(19)
(11) EP 0 422 563 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.04.1991  Patentblatt  1991/16

(21) Anmeldenummer: 90119268.2

(22) Anmeldetag:  08.10.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65H 3/60, B65H 1/00, B65H 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 07.10.1989 DE 3933625

(71) Anmelder: Mohr, Wolfgang
D-65719 Hofheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Mohr, Wolfgang
    D-65719 Hofheim (DE)

(74) Vertreter: Quermann, Helmut, Dipl.-Ing. 
Postfach 61 45
65051 Wiesbaden
65051 Wiesbaden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Aufbrechen eines aus blattförmigem Gut gebildeten Stapels sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens


    (57) Die Erfindung schlägt ein Verfahren zum Aufbrechen eines aus blattförmigem Gut (52) gebildeten Stapels (53) vor, bei dem der auf einer Unterlage (7) aufliegende Stapel (53) aus der durch die Position der Unterlage (7) gebildeten Ausgangsebene gebogen wird, zumindest im Bereich einer Stirnseite des Stapels (53) ein Druckelement (40) auf der der Unterlage (7) abgewandten Seite des Stapels (53) auf diesen aufge­setzt und bei einwirkendem Druckelement (40) die Unterlage (7) in Richtung der Ausgangsebene bewegt wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbrechen eines aus blattförmigem Gut gebildeten Stapels sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Unter dem Begriff "Aufbrechen" soll dabei das Trennen der einzelnen Blattlagen verstanden werden, die zum Beispiel durch atmosphärischen Druck, statische Aufla­dung, Klebwirkung durch Farbauftrag usw. aufeinander haften.

    [0002] Vor dem Schneiden von blattförmigem Gut ist es in aller Regel erforderlich, die einzelnen Blattlagen in einem Rütteltisch kantengenau auszurichten. Voraussetzung hierfür ist, daß der zu rüttelnde Stapel aufgebrochen ist und sich somit die einzelnen Blattlagen relativ zueinander verschieben lassen. Das Aufbrechen erfolgt in aller Regel dadurch, daß der Blattstapel aus einer ebenen in eine gekrümmte Gestalt verformt wird, was zu einer Relativbewegung der einzelnen Blattlagen führt. Die Effektivität des Aufbrechens kann zusätzlich durch Einführen von Luftzwischen die einzelnen Blattlagen gesteigert werden.

    [0003] Aus der DE-OS 27 23 162 ist es bekannt, mittels Greifern einen Teilstapel von einem Gesamtstapel zu entnehmen und zum Rüttel­tisch zu verfahren. Während dieses Transportes erfolgt eine Schwenkbewegung der den Stapel außen erfassenden Greifer zueinander, was die genannte Überführung des Stapels von der ebenen in die gekrümmte Ausbildung bedingt. Das Überführen und Aufbrechen des blattförmigen Gutes mittels einer Greiferanord­nung weist den Nachteil auf, daß zum sicheren Erfassen des Stapels hohe Greiferkräfte auf diesen ausgeübt werden müssen und damit die Gefahr besteht, daß die Blattlagen des Stapels beschädigt werden. Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammen­hang, daß der Stapel ein beträchtliches Gewicht aufweisen kann, was in unmittelbarem Zusammenhang mit den aufzubringenden Greiferkräften zu sehen ist. Aus der DE-OS 26 49 959 ist es bekannt, den von einem Gesamtstapel abgenommenen Teilstapel mittels Greifern durch eine Zuführung zu ziehen, die an ihrem Einführende eben ausgebildet ist und von dort kontinuierlich in das dem Rütteltisch zugekehrte kreisbogenabschnittförmig gestaltete, oben offene Ausgabeende übergeht. Nachteilig ist bei einer derartigen Ausbildung der Zuführung, daß der Stapel in seinen zentralen Bereichen nicht aufgebrochen wird. Aus der DE-­AS 19 51 887 ist es schließlich bekannt, den Stapel mittels einer Greifzange über eine nach oben gewölbte Führungsunterlage zu ziehen. Auch hier ist der Nachteil wieder darin zu sehen, daß kein Aufbrechen des Stapels im zentralen Bereich erfolgt.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem ein flächiges Aufbrechen des aus blattförmi­gem Gut gebildeten Stapels möglich ist. Unter blattförmigem Gut soll dabei primär Papier, Pappe, Kunststoffolie oder dgl. verstanden werden, das bedruckt oder unbedruckt sein kann. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, eine Vorrichtung anzugeben, mit der mit baulich einfachen Mitteln das Aufbrechen möglich ist.

    [0005] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbrechen des aus blattför­migem Gut gebildeten Stapels ist dadurch gekennzeichnet, daß der auf einer Unterlage aufliegende Stapel aus der durch die Position der Unterlage gebildeten Ausgangsebene gebogen wird, zumindest im Bereich einer Stirnseite des Stapels ein Druckele­ment auf der der Unterlage abgewandten Seite des Stapels auf diesen aufgesetzt und bei einwirkendem Druckelement die Unterla­ge in Richtung der Ausgangsebene bewegt wird.

    [0006] Wesentlich ist bei dem vorliegenden Verfahren das Zusammenwirken des Druckelementes mit dem Stapel während dieser die Biegebewe­gung vollführt. Durch das Einwirken des Druckelementes während der genannten Bewegung werden die einzelnen Blattlagen voneinan­der getrennt. Es lassen sich dabei unterschiedliche Aufbrechvor­gänge erzielen. So reicht es grundsätzlich aus, eine flexible Unterlage für den Stapel vorzusehen, die insgesamt gebogen wird, womit der Stapel eine konvexe oder konkave Wölbung erfährt. Grundsätzlich kann während des Überführens des Stapels aus der Ausgangsebene in die konvexe oder konkave Position bereits das Druckelement auf den Stapel abgesenkt werden, es ist aber auch möglich, das Druckelement erst dann abzusenken, wenn der Stapel bereits seine konvexe bzw. konkave Form eingenommen hat. Es ist nicht erforderlich, daß der Stapel eine horizontale Ausgangsebe­ne einnimmt, solches wird jedoch als vorteilhaft erachtet, da der Stapel besonders einfach von der vorhergehenden Bearbei­tungsstation in die Aufbrechstation überführt werden kann.

    [0007] Eine besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine als Tisch ausgebildete Unterlage zur Aufnahme des Stapels, wobei der Tisch zumindest im Bereich eines Endes ein der horizontalen Tischebene hochklappbare­sTischteil aufweise, der Stapel im Bereich des Tischteiles aus der Tischebene hochgeklappt wird, auf den hochgeklappten Randbereich des Stapels das Druckelement aufgesetzt und bei einwirkendem Druckelement das Tischteil in Richtung der Tisch­ebene zurückgeklappt wird. So erfolgt während des Hochklappens des Randbereiches des Stapels die Relativverschiebung der einzelnen Blattlagen des Stapels. Bei hochgeklapptem Randbereich wird das Druckelement auf den Stapel abgesetzt und bei einwir­kendem Druckelement das Tischteil in Richtung der Tischebene zurückgeklappt, wobei es nicht erforderlich ist, daß das Druckelement so lange auf den Stapel einwirkt, bis das Tischteil in die Tischebene überführt ist. Letzteres wird jedoch als vorteilhaft angesehen. - In Abhängigkeit von einer Einwirkung oder aber einer fehlenden Einwirkung auf denjenigen Bereich des Stapels, der dem hochklappbaren Tischteil abgewandt ist, lassen sich unterschiedliche Aufbrechvorgänge erzielen. So reicht es zur Bewerkstelligung des erfindungsgemäßen Effektes aus, wenn nur ein Ende des Tisches mit einem hochklappbaren Tischteil versehen ist. Nach dem Hochklappen dieses Tischteiles, dem Aufsetzen des Druckelementes auf den Stapel führt das Absenken des Tischteiles bei einwirkendem Druckelement dazu, daß der Stapel mit schuppenartig in sich verschobenen Blattlagen vorliegt, somit der Stapel aufgebrochen ist. Es ist dabei nicht zwingend erforderlich, daß das dem hochklappbaren Tischteil abgewandte Ende des Tisches mit einem Anschlag für den Stapel versehen ist, um zu verhindern, daß der Stapel beim Anheben des hochklappbaren Tischteiles von diesem wegrutscht. Solches wird bereits deshalb nicht erforderlich sein, weil der Stapel üblicherweise wegen der zusammenhaftenden Blätter als Block vorliegt, der erst durch Anheben des hochklappbaren Tischteiles partiell aufgebrochen wird, abgesehen hiervon erfolgt in aller Regel aufgrund des Eigengewichtes des Stapels bereits keine Verschiebung beim Hochklappen des Tischteiles. Es wird als bevorzugt angesehen, wenn der Tisch im Bereich gegenüberliegender Enden aus der Tischebene hochklappbare Tischteile aufweist, der Stapel im Bereich der Tischteile aus der Tischebene hochgeklappt wird, auf die hochgeklappten gegenüberliegenden Randbereiche des Stapels Druckelemente aufgesetzt und die Tischteile in Richtung der Tischebene zurückgeklappt werden, wobei zumindest das Zurückklappen des dem einen Randbereich des Stapels zugeordneten Tischteiles bei auf den betreffenden Stapelabschnitt einwirkendem Druckelement erfolgt. Es wird damit von zwei hochklappbaren Tischteilen ausgegangen, die den Stapel in gegenüberliegenden Randbereichen aus der Tischebene bewegen, was den Vorteil hat, daß in beiden Randbereichen ein Aufbrechen des Stapels erfolgt und zudem die gegensinnig bewegten Tischteile einer Verschiebung des Stapels während des Hochklappens der Tischteile entgegenwirken. Auch bei der Verwendung von zwei Tischteilen ergeben sich in der Arbeits­abfolge unterschiedliche Möglichkeiten der Einwirkung auf den Stapel mittels eines einem Randbereich des Stapels zugeordneten Druckelementes oder jedem Randbereich zugeordneter Druckelemen­te. So ist beispielsweise vorgesehen, nur auf einen Randbereich des Stapels mittels eines Druckelementes einzuwirken. Dies führt zu der zuvor beschriebenen Verschiebung der einzelnen Blattlagen des Stapels, der nach dem Zurückklappen der Tischteile im wesentlichen parallelogrammförmig vorliegt. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, daß das Zurückklappen beider Tischteile in die Tischebene bei einwirkenden Druckelementen erfolgt, insbesondere daß das Zurückklappen gleichzeitig erfolgt. Ein solches Einwir­ken der Druckelemente führt dazu, daß die oberen Blattlagen in einem weniger gekrümmten Bogen zwischen den Druckelementen gespannt sind als die unteren Blattlagen und die Blattlagen damit verstärkt dazu neigen, sich voneinander zu lösen.

    [0008] Unter dem Aspekt der beiden gleichzeitig einwirkenden Druckele­mente kommt den über diese in den Stapel eingeleiteten Kräften erhöhte Bedeutung zu. So sollte die Druckkraft des jeweiligen auf den Stapel einwirkenden Druckelementes derart bemessen sein, daß die diesen zugewandten Blattlagen vor Erreichen der Reißfe­stigkeit des jeweiligen Blattes unter diesem durchrutschen können.

    [0009] Um zu einem optimalen Aufbrechergebnis zu kommen, sollte das jeweilige Tischteil um einen Winkel von 30 bis 70°, vorzugsweise 45 bis 60° aus der Tischebene hochklappbar sein. Überdies wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das jeweilige Druckelement im Bereich einer Schmalseite des Stapels auf diesen einwirkt und während der Einwirkung Blasluft im Bereich der Längsseiten des Stapels zwischen die Blätter geblasen wird.

    [0010] Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen Tisch mit zwei im Bereich gegenüberliegender Tischenden um parallel zueinander angeordnete Schwenkachsen mittels erster Kraftmittel verschwenk­bare Tischteile und oberhalb der Tischteile angeordnete, mittels zweiter Kraftmittel in Richtung der Tischteile zustellbare Druckelemente. Die Vorrichtung weist zweckmäßig einen vertikal verfahrbaren Portalrahmen auf, der zwei mittels der zweiten Kraftmittel verschwenkbare Träger für das im jeweiligen Träger gelagerte Druckelement aufnimmt, sowie mit dritten, im jeweili­gen Träger gelagerten Kraftmitteln versehen ist, die Haltehaken aufnehmen, welche in Wirkverbindung mit in den klappbaren Tischteilen vorgesehenen Haltenasen oder dgl. bringbar sind.

    [0011] Die beiden Tischteile sollten zweckmäßig zwischen sich ein Mitteltischteil aufnehmen. Eine besondere Ausführungsform sieht in diesem Zusammenhang vor, daß jedem verschwenkbaren Tischteil ein Brückensegment zugeordnet ist, das das jeweilige verschwenk­ bare Tischteil und das Mitteltischteil teilweise überdeckt und parallel zur Schwenkachse des verschwenkbaren Tischteiles in diesem oder dem Mitteltischteil schwenkbar gelagert ist. Das Zusammenwirken von Mitteltischteil, den beiden hochklappbaren Tischteilen und den diesen zugeordneten gleichfalls hochklappba­ren Brückensegmenten ermöglicht es, die Form des Tisches bei hochgeklappten Tischteilen einer weitgehend regelmäßig gekrümm­ten Form anzunähern, was wie zuvor beschrieben, grundsätzlich anzustreben ist, um eine gleichmäßige Krümmung des Stapels und damit maximale Relativbewegung der einzelnen Blätter zueinander zu erzielen. In diesem Sinne können weitere Brückensegmente vorgesehen sein, beispielsweise zwischen den Brückensegmenten und dem Mitteltischteil, die die mehrkantige Form des Tisches weiter an eine gekrümmte Tischform bzw. Unterlage annähern.

    [0012] Die Kraftmittel zum Betätigen der Tischteile, der Druckelemente und der Haltehaken sind vorteilhaft als Pneumatik- oder Hydrau­likzylinder ausgebildet.

    [0013] Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Druckelemente als drehbare Walzen ausgebildet sind, die sich insbesondere über die gesamte Länge der Schmalseite des Tisches bzw. der Unterlage erstrecken. Die Druckelemente sollten mit Bremsvorrichtungen versehen sein, insbesondere mit bezüglich des Bremsmomentes einstellbaren Bremsvorrichtungen. Das Bremsmoment der Walzen ist so zu bemessen, daß diese abrollen, bevor die Reißgrenze des jeweiligen Blattes erreicht wird. Die Einleitung der Bremsmomente kann beispielsweise mittels in ihrer Vorspan­nung einstellbarer Tellerfedern erfolgen, die im Bereich der Lager der Walzen auf diese einwirken.

    [0014] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist schließlich vorgesehen, daß die Vorrichtung in einem Gestell verfahrbar gelagert ist. Es bietet sich damit die Möglichkeit, den Rütteltisch in unmittelbarer Nähe zum Gesamtstapel, von dem der aufzubrechende Stapel entnommen werden soll, zu positionie­ren; die im Gestell gelagerte Vorrichtung wird nach dem Trennen des Stapels vom Gesamtstapel zwischen diese eingefahren, eine Greiferanordnung kann dann den Stapel auf dem Tisch ablegen, während der Verfahrbewegung des Tisches zum Rütteltisch erfolgt das Aufbrechen des Stapels, bei Erreichen einer Position des Tisches oberhalb des Rütteltisches ergreift die genannte Greiferanordnung oder eine andere Greiferanordnung den aufgebro­chenen Stapel, es verfährt der Tisch bzw. die Vorrichtung wieder in Richtung des Gesamtstapels, hierbei wird der aufgebrochene Stapel auf dem Rütteltisch abgelegt, usw.

    [0015] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.

    [0016] In den Figuren ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es zeigt.

    Figur 1 die Vorrichtung zum Aufbrechen eines aus blattförmigem Gut gebildeten Stapels, dargestellt in einer Seitenan­sicht bei nicht ausgeschwenkten Tischteilen ohne einen auf dem Tisch aufliegenden Blattstapel sowie bei angehobenem Portalrahmen und hochgeschwenkten Schwenk­rahmen,

    Figur 2 eine Ansicht gemäß Figur 1, mit abgesenktem Portalrah­men und niedergeschwenkten Schwenkrahmen mit auf die Tischoberfläche abgesenkten Druckelementen,

    Figur 3 eine Draufsicht der in Figur 2 gezeigten Vorrichtung,

    Figur 4 eine Stirnansicht der Vorrichtung bei abgesenktem Portalrahmen und ausgeschwenkten Tischteilen jedoch aus zeichnerischen Gründen ohne Darstellung der Druckele­mente,

    Figur 5 eine Ansicht gemäß Figur 1, jedoch mit einem auf dem Tisch aufliegenden Blattstapel, bei abgesenktem Portalrahmen und hochgeschwenkten Schwenkrahmen

    Figur 6 eine Ansicht gemäß Figur 5, jedoch mit angehobenen Tischteilen und auf die Stapeloberfläche einwirkenden Druckelementen,

    Figur 7 eine Ansicht gemäß Figur 6, jedoch mit teilweise abgesenkten Tischteilen bei einwirkenden Druckelemen­ten,

    Figur 8 eine Ansicht gemäß Figur 6, mit einem hochgeklappten und einem eingeklappten Tischteil und einem auf den dem hochgeklappten Tischteil zugeordneten Stapelbereich einwirkenden Druckelement, und

    Figur 9 eine Ansicht gemäß Figur 8, jedoch mit vertauschten Positionen der Tischteile und der Druckelemente.



    [0017] Die Figuren 1 bis 4 dienen der Erläuterung des grundsätzlichen Aufbaus der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die Figuren 5 bis 9 veranschaulichen das mit der Vorrichtung durchführbare Verfahren zum Aufbrechen des in Stapelform vorliegenden blattförmigen Gutes.

    [0018] Die Figuren 1 bis 4 zeigen einen Tisch 1, der bezüglich der senkrecht zu den Blattebenen verlaufenden Ebenen 2 bzw. 3 symmetrisch aufgebaut ist. Er weist ein Mitteltischteil 4 sowie zwei sich unmittelbar an in Längsrichtung des Tisches 1 gegen­überliegende Stirnseiten des Mitteltisches 4 anschließende und um Achsen 8 schwenkbare Tischteile 7 auf. Das Mitteltischteil 4 ist jeweils benachbart zu den Tischteilen 7 im Bereich seiner Auflageebene, das heißt oben, mit einem Rücksprung 5 versehen, und das jeweilige Tischteil 7 gleichfalls oben und benachbart dem Mitteltischteil 4 mit einem Rücksprung 9 (siehe Figur 6).

    [0019] Der jeweilige Rücksprung 5 erstreckt sich dabei etwa über 1/4 der Länge des Mitteltischteiles 4 und der jeweilige Rücksprung 9 über etwa 1/3 der Länge des jeweiligen schwenkbaren Tischtei­les 7. Im Übergang vom Mitteltischteil 4 zum Rücksprung 5 weist der jeweilige Rücksprung 5 ein um eine Achse 10 schwenkbares Brückensegment 11 auf. Die Stärke der Tischteile 7 und der Brückensegmente 11 sowie die Abmessungen der Rücksprünge 5 und 9 sind so bemessen, daß bei eingeschwenkten Tischteilen 7 und damit auch eingeschwenkten Brückensegmenten 11 die Oberfläche des Mitteltischteiles 4 eine Ebene mit den oberen Flächen der Tischteile 7 und Brückensegmente 11 bildet. Beim Hochklappen der Tischteile 7 gleiten die Brückensegmente 11 mit ihren freien Enden 12 in den Rücksprüngen 9, bis sie bei Erreichen der maximal ausgeklappten, um einen Winkel von etwa 55° ausge­schwenkten Stellung der Tischteile 7 benachbart zu der den Rücksprung 9 bildenden hinterschneidung 13 im jeweiligen Tischteil 7 zu liegen kommen. Die Erstreckung des jeweiligen eingefahrenen Tischteiles 7 beträgt in Längsrichtung des Tisches 1 jeweils etwa 60 % der halben Tischlänge und zusammen mit den jeweiligen Brückensegmenten 11 etwa 80 % der halben Tischlänge. Der maximale Schwenkbereich der Tischteile 7 ist nicht auf den konkreten Schwenkwert von 55° beschränkt, er wird sich üblicher­weise in einem Winkelbereich von 30 bis 70°, vorzugsweise 45 bis 60° bewegen. Insbesondere die Darstellung der Figur 6 verdeut­licht, daß in der hochgeklappten Stellung der Tischteile 7 und der Brückensegmente 11 durch diese und das Mitteltischteil 4 eine nahezu gleichmäßig gekrümmte Kurve vorgegeben wird, wobei es selbstverständlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegt, mehrere Brückensegmente vorzusehen, so daß sich beim Ausfahren der Tischteile die Auflagekontur des Tisches einer stetigen Kurvenform annähert.

    [0020] Mit den Tischteilen 7 sind beabstandet zu den Achen 8 nach unten gerichtete Schwenkarme 14 starr verbunden, an derem jeweiligen freien Ende die Kolbenstange 15 eines im Tisch 1 gelagerten Pneumatikzylinders 16 angreift. Im Punkt 15a ist die jeweilige Kolbenstange 15 gelenkig mit dem Schwenkarm 14, im Punkt 16a der jeweilige Zylinder 16 gelenkig mit dem Tisch 1 verbunden.

    [0021] Insbesondere Figur 4 verdeutlicht die Lagerung des Tisches 1 in einem Gestell 17, das in Längsrichtung des Tisches 1 in einem Winkelständer 18 verschieblich gelagert ist. Mit den Bezugszif­fern 19 sind die Längsführungen des den Tisch 1 aufnehmenden Gestelles 17 bezeichnet. Der Figur ist darüber hinaus zu entnehmen, daß sich die Breite der Tischteile 7 nahezu über die Gesamtbreite des Tisches 1 erstreckt, und daß jeweils zwei Brückensegmente 11 nebeneinander angeordnet sind, die jeweils etwa 1/4 so breit wie der Tisch sind.

    [0022] Oberhalb des Tisches 1 weist das Gestell 17 einen horizontalen, sich senkrecht zu den Längsführungen 19 bis nahezu zum gegen­überliegenden Ende des Tisches 1 oberhalb diesem erstreckenden Träger 20 auf, an dem über beabstandet zueinander angeordnete, vertikale Führungen 21 ein sich nahezu über die Gesamtbreite des Tisches 1 erstreckender, vertikal verfahrbarer Portalrahmen 22 geführt ist. Der Portalrahmen 22 besteht im wesentlichen aus einem unterhalb des Trägers 20 angeordneten Mittelträger 23 und zwei beabstandet zu diesem angeordneten Außenträgern 24a und 24b, wobei Mittelträger 23 und die Außenträger 24a bw. 24b über jeweils zwei kurze Längsträger 25 miteinander verbunden sind. Mit dem Mittelträger 23 sind die beiden als Rohre ausgebildeten Führungen 21 verbunden, die jeweils eine nicht näher gezeigte Führungsbohrung im Träger 20 durchsetzen. Mit dem Träger 20 ist ferner ein Pneumatikzylinder 26 verbunden, dessen Kolbenstange 27 mittig zwischen den beiden Führungen 21 am Mittelträger 23 angreift.

    [0023] An den gegenüberliegenden Enden von Mittelträger 23 und Außen­ trägern 24a, 24b ist mit dem jeweiligen Ende ein Trägerrahmen 28 verbunden, der symmetrisch zur Achse 2 aufgebaut ist und einen horizontalen Mittelabschnitt 29 sowie zwei unter einem Winkel von etwa 120° zu diesem, nach unten gerichte Schenkelabschnitte 30a und 30b aufweist. In Gelenken 31 im Bereich der freien Enden der Schenkelabschnitte 30a, 30b sind Trager 32 gelagert, wobei der Abstand der Gelenke 31 des jeweiligen Tragrahmens 28 dem Abstand der Achsen 8 des Tisches 1 entspricht. Im Bereich eines Endes der Außenträger 24a und 24b sind in Lagerflanschen 33 Pneumatikzylinder 34 um Lagerpunkte 35 schwenkbar gelagert, wobei die Kolbenstange 36 des jeweiligen der beiden Pneumatikzy­linder 34 an einem die beiden zugeordneten Träger 32 verbinden­den Querträger 37 im Punkt 38 gelenkig angreift. In der abge­senkten Position des Portalrahmens 22 gemäß der Darstellung in Figur 2 und der dort gezeigten ausgeschwenkten Position der zusammen mit dem Querträger 37 jeweils den Schwenkrahmen bildenden Träger 32 sind deren dem Gelenk 31 abgewandten Bereiche 32a im wesentlichen horizontal orientiert.

    [0024] Im Bereich des jeweiligen freien Endes der Trägerbereiche 32a weisen diese senkrecht zu diesen, nach unten gerichtete Ansätze 39 auf, wobei zwischen jeweils zwei zugeordneten Ansätzen 39 eine Druckrolle 40 gelagert ist. Diese erstreckt sich damit nahezu über die gesamte Breite des Tisches 1. Die Druckrollen 40 sind mit nicht näher gezeigten einstellbaren Bremsvorrichtungen, beispielsweise in Form von Tellerfedern, versehen, so daß sie sich bei Überschreiten eines definierten Drehmomentes drehen können. In einem sich oberhalb des jeweiligen Trägerbereiches 32a erstreckenden und mit dem Träger 32 verbundenen Lagerflansch 41 ist um eine parallel zur Lagerachse 31 angeordneten Achse 42 jeweils ein vertikal orientierter Pneumatikzylinder 43 schwenk­bar gelagert, dessen nach unten orientierte Kolbenstange 44 jeweils einen außerhalb der Kontur des Tisches 1 angeordneten Entlastungshaken 45 aufnimmt. Entsprechend sind die jeweiligen Tischteile 7 an ihren Breitseiten mit außen vorstehenden Haltestiften 46 versehen. Die Entlastungshaken 45 können in einer bestimmten Betriebsstellung mit der Hakenöffnung zum Mitteltischteil 4 gerichtet die Haltestifte 46 umschließen. Seitlich des jeweiligen Entlastungshakens 45 ist mit dem Trägerbereich 32a des Trägers 32 eine Lagerplatte 47 verbunden, die im Bewegungsweg des Entlastungshakens 45 einen Anschlagstift 48 aufweist. Auf der dem Mitteltischteil 4 zugewandten Seite weist der jeweilige Entlastungshaken 45 eine in Richtung der Kolbenstange 44 zum Mitteltischteil 4 gerichtete abgeknickte Schräge 49 auf. Bei fast vollständig ausgefahrenem Entlastungs­haken 45 stößt dieser mit seiner Schräge 49 gegen den Anschlag­stift 48, so daß bei fehlendem Eingriff mit dem Haltestift 46 der Entlastungshaken 45 aus dem Weg des Haltestiftes 46 ver­schwenkt wird.

    [0025] Verdeutlicht ist in den Figuren 1 bis 4 schließlich die auf die Tischlängsachse bezogen außermittige Anordnung eines Niederhal­ters 50, der mittels eines mit dem Mittelträger 23 verbundenen Pneumatikzylinders 51 vertikal beweglich ist.

    [0026] Anhand der Figuren 5 bis 9 wird nachfolgend die Funktionsweise der soweit beschriebenen Vorrichtung erläutert: Vor dem Beschicken des Tisches 1 mit einem aus einzelnen Blättern 52 gebileten Stapel 53 befindet sich die Vorrichtung in der in Figur 5 gezeigten Position, das heißt es sind die Tischteile 7 und die Brückensegmente 11 eingeklappt, so daß der Tisch 1 eine ebene Auflagefläche besitzt, ferner ist der Trägerrahmen 28 bei hochgeschwenkten Trägern 32 abgesenkt. Mittels einer nicht dargestellten Greiferanordnung wird ein Stapel 53 beispielsweise von einem gleichfalls nicht gezeigten Gesamtstapel entnommen und symmetrisch zu den Ebenen 2 und 3 auf dem Tisch 1 abgelegt und dort nach Niederfahren des Niederhal­ters 50 geklemmt. Danach wird der Greifer wieder aus dem Bereich des Tisches 1 verfahren. Der auf dem Tisch 1 aufliegende, vom Gesamtstapel abgetrennte Stapel 53 bildet nach dem Aufliegen auf dem Stapel 1 in aller Regel einen geschlossenen Block, das heißt es können die einzelnen Blätter 52 nicht ohne weiteres zueinan­der verschoben werden, was Voraussetzung für ein kantengenaues Ausrichten des Stapels in einem nachfolgenden, nicht näher gezeigten Rütteltisch ist.

    [0027] Nach dem Auflegen des Stapels 53 auf dem Tisch 1 werden die Pneumatikzylinder 16 beaufschlagt und bewirken ein Hochklappen der Tischteile 7 und damit auch der Brückensegmente 11 in die in Figur 6 gezeigte Position. In dieser Stellung sind die Blattla­gen ausgehend von der neutralen Ebene 2 zu den Rändern 54a und 54b hin in zunehmendem Maße verschoben, so daß im Verschiebungs­bereich die Blockbildung bereits aufgehoben ist. Beim Hochklap­pen der Tischteile 7 gelangen die Druckrollen 40 im Bereich der Stapelränder 54a und 54b in Anlage mit dem Stapel 53 und es hintergreifen die Entlastungshaken 45 die Haltestifte 46. Durch ein definiertes Einfahren der Kolbenstange 44 der hakenseitigen Pneumatikzylinder 43 wird über die jeweilige Druckrolle 40 eine vorbestimmte Druckkraft auf den Stapel 53 ausgeübt (Figur 6). Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird die Klemmung des Stapels 53 durch Hochfahren des Niederhalters aufgehoben. Werden nun die Tischteile 7 und damit die Brückensegmente 11 durch Betätigung der Pneumatikzylinder 16 zurückgeschwenkt, bei gleichzeitiger Nachführung der Druckrollen 40 infolge des Kraft- und Form­schlusses mittels der Entlastungshaken 45 und Entlastung der Pneumatikzylinder 34, bewirkt dies eine von den unteren zu den oberen Blattlagen zunehmende Streckung der einzelnen Blätter 52, die sich damit voneinander lösen (Figur 7). In diesem Moment wird mittels einer Vielzahl, seitlich am Tisch 1 angeordneter Luftdüsen 55 (Figur 4) Luft zwischen die einzelnen Blätter 52 geblasen. Beim weiteren Absenken der Tischteile 7 und der Brückensegmente 11 bei gleichzeitigem Nachführen der Druckrollen 40 wird bei vollständig gespannten oberen Blattlagen das eingestellte Bremsmoment der Druckrollen 40 überschritten, so daß diese auf dem obersten Blatt 52 nach außen abrollen.

    [0028] Sobald die Tischteile 7 und die Brückensegmente 11 vollständig eingeklappt sind, werden die Kolbenstangen 44 der hakenseitigen Pneumatikzylinder 43 ausgefahren, womit die Entlastungshaken 45 nach einer entsprechenden Schwenkbewegung infolge deren Anlage an den Anschlagstiften 48 außer Eingriff mit den Haltestiften 46 gelangen, so daß dann die Druckrollen 40 durch Verschwenken der Träger 32 mittels der Pneumatikzylinder 34 vom Stapel 53 abgehoben werden können. Durch die nicht gezeigten Greifer kann dann der aufgebrochene Stapel 53 der Weiterverarbeitung, insbesondere der Rüttelstation zugeführt werden. Abgesehen hiervon besteht selbstverständlich die Möglichkeit, den Auf­brechvorgang, wie in den Figuren 5 bis 7 dargestellt, mehrfach zu wiederholen, unter Umständen auch nach vorheriger Drehung des Stapels 53 auf dem Tisch 1 um 90°.

    [0029] Um ein vollständiges Aufbrechen des Stapels 53 zu gewährleisten, ist sicherzustellen, daß die Druckrollen 40 immer möglichst nahe der Stapelränder 54a und 54b auf diesen aufgesetzt werden und eine Nachführung der Druckrollen 40 beim Absenken der Tischteile 7 und Brückensegmente 11 erfolgt.

    [0030] Figur 8 zeigt einen Verfahrensabschnitt, der sich insbesondere im Anschluß an den in den Figuren 5 bis 7 dargestellten Auf­brechvorgang anbietet. So sind im Anschluß an diesen Verfahrens­ablauf die Tischteile 7 und die Brückensegmente 11 erneut in die Figur 6 gezeigte ausgeklappte Position zu verschwenken, wobei jedoch sicherzustellen ist, daß nur die dem Stapelrand 54a zugeordnete Druckrolle 40 auf den Stapel 53 einwirkt. Beim Einklappen der Tischteile 7 und Brückensegmente 11, wobei die Tischteile 7 nicht zwangsläufig zeitgleich abgesenkt werden müssen, fixiert die dem Rand 54a des Stapels 53 zugeordnete Druckrolle 40 diesen Stapelbereich, so daß der Stapel 53 bei eingefahrenen Tischteilen 7 und Brückensegmenten 11 parallelo­grammförmig vorliegt. Ein derartiges Aufbrechen ist zweckmäßig, wenn - bezogen auf die Darstellung der Figur 8 - der Stapel 53 anschließend rechts anliegend in einer Rüttelstation gerüttelt werden soll. Bei Beaufschlagung nur mittels der rechten Druk­krolle 40 - wie in Figur 9 gezeigt - ergibt sich eine entgegen­gesetzte Form des Stapels 53, mit der Möglichkeit einer linken Anlage in einer nachfolgenden Rüttelstation.

    Bezugszeichenliste



    [0031] 

    1 Tisch

    2 Ebene

    3 Ebene

    4 Mitteltischteil

    5 Rücksprung

    7 Tischteil

    8 Achse

    9 Rücksprung

    10 Achse

    11 Brückensegment

    12 freies Ende

    13 Hinterschneidung

    14 Schwenkarm

    15 Kolbenstange

    15a Gelenkpunkt

    16 Pneumatikzylinder

    16a Gelenkpunkt

    17 Gestell

    18 Winkelständer

    19 Längsführung

    20 Träger

    21 Führung

    22 Portalrahmen

    23 Mittelträger

    24a Außenträger

    24b Außenträger

    25 Längsträger

    26 Pneumatikzylinder

    27 Kolbenstange

    28 Trägerrahmen

    29 Mittelabschnitt

    30a Schenkelabschnitt

    30b Schenkelabschnitt

    31 Gelenk

    32 Träger

    32a Trägerbereich

    33 Lagerflansch

    34 Pneumatikzylinder

    35 Lagerpunkt

    36 Kolbenstange

    37 Querträger

    38 Punkt

    39 Ansatz

    40 Druckrolle

    41 Lagerflansch

    42 Achse

    43 Pneumatikzylinder

    44 Kolbenstange

    45 Entlastungshaken

    46 Haltestift

    47 Lagerplatte

    48 Anschlagstift

    49 Schräge

    50 Niederhalter

    51 Pneumatikzylinder

    52 Blatt

    53 Stapel

    54a Rand

    54b Rand

    55 Luftdüse




    Ansprüche

    1. Verfahren zum Aufbrechen eines aus blattförmigem Gut gebildeten Stapels, dadurch gekennzeichnet, daß der auf einer Unterlage (1) aufliegende Stapel (53) aus der durch die Position der Unterlage (1) gebildeten Ausgangsebene gebogen wird, zumindest im Bereich einer Stirnseite (54a, 54b) des Stapels (53) ein Druckelement (40) auf der der Unterlage (1) abgewandten Seite des Stapels (53) auf diesen aufgesetzt und bei einwirkendem Druckelement (40) die Unterlage (1) in Richtung der Ausgangsebene bewegt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine als Tisch (1) ausgebildete Unterlage zur Aufnahme des Stapels (53), wobei der Tisch (1) zumindest im Bereich eines Endes ein aus der horizontalen Tischebene hochklappbares Tisch­teil (7, 11) aufweist, der Stapel (53) im Bereich des Tischteiles (7, 11) aus der Tischebene hochgeklappt wird, auf den hochgeklappten Randbereich (54a, 54b) des Stapels (53) das Druckelement (40) aufgesetzt und bei einwirkendem Druckelement (40) das Tischteil (7, 11) in Richtung der Tischebene zurückgeklappt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (1) im Bereich gegenüberliegender Enden aus der Tischebene hochklappbare Tischteile (7, 11) aufweist, der Stapel (53) im Bereich der Tischteile (7, 11) aus der Tischebene hochgeklappt wird, auf die hochgeklappten, gegenüberliegenden Randbereiche (54a, 54b) des Stapels (53) Druckelemente (40) aufgesetzt und die Tischteile (7, 11) in Richtung der Tischebene zurückgeklappt werden, wobei zumindest das Zurückklappen des dem einen Randbereich (54a bzw. 54b) des Stapels (53) zugeordneten Tischteiles (7, 11) bei auf den betreffenden Stapelabschnitt einwirkendem Druckelement (40) erfolgt.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gennzeichnet, daß die Tischteile (7, 11) nacheinander in Richtung der Tischebene zurückgeklappt werden.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einwirkenden Druckelementen (40) das Zurückklappen der Tischteile (7, 11) in Richtung der Tischebene gleichzeitig erfolgt.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß das bzw. die Tischteile (7, 11) in die Tischebene zurückklappbar sind.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Druckkraft des jeweiligen, auf den Stapel (53) einwirkenden Druckelementes (40) derart bemessen ist, daß die diesem zugewandten Blattlagen vor Erreichen der Reißfestigkeit des jeweiligen Blattes (52) unter diesem durchrutschen.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß das jeweilige Druckelement (40) im Bereich einer Schmalseite des Stapels (53) auf dieses einwirkt und während der Einwirkung Blasluft im Bereich der Längsseiten des Staples (53) zwischen die Blätter (52) geblasen wird.
     
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß das jeweilige Tischteil (7) um einen Winkel von 30 bis 70°, vorzugsweise 45 bis 60° aus der Tischebene hochklappbar ist.
     
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Mittel (50) vorgesehen sind, die den Stapel (53) bis zur Anlage des bzw. der Druckelemente (40) am Stapel (53) reibschlüssig oder formschlüssig festlegen.
     
    11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Tisch (1) mit zwei im Bereich gegenüberliegender Tischenden um parallel zueinander angeordnete Schwenkachsen mittels erster Kraftmittel (16) verschwenkbare Tischteile (7, 11) und oberhalb der Tischteile (7, 11) angeordnete, mittels zweiter Kraftmittel (34) in Richtung der Tischteile (7) zustellbare Druckelemente (40).
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen vertikal verfahrbaren Portalrahmen (22), der zwei mittels der zweiten Kraftmittel (34) verschwenkbare Träger (32) für das im jeweiligen Träger (32) gelagerte Druckelement (40) aufnimmt, sowie mit dritten, im jeweiligen Träger (32) gelagerten Kraftmitteln (43), die Entlastungshaken (45) aufnehmen, welche in Wirkverbindung mit in den klappbaren Tischteilen (7) vorgesehenen Haltestiften (46) oder dgl. bringbar sind.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennziech­net, daß die beiden Tischteile (7, 11) zwischen sich ein Mitteltischteil (4) aufnehmen.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jedem verschwenkbaren Tischteil (7) ein Brückensegment (11) zugeordnet ist, das das jeweilige verschwenkbare Tischteil (7) teilweise überdeckt und parallel zur Schwenkachse (8) des verschwenkbaren Tischteils (7) in diesem oder benach­bart dem Mitteltischteil (4) schwenkbar gelagert ist.
     
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmittel (16, 26, 34, 43, 51) der Vorrichtung als Pneumatik- oder Hydraulikzylinder ausgebildet sind.
     
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente als Druckrollen (40) ausgebildet sind, die sich insbesondere über die gesamte Schmalseite des Tisches (1) erstrecken.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente (40) mit Bremsvorrichtungen versehen sind, insbesondere mit in ihrem Bremsmoment einstellbaren Bremsvorrichtungen.
     
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in einem Gestell (17) horizontal verfahrbar angeordnet ist.
     




    Zeichnung