[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Zigarrenanzünder nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein solcher Zigarrenanzünder ist aus der US-PS 26 37 799 bekannt. In dieser Patentschrift
ist in Spalte 1 als Stand der Technik ein häufig verwendeter Zigarrenanzünder für
Kraftfahrzeuge beschrieben. Ein solcher Zigarrenanzünder besteht aus einer im Armaturenbrett
eines Kraftfahrzeuges angeordneten Steckdose, in welche ein Anzünderstecker, der eine
Glühspirale enthält, gesteckt wird, wobei der in Fahrzeugen mit Masse verbundene Minuspol
über einen Steckkontakt mit dem Anzünderstecker verbunden wird. Wenn der Anzünder
geheizt werden soll, wird über ein bewegliches Teil im Anzünderstecker eine Verbindung
zum Pluspol hergestellt, so daß in der Glühspirale ein Strom fließt. Die Glühspirale
erwärmt eine in der Steckdose angeordnete Bimetallfeder, die den beweglichen Teil
des Anzündersteckers zur Rückstellung in eine Ruheposition und damit Abschaltung des
Stromkreises freigibt, wenn der Anzünder aufgeheizt ist. Die Rück stellung wird durch
ein Feder bewirkt, die zuvor beim Schließen des Stromkreises gespannt wurde.
[0003] In der genannten Patentschrift wird eine verbesserte Ausführung des Zigarrenanzünders
vorgeschlagen, die weniger Bauteile aufweist. Bei dieser in der Zeichnung der US-PS
26 37 799 dargestellten Ausführung ist die Funktion einer Rückstellfeder und die
Auslösefunktion einer Bimetallfeder in einem Bauteil vereinigt, nämlich einer Bimetallschnappscheibe.
Aber auch dieser verbesserte Zigarrenanzünder weist noch viele Bauteile auf und erfordert
einen hohen Fertigungsaufwand. Seine Baulänge ist groß. Es sind nämlich ein Schaltkontakt
für den Pluspol und ein Steckkontakt für den Pluspol hintereinander angeordnet. Weiterhin
ist nachteilig, daß die Glühspirale weit von der Bimetallschnappscheibe entfernt ist,
wodurch die Abschaltung nicht exakt bei einer bestimmten Temperatur erfolgt, sondern
z.B. auch von der Umgebungstemperatur abhängig ist.
[0004] Der Steckkontakt für den Pluspol wird von dem Glühspiralennapf des Anzündersteckers
und von Metallfedern gebildet, die im Bodenbereich der Steckdose angeordnet sind.
Das bedeutet, daß der Glüspiralennapf bei jeder Benutzung des Anzündersteckers an
den Kontaktfedern der Steckdose reibt und dadurch einem Verschleiß unterliegt. Weiterhin
ist ungünstig, daß die Kontaktfedern an die Form des Glühspiralennapfes angepaßt sein
müssen. Dies ist besonders deshalb nachteilig, weil die Steckdose des Zigarrenanzünders
in Fahrzeugen häufig für den Anschluß von Zubehöreinrichtungen, wie z.B. eine Lampe
oder Werkzeug benutzt wird. Dieser Anschluß erfolgt über einen Zubehörstecker, der
etwa die Form eines Anzündersteckers hat. Es besteht die Gefahr, daß mit Zubehörsteckern
die Kontaktfedern in der Steckdose verbogen werden. Das gleiche Problem besteht bei
der zuerst beschriebenen bekannten Ausführung mit Bimetallfeder. Außerdem sind bei
beiden Ausführungsarten die Kontaktfedern des Pluspols an die Form des Glühspiralennapfes
angepaßt, wodurch nur kleine Kontakte zur Verfügung stehen. Die auf diese Weise gegebenen
Leiterquerschnitte und Übergangswiderstände an der Kontaktstelle begrenzen die zulässige
Stromentnahme aus der Steckdose.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Zigarrenanzünder
anzugeben, der die Nachteile der bekannten Zigarrenanzünder vermeidet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Zigarrenanzünder mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen gelöst.
[0007] Der erfinundgsgemäße Zigarrenanzünder enthält wenige Bauteile, ist einfach herzustellen
und hat eine geringe Baulänge. Es ist kein Steckkontakt für den Pluspol vorhanden,
sondern nur ein Schaltkontakt. Der feste Kontaktteil in der Steckdose kann großflächig,
also für große Ströme ausgeführt werden, und es ist keine besondere Anpassung an
die Form des Glühspiralennapfes erforderlich. Die Mittel für das temperaturgesteuerte
Öffnen sind direkt an den Glühspiralennapf angrenzend angeordnet, so daß eine gute
thermische Kopplung gewährleistet ist.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in Unteransprüchen angegeben. Besonders vorteilhaft
ist die Verwendung einer Bimetallschnappscheibe für die temperaturgesteuerte Abschaltung,
weil sie außerdem die erforderliche Federfunktion erfüllt. Je nach Gestaltung des
Anzünderstek kers können auch andere Mittel zum temperaturgesteuerten Öffnen des
Schaltkontaktes zweckmäßig sein, wie z.B. ein konventioneller Bimetallbügel, eine
Kombination von Metallstück und Dauermagnet sowie ein Memorymetall-Schaltelement.
In diesen Fällen muß jedoch zusätzlich eine Feder, meistens Druckfeder, angeordnet
werden.
[0009] Eine ausführlichere Beschreibung eines erfindungsgemäßen Zigarrenanzünders erfolgt
anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
[0010] Die Zeichnung zeigt einen elektrischen Zigarrenanzünder 1, der aus einem Anzünderstecker
2 und einer Steckdose 3 besteht. Die Steckdose 3 ist für einen Einbau in ein Armaturenbrett
eines Kraftfahrzeuges geeignet, und weist einen Minuspol-Anschluß 4 auf. Weiterhin
hat die Steckdose 3 federnde Mittel 5, die einen eingesteckten Anzünderstecker 2
oder einen Zubehörstecker halten und mit dem Minuspol kontaktieren. In der Bodenebene
der becherförmigen Steckdose 3 ist elektrisch isoliert ein scheibenförmiger Pluskontakt
6 angeordnet, der mit einem Pluspolanschluß 7 verbunden ist.
[0011] Der Anzünderstecker 2 weist einen Handgriff 8, z.B. aus Kunststoff, auf und einen
metallischen Becherteil 9, der über Aufbiegungen 10 mit dem Handgriff 8 verrastet
ist. Im Becherteil 9 ist eine gewölbte Bimetallschnappscheibe 11 angeordnet, die über
einen Bolzen 14 mit einem Glühspiralennapf 12 und einem Betätigungsknopf 13 verbunden
ist.
[0012] Wenn der Anzünderstecker 2 aufgeheizt werden soll, wird mit Hilfe des Betätigungsknopfes
13, der innerhalb des Handgriffes 8 gleitet, der Glühspiralennapf 12 mit sei ner
Vorderkante 15 an den Pluspolkontakt 6 gedrückt und durch die Federwirkung der Bimetallschnappscheibe
11, die nun zur anderen Seite gewölbt ist, in dieser Position gehalten. Es fließt
ein Strom vom Pluspol-Anschluß 7 über den Pluspol-Kontakt 6 und den Glühspiralennapf
12, eine darin angeordnete Glühspirale, die Bimetallscheibe 11, den Becherteil 9 und
die Steckdos 3 zum Minuspol-Anschluß 4.
[0013] Wenn die Glühspirale aufgeheizt ist, schnappt die elektrische Bimetallschnappscheibe
11 in ihre in der Zeichnung dargestellte Ruhelage zurück, wodurch der Glühspiralennapf
12 sprunghaft, d.h. ohne einen Lichtbogen zu erzeugen, etwa 2 mm von dem Pluspolkontakt
6 entfernt wird. Es entsteht ein durch die Bimetallschnappscheibe 11 erzeugtes Knackgeräusch
und der Betätigungsknopf 13 nimmt seine Ausgangsstellung ein. Selbstverständlich kann
der Zigarrenanzünder darüberhinaus noch eine Beleuchtung oder sonstige Zusatzeinrichtungen,
wie z.B. Überlastschutzeinrichtungen, enthalten.
1. Elektrischer, insbesondere im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges zu installierender
Zigarrenanzünder, der
a) aus einem Anzünderstecker besteht, der einen Glühspiralennapf mit einer Glühspirale
enthält, und einer Steckdose, in welche der Anzünderstecker eingesteckt wird, dort
einrastet, und über einen Steckkontakt eine elektrische Verbindung zu einem Minuspol-Anschluß
herstellt,
b) einen Schaltkontakt zur Verbindung des Anzündersteckers mit einem Pluspol-Anschluß
aufweist und
c) Mittel zur temperaturgesteuerten Öffnung des Schaltkontaktes aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
d) der Schaltkontakt durch ein in der Bodenebene der Steckdose (3) befestigtes, unelastisches
Kontaktstück und den Glühspiralennapf (12) als bewegliches Kontaktstück gebildet
ist und
e) die Mittel (11) zum temperaturgesteuerten Öffnen des Schaltkontaktes innerhalb
des Anzündersteckers (2) in unmittelbarer Nähe zum Glühlspiralennapf (12) angeordnet
sind.
2. Elektrischer Zigarrenanzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Mittel zum temperaturgesteuerten Öffnen des Schaltkontaktes im Anzünderstecker (2)
eine Bimetallschnappscheibe (11) oder ein Bimetallschnappbügel angeordnet ist, welche
bzw. welcher den Glühspiralennapf (12) beim Öffnen in eine Abschaltstellung bewegt
und außerdem eine für das Schließen des Schaltkontaktes erforderliche Federkraft aufbringt.
3. Elektrischer Zigarrenanzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Mittel zum temperaturgesteuerten Öffnen des Schaltkontaktes im Anzünderstecker (2)
ein Bimetallbügel angeordnet ist und eine Druckfeder vorhanden ist, die eine für das
Schließen des Schaltkontaktes erforderliche Federkraft erzeugt.
4. Elektrischer Zigarrenanzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Mittel zum temperaturgesteuerten Öffnen des Schaltkontaktes im Anzünderstecker (2)
eine Metallfeder angeordnet ist, die beim Schließen des Schaltkontaktes gespannt wird,
und daß außerdem ein Bauelement zur Auslösung der Rückstellung angeordnet ist, das
aus einer Formgedächtnislegierung (Memorymetall) besteht.
5. Elektrischer Zigarrenanzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Mittel zum temperaturgesteuerten Öffnen des Schaltkontaktes im Anzünderstecker (2)
eine Metallfeder angeordnet ist, die beim Schließen des Schaltkontaktes gespannt wird,
und daß außerdem ein Metallteil angeordnet ist, das von einem Dauermagneten festgehalten
wird, dessen Curie-Temperatur auf diejenige Temperatur abgestimmt ist, bei deren Erreichung
die Rückstellung erfolgen soll.
6. Elektrischer Zigarrenanzünder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steckkontakt (5) für den Minuspol und das feste Kontaktstück (6), das den
Pluspol in der Steckdose (3) bildet, großflächig ausgeführt sind, um anstelle des
Anzündersteckers (2) einen Steckanschluß auch von solchen Zubehöreinrichtungen an
der Steckdose zu ermöglichen, die einen hohen Strom aufnehmen.