[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für randgelochte Papierbahnen in Druckern,
insbesondere in Matrixdruckern, in denen die Vorschubkraft mittels in die Randlochung
eingreifenden Stiften eines Treibriemens übertragbar ist, wobei der biegefähige Treibriemen
selbst an seiner auf einem angetriebenen Rad liegenden Unterseite mit Zähnen versehen
ist, die in entsprechende Zahnlücken des angetriebenen Rades greifen und wobei die
auf der Oberseite des Treibriemens aufliegende Papierbahn quer zur Achsrichtung eines
sich im Durchmesser vergrößernden Stiftfußes gespannt und/oder quer zur Achsrichtung
mittels einer schwenkbaren Traktorklappe gepreßt wird.
[0002] Derartige Treibriemen werden in sogenannten Traktoren eingesetzt, die bei paarweiser
Anordnung in den gelochten Randbereichen von sog. Leporello-Papier einen sehr genauen
Vorschub der Papierbahn ermöglichen. Für die Genauigkeit ist allerdings ein exakter
Eingriff der Stifte des Treibriemens in die Randlochung erforderlich. Die Randlochung
kommt jedoch erst dann voll zur Wirkung, wenn die Stifte mit ihrem größten Durchmesser
die Löcher im Papier ausfüllen. Trotzdem sind auch hier noch Unterschiede der Kraftübertragung
möglich. Es muß nämlich bedacht werden, daß die Kräfte in den beiden Randstreifen
des Leporello-Papiers gleichzeitig und gleichgroß übertragen werden, um einen Schieflauf
der Papierbahn zu vermeiden. Außerdem hängt die Kraftübertragung von den Gesamtreibungsverhältnissen
ab, da das Papier mit den Löchern während der Transportbewegung auf die Stifte und
wieder aus diesen heraus bewegt werden muß.
[0003] Es sind die eingangs bezeichneten Treibriemen bekannt (DE-OS 36 14 891; US-PS 4,130,230),
die an der Oberseite Stifte in bestimmten Abständen aufweisen und an der Unterseite
die erwähnten Zähne, die für den Gleichlauf der beiden auf Papierbreite beabstandeten
Traktoren sorgen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reibungsverhältnisse zwischen
dem Treibriemen und der randgelochten Papierbahn jeweils weiter zu verbessern und
zwar in dem Sinn, die Kraftübertragung nicht nur den Stiften zu überlassen, sondern
die Mitnahmekraft generell zu erhöhen.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Oberseite
des Treibriemens zumindest zwischen jeweils zwei benachbarten Stiften befindliche
Flächenabschnitte jeweils mit die Reibung erhöhenden Vorsprüngen versehen sind. Diese
Vorsprünge erhöhen die Reibung zwischen Papier und dem Treibriemen beim Einschwenken
der Stifte schon zu einem Zeitpunkt, wenn das Papier noch nicht voll den Stiftfuß
mit dem größeren Durchmesser erreicht hat. Die Mitnahmekraft wird hierbei schon durch
eine größere Ungenauigkeit als Ersatz für die Vorsprünge entscheidend erhöht. So können
die Treibriemen an den bezeichneten Flächen (bei Herstellung durch Spritzen) aufgerauht,
wie z. B. mit Einschnitten versehen sein, zwischen denen die "Vorsprünge" entstehen.
Außerdem können Noppen, Kegelspitzen, Halbkugeln oder dergl. angewendet werden, um
die gewünschte Wirkung zu erzielen.
[0006] Eine Verbesserung der Erfindung besteht darin, daß die Vorsprünge als quer zur Bewegungsrichtung
verlaufende, gratförmige Vorsprünge ausgebildet sind. Diese Lösung definiert die Reibungsflächen
durch in gleichen Abständen wieder auftretende Reibkräfte.
[0007] Die Erhöhung der Reibungskräfte kann noch dadurch erzielt werden, daß zwischen jeweils
zwei in Bewegungsrichtung aufeinanderfolgenden Stiften auf voller Riemenbreite verlaufende
Vorsprünge und auf Höhe eines Stiftes befindliche, durch den Stift unterbrochene Vorsprünge
gebildet sind.
[0008] Die Verhältnisse liegen hierbei so, daß bei einer Dicke des Treibriemens von ca.
0,3 mm die Vorsprünge ca. 0,1 bis 0,2 mm Höhe über der Treibriemen-Oberseite aufweisen.
[0009] Vorteilhaft ist außerdem, daß Treibriemen, Stifte an der Oberseite, Zähne an der
Unterseite und die Vorsprünge aus einem plastifizierbaren, biegefähigen Kunststoff
einstückig gespritzt sind.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Treibriemens, der auf einem angetriebenen Rad liegt,
im natürlichen Maßstab,
Fig. 2 eine Einzelheit Z wie in Figur 1 bezeichnet, etwa im Maßstab 10 : 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Treibriemen gemäß Figur 2.
[0011] Die Vorrichtung für randgelochte Papierbahnen 1 wird als angetriebenes Rad 2 in Matrixdruckern
eingesetzt, wobei jeweils zwei solcher Räder 2 in den Randbereichen der Papierbahn
1 angeordnet sind. Die Vorrichtung ist gleichermaßen auch als Traktor mit über die
Papierbahn 1 einschwenkbaren Klappen geeignet, bei dem das angetriebene Rad 2 und
ein (nicht gezeigtes) leerlaufendes Rad von einem biegefähigen Treibriemen 3 umspannt
wird, wie dies für das Rad 2 in Figur 1 gezeigt ist.
[0012] Der biegefähige Treibriemen 3 liegt mit seiner Unterseite 4 auf dem Rad 2 und greift
gleichzeitig mit Zähnen 5 in entsprechende Zahnlücken des angetriebenen Rades 2 ein.
Auf der Oberseite 6 des Treibriemens 3 befinden sich Stifte 7, die in dem Lochabstand
8 der Papierbahn 1 aufeinanderfolgen, wobei die Stifte 7 entsprechend dem Lochabstand
8 in gestreckter Länge angeordnet sind. Der Treibriemen 3 ist diesbezüglich aufgrund
eines Wirkdurchmessers 9 konstruiert. Hierbei wird auch die Bewegungsrichtung 10 der
Papierbahn 1 und des Treibriemens 3 berücksichtigt, weil sich ein Stift 7 nur in Bewegungsrichtung
10 gegen den Lochrand der einzelnen Löcher 11 in der Papierbahn 1 anlegt. Dem Durchmesserunterschied
zwischen Stift 7 und Loch 11 wird dadurch begegnet, daß (Figur 2) jeder Stift 7 einen
im Durchmesser größeren Stiftfuß 12 aufweist, der durch entsprechende Radien 13 gebildet
wird. Die Stifte 7 sind an der Spitze mit einem Radius 14 versehen.
[0013] Um eine genaue Teilung zu erzielen, sind die Zähne 5 unter einem Winkel 15 von ca.
40 Grad gehalten und befinden sich z. B. genau unter einem Stift 7 (Figur 2). Zwischen
jeweils zwei der Stifte 7 entstehen Flächenabschnitte 16, auf denen Vorsprünge 17
gebildet sind.
[0014] Diese Vorsprünge 17 auf der Oberseite 6 des Treibriemens 3 können wie gezeichnet
als quer zur Bewegungsrichtung 10 verlaufende Vorsprünge 17a ausgebildet sein.
[0015] Zwischen jeweils zwei in Bewegungsrichtung 10 aufeinanderfolgenden Stiften 7 sind
die Vorsprünge 17 als auf voller Riemenbreite 18 verlaufende Vorsprünge 17b (Figur
2) und auf Höhe eines Stiftes 7 befindliche, durch den Stift 7 unterbrochene Vorsprünge
17c ausgestattet.
[0016] In der Praxis weist ein solcher Treibriemen 3 eine Dicke von ca. 0,3 mm auf und die
Vorsprünge 17,17a,17b,17c erheben sich ca. 0,1 bis 0,2 mm über der Treibriemen-Oberseite
6.
[0017] Die Genauigkeit der Abmessungen, der Formen und der Toleranzen wird außerdem dadurch
gesteigert, daß der Treibriemen 3, die Stifte 7 an der Oberseite 6, die Zähne 5 an
der Unterseite 4 und die Vorsprünge 17,17a,17b,17c aus einem plastifizierbaren, biegefähigen
Kunststoff einstückig im Spritzgießverfahren hergestellt werden.
1. Vorrichtung für randgelochte Papierbahnen in Druckern, insbesondere in Matrixdruckern,
in denen die Vorschubkraft mittels in die Randlochung eingreifenden Stiften eines
Treibriemens übertragbar ist, wobei der biegefähige Treibriemen selbst an seiner auf
einem angetriebenen Rad liegenden Unterseite mit Zähnen versehen ist, die in entsprechende
Zahnlücken des angetriebenen Rades greifen und wobei die auf der Oberseite des Treibriemens
aufliegende Papierbahn quer zur Achsrichtung eines sich im Durchmesser vergrößernden
Stiftfußes gespannt und/oder quer zur Achsrichtung mittels einer schwenkbaren Traktorklappe
gepreßt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Oberseite (6) des Treibriemens (3) zumindest zwischen jeweils zwei benachbarten
Stiften (7) befindliche Flächenabschnitte (16) jeweils mit die Reibung erhöhenden
Vorsprüngen (17) versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (17) als quer zur Bewegungsrichtung (10) verlaufende, gratförmige
Vorsprünge (17a) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jeweils zwei in Bewegungsrichtung (10) aufeinanderfolgenden Stiften (7)
auf voller Riemenbreite (18) verlaufende Vorsprünge (17b) und auf Höhe eines Stiftes
(7) befindliche, durch den Stift (7) unterbrochene Vorsprünge (17c) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Dicke des Treibriemens (3) von ca. 0,3 mm die Vorsprünge (17) ca. 0,1
bis 0,2 mm Höhe über der Treibriemen-Oberseite (6) aufweisen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Treibriemen (3), Stifte (7) an der Oberseite (6), Zähne (5) an der Unterseite
(4) und die Vorsprünge (17; 17b; 17c) aus einem plastifizierbaren, biegefähigen Kunststoff
einstückig gespritzt sind.