[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers
mit einem mit schmelzbarer Druckfarbe druckenden Transferdrucker, der einen Druckkopf
aufweist, deren Stirnfläche eine Druckfläche ist, in der eine gerade Reihe elektrisch
selektiv beheizbarer Transferstifte angeordnet ist, mit einem Druckfarbband, das
aus einem hitzebeständigen, auf der einen Seite mit schmelzbarer, ausgehärteter Druckfarbe
beschichteten Trägerband besteht, mit einem Preßelement, das gegenüber der Druckplatte
angeordnet ist und sich entlang der Reihe der Transferstifte erstreckt, und mit Fördermitteln
zum Fördern des Aufzeichnungsträgers und des Trägerbandes getrennt auf das Preßelement
zu, gleichschnell und vereinigt zwischen Druckfläche und Preßelement hindurch, und
zwar das Trägerband auf der Seite der Druckfläche mit der Druckfarbbeschichtung dem
Aufzeichnungsträger zugekehrt und getrennt vom Preßelement weg.
[0002] Eine Vorrichtungen dieser Art ist aus der europäischen Patentanmeldung 88106548.6
(Anwaltsakte: P 62 202) bekannt. Diese Vorrichtung eignet sich aber nur zu einfarbigem
Druck entsprechend der Druckfarbe des eingesetzten einzigen Druckfarbbandes.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum farbigen
Druck auszurüsten.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale.
[0005] Der Aufzeichnungsträger passiert nach der Erfindung die verschiedenen, mit unterschiedlichen
Druckfarbbändern ausgerüsteten Transferdrucker und kann in jedem Transferdrucker
mit einer anderen Farbe oder Schwarz bedruckt werden, wobei die einzelnen Farbdrucke
auf ein gemeinsames Bild durch entsprechende Synchronisation eingerichtet werden
können, das dann farbig ist. Dabei werden die einzelnen farbigen oder schwarzen Punkte
oder Striche vorzugsweise nebeneinander aufgetragen. Diese Punkte oder Striche können
bei entsprechend kleiner Abmessung der Transferstifte so klein sein, daß fast der
Eindruck eines bunten Bildes aus Mischfarben entsteht.
[0006] Während des Druckes darf der Aufzeichnungsträger nur mit einer bestimmten, dem Transferdrucker
eigenen Maximalgeschwindigkeit - im folgenden Druckgeschwindigkeit genannt - an den
Transferstiften vorbeigeführt werden, andernfalls leidet die Qualität des Druckes.
Um nun dennoch eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers zu
erzielen, empfiehlt es sich, diesen, wenn nicht gedruckt wird, mit einer höheren,
sogenannten Blankgeschwindigkeit zu fördern. Das kann man am einfachsten so ansteuern,
daß der Aufzeichnungsträger bei Druckbetrieb eines Transferdruckers im Wirkbereich
aller Transferdrucker mit einer langsameren Druckgeschwindigkeit gefördert wird und
sonst mit der höheren Blankgeschwindigkeit, oder aber, wenn kein Bedarf ist, stillsteht.
[0007] Das hat dann allerdings zur Folge, daß, wenn die Transferdrucker nicht zeitgleich
Druckbetrieb haben, der Aufzeichnungsträger sehr oft mit der langsamen Druckgeschwindigkeit
gefördert wird. Das kann man vermeiden, indem man die Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers
an den einzelnen Transferdruckern individuell steuert. Dazu ist es aber erforderlich,
daß entsprechende Speicher mit variablem Speicherinhalt für den Aufzeichnungsträger
einem, vorzugweise allen Transferdruckern zugeordnet sind. Die genannte individuelle
Steuerung erfolgt dann zweckmäßig wie im Kennzeichen des Anspruchs 4 angegeben.
[0008] In vielen Fällen sollen bei Vorrichtungen der hier in Frage stehenden Art Aufzeichnungsträger
bedruckt werden mit einer rapportierenden Aufzeichnung. Das ist zum Beispiel der Fall
bei einem Etikettenband, das gleichartige Etiketten auf die Länge mit gleichmäßigem
Abstand verteilt aufweist. Wenn auf jede Etikette an einer bestimmten Stelle ein Aufdruck
erfolgt, dann sind diese Aufdrucke im Rapport zueinander angeordnet. In einem solchen
Fall empfiehlt es sich, die Transferdrucker räumlich im Rapport der Aufzeichnung zueinander
anzuordnen, denn dann sind die Transferdrucker etwa zur gleichen Zeit im Druckbetrieb
und es stehen größere Zeitspannen zur Verfügung, während derer der Aufzeichnungsträger
mit Blankgeschwindigkeit gefördert werden kann.
[0009] Bei rapportierender Aufzeichnung sind auch die oben erwähnten Speicher sinnvoll,
insbesondere wenn diese einstellbar ausgestaltet sind. Dann kann man durch entsprechende
Einstellung der Speicher den Speicherinhalt so festlegen, daß dadurch zeitgleicher
Druckbetrieb aller Transferdrucker erzielbar ist, auch wenn diese nicht im räumlichen
Abstand eines Rapports angeordnet sind.
[0010] Der durch die jeweils beheizten Transferstifte angestrebte schnelle Druckfarbübergang
an den Aufzeichnungsträger ist unter anderem abhängig davon, wie das Druckfarbband
und der Aufzeichnungsträger, nachdem sie an den Transferstiften vorbeigeführt worden
sind, wieder getrennt werden. Auch die Art und Weise, wie diese beiden Bänder auf
dem Weg zu den Transferstiften zusammengeführt werden, bestimmt unter Umständen die
Druckqualität.
[0011] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung, die man in diesem
Sinne hinsichtlich der Druck qualität auf ein Optimum einstellen kann, ist Gegenstand
der Ansprüche 7 bis 9.
[0012] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
[0013] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 von der Seite gesehen eine Etikettiermaschine,
Figur 2 einen Druckkopf mit der Druckunterlage aus Figur 1, vergrößert herausgezeichnet
im Druckbetrieb und mit weiteren Details,
Figur 3 Teile aus Figur 2 perspektivisch und
Figur 4 von oben gesehen einen Abschnitt des Etikettenbandes mit zwei fertig bedruckten
Etiketten.
[0014] In der Zeichnung ist mit 1 ein Gehäuse bezeichnet, an dem eine Vorratsbobine 2 für
das als Aufzeichnungsträger dienende Etikettenband 3, drei Transferdrucker 4, 90,
91 ein Etikettenspender 5, eine Aufwickelbobine 6 für das von den Etiketten befreite
Trägerband 20, diverse Walzen 7 bis 14 und 18 zur Führung des Etikettenbandes 3 und
an sich in der Zeichnung verdeckte, aber der Übersicht halber herausgezeichnete Antriebsmotoren
15, 16, 17 gelagert sind.
[0015] Das Etikettenband 3, vergleiche auch Figur 2, besteht aus einem Trägerband 20, auf
dem gleichmäßig mit Abstand 80 aufgereiht gleichgroße, mit Haftmitteln hinterlegte
Etiketten 21, 22 lösbar haften. Die Etiketten bestehen aus Papier und sind auf ihrer
freiliegenden Vorderseite vorbedruckt, zum Beispiel mit einem farbigen Aufdruck 23,
der in Figur 4 durch Kreuze angedeutet ist.
[0016] Entsprechend der zu etikettierenden Ware sollen nun die Etiketten farbig bedruckt
werden, zum Beispiel mit einem Warencode entsprechend dem Strich-Code 24 und Zeichnungen
25 aus Figur 4. In Figur 4 ist für den Strich-Code 24 und die Zeichnung 25 die Farbe
Schwarz ausgezogen, die Farbe Rot gestrichelt und die Farbe Blau punktiert dargestellt.
Das Druckbild kann bei jeder Etikette das gleiche und auch gleich positioniert sein,
es kann aber auch von Etikette zu Etikette unterschiedlich sein.
[0017] Der zu bedruckende Abschnitt einer Etikette, bezogen auf die Förderrichtung gemäß
Pfeil 26 des Etikettenbandes ist durch Doppelpfeil 27 gekennzeichnet. An diesen Bereich
schließt sich in Förderrichtung davor ein erster Toleranzabschnitt 28 und in Förderrichtung
dahinter ein zweiter Toleranzabschnitt 29 an. Diese beiden Toleranzabschnitte zuzüglich
des Abschnittes entsprechend dem Doppelpfeil 27 ergeben den Druckabschnitt gemäß
Doppelpfeil 30. Dazwischen erstrecken sich Blankabschnitte gemäß dem Doppelpfeil 31.
[0018] Die drei Transferdrucker 4, 90 und 91 sind in Förderrichtung gemäß Pfeil 39 des Etikettenbandes
3 hintereinander angeordnet. Nachfolgend wird der Transferdrucker 4 beschrieben, die
beiden anderen Transferdrucker sind genauso ausgebildet. Einander entsprechende Teile
sind mit den gleichen Bezugsziffern, jedoch zum Unterschied mit einem nachgesetzten
"a" beziehungsweise "b" bezeichnet. Unterschiedlich bei den drei Transferdruckern
ist lediglich, daß im Interesse eines farbigen Druckes unterschiedlich farbige Druckfarbbänder
eingesetzt werden, zum Beispiel beim Transferdrucker 91 ein schwarzes Druckfarbband,
beim Transferdrucker 90 ein blaues Druckfarbband und beim Transferdrucker 4 ein rotes
Druckfarbband. Wenn man mehr oder weniger Farben einsetzen oder die Farbe Schwarz
nicht einsetzen will, dann setzt man eine entsprechend andere Zahl von Transferdruckern
ein. Dabei geht man so vor, daß für jede Farbe und Schwarz - wenn dieses vorgesehen
ist - ein gesonderter Transferdrucker vorgesehen ist.
[0019] Mit 32 ist das Druckfarbband des Transferdruckers 4 bezeichnet, das aus einem hitzebeständigen
Trägerband 33 besteht, das auf seiner dem Etikettenband 3 zugekehrten Unterseite
mit thermoplastischer, ausgehärteter Druckfarbe 34 beschichtet ist. Die durch Beheizung
warm und weich gemachten Bezirke der Druckfarbe 34 haben zu der zu bedruckenden Oberfläche
der Etiketten 21, 22 eine höhere Affinität als zum Trägerband 33, so daß die weichgemachten
Druckfarbbezirke, wenn sie gegen die Etiketten gedrückt werden, an diese übergeben
werden. Im einzelnen wird das noch weiter unten anhand von Figur 4 erläutert.
[0020] Für das Druckfarbband 32 sind am Gehäuse 1 zwei Umlenkwalzen 35, 36, eine Antriebswalze
18 mit zugehörigen Andruckwalzen 56 und 57, eine Umlenkkante 81, eine Vorratsbobine
37 und eine Aufwickelbobine 38 für das verbrauchte Druckfarbband vorgesehen. Dem Antriebsmotor
15 und der Aufwickelbobine 38 ist eine Rutschkupplung 54 zwischengeschaltet. Der Antriebsmotor
15 treibt in Pfeilrichtung 100 vorwärts. Für die Vorratsbobine 37 ist ein Antriebsmotor
59 vorgesehen mit einer zwischengeschalteten Rutschkupplung 101. Der Antriebsmotor
59 treibt die Vorratsbobine 37 rückwärts, also gegen die Pfeilrichtung 100. Die beiden
Antriebsmotore 15 und 59 mit den zugehörigen Rutschkupplungen 54 und 101 dienen dazu,
das Druckfarbband strammzuhalten. Die Vorwärts- beziehungsweise Rückwärtsbewegung
des Druckfarbbandes wird bestimmt durch den Antrieb 55, der die Antriebswalze 18 antreibt.
Die Antriebswalze 18 kann durch den Antrieb 55 vorwärts oder rückwärts angetrieben
oder stillgesetzt werden. Das Druckfarbband 32 umschlingt die Antriebswalze 18 bedingt
durch die beiden federbelastet anliegenden Andruckwalzen 56, 57, die sicherstellen,
daß das Druckfarbband sich immer exakt mit dem Umfang der Antriebswalze 18 bewegt.
Auf die Antriebswalze 18 wirkt außerdem eine an- und absetzbare Bremse 102.
[0021] Mit 40 ist ein Druckkopf des Transferdruckers 4 bezeichnet, der einer Druckunterlageeinrichtung
41 gegenüber angeordnet ist.
[0022] Das Etikettenband 3 wird mit dem Trägerband der Druckunterlageeinrichtung 41 zugekehrt
zwischen dem Druckkopf 40 und der Druckunterlageeinrichtung 41 hindurchgeführt. Zwischen
dem Etikettenband und dem Druckkopf wird das Druckfarbband 32 geführt, und zwar mit
der Druckfarbbeschichtung 34 dem Etikettenband zugekehrt. Der Druckkopf 40 des Transferdruckers
4 weist eine Reihe 44 elektrisch selektiv beheizbarer Transferstifte 45, 46 ... auf.
Diese Reihe 44 erstreckt sich quer über die ganze Breite der Etiketten 21, 22 und
quer zur Förderrichtung gemäß Pfeil 26. Auf 1 mm (Millimeter) Reihenlänge sind beispielsweise
drei Transferstifte angeordnet.
[0023] Die untere Stirnseite des Druckkopfes bildet die flache Druckfläche 47. Mit 2 bis
3 . 10⁻² mm ragen die freien Enden der Transferstifte 45, 46 aus der Druckfläche 47
heraus. Der Druckfläche 47 gegenüber ist eine Preßwalze 48 der Druckunterlage 41
angeordnet. Die Preßwalze ist drehbar gelagert und erstreckt sich mit ihrer Achse
82 parallel zur Reihe 44 der Transferstifte. Der Umfang der Preßwalze ist elastisch,
die Preßwalze hat einen Durchmesser von 4 mm. Die durch die Achse 82 und die Reihe
44 definierte, sogenannte Transferebene 83 erstreckt sich senkrecht zur Druckfläche
47. Bei Druckbetrieb steht die Preßwalze in der in Figur 2 und 3 gezeichneten Druckstellung
der Druckfläche 47 gegenüber und preßt das Etikettenband 3 und das Druckfarbband 32
gegen die Druckfläche, so daß die Hitze der beheizten Transferstifte wirksam werden
und die jeweils direkt darunter befindliche Portion der Druckfarbe ausschmelzen kann,
die sich dann auf das Papier der Etiketten überträgt und anschließend, nachdem das
Etikettenband weitertransportiert worden ist, zu dem gewünschten Druckbild aushärtet.
[0024] Die Preßwalze 48 ist in Richtung des Doppelpfeils 49 schwenkbar um eine Achse 50
parallel zur Walzenachse an einem Trägerpaar 51 gelagert. An dem Trägerpaar greift
eine Druckfeder 52 und ein Elektromagnet 53 an. Ist der Elektromagnet erregt, dann
wird die Preßwalze 48 gegen die Wirkung der Druckfeder 52 nach unten gezogen und das
Etikettenband 3 löst sich vom Druckfarbband 32. Ist der Elektromagnet 53 nicht aktiviert,
dann drückt die Druckfeder 52 die Preßwalze gegen den Druckkopf 40 und preßt das Etikettenband
gegen das Druckfarbband.
[0025] Mit 92 und 93 sind zwei Umlenkwalzen bezeichnet, die das Etikettenband 3 führen.
Bedingt durch die Umlenkwalze 36, die Andruckwalze 57 und die Umlenkwalzen 92 und
93 kann das Etikettenband 3 und das Druckfarbband 32, wie besonders gut aus Figur
2 ersichtlich, im spitzen Winkel 84 beziehungsweise 86 (vergleiche Figur 2) gegenüber
der Druckfläche auf den Transferbereich gemäß Doppelpfeil 89 zugeführt werden. Dabei
entsteht auch zwischen Druckfarbband 32 und Etikettenband 3 ein spitzer Winkel gemäß
Doppelpfeil 94. Entsprechend ergibt sich bei der Trennung von Druckfarbband zum Etikettenband
ein spitzer Winkel gemäß Doppelpfeil 87 zuzüglich Doppelpfeil 88. Diese Winkel sind
für die Druckqualität bestimmend und die für die Druckqualität optimalen Winkel sind
abhängig von der Druckgeschwindigkeit und der Qualität der beteiligten Materialien.
Aus diesem Grunde sind diese Winkel einstellbar durch entsprechend einstellbare Lagerung
der Andruckwalze 57 und der Umlenkwalzen 36, 92 und 93 in Richtung der Doppelpfeile
95, 96, 97 und 99.
[0026] Auch die Lage des Transferbereichs gemäß Doppelpfeil 89 ist unter Umständen für die
Ausbildung der Druckqualität wichtig. Aus diesem Grunde ist die Druckunterlageeinrichtung
41 mitsamt der Preßwalze 48 in Richtung des Doppelpfeils 98 einstellbar gelagert.
[0027] Für das Etikettenband 3 ist eine Antriebswalze 105 vorgesehen, die von einem Motor
106 antreibbar ist. Das Etikettenband wird durch die Umlenkwalze 92 mit Druck gegen
die Antriebsrolle 105 gedrückt, die entsprechend wie die Umlenkwalze verschieblich
ist. Dieser Antrieb mit der zugehörigen Antriebswalze ist nicht unbedingt erforderlich.
[0028] Förderaufwärts des Druckkopfes 40 ist ein Taster 77 angeordnet, der eine Markierung
auf dem Etikettenband abtastet und ein entsprechendes Signal an eine Programmsteuereinrichtung
73 abgibt. Durch die Programmsteuereinrichtung 73 wird in Abhängigkeit von den Signalen
des Tasters 77 der Druckbetrieb und der Druck des Druckkopfes 40 so eingerichtet,
daß er exakt an der auf dem Etikettenband vorgesehenen Stelle erfolgt.
[0029] Die bis jetzt im Zusammenhang mit dem Transferdrucker 4 beschriebenen Teile sind
auf einem diesem Transferdrucker zugeordneten Gestell 107 gelagert. Dieses Gestell
seinerseits ist auf dem Gehäuse 1 gelagert, und zwar verschieblich und justierbar
in Richtung des Doppelpfeils 108, der ungefähr der Pfeilrichtung 39 entspricht. Entsprechend
sind auch die Gestelle 107a und 107b der Transferdrucker 90, 91 in Richtung des Doppelpfeils
108 am Gehäuse verschieblich gelagert. Durch diese Verschiebung können die Transferdrucker
auf den Rapport der Etiketten eingestellt werden. Mit anderen Worten, wenn sich unter
dem Druckkopf 40 der gemäß Pfeil 27 zu bedruckende Abschnitt einer Etikette befindet,
dann befindet sich unter dem Druckkopf 40a und unter dem Druckkopf 40b jeweils ebenfalls
der zu bedruckende Abschnitt einer anderen Etikette, wobei diese Etiketten im allgemeinen
nicht unmittelbar aufeinander folgen, sondern es liegt dazwischen eine Vielzahl weiterer
Etiketten.
[0030] Jedem der Transferdrucker 4, 90 und 91 ist ein Speicher 111, 112, 113 für das Etikettenband
3 vorgeordnet. Der Speicher 111 weist drei Umlenkwalzen 115, 116, 117 auf, über die
das Etikettenband zu einer Schleife 118 geführt ist. Die Schleife hat unterschiedliche
Länge bedingt durch die Lage der Umlenkwalze 116, die in Richtung des Doppelpfeils
119 verschieblich unter der Kraftwirkung einer Zugfeder 120 am Gehäuse gelagert
ist. Die entsprechende Zugfeder für den Speicher 112 ist mit 121 und die entsprechende
Zugfeder für den Speicher 113 mit 122 bezeichnet.
[0031] Die Speicher 111 und 112 sind nicht unbedingt erforderlich, sie sind aber vorgesehen,
wenn die Antriebswalzen 105, 105a und 105b vorgesehen sind. Dann wird das Etikettenband
3 über den Motor 106, der von der Programmsteuereinrichtung 73 angesteuert wird,
individuell gesteuert und der erforderliche Ausgleich findet an dem Speicher 111 statt.
Durch diese individuelle Steuerung an den einzelnen Transferdruckern können diese
unabhängig voneinander im Interesse eines möglichst kurzen Druckbetriebes angesteuert
werden. Das ist deshalb sinnvoll, weil bei einem farbigen Druck möglicherweise im
Transferdrucker 91 nur eine sehr kurze Druckstrecke benötigt wird, dagegen im Transferdrucker
4 möglicherweise eine viel längere Druckstrecke.
[0032] Die Walze 10 ist an einem durch eine Druckfeder 60 belasteten, um die Achse der Walze
42 schwenkbar gelagerten Hebel 61 gelagert. Das Etikettenband 3 ist über die Walzen
9, 10 und 11 in Form einer Vorratsschlaufe 62 geführt, die durch die Federbelastung
der Druckfeder 60 der Walze 10 stets strammgezogen ist und fünf bis neun Etikettenlängen
speichern kann. Im Anschluß an diesen Etikettenbandspeicher 19 gelangt das Etikettenband
an eine Spendezunge 63 des Etikettenspenders 5, an der es mit kleinem Radius U-förmig
zurückgeführt wird, so daß die einzelnen Etiketten, wie zum Beispiel die Etikette
64, aufgrund ihrer Steifigkeit vom Trägerband 20 abgeschoben werden. Diese Spendezunge
ist auf die Oberfläche von Waren 66 eines Warenförderers 67 gerichtet. Durch eine
Andrückwalze 71 wird eine solche abgeschobene Etikette niedergedrückt auf die vorgeführte
Ware 66 und mit der Fördergeschwindigkeit der Ware abgezogen und auf die Ware geheftet.
[0033] Das Etikettenband 3 wird von der Walze 8 angetrieben, die, wie angedeutet, an den
Motor 16 gekoppelt ist. Auf dem die Walze 8 umschlingenden Umfangsabschnitt lastet
zur Erhöhung der Reibung eine federbelastete Andruckwalze 68. Das leere Trägerband
20 wird durch die Walze 13 angetrieben, die ihrerseits, wie angedeutet, an den Motor
17 gekoppelt ist, der unter Zwischenschaltung einer Rutschkupplung 70 auch die Aufwickelbobine
6 antreibt.
[0034] Das Druckfarbband 32 wird über die Aufwickelbobine 38 angetrieben, die ihrerseits,
wie angedeutet, zum Antrieb an den Motor 15 gekoppelt ist.
[0035] Die Programmsteuereinrichtung 73, die ein von Hand bedienbares Steuerpult 74 aufweist,
steuert, wie durch Pfeile angedeutet, unter anderem die diversen Antriebsmotore, die
Druckköpfe und wird ihrerseits angesteuert durch, wie ebenfalls durch Pfeile angedeutet,
diverse Taster. Der Taster 75 ist auf die Bahn der zu etikettierenden Waren gerichtet
und meldet eine zu etikettierende Ware. Der Taster 76 ist auf die bedruckten Etiketten
gerichtet, die zum Etikettieren bereitgestellt sind.
[0036] In Abänderung des in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiels können statt der
vorgesehenen drei Transferdrucker 4, 90, 91 auch zwei oder mehr als drei Transferdrucker
in Förderrichtung gemäß Pfeil 39 des Etikettenbandes 3 hinterein ander angeordnet
sein. Diese verschiedenen Transferdrucker können dann entsprechend mit unterschiedlich
farbigen Druckfarbbändern eingesetzt werden.
1. Vorrichtung zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers
mit einem mit schmelzbarer Druckfarbe druckenden Transferdrucker, der einen Druckkopf
aufweist, deren Stirnfläche eine Druckfläche ist, in der eine gerade Reihe elektrisch
selektiv beheizbarer Transferstifte angeordnet ist,
mit einem Druckfarbband, das aus einem hitzebeständigen, auf der einen Seite mit schmelzbarer,
ausgehärteter Druckfarbe beschichteten Trägerband besteht,
mit einem Preßelement, das gegenüber der Druckplatte angeordnet ist und sich entlang
der Reihe der Transferstifte erstreckt, und
mit Fördermitteln zum Fördern des Aufzeichnungsträgers und des Trägerbandes getrennt
auf das Preßelement zu,
gleichschnell und vereinigt zwischen Druckfläche und Preßelement hindurch, und zwar
das Trägerband auf der Seite der Druckfläche mit der Druckfarbbeschichtung dem Aufzeichnungsträger
zugekehrt und getrennt vom Preßelement weg, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Transferdrucker (4, 90, 91) in Förderrichtung hintereinander den Fördermitteln
(2, 8 ...) eines Aufzeichnungsträgers ( 3 ) zugeordnet sind,
daß jedem Transferdrucker ein besonderes Druckfarbband (32, 32a, 32b) mit Fördermitteln
(15, 18, 15a, 18a, 15b, 18b ...) für dieses Druckfarbband zugeordnet ist,
daß die verschiedenen Druckfarbbänder mit unterschiedlicher Druckfarbe beschichtet
sind,
daß ein Steuergerät ( 73 ) zur synchronisierten Ansteuerung der elektrisch selektiven
Beheizung der Transferstifte der einzelnen Transferdrucker vorgesehen ist, durch das
diese Ansteuerung für jede gemischtfarbige Aufzeichnung in Abhängigkeit vom räumlichen
Versatz der Druckköpfe gegeneinander mit zeitlichem Versatz synchronisiert erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufzeichnungsträger ( 3 ) bei Druckbetrieb eines Transferdruckers (4, 90,
91) im Wirkbereich aller Transferdrucker mit einer langsamen Druckgeschwindigkeit
gefördert und sonst mit einer höheren Blankgeschwindigkeit gefördert wird oder stillsteht.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Speicher (111, 112, 113) mit variablem Speicherinhalt für den Aufzeichnungsträger
( 3 ) einem, vorzugsweise jedem, Transferdrucker (4, 90, 91) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufzeichnungsträger ( 3 ) bei Druckbetrieb eines Transferdruckers (4, 90,
91) im Wirkbereich dieses Transferdruckers mit langsamer Druckgeschwindigkeit gefördert
wird und sonst mit einer höheren Blankgeschwindigkeit gefördert wird oder stillsteht
und
daß jedem Transferdrucker ein gesondert ansteuerbarer Antrieb (106, 106a, 106b) für
den Aufzeichnungsträger zugeordnet ist.
5. Vorrichtung zum Bedrucken der Etiketten eines Etikettenbandes oder dergleichen
Aufzeichnungsträger mit rapportierender Aufzeichnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transferdrucker (4, 90, 91) räumlich im Rapport der Aufzeichnung zueinander
zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Druckköpfe (40, 40a, 40b) mit ihrem zugeordneten Preßelement (48, 48a, 48b) in
Förderrichtung auf den Rapport der Aufzeichnung des zu verarbeitenden Aufzeichnungsträgers
( 3 ) einjustierbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Druckkopf (40, 40a, 40b) ein in Transportrichtung nachgeordnetes und vorzugsweise
ein in Transportrichtung vorgeordnetes Umlenkelement (36, 57, 36a, 57a, 36b, 57b)
für das Druckfarbband (32, 32a, 32b) zugeordnet ist, das gemeinsam mit dem Druckkopf
in Transportrichtung verstellbar und vorzugsweise außerdem gegenüber dem Druckkopf
justierbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Druckkopf (40, 40a, 40b) ein in Transportrichtung nachgeordnetes und vorzugsweise
ein in Transportrichtung vorgeordnetes Umlenkelement (92, 93, 92a, 93a, 92b, 93b)
für den Aufzeichnungsträger ( 3 ) zugeordnet ist, das gemeinsam mit dem Druckkopf
in Transportrichtung verstellbar und vorzugsweise außerdem gegenüber dem Druckkopf
justierbar angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Umlenkelemente für das Druckfarbband (32, 32a, 32b) und/oder den Aufzeichnungsträger
( 3 ) vorgesehen sind, die, bezogen auf die Druckstellung des Preßelementes (48, 48a,
48b), einen spitzen Auslaufwinkel (87, 88) und vorzugsweise einen spitzen Einlaufwinkel
( 94 ) zwischen Druckfarbband und Aufzeichnungsträger definieren, mit dem Druckfarbband
und Aufzeichnungsträger aus dem Transferbereich ( 89 ) zwischen den Transferstiften
( 46 ) und dem Preßelement ( 48 ) heraus und in diesen hinein transportiert werden.