[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kastenträger gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Ein gattungsbildender Kastenträger wird beispielsweise in der US-PS 32 41 285 bzw.
der EP 0 293 789 Al beschrieben. Bei beiden bekannten Einrichtungen ist es erforderlich,
innerhalb des gebildeten Trägers Verstärkungsbleche vorzusehen, die an der Innenseite
der konkav gestalteten Stegbleche angeschweißt sind. Durch die bekannte Form des Kastenträgers
wird eine hohe Stabilität und Steifigkeit sowie Verwindungssicherheit erreicht, aber
die Herstellung dieser Kastenträger ist aufgrund der innenliegenden Schweißnähte
recht kompliziert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kastenträger zu schaffen, der bei
gleich guter Stabilität und Verwindungssteifigkeit einfacher hergestellt werden
kann und damit kostengünstiger zu produzieren ist.
[0004] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0005] Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß die Stegbleche aus Einzelblechen
gebildet sind, von denen eines vom Obergurt zum Untergurt durchläuft, während zwei
nur vom Obergurt zum durchlaufenden Einzelblech bzw. vom Untergurt zum durchlaufenden
Einzelblech verlaufen. Hierdurch ist es möglich, daß diese drei Bleche miteinander
verschweißt werden können, wobei die Schweißnähte außen liegen und somit ein leichtes
"Unterpulverschweißen" möglich gemacht wird.
[0006] Bei einer ersten Ausführungsform verläuft das Einzelblech geradlinig diagonal zwischen
Obergurt und Untergurt und die beiden anschließenden Einzelbleche können also von
außen angeschweißt werden, nachdem der Träger entsprechend gedreht ist.
[0007] Bei einer abgeänderten Ausführungsform ist das durchlaufende Einzelblech in der Mitte
senkrecht zur Ebene des Ober- und Untergurtes gestellt und auch hier ist eine Verschweißung
von außen möglich. Schließlich wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß nur eine
einzige Schweißnaht im mittleren Bereich vorgesehen wird, mit welchem die beiden
Einzelbleche an dem durchlaufenden Einzelblech festgelegt werden. Das durchlaufende
Einzelblech weist dabei eine V-Form auf.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß zwar das Aussehen des Trägers
- so wie bei den bekannten Trägern - beibehalten wird, daß aber eine wirtschaftlichere
Herstellung möglich ist. Außerdem hat die erfindungsgemäße Anordnung den Vorteil,
daß die Schweißnähte besser und leichter zu kontrollieren sind.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Kastenträgers, in
Fig. 2 eine zweite abgeänderte Ausführungsform eines Kastenträgers und in
Fig. 3 eine wiederum abgeänderte Ausführungsform.
[0010] In den Zeichnungen ist jeweils ein Kastenträger dargestellt, der einen Obergurt
1, einen Untergurt 2 und die beiden Gurte verbindende Stegbleche 3 und 4 aufweist.
In an sich bekannter Weise sind dabei diese Stegbleche 3 und 4 als konkav gestaltete
Winkelprofile ausgebildet.
[0011] Bei allen drei Ausführungsbeispielen bestehen die Stegbleche 3 und 4 aus Einzelblechen
5 und 6 sowie 7, 7a und 7b.
[0012] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 verläuft das Einzelblech 7 von der Unterseite
des Obergurtes 1 zur inneren Seite des Untergurtes 2, und zwar diagonal und schließt
somit mit dem Obergurt und dem Untergurt jeweils einen Winkel α kleiner als 90
o ein. An dieses diagonal verlaufende Einzelblech 7 sind dann die beiden Einzelbleche
6 und 5 ange schweißt und es ist aus der Zeichnung ohne weiteres erkennbar, daß die
Schweißnähte außen liegen und somit leicht hergestellt und kontrolliert werden können.
[0013] Zur Herstellung der Schweißnähte wird der eigentiche Träger in eine sogenannte Wannenlage
gebracht und dann ist ein problemloses "Unterpulverschweißen" möglich.
[0014] Aus den Darstellungen ist darüberhinaus ersichtlich, daß die Einzelbleche 5 und 6
ebenfalls unter einem Winkel β an die Unterseite des Obergurtes 1 bzw. die Innenseite
des Untergurtes 2 anschließen, der kleiner als 90
o ist.
[0015] Durch diese Konfiguration wird ein X-artig im Querschnitt ausgebildeter Kastenträger
geschaffen.
[0016] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 verläuft das Einzelblech 7a ebenfalls wieder
diagonal zwischen Obergurt 1 und Untergurt 2 und auch dieses Blech ist am Obergurt
1 und am Untergurt 2 leicht von außen anzuschweißen. Das Blech selbst ist dabei aber
etwa Z-förmig gestaltet, d.h. es weist einen mittleren Bereich 8 auf, der senkrecht
zur Ebene des Obergurtes 1 bzw. des Untergurtes 2 verläuft. An diesen geradlinigen
mittleren Bereich 8 schließen die Enden der Einzelbleche 6 und 5 an und diese Einzelbleche
sind wieder leicht von außen zu verschweißen.
[0017] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 besteht das Einzelblech 7b aus einem V-förmig
gekanteten Profilbauteil , das von außen leicht an die Unterseite des Obergurtes
1 und die Innenseite des Untergurtes 2 anzuschweißen ist. Die beiden Einzelbleche
5 und 6 sind im Bereich des Scheitels 9 des Einzelbleches 7b angeschweißt.
1. Kastenträger mit einem Obergurt (1), einem Untergurt (2) und zwischen Ober- und
Untergurt (1, 2) angeordneten seitlichen Stegblechen (3, 4), die als konkav gestaltete
Winkelprofile ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbleche (3, 4) aus drei Einzelblechen (5, 6; 7, 7a, 7b) gebildet sind,
von denen ein Einzelblech (7, 7a, 7b) vom Obergurt (1) zum Untergurt (2) einteilig
durchläuft und mit der Unterseite des Ober- bzw. Untergurtes (1, 2) einen Winkel α
kleiner als 90o einschließt, während die beiden anderen Einzelbleche (5, 6) jeweils vom Ober- bzw.
Untergurt (1, 2) zum Einzelblech (7, 7a, 7b) verlaufen und ebenfalls mit der Unterseite
des Ober- bzw. Untergurtes (1, 2) einen Winkel β kleiner als 90o einschließen.
2. Kastenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzelblech (7) geradlinig diagonal zwischen Ober- und Untergurt (1, 2)
verläuft.
3. Kastenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzelblech (7a) diagonal zwischen Obergurt und Untergurt (1, 2) verläuft,
aber einen mittleren Bereich (8) aufweist, der senkrecht zur Ebene des Obergurtes
(1) bzw. des Untergurtes (2) steht.
4. Kastenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzelblech (7b) V-för mig ausgebildet ist und die beiden jeweils am Ober-
bzw. Untergurt (1, 2) anschließenden Einzelbleche (5, 6) an der Außenseite des Scheitels
(9) des Einzelbleches (7b) anschließen.