[0001] Die Erfindung geht aus von einem Frischwasser-Vorratsbehälter für eine Vorrichtung
zum einzelnen, dosierten Fördern von mehreren pumpbaren Wirkstoffen aus je einem Vorratsbehälter
in einen gemeinsamen Arbeitsbehälter und zum Mischen der geförderten Wirkstoffe in
einem Sammelkanal mit einem Arbeitsmedium, das über eine steuerbare Frischwasser-Anschlußleitung
in den Frischwasser-Vorratsbehälter geführt wurde und aus einer an diesen Behälter
angeschlossenen Ansaugleitung entnommen wird, wobei insbesondere die Wirkstoffe Waschmittel-Wirkstoffe,
das Arbeitsmedium Wasser und der Arbeitsbehälter der Laugenbehälter einer Waschmaschine
sind.
[0002] Ein derartiger Vorratsbehälter ist aus der DE-PS 32 37 785 bekannt. Er ist durch
einen Nebenweg der Frischwasser-Anschlußleitung füllbar und hat ein Be- und Entlüftungsventil,
das den Durchtritt von Wasser sperrt, so daß der Vorratsbehälter vollständig gefüllt
werden kann, ohne überzulaufen. Sein Volumen ist so bemessen, daß die darin gespeicherte
Frischwassermenge ausreicht, die Wirkstoffe aller für einen Waschprozeß benötigten
Einzeldosen vollständig in den Arbeitsbehälter zu spülen. Allerdings ist das wassersperrende
Be- und Entlüftungsventil einigermaßen kostspielig und auch störanfällig. DVGW-Forderungen
nach Rücksaugsicherheit sind überhaupt nicht beachtet worden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Frischwasser-Vorratsbehälter der
eingangs genannten Art anzugeben, der billig und funktionssicher ist und außerdem
die hohen Anforderungen des DVGW hinsichtlich der Rücksaugsicherheit erfüllt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der an sich geschlossene Frischwasser-Vorratsbehälter
oberhalb des Arbeitsbehälters angeordnet ist, daß die steuerbare Frischwasser-Anschlußleitung
an der höchsten Stelle in den Frischwasser-Vorratsbehälter mündet, daß die Ansaugleitung
am Boden des Frischwasser-Vorratsbehälters angeschlossen ist und daß eine nach unten
offene Mündung einer über eine freie Luftstrecke in den Arbeitsbehälter geführten
Überlaufleitung so weit unterhalb der Mündung der Frischwasser-Anschlußleitung angeordnet
ist, daß der Raum im Frischwasser-Vorratsbehälter oberhalb der Mündung der Überlaufleitung
so groß ist, daß ihn das Volumen der Überlaufleitung nur bis maximal 20 mm unterhalb
der Mündung der Frischwasser-Anschlußleitung auffüllen kann.
[0005] Hierdurch läßt sich ein solcher Vorratsbehälter durch eine steuerbare Frischwasser-Anschlußleitung
derartig füllen, daß diese Anschlußleitung für eine vorgegebene Zeit durchlässig gesteuert
wird, die mit Sicherheit ausreicht, bei gegebener Durchströmgeschwindigkeit den Vorratsbehälter
zu füllen. Zuviel in den Behälter eingefülltes Frischwasser wird über die Überlaufleitung
in den ohnehin mit Wasser aufzufüllenden Arbeitsbehälter gedrückt. Ein solchermaßen
gefüllter Vorratsbehälter kann trotzdem nicht seinen Inhalt wieder durch die Frischwasser-Anschlußleitung
abgeben, wenn bei geöffnetem Ventil der Anschlußleitung im Frischwasser-Speisenetz
ein Unterdruck entstünde. Dann würde nämlich das sich in der Überlaufleitung befindliche
Wasservolumen in den Vorratsbehälter ziehen, die Überlaufleitung sodann Luft ansaugen
und der Wasserspiegel im Vorratsbehälter nur bis zu einer Höhe 20 mm unterhalb der
Mündung der Frischwasser-Anschlußleitung ansteigen. Bei weiterem Saugen durch die
Anschlußleitung würde dann nur noch über die Überlaufleitung angesaugte Luft aufgenommen
werden.
[0006] Bei einer Haushalt-Waschmaschine kann der erfindungsgemäße Vorratsbehälter dadurch
vorteilhaft weitergebildet werden, daß die Überlaufleitung über eine Waschmittel-Einspülschale
geführt ist. In diesem Falle kann nämlich der Vorratsbehälter so dicht bei der Waschmittel-Einspülschale
angeordnet werden, daß das Volumen der Überlaufleitung ihrer Kürze wegen sehr gering
ist. Dies hat eine vorteilhafte Auswirkung auf die Gestaltung des Vorratsbehälters
dadurch, daß der "tote" Raum zwischen den Mündungen der Frischwasser-Anschlußleitung
und der Überlaufleitung sehr klein gehalten werden kann.
[0007] Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung
nachstehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schema für die zum Bevorraten und dosierten Fördern von Wirkstoffen vorgesehene
Vorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Frischwasser-Vorratsbehälter und
Fig. 2 eine schematische Ansicht für einen neben einer Waschmittel-Einspüleinrichtung
angeordneten Vorratsbehälter.
[0008] Die Wirkstoffbehälter 1 bis 5 sind über Leitungen 6 bis 10 an die einzeln ansteuerbaren
Ventile 13 bis 17 angeschlossen. Zusätzlich zu den Vorratsbehältern 1 bis 5 ist ein
weiterer Vorratsbehälter 40 für Wasser vorgesehen, der über die Arbeitsmedium-Ansaugleitung
11 mit dem Ventil 12 verbunden ist. In diesen Vorratsbehälter 40 mündet die Frischwasser-Zulaufleitung
402, die über das Magnetventil 403 mit der Frischwasser-Anschlußleitung 406 verbunden
ist.
[0009] Die Ventile 12 bis 17 münden jeweils in den Sammelkanal 19, dessen Ausgang 20 über
eine Pumpe 21 und eine Leitung 22 im Arbeitsbehälter 35 mündet. Der Ventilblock,
in dem alle Ventile angeordnet sind, enthält auch eine hier nicht näher dargestellte
Steuereinrichtung für die Ventile. Der Sammelkanal 19 ist so gestaltet, daß eine gute
Durchspülung gewährleistet ist und daß während der Stillstandzeiten der Pumpe 21 aus
den Ventilen 13 bis 17 evtl. nachlaufende geringe Wirkstoffmengen sich nicht miteinander
vermischen können. Dies kann bei einem gestreckt dargestellten Sammelkanal 19 durch
eine eingefügte Schnecke erreicht werden, die den Sammelkanal 19 quasi in einzelne
Kammern unterteilt, die jedoch in Reihenschaltung untereinander so verbunden sind,
daß bei offenem Ventil 12 und laufender Pumpe 21 das Frischwasser in Richtung auf
den Ausgang 20 mit hoher Durchflußgeschwindigkeit durch den Sammelkanal 19 fließt.
[0010] Zum Auffüllen und zum Entleeren des Frischwasser-Vorratsbehälters ist eine Ent- und
Belüftung erforderlich. Hierzu ist die Überflaufleitung 401 vorgesehen, deren nach
unten offene Mündung soweit in den Vorratsbehälter 40 ragt, daß der Raum im Vorratsbehälter
40 oberhalb dieser Mündung um so viel größer ist, daß ihn das Volumen der Überlaufleitung
nur bis maximal 20 mm unterhalb der Mündung der Frischwasser-Anschlußleitung 402 auffüllen
kann. In anderen Worten ist das Maß 407 so groß, daß der oberhalb der Mündung der
Überlaufleitung 401 liegende Raum des Vorratsbehälters so groß ist, daß er einerseits
den gesamten Inhalt der Überlaufleitung 401 in sich aufnehmen kann und dann das im
Vorratsbehälter 40 sich einstellende Niveau der aufgenommenen Flüssigkeit noch 20
mm unterhalb der Mündung der Frischwasser-Anschlußleitung 402 steht. Die Überlaufleitung
401 mündet entweder direkt - wie in Fig. 1 dargestellt - in den Arbeitsbehälter 35,
wobei dieser Anschluß über eine freie Luftstrecke 405 hergestellt ist, damit beim
Rücksaugen von Wasser aus der Überlaufleitung in den Vorratsbehälter 40 aus dem Arbeitsbehälter
35 keine Lauge angesaugt werden kann.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform eines Vorratsbehälters für Waschmaschinen,
die außer der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung mit einer Waschmittel-Einspülschale
zum Bevorraten von handdosierten Waschmittelmengen ausgestattet ist, ist in Fig. 2
dargestellt. Die Waschmittel-Einspüleinrichtung 5 hat am Boden eine Öffnung 50, die
über eine nicht dargestellte Schlauchleitung mit dem Arbeitsbehälter 35 der Waschmaschine
verbunden ist. Die im einzelnen nicht näher dargestellte Waschmittel-Einspüleinrichtung
5 hat noch Wasserzuleitungen, die über weitere Magnetventile 51 und 52 gesteuert werden,
deren Eingänge ebenfalls an die Frischwasser-Anschlußleitung 406 angeschlossen sind.
An einem hohen Punkt der Waschmittel-Einspüleinrichtung ist die Überlaufleitung 401
des Frischwasser-Vorratsbehälters 40 angekoppelt. Da dieser Vorratsbehälter 40 in
nächster Nähe zur Waschmittel-Einspüleinrichtung 5 angeordnet sein kann, ist auch
seine Überlaufleitung 401 sehr kurz. Ihr Inhalt ist dementsprechend gering, so daß
die Raumhöhe 407 zwischen der nach unten gerichteten Mündung der Überlaufleitung 401
und der Mündung der Frischwasser-Anschlußleitung 402 entsprechend klein sein kann.
Die zu Fig. 1 bereits genannten Bedingungen für die Eintauchtiefe der Überlaufleitung
in den Vorratsbehälter 40 bleiben jedoch auch hier erhalten.
1. Frischwasser-Vorratsbehälter für eine Vorrichtug zum einzelnen, dosierten Fördern
von mehreren pumpbaren Wirkstoffen aus je einem Vorratsbehälter in einen gemeinsamen
Arbeitsbehälter und zum Mischen der geförderten Wirkstoffe in einem Sammelkanal mit
einem Arbeitsmedium, das über eine steuerbare Frischwasser-Anschlußleitung in den
Frischwasser-Vorratsbehälter geführt wurde und aus einer an diesen Behälter angeschlossenen
Ansaugleitung entnommen wird, wobei insbesondere die Wirkstoffe Waschmittel-Wirkstoffe,
das Arbeitsmedium Wasser und der Arbeitsbehälter der Laugenbehälter einer Waschmaschine
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich geschlossene Frischwasser-Vorratsbehälter (40) oberhalb des Arbeitsbehälters
(35) angeordnet ist, daß die steuerbare Frischwasser-Anschlußleitung (402, 403, 406)
an der höchsten Stelle in den Frischwasser-Vorratsbehälter (40) mündet, daß die Ansaugleitung
(11) am Boden des Frischwasser-Vorratsbehälters angeschlossen ist und daß eine nach
unten offene Mündung einer über eine freie Luftstrecke (5, 405) in den Arbeitsbehälter
(35) geführten Überlaufleitung (401) soweit unterhalb der Mündung der Frischwasser-Anschlußleitung
(402) angeordnet ist, daß der Raum im Frischwasser-Vorratsbehälter (40) oberhalb
der Mündung der Überlaufleitung (401) so groß ist, daß ihn das Volumen der Überlaufleitung
(401) nur bis maximal 20 mm unterhalb der Mündung der Frischwasser-Anschlußleitung
(402) auffüllen kann.
2. Vorratsbehälter nach Anspruch 1 in einer Haushalt-Waschmaschine, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überlaufleitung (401) über eine Waschmittel-Einspüleinrichtung (5) geführt
ist.