[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckeinrichtung mit einem Druckwerk und mit
in Papierzuführrichtung vor dem Druckwerk angeordneten Papiereinzugsrollen sowie mit
einem zwischen Druckwerk und Papiereinzugsrollen angeordneten und dort das Vorhandensein
von Papier abtastenden Papier-Detektor.
[0002] Eine derartige Anordnung ist durch die DE-OS 21 46 451 bekannt. Zur Steuerung des
Einzugs von Dokumentenkarten sind dort an verschiedenen Stellen des Förderweges mehrere
an diesen Stellen das Vorhandensein der Dokumentenkarte bzw. das Vorbeilaufen einer
Kante signalisierende Detektoren vorgesehen.
[0003] Druckeinrichtungen können zum Bedrucken von Einzelblättern oder von Endlospapier
eingerichtet sein. Einzelblätter können von Hand oder automatisch aus einem Vorratsstapel
mittels einer Vereinzelungsvorrichtung zugeführt werden. Endlospapier wird meist von
einem gefalteten Stapel mittels eines Traktors abgezogen und der Druckeinrichtung
zugeführt. Den Papiereinzugsrollen der Druckeinrichtung muß das Papier lagerichtig
zugeführt werden. Die Übernahme und Weiterführung des Papiers durch die Papiereinzugsrollen
muß relativ zum Druckwerk abgestimmt werden, damit das Papier an den gewünschten Stellen
bedruckt werden kann. Insbesondere dann, wenn einer Druckeinrichtung mehrere Papierförderungswege
der beschriebenen Art zugeordnet sind, werden bei bekannten Lösungen zahlreiche Papier-Detektoren
benötigt, welche insbesondere folgende Funktionen steuern sollen:
- den Vorschubweg des Papiers bis zur ersten Druckzeile
- den Transportweg von Einzelblättern bis zum Ablagebehälter
- den Transportweg von Endlospapier bis zur perforierten Abrißkante
- den Rückweg von Endlospapier bis zu einer Parkposition
- den Start des automatischen Papiereinzugs bei Handeingabe von Einzelblättern
- Die Meldung, daß Endlospapier ausgegangen ist
- die Überwachung des Papiertransports
- die Erkennung des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins von Papier
- das Erkennen eines Papierstaus insbesondere bei Endlospapier.
- den Stop des Drucks bei vorzeitigem Einlauf der Papierhinterkante (z.B. bei zu kurzer
Formularlänge)
- Messung der Papierlänge
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckeinrichtung der eingangs genannten
Art derart zu gestalten, daß die gewünschten Steuerfunktionen mit geringem Aufwand
ermöglicht werden.
[0005] Die Lösung gelingt dadurch, daß in Papierzuführrichtung vor den Papiereinzugsrollen
ein vom geförderten Papier antreibbarer Lauf-Detektor angeordnet ist, welcher eine
der Durchlauflänge des Papiers proportionale Anzahl von Impulsen erzeugt.
[0006] Die erfindungsgemäße Kombination eines das Vorhandensein von Papier signalisierenden
Detektors und eines bei gefördertem Papier fortlaufend Impulse erzeugenden Lauf-Detektors
sowie die erfindungsgemäß vorgegebene Anordnung dieser Detektoren beidseitig der Einzugsrollen
ermöglicht bei allen genannten Papiereinzugsarten eine zuverlässige und vielseitige
Steuerung des Papiereinzugs.
[0007] Falls eine Druckeinrichtung für mehrere alternativ betätigbare Papierzuführwege eingerichtet
ist, sind die erfindungsgemäß vorgesehenen Detektoren in einem Bereich angeordnet,
wo sämtliche Papierzuführungswege zu einem gemeinsamen Wegabschnitt zusammengeführt
sind. Dann sind für die verschiedenenen Papierzuführungseinrichtungen keine gesondert
zugeordneten Detektoren erforderlich, sondern der geordnete Papierlauf kann auf allen
Wegen zuverlässig lediglich mittels der Kombination nur eines Papier-Detektors und
eines Lauf-Detektors gesteuert werden.
[0008] Bevorzugt ist, daß der Lauf-Detektor ein gegenüber einem Magnetfeldsensor drehbar
gelagertes mehrpoliges Magnetrad aufweist und durch Federkraft derart auf das zu fördernde
Papier drückbar ist, daß das Magnetrad mit seinem Umfang am Papier reibschlüssig anliegt.
[0009] Eine Ausführung mit einem Magnetfeldsensor ist einfach aufzubauen und im Gegensatz
zu einer optisch wirkenden Sensoreinrichtung weniger anfällig gegen Störungen und
Verschmutzungen.
[0010] Eine enge und deutliche Impulsfolge wird dadurch erreicht, daß der Magnetfeldsensor
ein bipolares Hallelement ist. Eine einfache konstruktive Lösung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Lauf-Detektor eine Schwinge ist, die an einem Ende das Magnetrad und dazu
in festem Abstand das Hallelement trägt und am anderen Ende drehgelagert ist.
[0011] Eine hinsichtlich Aufbau und Montage besonders einfache Lösung ergibt sich dadurch,
daß der Lauf-Detektor und der Papier-Detektor in einem gemeinsamen Gehäuseblock zu
einer Baueinheit vereinigt sind.
[0012] Die räumliche Entfernung der Abtaststellen des Papier-Detektors und des Lauf-Detektors
kann vorteilhaft dadurch erreicht werden, daß der Papier-Detektor einen Tasthebel
aufweist, dessen den Papiertastbereich aufweisender Hebelarm im wesentlichen in Papiervorwärtsförderrichtung
aus dem Gehäuseblock hervorragt.
[0013] Der Zusammenbau eines kombinierten Detektors und/oder dessen Einbau in eine Druckeinrichtung
wird durch Anwendung eines oder mehrerer Merkmale erleichtert, welche in den Unteransprüchen
8 bis 13 gekennzeichnet sind.
[0014] Eine Steuerungseinrichtung, welche üblicherweise einer Druckeinrichtung zugeordnet
ist und welche die Antriebsmotoren für die verschiedenen Papierfördereinrichtungen
steuert, ist zur vollen Nutzung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Detektoren vorteilhaft
derart eingerichtet, daß das Signal des Papier-Detektors die Erkennung der Vorder-
und/oder Endkante des Papiers und damit auch der Papierlänge sowie dessen Vorhandensein
und eine Synchronisation des Papiervorschubs ermöglicht, und daß das Signal des Lauf-Detektors
eine Erkennung seines Laufbeginns und über Impulszählung die Ermittlung der danach
erreichten Förderlänge des Papiers ermöglicht, bis die Papiervorderkante am Papier-Detektor
erkannt und mit der Positionszählung des Vertikalantriebs synchronisiert wurde.
[0015] Die Erfindung wird anhand der Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch die Zuordnung der wesentlichen Elemente einer erfindungsgemäßen
Druckeinrichtung mit mehreren Papierförderungswegen.
Fig. 2 zeigt einen Kombi-Detektor, in welchem ein Papier-Detektor und ein Lauf-Detektor
vereinigt sind.
Fig. 3 zeigt eine Explosionszeichnung des Kombi-Detektors nach Fig. 2 .
[0016] Zu bedruckendes Papier wird zwischen das Druckwerk 1 (z.B. Nadeldruckkopf) und die
Druckwalze 2 hindurchgeführt. Es wird zunächst von den Papiereinzugsrollen 3 und
dann von den Papierförderrollen 4 transportiert. Bis zu den Papiereinzugsrollen 3
können über den Weg 5 Einzelblätter aus der Kassette 6 mittels der Vereinzelungsrollen
7 transportiert werden. Einzelblätter werden nach dem Bedrucken über Förderrollen
11 in ein Ablagefach 12 geleitet.
[0017] Über den Weg 8 können Einzelblätter von Hand bis an die Papiereinzugsrollen 3 geschoben
werden. Aus dem Behälter 9 kann gefaltetes Endlospapier mittels des Traktors 10 auf
dem Weg 14 zu den Papiereinführungsrollen 3 geführt werden. Das Endlospapier wird
nach dem Bedrucken in einem Ablagebehälter 13 gefaltet abgelegt. Im Bereich der Papiereinzugsrolle
3, wo alle Papierführungswege zu einem gemeinsamen Wegabschnitt zusammenlaufen, sind
ein Papier-Detektor 15 sowie ein Lauf-Detektor 16 angeordnet. Der Papier-Detektor
15 erzeugt zwei verschiedene Ausgangspegel, je nach dem ob an dessen Abtaststelle
Papier vorhanden oder nicht vorhanden ist. Eine Pegeländerung entsteht beim Einlauf
und Auslauf einer Papierkante.
[0018] Der Lauf-Detektor 16 erzeugt bei Aktivierung durch vorbeilaufendes Papier eine der
Papierförderlänge proportionale Anzahl von Impulsen. Ohne Papierbewegung ist der Ausgangspegel
des Lauf-Detektors konstant. Der Lauf-Detektor 16 vermag also die Bewegung des Papiers
festzustellen (Impulse sind vorhanden). Er vermag ferner den Zeitpunkt des Einlaufs
von Papier an seiner Abtaststelle zu detektieren (1. Impuls). Durch Zählung der Impulse
kann auch die ab der Abtaststelle geförderte Papierlänge ermittelt werden.
[0019] Bei Handeingabe von Einzelblättern erkennt der Lauf-Detektor ankommendes Papier
und erzeugt dabei einen ersten Impuls. Der Papierweg bis zu den Papiereinzugsrollen
3 wird durch Zählung einer bestimmten Impulszahl des Lauf-Detektors 16 überwacht.
Nach einer gewissen Wartezeit, während welcher das Papier zu den noch stehenden Papiereinzugsrollen
3 ausgerichtet wird, wird der automatische Weitertransport von den Papiereinzugsrollen
3 übernommen. Danach erkennt der Papierdetektor 15 die Vorderkante des Papiers und
synchronisiert damit die Zählung für den schrittweisen Papiervorschub. Wird der Papier-Detektor
15 nicht betätigt, wenn beispielsweise das Papier nicht von den Papiereinzugsrollen
3 gepackt oder vom Bediener zurückgezogen wurde, wird ein Papierübernahmefehler gemeldet.
[0020] Beim automatischen Papiereinzug aus der Kassette 6 wird zunächst mittels des Papier-Detektors
15 festgestellt, ob noch Papier in der Druckeinrichtung vorhanden ist. Gegebenenfalls
wird die Auswurfroutine gestartet, bis Papierende vom Papierdetektor 15 erkannt wird.
Danach werden die Papiervereinzelung und der automatische Einzug weiterer Blätter
aus der Kassette 6 aktiviert. Der Lauf-Detektor 16 erkennt das ankommende Papier
und stoppt die Papiereinzugsrollen 3, damit eine Ausrichtung des Papiers möglich ist.
Dazu wird der Papierweg bis zu den Papiereinzugsrollen 3 von dem Lauf-Detektor 16
durch Zählung einer entsprechenden Anzahl von Impulsen überwacht. Nach der Ausrichtung
des Papiers übernehmen die Papiereinzugsrollen 3 den Weitertransport des Papiers,
dessen Vorderkante vom Papier-Detektor 15 erkannt wird, wodurch die Zählung für den
schrittweisen Papierschub synchronisiert und der Vereinzelungsantrieb für den Papiernachschub
abgeschaltet wird.
[0021] Wenn beispielsweise beim Grafik-Drucken ein Rückwärtstransport von aus der Kassette
6 geförderten Einzelblättern erforderlich ist, wird das gerade bedruckte Papier in
den Weg 8 für die Handeingabe zurückgeleitet. Dazu wird das Papier so lange vorwärts
transportiert, bis der Lauf-Detektor 16 zum Stillstand kommt und damit den Rückwärtstransport
freigibt. Diese Papierenderkennung noch vor dem Signal des Papier-Detektors 15 stellt
sicher, daß das Papier so weit eingezogen wurde, daß es in den Papierweg 8 umgelenkt
werden kann, ohne daß der Papierfuß die Papiereinzugrollen 3 verlassen muß.
[0022] Der Papier-Detektor 15 vermag auch das Papierende zu erkennen. Damit kann die Länge
eines Einzelblatts festgestellt werden, so daß unabhängig von der Länge eines Papierblatts
das Bedrucken mit zu vielen Zeilen oder über das Papierblatt hinaus verhindert werden
kann.
[0023] Beim Einzug von Endlospapier erkennt der Papier-Detektor 15 das Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein von Papier. Wenn Papier nicht vorhanden ist, werden die Traktoren
10 gestartet. Sie fördern das Papier, bis der Papier-Detektor 15 dessen Vorderkante
erkennt und damit die Zählung für den schrittweisen Papiervorschub synchronisiert.
Der Lauf-Detektor 16 braucht in diesem Fall nicht abgefragt zu werden, da das Papier
durch die Führung in den Traktoren 10 ausgerichtet ist, so daß natürlich die bei Einzelblättern
erforderliche Ausrichtung an den stehenden Papiereinzugsrollen 3 nicht erforderlich
ist.
[0024] Der Lauf-Detektor 16 dient jedoch der Überwachung des Weitertransportes des Endlospapiers.
Ein Ausbleiben dessen Signals bedeutet, daß kein Papier mehr vorhanden ist. Beim Rückwärtstransport
über die Grenze einer Seite des Endlospapiers hinweg wird vom Papier-Detektor 15
geprüft, ob die Seite nicht schon abgerissen wurde. Dazu wird das Papier über den
Papier-Detektor 15 hinaus zurückgefahren. Beim Rücktransport des Papiers in die Parkposition
wird der Papier-Detektor 15 dazu benutzt, die Papiervorderkante beim Rücklauf zu erkennen,
um dann eine vorgegebene Strecke bis in die Parkposition zu fahren. Dabei kann auch
überprüft werden, ob ein Abriß einer Seite des Endlospapiers erfolgte.
[0025] Ein Papierstau kann durch Vergleich der Signale des Lauf-Detektors 16 mit Informationen
über den Drehweg von Papierförderantrieben gewonnen werden.
[0026] Der Kombisensor nach Fig. 2 vereinigt in einem Gehäuseblock 17 einen in Fig. 1 angedeuteten
Papier-Detektor 15 mit dem herausragenden Tasthebel 18 sowie einen anhand Fig. 1 beschriebenen
Lauf-Detektor 16 mit dem hochpolig radial magnetisierten Magnetrad 19. Die Taststelle
20 des Tasthebels 18 ist vom Magnetrad 19 so weit entfernt, daß das Papier entsprechend
Fig. 1 an verschiedenen Stellen vor und hinter den Papiereinzugsrollen 3 abgetastet
werden kann. Der Kombi-Detektor kann mittels mehrerer Rastzapfen 21 in zugeordnete
Rastöffnungen der Druckeinrichtung oder auch in Rastöffnungen einer in die Druckeinrichtung
einsetzbaren Montageklappe eingerastet werden.
[0027] Der Aufbau des Kombi-Detekors nach Fig. 2 ist anhand der maßstäblich vergrößerten
Explosionszeichnung nach Fig. 3 genauer erkennbar. Der Lauf-Detektorteil umfaßt eine
mittels Lagerzapfen 22 in Lagerbohrungen 23 des Gehäuseblocks 17 schwenkbar gelagerte
Schwinge 24, zwischen deren Lagerwandungen 25 und 26 das Magnetrad 19 auf der eingesteckten
Welle 27 drehbar ist. Anschlagansätze 28 begrenzen den Schwenkwinkel zwischen den
Kanten 29 und 30 des Gehäuseblocks 17. Ein bipolares Hallelement 31 wird in einen
nicht erkennbaren rückseitigen Aufnahmeraum der Schwinge 24 formschlüssig eingelegt
und darin gegen Herausfallen durch die Winkelfeder 32 gehalten. Der Arm 33 dieser
Winkelfeder 32 liegt an der Bodenwandung 34 des Gehäuseblocks 17 an, lagegesichert
durch einen in die Bohrung 35 greifenden Zapfen (nicht erkennbar) der Bodenwandung
34. Der Federarm 36 drückt die Schwinge 24 nach außen, so daß die Magnetrolle 19 federnd
gegen in der Druckeinrichtung befindliches Papier drückbar ist. Mittels Anschlußleitungen
37 werden die elektrischen Anschlüsse 38 des Hallelements 31 mit einem Anschlußblock
39 verbunden. Die Verbindungsstellen zwischen den Anschlußleitungen 37 und den Anschlüssen
38 sind in Kanälen 54 der Schwinge 24 gegen gegenseitige Berührung und Berührung durch
den Federarm 36 gesichert.
[0028] Für den Papier-Detektorteil ist im Gehäuseblock 17 eine Kammer 53 vorgesehen. Auf
einer in den Gehäuseblock 17 einsteckbaren Welle 40 ist der Tasthebel 18 gelagert
und wird vorgespannt durch eine in die Kammer 53 eingelegte und sich zwischen der
Haltenase 41 und der Wandung 42 erstreckende Druckfeder 43. Der in die Papierbahn
ragende Tastbereich 20 ist durch ankommendes Papier entgegen dem Druck der Feder 43
niederdrückbar. Der in einer Ausnehmung 44 des Tasthebels 18 eingelegte Magnet 52
bewegt sich dabei gegenüber einem unipolaren Hallelement 45, so daß an dessen Anschlüssen
46 geänderte Signalpegel entstehen. Der Tasthebel 18, die Feder 43 und die Welle 40
werden in der Kammer 53 durch die Abdeckplatte 47 gehalten, deren Zapfen 48 in Bohrungen
49 des Gehäuseblocks 17 eingreifen. Auch das Hallelement 45 wird zwischen Abdeckplatte
47 und Gehäuseblock 17 formschlüssig gehalten. Die Kontaktfahnen 50 des Anschlußelements
39 werden durch Bohrungen 51 der Abdeckplatte 47 geführt und sind nach dem Verlöten
mit den Anschlußleitungen 46 des Hallelements 45 lagegesichert.
[0029] Die Einzelteile des in den Figuren 2 und 3 dargestellten Kombi-Detektors sind durch
gegenseitigen Formschluß verriegelt. Die gesamte Einheit kann - mit Ausnahme der Lötverbindungen
- ohne Hilfswerkzweuge montiert werden. Der erfindungsgemäß aufgebaute Kombi-Detektor
ist ohne aufwendige Justiermaßnahmen zuverlässig funktionsfähig. Wegen der Verwendung
von Magnetfeldsensoren sind die Signale selbst bei relativ groben Einbautoleranzen
eindeutig auswertbar.
[0030] Zur Erhöhnung der Auflösung bei der Messung des Papierweges durch den Lauf-Detektor
16 kann ein zweites bipolares Hallelement im Winkel von Pi/4 zum ersten bipolaren
Hallelement 31 an der Schwinge 24 montiert werden. Durch die in der einschlägigen
Literatur beschriebenen Methoden zur elektrischen Signalvervielfachung kann so die
Auslösung durch Verknüpfung der beiden gegeneinander um Pi/4 versetzten Ausgangssignale
stark verfeinert werden. Weiterhin erhält man ein zusätzliches Richtungssignal, welches
die tatsächliche Bewegungsrichtung des Papiers anzeigt. Derart läßt sich beispielsweise
feststellten, ob Papier von Hand in den Drucker hineingeschoben oder aus dem Drucker
herausgezogen wird.
[0031] Die Signale des Papier-Detektors 15 und des Lauf-Detektors 16 werden in üblicher
und dem Fachmann geläufiger Weise über elektronische Steuerschaltungen ausgewertet
und schließlich je nach gewünschtem Papierförderweg in geeignete Betätigungsbefehle
für Antriebsmotoren der verschiedenen Papierförderantriebe umgewandelt. Die Gestaltung
solcher Steuerschaltungen ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung und prinzipiell
beispielsweise durch die DE-OS 21 46 451 bekannt.
1. Druckeinrichtung mit einem Druckwerk (1) und mit in Papierzuführrichtung vor dem
Druckwerk (1) angeordneten Papiereinzugsrollen (3) sowie mit einem zwischen Druckwerk
und Papiereinzugsrollen (3) angeordneten und dort das Vorhandensein von Papier abtastenden
Papier-Detektor (15),
dadurch gekennzeichnet, daß in Papierzuführrichtung vor den Papiereinzugsrollen (3) ein vom geförderten
Papier antreibbarer Lauf-Detektor (16) angeordnet ist, welcher eine der Durchlauflänge
des Papiers proportionale Anzahl von Impulsen erzeugt.
2. Druckeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Papier-Detektor (15) und der Lauf-Detektor (16) bei einer mehrere Papierzuführungswege
(5,8,14) aufweisenden Druckeinrichtung in einem Bereich angeordnet sind, wo sämtliche
Papierzuführungswege zu einem gemeinsamen Wegabschnitt zusammengeführt sind.
3. Druckeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf-Detektor (16) ein gegenüber einem Magnetfeldsensor (31) drehbar gelagertes
mehrpoliges Magnetrad (19) aufweist und durch Federkraft derart auf das zu fördernde
Papier drückbar ist, daß das Magnetrad (19) mit seinem Umfang am Papier reibschlüssig
anliegt.
4. Druckeinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetfeldsensor ein bipolares Hallelement (31) ist.
5. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf-Detektor (16) eine Schwinge (24) ist, die an einem Ende das Magnetrad
(19) trägt und am anderen Ende drehgelagert ist (Zapfen 22).
6. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf-Detektor (16) und der Papier-Detektor (15) in einem gemeinsamen Gehäuseblock
(17) zu einer Baueinheit vereinigt sind.
7. Druckeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Papier-Detektor (15) einen Tasthebel (18) aufweist, dessen den Papiertastbereich
(20) aufweisender Hebelarm im wesentlichen in Papiervorwärtsförderrichtung aus dem
Gehäuseblock (17) hervorragt.
8. Druckeinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tasthebel (18) in einer Aufnahmekammer (53) des Gehäuseblocks (17) auf einem
Wellenstift (40) gelagert und durch eine Abdeckung (47) für die Aufnahmekammer (53)
formschlüssig gehalten ist.
9. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (24) des LaufDetektors in einer Lagerkammer (34) des Gehäuseblocks
(17) drehgelagert ist.
10. Druckeinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (24) des LaufDetektors zwei insbesondere angegossene Lagerzapfen
(22) aufweist, welche in zugeordnete Lagerbohrungen (23) des Gehäuseblocks (17) einrastbar
sind und daß der Drehbereich der Schwinge (24) durch Anschlagansätze (28) gegenüber
Anschlagflächen (29,30) des Gehäuseblocks (17) begrenzt ist.
11. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetfeldsensor (31) ohne weitere Befestigungsmittel in eine Aufnahmekammer
der Schwinge (24) des Lauf-Detektors eingelegt und darin durch eine den federnden
Andruck des Lauf-Detektors an das Papier bewirkende Feder (32) gehalten ist.
12. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem Hebelende des Tasthebels (18) des Papier-Detektors (15) ein in Parallelrichtung
zu dessen Drehachse magnetisierter Dauermagnet (52) angeordnet ist, und daß ein Magnetfeldsensor
(45) in Gegenüberlage raumfest zum Gehäuseblock angeordnet ist.
13. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüch 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuseblock (17) nach außen ragende Rastzapfen (21) angeordnet sind, welche
in zugeordnete Rastausnehmungen einer an der Druckeinrichtung montierbaren Montageklappe
einrastbar sind.
14. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Papiereinzugssteuerung derart eingerichtet ist, daß das Signal des Papier-Detektors
(15) die Erkennung der Vorder- und/oder Endkante des Papiers und damit auch der Papierlänge
sowie dessen Vorhandensein und eine Synchronisation des Papiervorschubs ermöglicht,
und daß das Signal des Lauf-Detektors (16) eine Erkennung seines Laufbeginns und über
Impulszählung die Ermittlung der danach erreichten Förderlänge des Papiers ermöglicht.