[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Heißreparatur der
Heizzüge einer Koksofenbatterie.
[0002] Bei der Heißreparatur der Heizzüge einer Koksofenbatterie werden die zu reparierenden
bzw. zu erneuernden Heizzüge von den übrigen, noch heißen Teilen des Koksofens durch
mit einer feuerfesten Beschichtung versehene Trennwände (sogenannte Spiegel) abgeschottet.
Während die Beheizung der zu reparierenden Heizzüge abgeschaltet wird, werden die
übrigen Heizzüge weiter beheizt. Bisher wurden die zu reparierenden bzw. zu erneuernden
Heizzüge zunächst vollständig von der Sohle des Koksofens bis zur Decke hochgemauert.
Erst nach Abschluß dieser Arbeit wurde das neue Mauerwerk durch eigens dazu angebrachte
Öffnungen in den Trennwänden mit warmer Luft aus dem nicht erneuerten heißen Teil
des Koksofens und gegebenenfalls durch zusätzlich erzeugtes Rauchgas erwärmt. Das
heißt, in dieser Phase wird auf diese Weise Restwärme von den beheizten Heizzügen
durch Konvektion auf die frisch gemauerten Heizzüge übertragen. Für die im Anschluß
an das Anwärmen erforderliche Aufheizung mußten die neuen Heizzüge wieder an das regenerative
Beheizungssystem des Koksofens angeschlossen werden.
[0003] Die vorstehend skizzierte Arbeitsweise läßt sich jedoch nur bei Koksöfen mit einer
Kammerhöhe bis zu 5 m einsetzen und ist außerdem auch auf zwei, höchstens drei Heizzüge
beschränkt. Bei Koksöfen, deren Kammerhöhe über 5 m liegt sowie bei mehr als drei
zu erneuernden Heizzügen ist es mit dieser bekannten Arbeitsweise nicht mehr möglich,
den Anwärm- und Aufheizungsvorgang zu beherrschen. Durch das dabei auftretende Wärmegefälle
im neuen Mauerwerk kommt es zu unterschiedlichen Dehnungsverhältnissen. Die Folge
hiervon sind die Bildung von Rissen, Fugen und sogar Brüchen im neuen Mauerwerk. Als
Endergebnis liegt dann ein aufgelockertes Mauerwerk vor, das nicht mehr absolut gasdicht
ist. Wegen der damit verbundenen negativen Auswirkungen auf den Wärmehaushalt und
den Ablauf des Verkokungsprozesses ist dies jedoch eine völlig unerwünschte Eigenschaft.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zur Heißreparatur
der Heizzüge einer Koksofenbatterie dahingehend zu verbessern, daß die vorstehend
beschriebenen Nachteile vermieden werden, wobei der Einsatz des verbesserten Verfahrens
insbesondere auch bei Koksöfen möglich sein soll, deren Kammerhöhe mehr als 5 m beträgt.
[0005] Das der Lösung dieser Aufgabe dienende Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch bekennzeichnet,
daß bereits während des Hochmauerns der Heizzüge eine Erwärmung der schon fertiggestellten
Abschnitte des jeweiligen Heizzuges bis auf eine Temperatur von ca. 250°C erfolgt
und unmittelbar nach Abschluß der Mauerarbeiten die neuen Heizzüge bis auf eine Temperatur
von ca. 500°C aufgeheizt werden, wobei die Erwärmung und Aufheizung mittels eines
gasförmigen Wärmeträgerz erfolgt, der in die Heizzüge eingeblasen wird und der in
einem Wärmetauscher unter Ausnutzung der Wärme der heißen Teile der Koksofenbatterie
entsprechend aufgeheizt wurde.
[0006] Hierbei ist es zweckmäßig, die Temperatur während des Hochmauerns eines Heizzuges
so einzustellen, daß sie der Temperatur im Nachbarheizzug nach dem Abisolieren der
Binderwand entspricht. Das heißt, das neue Mauerwerk sollte horizontal die gleiche
Temperatur und damit die gleiche Dehnung aufweisen wie das benachbarte Mauerwerk.
[0007] Das heißt, das erfindungsgemäße Verfahren sieht im Gegensatz zu der bisher üblichen
Arbeitsweise bereits eine Erwärmung während des Hoch mauerns der Heizzüge vor. Dabei
ist es angebracht, daß die bereits fertig gemauerten Abschnitte des jeweiligen Heizzuges
nach oben hin durch eine mit einer feuerfesten Beschichtung versehenen Abdeckplatte
verschlossen werden, in deren Mitte eine Öffnung mit einem z.B. rohrartigen Kamin
angeordnet ist. Der gasförmige Wärmeträger wird hierbei in den Raum unterhalb der
Abdeckplatte eingeblasen und erwärmt auf diese Weise die bereits fertig gemauerten
Abschnitte des jeweiligen Heizzuges entsprechend. Über den in der Abdeckplatte befindlichen
Kamin kann der entsprechend abgekühlte Wärmeträger anschließend entweichen, ohne
daß es dadurch zu einer Beeinträchtigung der oberhalb der Abdeckplatte ausgeführten
Mauerarbeiten kommt. Mit dem Fortschreiten der Mauerarbeiten wird die Abdeckplatte
aus ihrer bisherigen Position entfernt und entsprechend höher gesetzt, so daß die
darunter befindlichen frisch gemauerten Teile des Heizzuges entsprechend erwärmt
werden können. Das heißt, während des Hochmauerns des Heizzuges wird die Position
der Abdeckplatte schrittweise von unten nach oben verschoben. Hierbei dient die Abdeckplatte
gleichzeitig auch als Steinschutz- und Mörtelauffangplatte, so daß die darunter liegenden,
frisch gemauerten Teile des Heizzuges nicht durch herabfallenden Steinschutt oder
Mörtel beschädigt werden können. Sobald die Mauerarbeiten abgeschlossen sind, wird
die Abdeckplatte entfernt und der frisch gemauerte Heizzug auf die gewünschte Temperatur
von ca. 500°C aufgeheizt.
[0008] Als gasförmiger Wärmeträger für die Erwärmung und Aufheizung kann vorzugsweise Druckluft
verwendet werden. Es ist aber natürlich auch möglich, für diesen Zweck ein anderes
Gas, wie z.B. Rauchgas oder Stickstoff, einzusetzen, wenn dies aus bestimmten Gründen,
wie z.B. bei der Aufheizung des Heizuges, angebracht sein sollte. Die für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderliche Aufheizung des gasförmigen Wärmeträgers
erfolgt im indirekten Wärmeaustausch mit den heißen Teilen der Koksofenbatterie, wobei
hierfür natürlich unterschiedliche Möglichkeiten bestehen, auf die beispielsweise
weiter unten noch näher eingegangen werden wird. Die Konstruktion des für diesen
Zweck eingesetzten Wärmetauschers richtet sich dabei vor allem nach den örtlichen
Gegebenheiten in dem Teil der Koksofenbatterie, in dem der Wärmetauscher installiert
werden soll, sowie nach den Konstruktiosmerkmalen der jeweiligen Koksofenbatterie.
Vorzugsweise wird der Wärmetauscher in Form einer Rohrschlange ausgeführt, die aus
einer oder mehreren haarnadelförmig gebogenen Windungen besteht. Die Eintrittsöffnung
für den gasförmigen Wärmeträger liegt dabei am kalten Ende des Wärmetauschers, wobei
der Wärmeträger den Wärmetauscher durchströmt und daran anschließend mit entsprechend
erhöhter Temperatur dem zu reparierenden Heizzug zugeführt wird. Diese Temperatur
kann in an sich bekannter Weise durch Regelung der Durchflußmenge des Wärmeträgers
pro Zeiteinheit gesteuert werden. Hierfür sind Armaturen, wie z.B. Ventile, Schieber
und/oder Lochscheiben vorgesehen, die vorzugsweise am kalten Ende des Wärmetauschers
angeordnet sind
[0009] Eine Möglichkeit zur Aufheizung des gasförmigen Wärmeträgers besteht beispielsweise
darin, daß der Wärmetauscher, der in diesem Falle als haarnadelförmig gebogene Rohrschlange
ausgebildet ist, auf der Oberkante des dem zu reparierenden Heizzug zugeordneten
Regenerators angeordnet wird. Der Wärmeträger wird hierbei beim Durchströmen der
Rohrschlange durch die vom Regenerator abgegebene Wärme entsprechend erhitzt und wird
anschließend am heißen Ende der Rohrschlage in den Verbindungskanal zwischen dem Regenerator
und dem zu reparierenden Heizzug eingeblasen. Über diesen Verbindungskanal gelangt
der Wärmeträger dann in den Heizzug, in dem er, wie weiter oben beschrieben, verwendet
wird. Bei dieser Methode ist für jeden zu reparierenden Heizzug eine separate Rohrschlange
erforderlich.
[0010] Eine andere Möglichkeit zur Aufheizung des gasförmigen Wärmeträgers besteht darin,
daß die als Wärmetauscher dienende haarnadelförmig gebogene Rohrschlange nicht auf
dem Regenerator, sondern auf der Sohle der Ofenkammer angeordnet ist, die neben dem
zu reparierenden Heizzug liegt. Bei dieser Anordnung, die speziell für die Reparatur
der vorderen, im Bereich der Heizzugköpfe liegenden Heizzüg geeignet ist, werden
die zu reparierenden Heizzüge von den übrigen, noch heißen Heizzügen durch eine innerhalb
der Ofenkammer angeordnete, mit einer feuerfesten Beschichtung versehenen Trennwand
abgetrennt. Diese Trennwand weist hierbei an ihrem unteren Ende Durchtrittsöffnungen
für die Rohrschlange auf, so daß sich diese bis in den heißen Teil der Ofenkammer
erstrecken kann. Die für die Aufheizung des Wärmeträgers erforderliche Wärme wird
hier deshalb vom heißen Teil der Ofenkammer zur Verfügung gestellt.
[0011] Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der dazu gehörigen Vorrichtung
ergeben sich aus den vorliegenden Unteransprüchen und sollen nachfolgend an Hand
der Abbildungen erläutert werden. Hierbei zeigen in vereinfachter Darstellung:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch zwei Heizzüge einer Koksofenbatterie mit der
dazwischen liegenden Ofenkammer, wobei die als Wärmetauscher dienende Rohrschlange
auf dem Regenerator des zu reparierenden Heizzuges angebracht ist
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch zwei Heizzüge einer Koksofenbatterie mit der
dazwischen liegenden Ofenkammer, wobei in diesem Falle die als Wärmetauscher dienende
Rohrschlange auf der Sohle der Ofenkammer angeordnet ist
und
Fig. 3 eine besondere Ausführungsform der als Wärmetauscher dienenden Rohrschlange.
[0012] Fig. 1 zeigt die Ofenkammer 1 mit den beiden gegenüber liegenden Heizzügen 2 und
3. Hierbei soll der linke Heizzug 2 einer Heißreparatur unterworfen werden. Zu diesem
Zweck ist auf der Oberkante des zu diesem Heizzug gehörenden Regenerators 4 die als
Wärmetauscher dienende Rohrschlange 5 angeordnet, die an ihrer außerhalb des Regenerators
liegenden Eintrittsöffnung mit Druckluft beaufschlagt wird. Die Austrittsöffnung
6 der Rohrschlange 5 mündet dabei in den Verbindungskanal 7, der den Regenerator
4 mit dem Heizzug 2 verbindet. Die in der Rohrschlange 5 entsprechend erhitzte Druckluft
gelangt deshalb aus dem Verbindungskanal 7 in den Heizzug 2. Die erforderliche Abdichtung
zwischen der Austrittsöffnung 6 und dem Verbindungskanal 7 wird über die Platte 9
erreicht, die aus VA-Stahl besteht und mit einer feuerfesten Beschichtung versehen
ist.Im Heizzug 2 sollen im vorliegenden Falle die Reparaturarbeiten im unteren Abschnitt
desselben bereits abgeschlossen sein. Oberhalb dieses bereits reparierten Abschnittes
befindet sich deshalb die Abdeckplatte 10, die den bereits reparierten Teil von dem
noch nicht reparierten Teil des Heizzuges 2 abtrennt. Die in den Heizzug 2 eingeblasene
erhitzte Druckluft kann daher nicht ungehindert in den oberen Teil des Heizzuges
gelangen. Diese Druckluft dient vielmehr der Erwärmung des bereits fertig gemauerten
Teiles des Heizzuges, der sich unterhalb der Abdeckplatte 10 befindet. Die entsprechend
abgekühlte Druckluft kann anschließend über den in der Abdeckplatte 10 befindlichen
Kamin 11 entweichen, ohne daß es dadurch zu einer Beeinträchtigung der Mauerarbeiten
oberhalb der Abdeckplatte 10 kommt. Mit dem Fortschreiten dieser Arbeiten wird die
Position der Abdeckplatte 10 sukzessive nach oben verschoben, so daß die schon fertig
gestellten Abschnitte des Heizzuges 2 jeweils bereits auf ca.250°C erwärmt werden
können, obwohl die Reparatur des Heizzuges noch nicht abgeschlossen ist. Nachdem die
Reparatur des Heizzuges 2 abgeschlossen worden ist, wird die Abdeckplatte 10 entfernt
und die Temperatur der zugeführten Druckluft so gesteigert, daß der Heizzug auf eine
Temperatur von ca. 500°C aufgeheizt wird. Auf eine für diesen Zweck besonders geeignete
Ausgestaltung der Rohrschlange 5 wird weiter unten noch im Zusammenhang mit Fig. 3
eingegangen werden. Das Bezugszeichen 12 kennzeichnet den Übertritt zum benachbarten
Heizzug. Der Aufbau des Heizzuges 3 entspricht prinzipiell dem Aufbau des Heizzuges
2, so daß auf Einzelheiten hier nicht noch einmal eingegangen zu werden braucht.
[0013] In Fig. 2 ist die Rohrschlange 5 auf der Sohle der Ofenkammer 1 angeordnet. In diesem
Falle sollen die im Bereich des Heizzugkopfes liegenden vorderen Heizzüge 13, 14
und 15 gleichzeitig repariert werden. Der hintere, heiße Teil der Ofenkammer 1 ist
deshalb durch die Trennwand 16, die mit einer feuerfesten Beschichtung 17 versehen
ist, vom vorderen Teil abgetrennt. Die Trennwand 16 weist dabei an ihrem unteren
Ende Durchtrittsöffnungen für die Rohrschlange 5 auf, so daß diese in den heißen Teil
hineinrangen kann. Die über die Eintrittsöffnung 18 in die Rohrschlange 5 eingeblasene
Druckluft wird daher im hinteren heißen Teil der Ofenkammer 1 entsprechend erhitzt.
Am heißen Ende der Rohrschlange 5 sind die Stichleitungen 19, 20 und 21 angeordnet,
durch die die erhitzte Druckluft in die zu reparierenden Heizzüge 13, 14 und 15 eintreten
kann. An die Stichleitungen 19, 20 und 21 sind die Bypass-Leitungen 22, 23 und 24
angeschlossen, durch die kalte Druckluft aus der Rohrschlange 5 zur Temperaturregulierung
in die Stichleitungen 19, 20 und 21 eingeblasen werden kann. Die Ventile 25, 26 und
27 dienen hierbei der Regulierung der Druckluftzufuhr durch die Bypass-Leitungen
22, 23 und 24. Die Druckluftzufuhr in der Rohrschlange 5 kann außerdem durch den Schieber
28 gesteuert werden. Selbstverständlich ist es hierbei möglich, daß die Ventile 25,
26 und 27 sowie der Schieber 28 über Thermoelemente in Abhängigkeit von der gewünschten
Temperatur gesteuert werden. Auf der Abbildung in Fig.2 erkennt man ferner die Ankerständer
29 mit den dazugehörigen Federelemertten 30. sowie die Wandschutzplatte 8. Bezüglich
des Aufmauerns der zu reparierenden Heizzüge wird auf die Ausführungen zu Fig. 1 verwiesen.
[0014] Fig. 3 zeigt schließlich eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der als Wärmetauscher
dienenden Rohrschlange 5. Diese besteht in diesem Falle aus zwei haarnadelförmig
gebogenen Rohrstücken A und B. Für die Erwärmung der Druckluft oder eines anderen
gasförmigen Wärmeträgers während des Aufmauerns der Heizzüge wird der verwendete
Wärmeträger bei geöffnetem Ventil 32 über den Anschluß 31 in die Rohrschlange 5 eingeleitet.
Da das Ventil 34 hierbei geschlossen bleibt, durch strömt der Wärmeträger nur das
Rohrstück A und gelangt anschließend über die Austrittsöffnung 6 in den in der Abbildung
nicht dargestellten Heizzug. Sobald nach Abschluß der Reparaturarbeiten von der Erwärmung
des Heizzuges auf dessen Aufheizung umgestellt werden soll, wird das Ventil 32 geschlossen
und das Ventil 34 geöffnet, so daß der Wärmeträger über den Anschluß 33 zunächst
in das Rohrstück B eintritt und sowohl das Rohrstück B als auch anschließend das Rohrstück
A durchströmt. Wegen des damit verbundenen längeren Strömungsweges kommt es natürlich
zu einer stärkeren Aufheizung des Wärmeträgers in der Rohrschlange 5, so daß dieser
die für die Aufheizung des Heizzuges erforderliche höhere Temperatur aufweist.
[0015] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1. Durch die Erwärmung während des Aufmauerns der Heizzüge werden Spannungsrisse,
Fugenabhebungen oder das Öffnen von Anschlußfugen vermieden. Die neuen Heizzüge sind
daher von vornherein absolut gasdicht.
2. Die Aufheizung der neuen Heizzüge erfolgt gleichmäßig, wobei die Aufheizzeit stark
verkürzt wird.
3. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet auch die Reparatur der Heizzüge von Koksöfen,
deren Kammerhöhe über 5 m liegt. Dadurch wird in diesen Fällen ein Neubau vermieden,
was natürlich zu einer ganz erheblichen Kosteneinsparung führt.
4. Der Produktionsausfall während der Reparaturarbeiten wird dadurch minimiert, daß
die übrigen, nicht betroffenen Koksöfen der Koksofenbatterie weiterbetrieben werden
können.
1. Verfahren zur Heißreparatur der Heizzüge einer Koksofenbatterie, dadurch gekennzeichnet, daß bereits während des Hochmauerns der Heizzüge eine Erwärmung der schon fertiggestellten
Abschnitte des jeweiligen Heizzuges bis auf eine Temperatur von ca. 250°C erfolgt
und unmittelbar nach Abschluß der Mauerarbeiten die neuen Heizzüge bis auf eine Temperatur
von ca. 500°C aufgeheizt werden,wobei die Erwärmung undf Aufheizung mittels eines
gasförmigen Wärmeträgers erfolgt, der in die Heizzüge eingeblasen wird und der in
einem Wärmetauscher unter Ausnutzung der Wärme der heißen Teile der Koksofenbatterie
entsprechend aufgeheizt wurde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiger Wärmeträger Druckluft verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Hochmauerns der Heizzüge die schon fertiggestellten Abschnitte
des jeweiligen Heizzuges durch eine mit einem Kamin versehene Abdeckplatte von dem
noch nicht fertiggestellten Teil des Heizzuges abgetrennt werden, wobei die Position
der Abdeckplatte mit dem Fortschreiten der Mauerarbeiten schrittweise nach oben verschoben
wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher auf dem dem zu reparierenden Heizzug zugeordneten Regenerator
oder auf der Sohle der dem zu reparierenden Heizzug benachbarten Ofenkammer angeordnet
ist.
5. Wärmetauscher zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe als Rohrschlange (5) ausgebildet ist, die aus einem oder zwei haarnadelförmig
gebogenen Rohrstücken (A; B) besteht, wobei jedes dieser Rohrstücke (A; B) mit einem
durch Ventile (32, 34) absperrbaren Anschluß (31, 33) für die Zufuhr von kaltem gasförmigen
Wärmeträger versehen ist.
6. Wärmetauscher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrschlange (5) mehrere Stichleitungen (19, 20, 21) zum Anschluß einer
entsprechenden Anzahl von Heizzügen aufweist, wobei an jede Stichleitung (19, 20,
21) eine durch Ventile (25, 26, 27) absperrbare Bypass-Leitung (22, 23, 24) für die
Zufuhr von kaltem gasförmigen Wärmeträger angeschlossen ist.