfolgen.
[0013] Die Aufbringung oder Verbindung der wirksamen Struktur kann kraftschlüssig, z.B.
durch Klemmen erfolgen. Sie kann formschlüssig erfolgen, indem die Streifen in entsprechende
Nuten eines Trägers, wie z.B. Stahl eingebracht werden. Es können auch andere lösbare
oder nicht lösbare Halterungen, wie mittels einer geschraubten oder genieteten Abdeckung
erfolgen. Die Abdeckung kann mit dem Träger verklebt werden. Die Materialien können
mit oder ohne Zusatzwerkstoff verbunden werden, beispielsweise durch Löten, Schweißen,
wie insbesondere Plasmaschweißung, durch Rollnaht, Laser- oder Elektronenstrahl.
[0014] Während auf einem Träger ein einzelner Streifencode zur Bildung einer Codekarte
aufgebracht werden kann, kann zur Erhöhung des Informationsgehalts einer Codekarte
diese mit mehreren nebeneinander angeordneten Codespuren versehen sein, die jeweils
einen entsprechenden Teil der Höhe des Trägers einnehmen, wobei die Gesamtzahl durch
die maximal mögliche Breite oder Höhe des Trägers und die minimal zulässige Breite
der Codespur bzw. Höhe der einzelnen Streifen derselben bestimmt ist. Die nebeneinander
angeordneten Codespuren können nacheinander ausgelesen werden (seriell). Es können
auch alle oder ein Teil der Spuren einer Codekarte parallel in mehreren Sensoren,
insbesondere auch im Multiplexverfahren eingelesen und anschließend elektronisch weiterverarbeitet
werden.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Codeträger kreissymmetrisch ausgebildet
sein, wobei die einzelnen Streifen durch Kreissektoren gebildet sind. Auch die Sensoren
sind dabei vorzugsweise an die Codekartenstruktur angepaßt und damit als Kreissektoren
ausgebildet. Die kreisförmigen Codekarten können zentral, beispielsweise mittels
einer zentralen Ausstanzung, gehalten und zentriert werden. Die Sensoren werden über
sie auf eine Kreisbahn geführt.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf
die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Figur 1 eine Ausgestaltung eines Streifencodes;
Figur 2 eine erste, prinzipielle Darstellung eines erfindungsgemäßen induktiven Sensors;
Figuren 3-8 spezielle Ausführungsformen erfindungsgemäßer Sensoren bzw. Sensorkernen;
Figur 9 eine schematische Darstellung zur Ausgestaltung eines stationären Sensors;
Figur 10 einen die Sensoren der Figuren 2-8 aufnehmenden Sensorkopf;
Figur 11 ein Blockschaltbild der Auswerteelektronik;
Figur 12 (a - g), Darstellungen der im Zuge der elektronischen Verarbeitung anfallenden
Signalformen;
Figur 13 die Schaltung einer spannungsabhängigen inverten Verstärkers;
Figur 14 ein weiteres Schaltungsdetail der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Figur 15 eine weitere Blockschaltbild-Darstellung einer anderen Ausgestaltung eines
Schaltungsteils;
Figur 16 eine weitere blockbildartige Darstellung eines Schaltungsteils; und
Figur 17 ein Blockschaltbild der elektronischen Auswerteeinheit für eine stationäre
Sensoranordnung gemäß der Figur 9.
Die Figur 1 zeigt auf einem ebenen flächigen Träger 1 ein Streifen- oder Balkenmuster
2 (Barcode) mit Streifen 3,4 verschiedener oder dergleichen Breite, die durch Zwischenbereiche
oder Abstände 6,7 ebenfalls verschiedener oder dergleichen Breite voneinander getrennt
sind. Das Streifenmuster 2 ist weiterhin vorzugsweise durch eine Abdeckung 8 abgedeckt,
die auch, ebenso wie das Material des Trägers 1, die Zwischenräume 6,7 ausfüllen kann.
[0017] Die Streifen 3,4 bestehen aus leitfähigem Material und zwar entweder aus gut leitfähigem
dia- oder paramagnetischen Material, wie Kupfer oder dergleichen, oder aber aus ferromagnetischem
Material.
[0018] Der Träger 1 und die Abdeckung 8 bestehen in der Regel aus nicht leitfähigem, also
dielektrischem Material, wie insbesondere Kunststoff, der nicht durchsichtig sein
muß.
[0019] In speziellen Fällen können bei Streifen 3,4 aus ferromagnetischem Werkstoff Träger
und Abdeckung aus anderen als dielektrischen, para- und dlamagnetischen Werkstoffen
bestehen, beispielsweise aus Kupfer. In gleicher Weise kann in speziellen Anwendungen,
insbesondere beim Einsatz in korrosiver Umgebung bei Streifen aus dia- oder paramagnetischem
Materal, als Material für den Träger 1 und die Abdeckung 8 auch Edelstahl eingesetzt
werden.
[0020] So kann eine Karte aus Trägerplatte 1,8 aus Edelstahl, Streifen oder Codebalken
3,4 aus Kupfer und zwischen diesen in Zwischenräumen eingelegten Edelstahlstreifen
(nicht dargestellt) als "Codelücken" bestehen, wobei Kupfer in Edelstahlstreifen durch
einen Stahlrahmen (nicht dargestellt) gehalten werden. Eine solche Anordnung kann
durch Verschweißen oder Verbördeln fest verbunden sein, so daß eine solche Karte höchsten
mechanischen, chemischen und thermischen Anforderungen genügt.
[0021] Die Auflösung oder Lesegenauigkeit wird durch die geometrischen Größen mitbestimmt.
Die Schichtdicke der Codelinien wird vorzugsweise im Bereich von 20 bis 100 Mikrometer
gewählt. Die Breite der Streifen 3,4 und der Zwischenräume 6, 7 liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,5 bis 1 mm, kann aber auch bis zu 4 mm oder mehr betragen. Während
das Trägermaterial weitgehend beliebig stark sein kann, sollte die Abdekkung 8 auf
der Seite, auf der Sensorkopf aufgesetzt wird, im Bereich von 0,1 bis 2 mm liegen;
bei einer kartenartigen Streifenanordnung wird man auch das Trägermaterial in dieser
Stärker wählen.
[0022] Die Länge der Streifen 3,4 ist weitgehend unkritisch; praktischwerweise wird sie
im Bereich von 1 bis 4 cm gewählt.
[0023] Die Herstellung des Streifencodes kann in beliebiger geeigneter Weise erfolgen.
Die Streifen können aus dem entsprechenden Material ausgestanzt oder ausgeschnitten
und anschließend beispielsweise in Kunststoff eingeschmolzen werden. Zur Herstellung
kann Ätzen, wie es bei der Herstellung von Leiterplatten üblich ist, eingesetzt werden.
Weiterhin können andere geeignete Dick- oder Dünnschichtverfahren oder auch Klebeverfahren
je nach den verwendeten Materialien eingesetzt werden.
[0024] Die Figur 2 zeigt eine prinzipielle Darstellung eines erfindungsgemäßen Sensors
11. Der Sensor 11 weist einen Sensorkern 12 aus ferromagnetischem Material auf. Der
Sensorkern 12 trägt im dargestellten Ausführungsbeispiel 3 Spulen 13, 14,16. Der Kern
12 ist H-förmig ausgebildet. Zur Verkleinerung der Streuwirkung des magnetischen Feldverlaufes
und einer Steigerung der räumlichen Auflösung, kann der H-Kern-Sensor an einer (bzw.
an beiden) Stirnseite(n) "zugespitzt" werden, indem er mit einem (Sattel-)Dach und
einer entsprechenden (Sattel-)Kante 15 versehen ist, wie dies in Fig.2 dargestellt
ist.
[0025] Auf dem H-Steg ist die Spule 13 als Erregerspule gewickelt. An der Erreger-Spule
13 wird eine hochfrequente Wechselspannung angelegt. Durch die beaufschlagte Erregerspule
13 werden zwei getrennte magnetische Kreise aufgebaut, die jeweils über die Stirnseiten
benachbarter Schenkel des H-Kerns 12 geschlossen sind. Auf den zwei benachbarten Schenkeln
des H-Kerns ist jeweils eine der Spulen 14,16 gewickelt, wobei eine der Spulen (hier
14) die Meßspule ist, während die Spule 16 eine Referenzspule ist. Durch das über
die hochfrequente Wechselspannung in der Spul 13 erzeugte magnetische Wechselfeld
wird wiederum in den Spulen 14,16 jeweils eine Spannung induziert, die bei Gegeneinanderschaltung
der Spulen 14,16 auf Null abgeglichen wird.
[0026] Eine Verbesserung besteht darin, den groben Abgleich über Windungszahl und Spulenlage
zu vollziehen und einen Feinabgleich über eine Aufaddierung eines in Amplitude und
Phasenlage einstellbaren Korrektursignales durchzuführen.
[0027] In der Figur 3 ist ein H-Kern 12a dargestellt, der grundsätzlich die Form eines
auf dem Kopf stehenden A's besitzt, wobei aber die Seitenschenkel des A's im Bereich
der zulaufenden Spitze einander nicht berühren, sondern einen Spalt 17 bilden. Die
Schenkel 18,19 sind weiterhin im Querschnitt etwa halbkreisförmig ausgebildet, so
daß der Spitzenbereich bei 21, insgesamt etwa einer Kreisfläche mit einem Durchmesser
a ergibt.
[0028] Bei dem H-Kern 12b der Figur 3a sind nicht nur zwei benachbarte Schenkel zueinander
hingeführt, wie dies bei der Figur 3 der Fall ist, sondern beide Schenkelpaare sind
zueinander hin geführt, so daß also das "H" sich von seinem Mittelsteg 22 zu den Enden
der Schenkel hin verjüngt. Auch hier sind die Stirnseiten des Sensorkerns wieder nahezu
kreisförmig mit einem Schlitz 17 ausgebildet.
[0029] Die Figuren 4a und 4b zeigen eine weitere "H"-förmige Ausgestaltung eines Sensors.
Die Schenkel sind ebenfalls, wie bei der Ausgestaltung der Figur 3a aufeinander zugerichtet,
indem ihre Enden abgewinkelt sind. Darüberhinaus sind ihre Stirnseiten entsprechend
der Ausgestaltung der Figur 2 "zugespitzt" und bilden eine Kante 15. Bei dieser Ausgestaltung
werden Streufeldverluste zwischen den Schenkeln minimiert.
[0030] Weitere Formen für H-förmige Sensorkerne 23,24 sind den Figuren 5 und 6 zu entnehmen.
Auch hier sind die freien Enden der Schenkel zueinander hingeführt, diesmal bogenförmig,
so daß zwischen den freien Enden der Schenkel jeweils ein schmaler Luftschlitz gebildet
ist. Eine andere Ausgestaltung eines Sensorkerns 26 ist in der Figur 7 dargestellt.
Dieser Kern ist nicht H-förmig, sondern E-förmig ausgebildet, wobei der Sensorkern
26 derart eingesetzt wird, daß er auf den freien Enden seiner E-Schenkel steht. Die
Erregerspule 13 ist um den mittleren E-Schenkel 27 gewickelt, während um einen seitlichen
E-Schenkel 28,28a jeweils eine Spule als Meß- bzw. Referenzspule 14,16 gewickelt ist.
Dieser E-Kern 26 wird derart über das Streifenmuster geführt, daß der mittlere Schenkel
27 gerade über die Stirnkanten des Streifenmusters geführt wird und der die Meßspule
14 tragende Schenkel 28 über den Streifen entlang geführt wird, während der die Referenzspule
16 tragende Schenkel 28a neben den Streifen vorbeigeführt wird.
[0031] Eine andere Ausgestaltung eines Sensorkerns 31 ist der Figur 8 zu entnehmen. Hier
ist der die Erregerspule 13 tragende Kernteil 32 als ein Stab ausgebildet, der in
seinen Endbereichen von Ringkernen 33,33a umgeben ist, die jeweils die Meß- und Referenzspule
14,16 tragen.
[0032] Während die vorgenannten Sensorkerne 12,12a,12b,23,24,26,31 relativ zu dem Streifenmuster
2 und zwar senkrecht zur Erstreckung der einzelnen Streifen zu diesem bewegt werden,
um den Code zu lesen, wobei die genannten Kerne in einem Sensorkopf 34 der Figur
10 oder einem ähnlichen Sensorkopf untergebracht sein können, zeigt die Figur 9 eine
Ausgestaltung, bei der Streifenmuster und damit der dieses tragende Träger sowie
eine Sensoranordnung 36 während der Messung bzw. des Lesens des Streifencodes relativ
zueinander in Ruhe oder stationär gehalten werden. Aus diesem Grunde besteht die Sensoranordnung
36 aus einer Vielzahl von Einzelsensoren 37, die entsprechend einem der vorgenannten
Sensoren, vorzugs weise entsprechend einem der Sensoren der Figuren 2 bis 7, ausgestaltet
sind. Die Abmessungen der H-förmigen Einzelsensoren 37 (es können auch E-förmige
Einzelsensoren verwendet werden) senkrecht zu der das entsprechende Buchstabenbild
wiedergebenden Ebene und der Abstand zwischen den Sensoren in der gleichen Richtung,
entspricht den minimalen Streifen- und Zwischenraumdimensionen (der Streifen 3,4 bzw.
Zwischenräume 7,6), wobei vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, die Code-Streifen
und Code-Zwischenräume oder -lücken ein ungerades Vielfaches der entsprechenden Streifen
oder Lücken mit den geringsten Querabmessungen sind, damit die Einzelsensoren beidseitig
eines Einzelsensors, der über einen breiten Lücke angeordnet ist, jeweils über Code-Streifen
zu liegen kommen.
[0033] Die Elektronik (Fig.11) weist zunächst einen Oszillator 41 und einen diesem zugeordneten
Sinusumsetzer 42 auf, mit dem das Oszillator-Signal in eine Sinuswelle umgesetzt wird.
Die genannten Komponenten können durch einen Baustein NE 5521 der Firma Valvo oder
einen entsprechenden Baustein verwirklicht sein. Alternativ kann als Oszillator ein
LC-Oszillator, insbesondere nach Franklin, vorgesehen werden, der derart modifiziert
ist, daß die Primärspule des Sensors 11 parallel zum Kondensator des LC-Oszillators
geschaltet ist und die Induktivität des Oszillators bildet.
[0034] Es wird mit einer hohen Frequenz gearbeitet, wobei hierunter Frequenzen im Bereich
von 5 bis 100 KHz verstanden werden. Im konkreten Ausführungsbeispiel wurde eine Frequenz
von 58,8 KHz verwendet.
[0035] Die Amplitudenhöhe richtet sich nach der benutzten Betriebsspannung und beträgt
beispielsweise bei einer Betriebsspannung von + 10 Volt ca. 6 V
S. Eine Erhöhung der Empfindlichkeit kann durch Betrieb der Spulen 13,14,16 in Resonanz
durch Parallelschaltung geeigneter Kapazitäten erreicht werden.
[0036] Die in den Sekundärspulen 14,16 (Fig.2, 7, 8) des Sensors 11 induzierten Sekundärspannungen
(Meß- und Referenzspannung) werden gesondert über separate Verstärker 43,44 einem
Addierer 45 zugeführt, wobei eine der Spannungen über einen Phasenschieber 46, gegebenenfalls
in Form eines Allpasses, geführt wird, um einen Nullabgleich der Differenz beider
der Spannungen bei Abwesenheit des betreffenden Streifenmusters durchzuführen. Der
Abgleich der Amplitude der Amplitutenwerte erfolgt zunächst durch Veränderung von
Verstärkungsfaktoren in den verschiedenen Zweigen. Zusätzlich oder alternativ kann
die Windungszahl in geeigneter Weise gewählt werden. Bei einem symmetrischen H-Kern
werden die Windungen der Sekundärspulen 14,16 im wesentlichen gleich sein, während
bei einer unsymmetrischen Ausgestaltung (Figur 3) die Windungszahlen zum Nullabgleich
unterschiedlich gewählt werden. Soweit keine parasitären Kapazitäten vorhanden sind,
ist die Phasenlage der Spannungen zueinander und zur Primärspule gleich Null. Wenn
dies nicht der Fall ist, so muß eine Phasenkorrektur durch den Phasenschieber 44 vorgenommen
werden. Grundsätzlich könnte ein Nullabgleich statt mittels eines Referenzsignals
auch durch ein dieses vollständig elektronisch simulierendes Signal vorgenommen werden
bzw. indem das Meßsignal der Meßspule 14 rein elektronisch bzw. ausgehend vom die
Primärspule 13 beaufschlagenden Signal kompensiert wird. In diesem Falle könnte die
Referenzspule 16 entfallen.
[0037] Das Ausgangssignal des Addierers 45 wird anschließend einem Bandpaß 47 zur Herausfilterung
störender Gleich- und Oberwellenanteile zugeführt.
[0038] Statt des vorstehend erläuterten separaten Abgriffs der beiden Sekundärsignale von
Referenz- und Meßspule kann auch vorgesehen sein, daß zunächst die Induktivität der
Erreger spule so gewählt werden, daß die die Sinusspannung liefernde Konstantspannungsquelle
41,42 nicht überlastet wird, was durch 150 bis 200 Windungen eines Kupfer-Lackdrahts
mit einem Durchmesser von 0,05 mm erreichbar ist. Ist die Belastung nicht so groß,
kann auf den Erregerschwingkreis und damit auf die der Erregerspule 13 parallel geschaltete
Kapazität verzichtet werden. Hierdurch wird ein driftarmes, stabiles Eingangssignal
erreicht.
[0039] Sekundärseitig können die beiden Spulen auf Differenz, also gegeneinander, in Reihe
geschaltet werden. Zu beiden wird parallel eine gemeinsame Kapazität zur Erzeugung
eines Schwingkreises geschaltet. Bei dieser Beschaltung der Sensorspulen kann die
Differenzspannung nicht mehr elektrisch bzw. elektronisch, sondern ausschließlich
mechanisch durch Verändern der Windungszahl und Verändern der Lage der Spule auf Null
abgeglichen werden (bei Abwesenheit der Code-Streifen). Bei Störung eines magnetischen
Sekundärkreises wird die gesamte Induktivität so verändert, daß der ausgangsseitige
Schwingkreis in Resonanz kommt; es ist eine hohe Empfindlichkeit gegeben. Bei dieser
Beschaltung wird also bei Detektion, das heißt bei Störung des magnetischen Kreises
durch Code-Streifen, der Sekundärkreis mit Meß- und Resonanzspule 14,16 in die Resonanz
hinein betrieben, wodurch das Driftverhalten gegenüber der oben genannten Schaltung,
bei der bei Detektion in einem Kreis aus der Resonanz heraus die Differenzspannung
erzeugt wird, reduziert wird.
[0040] Störende Einflüsse können hierdurch weitgehend ausgeschaltet werden.
[0041] Das abgeglichene Signal wird - gegebenenfalls nach weiterer Verstärkung - einem Synchron-Demodulator
48 (Multiplizierer) zur Gleichrichtung der Sekundär-Differenzspannung mittels des
Primärsignals zugeführt. Je nach Art der Störung, die der Meßkreis 14 des Sensors
11 erfährt, ergibt sich eine andere Phasenlage zwischen Primär- und Differenzspannung.
Da Voraussetzung der Synchron-Gleichrichtung Phasengleichheit oder Phasendifferenz
von 180 Grad zwischen Primär- und Differenzspannung ist, muß eine weitere Phasenkorrektur
zwischen Primär- und Differenzspannung erfolgen, wozu bei der dargestellten Ausführungsform
ein Phasenschieber 49 im Kreis des vom Sinusansetzer 42 zugeführten Primärsignals
vorgesehen ist. Der Phasenschieber wird vorzugsweise durch einen Allpaß gebildet.
[0042] Nach der Gleichrichtung wird schließlich die Trägerfrequenz mittels eines Tiefpasses
51 herausgefiltert. Diesem folgt ein invertierender, vorzugsweise spannungsabhängig
verstärkender Verstärker 52.
[0043] Die weitere Verarbeitung des Ausgangssignals des Verstärkers 52 erfolgt über einen
Differenzierer 53, einem spannungsabhängigen Phasenschieber 54 und in einer ersten
Ausführungsform einem das nicht verschobene mit dem durch den Phasenschieber 54
verschobene Signal vergleichenden Komparator 56, dem ein UND-Gatter 57 nachgeschaltet
ist, welches das Komparator-Signal in Abhängigkeit des Schaltzustandes einer vom
nicht differenzierten Signal (Ausgang von 52) geschalteten Torschaltung 58 durchläßt.
Das Auslaßsignal des UND-Gatters ist das gewünschte, dem Streifen 3,4 entsprechende
TTL-Signal, das zur weiteren Auswertung und Erkennung der Signalabfolge weitergegeben
werden kann, beispielsweise an einen Rechner.
[0044] Der sich an wesentlichen einzelnen erfindungsgemäßen Komponenten der Fig.11 ergebende
Signalverlauf ist in der Fig.12 dargestellt. Die Figur 12a zeigt schematisch eine
Anordnung der elektrisch leitenden Streifen eines Streifen-Codes, wobei die schraffierten
Balken den Kupferbahnen entsprechen.
[0045] Die Aufnahme dieses Codes mit dem Sensor 11 ergibt eine den Code-Streifen entsprechende,
durch den Einfluß ihrer Leitfähigkeit modulierte Hochfrequenz- oder Trägerspannung,
die durch den Synchrondemodulator 48 gleichgerichtet wird und deren Hochfrequenzanteil
durch den Tiefpaß ausgefiltert wird, so daß sich hinter dem Tiefpaß 51 das in der
Figur 12b dargestellte (Niederfrequenz-)Signal ergibt.
[0046] Wie aus der Figur 12b ersichtlich ist, erzielen die schmaleren Kupferbahnen gegenüber
den breiteren eine deutlich schwächere Wirbelstromausbreitung und sind daher im Signal
nach der Figur 12b nur als kleine schmale positive Spitzen zu erkennen. Da für die
Weiterverarbeitung mit dem Differenzierer die Signal-Flanken des Signals der Figur
12b nicht sauber verarbeitet werden können, erfolgt über den invertierenden Verstärker
52 eine spannungsabhängige Verstärkung dahingehend, daß die schmalen Spitzen geringerer
Höhe stärker verstärkt werden, also mehr angehoben werden als die breiten Spitzen,
ohne daß letztere (nach Invertierung) in die negative Begrenzung gehen. Die Addition
einer zusätzlichen Offset- Spannung unterstützt den gewünschten Effekt dadurch, daß
in dem positiven Bereich eine sehr hohe Verstärkung erfolgt, während sie im negativen
Bereich bis zur maximalen Ausgangsspannung (von minus 3,3 Volt) annähernd logarithmisch
auf nahezu 1 zurückgeht.
[0047] Der spannungsabhängige invertierende Verstärker 52 liefert derart das Signal der
Figur 12c.
[0048] Eine bevorzugte Schaltung für den Verstärker 52 ist in der Figur 13 dargestellt.
Mit OP ist ein Operationsverstärker, z.B. ein solcher mit der Bezeichnung TL 084,
mit D1 eine Siliziumdiode (z.B. 1 N 41 48) und mit D2 eine Zehnerdiode (z.B. ZPD 3,3)
bezeichnet. Der vom Synchronmodulator bzw. dem nachgeordneten Tiefpaß 49 kommende
Eingang 60 ist auf den negativen Eingang des Operationsverstärkers geführt, während
der positive Eingang auf einem festen Wert liegt (Invertierung). Die spannungsabhängige
Verstärkung erfolgt über D1, D2, während die Offset-Spannung durch das links angeordnete
Potentiometer P einstellbar ist.
[0049] Das durch den Differenzierer 53 differenzierte Signal ist als Signal 61 in der Fig.12d
dargestellt. In der gleichen Figur ist als phasenverschobenes Signal 62 das Ausgangssignal
des spannungsabhängigen Phasenschiebers wiedergegeben.
[0050] Ein bevorzugter Aufbau eines spannungsabhängigen Phasenschiebers der Schaltung der
Fig.11 ist der Fig.14 zu entnehmen, in der neben dem Phasenschieber 54 der nachgeschaltete
Komparator 56 dargestellt ist. Der Phasenschieber 54 besteht aus zwei antiparallel
angeordneten Dioden D3,D4, die mit einem Kondensator C zu einer RC-Kombination geschaltet
sind.
[0051] Ist der Spannungsbetrag des Eingangssignals größer als ein vorgegebener Wert (beispielsweise
0,7 Volt), so ist eine der beiden Dioden leitend. Es ergibt sich ein geringer Durchlaßwiderstand.
Die gebildete RC-Kombination ergibt eine geringe Phasenverschiebung zum Eingangssignal
61 (Fig.12c). Ist hingegen der Spannungsbetrag des Eingangssignals kleiner als der
vorgenannte Spannungswert, so sperren beide Dioden. Es ergibt sich ein hoher Sperrwiderstand,
so daß die RC-Kombination eine große Phasenverschiebung zum Eingangssignal 61 bedingt.
Hierdurch werden die differenzierten Signale auch im Sattelbereich, wo sie nahezu
parallel verlaufen, hinreichend weit auseinandergezogen, so daß sie sich nicht kreuzen
und der Komparator 56 in diesem Bereich keine Schaltvorgänge durchführt, während in
den Spitzenbereichen des differenzierten Signals die Phasenverschiebung gering ist.
Das verschobene und das unverschobene Signal kreuzen sich nahe ihrer Maxima. In diesem
Kreuzungspunkt schaltet der Komparator. Aufgrund der erzeugten geringen Verschiebung
in diesem Bereich gibt der Schaltpunkt des Kompa rators 56 eine Flanke im Ausgangsstreifenmuster
sehr genau wieder.
[0052] Der spannungsabhängige Phasenschieber 54 kann durch Auswahl und Anzahl der antiparallel
gerichteten Dioden hinsichtlich des Spannungsbereichs, an dem eine Änderung der Phasenverschiebung
einsetzt, verändert werden, während durch Reihenschaltung von Widerständen zu den
Dioden die Phasenverschiebung in beiden Bereichen variiert werden kann.
[0053] Das Komparatorsignal ist in der Fig.12e wiedergegeben.
[0054] Gegenüber einer an sich möglichen Spitzenwertdetektion ergibt sich ein einfacherer
Aufbau, eine sicherere Erfassung der positiven und negativen Spitzen, selbst wenn
deren Werte oder Intensitäten stark schwanken; unerwünschte Schaltpunkte werden zuverlässig
ausgeschlossen und eine Anpassung an die jeweiligen Problemstellungen ist leicht
durchführbar.
[0055] Da die vorbeschriebene Phasenverschiebung in dem Falle, in dem überhaupt keine Decodierung
erfolgt, ein unerwünschtes "Takten" des Komparators nicht vermeiden kann (wie bei
63 in Fig.12e angedeutet) und um in diesem Falle nicht die ganze Einrichtung jeweils
abschalten zu müssen, kann die in der Figur 11 dargestellte Torschaltung 58 vorgesehen
sein, mittels der das spannungsabhängig verstärkte und invertierte Analogsignal nach
der Fig.12c mit einer festen, vorgebbaren Schwelle 64 verglichen wird, wobei der Komparator
nur öffnet, wenn der (invertierte) Analogwert unterhalb der Schwelle liegt, während
er schließt, wenn ein invertierter und gemäß obiger Erläuterung versetzter "Nullwert"
des Signals oberhalb der Schwelle liegt, so daß er kein Ausgangs-Signal abgibt und
damit das UND-Gatter in diesem Falle keiner Messung schließt. Wenn relative Maxima
des (invertierten) Analogsignals nach Fig.12c die Schwelle überschreiten sollten,
so daß der Komparator kein positives Signal abgibt, so liegt ein solcher Fall (bei
65 in Fig.12c und f) immer außerhalb der durch die Flanken bestimmten Peaks des Signals
des Komparators 56, so daß dieser Fall zulässig ist und hierdurch keine Information
ausgeblendet wird.
[0056] Das vom UND-Gatter 57 abgegebene TTL-Ausgangssignal ist in der Fig. 12g dargestellt.
Dieses kann, wie gesagt, weiterverarbeitet werden, beispielsweise in einem Rechner.
[0057] Eine alternative Schaltung zur Verhinderung des Taktens des Komparators sieht vor,
daß statt der Torschaltung zwischen spannungsabhängigem Phasenschieber und Komparator
ein Addierer angeordnet ist, der dem spannungsabhängig phasenverschobenem Differenzsignal
62 eine negative Offset-Spannung überlagert, so daß auch die "Nullwerte" des unverschobenen
und des phasenverschobenen Signals in ihren Werten (intensitätsmäßig) "auseinandergezogen"
werden. In diesem Falle ist der spannungsabhängige Phasenverschieber durch einen
Impedanzwandler abgeschlossen, dessen Ausgang das Eingangssignal des Addierers liefert
(im einzelnen nicht dargestellt). In diesem Fall kann dann das TTL-Ausgangssignal
des Komparators 56 unmittelbar zur Weiterverarbeitung verwendet werden.
[0058] Die weitere Verarbeitung des Signals der Figur 12c nach einem Verstärker 52 kann
auch grundsätzlich durch Spitzenwertdetektion erfolgen, wie sie in der DE-OS 37 23
348 für ein optisches Barcode-Lesesystem erläutert ist, worauf ausdrücklich verwiesen
wird. Das sich ergebende gewünschte, den Streifen 3,4 entsprechende TTL-Signal wird
zur weiteren Auswertung und Erkennung der Signalabfolge, beispielsweise einem Rechner,
weitergegeben. Der guten Ordnung halber sei erwähnt, daß die Verknüpfungsschaltung
38 der DE-OS 37 23 348 zur Unterdrückung des Einflusses der dort gelesenen einzelnen
Matrix-Druckerpunkte vorgesehen war und die damit verbundenen Probleme hier nicht
auftreten, so daß dieses Glied nicht erforderlich ist.
[0059] Der Synchrondemodulator 48 sowie die Tiefpaß 51 der Figur 11 können in der aus der
Figur 15 ersichtlichen Weise durch einen Rechteckumsetzer 71, einen nachfolgenden
retriggerbaren Monoflop 72 im Erregerstromkreis sowie eine Sample-und-Hold-Schaltung
73, die durch den Takt des Monoflops 72 getaktet wird, ersetzt werden. Das Ausgangssignal
der Sample- und Hold-Schaltung 73 entspricht dem der Figur 12d.
[0060] Eine weitere Alternative besteht darin, die Synchrondemodulation der Figur 11 beizubehalten,
aber die Tiefpassung dadurch zu ersetzen, daß das Erregersignal gegebenenfalls über
einen weiteren Phasenschieber 81 relativ zum Meß- bzw. Differenzsignal korrigiert
wird, sich wieder ein Rechteckumsetzer 82 im Erregerstromkreis und diesem nachfolgend
eine Schaltung zur Frequenzverdopplung mit parallel zu einander angeordneten gegensinnig
geschalteten Monoflops 83,84 sowie einem nachfolgenden Odergatter 85 zur Erzeugung
des Takts für eine Sample-und-Hold-Schaltung 86 im Meßsignalkreis (Figur 16).
[0061] Bei einem statischen Lesekopf, wie er unter Bezugnahme auf Figur 9 oben erläutert
wurde, werden die Einzelsensoren mittels einer Multiplex-Schaltung (Fig.17) nacheinander
auf ihren jeweiligen Zustand abgefragt. Hierzu ist im Erregerstromkreis dem Sinusumsetzer
42 ein Demultiplexer 91 nachgeordnet, der das Erregersignal nacheinander den einzelnen
Sensorkernen 92 zuweist, während in entsprechender Abfolge die Meß- und gegebenenfalls
Referenzspulen 14,16 der Einzelsensoren 92 durch den Multiplexer 93 abgefragt werden.
Die Ablaufsteuerung erfolgt durch einen Mikroprozessor 94. Die weitere Verarbeitung
der Signale erfolgt über den Verstärker 47, den Synchrondemodulator 48 sowie den Tiefpaß
51 bzw. eine der entsprechenden vorstehend erläuterten Ersatzschaltungen dieser Elemente.
Da die Einzelsensoren während es Ablesens stationär über den Code-Streifen bzw. -Lücken
gehalten sind, kann der Nullabgleich unmittelbar am Sensor (mechanisch) erfolgen.
Die differenzierte Spannung wird in der vorstehend beschriebenen Weise (Schaltungsblöcke
66,95) dargestellt. Die entsprechenden digitalen Zustände der Einzelsensoren werden
in einem Speicher 96 (RAM) abgelegt. Von hier sind sie über eine parallele oder serielle
Schnittstelle 97,98 weiterverarbeitbar.
[0062] Im Fall einer stationären Sensoranordnung mit E-förmigen Sensorkernen befindet sich
die Erregerwicklung, wie gesagt, auf dem mittleren Schenkel. Die Sekundärwicklungen
auf den beiden äußeren Schenkeln müssen symmetrisch behandelt werden, so daß deren
Schaltungsteile 66,95 an entsprechenden Flächen 66a,95a parallel geordnet sind. Es
ist wesentlich, daß die Positioniergenauigkeit relativ zu dem Streifencode eingehalten
wird, also einer der beiden äußeren Schenkel zusammen mit dem mittleren Schenkel über
den Streifen, der andere aber außerhalb derselben angeordnet ist.
1. Verfahren zum Lesen von Streifen- oder Barcodes, wobei der Streifencode unter
einen Lesekopf gebracht wird und der Code mittels des Lesekopfes abgelesen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß über einem durch Streifen und zwischen diesen befindlichen Lücken
mit unterschiedlichen elektromagnetischen Eigenschaften gebildeten Streifencode ein
elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt wird sowie ein durch den Streifencode veränderbares
Meßfeld detektiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßfeld weitab vom elektromagnetischen
Streifencode auf Null kompensiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch den Streifencode
praktisch nicht beeinflußbares Referenzfeld detektiert und das Meßfeld mit diesem
auf Null abgeglichen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßfeld rein elektronisch
auf Null kompensiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über einem
Streifencode in festem Abstand senkrecht zur Erstreckung der Einzelstreifen nebeneinander
mehrere Erregerfelder erzeugt und Meßsignale abgenommen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Multiplex-Verfahren die
Erregerfelder erzeugt und die Meßverfahren abgegriffen werden.
7. Vorrichtung zum Lesen eines Streifen- oder Barcodes wechselnder elektromagnetischer
Eigenschaften, gekennzeichnet durch mindestens einen Sensor (11) mit einem Sensorkern
(12), einer auf diesem aufsitzenden hochfrequent beaufschlagten Erregerspule (13)
und jeweils mindestens einer der Erregerspule eng benachbarten Sensorspule (14).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Sensorkern (12)
sowohl eine Meß- als auch eine Referenzspule (14,16) als Sensorspulen aufgebracht
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorkern
(12) H-förmig ausgebildet ist und die Erregerspule auf dem H-Steg angeordnet ist,
während die Sensorspule(n) auf H-Schenkeln (18,19) angeordnet ist (sind).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern sich zumindest zum einen Ende benachbarter Schenkel (18,19) A-förmig verjüngt,
wobei zwischen den Spitzen der Schenkel (18,19) ein Zwischenraum freigelassen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der H-Sensorkern (12)
sich vom Steg zu seinen beiden freien Enden der Schenkel (18,19) hin verjüngt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die durch benachbarte
Schenkel (18,19) gebildete Stirnseite (21) einen mit einem Schlitz (17) versehenen
Kreis bildet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7,8 und 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensorkern (26) E-förmig ausgebildet ist und die Wicklungen (13,14, 16) auf
Schenkeln (27,28,28a) des E-Sensorkerns (26) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (11)
zylindersymmetrisch mit einem Erregerstab (32) und diesen an seinen Enden umgebenden
Meßzylindern (33,33a) ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spulen (13,14,16) am Sensorkern (12,26;32,33,33a) Verklebt sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, gekennzeichnet durch Parallelschaltung
von Kapazitäten zu den Spulen (13,14,16).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
zum Nullabgleich der Meßspannung.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß Referenz-
und Meßspule (14,16) gegensinnig in Reihe geschaltet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, gekennzeichnet durch in Reihe
geschalteten Phasenschieber und Differenzverstärker (43,44).
20. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung zur Spitzenwertdetektion (53,54,56,57,58,59) mit nachgeschaltetem Flip-Flop
(61).
21. Streifencode, gekennzeichnet durch auf einem Träger (1) mit Zwischenräumen (6,7)
angeordneten Streifen (3,4) aus elektrisch leitfähigem Material, wobei die Zwischenräume
gegebenenfalls mit anderem Material gefüllt sind.
22. Streifencode nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (3,4)
durch eine Deckschicht (8) abgedeckt sind.
23. Streifencode nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen
(3,4) aus para- oder diamagnetischem Material bestehen.
24. Streifencode nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen
(3,4) aus ferromagnetischem Material bestehen.
25. Streifencode nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
Träger (1) und/oder Abdekkung (8) aus dielektrischem Material bestehen.
26. Streifencode nach Anspruch 21 oder 22 in Verbindung mit Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß Träger (1) und/oder Deckschicht (8) aus ferromagnetischem Material bestehen.
27. Streifencode nach einem der Ansprüche 21 oder 22 in Verbindung mit Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß Träger (1) und/oder Deckschicht (8) aus para- oder diamagnetischem
Material bestehen.
28. System zum Lesen von in Streifencodes codierten Informationen, gekennzeichnet
durch einen Streifencode nach einem der Ansprüche 21 bis 27 und eine Lesevorrichtung
nach einem der Ansprüche 7 bis 20.