[0001] Die Erfindung betrifft ein Atemschutzgerät nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Patentanspruchs 1.
[0002] Geräte dieser Art werden beispielsweise im Zivilschutz von Personen benötigt, die
zur Ueberwindung des Einatmenwiderstandes eine Atemunterstützung benötigen. Aehnliche
Geräte gehören jedenfalls auch zur persönlichen Ausrüstung von Piloten und Aerzten
und von Handwerkern, die in kotaminierter Umgebungsluft arbeiten müssen. Die Stromversorgung
des Gebläses kommt in der Regel von einem im Gehäuse untergebrachten aufladbaren
Batteriepaket. Das Gebläse saugt die Aussenluft durch eine Ansaugöffnung an und presst
sie unter Druck durch den Filter. Solche Atemschutzgeräte werden deshalb auch Positivdruck-Atemschutzgeräte
genannt. Gegenüber den Geräten, bei welchen die Atemluft durch den Filter mit Unterdruck
gesogen wird zeichnen sich diese Positivdruck-Atemgeräte durch eine höhere Sicherheit
aus. Zudem kann das Gerät in einfacher Weise so ausgebaut werden, dass das Luftvolumen
steuerbar ist, das heisst, die Fördermenge des Gebläses kann sich selbsttätig dem
Bedarf des Benützers anpassen.
[0003] Bei den bekannten Geräten dieser Art besteht die Schwierigkeit, dass sie unhandlich
und sperrig sind und dass insbesondere Tropf- und Sprühwasser weitgehend ungehindert
in das Gehäuse und die darin untergebrachten Vorrichtungen dringen und den Ventilator,
die Steuerung und das Batteriepaket in ihrer Funktion beeinträchtigen kann.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Atemschutzgerät der geannten
Gattung zu schaffen, bei dem die Ansaugöffnung wirksamer als bisher gegen Tropt- und
Sprühwasser geschützt ist und das trotzdem kompakt und handlich ist. Das Gerät soll
dennoch konstgünstig herstellbar und in einfacher Weise bedienbar sein. Die Aufgabe
wird durch die Erfindung gemäss Anspruch 1 gelöst.
[0005] Beim erfindungsgemässen Atemschutzgerät ist die Ansaugöffnung vom Filter überdeckt
und wird bei laufendem Gebläse die Aussenluft über Zwischenräume zwischen dem Gehäuse
und dem Filter zur Ansaugöffnung gesogen. Die Ansaugöffnung ist somit weitgehend
abgedeckt und gegen ein Eindrigen von Tropt- und Sprühwasser sowie gegen andere Flüssigkeiten
und Feststoffe aus der Umgebung geschützt. Da der Filter selbst als Abdeckung der
Ansaugöffnung dient, sind keine zusätzlichen Schutzmittel erforderlich, die as Gewicht
des Atemschutzgerätes erhöhgen würden. Der Filter bildet bezüglich der Ansaugöffnung
einen Fingerschutz und verunmöglicht ein ungewolltes Abdecken der Ansaugöffnung, beispielsweiese
mit einem Mantel.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist am Gehäuse ein Arm angebracht, der den
Filter hält und druch den ein Luftkanal vom Gebläse zur Anschlussöffnung für den
Filter führt. Dies erlaubt in konstruktiv einfacher Weise eine einfache und sichere
Halterung des Filters und bei kompakter Bauweise einen optimal kurzen Luftkanal zwischen
dem Gebläse und dem Filter. Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.
[0007] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Atemschutzgerätes mit
noch nicht montiertem Filter,
Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1, wobei der Filter hier eingesetzt
und in Ansicht gezeigt ist, und
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansichtk eines Atemschutzgerätes nach einer weiteren
Ausführung.
[0008] Ein handelsüblicher Atemfilter 2 besitzt eine Einlassöffnung 2b sowie eine Auslassöffnung
2a. Der Filter 2 ist in bekannter Weise durch einen hier nicht gezeigten Atemschlauch
an eine Gesichtsmaske oder Helm angeschlossen.
[0009] Der Filter 2 wird an einem Gehäuse 3 des Atemschutzgerätes 1 lösbar fixiert, indem
er wie in Fig. 1 gezeigt in Richtung des Pfeils 9 aus einem Arm 3 l des Gehäuse 3
aufgesetzt wird, wobei Rastnocken an einer Gehäusewandung 3m und gegenüberliegende
Rastnocken 3k an Halteklammern 3h den Filter bezüglich einer Anschlussöffnung 3f
und eines Flachfilters 3g zentrieren und fixieren. Durch angeformte Auflagen 3p wird
die Position des Filters 2 festgelegt. Das Gehäsue 3 weist einen Körper 3b sowie einen
abnehmbaren Deckel 3a auf und ist vorzugsweise im Spritzgussverfahren aus Kunststoff
hergestellt.
[0010] Wie die Fig. 1 zeigt ist im Gehäuse 3 ein an sich bekanntes Radialgebläse 5 untergebracht,
welches von einem Elektromotor 5a betrieben wird. Im Gehäuse 3 sind für die Stromversorgung
des Motores 5a ebenfalls Batterien 6 untergebracht. Ueber ein durchsichtiges Fenster
3c ist eine Laufkontrolle des Gebläses 5 sowie eine Kontrole der Anzahl eingesetzter
Batterien möglich. Das Gerät besitzt selbstverständlich einen hier nicht gezeigten
Schalter zum Ein- und Ausschalten des Gebläses.
[0011] Die Ansaugöffnung 5c des Gebläses 5 befindet sich unmittelbar hinter einer Ansaugöffnung
3e die etwa mittig in einer Wandung 3m des Gehäuses angebracht ist. Vor der Ansaugöffnung
3e befindet sich, wie in Fig. 2 gezeigt, der Filter 2, der somit diese Oeffnung überdeckt
aber dennoch Zwischenräume 8a, 8b und 8c frei lässt, durch welche die Aussenluft zur
Ansaugöffnung 3e gelangen kann. Durch den Zwischenraum 8a kann die Aussenluft in
der Sicht gemäss Fig. 2 von vorne und von hinten, wie durch Pfeile 12 angedeutet,
zur Ansaugöffnung 3e gelangen. Eine Innenwandung 33n des Arms 3 l ist muldenförmig
ausgebildet, so dass zwischen dem Filter 2 und der Wandung 3n Zwischenräume 8b und
8c gebildet werden, in die Aussenluft einströmen und dem Arm 3 l entlang zur Ansaugöffnung
3e gelangen kann. Infolge dieser allseitigen Zugänglichkeit können die Zwischenräume
8a bis 8c vergleichsweise eng gehalten werden. Die Aussenluft gelangt bei laufendem
Gebläse somit durch die Zwischenräume 8a bis 8c und über die Ansaugöffnung 3e zur
Ansaugöffnung 5c des Gebläses 5 und wird von diesem unter erhöhtem Druck über einen
Spiralkanal 5b in den Kanal 4 gefördert. Vom Kanal 4 gelangt die verdichtete Aussenluft
durch die Oeffnung 2b in das Innere des Filters, wo die unerwünschten Bestandteile
der Aussenluft soweit wie möglich entfernt werden. Durchschnittlich können mit einem
Filter 2 etwa 40 bis 60 Liter Aussenluft pro Minute gereinigt werden.
[0012] Der Filter 2 überragt seitlich in Fig. 2 den Arm 3 l und kann deshalb auch mit Handschuhen
gut gefasst und zum Auswechseln entfernt werden, wobei die Halteklammern 3h elastisch
ausgelenkt werden. Ein Ersatzfilter 2 wird in Richtung des Pfeiles 9 auf den Arm 3
l aufgesetzt, wobei die Rastnocken 3d und 3k am Rand des Filters 2 einrasten.
[0013] Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsv ariante des Atemschutzgerätes weist eim Gehäuse
30 mit zwei sich in entgegengesetzten Richtungen erstreckenden Armen 30 l auf. Zwischen
den Armen 30 l sind in einem mittleren Teil 30 ein Radialgebläse 33 mit einer Rotationsachse
33a untergebracht, das die verdichtete Luft in Kanäle 34 und von diesen durch zwei
Filter 2 fördert. Der mittlere Teil 30m besitzt einen hier nicht gezeigten Deckel,
durch welchen die in diesem Teil untergebrachten Batterien ausgewechselt werden können.
Die Filter 2 besitzen am Umfang einen Wulst 31, der an angeformten Nocken 30d eingerastet
ist. Diese Nocken 30d können auch gegen eine Federkraft versenkbare Metallkugeln sein.
In eine Aussparung 3i im Boden des Gehäuses 30 kann ein hier nicht gezeigter Traggurt
eingehängt werden. Obwohl hier zwei Filter 2 angebracht sind, ist diese Ausführung
ebenfalls vergleichsweise schlank und kann somit ohne gross zu stören beispielsweise
unter einem Mantel getragen werden.
[0014] Trotz der erheblichen Vorteile des erfindungsgemässen Atemschutzgerätes ist dieses
ersichtlich sehr kompakt und mit wenigen, einfachen und robusten Bauteilen mit vergleichsweise
geringem Gewicht realisierbar, so dass erfindungsgemäss ein Atemschutzgerät geschaffen
wurde, welches nicht nur den Anforderungen des Zivilschutzes und der Industrie in
hervorragender Weise Rechnung trägt, sondern aufgrund seiner einfachen und kompakten
Ausführbarkeit auch äusserst bedienungsfreundlich und zuverlässig ist.
1. Tragbares Atemschutzgerät, mit einem an einem Gehäuse (3,30) lösbar angebrachten
Filter (2) und einem im Gehäuse angeordneten Gebläse (5,31), mit dem durch eine Ansaugöffnung
(3e) des Gehäuses (3) Aussenluft ansaugbar und dem Filter (2) zuführbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ausaugöffnung (3e) vom Filter (2) überdeckt ist und angesaugte
Aussenluft vor der Ansaugöffnung (3e) durch Zwischenräume (8a-8c) zwischen dem Gehäuse
(3) und dem Filter (2) hindurchtritt.
2. Atemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (3,30)
ein Arm (3 l,30 l) angebracht ist, der den Filter (2) teilweise umgreift und hält
und der eine Anschlussöffnung (3f) für den Filter (2) aufweist, die über einen durch
den Arm (3 l,30 l) führenden Kanal (4,34) mit dem Gebläse (5,31) verbunden ist.
3. Atemschutzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnung
(3e) in einer etwa im rechten Winkel zum Arm (3 l) verlaufenden Gehäusewandung (3m,30m)
angeordnet ist und diese Gehäusewandung (3m,30m) Mittel (3d, 30d) zur Fixierung des
Filters (2) aufweist.
4. Atemschutzgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Filter
(2) auf dem Arm (3 l) aufliegt und am freien Ende des Arms (3 l) Mittel (3h,3k) zur
Fixierung des Filters (2) angeordnet sind.
5. Atemschutzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die am Arm (3 l)
angebrachten Mittel (3h,3k) Halteklammern (3h) sind, die zusammen mit den an der genannten
Gehäusewandung (3m,30m) angebrachten Mitteln (3d,30d) so angeordnet sind, dass sie
den Filter (2) beim Einsetzen bezüglich der Anschlussöffnung (3f) zentrieren.
6. Atemschutzgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (3 l) angeformte
Auflagen (3p) aufweist, welche den Filter (2) zentrieren.
7. Atemschutzgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Anschlussöffnung (3f) und Filter (2) eine Flachdichtung (3g) angeordnet ist
und die Anschlussöffnung (3f) etwa mittig einer gewölbten Wandung (3n) angeordnet
ist.
8. Atemschutzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (30) zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende Arme (30 l) aufweist
und die Achsen dieser Filter (2) sowie die Rotationsachse (33a) des Gebläses (33)
etwa parallel zueinander und etwa senkrecht zur Längsrichtung des Gehäuses (30) verlaufen.
9. Atemschutzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (3,30) oder der Gehäusekörper (3b) einstückig sind.