[0001] Die Erfindung betrifft ein Bombletträgergeschoß mit in der Geschoßhülle angeordneten
Übungsbomblets nach den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Bei derartig aus der DE 38 09 177 C1 bekannten oder unter dem Aktenzeichen DE-P 38
41 649.2 vorgeschlagenen Bombletträgergeschossen enthalten davon in ein Zielgebiet
zu transportierende und in einer vorgegebenen Höhe ausstoßbare Übungsbomblets ein
Gehäuse aus Metall wodurch jedes Übungsbomblet in der Lage ist, innerhalb des Trägergeschosses
die Beschleunigungskräfte von beispielsweise darübergestapelten Übungsbomblets aufzunehmen.
Bei diesen Übungsbomblets wird es jedoch als nachteilig angesehen, daß sie beim Auftreffen
auf einen nachgiebigen Untergrund wie Morast, Sumpf, Schnee, Sand oder Wasser aufgrund
des schweren Metallgehäuses in diesen Untergrund eindringen und versinken können.
Dadurch ist eine gewünschte Bodensignatur, die in ähnlicher Weise wie bei einem scharfen
Bomblet während des Aufschlages als Detonationswolke mit Lichtblitz und Knall auftreten
soll, bei Verwendung einer pyrotechnischen Anfeuerung nicht mehr wahrnehmbar.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, daß Bombletträgergeschoß und davon zu transportierende
Übungsbomblets derartig auszubilden, daß das Übungsbomblet einerseits den beim Transport
ins Zielgebiet auftretenden hohen Beschleunigungskräften standhält und andererseits
beim Auftreffen auf einen nachgiebigen Untergrund nicht darin versinkt.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
genannten Merkmale.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Merkmalen der Unteransprüche
hervor.
[0006] Durch den erfindungsgemäßen Einsatz von einem auf Papier- und/oder Kunststoffbasis
hergestellten Bombletgehäuse entsteht ein sehr leichtes Übungsbomblet, wodurch das
Gesamtgewicht des Übungsbomblets derartig vermindert wird, daß ein tiefes Eindringen
in einen nachgiebigen Untergrund vermieden wird und die Signatur mit Detonationswolke,
Lichtblitz und Knall gut wahrnehmbar ist. Dieses auf Papier- und/oder Kunststoffbasis
hergestellte Üb-Bombletgehäuse bietet darüber hinaus besonders vorteilhaft eine absolute
Splittersicherheit, weil gegenüber einem Üb-Bombletgehäuse aus beispielsweise Druckguß
keine Gefahr durch wegfliegende Splitter entstehen kann. Bei einem auf Papierbasis
hergestellten Üb-Bombletgehäuse verbleiben bei einer Fehlzündung gegenüber einem
Metallgehäuse weiter vorteilhaft keine Rückstände, weil beispielsweise durch Feuchtigkeit
bereits frühzeitig das Üb-Bombletgehäuse verrottet.
[0007] Obwohl dem auf Papier- und/oder Kunststoffbasis hergestellten Üb-Bombletgehäuse
gegenüber einem Metallgehäuse hinsichtlich der Belastbarkeit beispielsweise bezüglich
der Druckfestigkeit engere Grenzen gesetzt sind, erlaubt dennoch eine erfindungsgemäße
Abstützung der Üb-Bomblets innerhalb des Bombletträgergeschosses, daß die Üb-Bomblets
den hohen Anfangsbeschleunigungen beim Transport ins Zielgebiet standhalten und über
dem Zielgebiet in an sich bekannter Weise über eine Ausstoßladung aus dem Heck des
Trägergeschosses ausgestoßen werden können.
[0008] Als vorteilhafte Lösung hat sich eine lagenweise Abstützung der Üb-Bomblets innerhalb
des Trägergeschosses herausgestellt, wodurch die in einer Ebene bzw. Lage befindlichen
Üb-Bomblets in geschoßaxialer Richtung abgestützt werden.
[0009] Die Stützelemente bestehen aus quer zur Geschoßachse angeordneten scheibenförmigen
Stützplatten und aus Axialstützen, wodurch die Übungsbomblets lagenweise in das Bombletträgergeschoß
eingeführt und abgestützt werden können. Die Anordnung der Übungsbomblets in einer
Lage ist dabei in Umfangsrichtung nicht festgelegt, und kann deshalb von Lage zu
Lage verschieden sein. Daraus resultiert eine vereinfachte Einbauweise.
[0010] Die Axialstützen zwischen den Stützplatten gewährleisten eine sichere Einhaltung
eines Stützabstandes in Bombletlänge, so daß die einzelnen Üb-Bomblets keine zusätzlichen
Axialkräfte von Üb-Bomblets vorgestapelter Lagen aufnehmen müssen. Die aus dieser
lagenweisen Stapelung übereinander angeordneter Üb-Bomblets resultierenden Axialkräfte
können sich somit nicht negativ auf die Stabilität des erfindungsgemäßen Bombletgehäuses
aufwirken, wobei die Belastung durch die Anfangsbeschleunigung aufgrund des reduzierten
Bombletgehäusegewichtes in weiter vorteilhafter Weise noch reduziert wird.
[0011] Die Axialstützen können in dem Trägergeschoß an der Geschoßhülle anliegend angeordnet
sein, wobei sie raumsparend die Freiräume der Übungsbomblets als Füllstücke ausfüllen
oder zwischen zwei benachbarten Stützplatten als ein- oder mehrstückige Zentralstütze
in dem von den Üb-Bomblets gebildeten Innenfreiraum angeordnet sein können. Diese
Zentralstütze enthält im Inneren einen axialen Gasdurchlaßkanal für die Anzündung
aller im Trägergeschoß angeordneten Übungsbomblets.
[0012] Nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal enthält jede Stützplatte oberseitig Verbindungsnuten
von dem zentralen Gasdruckkanal zu den einzelnen Übungsbomblets, wodurch diese ohne
zusätzliche Mittel von unten angezündet werden können. Die unterschiedlichen Axialstützen
ermöglichen auch den Einbau von unterschiedlich aufgebauten Übungsbomblets.
[0013] So gestattet die Anordnung von äußeren Axialstützen den Einbau von weiteren Übungsbomblets
mit seitlicher Anzündung, beispielsweise über seitliche Bombletgehäusebohrungen
oder eine am Bombletgehäuseumfang befindliche Anzündschnur. Aufgrund der geringen
axialen Bombletbelastung sind kostengünstig und einfach herstellbare Gehäusekonfigurationen
möglich, welche beispielsweise aus einem einfachen Papprohr mit eingeklebten Papp-
oder Kunststoffscheiben oder einem aus Pappe umgeformten einstückigen Gehäusetopf
bestehen können.
[0014] Die Erfindung wird anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
des näheren erläutert.
[0015] Es zeigt:
Figur 1 ein Bombletträgergeschoß mit darin lagenweise abgestützten Übungsbomblets
in einem Längsschnitt,
Figur 2 ein in der Figur eingesetztes Übungsbomblet in einem Längsschnitt,
Figur 3 ein weiteres in der Figur 1 einsetzbares Übungsbomblet in einem Längsschnitt,
Figur 4 einen in der Figur 1 mit IV-IV gekennzeichneten Querschnitt durch das Trägergeschoß,
Figur 5 das Bombletträgergeschoß mit einer zentralen axialen Abstützung einer Bombletlage
in einem ausschnittsweise dargestellten Längsschnitt,
Figur 6 ein in der Figur 5 mit VI-VI gekennzeichneten Querschnitt,
Figur 7 einen in der Figur 5 mit VII-VII gekennzeichneten Querschnitt,
Figur 8 ein Übungsbomblet mit ringförmiger Anzündung in einer Seitenansicht,
Figur 9 einen in der Figur 8 mit IX-IX gekennzeichneten Querschnitt,
Figur 10 ein napfförmiges Übungsbomblet mit umgebördeltem Befestigungsring für eine
Anzündverzögerungseinheit in einem Längsschnitt.
[0016] Die Figur 1 verdeutlicht ein Bombletträgergeschoß 10, dessen Gehäuse 12 einen zylindrischen
Bereich zur Aufnahme von in den Figuren 2 bis 11 näher dargestellten Übungsbomblets
14, 16, 18, 20, 21 und einen vorderen ogivalen Geschoßbereich 22 zur Aufnahme eines
Zünders 24, einer aus einer Ausstoßladung 26 und Ausstoßplatte 28 bestehenden Ausstoßeinheit
aufweist. Die Ausstoßplatte 28 enthält einen zentralen Gasdurchlaßkanal 30′ durch
den von der Ausstoßladung 26 während des Ausstoßvorganges der Übungsbomblets über
einem Zielgebiet jeweils ein in jedem Bomblet 14, 16, 18, 20, 21 befindlicher Anzündverzögerungssatz
15, 74, 76 anzündbar ist.
[0017] Im Bombletträgergeschoß 12 können die in den Figuren 2 bis 11 näher dargestellten
und noch ausführlich beschriebenen Übungsbomblets 14, 16, 18, 20, 21 mit jeweils einem
auf Papier- und/oder Kunststoffbasis hergestellten Gehäuse 32, 34, 36, 38, 40 angeordnet
sein.
[0018] Die in der Figur 1 vom Bombletträgergeschoß 10 aufgenommenen Übungsbomblets 14 werden
innerhalb des Bombletträgergeschosses 10 lagenweise abgestützt, wozu in geschoßaxialer
Richtung in der Trägergeschoßhülle 12 stapelbare Stützelemente 42, 44, 46 (Figur
5) angeordnet sind.
[0019] Ein Stützelement wird durch eine unterhalb eines jeden in der gleichen ebenen Lage
befindlichen Übungsbomblets 14 und quer zur Geschoßachse 11 angeordnete scheibenförmige
Stützplatte 42 gebildet, die zu den benachbarten Stützplatten 42 jeweils durch Axialstützen
44 abgestützt werden, wobei die Axialstützen zur Bildung eines ausreichenden Stützabstandes
eine der Bombletlänge entsprechende Höhe aufweisen.
[0020] Die in der Figur 1 dargestellten Axialstützen 44 liegen zwischen zwei benachbarten
Stützplatten 42 an der Geschoßhülle 12 an und sind als die Freiräume 48 (Figur 6)
zwischen den Übungsbomblets 14 ausfüllende Füllstücke ausgebildet. Diese Axialstützen
44 können in vorteilhafter Nutzung eines in der DE 36 29 668 C1 beschriebenen unterschiedlichen
Gewichtes auch zur Schwerpunktregulierung des Trägergeschosses 10 verwendet werden.
[0021] Die Stützplatten 42 können aber auch, wie es die Figuren 5 und 6 verdeutlichen, durch
eine zentral angeordnete Axialstütze 46 abgestützt werden, die ein- oder mehrstückig
aufgebaut sein kann und innenseitig einen Abschnitt des zentralen Gasdurchlaßkanales
30′ bildet sowie außenseitig an dem jeweiligen radial nach innen gerichteten Bombletumfang
eines jeden in einer ebenen Lage befindlichen Bomblets 14, 20, 21 anliegt. Durch die
vorbeschriebene außenseitige Ausbildung dieser Axialstützen 46 kann der aus der DE
38 08 898 A1 bekannte Vorteil einer Halterung für eine radiale Sicherung der Bomblets
und für eine Sicherung in Umfangsrichtung genutzt werden.
[0022] Im Anschluß an den Gasdurchlaßkanal 30 wird dieser durch den von der Bombletanordnung
gebildeten Innenraum 30 fortgesetzt und mündet in jeder ebenen Bombletlage in einem
zentralen Gasdurchlaßkanal 30′, der scheibenförmigen Stützplatte 42.
[0023] Diese scheibenförmige Stützplatte 42 enthält auf der beispielsweise dem Übungsbomblet
14 zugewandten Seite in der Figur 7 näher dargestellte Nuten 50, 52 zum Durchlaß des
Gasdruckes und der Flamme zur Anzündung aller auf der Stützplatte 42 angeordneten
Übungsbomblets. Dabei strömt das Gas zunächst von dem axialen Gasdurchlaßkanal 30′
über sternförmig angeordnete radial verlaufende Nuten 50 und von dort aus über eine
kreisförmig verlaufende Nute 52 zu jedem Übungsbomblet 14, wodurch ein stirnseitig
in den Übungsbomblets 14, 20, 21 angeordneter Anzündverzögerungssatz 15, 74, 76 anzündbar
ist.
[0024] Die Übungsbomblets 14 füllen in verminderter Anzahl ein Teilvolumen des Bombletträgergeschosses
12 aus, wobei das restliche Teilvolumen durch einen mit der untersten Stützplatte
42 verbundenen Hohlzylinder 43 ausgefüllt wird. Das Bombletträgergeschoß 10 ist des
weiteren mit einem an sich bekannten Führungsband 45 und einem beim Ausstoß der Bomblets
über dem Zielgebiet lösbaren Geschoßboden 47 versehen.
[0025] Die in den Figuren 2, 3 und 8 bis 11 im einzelnen dargestellten Bombletgehäuse 32,
34, 36, 38, 40 bestehen ganz oder wenigstens ein Teil des Gehäuses aus Pappe. Diese
Pappe kann dabei entsprechend dem Verwendungszweck als Mantelrohr 54, 56, 58 oder
als Deckel 62, 64 ein Gewicht zwischen 50 bis 950 g/m² aufweisen.
[0026] Das Mantelrohr 54, 56, 58 kann dabei aus gewickeltem Papier bestehen und gegenüber
dem Deckel 62, 64 ein größeres spezifisches Gewicht aufweisen.
[0027] Denkbar ist auch, daß alle Teile, also das Mantelrohr 54, 56, 58 und der Deckel 62,
64 oder nur eines dieser Teile aus Polyamid besteht. Die Teile können auch kombiniert
werden, wobei ein Teil aus Kunststoff und die anderen Teile aus Pappe und umgekehrt
bestehen können.
[0028] In den vorgenannten Fällen muß die Festigkeit des aus Pappe und/oder Kunststoff
bestehenden Üb-Bombletgehäuses 32, 34, 36, 38, 40 derartig hoch sein, daß das jeweilige
Übungsbomblet 14, 16, 18, 20, 21 die Abschußbeschleunigung des Bombletträgergeschosses
10 standhält.
[0029] Durch den Gehäusewerkstoff Pappe oder Kunststoff kann für die gesamte Üb-Bombleteinheit
ein spezifisches Gewicht von kleiner 1 kg/dm³ erreicht werden, so daß die Übungsbomblets
schwimmfähig sind.
[0030] Die in den Figuren 2, 3, 8 und 9 dargestellten Bombletgehäuse 32, 34, 36 enthalten
ein Papp- oder Kunststoffrohr 54, 56, 58 als Mantel und stirnseitig Papp- oder Kunststoffdeckel
62, 64, welche innerhalb des Rohres eine Deutladung 60 auf beiden Stirnseiten abstützen.
[0031] Den Abstand der Deckel 62, 64 bestimmt vorteilhaft ein Distanzrohr 68, das zwischen
den Deckeln 62, 64 auf der Innenseite 66 des Üb-Bombletgehäuses 32, 34, 36 anliegt,
aus Pappe oder Kunststoff bestehen kann und mit dem rohrartigen Gehäusemantel 54,
56, 58 über eine Klebeverbindung verbunden ist. Ebenso sind die Deckel 62, 64 mit
dem Gehäusemantel 54, 56, 58 der Üb-Bomblets über eine Klebeverbindung verbunden.
[0032] Das in der Figur 2 dargestellte Übungsbomblet 14 enthält einen mit auf dem untersten
Deckel 64 in näher dargestellter Weise befestigten und in die Deutladung 60 hineinragenden
pyrotechnischen Zünder mit Anzündverzögerungssatz 15 und läßt sich somit leicht über
die durch den Gasdurchlaßkanal 30 und die Nuten 50, 52 eilende Flamme der Anzündladung
26 anzünden. Derartige Anzündverzögerungssätze 15 sind bekannt und entzünden die Deutladung
60 nach einer vorgegebenen Zeit nach dem Auftreffen der Üb-Bomblets auf dem Untergrund
des Zielgebietes. Beide Deckel 62, 64 bilden mit dem Mantelrohr 54 ein geschlossenes
zylinderförmiges Bombletgehäuse 14.
[0033] Bei dem in der Figur 3 dargestellten Gehäuse 34 ragt das Mantelrohr 56 über den oberen
Deckel 64 hinaus, wobei der obere Deckel 64 den hier nach unten in die Deutladung
60 hineinragenden Anzündverzögerungssatz 15 trägt und das Mantelrohr 56 seitliche
Bohrungen 57 zur Anzündung des Anzündverzögerungssatzes 15 aufweist. Oberhalb der
Bohrungen 57 können ein weiterer Deckel 65 und ein weiteres Distanzrohr 68 innenseitig
an das Mantelrohr 56 angeschlossen sein.
[0034] Das in der Figur 8 dargestellte Üb-Bomblet 18 läßt sich unmittelbar von der den Gasdurchlaßkanal
30 durcheilenden Flamme anzünden. Dazu enthält der rohrartige Mantel 58 des Üb-Bombletgehäuses
36 außenseitig eine umlaufende Nute 70 zur Aufnahme einer Anzündschnur 72, von der
aus ein radial in die Deutladung 60 hineinragender Anzündverzögerungssatz 74 anzündbar
ist, wobei der Anzündverzögerungssatz 74 unterstützend auf dem unteren Deckel 62
aufliegen kann.
[0035] Die Werkstoffe Pappe und Kunststoff gestatten des weiteren vorteilhaft die Anfertigung
eines einstückigen Bombletgehäuses 38, 40, das nach den Figuren 10 und 11 napfförmige
Ausführungsvarianten zeigt. Derartige beispielsweise aus Pappe bestehende Bombletgehäuse
38, 40 können nach dem Mulch-Verfahren hergestellt sein, wobei der rohrartige Gehäusemantel
59 (Figur 10) entweder zur Stabilisierung vergleichsweise dickwandig oder der Mantel
71 (Figur 11) mit Längsrippen 73 verstärkt werden kann.
[0036] Zur Befestigung des hier von unten über einen Flansch 75, 77 einsetzbaren Anzündverzögerungssatzes
76 kann auf unkomplizierte Weise das zunächst in axialer Richtung nach unten überstehende
Ende 78 des Gehäusemantels 59, 71 in radiale Richtung umgebördelt werden.
[0037] Der Werkstoff Pappe oder Kunststoff gewährleistet weitere unter den Schutzumfang
fallende Ausführungsformen des Üb-Bombletgehäuses, die zeichnerisch nicht dargestellt
sind und die Möglichkeit eröffnen die Üb-Bomblets lagenförmig auch in Käseeckform
anzuordnen.
Bezugszeichen-Liste
[0038]
10 Bombletträgergeschoß
11 Geschoßachse
12 Geschoßhülle
14 Üb-Bomblet
15 Anzündverzögerungssatz
16 Üb-Bomblet
18 Üb-Bomblet
20 Üb-Bomblet
21 Üb-Bomblet
22 vorderer Geschoßbereich
24 Zünder
26 Ausstoßladung
28 Ausstoßplatte
30 Innenraum
30′ Gasdurchlaßkanal
32 Gehäuse
34 Gehäuse
36 Gehäuse
38 Gehäuse
40 Gehäuse
42 Stützplatte
43 Hohlzylinder
44 Axialstütze
45 Führungsband
46 Axialstütze
47 Geschoßboden
48 Freiraum
50 Nute
52 Nute
54 Rohr
56 Rohr
57 Bohrung
58 Rohr
59 Mantel
60 Deutladung
62 Deckel
64 Deckel
65 Deckel
66 Innenseite
68 Distanzrohr
70 Nute
71 Mantel
72 Anzündschnur
73 Rippe
74 Verzögerungssatz
75 Flansch
76 Verzögerungssatz
77 Flansch
78 Ende
1. Bomblet-Trägergeschoß mit in der Geschoßhülle (12) angeordneten Übungsbomblets
(14, 16, 18, 20, 21), mit einem im vorderen Geschoßbereich (22) angeordneten Zünder
(24) und einer aus einer Ausstoßladung (26) und Ausstoßplatte (28) bestehenden Ausstoßeinheit,
mittels welcher die Übungsbomblets (14, 16, 18, 20, 21) über einen geschoßaxial verlaufenden
Gasdurchlaßkanal (30, 30′) gezündet und über dem Zielgebiet aus der Trägergeschoßhülle
(12) ausgestoßen werden,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Jedes Übungsbomblet (14, 16, 18, 20, 21) enthält ein auf Papier- und/oder Kunststoffbasis
hergestelltes Gehäuse (32, 34, 36, 38, 40),
b) die Gehäuse (32, 34, 36, 38, 40) der Übungsbomblets (14, 16, 18, 20, 21) sind innerhalb
des Trägergeschosses 10 lagenweise abgestützt, wozu in der Trägergeschoßhülle (12)
in geschoßaxialer Richtung stapelbare Stützelemente (42, 44, 46) angeordnet sind.
2. Bomblet-Trägergeschoß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine als Stützelement ausgebildete und unterhalb eines jeden in einer gleichen ebenen
Lage befindlichen Übungsbomblets (14, 16, 18, 20, 21) quer zur Geschoßachse (11) angeordnete
scheibenförmige Stützplatte (42) und durch jeweils benachbarte Stützplatten in einem
einer Bombletlänge entsprechenden Abstand tragende Axialstützen (44).
3. Bomblet-Trägergeschoß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialstützen (44) zwischen zwei benachbarten Stützplatten (42) an der Geschoßhülle
(12) anliegen und als die Freiräume (48) zwischen den Übungsbomblets (14, 16, 18,
20, 21) ausfüllende Füllstücke ausgebildet sind.
4. Bomblet-Trägergeschoß nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine zwischen zwei benachbarten Stützplatten (42) zentral angeordnete Axialstütze
(46), die innenseitig einen Gasdurchlaß (30′) enthält und außenseitig an dem jeweiligen
radial nach innen gerichteten Bombletumfang eines jeden in einer ebenen Lage angeordneten
Bomblets (14, 20, 21) anliegt.
5. Bomblet-Trägergeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (42) auf der dem Übungsbomblet (14, 20, 21) zugeordneten Seite
Nuten (50, 52) zum Durchlaß des Gasdruckes und der Flamme zur Anzündung aller auf
der Stützplatte (42) angeordneten Übungsbomblets aufweist, wobei radialverlaufende
Nuten (50) den axialen Gaßdurchlaßkanal (30′) der Stützplatte (42) mit einer zu jedem
Übungsbomblet (14, 20, 21) führenden kreisförmigen Nute (52) verbinden.
6. Bomblet-Trägergeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bombletgehäuse (32, 34, 36, 38, 40) ganz oder wenigstens ein Teil davon aus
Pappe besteht.
7. Bomblet-Trägergeschoß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die als Bombletgehäuse (32, 34, 36, 40) vorgesehene Pappe ein Gewicht zwischen
50 bis 950 g/m² aufweist.
8. Bomblet-Trägergeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daß Bombletgehäuse (32, 34, 36, 38, 40) ganz oder wenigstens ein Teil davon aus
Polyamid besteht.
9. Bomblet-Trägergeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Festigkeit des aus Pappe und oder Kunststoff bestehenden Bomblet-Gehäuses
(32, 34, 36, 38, 40) derartig hoch ist, daß das Übungsbomblet (14, 16, 18, 20, 21)
der Abschußbeschleunigung standhält.
10. Bomblet-Trägergeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bombleteinheit (14, 16, 18, 20, 21) ein spezifisches Gewicht von kleiner
1 kg/dm³ aufweist.
11. Bomblet-Trägergeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bombletgehäuse (32, 34, 36,) einen aus einem Papp- oder Kunststoffrohr (54,
56, 58) bestehenden Mantel und Papp- oder Kunststoffdeckel (62, 64) umfaßt, welche
innerhalb des Rohres eine Deutladung (60) auf beiden Stirnseiten abstützen.
12. Bomblet-Trägergeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite (66) des Bombletgehäuses (32, 34, 36) zwischen den Deckeln
(62, 64) ein Distanzrohr (68) angeordnet ist, das aus Pappe oder Kunststoff besteht.
13. Bomblet-Trägergeschoß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzrohr (68) und die Deckel (62, 64) mit dem rohrartigen Gehäusemantel
(54, 56, 58) über eine Klebeverbindung miteinander verbunden sind.
14. Bomblet-Trägergeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrartige Mantel (58) des Bombletgehäuses (36) außenseitig eine umlaufende
Nute (70) zur Aufnahme einer Anzündschnur (72) aufweist, von der aus radial ein Verzögerungssatz
(74) in die Deutladung (60) hineinragt.
15. Bomblet-Trägergeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bombletgehäuse (38, 40) aus einem Papp- oder Kunststoffnapf besteht, welcher
auf seiner offenen Seite zur Aufnahme eines axial anzuordnenden Verzögerungssatzes
(76) umgebördelt ist.