[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wickeln einer Folienbahn auf einen Wickelkern
zu einem Folienwickel, mit einer Kontaktwalze, über welche die Folienbahn dem Folienwickel
zugeführt wird, wobei dieser sich gegensinnig zu der Kontaktwalze mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
wie diese bewegt, sowie eine Vorrichtung zum Wickeln einer Folienbahn.
[0002] Ein derartiges Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Folienbahn
sind aus der DE-A1 37 10 412 bekannt und arbeiten beispielsweise zufriedenstellend
für Wickelgeschwindigkeiten der Folienbahnen bis zu etwa 100 m/min bei sehr dünnen
Folienbahnen, z.B. 3 µmPET-Folien (PET = Polyethylenterephthalat).
[0003] Bei der Herstellung von Folien kommt dem Wickeln der Folienbahn als letztem Verfahrensschritt
eine erhebliche Bedeutung zu, da hierbei die spezifikationsgerechte Folienbahn derart
"falsch" gewickelt werden kann, daß es zu einem Totalverlust der Folienrolle durch
Beschädigungen der Folienbahn infolge zu hoher Wickelspannungen kommen kann.
[0004] Ein in diesem Zusammenhang besonders wichtiges Problem stellt das Phänomen dar, daß
beim Wickeln der Folienbahn erhebliche Luftmengen mit in den Folienwickel eingewickelt
werden. Ein Teil dieser eingewickelten Luft entweicht während des Lagerns des Folienwickels
aus diesem; hierbei können im und am Folienwickel unterschiedliche Fehler, wie Einbrüche,
Verdehnungen und Querwellen, entstehen, die zur völligen Unbrauchbarkeit des Folienwickels
führen können.
[0005] Bei einer bekannten Vorrichtung zum Wickeln von flächenförmigen Gebilden wird mit
Hilfe einer sogenannten Kontaktrolle die auf den Wickel, dessen Welle motorisch angetrieben
ist, auflaufende Folienbahn gegen den Wikkel gedrückt und dadurch erreicht, daß Luft
in geringeren Mengen als ohne diese Maßnahme mit eingewickelt wird. Diese Vorrichtung
ist in der deutschen Patentschrift 32 65 570 (= US-PS 4,576,344) beschrieben. Die
luftverdrängende Wirkung der Kontaktrolle reicht bei höheren Wickelgeschwindigkeiten
nicht mehr aus, um die in den Wickel einlaufende Luft in ausreichender Menge zu verdrängen,
so daß hier ein Kompromiß eingegangen werden muß zwischen den Wickelparametern und
dem Einwickeln von Luft. Die gesamte Phänomenologie des Lufteinwickelns unter besonderer
berücksichtigung der Abhängigkeit des Lufteinwickelns vom Kontaktrollenanpreßdruck
gegen den Wickel sowie der benötigten Wickelspannung unter Beachtung der physikalischen
Eigenschaften der Folie ist Gegenstand der Forschung und Entwicklung.
[0006] Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den gesamten Wickelvorgang im Vakuum durchzuführen,
um auf diese Weise das Problem des Lufteinwickelns zu lösen, jedoch spricht gegen
eine Realisierung dieses Vorschlages der große finanzielle Aufwand.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, das eingangs beschriebene Verfahren so zu verbessern
und eine Vorrichtung zum Wickeln einer Folienbahn so weiterzuentwickeln, daß im fertigen
Wickel die miteingewickelte Luftmenge möglichst klein ist, und daß die Wickelgeschwindigkeit
wesentlich erhöht und/oder die erforderlichen Wickelspannungen gesenkt werden können,
wobei die Anwendung auch für Ultra-Dünnstfolien mit Foliendicken bis zu etwa 1 µm
möglich sein soll.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens entlang einer Kontaktlinie,
die sich über die Wickelbreite erstreckt, ein Liniendruck kleiner als 10 N/cm auf
den Folienwickel ausgeübt wird.
[0009] In Ausgestaltung des Verfahrens wird der Liniendruck kleiner 5 N/cm und bevorzugt
kleiner 2,5 N/cm gewählt. Je dünner die Folienbahnen sind, desto kleiner wird der
Liniendruck festgelegt.
[0010] Die Vorrichtung zum Wickeln einer Folienbahn auf einen Wickelkern zu einem Folienwickel,
mit einer Kontaktwalze, über welche die Folienbahn dem Wickelkern zugeführt wird,
wobei die zu dem Folienwickel achsparallele Kontaktwalze mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit,
jedoch gegensinnig zu dem Folienwickel, läuft, zeichnet sich dadurch aus, daß zumindest
eine Luftverdrängungsrolle vorhanden ist, die achsparallel zu dem Folienwickel angeordnet
ist und in Kontakt mit der Folienbahn auf dem Folienwickel steht.
[0011] Die weitere Ausgestaltung der Vorrichtung ergibt sich aus den Merkmalen der Patentansprüche
6 bis 12.
[0012] Mit der Erfindung werden die Vorteile erzielt, daß die eingewickelten Luftschichten
verdrängt, die Lagerbarkeit der Wickel verbessert, der Bahnzug auf die Wickelbahn
reduziert wird und daß Ultra-Dünnstfolien mit wesentlich erhöhter Wickelgeschwindigkeit
gegenüber dem bisherigen Verfahren, ohne Verluste der Härte des Wickels oder Qualitätsverlusten,
beispielsweise bei der Faltenfreiheit des Wickels, oder bei dem Wickelaufbau, aufgewickelt
werden können.
[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht im Schnitt einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, und
Fig. 2 zwei Ausführungsformen von Rollen für die Verdrängung der Luft, die zwischen
den Wickellagen eingewickelt ist.
[0014] Eine Folienbahn 1 wird zum Aufwickeln auf einen Wickelkern 2 über eine Kontaktwalze
3 geführt, die an einem Folienwickel 8 anliegt. Der Folienwickel und die Kontaktwalze
bewegen sich gegensinnig zueinander mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit. Auf der
über die Kontaktwalze zugeführten Folienbahn 1 und dem Folienwickel 8 befinden sich
nicht dargestellte Luftschichten, die zwischen den obersten Wickellagen des Folienwickels
eingewickelt werden.
[0015] In der Vorrichtung nach Figur 1 wird die Folienbahn 1 über die Kontaktwalze 3 geführt,
läuft an einem Kontaktpunkt 19 auf den Wickelkern 2 bzw. den Folienwickel 8 auf und
wird auf diesen aufgewickelt. Daß hierbei beachtliche Luftmengen zwischen den obersten
Wickellagen des Folienwickels 8 eingewickelt werden, läßt sich dadurch erklären,
daß Luftschichten reibungsbedingt an der Folienbahn 1 haften und durch diese in Richtung
Kontaktpunkt 19 befördert werden.
[0016] Die Vorrichtung ermöglicht das Wickeln von Ultra-Dünnstfolien, wie z.B. PET-Folien
mit 2 µm Dicke, bei Geschwindigkeiten bis etwa 300 m/min.
[0017] Mit Hilfe einer achsparallel zum Folienwickel 8 angeordneten und an diesen angedrückten
Luftverdrängerrolle 5 werden die Luftschichten 4 zwischen den obersten Wickellagen
seitlich herausgedrückt und strömen über die Stirnflächen 9 des Folienwickels 8 ab.
In Fig. 1 ist nur eine einzige, nämlich die äußerste Luftschicht 4, dargestellt. Die
Luftverdrängungsrolle 5 hat einen Durchmesser von 10 bis 100 mm und erstreckt sich
über die gesamte Folienbahnbreite hinaus, d.h. ragt über die Stirnflächen 9 vor. Der
Durchmesser der Rolle 5 wird klein gewählt, im Vergleich zu dem Durchmesser der Kontaktwalze
3 und des Wickelkerns 2 bzw. des Folienwickels 8. Der Rollendurchmesser entspricht
dem 0, 03- bis 0,5-fachen, insbesondere dem 0,05- bis 0,20-fachen des Wickelkerndurchmessers.
[0018] Die Luftverdrängungsrolle 5, die in Kontakt mit der Folienbahn 1 auf dem Folienwickel
8 steht, besitzt eine glatte harte Oberflächenschicht 16 (vgl. Fig. 2).
[0019] Die Luftverdrängungsrolle 5 kann nur dann nachhaltig die Luftschichten 4 beseitigen,
ohne den Wickelvorgang negativ zu beeinflussen, wenn sie mit einem Liniendruck kleiner
10 N/cm, bevorzugt kleiner 5 N/cm, bis größer 0,2 N/cm, insbesondere 2,5 bis 0,2 N/cm,
gegen den auf dem Wickelkern 2 aufgerollten Folienwickel 8 gepreßt wird. Dem dienen
die Vorrichtungsteile des Andrückmechanismus 6, 7, 10 bis 12, 14, die im folgenden
beschrieben werden.
[0020] In bezug auf einen Rollenhalter 13 ist die an dem Folienwickel 8 anliegende Rolle
5 während des gesamten Wickelvorganges beweglich angeordnet.
[0021] Die Vorrichtungsteile des Andrückmechanismus sind zweifach vorhanden, nämlich für
jedes Ende der Luftverdrängungsrolle 5; 5′. Nachfolgend werden nur die Vorrichtungsteile
beschrieben, die dem einen Ende der Luftverdrängungsrolle 5; 5′ zugeordnet sind.
Analoges gilt dann für das andere Ende der Rolle 5; 5′.
[0022] Aufgrund des sich beim Wickelvorgang verändernden Wickeldurchmessers muß die am Folienwickel
8 anliegende Rolle 5 beweglich angeordnet sein. Dafür sorgen ein in einem Gelenk 14
drehbar gelagerter Zylinder 7 sowie ein in einem Gelenk 12 drehbar gelagerter Winkelhebel
mit den Hebelarmen 6, 11, dessen Hebelarm 6 drehbar an ei ner Kolbenstange 10 des
Zylinders 7 angelenkt ist. Diese Teile führen die Rolle 5, und mit wachsendem Wickeldurchmesser
erfolgt deren Verschiebung entsprechend dem anwachsenden Folienwickeldurchmesser.
[0023] Bei zunehmendem Wickeldurchmesser fährt die Kolbenstange 10 in den Zylinder 7 ein,
wodurch der Winkelhebel mit seinen Hebelarmen 6, 11 im Uhrzeigersinn um das Gelenk
12 verschwenkt und die Luftverdrängungsrolle 5 gleichfalls im Uhrzeigersinn angehoben
wird, so daß Platz für den dicker werdenden Folienwickel 8 gemacht wird, bzw. sichergestellt
ist, daß die Luftverdrängungsrolle 5 dem Anwachsen des Folienwickels 8 folgen kann
und stets mit einem entsprechenden Liniendruck an dem Folienwickel anliegt.
[0024] Die Breite der Folienbahn 1 beträgt bis zu 1000 mm, jedoch können auch breitere
Folienbahnen mit einer derartigen Vorrichtung gewickelt werden. Ist bei breiteren
Folienbahnen die mechanische Stabilität der Bolle 5 bei alleiniger Aufhängung an den
Rollenenden nicht mehr ausreichend, so kann anstelle einer einteiligen Rolle 5, wie
sie Fig. 2 zeigt, die über die gesamte Länge eine einheitliche Kontur bzw. gleichbleibenden
Durchmesser besitzt und auf einer Achse 15 aufsitzt, auch eine aus zwei oder mehr
Teilrollen 17, 17′, ... bestehende Rolle 5′ (siehe Fig. 2) verwendet werden. Diese
Teilrollen weisen einen einheitlichen Durchmesser auf und sitzen ebenfalls auf einer
Achse 15 auf. Die mechanische Belastung der mehrteiligen Luftverdrängungsrolle 5′
kann durch das Anbringen weiterer identischer Vorrichtungsteile des Andrückmechanismus
an den ausgesparten Rol lenbereichen zwischen den Teilrollen 17, 17′ , ... herabgesetzt
werden.
[0025] In Fig. 2 sind die Uberflächenschichten 16 der einteiligen und der mehrteiligen
Rolle 5 bzw. 5′ schematisch dargestellt.
[0026] Die Rollendistanzstücke 18 haben einen Durchmesser kleiner als der Rollendurchmesser
der Teilrollen 17, 17′ und bilden einen ausgesparten Rollenbereich zwischen zwei benachbarten
Teilrollen der mehrteiligen Rolle 5′.
[0027] Durch die Verdrängung der im Folienwickel mit eingewickelten Luftmenge ergibt sich
eine bessere und längere Lagerbarkeit des Wickels. Der hahnzug der Folienbahn kann
trotz erhöhter Folienbahngeschwindigkeit erniedrigt werden, wodurch die Folienbahn
weniger vorgespannt auf dem Folienwickel aufgewickelt wird, was ebenfalls zur Qualitätsverbesserung
beiträgt, da beispielsweise weniger Einbrüche und Verdehnungen entstehen.
[0028] Die Luftverdrängungsrolle 5; 5′ staut die bereits mit eingewickelte, zwischen den
obersten Wickellagen befindliche Luft; hierbei entsteht unmittelbar vor der Rolle
5; 5′ ein Überdruck, so daß die Luft einen Ausweg sucht und über die Stirnflächen
9 des Folienwickels 8 aus demselben entweicht.
[0029] Es hat sich gezeigt, daß die Rolle 5; 5′ nur dann ef fektiv arbeitet, wenn ihr Durchmesser
kleiner als 100 mm ist und bevorzugt 20 bis 40 mm beträgt. In diesem Fall führt schon
eine relativ kleine Anpreßkraft der Rolle gegen den Wickel zu relativ großen Drücken,
da die Kontaktfläche Rolle/Wickel proportional zum Rollenradius abnimmt. Ein kleiner
Durchmesser der Rolle 5; 5′ begünstigt das seitliche Entweichen der eingewickelten
Luft aus dem Wickel über die Stirnflächen.
[0030] Der Haupteffekt der Luftverdrängungsrolle besteht in seitlichen Herausdrängen von
Luft zwischen den obersten Wickellagen über die Stirnflächen. Es wurde gefunden, daß
die Luftverdrängungsrolle an einer beliebigen Stelle des Wickelumfangs im Winkelbereich
von 320° liegen kann, wobei dieser Winkelbereich symmetrisch zu der Verbindungslinie
durch das Zentrum des Folienwickels 8 und der Berührungsstelle bzw. dem Kontaktpunkt
19 Folienwickel/Kontaktwalze ist und die Berührungsstelle sich außerhalb dieses Winkelbereichs
befindet.
[0031] Hervorzuheben sind die synergistischen Effekte, die sich bei gleichzeitiger Verwendung
der Kontaktwalze und der Luftverdrängungsrolle ergeben: Der Anpreßdruck der Kontaktwalze
kann gegenüber der herkömmlichen Betriebsweise reduziert werden, da in Form der Luftverdrängungsrolle
ein zusätzliches Mittel zum Herstellen von "luftarmen" Wickeln zur Verfügung steht.
Durch die Reduzierung des Kontaktwalzendrucks nimmt die Walkarbeit im Kontaktbereich
zwischen Wickel und frontaktwalze ab, so daß der Wickelvorgang mit verringerter Bahnspannnung
durchgeführt werden kann. Dies ist besonders bei empfindlichen Materialbahnen, wie
Dünnstfolien, von wesentlicher Bedeutung. Umfangreiche Versuche haben demonstriert,
daß mit Hilfe der neuen Wickelvorrichtung mindestens eine Verdoppelung der Wickelgeschwindigkeit
bei PET-Dünnstfolien möglich ist, ohne daß hierbei die Wickelhärte wegen größerer,
mit eingewickelter Luftmengen zurückgeht. Dies ist insofern wichtig, als eine bestimmte
Mindesthärte Grundvoraussetzung für eine spätere Lagerung ohne die Entstehung von
Fehlern, wie Einbrüchen, Querfalten und dergleichen, ist.
[0032] Selbstverständlich können auch zwei oder eine darüber hinausgehende Anzahl von Luftverdrängungsrollen
über den Folienwickelumfang verteilt sein und gegen diesen mit entsprechend gleichen
oder unterschiedlichen Liniendrücken anliegen.
1. Verfahren zum Wickeln einer Folienbahn auf einen Wickelkern zu einem Folienwickel,
mit einer Kontaktwalze, über welche die Folienbahn dem Folienwickel zu- geführt wird,
wobei dieser sich gegensinnig zu der Kontaktwalze mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
wie diese bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens entlang einer Kontaktlinie,
die sich über die Wickelbreite erstreckt, ein Liniendruck kleiner als 10 N/cm auf
den Folienwickel ausgeübt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Liniendruck im Bereich
kleiner 5 N/cm bis größer 0,2 N/cm gewählt wird und insbesondere 2,5 bis 0,8 N/cm
beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Liniendruck entlang
jeder beliebigen Kontaktlinie, die in einem Winkelbereich von 320° über dem Umfang
des Folienwickels liegt, ausgeübt werden kann, wobei die Berührungsstelle Folienwalze/Kontaktwalze
ausgeschlossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Liniendruck entlang
jeder beliebigen Kontaktlinie, die in einem Winkelbereich von 320° über dem Umfang
des Folienwickels liegt, ausgeübt werden kann, wobei dieser Winkelbereich symmetrisch
zu der Verbin dungslinie durch das Zentrum des Folienwickels und der Berührungsstelle
Folienwickel/Kontaktwalze liegt und die Berührungsstelle nicht mit einschließt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Liniendruck und die
Breite der Kontaktlinie so gewählt werden, daß die zwischen den obersten Folienlagen
des Folienwickels eingewickelte Luft gestaut und über die Wickelstirnflachen aus
dem Folienwickel herausgedrückt wird.
6. Vorrichtung zum Wickeln einer Folienbahn auf einen Wickelkern zu einem Folienwickel,
mit einer Kontaktwalze, über welche die Folienbahn dem Folienwickel zugeführt wird,
wobei die zu dem Folienwickel achsparallele Kontaktwalze mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
und gegensinnig zu dem Folienwickel läuft, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eine Luftverdrängungsrolle (5 ; 5′) vorhanden ist, die achsparallel zu dem Folienwickel
(8) angeordnet ist und in Kontakt mit der Folienbahn (1) auf dem Folienwickel (8)
steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, daduch gekennzeichnet, daß die Luftverdrängungsrolle
(5; 5′), die in Kontakt mit der Folienbahn (1) auf dem Folienwickel (8) steht, sich
über die Breite des Folienwickels hinaus erstreckt und über jede der beiden Stirnflächen
(9) des Folienwickels vorsteht.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
der Luftverdrängungs rolle (5; 5′) im Bereich von 10 bis 100 mm liegt.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
der Luftverdrängungsrolle (5; 5′) dem 0,03- bis 0,50-fachen Durchmesser des Wickelkerns
(2), insbesondere dem 0,05- bis 0,20-fachen Durchmesser, entspricht.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftverdrängungsrolle
(5; 5′) durch einen an einen Rollenhalter (13) angelenkten Andrückmechanismus (6,
7, 10, 11, 12, 14) gegen den Folienwickel (8) mit einem Liniendruck von 0,2 N/cm
bis 10 N/cm gedrückt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Folienwickel
(8) anliegende Luftverdrängungsrolle (5; 5′) beweglich gelagert und geführt ist,
indem jedes ihrer Enden mit einem Zylinder (7) verbunden ist, der drehbar in einem
Gelenk (14) auf dem Kontaktrollenhalter (13) gelagert ist, daß eine Kolbenstange (10)
des Zylinders (7) an einem Hebelarm (6) eines Winkelhebels angelenkt ist, dessen anderer
Hebelarm (11) mit der Luftverdrängungsrolle (5) verbunden ist und daß jeder der beiden
Winkelhebel um je ein Gelenk (12) verschwenkbar ist, das an dem Rollenhalter (13)
angebracht ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftverdrängungsrolle
(5) einstückig ausgebildet ist und in einem Winkelbereich von bis zu 320° an jeder
beliebigen Umfangsstelle des Folienwickels (8) anliegt, wobei die Berührungsstelle
Folienwickel/Kontaktwalze außerhalb des winkelbereichs sich befindet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftverdrängungsrolle
(5′) aus zwei oder mehreren Teilrollen (17, 17′, ...) besteht, die den gleichen Durchmesser
besitzen, daß die Teilrollen auf einer Achse (15) aufsitzen und daß zwischen zwei
Teilrollen ein Rollendistanzstück (18) mit einem Durchmesser kleiner als der Rollendurchmesser
der Teilrollen angeordnet ist.