[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erwärmen oder Kühlen von Flüssigkeiten,
insbesondere Wasser, mit einem Behälter, in dessen unteren Bereich und oberen Bereich
Leitungen für den Zufluß bzw. Abfluß der Flüssigkeit münden, und mit einer Einrichtung
zum Heizen oder zum Kühlen der Flüssigkeit.
[0002] Vorrichtungen der vorstehenden Art nutzen den Behälter als Speicherbehälter oder
als Pufferbehälter für die erwärmte oder gekühlte Flüssigkeit. Die Heizeinrichtung
bzw. die Kühleinrichtung kann hierbei vollständig oder lediglich mit ihren wärmetauschenden
Komponenten innerhalb des Behälters angeordnet sein, wie dies zum Beispiel bei einem
Warmwasserboiler der Fall ist; die Heiz- bzw. Kühleinrichtungen können aber auch vollständig
außerhalb des Behälters vorgesehen sein, wenn, wie dies bei Verwendung des Behälters
als Pufferbehälter bereits bekannt ist, der Behälter in Serie zu Leitungen eines Wärmekreis
laufs, zum Beispiel einer Gebäudeheizanlage oder in Serie zum Kältemittelkreislauf
einer Kühlanlage geschaltet ist. Ein solcher Pufferbehälter erlaubt es, Schwankungen
der Wärme- bzw. Kälteerzeugung oder des Wärme- bzw. Kälteverbrauchs auszugleichen.
[0003] Bei herkömmlichen Vorrichtungen dieser Art hat der Behälter vielfach ein vergleichsweise
großes Volumen, das kontinuierlich mitgeheizt bzw. mitgekühlt werden muß, und zwar
unabhängig vom momentanen Bedarf. Dies erhöht die Kosten für die Erwärmung bzw. Kühlung.
[0004] Wird eine Vorrichtung der vorstehenden Art zum Beispiel als Warmwasserboiler genutzt,
so ist die Heizeinrichtung, bei der es sich um eine elektrische Heizeinrichtung oder
einen an den Heizwasserkreis einer Gebäudeheizung angeschlossenen Wärmetauscher handeln
kann, üblicherweise im unteren Bereich des Behälters angeordnet, um eine gleichmäßige
Erwärmung des Behälterinhalts zu erreichen. Das vielfach große Volumen derartiger
Wasserboiler muß auch dann mitgeheizt werden, wenn der Warmwasserbedarf nur gering
ist. Entsprechendes gilt für Kühlbehälter, wie sie beispielsweise in der Getränkeindustrie
benutzt werden.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Wirtschaftlichkeit einer Vorrichtung der eingangs
erläuterten Art zu erhöhen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälter zwischen den
Mündungen der Zuflußleitung und der Abflußleitung durch eine mit Durchflußöffnungen
versehene, stationäre Trennwand in zwei übereinander gelegene Kammern unterteilt ist.
Ein solcher Behälter erlaubt es, die Flüssigkeit in den beiden Kammern betriebsmäßig
auf unterschiedlichem Temperaturniveau zu halten, da sie Konvektionsströme der Flüssigkeit
in dem Behälter, die sich aufgrund des unterschiedlichen Temperaturniveaus ergeben
würden, verhindert. Die Durchflußöffnungen der Trennwand erlauben trotzdem eine betriebsmäßige
Flüssigkeitsströmung zwischen Zuflußleitung und Abflußleitung des Behälters. Die Trennwand
unterteilt das dem Anwendungsfall entsprechend dimensionierte Nennvolumen in zwei
kleinere Volumina, mit unterschiedlichem Temperaturniveau, die je nach Anwendungsfall
mit geringerem Energieverbrauch geheizt oder gekühlt werden können. Temperaturschwankungen,
die sich durch die Entnahme von Flüssigkeit aus dem Behälter ergeben, lassen sich
auf diese Weise rascher bzw. mit geringerem Energiebedarf ausgleichen. Insgesamt gesehen
kann damit der Energieverbrauch für das Heizen bzw. Kühlen verringert werden, wenn
die aus dem Behälter zu entnehmende Flüssigkeitsmenge pro Zeiteinheit kleiner ist
als der Nenndurchsatz, für den der Behälter und die Heiz- bzw. Kühleinrichtung bemessen
ist.
[0007] Bei Verwendung des Behälters als Vorratsbehälter für erwärmte bzw. gekühlte Flüssigkeit
ist in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Heizeinrichtung in der
oberen Kammer bzw. die Kühleinrichtung in der unteren Kammer angeordnet ist. Eine
solche Vorrichtung verbessert die Wirtschaftlichkeit, wenn sie unter Betriebsbedingungen
eingesetzt wird, bei welchen der Bedarf an erwärmter bzw. gekühlter Flüssigkeit erkennbar
geringer als die Nennkapazität der Vorrichtung ist. Wird eine solche Vorrichtung beispielsweise
nach Art eines Warmwasserboilers betrieben, so wird der Behälterinhalt hauptsächlich
über die in der oberen Kammer angeordnete Heizeinrichtung erwärmt. Das Wasser in der
oberen Kammer wird damit auf Betriebstemperatur erwärmt, während das Wasser der unteren
Kammer mehr oder weniger thermisch isoliert auf einem kühleren Niveau gehalten wird.
Die Kammer, in der die Heiz- oder Kühleinrichtung angeordnet ist, ist zweckmäßigerweise
kleiner als die jeweils andere Kammer, um im "Sparbetrieb" der Vorrichtung einen ausreichend
großen, dem verringerten Flüssigkeitsbedarf angepaßten Unterschied zur Nennkapazität
zu erreichen.
[0008] Es versteht sich, daß auch in der jeweils anderen Kammer, zum Beispiel der unteren
Kammer, wenigstens eine weitere Heizeinrichtung bzw. in der oberen Kammer wenigstens
eine weitere Kühleinrichtung vorgesehen ist. Während die Heizeinrichtung der oberen
Kammer im wesentlichen nur für die Erwärmung der Flüssigkeit in der oberen Kammer
ausgelegt ist, kann eine der Heizeinrichtungen der unteren Kammer herkömmlich für
die Erwärmung des gesamten Behälterinhalts gegebenenfalls in Verbindung mit der Heizeinrichtung
der oberen Kammer bemessen sein. Entsprechendes gilt für die Kühleinrichtungen. Die
Heizeinrichtungen können herkömmlich als elektrische Heizeinrichtungen oder auch als
Wärmetauscher ausgebildet sein, die an den Heizwasserkreis zum Beispiel einer Gebäudeheizanlage
angeschlossen sind.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist in der unteren Kammer zur Unterstützung der
Heizeinrichtung der oberen Kammer während des "Sparbetriebs" ein zusätzlicher Wärmetauscher
vorgesehen, der beispielsweise an einen Wärmetauscherkreis einer Solaranlage, oder,
was bevorzugt ist, an einen die Rauchgaswärme der Gebäudeheizanlage rückgewinnenden
Wärmetauscherkreis angeschlossen ist. Der in der unteren Kammer angeordnete, zusätzliche
Wärmetauscher sorgt für eine Vorerwärmung des in die untere Kammer einströmenden Kaltwassers,
welches nachfolgend durch die Durchflußöffnungen der Trennwand nach oben in die obere
Kammer steigt. Der die Rauchgaswärme zurückgewinnende Wärmetauscher ist bevorzugt
als in einer Axiallängsebene teilbare Manschette ausgebildet, so daß er, ohne das
Rauchgasrohr der Heizanlage abbauen zu müssen, auf das Rauchgasrohr aufgesetzt werden
kann.
[0010] Der Behälter der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich bevorzugt als Pufferspeicher
einer Warmwasser-Heizungsanlage insbesondere eines Gebäudes einsetzen. Hierzu weist
die obere Kammer des Behälters im Abstand voneinander mündende Anschlüsse für Zu-
und Abfluß auf und ist über diese Anschlüsse in Serie in eine Vorlaufleitung der Warmwasser-Heizungsanlage
geschaltet, deren Heizkörper über die Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung in einem
Warmwasser-Kreislauf an die Heizeinrichtung, insbesondere einen Heizkessel, angeschlossen
sind. Auch die Rücklaufleitung ist hierbei mit dem Behälter verbunden. Die obere
Kammer bildet damit einen Puffer für die Vorlaufleitung, während die untere Kammer
einen Puffer für die Rücklaufleitung bildet. Über die Durchflußöffnungen der Trennwand
sind die beiden Kammern miteinander verbunden. Es hat sich überraschenderweise gezeigt,
daß durch diese Art der Pufferung eine raschere Erwärmung des Warmwasser-Kreislaufs
bzw. ein geringerer Heizenergieverbrauch erreicht werden kann. In analoger Weise lassen
sich diese Vorteile auch bei einer Kühleinrichtung erreichen, an deren Kühlmittelkreislauf
der Behälter angeschlossen ist, wobei jedoch hier die untere Kammer des Behälters
über im Abstand voneinander mündende Anschlüsse für Zu- und Abfluß in Serie in eine
Vorlaufleitung der Kühlanlage geschaltet ist.
[0011] Im Fall der Verwendung bei einer Gebäudeheizanlage ist die Rücklaufleitung zweckmäßigerweise
mit der unteren Kammer des Behälters verbunden, vorzugsweise in der Form, daß der
Behälter weitere im Abstand voneinander mündende Anschlüsse für Zu- und Abfluß aufweist
und über diese Anschlüsse in Serie in die Rücklaufleitung geschaltet ist. Der Heizkreis
kann ausschließlich aus der oberen Kammer des Behälters gespeist sein, ist jedoch
zweckmäßigerweise mit seiner Vorlaufseite an die obere Kammer und mit seiner Rücklaufseite
an die untere Kammer angeschlossen. Entsprechende Ausgestaltungen ergeben sich auch
für Kühlanlagen, wenn die Rücklaufleitung der Kühleinrichtung mit der oberen Kammer
verbunden wird.
[0012] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind zur Erhöhung der Nennkapazität mehrere durch
Trennwände unterteilte Behälter vorgesehen, deren obere Kammern untereinander insbesondere
in Serie verbunden sind und deren untere Kammern ebenfalls miteinander, insbesondere
in Serie, verbunden sind. Die Vorteile verringerten Energiebedarfs bei unter der Nennkapazität
bleibendem Flüssigkeitsdurchsatz lassen sich in erhöhtem Maße dann erreichen, wenn
die Behälter jeweils gesonderten Warmwasser-Kreisläufen bzw. Kühlmittel-Kreisläufen
zugeordnet sind.
[0013] Die beiden Kammern des Behälters haben zweckmäßigerweise ein Volumenverhältnis in
der Größenordnung von 1:2. Die Trennwand ist bevorzugt wärmeisolierend ausgebildet
und kann beispielsweise eine aus Kunststoff bestehende Platte umfassen, die auf zumindest
einer Seite mit einer Trägerplatte aus Metall, insbesondere nichtrostendem Stahl,
ausgesteift ist. Die Trennwand kann aber auch aus mehreren übereinander angeordneten,
horizontal sich nur teilweise überlappenden Wandabschnitten bestehen, die ein Durchflußlabyrinth
zwischen der oberen und der unteren Kammer zwischen sich bilden.
[0014] Zweckmäßigerweise sind in der Zuflußleitung und/oder der Abflußleitung des Behälters
an sich bekannte Magnetgeräte angeordnet, die die zufließende oder abfließende Flüssig
keit einem Magnetfeld aussetzen. Geräte dieser Art sind bekannt und setzen die strömende
Flüssigkeit in einer Durchflußkammeer einem durch Permanentmagnete oder Elektromagnete
erzeugten magnetischen Gleich- oder Wechselfeld aus. Es hat sich gezeigt, daß durch
Geräte dieser Art nicht nur der Kalkansatz in dem Behälter und nachfolgenden Rohrleitungen
vermindert werden kann, sondern auch die Wärmeübertragungseigenschaften der Flüssigkeit
bei der Erwärmung bzw. Kühlung verbessert werden.
[0015] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene schematische Darstellung eines Warmwasserboilers;
Fig. 2 eine Variante des Warmwasserboilers;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Gebäude-Heizanlage;
Fig. 4 und 5 Varianten der Gebäudeheizanlage und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Kühlanlage.
[0016] Der Warmwasserboiler umfaßt einen langgestreckt aufrecht stehenden Behälter 1, der
durch eine Trennwand 3 in eine untere Kammer 5 und eine obere Kammer 7 unterteilt
ist. In die untere Kammer 5 mündet im Bereich des Behälterbodens 9 eine Zuflußleitung
11, während vom Dachbereich des Behälters 1 eine Abflußleitung i3 aus dem Behälter
1 herausführt. Die Trennwand 3 hat eine Vielzahl Durchflußöffnungen 15, die die beiden
Kammern 5, 7 miteinander verbinden und besteht aus einer isolierenden Kunststoffplatte
17, die beiderseits durch Verstei- fungsplatten 19, 21 zum Beispiel aus nicht rostendem
Stahl ausgesteift ist. Die Trennwand 3 ist in der oberen Hälfte des Behälters 1 etwa
auf der Höhe von zwei Drittel des maximalen Füllstands des Behälters 1 angeordnet.
[0017] In der unteren Kammer 5 ist im Bereich des Behälterbodens 9 eine erste Heizeinrichtung
23 angeordnet. Eine zweite Heizeinrichtung 25 ist in der oberen Kammer 7 vorgesehen.
Die Heizeinrichtung 25 ist für eine geringere Heizleistung bemessen als die Heizeinrichtung
23, da sie in erster Linie lediglich den Inhalt der oberen Kammer 7 erwärmen soll,
während die Heizeinrichtung 23, gegebenenfalls in Verbindung mit der Heizeinrichtung
25, den gesamten Behälterinhalt erwärmen soll. Durch Steuerung der Heizeinrichtungen
23, 25 kann das Wasser in dem Behälter 1 bedarfsgerecht erwärmt werden. Bei hohem
Warmwasserbedarf wird über die Heizeinrichtungen 23 und gegebenenfalls 25 der gesamte
Behälterinhalt erwärmt. Bei geringem Warmwasserbedarf wird die Heizeinrichtung 23
abgeschaltet, und die Heizeinrichtung 25 erwärmt lediglich den Inhalt der oberen
Kammer 7, der durch die Trennwand 3 thermisch vom Inhalt der unteren Kammer 5 isoliert
ist. Wird über die Abflußleitung 13 Warmwasser aus der oberen Kammer 7 abgezogen,
so kann, kaltes Wasser durch die Durchflußöffnungen 15 der Trennwand 3 in die obere
Kammer 7 nachströmen. Bei den Heizeinrichtungen 23, 25 kann es sich um elektrische
Widerstandsheizelemente oder aber um Wärmetauscher handeln, die an den Heizwasserkreis
einer Gebäudeheizanlage angeschlossen sind.
[0018] In der unteren Kammer 5 ist eine dritte Heizeinrichtung in Form eines Wärmetauschers
27 angeordnet, der über einen gegebenenfalls von einer Pumpe 29 unterstützten Wärmetauscherkreis
31 an einen im Rauchgasweg 33 der Gebäudeheizanlage angeordneten Wärmetauscher 35
angeschlossen ist. Der Wärmetauscherkreis 31 gewinnt die Rauchgasabwärme der Gebäudeheizanlage
zurück und nutzt die zurückgewonnene Wärme zur Vorerwärmung des Wassers in der unteren
Kammer 5 des Behälters 1. Die Rauchgaswärme-Rückgewinnung der vorstehend erläuterten
Art ist insbe sondere dann zweckmäßig, wenn die Heizeinrichtungen 23, 25 ebenfalls
aus der Gebäudeheizanlage gespeist werden. Insbesondere bei elektrischen Heizeinrichtungen
kann der Wärmetauscher 27 auch Bestandteil einer Solaranlage, insbesondere einer Solar-Wärmepumpenanlage,
sein.
[0019] Der Wärmetauscher 35 ist als in einer Axiallängsebene teilbare Manschette ausgebildet,
so daß er an das den Rauchgasweg bildende Rauchgasrohr 33 angebaut werden kann, ohne
das Rauchgasrohr 33 abnehmen zu müssen. Die beiden Hälften der Manschette enthalten
in nicht näher dargestellter Weise Wärmetauschkanäle, die durch Überbrückungsleitungen
37 über die Teilungsebene der Manschette hinweg verbunden sind. Die beispielsweise
in axialer Richtung verlaufenden Wärmetauschkanäle sind zueinander parallel an stirnseitige,
ringförmige Sammelkanäle 39, 4i der Manschette angeschlossen. Die Verbindungsleitungen
37 verbinden dann die Sammelkanalhälften miteinander. Der vorstehend erläuterte, als
radial teilbare Manschette ausgebildete Wärmetauscher kann auch bei anderen Rauchgaswärme-Rückgewinnungsanlagen
als der vorstehend erläuterten Vorrichtung eingesetzt werden.
[0020] In der Zuflußleitung 11 und der Abflußleitung 13 sind außerhalb des Behälters 1 Magnetgeräte
43, 45 angeordnet, die in einer Durchflußkammer 47, 49 das zu- bzw. abfließende Wasser
dem Magnetfeld eines Magnets 51 bzw. 53 aussetzen. Bei dem Magnet 51, 53 kann es sich
um eine Permanentmagnetanordnung oder auch eine Elektromagnetanordnung handeln. Insbesondere
das in der Abflußleitung 13 angeordnete Magnetgerät 45 kann gegebenenfalls entfallen.
Die Magnetgeräte 43, 45 mindern den Kalkansatz in dem Behälter 1 und nachfolgenden
Rohrleitungen und verbessern das Wärmeübergangsverhalten des zu erwärmenden Wassers.
[0021] Im folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Vorrichtungen
erläutert. Gleichwirkende Teile sind mit den Bezugszahlen der Fig. 1 bezeichnet und
zur Unterscheidung mit einem Buchstaben versehen. Zur Erläuterung des Aufbaus und
der Wirkungsweise wird auf die Beschreibung der Fig. 1 Bezug genommen.
[0022] Fig. 2 zeigt schematisch eine Variante der Vorrichtung nach Fig. 1, die sich von
dieser Vorrichtung in erster Linie durch die Art ihrer Trennwand unterscheidet. Die
wiederum stationäre Trennwand 3a der Vorrichtung nach Fig. 2 besteht aus mehreren
im Abstand übereinander angeordneten Wandabschnitten 55, 57, 59, die sich in horizontaler
Richtung lediglich teilweise überlappen und ein Durchflußlabyrinth 15a bilden, welches
eine direkte Wärmekonvektion zwischen der unteren Kammer 5a und der oberen Kammer
7a verhindert, den Durchfluß von Wasser jedoch zuläßt. Auch die Vorrichtung nach Fig.
2 kann mit einer Rauchgaswärme-Rückgewinnungseinrichtung und Magnetgeräten ähnlich
Fig. 1 ausgerüstet sein.
[0023] Durch Umkehrung der räumlichen Verhältnisse kann die anhand der Fig. 1 und 2 erläuterte
Vorrichtung auch zur Kühlung von Flüssigkeiten ausgenutzt werden. In diesem Fall ist
jedoch die kleinere Kammer unter der größeren Kammer angeordnet, und die zu kühlende
Flüssigkeit wird der oberen Kammer zugeführt und aus der unteren Kammer abgezogen.
[0024] Fig. 3 zeigt schematisch eine Warmwasser-Heizungsanlage für ein Gebäude mit einem
Heizkessel 59, der über eine Vorlaufleitung 61 mit einer oberen Kammer 7b eines durch
eine Trennwand 3b in die obere Kammer 7b und eine untere Kammer 5b unterteilten Behälters
1b verbunden ist. Eine Rücklaufleitung 63 verbindet die untere Kammer 5b mit dem Heizkessel
59. Im Abstand von der Mündung der Vorlaufleitung 61 geht von der oberen Kammer 7b
des Behälters 1b eine Abflußleitung 65 eines mehrere Heizkörper 67 umfassenden Warmwasser-Kreislaufs
69 aus, der über eine Leitung 71 im Abstand von der Mündung der Rücklaufleitung 63
in die untere Kammer 5b des Behälters 1b mündet. Eine Umwälzpumpe 73 in der Vorlaufleitung
61 läßt das von dem Heizkessel 59 erwärmte Wasser über die obere Kammer 7b, die Heizkörper
67, die untere Kammer 5b und die Rücklaufleitung 63 zirkulieren. Die obere Kammer
7b und die untere Kammer 5b kommunizieren darüber hinaus über die Durchflußöffnungen
15b der Trennwand 3b. Da die obere Kammer 7b kleiner ist als die untere Kammer 5b,
hier etwa im Volumenverhältnis 1:2, kann trotz der durch den gesamten Behälterinhalt
bestimmten, vergleichsweise großen Nennkapazität des Pufferspeichers erreicht werden,
daß der Warmwasserkreislauf Temperaturschwankungen besser ausgleichen kann, was zu
einer Verringerung des Heizenergiebedarfs führt.
[0025] Fig. 3 zeigt einen zusätzlichen Behälter 1b gleicher Bauart, dessen ebenfalls durch
eine Trennwand 3b abgeteilte obere Kammer 7b über eine Verbindungsleitung 75 mit der
oberen Kammer 7b des den Warmwasser-Kreislauf 69 speisenden Behälters 1b verbunden
ist. In gleicher Weise sind die unteren Kammern 5b der Behälter 1b durch eine Verbindungsleitung
77 miteinander verbunden. Dieser weitere Behälter 1b speist einen gesonderten Warmwasser-Kreislauf
79, der zumindest einen weiteren Heizkörper 81 umfaßt. In der oberen Kammer 7b ist
eine zusätzliche Heizeinrichtung 83 vorgesehen, hier eine elektrische Heizeinrichtung,
über die in der Saisonübergangszeit die Heizungsanlage betrieben werden kann, ohne
den Heizkessel 59 in Betrieb nehmen zu müssen. Die zusätzliche Heizeinrichtung kann
alternativ auch in der unteren Kammer 5b angeordnet sein.
[0026] Fig. 4 zeigt eine Variante der Heizungsanlage, die sich von dieser Heizungsanlage
im wesentlichen nur durch die Art und Weise unterscheidet, in der ihr Warmwasser-Kreislauf
69c an den Behälter 1c angeschlossen ist. Der Heizkessel 59c ist wiederum über seine
Vorlaufleitung 61c, in der eine Umwälzpumpe 73c angeordnet ist, an die obere Kammer
7c des Behälters 1c angeschlossen. Die von der oberen Kammer 7c durch eine mit Durchflußöffnungen
15c versehene Trennwand 3c getrennte untere Kammer 5c ist über eine Rücklaufleitung
63c mit dem Heizkessel 59c verbunden. Der Warmwasser-Kreislauf 69c, der wenigstens
einen Heizkörper 67c enthält, wird ausschließlich aus der oberen Kammer 7c gespeist.
Der Warmwasser-Kreislauf 69c ist hierzu über Leitungen 65c und 71c, die im Abstand
voneinander und von der Vorlaufleitung 61c in der oberen Kammer 7c münden, an die
obere Kammer 1c angeschlossen. Eine weitere Umwälzpumpe 84 fördert das Warmwasser
durch den Kreislauf 69c.
[0027] Fig. 5 zeigt eine weitere Variante der Anlage nach Fig. 3, die sich von dieser im
wesentlichen nur dadurch unterscheidet, daß lediglich die obere Kammer 7d in Serie
zur Vorlaufleitung 61d eines Heizkessels 59d an den Warmwasser-Kreislauf 69d angeschlossen
ist, während die von der oberen Kammer 7d durch die mit Durchflußöffnungen 15d versehene
Trennwand 3d getrennte untere Kammer 5d des Behälters 1d im Nebenschluß an die Rücklaufleitung
63d des Heizkessels 59d angeschlossen ist. Der Warmwasser-Kreislauf 69d umfaßt wiederum
wenigstens einen Heizkörper 67d und ist über eine Leitung 65d, die im Abstand von
der eine Umwälzpumpe 73d enthaltenden Vorlaufleitung 61d in die obere Kammer 7d mündet,
an dem Behälter 1d angeschlossen. Die Rücklaufleitung 63d ist mit der rückführenden
Leitung 71d des Warmwasser-Kreislaufs 69d direkt verbunden, und die untere Kammer
5d des Behälters 1d ist über eine Abzweigleitung 85 an die Rücklaufleitung 63d angeschlossen.
[0028] Fig. 6 zeigt eine Kühlanlage für mehrere in einen Kühlmittelkreislauf 87 geschaltete
Wärmetauscher 89. Der Kühlmittel-Kreislauf 87 wird über einen als Kältepuffer ausgenutzten
Behälter 1e aus einer Kühleinrichtung 91 gespeist. Der Behälter 1e ist durch eine
stationäre, mit Durchflußöffnungen 15e versehene Trennwand 3e in eine kleinere untere
Kammer 5e und eine größere obere Kammer 7e unterteilt. Die Kühleinrichtung 91 mündet
mit ihrer eine Umwälzpumpe 93 enthaltenden Kälte-Vorlaufleitung 95 in die untere Kammer
5e, während von der oberen Kammer 7e eine Rücklaufleitung 97 der Kühleinrichtung 91
ausgeht. Die Vorlaufseite des Kühlmittelkreislaufs 87 ist über eine Leitung 99, die
im Abstand von der Vorlaufleitung 95 in der unteren Kammer 5e mündet, an die untere
Kammer 5e angeschlossen. Die Rücklaufseite des Kältemittelkreislaufs 87 mündet über
eine Leitung 101 ebenfalls im Abstand von der Rücklaufleitung 97 in der oberen Kammer
7e. Eine Kühlanlage dieser Art erlaubt es, mit vergleichsweise geringem Kühlenergiebedarf
auch raschen Kälteanforderungsschwankungen zu folgen.
[0029] Bei den anhand der Fig. 3 bis 6 erläuterten Anlagen können die Behälter die anhand
der Fig. 1 und 2 erläuterte Konfiguration haben, insbesondere was die Gestaltung
der Trennwand anbelangt.
1. Vorrichtung zum Erwärmen oder Kühlen von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, mit
einem Behälter (1), in dessen unteren Bereich und oberen Bereich Leitungen (11, 13;
61, 63; 95, 97) für den Zufluß bzw. Abfluß der Flüssigkeit münden, und mit einer Einrichtung
zum Heizen (23, 25, 27; 59) oder zum Kühlen (91) der Flüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) zwischen den Mündungen der Zuflußleitung (11); 61; 95) und
der Abflußleitung (13; 63; 97) durch eine mit Durchflußöffnungen (15) versehene, stationäre
Trennwand (3) in zwei übereinander gelegene Kammern (5, 7) unterteilt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (23)
in der oberen Kammer (7) bzw. die Kühleinrichtung in der unteren Kammer (5) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (7), in der
die Heiz- oder Kühleinrichtung (25) angeordnet ist, kleiner ist als die jeweils andere
Kammer.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
unteren Kammer (5) eine weitere Heizeinrichtung (27) bzw. in der oberen Kammer eine
weitere Kühleinrichtung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Heizeinrichtung
als Wärmetauscher (27) ausgebildet ist, der an einen Rauchgaswärme einer Heizanlage
rückgewinnenden Wärmetauscherkreis (31) oder an einen Sonnenwärme gewinnenden Wärmetauscherkreis
angeschlossen ist.
6. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Rauchgaswärme
zurückgewinnende Wärmetauscher (35) als radial teilbare Manschette ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kammer (7b,
c, d) des Behälters im Abstand voneinander mündende Anschlüsse (61; 61c, d; 65; 65c,
d) für Zu- und Abfluß aufweist und über diese Anschlüsse in Serie in eine Vorlaufleitung
(61; 61c, d) einer Warmwasser-Heizungsanlage, insbesondere eines Gebäudes, geschaltet
ist, deren Heizkörper (67; 67c, d) über die Vorlaufleitung (61; 61c, d) und eine Rücklaufleitung
(63; 63c, d) in einem Warmwasser-Kreislauf (69; 69c, d) an die Heizeinrichtung, insbesondere
einen Heizkessel (59; 59c, d) angeschlossen sind, und daß auch die Rücklaufleitung
(63; 63c, d) mit dem Behälter (1b, c, d) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Kammer (5e)
des Behälters (1e) im Abstand voneinander mündende Anschlüsse (95, 99) für Zu- und
Abfluß aufweist und über diese Anschlüsse in Serie in eine Vorlaufleitung (95) einer
Kühlanlage geschaltet ist, deren Wärmetauscher (89) über die Vorlaufleitung (95) und
eine Rücklaufleitung (97) in einem Kühlmittelkreislauf (87) an die Kühleinrichtung
(91) angeschlossen sind und daß auch die Rücklaufleitung (97) mit dem Behälter (1e)
verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufleitung
(63; 63c, d) die untere Kammer (7b, c, d) des Behälters (1b, c, d, e) mit der Heizeinrichtung
(59; 59c, d) oder die obere Kammer (7e) mit der Kühleinrichtung (91) verbindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1b, e)
weitere im Abstand voneinander mündende Anschlüsse (63, 71; 97, 101) für Zu- und
Abfluß aufweist und über diese Anschlüsse in Serie in die Rücklaufleitung (63; 97)
geschaltet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Anschlüsse
bei Verbindung mit der Heizeinrichtung (59) in der unteren Kammer (5b) oder bei Verbindung
mit der Kühleinrichtung (91) in der oberen Kammer (7e) münden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
durch Trennwände (3b) unterteilte Behälter (1b) vorgesehen sind, deren obere Kammern
(7b) miteinander insbesondere in Serie verbunden sind und deren untere Kammern (5b)
miteinander insbesondere in Serie verbunden sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (1b) gesonderten
Warmwasser-Kreisläufen (69, 79) bzw. Kühlmittelkreisläufen zugeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit der Vorlaufleitung (61; 61c, d; 95) der Heiz- oder Kühleinrichtung (59; 59c, d;
91) verbundene Kammer kleiner ist als die jeweils andere Kammer.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in
der mit der Vorlaufleitung (61) der Heizeinrichtung (59) verbundenen oberen Kammer
(7b) eine zusätzliche Heizeinrichtung (83), insbesondere eine elektrische Heizeinrichtung,
angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennwand (3) wärmeisolierend ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (3) eine
aus Kunststoff bestehende Platte (17) aufweist, die auf zumindest einer Seite mit
einer Trägerplatte (19, 21) aus Metall, insbesondere nicht rostendem Stahl, versehen
ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennwand (3a) mehrere übereinander im Abstand angeordnete Wandabschnitte (55, 57,
59) umfaßt, die sich zur Bildung eines Durchflußlabyrinths (15a) horizontal nur teilweise
überlappen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennwand (3) den Behälter (1) in zwei Kammern (5, 7) unterteilt, deren Volumenverhältnis
etwa 1:2 beträgt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß im
Strömungsweg der Zuflußleitung (11) oder/und im Strömungsweg der Abflußleitung (13)
ein die Flüssigkeit einem Magnetfeld aussetzendes Magnetgerät (37, 39) angeordnet
ist.