[0001] Die Erfindung betrifft einen Installationsbaustein für Sanitäreinrichtungen gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein solcher Installationsbaustein, wie er z.B. von der Anmelderin vertrieben wird,
besteht aus einem Schaumblock (z.B. aus Polyester-Schaumbeton), in den die für die
Ver- und Entsorgung der Sanitäreinrichtung (WC, Handwaschbecken usw.) benötigten
Elemente wie Rohrleitungen und Armaturen eingelagert sind. Zum Anhängen an eine Wand
bzw. zum freien Aufstellen des Schaumblocks sind Befestigungsanschlüsse mit eingeschäumt,
wobei mit diesen Befestigungsanschlüssen verbundene Plattenelemente die Tragkräfte
in den Schaumstoff überleiten. Ebensolche Befestigungsanschlüsse sind auch zum Anhängen
der jeweiligen Sanitäreinrichtung mit eingeschäumt. Zum Schutz der Bausteinkanten
gegen Beschädigung können metallische Kantenprofile mit eingeschäumt sein, wobei es
auch bekannt ist, stattdessen den gesamten Schaumblock durch einen metallischen Zargenrahmen
zu umschließen.
[0003] Vor dem Aufschäumen müssen die genannten einzuschäumenden Teile in geeigneter Weise
in der Aufschäumform positioniert werden. Dies ist zeitaufwendig und erfordert Hilfskonstruktionen,
um die gewünschte gegenseitige Zuordnung der Teile sicherzustellen. Für unterschiedliche
Bausteinbestückungen und -maße sind unterschiedliche Positioniermittel erforderlich.
[0004] Tragkräfte, die über die Befestigungsanschlüsse eingeleitet werden, müssen von dem
Schaumstoff aufgenommen und weiter übertragen werden. Da diese Kräfte z.B. bei einem
wandhängenden WC sehr hoch sein können, sind an die Festigkeit des verwendeten Schaumstoffs
hohe Anforderungen zu stellen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen geschäumten Installationsbaustein
für Sanitäreinrichtungen zu schaffen, dessen Herstellung vereinfacht ist, insbesondere
wenn Installationsbausteine für unterschiedliche Einbausituationen herzustellen sind.
Der zu schaffende Installationsbaustein soll auch eine verbesserte Stabilität besitzen,
vorteilhaft ohne besondere Anforderungen an die Schaumstoffqualität.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Installationsbaustein gelöst,
wie er durch den Anspruch 1 gekennzeichnet ist. Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Ein erfindungsgemäßer Installationsbaustein besitzt eine Tragkonstruktion, die aus
gesteckten Längs- und Querprofilen zusammengefügt ist, vorteilhaft aus zwei die Seiten
des Installationsbausteins begrenzenden profilierten Seitenstützen, die durch zumindest
ein eingestecktes Querprofil im Bodenbereich des Installationsbausteins verbunden
sind. Dank geeigneter Profilierung und eingearbeiteter Ausnehmungen bzw. Schlitze
sind die gesteckten Längs- und Querprofile im wesentlichen formschlüssig und winkelsteif
verbunden, wobei der Zusammenhalt durch den Schaumstoff sichergestellt ist. Die notwendigen
Befestigungsanschlüsse sind an diesen Längs- und Querprofilen vorgesehen, wobei die
eingeleiteten Kräfte über diesen Profilrahmen übertragen werden. Dem Schaumstoff
fällt dagegen im wesentlichen nur eine Zusammenhaltfunktion zu, so daß an ihn weitaus
geringere Anforderungen im Hinblick auf Festigkeit gestellt werden können als bisher.
[0008] Die Längsprofile, insbesondere wenn diese als zwei die Seiten des Installationsbausteins
begrenzende profilierte Seitenstützen ausgebildet sind, geben dem Installationsbaustein
Kantenschutz und Steifigkeit gegen Verziehen.
[0009] Die erfindungsgemäße Ausbildung erlaubt die Herstellung von Installationsbausteinen
unterschiedlicher Maße einfach durch entsprechendes Ablängen der Längs- und Querprofile.
Der Zusammenbau erfolgt rasch und problemlos durch Einstecken des stumpf abgelängten
Querprofils mit seinen Enden in Ausnehmungen bzw. Schlitze der beiden Längsprofile.
Die notwendigen Befestigungsanschlüsse sind zweckmäßig z.B. durch Ausstanzen an den
Längs- und Querprofilen erzeugt. Weitere Ausstanzungen dienen der Positionierung der
jeweiligen Bestückung (Rohrleitungen, Armaturen und dergleichen). Der so gesteckte
und bestückte Profilrahmen wird dann zweckmäßig unter Zuhilfenahme einer Aufschäumform
ausgeschäumt.
[0010] Als Längs- und Querprofile werden aus Festigkeitsgründen bevorzugt Metallprofile
z.B. aus abgekantetem Bandmaterial eingesetzt. Bei geringeren Festigkeitsanforderungen
können auch Kunststoffprofile benutzt werden.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung steckbare Längs- und Querträger zum Aufbau
eines Installationsbausteins gemäß der Erfindung;
Fig. 2 die Vorderansicht eines erfindungsgemäßen WC-Installationsbausteins und
Fig. 3 die Seitenansicht des in Fig. 2 gezeigten Instal lationsbausteins, jedoch
mit anderen Anschlüssen.
[0012] Ein erfindungsgemäßer Installationsbaustein besitzt eine Tragkonstruktion aus gesteckten
Längs- und Querprofilen, zweckmäßig aus zwei die Seiten des Installationsbausteins
begrenzenden profilierten Seitenstützen 1 (in Fig. 1 nur eine dargestellt), die durch
ein eingestecktes Querprofil 2 im Bodenbereich des Installationsbausteins verbunden
sind. Sowohl die Seitenstützen 1 als auch das Querprofil 2 sind im Querschnitt U-förmig
mit einwärts abgekanteten Seitenstegen 3 bzw. 4. Im Bodensteg 5 der Seitenstützen
1 ist eine Einbuchtung 6 ausgebildet, die am fertigen Baustein eine Einmörtelungsfuge
bildet. Das Außenmaß
a des Querprofils 2 ist geringfügig kleiner als das Innenmaß
b der Seitenstützen 1, so daß das Querprofil 2 mit seinen abgekanten Seitenstegen 4
zwischen die Seitenstege 3 der Seitenstützen 1 einschiebbar ist, wobei im Bereich
der Abkantungen Ausnehmungen 7 für den freien Durchgang der abgekanteten Seitenstege
4 des Querprofils 2 z.B. ausgestanzt sind. In die Einbuchtung 6 der Seitenstützen
1 ist in Höhe der Unterkante der Ausnehmungen 7 ein Schlitz 8 eingearbeitet zur Aufnahme
des Bodenstegs 9 des eingeschobenen Querprofils 2.
[0013] Dank der beschriebenen Profilierung und eingearbeiteter Ausnehmungen/Schlitze sind
die Seitenstützen 1 mit dem eingestecktem Querprofil 2 formschlüssig und im wesentlichen
winkelsteif verbunden. Damit können hohe Kräfte (bis 400 kg) zwischen Querprofil 2
und Seitenstützen 1 übergeleitet werden.
[0014] Der so aufgebaute Profilrahmen ist universell einsetzbar für unterschiedliche Einbausituationen
- Einmauerung, Einbau in Leichtbauwände, Vorwandinstallation, und für unterschiedliche
Bausteintypen. Die Längs- und Querprofile sind in ihrer Länge und in ihrer Breite
an den jeweiligen Bausteintyp anpaßbar. Die notwendigen Anschlüsse können an ihnen
je nach Anwendungsfall z.B. durch Ausstanzen erzeugt werden.
[0015] In Figuren 2 und 3 ist der beschriebene Profilrahmen in Anwendung bei einem WC-Installationsbaustein
gezeigt. Ein Spülkasten 10 mit Spülbogen 11 und Lüfteranschluß 12 sind innerhalb des
Profilrahmens festgelegt. Im Querprofil 2 sind Aussparungen zum Einschnappen der Rohrschelle
13 des (nicht gezeigten) Abflußbogens ausgebildet. Zum Anhängen eines WC sind im
Querprofil 2 zwei Muttergehäuse 14 mit je 2 lose eingelegten und gegen Verdrehen gesicherten
Gewindemuttern 15 positioniert. In diese Gewindemuttern 15 sind (nicht gezeigte) Schraubbolzen
zum Anhängen des WC einschraubbar.
[0016] Wie in Fig. 2 gezeigt, sind an das Querprofil 2 einerseits Haltewinkel 16 zur Befestigung
einer Fußraumverkleidungsschürze und andererseits Fußstützen 17 zur freien Aufstellung
des Installationsbausteins befestigbar.
[0017] Zum Aufhängen des Installationsbausteins an eine Wand können in die Seitenstützen
1, wie in Fig. 3 dargestellt, ausklappbare Haltelaschen 18 eingestanzt sein. In die
Seitenstützen 1 können aber auch Befestigungsschrauben 19 einschraubbar sein, mittels
derer der Installationsbaustein in einen Montagebügel 20 einhängbar ist.
[0018] Der in beschriebener Weise bestückte Profilrahmen ist in üblicher Weise zweckmäßig
unter Zuhilfenahme einer Aufschäumform ausgeschäumt, wobei der Schaumstoff den Zusammenhalt
der Einzelteile sicherzustellen, aber im wesentlichen keine Tragfunktion zu übernehmen
hat. Man ist dadurch in der Auswahl der Schaumstoffqualität wesentlich freier als
bisher und man kann diese nach anderen Gesichtspunkten wie nach optimaler Geräusch-
und Wärmedammung auswählen.
1. Installationsbaustein für Sanitäreinrichtungen mit einer aufgeschäumten Tragkonstruktion,
in welche die für die Ver- und Entsorgung der Sanitäreinrichtung benötigten Elemente
eingelagert sind, mit Befestigungsanschlüssen einerseits zum Aufhängen bzw. Aufstellen
der Tragkonstruktion und andererseits zum Anhängen der Sanitäreinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion aus gesteckten Längs- und Querprofilen (1,2) zusammengefügt
ist, deren Zusammenhalt durch den Schaumstoff sichergestellt ist.
2. Installationsbaustein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Längsprofile zwei die Seiten des Installationsbausteins begrenzende profilierte
Seitenstützen (1) vorgesehen sind, die durch zumindest ein eingestecktes Querprofil
(2) im Bodenbereich des Installationsbausteins verbunden sind.
3. Installationsbaustein nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die gesteckten Längs- und Querprofile (1,2) aufgrund ihrer Profilierung und eingearbeiteter
Ausnehmungen/Schlitze im wesentlichen formschlüssig und winkelsteif zusammengehalten
sind.
4. Installationsbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch die Verwendung von im wesentlichen stumpf auf die gewünschten Bausteinmaße
abgelängten Längs- und Querprofilen (1,2).
5. Installationsbaustein nach Anspruch 3 oder 4,
gekennzeichnet durch im Querschnitt U-förmige Längs- und Querprofile (1,2) mit einwärts abgekanteten
Seitenstegen (3,4) und - bei den Längsprofilen (1) - mit einem einwärts gebuchteten
Bodensteg (5,6).
6. Installationsbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in oder an den Längs- und Querprofilen (1,2) notwendige Anschlüsse vorgesehen
sind, wie
- Haltelaschen (18), Befestigungsschrauben (19), Fußstützen (17) zum Anhängen bzw.
Aufstellen der Tragkonstruktion,
- Muttern (15), Schraubbolzen zum Anhängen der Sanitäreinrichtung,
- Aussparungen zum Festlegen oder Durchführen von Rohranschlüssen und/oder
- Haltewinkel (16) zur Befestigung einer Fußraumverkleidungsschürze.
7. Installationsbaustein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längs- und Querprofile (1,2) Metallprofile z.B. aus abgekantetem Bandmaterial
oder Kunststoffprofile sind.