[0001] Die Erfindung betrifft eine in der Formatlänge verstellbare Querschneidvorrichtung
für laufende Bahnen. Ein Hauptanwendungsgebiet solcher Querschneidvorrichtungen sind
einer Druckmaschine nachgeschaltete Falzapparate, in die solche Querschneidvorrichtungen
eingebaut werden.
[0002] Allgemein bekannt sind solche Querschneidvorrichtungen in Form zweier beiderseits
der Bahn angeordneter Zylinder gleichen Durchmessers, von denen der eine, der Messerzylinder,
mindestens ein von einem Messerbalken getragenes Schneidmesser und der andere, der
Gegenzylinder, entsprechend viele von einem Tragbalken getragene elastische Schneidleisten
trägt.
[0003] Während des Schneidvorgangs müssen die untereinander gleichen Umfangsgeschwindigkeiten
des Messer- und des Gegenzylinders ziemlich genau gleich der Bahngeschwindigkeit sein.
Bei geringerer Umfangsgeschwindigkeit der beiden Zylinder würden während des Schnitts
Stauchungen der Bahn hervorgerufen, die ein ordnungsgemäßes Arbeiten der Querschneidvorrichtung
unmöglich machen würden. Bei zu hoher Umfangsgeschwindigkeit der beiden Zylinder würde
während des Schnitts eine Art Reißeffekt auftreten, der nicht nur Beschädigungen der
Bahn zur Folge haben könnte, sondern auch zu einem allzu ungenauen Schnitt führen
würde.
[0004] Bekannt ist nun, die Drehzahl und damit die Umfangsgeschwindigkeit der beiden Zylinder
zu vergrößern, um zu kürzeren Formatlängen zu gelangen, aber dies kann nur in sehr
engen Grenzen durchgeführt werden, weil sonst der erwähnte Reißeffekt auftreten würde.
[0005] Außerdem bekannt ist es, zwecks Formatlängenwechsels die beiden Zylinder auszutauschen.
Dies erfordert nicht nur eine sehr umfangreiche Lagerhaltung an Schneidzylindern und
Gegenzylindern (eine Größe pro Formatlänge), sondern auch eine erhebliche Umrüstzeit,
wenn man von einer Formatlänge auf eine andere übergehen will. Man kann auch am Schneidzylinder
mehrere Schneidmesser und am Gegenzylinder entsprechend mehrere Schneidleisten vorsehen,
wovon beim Einsatz aller Messer die kürzeste Formatlänge und beim Einsatz nur eines
Messers die längste Formateinstellung erzielbar ist, aber dies ermöglicht nur eine
Veränderung der Formatlänge in sehr groben Stufen, bei Verwendung von zwei Messern
beispielsweise zwei Formatlängen, und das ist für die Praxis, bei der sich viele nahe
beieinanderliegende Formatlängen verwirklichen lassen sollen, unbrauchbar.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine in der Formatlänge in sehr engen Stufen oder sogar
auch stufenlos verstellbare Querschneidvorrichtung zu schaffen, die keinen der vorstehend
geschilderten Nachteile der bekannten Querschneidvorrichtungen aufweist und bei der
es möglich ist, mit optimaler Umfangsgeschwindigkeit des Messer- und des Gegenzylinders
zu arbeiten; diese optimale Umfangsgeschwindigkeit liegt zwischen der Bahngeschwindigkeit
genau entsprechend der Umfangsgeschwindigkeit und einer geringfügigen Vorlaufgeschwindigkeit
der beiden Zylinder bis etwa +3% der Bahngeschwindigkeit.
[0007] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Durchmesser des Messerzylinders
und des Gegenzylinders so bemessen ist, daß beim längsten Format die Zylinder-Umfangsgeschwindigkeit
gleich oder geringfügig größer (etwa + 3%) ist als die Bahngeschwindigkeit, daß ferner
jeder Messerbalken und jeder Tragbalken in ihren zugehörigen Zylindern um innerhalb
der Zylinderoberfläche liegende, zu den Zylinder-Drehachsen parallele Schwenkachsen
schwenkbar gelagert sind und daß jeder Messerbalken und jeder Tragbalken durch einen
Schwenkmechanimsmus während des Schneidvorgangs mit einstellbarem Hub, einschließlich
Hub Null (für das längste Format), periodisch entgegen der Bahnlaufrichtung und anschließend
wieder zurück in ihre Ausgangsstellung um ihre jeweiligen Schwenkachsen in Umfangsrichtung
des Messerzylinders bzw. des Gegenzylinders verschwenkt werden.
[0008] Die Wirkungsweise dieser Konstruktion ist so, daß bei kürzeren Formatlängen die wirksame
Umfangsgeschwindigkeit der Messer und der Schneidleisten geringer ist als die Umfangsgeschwindigkeit
der beiden zugehörigen Zylinder. Das Maß dieser Verschwenkung der Messer und der Schneidleisten
kann entsprechend den überhaupt infrage kommenden Formatlängen in Stufen erfolgen,
die man lediglich einstellen muß, oder aber auch sogar stufenlos.
[0009] Der Vorteil der Konstruktion liegt darin, daß die Verstellmöglichkeit der Messer
und der Schneidleisten bedeutend billiger ist, weil für alle Formatlängen nur ein
einziges Zylinderpaar benötigt wird, wogegen bei früheren Schneidvorrichtungen, wie
sie eingangs geschildert wurden, für alle Formatlängen ein eigenes Schneidzylinder-
und Gegenzylinder-Paar erforderlich war. Der konstruktive Aufwand bei nachfolgenden
Aufträgen ist bedeutend geringer und daher billiger, da der Schneidzylinder und der
Gegenzylinder für alle Druckzylinder-Umfänge gleich sein kann, während bei bisher
bekannten Schneidvorrichtungen immer für neue Aufträge mit anderen Umfangslängen eine
Neukonstruktion dieser Zylinder erforderlich war, und zwar bezüglich der Messerzahlen,
der Zylinderumfänge und der Schaltstufen.
[0010] Bei Verwirklichung der Erfindung ist es durchaus auch möglich, daß im Messerzylinder
zwei um 180° zueinander versetzte Messerbalken und im Gegenzylinder zwei entsprechend
versetzte Tragbalken vorgesehen sind, wie bisher schon bekannt, die alle einen gleichzeitig
und in gleichem Maße einstellbaren Schwenkmechanismus aufweisen, von dem gegebenenfallls
einzelne Teile für beide Messerbalken und beide Tragbalken innerhalb eines Zylinders,
(z. B. Nockenscheiben) verwendet werden. Dadurch wird der Formatlängen-Verstellbereich
erheblich vergrößert. Bei Benutzung nur eines Messers wird der größere Formatlängenbereich
abgedeckt, bei Einsatz beider Messer ein Bereich von wesentlich kleineren Formatlängen.
[0011] Für die Ausbildung des Schwenkmechanismus steht eine Vielzahl von Möglichkeiten zur
Verfügung, von denen nur einige beschrieben werden. Sie können elektrisch, rein mechanisch
oder auch hydraulisch arbeiten.
[0012] Ein elektrisch arbeitender Schwenkmechanismus kann derart ausgebildet sein, daß an
der Außenseite der Stirnfläche des Messer- und des Gegenzylinders je ein in der Drehwinkelgröße
verstellbarer Elektromotor angebracht ist, dessen Ausgangswelle den Messerbalken
bzw. die Tragleiste unmittelbar trägt und dessen Ausgangswelle an beiden Enden im
jeweiligen Zylinder gelagert ist, und die somit selbst die Schwenkachse des Messerbalkens
bzw. des Tragbalkens bildet. Wenn dieser Elektromotor, der natürlich genau gesteuert
werden muß, nur in einer Drehrichtung arbeiten kann, dann müssen der Messerbalken
und der Tragbalken zwecks Erreichens ihrer Ausgangsstellung um etwa 180° verdreht
werden. Der Elektromotor kann aber auch in der Drehrichtung umsteuerbar sein, so daß
zum Erreichen der Ausgangsstellung nur eine kurze Rückwärtsbewegung mit kleinem Drehwinkel
erfoderlich ist.
[0013] Eine mechanische Lösungsmöglichkeit für den Schwenkmechanismus besteht darin, daß
in dem Messer- bzw. Gegenzylinder je eine Welle gelagert ist, die die Schwenkachse
bildet und an ihrem einen, über die Zylinder-Stirnfläche vorstehenden Ende ein Zahnrad
trägt, das mit einem Innenzahnsegment in Eingriff ist, das von einem drehbar gelagerten
Ring getragen wird, der mittels eines gesonderten Zahnrads über eine Welle und ein
Schaltgetriebe bzw. ein stufenloses Getriebes mit unterschiedlicher, auf die gewünschte
Formatlänge abgestellter Drehzahl angetrieben wird.
[0014] Als Schwenkmechanismus kann auch auf der Welle jedes Zylinders, außerhalb desselben,
in Umfangsrichtung verstellbar, eine Kurvenscheibe befestigt sein, auf der eine Kurvenrolle
abläuft, die über einen sie tragenenden Hebel unmittelbar die Verschwenkung der den
Messerbalken bzw. den Tragbalken tragenden Schwenkwelle hervorruft. Am einfachsten
ist die Herstellung der Kurvenscheibe dann, wenn diese als Exzenter-Kreiszylinder
ausgebildet ist.
[0015] Eine hydraulische Ausführung des Schwenkmechanismus besteht darin, daß in der Welle
dieses Zylinders ein Hydraulikzylinder mit Kolben vorgesehen ist, dessen Kolbenstange
mit veränderbarem Hub synchron zur Zylinderumdrehung angetrieben wird, wobei dieser
Hydraulikzylinder über eine Bohrung in der Zylinderwelle und im Zylinder selbst mit
einem in diesem vorgesehenen zweiten Hydraulikzylinder verbunden ist, dessen Kolben
über eine Kolbenstange und einen Hebel direkt die Verschwenkung der den Messerbalken
bzw. den Tragbalken tragenden Schwenkwelle bewirkt. Der Antrieb der Kolbenstange des
ersten Hydraulikzylinders kann beispielsweise über eine Taumelscheibe erfolgen, die
auf unterschiedliche Hubgrößen einstellbar ist.
[0016] Eine weitere mechanische Lösung für den Schwenkmechanismus besteht darin, daß außerhalb
jedes Zylinders, gleichachsig mit diesem, ein feststehendes Zahnrad vorgesehen ist,
auf dem ein mit dem Zylinder umlaufendes Zahnrad abrollt, das über eine Kurbel eine
Stange in Hin- und Herbewegung versetzt, deren anderes Ende über eine zweite Kurbel
die Verschwenkung der den Messerbalken bzw. den Tragbalken tragenden Schwenkwelle
bewirkt.
[0017] Die Erfindung macht es möglich, im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen, wo die
beiden Zylinder für jede Formatlänge ausgewechselt werden, den Messerzylinder und
den Gegenzylinder fest, d.h. nicht ausbaubar, in der Vorrichtung zu lagern. Das bringt
den Vorteil einer konstruktiv einfacheren, steiferen und genaueren Lagerung der beiden
Zylinder. Dadurch wird der Nachteil, daß ein Messerwechsel oder ein Schleifen der
Messer sowie ein Austausch der Schneidleiste innerhalb der Maschine erfolgen muß,
mehr als ausgeglichen, denn ein Formatlängenwechsel erfolgt ja um ein Vielfaches häufiger
als der Austausch oder das Nachschleifen des Messers bzw. der Austausch der Schneidleiste.
[0018] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen elektrischen Schwenkmechanismus, und zwar Fig. 1 in Seitenansicht und
und Fig. 2 in Draufsicht.
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen eine mechanische Lösung mit einem angetriebenen innen verzahnten Ring, der
ein auf der Schwenkachse befestigtes Zahnrad antreibt, und zwar Fig. 3 eine Seitenansicht,
Fig. 4 eine Draufsicht.
Fig. 5 und Fig. 6 zeigen, ebenfalls in Seitenansicht und in Draufsicht, eine mechanische Lösung mit
einem Exzenter-Kreiszylinder.
Fig. 7 und Fig. 8 zeigen eine mechanische Ausführungsform unter Verwendung einer Nockenscheibe, ebenfalls
wieder in Seitenansicht und in Draufsicht.
Fig. 9 und Fig. 10 zeigen wiederum in Seitenansicht bzw. in Draufsicht eine hydraulische Lösung für
den Schwenkmechanismus.
Fig. 11 und Fig. 12 zeigen wiederum in Seitenansicht und in Draufsicht, eine Lösung mit einem um ein
feststehendes Zahnrad umlaufenden weiteren Zahnrad, das über ein Hebelgetriebe auf
die Schwenkwellen einwirkt.
[0019] In allen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile mit den selben Bezugsziffern bezeichnet.
[0020] Bei allen Ausführungsbeispielen, also in allen Figuren der Zeichnung, sind der Messerzylinder
mit 1 und der Gegenzylinder mit 2 bezeichnet. Der Messerzylinder 1 trägt einen (oder
zwei) Messerbalken 3 mit dem eigentlichen Schneidmesser, der Gegenzylinder 2 trägt
die Tragbalken 4 für die Schneidleisten. Der Messerbalken 3 ist um eine innerhalb
des Umfangs des Messerzylinders 1 liegende Schwenkwelle 5, der Tragbalken 4 um eine
ebenfalls innerhalb des Zylinderumfangs liegende Schwenkwelle 6 verschwenkbar gelagert.
Die von dem Tragbalken 4 getragenen Schneidleisten sind üblicherweise elastisch ausgebildet.
[0021] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist an der Stirnseite 7 des Messerzylinders
1 und - was nicht dargestellt ist - des Gegenzylinders 2 ein Elektromotor 8 angebracht,
dessen Abtriebswelle direkt die Schwenkwelle 5 antreibt. Die Schwenkwelle 5 ist an
ihren beiden Enden mit Lager 9 und 10 im Messerzylinder 1 gelagert. Genau dieselben
Elemente als Schwenkmechanismus sind auch, was in Fig. 2 jedoch nicht dargestellt
ist, für den Gegenzylinder 2 vorgesehen.
[0022] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist der komplette Schwenkmechanismus
auch wieder nur für den Messerzylinder 1 dargestellt. Er besteht aus einem unmittelbar
auf der Schwenkwelle 5 angebrachten Zahnrad 11, das in Eingriff steht mit einer Innenverzahnung
12, die, wie Fig. 3 zeigt, nicht über den gesamten Innenumfang des Rings 13 durchgeht,
sondern nur soweit, wie dies für die Schwenkbewegung des Messerbalkens 3 bzw. des
Tragbalkens 4 erforderlich ist. In Fig. 3 ist jeweils noch ein zweites Zahnrad 14
dargestellt, für den Fall, daß der Messerzylinder 1 zwei Messerbalken mit Messer
und der Gegenzylinder 2 ebenfalls zwei Tragbalken für elastische Schneidleisten aufweist.
Der die Innenverzahnung 12 tragende Ring 13 ist mittels eines Lagers 15 drehbar gelagert.
Der Drehantrieb des Rings 13 erfolgt mittels eines Antriebszahnrads 16, dessen mit
Lagern 17 gelagerte Antriebswelle 18 vom Hauptantrieb der Vorrichtung vorzugsweise
über ein die verschiendenen gewünschten Formatlängen entsprechendes Schaltgetriebe
angetrieben wird; selbstverständlich kann anstelle dessen auch ein stufenloses Getriebe
vorgesehen sein.
[0023] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist auf der Welle 19 des Messerzylinders
1 außerhalb dieses Zylinders 1 eine in Umfangsrichtung verstellbare Kurvenscheibe
20 in Form eines Exzenter-Kreiszylinders befestigt, auf der eine Kurvenrolle 21 abrollt,
die über eine diese Kurvenrolle 21 tragende Kurbel 22 unmittelbar die Verschwenkung
der den Messerbalken 3 bzw. den Tragbalken 4 tragenden Schwenkwelle 5 bzw. 6 bewirkt.
Die Verstellbarkeit des ExzenterKreiszylinders auf seiner Welle 19 dient der Veränderung
des Hubs der Messer und der Schneidleisten.
[0024] Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 unterscheidet sich von demjenigen nach
den Fig. 5 und 6 lediglich dadurch, daß hier der Exzenter-Kreiszylinder 20 durch eine
Nockenscheibe 23 ersetzt ist.
[0025] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9 und 10 ist in der Welle 19 des Messerzylinders
1 ein (nicht näher bezeichneter) Hydraulikzylinder vorgesehen, in dem sich ein Kolben
24 befindet, der mit veränderbarem Hub synchron zur Zylinderumdrehung angetrieben
wird. Dieser Hydraulikzylinder ist über eine Bohrung 25 in der Zylinderwelle 19 und
im Messerzylinder 1 selbst mit einem in letzterem vorgesehenen zweiten Hydraulikzylinder
26 verbunden, dessen Kolben bzw. Kolbenstange über einen Hebel 27 direkt die Verschwenkung
der Schwenkwelle 5 bewirkt. Die Kolbenstange 28 des ersten Hydraulikzylinders wird
über ein Gelenk 29 und eine Stange 30 von einer Taumelscheibe 31 in hin- und hergehende
Bewegung versetzt. Der Hub dieser Hin- und Herbewegung kann entweder durch Veränderung
der Schrägstellung der Taumelscheibe 31 oder durch Verschiebung des Anlenkpunkts
32 der Stange 30 an der Taumelscheibe 31 in radialer Richtung derselben, jeweils entsprechend
der gewünschten Formatlänge, verändert werden.
[0026] Bei der Schwenkmechanismus-Ausbildung nach den Fig. 11 und 12 ist außerhalb dieses
Zylinders 1,2, gleichachsig mit diesem ein feststehendes Zahnrad 32 bzw. 33 vorgesehen,
auf dem ein mit dem Zylinder 1 bzw. 2 umlaufendes Zahnrad 34 bzw. 35 abrollt, das
über eine Kurbel 36 eine Stange 37 in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt,
deren anderes Ende über eine zweite Kurbel 38 die Verschwenkung der Schwenkwelle 5
bewirkt.
[0027] Wenn die Messerbalken 3 und die Tragbalken 4 mit identischen Außenmaßen ausgebildet
werden, dann können der Messer zylinder und der Gegenzylinder, deren Durchmesser
ja auch gleich sind, völlig identisch hergestellt werden, was natürlich die Herstellung
vereinfacht und verbilligt.
Bezugszeichenliste
[0028]
1 Messerzylinder
2 Gegenzylinder
3 Messerbalken mit Messer
4 Tragbalken für elastische Schneidleisten
5 Schwenkwelle von 3
6 Schwenkwelle von 4
7 Stirnseite von 1
8 Elektromotor
9 Lager von 5
10 Lager von 5
11 Zahnrad
12 Innenverzahnung
13 Ring
14 zweites Zahnrad
15 Lager für 13
16 Antriebszahnrad für 13
17 Lager für 18
18 Welle von 16
19 Welle von 1
20 Exzenter-Kreiszylinder
21 Kurvenrolle
22 Kurbel
23 Nockenscheibe
24 Kolben
25 Bohrung
26 zweiter Hydraulikzylinder
27 Hebel
28 Kolbenstange des ersten Hydraulikzylinders
29 Gelenk
30 Stange
31 Taumelscheibe
32 feststehendes Zahnrad
33 feststehendes Zahnrad
34 umlaufendes Zahnrad
35 umlaufendes Zahnrad
36 Kurbel
37 Stange
38 zweite Kurbel
1. In der Formatlänge verstellbare Querschneidvorrichtung für laufende Bahnen, insbesondere
für den einer Druckmaschine nachgeordneten Falzapparat, in Form zweier beiderseits
der Bahn angeordneter Zylinder gleichen Durchmessers, von denen der eine, der Messerzylinder,
mindestens ein von einem Messerbalken getragenes Schneidmesser und der andere, der
Gegenzylinder, entsprechend viele von Tragbalken getragene elastische Schneidleisten
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Messerzylinders (1) und des
Gegenzylinders (2) so bemessen ist, daß beim längsten Format die Zylinder-Umfangsgeschwindigkeit
gleich oder geringfügig größer (etwa + 3 %) ist als die Bahngeschwindigkeit, daß
ferner jeder Messerbalken (3) und jeder Tragbalken (4) von ihren zugehörigen Zylindern
(1,2) um innerhalb der Zylinderoberfläche liegende, zu den Zylinder-Drehachsen (19)
parallele Schwenkachsen (5,6) schwenkbar gelagert sind, und daß jeder Messerbalken
(3) und jeder Tragbalken (4) durch einen Schwenkmechanismus während des Schneidvorgangs
mit einstellbarem Hub (einschließlich Hub Null für das längste Format) periodisch
entgegen der Bahnlaufrichtung und anschließend wieder zurück in ihre Ausgangsstellung
um ihre jeweiligen Schwenkachsen (5,6) in Umfangsrichtung des Messer- bzw. des Gegenzylinders
(1,2) verschwenkt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwenkmechanismus
an der Stirnseite (7) des Messerund des Gegenzylinders (1,2) je ein in der Drehwinkelgröße
verstellbarer, vorzugsweise umsteuerbarer Elektromotor (10) angebracht ist, dessen
Ausgangswelle unmittel bar den Messerbalken (3) bzw. die Tragleiste (4) unmittelbar
trägt und dessen Ausgangswelle an beiden Enden im jeweiligen Zylinder (1,2) drehbar
gelagert ist und die somit selbst die Schwenkwelle (5,6) des Messerbalkens (3) bzw.
des Tragbalkens (4) bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwenkmechanismus
eine in dem Messer- bzw. Gegenzylinder (1,2) gelagerte, die Schwenkachse bildende
Welle (5,6) an ihrem einen, über die Zylinder-Stirnseite (7) vorstehenden Ende ein
Zahnrad (11) trägt, das mit einem Innenzahnsegment (11,12) in Eingriff kommt bzw.
in Eingriff steht, das von einem drehbar gelagerten Ring (13) getragen wird, der mittels
eines gesonderten Zahnrads (16) über eine Welle (18) und ein Schaltgetriebe bzw.
ein stufenloses Getriebe mit unterschiedlicher, auf die gewünschte Formatlänge abgestellter
Drehzahl angetrieben wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwenkmechanismus
auf der Welle (5,6) dieses Zylinders (1,2), außerhalb desselben, in Umfangsrichtung
verstellbar eine Nockenscheibe (20,23) befestigt ist, auf der eine Kurbelrolle (21)
abläuft, die über einen sie tragenden Hebel mit Kurbel (22) unmittelbar die Verschwenkung
der den Messerbalken (3) bzw. den Tragbalken (4) tragenden Schwenkwelle (5,6) hervorruft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe ein
Exzenter-Kreiszylinder (20) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwenkmechanismus
in der Welle (19) jedes Zylinders (1,2) ein Hydraulikzylinder mit Kolben (25) vorgesehen
ist, dessen Kolben mit veränderbarem Hub synchron zur Zylinderumdrehung angetrieben
wird, wobei dieser Hydraulikzylinder über eine Bohrung (25) in der Zylinderwelle (19)
und im Zylinder (1,2) selbst mit einem in diesem vorgesehenen zweiten Hydraulikzylinder
(26) verbunden ist, dessen Kolben über einen Hebel (27) direkt die Verschwenkung der
den Messerbalken (3) bzw. den Tragbalken (4) tragenden Schwenkwelle (5,6) bewirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Kolbenstange (28)
des Kolbens (24) des ersten Hydraulikzylinders über eine Taumelscheibe (31) erfolgt,
die auf unterschiedliche Hubgrößen einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwenkmechanismus
außerhalb jedes Zylinders (1,2) gleichachsig mit diesem ein feststehendes Zahnrad
(32,33) vorgesehen ist, auf dem ein mit dem Zylinder (1,2) umlaufendes Zahnrad (34,35)
abrollt, das über eine Kurbel (36) eine Stange (37) in Hin- und Herbewegung versetzt,
deren anderes Ende über eine zweite Kurbel (38) die Verschwenkung der Schwenkwelle
(5,6) bewirkt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerzylinder
(1) und der Gegenzylinder (2) fest, d. h. nicht ausbaubar, in der Vorrichtung gelagert
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Messerzylinder
(1) zwei um 180° zueinander versetzte Messerbalken (3) und im Gegenzylinder (2) zwei
Tragbalken (4) vorgesehen sind, die alle einen gleichzeitig und in gleichem Maße einstellbaren
Schwenkmechanismus aufweisen, von dem beide Messerbalken (3) und beide Tragbalken
(4) innerhalb eines Zylinders (1,2) verschwenkt werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenmaße jedes Messerbalkens (3) und jedes Tragbalkens (4) gleich, die beiden Zylinder
(1,2) also identisch sind.