[0001] Gegenstand der Neuerung ist eine Mehrfachpackung nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches
1.
[0002] Herkömmliche Mehrfachpackungen haben überwiegend Trägerstreifen aus einem nachgiebigen
und dehnbaren Kunststoff, welcher Dosen am oberen Dosenrand unter Spannung in aufgeweiteten
Ausnehmungen hält. Vorzugsweise überdecken die Trägerstreifen dabei Dosenrandwulste
mit ringförmigen Streifenelementen, wodurch die Dosen gegen ein axiales Ziehen aus
den Ausnehmungen gesichert sind. Derartige Mehrfachpackungen können mittels geeigneter
Maschinen mit hoher Geschwindigkeit hergestellt werden, z.B. bis zu 200 Mehrfachpackungen
pro Minute. Sie haben jedoch den Nachteil, daß sie aufgrund der unauffälligen Anbringung
und teilweiser Transparenz der Trägerstreifen für den Käufer oft nicht als Mehrfachpackung
identifizierbar sind, insbesondere wenn durch Übereinanderstapeln mehrerer Packungen
die Stege zwischen Ausnehmungen nicht erkannt werden können. Auch sind einzelne Dosen
den Mehrfachpackungen einfach entnehmbar, so daß diese vielfach bereits vor dem Verkauf
zerlegt und nicht als Mehrfachpackungen gehandelt werden. Außerdem ist bei den bekannten
Packungen nicht sichergestellt, daß die Etiketten der Dosen zu den einsehbaren Außenflächen
der Packung gedreht sind, wodurch deren Identifizierbarkeit erschwert wird. Schließlich
haben die Mehrfachpackungen den Nachteil, daß gerade die eine Trinköffnung aufweisenden,
oberen Dosenstirnflächen bei einer Lagerung leicht verschmutzen und einen unhygienischen
und für den Verbraucher unzuträglichen Zustand annehmen. Dieser Nachteil ist besonders
gravierend bei Dosen aus Blech, die einen in das Doseninnere und das eingefüllte Getränk
einschwenkbaren Trinkverschluß aufweisen.
[0003] Aus den vorstehenden Gründen haben gattungsgemäße Mehrfachpackungen eine Abdeckung
aus einem flach zugeschnittenen Karton, der die oberen Dosenstirnflächen mit einem
Deckabschnitt schützt und mit Seitenklappen an den oberen Dosenrändern geführt und
durch Ankleben an dem Trägerstreifen befestigt ist. Das Ankleben erfolgt vorzugsweise
mittels thermoplastischer Kunststoffstreifen, die an den Innenseiten der Seitenklappen
angebracht und durch Erwärmen mit den Trägerstreifen verschmelzbar sind. Die vorbekannte
Mehrfachpackung wird vom Käufer häufiger als Einheit akzeptiert und deshalb seltener
vor dem Kauf auseinandergenommen. Auch sind oberer Deckabschnitt und Seitenflächen
als Träger von Ausstattungen und Warenzeichen oder Werbeangaben nutzbar und erleichtern
die Identifizierbarkeit der Packung. Schließlich führt die Abdeckung auch zu einer
verminderten Verschmutzung der Dosenstirnflächen. Die Mehrfachpackung hat jedoch
den Nachteil, daß sie nur mit einer relativ geringen Geschwindigkeit an den vorgefertigten
Einheiten aus Dosen und Trägerstreifen angebracht werden kann, die nur einem Bruchteil
der Durchsatzleistung einer Vorrichtung zur selbsttätigen Trägerstreifenmontage
entspricht. Deshalb wurden bislang nur Teile der Packungsproduktion mit Abdeckungen
aus Karton versehen. Überdies führt das Ankleben der Seitenklappen an den Trägerstreifen
aufgrund des erforderlichen Andrückvorganges zu einer unschönen Verformung der Seitenklappen,
die deren Eignung zu Identifikations- und Werbezwecken mindert.
[0004] Davon ausgehend liegt der Neuerung die
Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Mehrfachpackung so zu verbessern, daß deren Abdeckung
wirtschaftlich herstellbar und mit hoher Produktionsrate maschinell anbringbar ist,
wobei sie der Mehrfachpackung ein optisch ansprechendes und deren Identifizierbarkeit
als Einheit begünstigendes Äußeres verleiht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sind neuerungsgemäß in Verbindung mit den gattungsgemäßen
Merkmalen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 vorgesehen.
[0006] Die Abdeckung einer neuerungsgemäßen Mehrfachpackung greift also mit Arretierungszungen
an gegenüberliegenden Seitenklappen in Dosenzwischenräume ein, wodurch sie an der
Einheit aus Dosen und Trägerstreifen gehalten wird. Überdies werden die Arretierungszungen
von einem Halteband in den Dosenzwischenräumen gesichert, welches sämtliche Dosen
umschließt und an deren Dosenmantelflächen eng anliegt. Das Halteband besteht aus
Seitenklappen bzw. Seitenklappen mit daran seitlich ausgebildeten Verbindungslaschen,
welche die Ecken überbrücken und mit benachbarten Seitenklappen oder Verbindungslaschen
verbunden sind. Es können herkömmliche Verbindungstechniken wie Kleben oder Verrasten
ver wendet werden, je nach Art des für die Abdeckung eingesetzten Materials.
[0007] Die neuerungsgemäße Mehrfachpackung hat den Vorteil, daß sie aus einem einzigen Zuschnitt
wirtschaftlich herstellbar ist. Darüber hinaus ist sie mittels eines Verpackungsautomaten
anbringbar, weil das Anbringen in einer Folge von Falt-, Biege- und Befestigungsvorgängen
erfolgt, die fertigungstechnisch beherrschbar und mit großer Geschwindigkeit durchführbar
sind. Überdies bildet die ausschließlich Biege- und definierte Knickstellen aufweisende
Abdeckung eine optisch ansprechende und für Identifikations- und Werbezwecke gut geeignete
Trägerfläche, deren Halteband aufgrund der festen Verbindung mit der Abdeckung auf
einer korrekten Position über den Arretierungszungen gesichert ist. Zusätzlich sichert
das Halteband die umschlossenen Dosen vor einem Auseinanderklappen um Verbindungslaschen
des Trägerstreifens und trägt so zur Stabilität der Packung und dem angestrebten Erscheinungsbild
einer Mehrfachpackungseinheit bei. Insbesondere können einzelne Dosen der Mehrfachpackung
erst entnommen werden, wenn diese bereits von ihrer Standfläche abgehoben oder von
der Abdeckung befreit ist. Jedoch übernimmt der Trägerstreifen weiterhin die Tragfunktion
der Mehrfachpackung, so daß die Abdeckung insbesondere an ihrem Deckabschnitt aus
einem Material geringer Festigkeit und Stärke ausgebildet sein kann.
[0008] Zum Befestigen der Abdeckung einer Mehrfachpackung reicht es bereits aus, wenn die
Arretierungszungen in Dosenzwischenräume eingeklemmt sind. Bei einer bevorzugten
Ausgestaltung der Neuerung untergreifen jedoch die Arretierungszungen die Trägerstreifen,
so daß die Abdeckung an einem Verrutschen gehindert ist, zumal ihr Deckabschnitt auf
den oberen Dosenstirnflächen aufliegt.
[0009] Bei einer weiteren Ausgestaltung sind die Arretierungszungen von einem eingefalteten
Abschnitt der Seitenklappen gebildet, der unterhalb eines zur Faltlinie von Seitenklappe
und Deckabschnitt parallelen Schnittes ausgebildet ist. Somit ist jede Arretierungszunge
durch Schneiden und Einfalten eines Bestandteiles einer Seitenklappe maschinell einfach
herstellbar, wobei die Seitenklappe beidseitig der Arretierungszunge Anlageflächen
für das Halteband aufweist. Besonders große Anlage- bzw. Befestigungsflächen für
das Halteband werden geschaffen, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung die Arretierungszungen
von einem eingefalteten Abschnitt der Seitenklappen gebildet sind, der zwischen zwei
zur Faltlinie von Seitenklappe und Deckab schnitt parallelen Schnitten ausgebildet
ist. Dann bleiben oberhalb und unterhalb des als Arretierungszunge eingefalteten
Abschnittes Anlageflächen für das Halteband übrig.
[0010] Die Verbindungslaschen können an den Seitenklappen ausgebildet sein, die auch Arretierungszungen
aufweisen. Für eine automatische Anbringung ist es jedoch besonders vorteilhaft,
wenn gemäß einer bevorzugten Weiterbildung die Verbindungslaschen beidseitig an Seitenklappen
ausgebildet sind, die zu den Seitenklappen mit Arretierungszungen benachbart sind.
[0011] Auch ist es für die maschinelle Verarbeitung günstig, wenn die Verbindungslaschen
nach einer Weiterbildung mit den Arretierungszungen aufweisenden Seitenklappen verbunden
sind, weil dann die Verbindungslaschen nach dem Einrücken der Arretierungszungen geschlossen
werden können, was von ein und derselben Seite der Mehrfachpackung aus erfolgen kann.
Ferner wird hierdurch erreicht, daß sämtliche Seitenklappen miteinander fest verbunden
sind, wodurch der Abdeckung eine besondere Formstabilität und mangels Spalten zwischen
den Seitenklappen auch ein besonders ansprechendes Äußeres verliehen wird. Zum Schaffen
besonders stabiler Verbindungsstellen sind die Verbindungslaschen und Seiten klappen
bevorzugt an Überlappungsstellen miteinander verbunden. Da dann ausreichend große
Fügestellen zur Verfügung stehen, haben die Verbindungslaschen und Seitenklappen
bevorzugt Klebverbindungen, die praktisch ausschließlich einer günstigen Scherbeanspruchung
unterworfen sind. Bevorzugt weisen die Verbindungslaschen obere und untere Kleblaschen
auf, deren Faltlinien bei auf den Überlappungsstellen plazierten Verbindungslaschen
parallel zu den Dosenstirnflächen sind. Die Kleblaschen begünstigen einen automatischen
Klebstoffauftrag.
[0012] Alternativ können die Verbindungslaschen und Seitenlaschen Rastverbindungen aus Rastzungen
und Rastöffnungen haben. Vorzugsweise sind die Rastzungen pfeilförmig und hintergreifen
die rechteckigen Rastöffnungen die Pfeilköpfe der Rastzungen.
[0013] Der Deckabschnitt paßt sich den oberen Dosenstirnflächen platzsparend an, wenn er
gemäß einer anderen Weiterbildung an den Ecken den oberen Dosenrändern entsprechende
Radien hat. Bekannte Blechdosen haben am oberen Dosenrand einen rückspringenden Bereich.
Bevorzugt sind deshalb die Verbindungslaschen in ihrem Biegungsbereich an den Ecken
mit oberen bzw. unteren Freischnitten versehen, die allmähliche Übergänge in die angrenzenden
Bereiche haben. Hierdurch werden Hohlräume der Abdeckung vermieden, die bei der Handhabung
der Mehrfachpackung eingedrückt werden können und dieser ein unschönes Äußeres verleihen.
Die solchermaßen ausgebildete Mehrfachpackung hat einen sich praktisch überall an
feste Gegenflächen satt anlegende Abdeckung.
[0014] Bevorzugt hat der Deckabschnitt beiderseitig eines zentralen Verbindungssteges zwischen
Ausnehmungen des Trägerbandes einen Fingereingriff ermöglichende Ausstanzungen, die
den bereits bewährten Transport der Mehrfachpackung an dem dafür ausgelegten Trägerband
ermöglicht. Diese Handhabungsmöglichkeit ist besonders gut erkenn- und nutzbar, wenn
die Ausstanzungen Quadrat- oder Rautenform haben und die Verlängerungen ihrer längsten
Diagonalen ineinanderfallen. Bei Quadratform der Ausstanzungen stimmen beide Diagonalen
in ihrer Länge überein. Bei Rautenform hingegen ist durch die bevorzugte Orientierung
der Diagonalen ein praktisch unbehinderter Fingereingriff möglich.
[0015] Bei einer weiteren Fortbildung weisen die Faltlinien der Abdeckung, insbesondere
zwischen Deckabschnitt und Seitenklappen, Seitenklappen und Arretierungszungen, Verbindungslaschen
und Kleblaschen bzw. Rastpfeilen zumindest be reichsweise Rillen und/oder Ritzen
und/oder Schnitte auf, wodurch das Umlegen der zu faltenden Abschnitte begünstigt
wird. Ritzen oder Schnitte stabilisieren zudem die Abschnitte des Zuschnittes in
ihrer endgültigen Position, wobei Schnitte im Unterschied zu Ritzen bei einer Herstellung
der Abdeckung aus einem Karton eine Lagenspaltung verhindern.
[0016] Bevorzugt wird die Abdeckung aus einem Karton hergestellt, wodurch eine preisgünstige
Herstellbarkeit, schnelle maschinelle Anbringbarkeit, hervorragende Umweltverträglichkeit
und günstige Bedruckbarkeit sichergestellt sind.
[0017] Eine neuerungsgemäße Vorrichtung zum Anbringen der Abdeckung einer Mehrfachpackung
hat die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 18.
[0018] Bei der Vorrichtung bewirkt die Einrückvorrichtung das Einrücken der Arretierungszungen
in die Dosenzwischenräume und nimmt die Einschlagvorrichtung anschließend das Umlegen
der Verbindungslaschen aufweisenden Seitenklappen vor. Danach werden die hinteren
Verbindungslaschen von drehbaren Faltern auf die Außenseiten der beiden seitlichen
Seitenklappen gedrückt. Dann übernehmen Führungen das Um biegen der vorderen Verbindungslaschen
und halten sämtliche Verbindungslaschen, damit die Kleblaschen von der Klebstoffauftragseinrichtung
mit Klebstoff benetzbar sind. Weitere Führungen oder Einschlagvorrichtungen können
zuvor die Kleblaschen abwinkeln, damit ein Klebstoffeintrag zwischen Kleblaschen
und Seitenklappen möglich ist. Schließlich werden die klebstoffbenetzten Kleblaschen
mittels der Andrückvorrichtung an die darunter befindlichen Seitenklappen gedrückt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie ausschließlich Komponenten
aufweist, die funktionssicher auch bei hohen Durchsatzgeschwindigkeiten arbeiten.
Deshalb kann sie Abdeckungen mit einer Rate von bis zu 200 Stück pro Minute anbringen.
Somit ist die Vorrichtung hinter eine Vorrichtung zum Anbringen von Trägerstreifen
schaltbar, wobei sie deren Produktstrom vollständig weiterverarbeitet.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung hat die Zuführstation ein oberhalb
des Transportbandes angeordnetes Magazin für flache Zuschnitte der Abdeckung und
einen Zuschnitte vom Magazin absaugenden und auf den Dosenstirnflächen positionierenden
Drehpositionierer, wodurch ein vollautomatisches Arbeiten sichergestellt ist.
[0020] Schließlich ist bei einer Weiterbildung vorgesehen, daß die Stützflächen für die
Abdeckungen an Endlosmittels befestigt sind, die seitlich des Transportbandes angeordnet
sind, wobei die Stützflächen zum Transportband hin und von diesem weg bewegbar sind.
Die Stützflächen sind beim Einfalten der Arretierungszungen mit den Abdeckungen bewegbar,
wobei sie die Seitenklappen großflächig unterstützen. Zugleich können die Stützflächen
die Abdeckungen auch seitlich führen, so daß sie in korrekter Zuordnung zu der vorbereiteten
Einheit aus Dosen und Trägerband gehalten werden.
[0021] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Neuerung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, die eine neuerungsgemäße
Mehrfachpackung und zwei Vorrichtungen zum Anbringen der Abdeckung zeigen. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen flach ausgebreiteten Zuschnitt einer Abdeckung der Mehrfachpackung;
Fig. 2 bis 4 drei Schritte der Anbringung der Abdeckung gemäßt Fig. 1 an einer Mehrfachpackung
in perspektivischer und verkleinerter Darstellung;
Fig. 5 eine halbautomatische Vorrichtung zum Anbringen der Abdeckung an einer Mehrfachpackung
in der Draufsicht;
Fig. 6 dieselbe Vorrichtung in der Seitenansicht;
Fig. 7 eine vollautomatisch arbeitende Vorrichtung zum Anbringen der Abdeckung an
einer Mehrfachpackung in der Draufsicht;
Fig. 8 dieselbe Vorrichtung in der Seitenansicht.
[0022] Der in der Fig. 1 dargestellte flache Zuschnitt einer Abdeckung 1 aus einem Karton
ist bezüglich des Schnittpunktes ihrer Längs- und Hochachse punktsymmetrisch. Sie
hat einen Deckabschnitt 2 mit zwei Ausstanzungen 3 in Quadratform, die bei fertiggestellter
Mehrfachpackung ein Ergreifen eines Trägerstreifens ermöglichen.
[0023] An den Schmalseiten ist der Deckabschnitt 2 mit Seitenklappen 4 verbunden, von denen
jede zwei parallel zu einer Faltlinie 5 zwischen Deckabschnitt 2 und Seitenklappe
4 angeordnete Schnitte 6 hat, die, von einer Seite der Seitenklappe 4 ausgehend,
einfaltbare Arretierungszungen 7 abgrenzen. Zum Einfalten ist zwischen jeder Arretierungs
zunge 7 und Seitenklappe 4 eine weitere Faltlinie 8 ausgebildet.
[0024] An seinen Langseiten ist der Deckabschnitt 2 über Faltlinien 9 mit weiteren Seitenklappen
10 verbunden, welche beidseitig neben der Faltlinie 9 vorstehende Verbindungslaschen
11 haben. Jede Verbindungslasche 11 weist eine obere Kleblasche 12 und eine untere
Kleblasche 13 auf, die wiederum über obere und untere Faltlinien 14, 15 angebunden
sind.
[0025] Die Verbindungslaschen 11 haben im Biegebereich an den Ecken des Deckabschnittes
2 obere und untere Freischnitte 16, 17, die allmählich in die angrenzenden Bereiche
übergehen. Dabei verlaufen die unteren Freischnitte 17 zwischen zwei endseitigen
Kleblaschen 13 über die gesamte Unterkante der Seitenklappe 10 und zweier Verbindungslaschen
11 hinweg. Zusammen mit Radien 18 an den Ecken des Deckabschnittes 2 vermeiden die
oberen Freischnitte 16 Hohlräume zwischen Abdeckung 1 und von dieser aufzunehmenden
Dosen. Die unteren Freischnitte 17 begünstigen insbesondere die Ausbildung der unteren
Kleblaschen 13.
[0026] Sämtliche Faltlinien 5, 8, 9, 14, 15 haben Rillen und bevorzugt in Teilbereichen
Schnitte, welche ein Falten begünstigen und die Abdeckung in einer gefalteten Position
stabilisieren.
[0027] Die Fig. 2 zeigt dieselbe Abdeckung 1 auf einer vorbereiteten Einheit aus Dosen
19 und einem - nicht dargestellten - Trägerstreifen aus Kunststoff, der die Dosen
an ihrem oberen Dosenrand zusammenhält. Zur Vereinfachung wurde nur die vorderste
Dosenreihe dargestellt und die rechte Seitenklappe der Abdeckung 1 weggelassen.
[0028] Die eine Arretierungszunge aufweisende Seitenklappe 4 an der Schmalseite des Deckabschnittes
2 ist bereits eingeschlagen, wobei die entlang der Faltlinie 8 eingefaltete Arretierungszunge
in Dosenzwischenräume 20 zwischen Dosenmantelflächen eingerückt ist. Die Seitenklappen
10 an den Langseiten des Deckabschnittes 2 befinden sich einschließlich der damit
verbundenen Verbindungslaschen 11 noch in ihrer flach ausgebreiteten Ausgangsposition.
[0029] Die Fig. 3 zeigt die Mehrfachpackung nach weiteren Verarbeitungsschritten, nach
denen die Seitenklappen 10 umgelegt sind und an den Dosenmantelflächen anliegen und
auch die Verbindungslaschen 11 um die vorderen Ecken der Mehrfachpackung herumgebogen
sind, die von den Radien der vor deren Reihe von Dosen 19 definiert werden. Dabei
überlappen die Verbindungslaschen 11 die Seitenklappen 4 und stoßen beinahe stumpf
gegeneinander. Die oberen und unteren Kleblaschen 12, 13 sind nach außen abgewinkelt,
um ein Einfüllen eines Klebstoffes zu ermöglichen.
[0030] Die Fig. 4 zeigt die fertiggestellte Mehrfachpackung, bei der die oberen und unteren
Kleblaschen 12, 13 nach dem Hinterfüllen mit Klebstoff gegen die Seitenklappe 4 gedrückt
sind. Dabei sind die Seitenklappen 4 von den Verbindungslaschen 11 und den Kleblaschen
12, 13 vollständig abgedeckt. Ferner sind die Arretierungszungen 7 in den Dosenzwischenräumen
gesichert, weil beide Seitenklappen 10 mit ihren beidseits ausgebildeten Verbindungslaschen
und den beiden damit verklebten Seitenklappen 4 ein die Dosen 19 und die Arretierungszungen
7 vollständig umschließendes Halteband bilden.
[0031] Schließlich ist aus der Fig. 4 ersichtlich, daß die Radien 18 und oberen Freischnitte
16 der Verbindungslasche 11 eine rückspringende Fläche nahe des oberen Dosenrandes
freilegen, wodurch Hohlraumbildung vermieden wird. Schließlich zeigt die Fig. 4,
daß der Deckabschnitt 2 die oberen Dosenstirnflächen vollständig abdeckt, wodurch
deren Verschmutzung bei Lagerung und Transport vermieden wird.
[0032] Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Vorrichtung 21 zum Anbringen der Abdeckung, die zwischen
einem Zuführende 22 und einem Abführende 23 ein Transportband 24 hat. Quer zur Transportrichtung
sind auf dem Transportband 24 Transportstangen 25 angeordnet, welche vorbereitete
Einheiten 26 aus Dosen und diese zusammenhaltende Trägerstreifen transportieren.
[0033] Von einer Bedienposition 27 aus führt eine Bedienperson die vorbereiteten Einheiten
- in der Darstellung ein Achterpack - von dem Zuführende 22 in Form einer Platte dem
Transportband 24 zu. Außerdem legt die Bedienperson jeder Einheit eine Abdeckung 1
auf. Die Abdeckung 1 gelangt zunächst mit ihren Seitenklappen 4 auf Stützflächen
28 und unter eine Einrückvorrichtung 29, welche die Arretierungszungen 7 bei aufliegenden
Seitenklappen 4 einfaltet und anschließend die Seitenklappen 4 einschlägt und dabei
die Arretierungszungen in die Dosenzwischenräume drückt. Hierzu hat die Einrückvorrichtung
29 Endlosmittel mit daran befestigten Nocken, welche zwischen Umlenkungen auf das
Transportband zu und in Transportrichtung bewegbar sind.
[0034] In Transportrichtung hinter der Einrückvorrichtung 29 ist eine Einschlagvorrichtung
30 angeordnet, welche entspre chend der Einrückvorrichtung Endlosmittel mit daran
befestigten Einschlagarmen hat, welche die quer zur Transportrichtung angeordneten
Seitenklappen 10 der Abdeckung 1 umlegen. Die Endlosmittel der Einrückvorrichtung
29 und Einschlagvorrichtung 30 sind über eine größere Lauflänge des Transportbandes
24 geführt, um die Seitenklappen 4, 10 bis zum Verkleben in ihrer Position zu halten.
[0035] Nach dem Umlegen der Seitenklappen 10 werden deren hintere Verbindungslaschen 11
mittels drehbarer Falter 31 umgebogen, welche Segmentausschnitte zum Übergreifen
und Andrücken der hinteren Verbindungslaschen haben. Die Falter 31 haben an der dem
Transportband 24 zugewandten Innenseite eine in Transportrichtung gerichtete Geschwindigkeitskomponente,
welche die Transportgeschwindigkeit übersteigt.
[0036] Über nicht dargestellte Führungen werden auch die vorderen Verbindungslaschen 11
umgebogen und zusammen mit den hinteren Verbindungslaschen in ihrer endgültigen Position
auf den Seitenklappen 4 gesichert.
[0037] Schließlich wird der Klebstoff mittels einer Klebstoffauftragseinrichtung 32 appliziert,
welche Düsen für die genaue Zufuhr des Klebstoffes zwischen Klebelaschen 12, 13 und
Seitenklappe 4 aufweist.
[0038] Die Kleblaschen 12, 13 werden von einer in Transportrichtung hinter der Klebstoffauftragseinrichtung
32 angeordneten Andrückvorrichtung 33 angedrückt, die ebenfalls seitlich des Transportbandes
24 angeordnete Endlosmittel mit darauf befindlichen Andrückflächen hat.
[0039] Eine vollautomatische Vorrichtung 34 gemäß den Fig. 7 und 8 ist an den der halbautomatischen
Vorrichtung entsprechenden Teilen mit identischen Bezugsziffern versehen. Insoweit
gelten auch die vorstehenden Erläuterungen. Da die vorgefertigten Einheiten 26 mit
in Transportrichtung orientierten Dosenreihen aus der Vorrichtung zum Anbringen des
Trägerstreifens kommen, müssen sie um 90° gedreht werden, bevor sie dem Zuführende
22 der Vorrichtung 34 zugeführt werden.
[0040] Die vollautomatische Vorrichtung 34 hat eine Zuführstation 35 mit einem Magazin 36
für flache Zuschnitte von Abdeckungen 1 und einem Drehpositionierer 37, der flach
ausgebreitete Abdeckungen 1 aus dem Magazin 36 absaugt und nach einer Drehung auf
den Einheiten 26 ablegt.
[0041] Im Bereich der Einrückvorrichtung 29 für die Arretierungslaschen 7 ist neben dem
Transportband 24 eine Stützvorrichtung 38 angeordnet, die an Endlosmitteln befestigte
Stützflächen zum Auflegen der Seitenklappen 5 beim Einfalten der Arretierungszungen
7 hat. Ferner sind zwei Einschlagvorrichtungen 30, 30 vorgesehen, von denen die Einschlagvorrichtung
30 die umgelegten hinteren Seitenklappen 10 bei der weiteren Bearbeitung fixiert.
[0042] Im Bereich der Klebstoffauftragseinrichtung 32 sind Führungen 39 für die Verbindungslaschen
11 angedeutet. Eine Schmelzeinrichtung 40 für den Klebstoff ist unter dem Abführende
23 angebracht.
1. Mehrfachpackung mit mehreren Dosen (19), einem Trägerstreifen aus einem Kunststoff,
der die Dosen am oberen Dosenrand in aufgeweiteten Ausnehmungen unter Spannung hält
und einer befestigten Abdeckung (1) aus einem flachen Zuschnitt mit einem Deckabschnitt
(2) und Seitenklappen (4, 10), deren Deckabschnitt auf oberen Dosenstirnflächen aufliegt
und deren Seitenklappen zumindest benachbart zu oberen Dosenrändern an Dosenmantelflächen
anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß von einander gegenüberliegenden Seitenklappen
4) Arretierungszungen (7) in Dosenzwischenräume (20) vorstehen und daß die Dosen
(19) und Arretierungszungen (7) von einem an Dosenmantelflächen anliegenden Halteband
umschlossen sind, welches von Seitenklappen (10) mit daran seitlich ausgebildeten
Verbindungslaschen (11) gebildet ist, die mit benachbarten Seitenklappen (4) oder
Verbindungslaschen (11) verbunden sind.
2. Mehrfachpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungszungen
(7) die Trägerstreifen untergreifen.
3. Mehrfachpackung nach einem der Ansprüche 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretierungszungen (7) von einem eingefalteten Abschnitt der Seitenklappen (4) gebildet
sind, der unterhalb eines zur Faltlinie (5) von Seitenklappe (4) und Deckabschnitt
(2) parallelen Schnittes (6) ausgebildet ist.
4. Mehrfachpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungszungen
(7) von einem eingefalteten Abschnitt der Seitenklappe (4) gebildet sind, der zwischen
zwei zur Faltlinie (5) von Seitenklappe (4) und Deckabschnitt (2) parallelen Schnitten
(6) ausgebildet ist.
5. Mehrfachpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungslaschen (11) beidseitig an Seitenklappen (10) ausgebildet sind, die
zu den Seitenklappen (4) mit Arretierungszungen (7) benachbart sind.
6. Mehrfachpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungslaschen (11) mit den Arretierungszungen (7) aufweisenden Seitenklappen
(4) verbunden sind.
7. Mehrfachpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungslaschen (11) und Seitenklappen (44) an Überlappungsstellen miteinander
verbunden sind.
8. Mehrfachpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslaschen
(11) und Seitenklappen (4) Klebverbindungen haben.
9. Mehrfachpackung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslaschen
(11) obere und untere Kleblaschen (12, 13) aufweisen, deren Faltlinien (14, 15) bei
auf den Überlappungsstellen plazierten Verbindungslaschen (11) parallel zu den Dosenstirnflächen
sind.
10. Mehrfachpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslaschen
(11) und Seitenlaschen (4) Rastverbindungen aus Rastzungen und Rastöffnungen haben.
11. Mehrfachpackung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastzungen
pfeilförmig sind und die rechteckigen Rastöffnungen die Pfeilköpfe der Rastzungen
hintergreifen.
12. Mehrfachpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckabschnitt (2) an den Ecken den oberen Dosenradien entsprechende Radien (18)
hat.
13. Mehrfachpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungslaschen in ihrem Biegungsbereich an den Ecken obere bzw. untere Freischnitte
(16, 17) mit allmählichen Übergängen in die angrenzenden Bereiche haben.
14. Mehrfachpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckabschnitt (2) beidseitig eines zentralen Verbindungssteges zwischen Ausnehmungen
des Trägerbandes einen Fingereingriff ermöglichende Ausstanzungen (3) hat.
15. Mehrfachpackung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstanzungen
(3) Quadrat- oder Rautenform haben und die Verlängerungen ihrer längsten Diagonalen
ineinanderfallen.
16. Mehrfachpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Faltlinien (5, 8, 9, 14, 15) der Abdeckung (1), insbesondere zwischen Deckab
schnitt (2) und Seitenklappen (4, 10), Seitenklappen (4) und Arretierungszungen (7),
Verbindungslaschen (11) und Kleblaschen (12, 13) bzw. Rastpfeilen zumindest bereichsweise
Rillen und/oder Ritzen und/oder Schnitte aufweisen.
17. Mehrfachpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung (1) aus einem Karton hergestellt ist.
18. Vorrichtung zum Anbringen der Abdeckung (1) einer Mehrfachpackung nach einem
der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch ein Transportband (24), welches an einem
Zuführende (22) vorgefertigte Einheiten (26) aus Dosen (19) und diese zusammenhaltende
Trägerstreifen aufnimmt, zwischen quer verlaufenden Transportstangen (25) fortbewegt
und an einem Abführende (23) fertiggestellte Mehrfachpackungen freigibt, eine Zuführstation
(35) zum Auflegen der Abdeckungen (1), wobei die mit Arretierungszungen (7) versehenen
Seitenklappen (4) zu beiden Randseiten des Transportbandes (24) hin ausgerichtet sind,
eine in Transportrichtung hinter der Zuführstation (35) oberhalb des Transportbandes
(24) angeordnete Einrückvorrichtung (29) mit an End losmitteln befestigten Nocken
zum Einfalten der Arretierungszungen (7) und Einschlagen der Seitenklappen (4) unter
Einrücken der Arretierungszungen (7) in die Dosenzwischenräume (20), wobei die Nocken
mittels Umlenkungen der Endlosmittel zugleich auf das Transportband (24) und in
Transportrichtung bewegbar sind, unterhalb der Einrückvorrichtung (29) angeordnete
Stützflächen (37) zum Auflegen der Arretierungszungen (7) aufweisenden Seitenklappen
(4) beim Einfalten der Arretierungszungen (7), eine in Transportrichtung hinter der
Einrückvorrichtung (29) oberhalb des Transportbandes (24) angeordnete Einschlagvorrichtung
(30) zum Umlegen quer zur Transportrichtung angeordneter Seitenklappen (10) mit Verbindungslaschen
(11), die an Endlosmitteln befestigte Einschlagarme hat, welche mittels Umlenkungen
des Endlosmittels auf das Transportband (24) zu und in Transportrichtung bewegbar
sind, in Transportrichtung hinter der Einschlagvorrichtung (30) neben dem Transportband
(24) angeordnete, drehbare Falter (31) mit Segmentausschnitten zum Umlegen der in
Transportrichtung hinteren Verbindungslaschen (11), in Transportrichtung hinter der
Einschlagvorrichtung (30) neben dem Transportband (24) angeordnete Führungen (39)
zum Umlegen der in Trans portrichtung vorderen Verbindungslaschen (11) und zum Führen
der umgelegten, hinteren Verbindungslaschen (11), im Bereich der Führungen angeordnete
Klebstoffauftragseinrichtungen (32), hinter den Klebstoffauftragseinrichtungen (32)
vor dem Abführende (23) seitlich des Transportbandes (24) angeordnete Andrückvorrichtungen
(33) zum Andrücken der Kleblaschen (12, 13), in Form von Endlosmitteln mit Andrückflächen,
die mittels Umlenkungen auf das Transportband (24) zu bewegbar sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführstation (35)
ein oberhalb des Transportbandes (24) angeordnetes Magazin (36) für flache Zuschnitte
der Abdeckung (1) hat und einen, Zuschnitte vom Magazin (36) absaugenden und auf den
Dosenstirnflächen positionierenden, Drehpositionierer (37) aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützflächen (38) an Endlosmitteln befestigt sind, die seitlich des Transportbandes
(24) angeordnet sind, wobei die Stützflächen zum Transportband (24) hin und von diesem
weg bewegbar sind.