[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Für das Verpacken von Mahlkaffee unter Vakuum werden heute die nachstehend genannten
Packungsarten eingesetzt:
Pos. 1 Vakuum-Einlagenbeutel aus bedruckter, flexibler Verbundfolie, allseitig mit
Finseal, d.h. Innenseite gegen Innenseite gesiegelt;
Pos. 2 Vakuum-Zweilagenpackung (Doppelbeutel) mit Finsealgesiegeltem Innenbeutel
aus flexibler Verbundfolie, mit verleimtem Ausseneinschlag aus bedrucktem Papier;
Pos. 3 Vakuum-Packung mit Innenbeutel aus Finseal-gesiegelter flexibler Verbundfolie
und bedrucktem und gerilltem Aussenkarton, allseitig verleimt;
Pos. 4 Vakuum-Packung, z.B. Ausführung von Ceka, Schweden, mit Innenbeutel aus Finseal-gesiegelter,
flexibler Verbundfolie, mit bedrucktem, gerilltem Aussenkarton, Längsnaht und Unterseite
verleimt, oben Innenbeutel in Kunststoffrahmen zum Oeffnen mit Messer, Wiederverschliessen
mit Kunststoff-Stülpdeckel.
[0003] Bei allen Vakuum-Packungen muss der den Mahlkaffee umschliessende Beutel (Einlagenbeutel
oder Innenbeutel) an das während dem Abpackvorgang variierende Kaffee-Volumen angepasst
werden. Dies erfolgt meistens durch die entsprechende Anpassung der Packungshöhe.
[0004] Bei allen Packungsausführungen wird die Innenhülle aus einer sehr zähen Verbundfolie
hergestellt, die oft mit Schere und Messer geöffnet werden muss.
[0005] Erleichterung können Oeffnungshilfen mit Aufreiss-Einschnitt oder -Ausschnitt am
Oberseitenverschluss bieten. Sie haben aber den Nachteil, dass der Riss für das Oeffnen
der Packung nicht kontrolliert verläuft.
[0006] Um diesen Nachteil zu umgehen wird neuerdings der Oberseitenverschluss der Innenbeutel
der Packungsausführungen Pos. 2 und 3 mit einem Aufreissstreifen versehen.
[0007] Auch diese Lösung arbeitet nur zuverlässig, wenn der Aufreissstreifen aus geeignetem
zähen Material hergestellt, die seitlichen Einschnitte für den Aufreissbeginn sorgfältig
plaziert und die Zugrichtung beim Aufreissen mit dem Faden richtig gewählt werden.
[0008] Zudem kann die Maschinenvorrichtung für das Anbringen des Aufreissstreifens den Wirkungsgrad
und die Ausstossleistung der Verpackungsanlage nachteilig beeinflussen. Aufreiss-Einschnitt
und -Faden erleichtern das Oeffnen der Packung.
[0009] Für das Wiederverschliessen der Packung nach einer Teilentnahme des Mahlkaffees
fehlt eine geeignete Lösung. Das Wiederverschliessen erfolgt heute meistens durch
Einrollen der Beutel-Kopffaltung und Aufbewahren der Packung in einer Dose.
[0010] Bei der Packung nach Pos. 4 mit Innenbeutel und Aussenkarton erhält der Aussenkarton
oben einen Kunststoffrahmen, innerhalb dem der Innenbeutel sichtbar ist. Für das Oeffnen
der harten Vakuum-Packung muss diese Innenbeutelzone mit einem Messer aufgeschnitten
werden. Nach einer Teilentnahme des Mahlkaffees wird für das Wiederverschliessen
der Vakuum-Packung ein Kunststoffdeckel über den Kunststoffrahmen gestülpt. Das Abfüllen
dieser Vakuum-Packung auf der Verpackungsanlage erfolgt auf der Bodenseite. Zu diesem
Zweck durchläuft die Packung für das Abfüllen und Verschliessen die Verpackungsanlage
mit dem Kunststoffrahmen und Deckel nach unten.
[0011] Die Packung nach Pos. 4 bietet als einzige eine Wiederverschliessmöglichkeit nach
einer Teilentnahme des Produktes.
[0012] Das Anpassen an die Volumenschwankungen des Mahlkaffees erfolgt:
- bei den Vakuum-Packungen nach Pos. 1 oder 2 durch die Veränderung der Höhe des Einfach-
oder Doppelbeutels;
- bei den Packungen nach Pos. 3 oder 4 durch den variablen Hohlraum zwischen der Innenbeutelfaltung
und den verleimten Aussenkarton-Deckellappen.bzw. Kunststoffrahmen mit -Stülpdeckel.
[0013] Nach den vorstehenden Ausführungen gewährleistet somit keine der vier genannten Packungsarten
- vereint - die Bedingungen
- eines einfachen, sicheren Oeffnens ohne Werkzeuge (Messer oder Schere)
- einer bequemen Teilentnahme und
- eines problemlosen Wiederverschliessens;
alles Eigenschaften, die heute vom Verbraucher bezüglich Handling an eine moderne
Verpackung gestellt werden.
[0014] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem
die Herstellung einer Vakuum-Packung, welche, wie die Figuren 1 bis 4 zeigen, die
vorstehend genannten Bedingungen erfüllt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch
ein Verfahren mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
[0015] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
Insbesondere wurde durch die Erfindung erkannt, dass sich aus den nachfolgend genannten
Massnahmen grosse Vorteile ergeben.
[0016] Die Herstellung der Einlagen-Vakuum-Packung kann mit bedruckten, gerillten und Finseal
(Innenseite gegen Innenseite) längsgesiegelten Packungszuschnitten aus einem steifen
Verbund-Packstoff erfolgen.
[0017] Alternativ kann der Verbund-Packstoff auch in bedrucktem und gerilltem Zustand ab
Rolle genommen werden. Die Packungshöhe kann mit einer Tendenz-Steuerung an das während
des Abpackvorganges variierende Mahlkaffee-Volumen angepasst werden.
[0018] Vor dem Formen der Packungshülse kann der bedruckte, gerillte und längsgesiegelte
Packungszuschnitt bzw. der der Rolle entnommene bedruckte und gerillte Packungsabschnitt
statisch geregelt und auf die der Packungshöhe entsprechende Länge abgeschnitten werden.
Dabei erfolgt die Zuschnittkürzung auf der der Bodenrillung entgegengesetzten Seite.
[0019] Das Formen der Packungshülse erfolgt
- beim längsgesiegelten, flach gefalteten Packungszuschnitt durch Oeffnen desselben
und
- beim ab Rolle entnommenen Packstoff durch Formen und Längssiegeln der Packungshülse
auf einem mehrteiligen, schaltweise bewegten Formrad.
[0020] Es folgt für beide Herstellungsarten der Vakuum-Packung das Einsiegeln des intermittierend
zugeführten Kunststoffdeckels mit Aufreisslasche auf einem Dornformrad oder Formteil
und anschliessend das Einbringen der Packung mit dem Kunststoffdeckelnach unten in
einen schaltweise bewegten Paketbechertransport. In diesem können die Packungen nach
dem Vorfalten von der Bodenseite her gefüllt, gerüttelt, mit einem Taster auf die
jeweilige Füllstandshöhe gemessen, mit einer Spreizfaltung verschlossen und partiell
abgesiegelt werden.
[0021] Bei all diesen Abpackoperationen gleiten die Packungen im Paketbechertransport auf
einer Bodenschiene, die entsprechend dem variablen Abfüllvolumen bzw. der hiefür
erforderlichen Packungshöhe verstellt wird. Das Verstellen der Bodenschiene erfolgt
durch den erwähnten Füllstandstaster über eine statistische Regelung. Diese statistische
Regelung, auch Trend-Regelung genannt, besorgt auch die Verstellung für das eingangs
erwähnte Abschneiden des Packstoff-Zuschnittes auf die der Packungshöhe entsprechende
Länge.
[0022] In einem anschliessenden mehrteiligen, kontinuierlich drehenden Kammerrad wird den
Packungen sukzessive die Luft entzogen. Auch diese Vakuum-Kammern sind mit verstellbaren
Bodenplatten ausgerüstet, welche die oben liegende Bodenfaltung bei unterschiedlicher
Packungshöhe auf konstantem Niveau hält.
[0023] Nach dem Luftentzug kann in den Vakuum-Kammern ein konkaves Einpressen und Absiegeln
der Bodenfaltung ausgeführt werden. Nach dieser Endsiegelung und dem Oeffnen der Vakuum-Kammern
erfolgt eine Rückführung der Packungen in den Paketbechertransport, wo die Faltzipfel
eingefaltet und auf den Boden gesiegelt werden. Auch in diesem Faltteil der Verpackungsanlage
gleiten die Packungen auf der vorstehend erwähnten verstellbaren Bodenschiene. Durch
das konkave Eindrücken der Bodenfaltung wird eine Auflage der Packung auf dem äusseren
Kantenrand und damit ein stabiles Stehen erreicht.
[0024] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Vakuum-Packung für Mahlkaffee mit Kunststoffdeckel und Aufreisslasche,
Fig. 2 eine solche Packung beim Oeffnen der Aufreisslasche,
Fig. 3 eine solche Packung bei der Teilentnahme des Mahlkaffees,
Fig. 4 eine solche Packung mit wiederverschlossener Aufreisslasche,
Fig. 5 den Aufbau eines Verbund-Packstoffes,
Fig. 6 den Aufbau einer weiteren Verbund-Packstoff-Variante,
Fig. 7 einen Stapel mit flach gefalteten, bedruckten, vorgerillten und längsgesiegelten
Packstoff-Zuschnitten,
Fig. 8 einen geöffneten längsgesiegelten Packstoff-Zuschnitt (Packungshülse),
Fig. 9 eine Längsnaht mit auf halbe Packstoffdicke geschältem innerem Nahtteil, der
umgelegt Innenseite gegen Innenseite (Finseal) gesiegelt wird,
Fig. 10 einen Stapel mit flach gefalteten, bedruckten, vorgerillten und längsgesiegelten
Packstoff-Zuschnitten in voller Länge,
Fig. 11 einen flach gefalteten, längsgesiegelten, um die Höhe ΔH gekürzten Packungszuschnitt
und daneben eine geöffnete Packungshülse,
Fig. 12 eine Packungshülse mit eingesetztem und eingesiegeltem Kunststoffdeckel mit
Aufreisslasche,
Fig. 13 eine Packung mit Kunststoffdeckel nach unten,
Fig. 14 eine Packung mit vorgefalteter Bodenfaltung,
Fig. 15 eine bis zum schraffierten Niveau mit Mahlkaffee gefüllte Packung,
Fig. 16 eine gerüttelte Packung mit bis zum schraffierten Niveau abgesenktem Füllstand,
Fig. 17 eine Packung mit gefalteter und teilgesiegelter Bodenfaltung mit Oeffnung
zum Evakuieren der Luft,
Fig. 18 eine Packung mit konkav eingepresster und nach dem Evakuieren der Luft abgesiegelter
Bodenfaltung,
Fig. 19 eine Packung mit eingefalteten und angesiegelten Faltzipfeln,
Fig. 20 eine fertige Packung mit Kunststoffdeckel und Aufreisslasche nach oben,
Fig. 21 den Grundriss eines Kunststoffdeckels mit Aufreisslasche,
Fig. 22 einen Längsschnitt durch den Kunststoffdeckel und die Aufreisslasche,
Fig. 23 einen Längsschnitt durch den Kunststoffdeckel,
Fig. 24 einen Querschnitt durch den Kunststoffdeckel und die Aufreisslasche,
Fig. 25 einen Querschnitt durch den Kunststoffdeckel,
Fig. 26 ein vergrössertes Detail des Kunststoffdeckels mit Beheizung der Stirnkante
des Formraddornes,
Fig. 27 ein vergrössertes Detail des Kunststoffdeckels mit der Aufreisslasche,
Fig. 28 den Grundriss eines Kunststoff-Stülpdeckels mit Aufreisslasche,
Fig. 29 einen Längsschnitt durch den Kunststoff-Stülpdeckel und die Aufreisslasche,
Fig. 30 einen Längsschnitt durch den Kunststoff-Stülpdeckel,
Fig. 31 einen Querschnitt durch den Kunststoff-Stülpdeckel mit Aufreisslasche,
Fig. 32 einen Querschnitt durch den Kunststoff-Stülpdeckel,
Fig. 33 ein vergrössertes Detail des Kunststoff-Stülpdeckels,
Fig. 34 ein vergrössertes Detail des Kunststoff-Stülpdeckels mit Aufreisslasche,
Fig. 35 eine Ansicht der gesamten Verpackungsanlage für die Herstellung der Vakuum-Packungen
ab längsgesiegeltem, flachgefaltetem Packungszuschnitt mit Zuschnittstapel, Zuführung
der Packungszuschnitte, Formteil, Kunststoffdeckelzuführung, Paketbechertransport
mit Vorfaltung, Abfüllteil, Rüttelung, Schliessorganen, Vakuum-Kammerrad und Paketauslauf,
Fig. 36 eine partielle Ansicht der Verpackungsanlage mit Stapel für längsgesiegelte,
flachgefaltete Packungszuschnitte, Schieber, Schere, Zuschnitt-Oeffner und -Zuführung
auf Formrad, Formrad mit Beschickung der Kunststoffdeckel, Siegelstationen für Kunststoffdeckel
und Transfer der Packungen auf Paketbechertransport, Paketbechertransport mit Bodenschiene,
Vorfaltung, Abfüllstelle und Rüttelung,
Fig. 37 eine partielle Ansicht der Verpackungsanlage mit Paketbechertransport, Bodenschiene
mit Verstellung, Abfüllstelle, Rüttelung, Füllstandtaster, Bodenfalter, Siegelstationen,
Transferstationen auf und von Evakuierteil für Vakuum-Packungen, Schliessorgane und
Packungsauslauf,
Fig. 38 einen Grundriss der gesamten Verpackungsanlage mit horizontalem Stapel für
längsgesiegelte, flachgefaltete Packungszuschnitte, Schere, Oeffner und Schieber
für Zuführung der Packungszuschnitte auf den Formteil, Mitnehmerbänder für Zuführung
der Kunststoffdeckel auf Formrad, Paketbecherkette mit Vorfalter, Abfüllteil, Faltorganen,
Vorsiegelung, Ausstösser und Transferrädern für die Packungen auf und von Evakuierrad,
mehrteiliges Vakuum-Kammerrad, Endschliessorgane und Packungsauslauf,
Fig. 39 einen Schnitt durch die geschlossene Vakuum-Kammer mit einer Packung auf einer
Bodenverstellplatte mit Paketklammern gehalten, mit offenen Pressern und Siegelorganen
inkl. Antrieb für die Bodenfaltung,
Fig. 40 einen Schnitt durch die geschlossene Vakuum-Kammer und die Packung, mit Bodenplatte
für Pakethöhenverstellung, Presser für konkave Packungsbodenformung in geschlossener
Stellung und Siegelorgan kurz vor dem Schliessen,
Fig. 41 eine Sequenz mit dem längsgesiegelten, flach gefalteten Packungszuschnitt
vor dem Oeffnen mit Führungen und Saugern,
Fig. 42 eine Sequenz mit der geformten Packungshülse gehalten durch bewegliche Falter,
fixe Rückwand und eingeschwenkte, bewegliche Anschläge,
Fig. 43 eine Sequenz mit der durch bewegliche Falter und Presser wieder flach gefalteten
Packungshülse (Ueberknicken der Packungshülse),
Fig. 44 eine Sequenz mit der wieder zurückgeformten Packungshülse vor dem Abschieben
auf das Formrad,
Fig. 45 einen aus einem Verbundpackstoff ab Rolle geformten, längsgesiegelten Packungsschlauch
mit Abdeck-Schutzstreifen für Längsnaht,
Fig. 46 eine überlappt gesiegelte Längsnaht mit AbdeckSchutzstreifen über der innenliegenden
Packstoffschnittkante,
Fig. 47 einen aus einem Verbundpackstoff ab Rolle geformten, längsgesiegelten Packstoffschlauch
mit u-förmigem Schutzstreifen für Längsnaht,
Fig. 48 eine überlappt gesiegelte Längsnaht mit u-förmigem Schutzstreifen über der
innenliegenden Packstoff-Schnittkante,
Fig. 49 einen Aufriss des Formteils der Verpackungsanlage mit Rollenentnahme für Packstoff
über Splicer und Vorschubwalzen,
Rollenentnahme und Vorrichtung zum Anbringen des Schutzstreifens,
Vorschub und Einlauf des Packstoffs auf Faltkasten mit Schere und Vorschubrollen,
mehrteiligem Formrad mit Falt- und Siegelorganen für Längsnaht,
ferner Zuführung des Kunststoffdeckels und Siegelorgane für Kunststoffdeckel,
Fig. 50 einen Grundriss des Formteils der Verpackungsanlage in der unter Fig. 45 beschriebenen
Ausführung und mit Uebergang der Packungen vom Formteil auf den Paketbechertransport,
Fig. 51 eine Sequenz des Packstoffeinlaufs auf Faltkasten unter Formrad mit abgeschnittenem
Packstoffzuschnitt in der Länge H + U unter Vorschubrollen und um den Faltdorn gefalteten
Packungszuschnitt,
Fig. 52 eine Sequenz des Packstoffeinlaufs auf Faltkasten unter Formrad mit Packstoffzuschnittende
unter Vorschubrollen und vor Vorschubfingern und des Abschneidens der um die Länge
ΔH vorgeschobenen Packstoffbahn bis zur Zentriermarke des nachfolgenden Packungszuschnittes,
Fig. 53 eine Sequenz des Packstoffeinlaufs mit dem durch Finger auf den Faltkasten
geschobenem Packungszuschnitt vor dem Falten um den Faltdorn und dem Packstoffbahn-Vorschub
vor der Schere um die Länge H + U.
[0025] Bei der vorstehenden Erläuterung der Figuren und bei der nachstehenden Beschreibung
des Verfahrens sind folgende Längen-Bezeichnungen für den Packstoff eingesetzt:
H max = max. Packungshöhe,
U = Länge des Packstoffüberstandes für die Bodenfaltung,
H = variable Füllstandshöhe des Produktes nach dem Abfüllen und Rütteln,
= variable Packungshöhe während der Produktion,
ΔH = H max - H = Differenz zwischen max. Packungshöhe und variabler Produktions-Packungshöhe,
um die der Packungszuschnitt bzw. der Packstoff vor dem Formen der Packung gekürzt
werden muss,
H max + U = max. Länge des längsgesiegelten Packungszuschnittes oder Zentriermarken-Abstand
für den bedruckten Packstoff bei der Herstellung der Packung ab Rolle.
[0026] Beim nachstehend beschriebenen Verfahren wird für die Einlagen-Vakuumpackung ein
steifer, aber immer noch flexibler Verbund-Packstoff 1 nach Fig. 5 eingesetzt. Dieser
kann somit, wie Fig. 5 beispielsweise zeigt, aus folgenden Positionen bestehen:
1 = Packstoff
2 = Trägermaterial aus Cellulose-Karton mit Holzschliffanteil, einseitig gestrichen
für das Bedrucken, von 210 - 260 g/m², das auf der Innenseite durch ein
3 = Niederdruck-Polyäthylen von 15 - 20 g/m² mit einer
4 = Aluminiumfolie von 8 - 12 µ laminiert wird. Diese Aluminiumfolie erhält innen
eine Beschichtung mit einem
5 = Niederdruck-Polyäthylen von 65 - 85 g/m², und abschliessend wird das Trägermaterial
aussen mit einem
6 = Niederdruck-Polyäthylen von 25 - 30 g/m² beschichtet.
[0027] Bei der Verbund-Packstoffvariante 7 nach Fig. 6 kann z.B. die Niederdruck-Polyäthylen-Beschichtung
6 auf der Aussenseite des Trägermaterials 2 durch eine mit einem
8 = Kaschiermittel verbundene
9 = Polypropylen- oder Nylon-Folie ersetzt werden.
[0028] Denkbar sind auch andere Einlagen-Packstoff-Kombinationen, die bezüglich O₂-Durchlässigkeit,
Siegelfähigkeit, Maschinengängigkeit, Kosten etc. geeignet sind. Aus diesem steifen,
aber immer noch flexiblen, bedruckten und mit Längs- und Boden-Rillung vorgerillten
Verbund-Packstoff 1 und 7 können die in Fig. 7 dargestellten längsgesiegelten und
flachgefalteten Packungszuschnitte oder -Hülsen 10 hergestellt und gestapelt werden.
Dabei erfolgt die Herstellung der Längsnaht nach Fig. 9 durch Schälen der innenliegenden
Nahtpartie auf die halbe Packstoffdicke, Umlegen und Siegeln gegen die Innenseite
der äusseren Nahtpartie. Dadurch entsteht ein Finseal mit Innenseite gegen Innenseite
gesiegelter Naht.
[0029] Die Ausführung des Verbundpackstoffes 1 und der mit Längsnaht nach Fig. 9 gesiegelte
Packungszuschnitt 10 sind bekannt und werden heute in der aseptischen Flüssigkeitsverpackung
eingesetzt. Die Herstellung der kubischen Vakuumpackung aus den längsgesiegelten,
flachgefalteten Packungszuschnitten 10 mit dem Formen, Vorfalten, Abfüllen, Rütteln,
Schliessen, Evakuieren, Siegeln und Fertigfalten ist in Fig. 10 bis 20 dargestellt.
Die mögliche Ausführung eines Kunststoffdeckels 11 mit Aufreisslasche zum Einsiegeln
zeigen Fig. 21 bis 27. Die Ausführungsvariante eines Kunststoff-Stülpdeckels 12 mit
Aufreisslasche ist in Fig. 28 bis 34 dargestellt. Diese Deckelausführung hat die Vorteile
des Stapelns für die Beschickung und des Siegelns auf die Packungshülse ohne Gegenhalt
mit einem Formdorn. Ein Nachteil sind für diesen Kunststoff-Stülpdeckel die etwas
höheren Herstellungskosten.
[0030] Das Verfahren kann auf einer in den Fig. 35 bis Fig. 38 dargestellten Verpackungsanlage
ausgeführt werden. Dabei ist für Packungen mit Mahlkaffee zu beachten, dass die Packungen
für das Evakuieren der Luft voll gefüllt und satt gerüttelt sein müssen, damit der
äussere Ueberdruck nach dem Evakuieren und Belüften der Vakuumkammer die Packungen
nicht unschön verformt. Da das Abfüllvolumen des Mahlkaffees trotz regelmässiger
Ausmahlung und guter Durchmischung während der Abpack-Produktion variiert, muss die
variable Packungshöhe H diese Volumenänderung aufnehmen. Deshalb ist es erforderlich,
die Länge H max + U der längsgesiegelten, flachgefalteten Packungszuschnitte 10 während
der Produktion an die Packungshöhe H anzupassen, d.h. um die Länge Δ H = H max -
H zu kürzen und die schraffierte Zuschnittpartie 10′ abzuschneiden.
[0031] Beim nachstehend beschriebenen Verfahren kann dies erreicht werden (Fig. 36) durch
das seitliche Abschieben der Packungszuschnitte 10 vom Zuschnittstapel 13 bei Pos.
A nach Pos. B mit einem Schieber 14 und das Kürzen der flachgefalteten Zuschnitte
10 bei Pos. B auf der dem vorgerillten Boden entgegengesetzten Seite um die Länge
ΔH der schraffierten zuschnittspartie 10′. Dabei wird die maximale Packungshöhe H
max mit ΔH = o beim maximalem Hub des Schiebers 14 und die minimale Packungshöhe mit
ΔH max bei minimalem Hub des Schiebers 14 erreicht. Die Verstellung des Hubes von
Schieber 14 kann mit dem am Antriebshebel 16 angebauten Stellmotor 17 erfolgen.
Dieser verändert über eine Verstellkulisse 18 und Zugstange 19 den Hub des Antriebshebels
20 für den Schieber 14. Die Ansteuerung des Stellmotors 17 kann zusammen mit der
Verstellung der Bodenschienen 34 und 53 des Paketbechertransportes 33, tendenzgeregelt
durch den Füllstandstaster 48, im Schliessteil der Verpackungsanlage ausgeführt
werden. Für den Abtransport der abgeschnittenen Packungszuschnittschnitzel 10′ sorgt
die Saugleitung 21.
[0032] Nach dem Kürzen der Packungszuschnitte 10 bei Pos. B können diese mit dem Schieber
22 nach Pos. C geschoben werden, wo das Oeffnen der flachgefalteten Packungszuschnitte
10 mit den Saugern 23 erfolgt (siehe auch Fig. 41 - 44). Das Aufschieben der geöffneten
Packungshülse 10 auf ein mehrteiliges, schaltweise bewegtes Formrad 24 bei Pos. D
kann ebenfalls mit dem mit zwei Mitnehmern versehenen Schieber 22 ausgeführt werden.
Dieses Aufschieben der Packungshülse 10 auf einen Formteil, beispielsweise ein Formrad
24 bei Pos. D kann erleichtert werden durch ein Zusammenfahren der zweiteiligen Dorne
des Formrades 24. Bei Pos. E des Formrades 24 können die Kunststoffdeckel mit Aufreisslasche
11 und 12 über getaktete und synchron mit der Verpackungsanlage arbeitende Mitnehmerbänder
25 und 26 zugeführt und mit einem Schieber 27 auf das Formrad 24 geschoben werden.
Die Kunststoffdeckel mit Aufreisslasche 11 und 12 können bei Pos. E des Formrades
mit einem Presser 28 in die Packungshülse 10 eingeführt und fixiert werden. Das Einführen
des Kunststoffdeckels 11 und 12 in die Packungshülse 10 wird durch eine konische
Ausführung des Deckelschaftes erleichtert. Eine negative Umfangstoleranz der Packungshülse
10 (zu eng) im praktischen Bereich kann durch ein Spannen derselben mit den zweiteiligen
Dornen des Formrades 24 ausgeglichen werden. Bei der nachfolgenden Pos. F des Formrades
24 kann das nochmalige Fixieren des Kunststoffdeckels 11 und 12 mit einem Presser
29 und das Einsiegeln in die Packungshülse 10 auf den Breitseiten mit Heizpressern
oder Siegelorganen 30 erfolgen. Ein Nachsiegeln der Breitseiten kann bei Pos. G des
Formrades 24 mit weiteren Heizpressern 30 ausgeführt werden und bei den folgenden
Stationen Pos. J und K des Formrades 24 kann das Einsiegeln der Kunststoffdeckel
11 und 12 auf den Schmalseiten der Packung 10 mit den Heizpressern 31 erfolgen. Das
Aufsiegeln des Kunststoffdeckels 11 kann zweckmässigerweise, wie in Fig. 26 dargestellt,
mit einer in den Rändern der Stirnseiten der zweiteiligen Formraddorne 24 eingebauten
Heizung 24′ unterstützt werden. Bei der beschriebenen Ausführung sind alle Heizungen
30, 31 und 24′ temperaturgeregelt. Der Transfer der Packungen 10 mit dem eingesiegelten
Kunststoffdeckel mit Aufreisslasche 11 und 12 vom Formrad 24 bei der Station Pos.
L in den schaltweise arbeitenden Paketbechertransport 33 besorgen kontinuierlich
arbeitende seitliche Ketten 32 mit Abstreiffingern. Im Paketbechertransport 33 gleiten
die Packungen 10 mit dem eingesiegelten Kunststoffdeckel mit Aufreisslasche 11 und
12 nach unten auf einer in der Höhe verstellbaren Bodenschiene 34. Vor dem Abfüllen
wird die vorgerillte, spätere Bodenfaltung der Packung 10 mit einem in die Packung
tauchenden Faltgegenhalter 35 und den beiden äusseren Breitseiten-Pressern 36 vorgefaltet.
Anschliessend sorgt ein in die Packung 10 einfahrender konischer Dorn 37 für das Wiederöffnen
der vorgefalteten Bodenfaltung. Das Abfüllen des Mahlkaffees in die Vakuumpackungen
10 (Fig. 36 bis 38) erfolgt im Paketbecher transport 33 mit Abfüllwaagen 38 über
mitlaufende Abfülltrichter 39. Anstelle des Abfüllens mit Abfüllwaagen 38 kann der
Mahlkaffee auch mit Schneckendosierungen in die Vakuumpackungen 10 gefüllt werden.
Das Verdichten oder Absenken des Mahlkaffees in den Vakuumpackungen 10 kann mit einer
Rüttelvorrichtung 40 während dem Abfüllen und über mehrere daran anschliessende Bechertransport-Stationen
erfolgen. Bei dieser Rüttelvorrichtung 40 gleiten die gefüllten Vakuumpackungen 10
auf einer Rüttelschiene 41, die angetrieben von einem Motor 42 über Zugstangen 43
und Winkelhebel 44 auf und ab bewegt werden. Diese Rüttelvorrichtung 40 kann mit
vertikalen Stellspindeln 45 und Kettentrieben 46 durch einen Stellmotor 47 im Niveau
der jeweiligen Packungshöhe H angepasst werden. Auch die Ansteuerung dieses Stellmotors
47, wie diejenige des früher erwähnten Stellmotors 17 am Formteil 24, kann mit dem
nach einer intensiven Rüttelung 40 eingebauten Füllstandtaster 48 statistisch geregelt
mit der Tendenz-Steuerung 49 erfolgen. Mit Stellmotor 47, Stellmutter 50, Winkelhebel
44, 51 und Zugstangen 52 kann auch die bereits erwähnte Bodenschiene 34 vor dem Abfüllen
und Rütteln, sowie die Bodenschiene 53 nach dem Rütteln und Evakuieren entsprechend
der Packungshöhe automatisch verstellt werden. Die Zahl der Messwerte für einen Regelschritt
und die Grösse der Regelschritte der Tendenz-Steuerung 49 sind so festzulegen, dass
die Packung 10 die Volumenänderungen aufnimmt, die aus der um ca. 20 Maschinentakte
zeitlich verschobenen Eingabe der Messwerte des Füllstandtasters 48 und der damit
über die Tendenz-Steuerung 49 ermittelten Korrekturen für die Zuschnittlänge der
erwähnten Packung 10 entstehen können. Nach dem Füllstandtaster 48 werden die Vakuumpackungen
10 mit Faltern 54 verschlossen und partiell mit Siegelorganen oder Heizpressern 55
abgesiegelt. Es folgt der Transfer der Vakuumpackungen 10 vom Paketbechertransport
33 mit einem Ausstösser 56 über ein mehrteiliges, kontinuierlich drehendes Packungsklammerrad
57 auf das mehrteilige kontinuierlich drehende Vakuumkammerrad 58. In den Vakuumkammern
59, die beim Packungstransfer abgehoben sind, können die Vakuumpackungen 10, wie
Fig. 39 zeigt, mit Packungsklammern 60 gehalten auf einer Bodenplatte 61 in der Höhe
verstellt werden, so dass das Niveau der oben liegenden Bodenfaltung bei variierender
Packungshöhe H konstant bleibt. Die Verstellung der Bodenplatte 61 kann synchron
mit der Bodenschiene 34 bzw. 53 ausgeführt werden. Das Evakuieren der Luft aus den
Packungen 10 bzw. aus den Kammern 59 kann über das Rohr 62 bei offenen Pressorganen
63 und 64 und geöffnetem Siegelorgan 65 erfolgen. In Fig. 40 ist dargestellt, wie
die Bodenfaltung und das Kaffeeniveau in den Packungen 10 nach abgeschlossenem Evakuieren
der Luft oben mit den Pressern 63 und 64 konkav geformt werden kann, bevor das Fertigsiegeln
der Mittelpartie der Spreizfaltung mit dem temperaturgeregelten Siegelorgan 65 erfolgt.
Der Antrieb der Presser 63 und 64 sowie des Siegelorgans 65 kann über die Antriebsorgane
66 ausgeführt werden. Bei der konkaven Formung der Bodenfaltung ist es wichtig, dass
diese vor dem Fertigsiegeln und Belüften der Kammern 59 erfolgen kann, weil der auf
die Packungen 10 wirkende Ueberdruck (die Vakuumpackungen 10 sind hart nach dem Belüften)
eine spätere Formänderung der Bodenfaltung unmöglich macht. Es ist auch denkbar,
eine konkave Formung des Packungsbodens dadurch zu erreichen, dass der Füllstand
des Produktes in den Packungen 10 um einen Betrag von beispielsweise 3 bis 5 mm unter
der horizontalen Bodenrillung gehalten wird, wodurch die Bodenfaltung nach dem Evakuieren
durch den äusseren Ueberdruck konkav auf das Produkt gedrückt wird. Eine konkav geformte
Bodenfaltung ist erforderlich, damit die Packung 10 auf dem äusseren Packungs-Bodenrand
stabil steht. Eine sichere Lösung hierfür bietet die in Fig. 39 und 40 dargestellte
und vorstehend beschriebene Ausführung. Die Belüftung der Kammern nach dem Fertigsiegeln
und Oeffnen der Kammern kann ebenfalls über das Rohr 62 erfolgen. Nach dem Evakuieren
wurden die Packungen 10 bei geöffneten Kammern 59 über das mehrteilige, kontinuierlich
drehende Packungs-Klammerrad 67 und den Einstösser 68 in den Paketbechertransport
33 zurückgefördert. Im Paketbechertransport 33 kann die Bodenfaltung mit dem Umlegfalter
69 und auf der folgenden Station mit dem Schlussfalter 70 zum Einfalten der Faltzipfel
fertig verschlossen werden. Das Ansiegeln der Faltzipfel beim Schlussfalter 70 kann
mit Heissluft erfolgen, die mit Gebläse 72, Lufterhitzer 73 und die Düsen 71 auf
die Bodenfaltzipfel geführt wird. Nach einem zusätzlichen Faltpresser 74 können die
fertigen Packungen 10 über den Ausstosser 75 und den Bandauslauf 76 die Anlage verlassen.
[0033] Eine schönere Form der Packung 10 mit sauber ausgeführten Längskanten kann durch
Ueberknicken der Packungshülse 10 nach dem Oeffnen nach Fig. 41 bis 45 erreicht werden.
Diese zeigen in Fig. 41 das Oeffnen der längsgesiegelten und flach gefalteten Packungszuschnitte
10 mit der unteren Führung 77 und der oberen Führung 78 durch die Sauger 23. Die geöffnete
Packungshülse 10 wird, wie in Fig. 42 dargestellt, unten durch die bewegliche Falterplatte
79, oben durch die bewegliche Falterplatte 80 und hinten durch die fixe Rückwand 81
gehalten. Die eingeschwenkten, beweglichen Anschläge 82 und 83 verhindern ein seitliches
Ausweichen. Die Packungshülse 10 wird anschliessend, wie Fig. 43 zeigt, durch die
beweglichen Falterplatten 79 und 80 sowie die Presser 84 so flach gefaltet, dass die
beiden Längsrillen, die beim flach gefalteten Zuschnitt 10 im Magazin vor dem Oeffnen
einen Oeffnungswinkel von 180° mm kurzzeitig einen solchen von 0° aufweisen. Dadurch
wird die Rückstellkraft des Packstoffes bei den genannten Längsrillen vermindert.
Die Packungshülse 10 erhält dadurch eine schönere rechteckige Form. Nach diesem Ueberknicken
wird die Packungshülse 10, wie in Fig. 44 dargestellt, geführt durch die beweglichen
Falterplatten 79 und 80, die fixe Rückwand 81 und die beiden eingeschwenkten, beweglichen
Anschläge 82 und 83 mit dem Schieber 22 auf die Dorne des Formrades 24 (Fig. 36) geschoben.
[0034] Als Variante kann das nachstehend beschriebene Verfahren für die Herstellung der
Vakuumpackungen
ab Rolle, anstatt wie vorstehend beschrieben ab bedrucktem, gerilltem, längsgesiegeltem und
flach gefaltetem Packungszuschnitt, betrachtet werden. Bei dieser Variante können
die Packungen aus einem bedruckten, gerillten, flexiblen Verbund-Packstoff 1 und
7 in Fig. 5 und 6 mit einer überlappt gesiegelten Längsnaht in der von der aseptischen
Flüssigkeitsverpackung her bekannten Art nach Fig. 45 - 48 hergestellt werden. Dabei
wird bei der Packstoffbahn 85 (1 und 7) für das Siegeln der überlappten Längsnaht
die innere Schnittkante mit einem Abdeckstreifen 86 nach Fig. 45 und 46 oder einem
U-förmigen Schutzstreifen 87 nach Fig. 47 und 48 abgedeckt. Dieser Abdeckstreifen
86 und Schutzstreifen 87 kann aus Niederdruck-Polyäthylen (NDPE) oder einem Trägermaterial
mit beidseitiger Beschichtung mit NDPE bestehen. Der U-förmige Schutzstreifen 87 hat
übrigens den Vorteil, dass er zusätzlich die Siegelbeschichtung verstärkt.
[0035] Bei der erwähnten Verfahrensvariante kann der bedruckte, vorgerillte und mit Zentriermarken
versehene Packstoff 85, wie Fig. 49 und 50 zeigen, von einer stationären Grossrolle
88 und einer mobilen Grossrolle 89 zugeführt werden. Der Rollenwechsel kann mit einem
automatischen Splicer 90 erfolgen. Der kontinuierliche Abzug des Packstoffes 85 kann
mit einem durch einen Regelmotor angetriebenen kontinuierlichen Walzenvorzug 91 ausgeführt
werden. Dieser Walzenvorzug 91 wird vorzugsweise geregelt, um die richtige Packstoffmenge
zu liefern. Der Packstoff 85 läuft daher über eine Packstoffschlaufe 92, die über
einen Walzenträger 93 je einen Endschalter 94 und 95 betätigen, welche den Reguliermotor
der Vorzugsgruppe 91 schneller oder langsamer laufen lassen. Der Abdeckstreifen 86
sowie der Schutzstreifen 87 kann von Rollen 96 und 96′ über einen automatischen Splicer
97 und Tänzerrollen 98 einer Vorrichtung 99, 99′ für das Anbringen am Packstoff 85
zugeführt werden. Diese Vorrichtung 99, 99′ läuft synchron mit dem Vorzug 100. Nach
dem Anbringen des Abdeckstreifens 86 oder des Schutzstreifens 87 wird der Packstoff
85 mit einem Walzenvorzug 100 weitergefördert. Auch dieser Walzenvorzug 100 wird vorzugsweise
mit einem Reguliermotor angetrieben, um die richtige Packstoffmenge zu liefern. Der
Packstoff 85 läuft deshalb mit einer Packstoffschlaufe 101 über einen Walzenträger
102, welcher in seinen Endstellungen über je einen Schalter 103 und 104 den Reguliermotor
des Walzenvorzuges 100 schneller oder langsamer laufen lässt. Die maschinengetaktete
Förderung des Packstoffes 85 sowie der Zuschnitte 85′ erfolgt durch einen mit Schrittmotor
angetriebenen Walzenvorschub 105 über eine Stanze 106, Rollenvorschub 107, Vorschubfinger
108 auf den Faltkasten 109, der zusammen mit den Längsfaltern 110 und Längspressern
111 die Packungshülse 113 mit dem Zuschnitt 85′ auf einem mehrteiligen, schaltweise
bewegten Formrad 112 formt.
[0036] Eine mögliche Arbeitsweise für die Packstofförderung und das Kürzen des Packstoffzuschnittes
85′ auf die richtige Länge H + U vor dem Formen der Packungshülse 113 ist aus den
in Fig. 51 bis 53 dargestellten Sequenzen ersichtlich. Diese zeigen in Fig. 51 den
geförderten und durch die Stanze 106 abgetrennten Packungszuschnitt 85′ mit der Abschnittlänge
H + U gemessen von Packstoff-Zentriermarke bis Schere 106. Dabei bleibt die Länge
für den Bodenüberstand U konstant, während sich H mit dem unterschiedlichen Kaffee-Volumen
und der entsprechenden Packungshöhe ändert. Der Wert H wird deshalb auch hier ausgehend
von einer Füllstandsmessung nach dem Rütteln im Schliessteil über eine Tendenzsteuerung
auf den Schrittmotor des Walzenvorschubes 105 eingegeben (eingezählt). Gleichzeitig
zeigt Fig. 51 die mit dem vorangehenden Packungszuschnitt 85′ durch den Faltkasten
109, den Längsfaltern 110 und den Längspressern 111 auf dem Dorn des Formrades 112
geformte Packungshülse 113.
[0037] Fig. 52 zeigt den um ΔH vorgeschobenen Packstoff 85 und bei der Packstoff-Zentriermarke
abgeschnittenen Packstoffstreifen 85˝. Ferner zeigt Fig. 52 den mit dem kontinuierlich
fördernden Rollenpaar 107 (untere Rollen angetrieben, obere Welle mit Rollen lose
aufgelegt mitdrehend) vor die beiden Vorschubfinger 108 auf den Faltkasten 109. In
der in Fig. 53 gezeigten Sequenz wird der abgeschnittene Packstoffstreifen 85˝ mit
der Länge ΔH unter der Stanze 106 wegbefördert, nachdem der Packungszuschnitt 85′
mit den Vorschubfingern 108 auf den Faltkasten 109 geschoben wurde. Wie in Fig. 49,
50 und 51 dargestellt, wird bei der Station Pos. M des Formrades 112 mit diesem Packungszuschnitt
85′ durch den Faltkasten 109 und die Längsfalter 110 die Packungshülse 113 auf dem
Dorn des Formrades 112 geformt und mit mitlaufenden Längspressern 111 gehalten. Auf
den beiden folgenden Formrad-Stationen Pos. N und P des Formrades 112 kann dann die
überlappte Längsnaht der Packungshülse 113 auf die früher beschriebene Art (Fig. 45
bis 48) mit den temperaturgeregelten Heizpressern 114 gesiegelt werden. Bei der Station
Pos. R des Formrades 112 kann der Kunststoffdeckel mit Aufreisslasche 11 und 12 über
ein getaktetes Transportband 115 zugeführt und mit dem Einstösser 116 auf die Packungshülse
113 geschoben werden. Nach dem Einfügen in die Packungshülse 113 wird der Kunststoffdeckel
11 und 12 zwischen den Stationen Pos. R und S des Formrades 112 mit einem Führungsblech
117 gehalten. Das Aufsiegeln des Kunststoffdeckels mit Aufreisslasche 11 und 12 auf
die Packungshülse 113 kann für die Packungsbreitseiten bei den Stationen S und T des
Formrades 112 mit den Heizpressern 118 und für die Packungschmalseiten bei den Stationen
V und W mit den Heizpressern 119 ausgeführt werden. Das Einsiegeln des Kunststoffdeckels
11 kann zweckmässig, wie Fig. 26 zeigt, mit einer in den Stirnkanten der zweiteiligen
Formrad-Dorne 24 eingebauten Heizung 24′ unterstützt werden. Beim erwähnten Verfahren
sind alle Heizungen (118, 119 und 24′) temperaturgeregelt. Das Abstreifen der Packung
113 mit dem eingesiegelten Kunststoffdeckel mit Aufreisslasche 11 und 12 vom Formrad
112 erfolgt bei Station Pos. Z mit den Abstreifern 120. Der Transfer der Packungen
113 auf einen schaltweise arbeitenden Paketbechertransport 33 kann mit einem Paketaufsteller
121 und einem Bogeneinschieber 122 besorgt werden. In diesem horizontalen, taktgeschalteten
Paketbechertransport kann das Vorfalten, Abfüllen, Rütteln, Abtasten, Verschliessen
und Evakuieren der Packungen 113 gleich erfolgen wie beim früher beschriebenen Verfahren
mit der Arbeitsweise ab vorgesiegeltem und flach gefaltetem Packungszuschnitt, dargestellt
in Fig. 36 bis 40.
[0038] Beim Rösten von Bohnenkaffee entsteht CO₂, das mit Ueberdruck in den Zellen der
Kaffeebohnen enthalten ist. Beim Mahlen des Bohnenkaffees kann das CO₂ aus den beim
Mahlen geöffneten Zellen der Kaffeekörner entweichen. In den verbleibenden geschlossenen
Zellen verbleibt das CO₂ mit Ueberdruck. Dieses CO₂ kann langsam durch die dünnen
Zellwandungen diffundieren, wodurch sich der Gasüberdruck in den Zellen abbaut. Die
Dauer für das Austreten des CO₂ aus den Zellen der Kaffeekörner ist abhängig von Röstgrad,
Mahlgrad, Herkunft und Ernte des Kaffees. Um dieses Austreten des CO₂ aus dem Mahlkaffee
zu ermöglichen, wird dieser vor dem Verpacken unter Vakuum während einer gewissen
Zeit zwischengelagert. Erfolgt das Vakuumverpacken des Kaffees nach dem Mahlen ohne
Zwischenlagerung, so kann das mit Ueberdruck entweichende CO₂ den Unterdruck in den
Vakuum-Packungen abbauen und sogar ein Blähen der Packung bewirken. Dieses Blähen
der Packungen kann, wie in Fig. 1 dargestellt, durch den Einsatz eines Einweg-Ueberdruckventils
124 vermieden werden. Durch dieses Einweg-Ueberdruckventil 124 entweicht bei einem
Ueberdruck in der Packung CO₂ nach aussen, ohne dass Luft bzw. Sauerstoff (O₂) in
die Packung eintreten kann.
[0039] Bei beiden beschriebenen Verfahrensvarianten ist es möglich, die Breitseite der
Packungen 10 und 113, wie Fig. 1 zeigt, mit einem Einweg-Ueberdruckventil 124 auszurüsten.
Dabei kann das Anbringen des Einweg-Ueberdruckventils 124 durch Aufsiegeln bei
- Packung 10 auf dem in Fig. 36 gezeigten Formrad 24 und bei
- Packung 113 auf dem in Fig. 49 und 50 dargestellten Formrad 112 erfolgen.
[0040] Beide vorstehend beschriebenen Verfahrensvarianten können mit Verpackungsanlagen
ausgeführt werden, deren Arbeitsweise aus den beschriebenen Verfahrensschritten und
deren Ausführung und Konstruktion aus den Darstellungen in Fig. 35 bis 50 ersichtlich
sind. Solche Vakuum-Verpackungsanlagen für die erwähnten Verfahrensvarianten können
für die nachstehend genannten Betriebsangaben ausgelegt werden:
Produkte: grob bis fein gemahlener Bohnenkaffee (Abfüllsystem bei feinen Ausmahlungen
Schneckendosierer), ferner rieselfähige Produkte, die unter Vakuum verpackt oder
evakuiert und begast werden, z.B. Milchpulver, Birchermüsli etc. Ohne Evakuierteil
lässt sich die Verpackungsanlage auch für andere rieselfähige Produkte einsetzen,
die nur einen Schutz gegen Feuchtigkeit und Aromaverlust benötigen.
Abfüll-Volumen, umgerüttelt gemessen im 1Ltr.-Messglas 60 mm Durchmesser ca. 450 -
1200 cm³.
Abfüll-Gewichte netto, z.B. für Mahlkaffee 250 - 500 g. Packungsangaben: z.B. für
Mahlkaffee
250 g : 78 x 42 x H = (140 - 165) mm
500 g : 95 x 63 x H = (150 - 180) mm
Packungsquerschnitt konstant
H = Bereich für automatische Packungs-Höhenverstellung.
Ausstossleistung von Vakuum-Verpackungsanlage für den genannten Abfüllvolumen- und
Packungsformat-Bereich, z.B. ca. 4800 - 6000 Packungen/h.
1. Verfahren zur Herstellung einer Vakuum-Packung für rieselfähige Produkte, insbesondere
gemahlenen Bohnenkaffee, in Einlagen-Packungen (10,113), dadurch gekennzeichnet,
dass aus steifen, jedoch relativ flexiblen Verbund-Packstoffen (1,7) bedruckte, an
den Längskanten und bei der Bodenfaltung vorgerillte und überlappt längsgesiegelte,
flachgefaltete Packungszuschnitte (10) hergestellt werden, die vor dem Oeffnen der
Packungshülse (10) nach Massgabe einer statistisch geregelten Tendenz-Steuerung (49)
mit einer Stanze (15) um einen Packungsabschnitt (10′) auf eine korrigierte Länge
des Packungszuschnittes (10) gekürzt werden, wobei die Tendenz-Steuerung (49) durch
die gemessenen Werte der Füllstandshöhen geregelt wird, die sich nach dem Abfüllen
und Verdichten des Produktes in den Packungen (10) ergeben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Packungszuschnitt
(10) zuerst geöffnet wird und anschliessend auf einem Dorn-Formrad (24) mit einem
Kunststoffdeckel mit Aufreisslasche (11,12) versehen wird, wobei der Kunststoffdeckel
(11,12) mittels temperaturgeregelter Siegelorgane (30,31) in die Packungshülse (10)
eingesiegelt wird und wobei nachträglich das Weiterverpacken in einem Paketbechertransport
(33) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbund-Packstoff
(1,7 und 85) mit einer durch Pufferung (92 bis 95) geregelten Vorzugsgruppe (91) von
Rollen (88,89) entnommen wird, wobei anschliessend ein Abdeckstreifen (86) oder ein
Schutzstreifen (87) von weiteren Rollen (96,96′) derart auf die Packstoffbahn (85)
gesiegelt wird, dass damit eine Abdeckung der an der Packung (113) innenliegenden
Packstoffschnittkante bei der Siegelung der überlappten Längsnaht erfolgt, und dass
nachher die Packstoffbahn (85) mit einer durch die Pufferung (101-104) geregelten
Vorzugsgruppe (100) einem Walzenvorschub (105) zugeführt wird, der durch Druck-Zentriermarken
und durch die Tendenz-Steuerung (49) gesteuert wird, welche mit der Stanze (106) die
Packstoff-Zuschnitte (85′) auf die korrigierte Zuschnittlänge kürzt und sie dann
mit einem Rollenvorschub (107) und Vorschubfingern (108) auf den Faltkasten (109)
fördert, mit dem, unterstützt durch Längsfalter (110) und Längspresser (111), die
Packungshülse (113) auf dem Dorn-Formrad (112) geformt wird, wobei auf den folgenden
Formrad-Stationen die überlappte Längsnaht mit den temperaturgeregelten Siegelorganen
(114) gesiegelt wird, bevor auf einer nächsten Station des Formrades (112) das Zuführen
und Einsetzen des Kunststoffdeckels mit Aufreisslasche (11,12) in die Packungshülse
(113) erfolgt, wobei auf den folgenden Formrad-Stationen der Kunststoffdeckel (11,12)
mit weiteren temperaturgeregelten Siegelorganen (118,119) in die Packungshülse (113)
eingesiegelt wird, und wobei anschliessend ein Abschieben (120) und Transfer der Packungen
(113) in einen Paketbechertransport (33) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Packungen
(10,113) mit dem Kunststoffdeckel (11,12) nach unten im Paketbechertransport (33)
schaltweise bewegt werden, wobei vorerst jeweils bei den leeren Packungen (10,113)
das Vorfalten der obenliegenden vorgerillten Bodenfaltung mit Faltorganen (35,36)
und das Wiederöffnen der Bodenfaltung mit einem Faltdorn (37) erfolgt, und anschliessend
die Packungen (10,113) mit Abfüllwaagen (38) oder Schneckendosierungen gefüllt und
während und nach dem Abfüllen intensiv gerüttelt werden, bevor der Füllstand des Produktes
in den Packungen (10,113) durch einen Taster (48) gemessen wird, wobei mit Hilfe der
ermittelten Werte durch die statistisch geregelte Tendenz Steuerung (49) der Packungszuschnitt
(10) oder der Packstoffzuschnitt (85′) auf die korrigierte Länge gekürzt wird, indem
zusätzlich die Bodenschienen (34,41,53) über den gesamten Paketbechertransport (33)
entsprechend der variablen Höhe der Packung (10,113) in der Weise gehoben oder gesenkt
werden, dass das Falten und Verschliessen der Bodenfaltung der Packung (10,113) auf
einem konstanten Niveau erfolgt, wodurch bei den Packungen (10,113) neben dem erwähnten
Vorfalten auch weitere Verfahrensschritte betroffen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese weiteren Verfahrensschritte,
ein Spreizfalten mit Faltorganen (54), ein partielles Absiegeln mit weiteren Siegelorganen
(55) und nach dem Evakuieren in einem separaten Vakuum-Kammerrad (58) ein Umlegen
der fertiggesiegelten Boden-spreizfaltung der Packungen (10,113) mit einem weiteren
Falter (69), sowie ein Einfalten und Ansiegeln der Bodenfaltzipfel mit einem zusätzlichen
Falter (70), Heissluftdüsen (71) und einem Presser (74) umfassen.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Packungen (10,113)
mit im Paketbechertransport (33) partiell abgesiegelter Spreizfaltung in ein separates,
mehrteiliges, kontinuierlich drehendes Vakuum-Kammerrad (58) überführt werden, wo
sie in Vakuum-Kammern (59) mit beweglichen Packungsklammern (60) gehalten, auf Bodenplatten
(61) stehen, die mit der Tendenz-Steuerung (49) automatisch an die variablen Packungshöhen
angepasst werden, dass nachträglich nach dem Evakuiervorgang mit Hilfe von zwei Pressern
(63,64) eine konkave Ausformung des Packungsbodens erfolgt, und dass die Vakuum-Packungen
(10,113) anschliessend nach dem Fertigsiegeln der Boden-Spreizfaltung mit einem weiteren
temperaturgeregelten Siegelorgan (65) und nach dem Belüften und Oeffnen der Vakuum-Kammern
(59) zurück in den Paketbechertransport (33) für das Fertigfalten der Vakuum-Packungen
(10,113) gefördert werden, oder dass alternativ das konkave Ausformen des Bodens der
Vakuum-Packungen (10,113) dadurch erreicht wird, dass der gerüttelte Füllstand des
Produktes um einen Betrag unter der Bodenrillung gehalten wird, wodurch die gefaltete
und in der Vakuum-Kammer (59) abgesiegelte Bodenfaltung durch den äusseren Ueberdruck
nach dem Belüften der Vakuum-Kammern auf das gegenüber der Boden-Rillung tiefer liegende
Produkt-Niveau gedrückt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Packungshülse
(10) mit Saugern (23) geöffnet und dann mit Falterplatten (79,80), Gegenhaltern (82,83)
und Presser (84) taktgebunden derart umgelegt und dann gepresst wird, dass die beiden
Packstoff-Längsrillen, welche bei der flachgefalteten Packungshülse (10) im Stapel
(13) einen Oeffnungswinkel von 180° halten, kurzzeitig einen solchen von 0° erhalten
und dann wieder auf einen Oeffnungswinkel von 90° zurückgebracht werden, bevor die
Packungshülse (10) auf das Formrad (24) geschoben wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Packungszuschnitte (10) mit korrigierter Länge nach dem Oeffnen ohne Dorn-Formrad
(24,112) direkt in einen schaltweise bewegten Paketbechertransport (33) geschoben
werden, dass ein getaktet zugeführter Kunststoff-Stülpdeckel mit Aufreisslasche (12)
von unten her in die in der Paketbecherkette (33) stehende Packungshülse (10) eingesetzt
und gepresst wird, dass das mehrmalige Aufsiegeln des Stülpdeckelrandes auf die Packungshülse
(10) mit temperaturgeregelten Heizzangen erfolgt, und dass die Vakuum-Packungen (10)
anschliessend gefüllt, gerüttelt, evakuiert und verschlossen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuum-Packungen
(10,113) mit einem Einweg-Ueberdruck-Ventil (124) ausgerüstet werden, um zu bewirken,
dass den gefüllten, evakuierten und fertig abgesiegelten Packungen (10,113) CO₂ entweichen
kann, ohne dass Luft von aussen in diese eintreten kann, wobei das Einweg-Ueberdruckventil
(124) jeweils geordnet und getaktet auf das schaltweise bewegte Dorn-Formrad (24,
112) zugeführt und auf die Packung (10,113) gesiegelt wird.
10. Verpackungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Baugruppen eine integrierte
Einheit bilden.