Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Ausstattung von Theatern, Zirken und anderen Schauunternehmungen
und betrifft insbesondere Verschiebevorrichtungen für dekorativgestalterische Attribute.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Es ist eine Verschiebevorrichtung für einen Vorhang bekannt, die eine Horizontalführung
mit Endanschlägen, die die Halterungen des Vorhanges tragen, sowie treibende und getriebene
Schlitten enthalt, die auf der Führung verschiebbar (SU,A,1136821) angeordnet sind.
[0003] Eine derartige bekannte Einrichtung gestattet es, den Vorhang nur in der Richtung
zu verschieben, in der sich die Schlitten auf der Führung bewegen.
[0004] Es ist auch eine Verschiebevorrichtung für einen Vorhang bekannt, die zwei übereinander
montierte Horizontalführungen und mit den beiden Führungen zusammenwirkende Schlitten
(SU,A,1136822) enthalt.
[0005] Die Einrichtung hab ebenso wie die vorhergehende begrenzte funktionale Möglichkeiten
im Zusammenhang damit, daß deren Führungen nur in der Horizontalen liegen.
[0006] Es ist eine Verschiebevorrichtung für dekorativ-gestalterische Attribute bekannt,
die in einem Informations-Videokomplex zum Einsatz gelangt. Diese Vorrichtung weist
mehrere Längsführungen und mehrere Querführungen sowie Schlitten auf, die sich auf
je einer Führung nur in einer Richtung bewegen. Jeder Schlitten besitzt einen Drehantrieb
und sorgt außer der Rotation der gestalterischen Attribute für deren Verschiebung
im Raum nur in einer Richtung (PCT/SU,87/00046).
[0007] Die Verschiebung jedes Schlittens und folglich auch der Dekorationen nur in einer
Richtung begrenzt die Manövrierfähigkeit der dekorativ-gestalterischen Attribute,
was die funktionalen Möglichkeiten der Vorrichtung verringert.
Offenbarung der Erfindung
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschiebevorrichtung für dekorativ-gestalterische
Attribute zu schaffen, die es erlaubt, die Manovrierfähigkeit der dekorativ-gestalterischen
Attribute bei deren Anordnung durch Änderung ihrer Verbindung mit den Führungen zu
vergrößern.
[0009] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Verschiebevorrichtung für dekorativ-gestalterische
Attribute von Informations-Schaukomplexen, die mindestens zwei Gruppen von Führungen,
die in der Weise angeordnet sind, daß die Führungen einer Gruppe zu den Führungen
der anderen Gruppe senkrecht verlaufen, und mindestens einen mit der zugeordneten
Führung der einen Gruppe in Wechselwirkung stehenden Schlitten aufweist, gemäß der
Erfindung als andere Gruppe der Führungen mindestens eine zusätzliche Führung dient,
die am Schlitten senkrecht zur Führung der ersten Gruppe angeordnet ist, und mit jeder
zusätzlichen Führung mindestens ein zusätzlicher Schlitten verbunden ist, der mit
einem dekorativ-gestalterischen Attribut, um dieses im Raum in einer beliebigen Richtung
zu verschieben, in Verbindung steht.
[0010] Der Antrieb zum Drehen jedes dekorativ-gestalterischen Attributs kann auf mindestens
einem zusätzlichen Schlitten angeordnet werden.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet es, die dekorativgestalterischen Attribute,
indem sie diese im Raum einmalig verschiebt, an einer beliebigen Stelle der Bühne
anzuordnen, was die Manövrierfähigkeit der Vorrichtung stark erhöht, deren funktionalen
Möglichkeiten erweitert und die Bewegungszeit verkürzt, was es erlaubt, die Menge
von den Zuschauer erreichenden Informationen wesentlich zu vergrößern.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0012] Die Erfindung soll durch die nachstehende Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 die Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Verschiebevorrichtung für dekorativ-gestalterische
Attribute;
Fig. 2 die Ansicht von Seitenführungen der gleichen erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 die Ansicht einer Mittenführung der gleichen erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Beste Ausführungsform der Erfindung
[0013] Die Verschiebevorrichtung für dekorativ-gestalterische Attribute von Informations-Schaukomplexen
enthält eine erste Gruppe von Führungen 1 (Fig. 1), 2,3,4 und 5, die Längsführungen
darstellen. Die Führungen 1,2 und 4,5 stellen Seitenführungen und die Führung 3 eine
Mittenführung dar. Jede Führung 1 bis 5 stellt zwei Parallelschienen 6 dar. Die Führungen
1 bis 5 sind parallel zueinander.
[0014] Mit den Führungen 1 bis 5 sind Schlitten verbunden, wobei sich auf den Führungen
1,2,4,5 je zwei Schlitten 7,8, 9 bzw. 10 und auf der Führung 3 ein Schlitten 11 verschieben.
Die Anzahl der Schlitten 7 bis 11 auf jeder der Führungen 1 bis 5 wird durch die technischen
Bedingungen des Informations-Schaukomplexes, in dem die erfindungsgemäße Vorrichtung
liegt verwendet wird, und durch die Anzahl der verschiebbaren Attribute bestimmt.
[0015] Die Führungen 1 bis 5 sind auf einem Gestell 12 befestigt.
[0016] Auf manchen der Schlitten 7 bis 11 sind einzeln oder paarweise zusätzliche Führungen
angeordnet, die eine zweite Gruppe der Führungen der Vorrichtung bilden. Wie in Fig.
1 gezeigt, sind mit den Schlitten 7 und 8 durch Seile 13 Gestelle 14 und mit den Schlitten
9 und 10 durch Seile 16 Gestelle 15 verbunden, wobei auf jedem der Gestelle 14 oder
15 je drei zusätzliche Führungen 17,18 und 19 angeordnet sind, die zu den Grundführungen
1 bis 5 senkrecht verlaufen. Die Führungen 17 bis 19 treten also auf jedem der Gestelle
14 oder 15 als Querführungen gegenüber der Grund-Längsführungen 1 bis 5 auf.
[0017] In Fig. 2 ist ein Teil der Vorrichtung mit einem Paar der Schlitten 7,8 dargestellt,
mit denen die Führungen 17 bis 19 verbunden sind. Auf jeder der Führungen 17 oder
18 oder 19 ist jeweils mindestens ein Schlitten 20,21 und 22 angeordnet. Die Anzahl
der sich auf einer der Führungen bewegenden Schlitten 20 bis 22 kann aber in Abhängigkeit
von den Bedingungen der Durchführung von Schauspielveranstaltungen beliebig vergroßert
werden.
[0018] Die Attribute zur Durchführung von Schauspielveranstaltungen werden an den Schlitten
20 bis 22 aufgehängt. In Fig. 2 ist die Bildwand 23 über eine Zugstange 24 mit dem
Schlitten 21 und das Dekorationsstück 25 über eine Zugstange 26 mit dem Schlitten
22 verbunden.
[0019] Jedoch ist eine Variante einer unmittelbaren Verbindung der Dekorationsstücke 25
mit dem Hauptschlitten, beispielsweise mit dem Schlitten 11 (Fig. 3), möglich, mit
dem auch noch die Bildwand 23 verbunden ist.
[0020] Auf einem beliebigen der Schlitten 20 bis 22 wird ein Antrieb 27 (Fig. 2) zum Drehen
desjenigen Dekorationsstücks 23,25 angeordnet, das mit einem zugeordneten Schlitten
20 bis 22 in Verbindung steht. Die Antriebe 27 werden wahlfrei entweder auf einem
oder auf mehreren Schlitten 22 bis 22 zugleich angeordnet.
[0021] Die Vorrichtung arbeitet wie folgt.
[0022] Zur Verschiebung der Bildwand 23 auf einer zusammengesetzten Laufbahn arbeiten über
der Bühne gleichzeitig der Schlitten 8 und der Schlitten 21, wobei sich der Schlitten
8 auf der Führung 2 und der Schlitten 21 auf der Führung 18 bewegt. Die gleichzeitige
Bewegung der Schlitten 8 und 21 wird räumlich summiert, wodurch der Schlitten 21 und
die Bildwand 23 die Bewegung in der Richtung ausführen, in der sie programmgemäß zu
erfolgen hat.
[0023] Ist es notwendig, die Bildwand 23 zusätzlich zu verschwenken, wird der Antrieb 27
am Schlitten 21 eingeschaltet, wobei dies gleichzeitig mit der Bewegung der ersteren
geschehen kann.
[0024] In ähnlicher Weise arbeiten alle anderen Schlitten 7 bis 11 und 20,22.
[0025] Die betrachtete Vorrichtung gestattet es, die Ausstattungsstücke mittels einer recht
einfachen Konstruktion auf einer beliebig zusammengesetzten Laufbahn im Raum zu verschieben.
Sie ist manövrierfähig und ermöglicht dadurch eine beträchtliche Vergrößerung des
Umfanges von auf der Bühne darzustellenden Informationen.
Gewerbliche Verwertbarkeit
[0026] Die Erfindung kann zur Verschiebung des Bühnenvorganges im Theater oder Filmspielhaus,
von Theaterdekorationen, Beleuchtungsgeräten und anderen dekorativ-gestalterischen
Attributen in einem beliebigen Bühnenunternehmen oder -komplex angewendet werden.
1. Verschiebevorrichtung für dekorativ-gestalterische Attribute von Informations-Schaukomplexen,
die mindestens zwei Gruppen von Führungen (1 bis 5 und 17 bis 19), die in der Weise
angeordnet sind, daß die Führungen (1 bis 5) einer Gruppe zu den Führungen (17 bis
19) der anderen Gruppe senkrecht verlaufen, und mindestens einen mit der zugeordneten
Führung (1 bis 5) der einen Gruppe in Wechselwirkung stehenden Schlitten (7 bis 11)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß als andere Gruppe der Führungen mindestens eine zusätzliche Führung (17 bis 19)
dient, die am Schlitten (7 bis 10) senkrecht zur Führung (1 bis 5) der ersten Gruppe
angeordnet ist, und mit jeder zusätzlichen Führung (17 bis 19) mindestens ein zusätzlicher
Schlitten (20 bis 22) verbunden ist, der mit einem dekorativ-gestalterischen Attribut
(23,25), um dieses im Raum in einer beliebigen Richtung zu verschieben, in Verbindung
steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Antrieb (27) zum Drehen eines dekorativ-gestalterischen Attributs
(23,25) aufweist, der auf mindestens jedem zusätzlichen Schlitten (21) angeordnet
ist.